Reisebericht: Städtereise Istanbul – DIE Metropole der Türkei

Mit 10 Personen reisen wir ab Mittag von den Heimatorten nach Leipzig an, wo wir nach dem Check in pünktlich 17.35 Uhr mit Türkisch Airlines in die Weltmetropole Istanbul starten. Die Flugdauer beträgt etwa 3 Stunden und mit einer Stunde Zeitverschiebung nach vorn erreichen wir um 21.25 Uhr den Flughafen Attatürk nur ca. 20 km von der Altstadt entfernt.
Unser Reiseleiter Ismail und seine Kollegin Nevin nehmen uns auf herzlich türkische Art in Empfang und bringen uns zum Hotel Nidya Galataport direkt in der europäischen Neustadt nur 20 Minuten von der Galata Brücke und 30 Minuten zur Altstadt gelegen.
Das Wetter meint es nicht besonders gut mit uns, es regnet in Strömen und gewittert stark, dem entsprechend hoch ist auch das Verkehrsaufkommen. Dennoch erreichen wir nach ca. 35 Minuten unser Hotel und verabschieden uns nach einem zügigem Check in.

Ab 7.30 Uhr begrüßen wir noch 2 Gäste, die am Vorabend etwas früher wie wir aus Berlin angereist sind und genießen gemeinsam das reichhaltige türkische Frühstück.
Um 8.40 Uhr erwartet uns Ismail und Nevin zur Altstadtbesichtigung. Wir besuchen als erstes die Sultanahmet Moschee, auch bekannt als blaue Moschee. Diese Moschee ist der prominenteste osmanische Bau der Stadt, welche im 17. Jahrhundert erbaut wurde. Die große Kuppel ist 43 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 23 Meter und wird umgeben von 4 halben Kuppeln, welche im Inneren von 4 mächtigen Säulen getragen werden. Im Glas der Fensterreihen entdeckt man viele Tulpen Verzierungen, die Tulpe ist bekannt als Wahrzeichen der Türkei. Im Gebetsraum finden 250 Menschen Platz, wenn dieser gefüllt ist finden im Innenhof noch einmal so viele Menschen Platz zum Beten.
Weiter geht unser Spaziergang durch das Hippodrom, welches eine Breite von 120 Metern und eine Länge von 480 Metern aufweist und das soziale und sportliche Zentrum der byzantinischen Hauptstadt war. Unser nächster Besichigungspunkt ist die Hagia Sophia, die ehemalige Kirche des Byzantinischen Reiches, erbaut im 6.Jahrhundert. Bevor wir die Moschee betreten, kommen wir am Reinigungsbrunnen vorbei, der durch seine goldenen Verzierungen sofort ins Auge sticht. Im Inneren bewundern wir Mosaike und Wandmalereien aus dem 9. und 10. Jahrhundert, die dazu dienten den Analphabeten die Religion zu lehren. Die größte Kuppel ist 56,6 Meter hoch, hat einen Durchmesser von 30 Metern und wird umgeben von 4 halben Kugeln.
Nach ausführlichen Erläuterungen durch unseren Reiseleiter Ismail bekommen wir noch
Gelegenheit die oberen Galerien zu besichtigen, wobei wir auch einen beeindruckenden Blick in den Innenraum genießen können.
Anschließend führt uns Ismail zum Topkapi Palast, der ehemaligen Residenz der Sultane bis 1853. Das Gelände umfasst über 69 Hektar und ist durch 4 verschiedene prächtig gestaltete Tore verbunden. Tor 2, welches 2 mächtige Türme aufweist, ist der Eingang zum Museum mit Schatzkammer, Waffensammlung und Ausstellung der Gewänder und Kaftane. Im gesamten Freigelände kann man wunderschöne gepflegte Parkanlagen mit Tulpenfeldern, Rosen, Hyazinthen und verschiedenen Baumarten bewundern. Inklusive Mittagspause bekommen wir noch 2 Stunden Freizeit, die lange nicht ausreicht um alles im und um den Palast zu besichtigen.
Unser letztes Ziel des heutigen Tages wird der Galataturm sein, der sich am Nordufer des goldenen Hornes befindet. Bis in die kegelförmige Spitze misst er eine Höhe von 67 Metern und ist von vielen Stellen Istanbuls aus sichtbar. Die etwas längere Wartezeit hat sich gelohnt, um anschließend nach oben zu fahren und einen imposanten Blick über Istanbul zu erfahren und die berühmten Sehenswürdigkeiten wiederzuerkennen.
Wir fahren zurück zum Hotel um nach einer kurzen Pause das Restaurant "Orient Express" zu besuchen. Das Restaurant, ein ehemaliger Wartesaal, als der Orient Express noch von Paris nach Istanbul verkehrte, erinnert mit nostalgischen Postern und Zeitausschnitten an diese Zeit.
Ebenso nostalgisch ist auch der Service, wir werden vom Schaffner mit Mütze und Trillerpfeife bedient.
Gut gestärkt fahren wir zum Hotel zurück, um am nächsten Tag wieder fit zu sein.

