Reisebericht: Städtereise Istanbul – DIE Metropole der Türkei

21.10. – 25.10.2019, 5 Tage am Bosporus in Istanbul: Hagia Sophia – Blaue Moschee – Topkapi–Palast – Hippodrom – Mädchenturm – Großer Basar


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Diese Stadt ist pulsierend, lebendig und aufregend. Historisch ist sie eine Perle und sie ist die einzige Stadt, die auf zwei Kontinenten liegt, nämlich Europa und Asien. Der Bosporus fließt mitten durch sie hindurch. Diese Metropole wollen wir entdecken
Ein Reisebericht von
Simone Willner
Simone Willner

1. Tag – Anreise


Am Nachmittag traf sich Simone, die Reisebegleiterin, mit allen Gästen auf dem Flughafen in Leipzig. Wir sind insgesamt 21 Personen.
Nach einer kleinen Einführungen gingen wir gemeinsam durch den Check-in und starteten am Abend, um in die größte Stadt der Türkei zu fliegen.
Die Turkish Airlines ist mittlerweile eine der renomiertesten Airlines in der ganzen Welt und so fühlten wir uns wohl, wurden versorgt mit Essen und Getränken und nach nur 2,5 Stunden landeten wir bereits in der Metropole am Bosporus. Durch den Zeitunterschied von einer Stunde, war es leider schon 21.20 Uhr, als wir den Neuen Flughafen erreichten.
Serdar, unser Reiseleiter, holte uns ab und begleitete uns ins Deluxe Golden Horn Hotel, welches mitten im alten Stadtteil Sultanahmet, gleich neben der Hagia Sophia und der Blauen Moschee liegt.
Bei der Fahrt durch die Stadt sehen wir die Kulisse Istanbuls bei Nacht und die Spannung auf den morgigen Tag mit seinen Entdeckungen steigt ...

2. Tag – Entdeckungen zu Fuß: Blaue Moschee, Hippodrom, Hagia Sophia und Topkapipalast


Beim Frühstück in unserem schönen Hotel in der Nähe der Aya Sofia (Hagia Sophia) stellten wir begeistert fest, was man für eine grandiose Aussicht auf die Silhouette der Stadt von der Dachterrasse aus hat. Von hier oben überblickte man die Kuppeln des Topkapi-Sarayi (des alten Sultanspalastes), die Minarette der Sultan Ahmet Camii (der Blauen Moschee), die gegenüber liegende Aya Sofia (Hagia Sophia), das Halic (das Goldene Horn), den Bosporus und die Adalar (die Prinzeninseln), die bereits im Marmarameer liegen. Atemberaubend! Diesen Ausblick werden wir nicht so schnell vergessen und währenddessen zu frühstücken ist ein Privileg, was sicher nicht viele Istanbulreisende erleben dürfen. Ein großes Dankeschön an Serdar für die Auswahl dieser Perle.
Zu Fuß machten wir uns nach dem Frühstück auf den Weg zum ersten Highlight des Tages: der Sultan Ahmet Camii (Blaue Mosche), die nur etwa zehn Gehminuten vom Hotel entfernt liegt. Auf dem Weg legten wir eine kleine Pause am Alman Cesmesi (dem Deutschen Brunnen) ein, der am nördlichen Ende des Hippodroms liegt und ein Geschenk für Sultan Abdülhamid II. war. Im Jahre 1900 wurde er im Gedenken an den Besuch des deutschen Kaisers Wilhelm II. in Istanbul errichtet. In Einzelteilen hatte man das kleine Schmuckstück hierher verschickt, um es vor Ort zusammenzusetzen. Die achteckige Kuppel wird von acht Marmorsäulen getragen und ist innen mit wunderschönen goldenen Mosaiken ausgeschmückt worden.
Die gesamte Anlage des Hippodroms auf der auch der Brunnen steht, war einst die Pferderennbahn des antiken Konstantinopel, hier lag das Zentrum der Hauptstadt des Byzantinischen Reiches. Ein noch erhaltener Schatz aus dieser Zeit ist der Obelisk aus Ägypten, den Kaiser Theodosius I. nach Konstantinopel bringen und ihn im Jahre 390 in der Mitte der Rennbahn aufstellen ließ.
Gleich im Anschluß nahm Serdar uns mit in die Sultan Ahmet Camii, die 1609 von Sultan Ahmet I. in Auftrag gegeben wurde und erst kurz vor seinem Tode 1616 fertig gestellt wurde. Diese wunderschöne Moschee wird wegen ihrer vielen blauen Fliesen im Innenraum auch Blaue Moschee genannt. Diese Fliesen sind der kunsthistorisch bedeutsamste Schatz der Innenräume. Sie stammen aus der Blütezeit der Iznikfayencen. Sie wurden mit traditionellen Pflanzenmotiven bemalt, die Tulpe ist dabei das Hauptmotiv.
Danach liefen wir zur gegenüber liegenden Aya Sofia (Hagia Sophia). Dort funktionierten leider die online gelösten Eintrittskarten nicht und kurzerhand beschlossen wir, erstmal in die Yerebatan Sarayi (die alte Zisterne) zu gehen, die eigentlich gar nicht auf dem Programm stand.
Diese 140 Meter lange und 65 Meter breite unterirdische Zisterne ist eine Hinterlassenschaft von Kaiser Justinian aus dem 6. Jahrhundert. Er hatte sie bereits 542 als unterirdischen Wasserspeicher für seinen großen kaiserlichen Palast anlegen lassen. Ihr Fassungsvermögen betrug 80.000 Kubikmeter. Das Wasser wurde in bester Quellqualität aus dem nördlich gelegenen Wald hier hineingeleitet. 
So wandelten wir zwischen den insgesamt 336 Säulen, die in zwölf Reihen angeordnet sind und deren Kapitelle mit korinthischen Verzierungen geschmückt sind. Diese Säulen spiegeln sich durch das Scheinwerferlicht im Wasser und man kann verstehen, warum dieser Ort so gern für Konzerte genutzt wird. 
Ein Höhepunkt sind natürlich die Reliefs umgekehrter Medusenhäupter.
In dieser Kulisse wurden bereits etliche Filme gedreht, zuletzt produzierte ARD hier den Teil "Die Tote in der Zisterne" aus der Krimiserie "Mordkommission Istanbul".
Als wir die Treppen hoch wieder ans Tageslicht gestiegen waren, hatte Serdar neue Eintrittskarten für die Aya Sofia besorgt und so starteten wir einen erneuten Versuch: diesmal erfolgreich.
Dieser unglaubliche Bau ist die größte byzantinische Kirche, und bis zur Errichtung  des Petersdoms im Vatikanstaat war sie die größte christliche Kirche der Welt.
Errichtet wurde sie im Auftrag des Kaisers Justinian in den Jahren 532 bis 537, nachdem zwei Vorgängerbauten an derselben Stelle durch Brände zerstört worden waren. Die frei schwebende 56 Meter hohe Kuppel von 31 Metern Durchmesser, die auf nur 4 Pfeilern ruht, ist einfach unglaublich.
Dieser Kirchenbau und besonders die Kuppel, gelten für Fachleute aus aller Welt als eine der kühnsten Konstruktionen, die von Menschenhand je geschaffen wurden, eine Kirche ohne Vorbilder und ohne Nachahmung sozusagen. 
Mit der Eroberung Konstantinopels im Jahre 1453 wurde die Aya Sofia innerhalb weniger Monate in eine Moschee umgewandelt, man baute eine Gebetsnische ein, verdeckte die goldenen Mosaiken mit arabischen Kalligraphien und erst Kemal Atatürk, der erste Präsident der Türkischen Republik, wandelte sie im Jahre 1934 in ein Museum um. Danach wurden die übertünchten Mosaiken bei Restaurationen wieder hervorgeholt und bis heute hat diese Kirche von ihrem Reiz nichts eingebüßt und läßt Besucher aus aller Welt staunen.
Nach soooooo viel Kultur und Geschichte brauchten wir eine kleine Verschnaufpause, die wir auf dem Pierre Loti Hügel mit Tee und Kaffee verbrachten. Im Anschluß daran fuhren wir mit der Seilbahn hinunter ins Stadtviertel Eyüp und genossen erneut einen grandiosen Blick über Halic (das Goldene Horn).
Hier befindet sich eine weitere berühmte Moschee Istanbuls: Die Eyüp Sultan Camii. Um diese Mosche rankt sich eine der vielen Legenden dieser Stadt. Einst soll das Grab Abu Ayyub al-Ansaris (türkischer Name Eyüp), eines Gefährten des Propheten Mohammeds, an der Stelle der heutigen Moschee wieder gefunden worden sein. Er ist bei einer erfolglosen Belagerung der Stadt durch die Muslime im Jahre 674 gefallen und man fand sein Grab erst nach der osmanischen Eroberung im Jahre 1453 wieder. Heute noch kann man die Türbe (das Grab) mitten im Moscheekomplex besichtigen und nachdem wir die Schuhe abgestreift hatten und die Damen die Schals zu Kopftüchern umfunktioniert hatten, besichtigten wir diese schöne mit unzähligen Kacheln geschmückte Anlage. Im Gegensatz zur von vielen Touristen besuchten Blauen Moschee, beten die Gläubigen hier ganz ungestört und so gelang uns ein Einblick in die Gebetszeremonien in einer Moschee.
Nach diesem für heute letzten Programmpunkt waren wir alle müde und nicht mehr aufnahmefähig. Zu groß ist diese Millionenmetropole und die vielfältigen Eindrücke hatten uns regelrecht überflutet und ermattet. So fuhren wir für eine Verschnaufpause ins Hotel, um im Anschluß daran auf der Galata Köprüsü (Galatabrücke) über dem Halic (dem goldenen Horn) unser Willkommensabendessen in einem der zahlreichen Fischrestaurants zu genießen und den Tag bei Raki, Wein und leckerem Fisch ausklingen zu lassen.
Ein sehr eindrucksvoller Tag ging zu Ende und wir sind gespannt, was uns morgen in dieser  Stadt mit ihrer unglaublichen Ausdehnung von 150 km Länge und 40 km Breite erwartet ...