Da auf Grund des Feiertages, in der Türkei ist es der "Tag der Arbeit und Solidarität" kurzfristig Straßen und Plätze weiträumig abgesperrt sind und keine Boote und andere Verkehrsmittel fahren unternehmen wir nach einem ausgiebigen Frühstück einen Spaziergang in Richtung Galata Brücke, wo wir einen imposanten Blick auf die gestern besichtigten Bauwerke haben. 
Weiter geht es in Richtung Altstadt über den Gewürzmarkt (Ägyptischer Basar) zum großen überdachten Basar. Man findet alles was man sich denken kann, Gewürze, türkische Spezialitäten wie getrocknete Auberginen, Tomaten, Paprika, türkischen Käse und Honig, die berühmten und sehr schmackhaften türkischen Pralinen, türkischen Kaffee, sowie Kleidung und Souvenire. Die Zeit vergeht wie im Fluge und wir treffen uns am Nachmittag auf der Altstadtseite der Galata Brücke um gemeinsam zum Hotel zurück zu spazieren.Da das Wetter warm und sonnig ist wird uns die Dachterasse geöffnet, wo wir bei einem kühlen Getränk einen imposanten Blick über die Bauwerke dieser prächtigen Stadt genießen können.
Um 18.00 Uhr werden wir von Ismail und unserem Bus zum Abendessen im Kumkapi Akvaryum Restaurant abgeholt.Nach einer kleinen Rundfahrt durch die Altstadt erreichen wir Kumkapi, das Vergnügungsviertel der Istanbuler Altstadt. Die Gassen sind hell erleuchtet, in den gemütlichen Restaurants findet man überall Musikertrupps mit Trommeln, Fiedeln und Klarinetten. Sie verweilen dort, wo es Tringeld gibt. Nach einem kurzen Spaziergang erreichen wir das Restaurant und genießen ein tolles Vier Gänge Menü mit typisch türkischen Vorspeisen, Börek, Fisch und einer süßen Nachspeise. Wie es hier üblich ist gibt es für die Gesundheit auch den einen oder anderen Raki. Gut gestärkt und voller Eindrücke fahren wir gegen 21.00 Uhr zum Hotel zurück und freuen uns auf den nächsten Tag.