3. Tag – Mit der U–Bahn nach Üsküdar, Camlica Hügel, Kiz kulesi und Gedeckter Basar


Heute stand nach dem Frühstück die Besichtigung des Topkapi (des alten Sultanspalastes) auf dem Programm.
Kaiser und Sultane, die in dieser Stadt gelebt hatten, wußten, was gut ist. Als Mehmet II., auch Fatih der Eroberer genannt, sich in den Jahren 1475 bis 1478 seinen Palast bauen ließ, suchte er sich dafür die schönste und natürlich strategisch günstigste Stelle aus. Und hier steht er nun, an der Spitze der Halbinsel zwischen Marmarameer und Halic (Goldenem Horn), gegenüber dem Eingang zum Bosporus: Der Topkapi Sarayi - der alte Sultanspalast.
Mehmet war nicht der Erste, der hier baute: schon die Kaiser Ostroms hatten hier ihre Paläste errichten lassen. Im dritten Hof des heutigen Komplexes, hinter einer Halle mit sieben Säulen aus grünem Marmor zeigt man die kostbarsten Stücke des Sultansschatzes, Diamanten, Waffen, Staatsgewänder, Kalligraphien, Teppiche und Kleidungsstücke. Ehemals hatten in diesen Räumen die Leibärzte, Masseure und Barbiere des Sultans ihre Wohnsitze.
Die beeindruckendsten Stücke der Sammlung sind wohl der Kaftan Osman II. und der Mantel Murats V. Den Kaftan trug Osman II. am 20. Mai 1622 am Tag seiner Ermordung durch die Leibwache, die Janitscharen. Die Flecke am Kragen lassen erkennen, wie die Ermordung stattfand . Wenige Schritte weiter kann man an seinem Mantel ablesen, daß auch Sultan Murat V. so zu Tode kam und ein Brunnen im Hof am Eingang des Palastkomplexes erinnert daran, worin der Henker nach jeweils vollzogener Exekution sein Schwert abwusch. Von hier aus gewinnt die Figur in Mozarts Oper "Die Entführung aus dem Serail" einiges an realistischer Kontur. In den Sommermonaten wird diese Oper an Abenden innerhalb der Palastanlage oft aufgeführt.
Die gesamte 1453 errichtete Palastanlage erstreckt sich auf unglaublichen 700.000 m² Grundfläche und ist damit doppelt so groß wie der Vatikanstaat. Sie ist in vier Höfe unterteilt und war bis weit ins 18. Jahrhundert der Ort, von dem aus das osmanische Weltreich verwaltet wurde. Seit 1923 ist der Palast ein für alle zugängliches Museum und zählt selbstverständlich zum UNESCO Weltkulturerbe.
Im Anschluß an diese historisch interessante Besichtigung kehrten wir in die Moderne zurück und fuhren mit der im Oktober 2013, pünktlich zum 90. Jahrestag der Gründung der Republik  eröffneten Marmaraybahn auf die asiatische Seite hinüber. Dabei durchquert man einen 56 Meter unter dem Meeresspiegel liegenden 1.387 Meter langen Tunnel unterhalb des Bosporus und gelangt in Windeseile nach Asien.
In Üsküdar auf der asiatischen Seite angekommen, besuchten wir einen Fisch- und Gemüsemarkt und so langsam bekamen wir Appetit, es war Mittag geworden. Also fuhren wir hoch zum Camlica tepesi (dem Tannenhügel). Von diesem höchsten Punkt in Istanbul hat man einen fantastischen Ausblick auf den Bosporus und nach etlichen geschossenen Erinnerungsfotos spendierte Serdar uns Cay (türkischen schwarzen Tee) und Simit (Sesamkringel) und wir genossen es sehr, bei solch einer Aussicht zwischen den vielen türkischen Familien eine Ruhepause einlegen zu können. 
Nach dieser Entspannungspause ging es wieder hügelabwärts nach Üsküdar zurück und von hier setzten wir mit dem kleinen Boot zum Kiz kulesi über. Auch um diesen Mädchenturm, der mitten auf einer Insel im Bosporus liegt, und eines der Wahrzeichen von Istanbul ist, rankt sich eine Legende.
Eine schöne Prinzessin soll in der Stadt gelebt haben, eine Wahrsagerin hatte ihr den Tod durch einen Schlangenbiß vorausgesagt. Daraufhin habe ihr Vater, der Sultan, sofort diesen Turm in die Mitte des Bosporus bauen lassen, um seine Tochter vor diesem Tod zu bewahren, so die Legende. Aber wie es das Schicksal so wollte, eines Tages kam Obst für die Prinzessin auf die Insel und in einem der Körbe war eine Schlange, die die Prophezeihung wahr werden ließ: Kismet, sagt der Türke dazu.
1999 drehte man auf der winzigen Insel mit dem Leuchtturm einen James Bond, und zwar "Die Welt ist nicht genug" und seitdem ist der Strom an in- und ausländischen Besuchern stetig. Im Leuchtturm befindet sich ein kleines hübsches Café und bei einem Mokka kann man den Blick 360 Grad umherschweifen lassen.
Es war später Nachmittag geworden und wir fuhren zurück in unser Hotel. Die meisten Gäste hatten sich entschlossen, mit Serdar nach Tarabya in das Restaurant Garaj, ein traditionelles Fischrestaurant, zu fahren. Hier werden vorzüglich schmeckende Meze (mediterrante Vorspeisen) serviert, herrlich duftende Fischsuppen, Fischfilet vom Grill und natürlich trinkt ein echter Türke dazu Raki - Aslan sütü. (Löwenmilch). Wir schlemmten und genossen und ein weiterer eindrucksvoller Tag neigte sich dem Ende zu.
Müde fielen wir in die Kissen und müssen ein wenig ausruhen, um einen weiteren Tag in dieser nie schlafenden Stadt erleben zu können  ...