Nach dem Frühstück beginnt unser Ausflug heute entlang der Stadtmauer weiter zur Chora Klosterkirche. Beindruckend ist der innere und äußere Teil der Stadtmauer mit insgesamt 96 Türmen. Die Gräben davor sind sehr fruchtbar und werden genutzt, um Gemüse wie Auberginen, Möhren, Tomaten und Petersilie, ohne Zusatz von Chemiekalien anzubauen und das mitten in einer Großstadt.
Vorbei an der Mihrimah Moschee gelangen wir zur Klosterkirche und erfahren von Ismail wieder wichtige Details. Die Kirche aus dem 5. Jahrhundert wurde ab dem 12. Jahrhundert aufwendig umgestaltet und es entstand bis zum 14. Jahrhundert die Chora Kirche, wie wir sie heute kennen. Die Mosaiken und Fresken im Innern der Kirche sind eine der bedeutensten byzantinischen Bildwerke, sowohl in ihrer Anzahl, als auch in der Erhaltung. Man findet in den Bildern eine weite Gestaltung biblischer Themen und wir sind erstaunt über die Aufwendigkeit.
Wir haben noch etwas Zeit zum Fotografieren und anschließend für eine Teepause in der Cafeteria direkt vor der Kirche. Anschließend geht es zurück in die Altstadt, wo wir in einer Teppichknüpferei eine alte Tradition des Landes kennenlernen. Wir erfahren wie aufwendig und qualitativ hochwertig diese Kunst ist und bewundern die schönsten Motive und Farbkombinationen.
Anschließend haben wir Zeit für eine kleine Mittagspause. Ismail empfiehlt uns ein Restaurant in der Nähe, wo wir sehr preisgünstig Salat, typisch türkische Suppen und türkischen Kebap genießen können.
Für den Nachmittag haben wir noch einen besonderen Höhepunkt, die Bootsfahrt auf dem Bosporus. Da Samstag ist, müssen wir sehr viel Geduld haben um mit dem Bus bis zur Anlegestelle zu gelangen. Etwas verspätet angekommen wartet schon eine 2. Reisegruppe auf uns und wir erhalten vom Wasser aus wieder ein anderes Bild. Vorbei an Dolmabahce Palast und Ciragan Palast bringt uns das Boot bis Üsküdar im asiatischen Teil von Istanbul.
Nach einem kurzen Spaziergang durch die Stadt gelangen wir zur U-Bahn Stadion der Marmaray Bahn. Ca. 56 Meter unter dem Bosporus wurde dieser 1387 Meter lange Tunnel errichtet, der 3 Stadionen miteinander verbindet. Wir fahren von Üsküdar bis Sirkeci, um per Fuß zm Gewürzmarkt (Ägyptischer Basar) zu gelangen. Dort haben wir etwas Freizeit, um das rege Markttreiben zu bestaunen. Heute sind hier nicht nur Touristen unterwegs, sondern auch viele Istanbuler, die zum Einkaufen kommen, so das wir uns durch eine Traube von Menschen bewegen müssen. Es gelingt uns aber, hochwertige Gewürze, wie zum Beispiel Safran, Pfeffer, Paprika, Lorbeer und Majoran zu kaufen und als gute Erinnerung mit nach Deutschland zu nehmen.
Zum Ausklang des Tages macht uns Ismail noch den Vorschlag das Abendessen in einem Fischrestaurant an der Galata Brücke mit Blick auf den Bosporus einzunehmen. Einige Gäste nehmen das Angebot an und lassen so den vorletzten Tag ausklingen. Ein wunderbares Flair,typisch türkische Küche und ein abschließender Spaziergang runden so den Tag ab.   

Heute, am Tag der Abreise heißt es noch vor dem Frühstück Koffer laden, denn leider müssen wir uns am Mittag von Istanbul verabschieden. Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns gegen 8.15 Uhr auf den Weg zum Taksimplatz. Der Platz wurde nach einem Wasserverteiler aus der osmanischen Zeit benannt und ist heute beliebter Treffpunkt von Istanbulern sowie anderen Nationen, die hier ihre Heimat gefunden haben. Nach einem Spaziergang über den Platz und durch den Park fahren wir weiter zum Pierre Loti, ein Aussichtshügel der nach einem französischen Leutnant benannt wurde. Pierre Loti hatte im osmanischen Reich die Aufgabe, die Marine auszubilden. Bei einer Kaffeepause im türkischen Kaffeehaus genießen wir einen imposanten Blick über Istanbul, welch eine Metropole. Unser
letztes Ziel wird die Eyüp Moschee im gleichnamigen Ortsteil sein. Die Bewohner von Eyüp sind strengläubig und die Moschee ist die allerheiligste in Istanbul. Im Innern der Moschee werden wir von einer ganz besonderen Atmosphäre eingenommen, die bei uns viele bleibende Eindrücke hinterlässt.
Gegen 12 Uhr bringt uns Ismail und unser treuer Busfahrer zum Flughafen. Wir verabschieden uns auf türkisch herzliche Art und begeben uns nach mehreren Sicherheitskontrollen zurück nach Leipzig oder Berlin.
In Deutschland angekommen haben wir jede Menge Eindrücke im Gepäck und wir spüren, in Istanbul oder auch in einer anderen Region dieses Landes gibt es immer etwas zu entdecken.