4. Tag – Chorakirche, Bootsfahrt auf dem Bosporus und Abschied


Am heutigen Morgen begannen wir mit der Besichtigung des orientalischen Highlight Istanbuls schlechthin, dem Kapali Carsi (dem Gedeckten Basar) im alten Istanbuler Stadtteil Eminönü. Dieser Basar umfaßt  eine Fläche von 31.000 m² und beherbergt etwa 4.000 Geschäfte mit unterschiedlichsten Angeboten, angefangen vom Goldschmuck über Stoffe bis hin zu bunten Lampen, Keramik, Kalligraphien, alten Büchern und antiken Schätzen. Die Herzen der Damen schlagen hier hoch und die Kreditkarten der Herren glühen :-).
Die meisten Gäste waren vom farbenfrohen Angebot so geblendet, daß sie erstmal im traditionellen Café innerhalb des Basars einen türkischen Mokka tranken und das Treiben vom Cafétisch aus  betrachteten. Hier hat sich schon so mancher Europäer verirrt im Gassen- und Ladengewirr, da es vier verschiedene Ausgänge gibt, ist man hier immer wieder auf die Hilfe der Händler angewiesen, um wieder den richtigen Weg zu finden.
Wir wählten den zum Goldenen Horn hin gelegenen Ausgang und spazierten weiter an unzähligen Ständen mit Handtüchern und Bettwäsche vorbei zum kleineren Misir Carsi (dem ägyptischen Basar). Hier findet man alles an Gewürzen, Tee, Trockenfrüchten, Nüssen und altem Handwerk, was man sich nur vorstellen kann und man könnte hier Tage verbringen, um all die Schätze zu entdecken, die Gerüche wahrzunehmen und die überall dekorativ aufgetürmten Gewürze zu bestaunen.
Förmlich erschlagen von der Farbenpracht und dem üppigen Angebot spazierten wir noch ein kleines Stück weiter zum Ufer, um auf Serdars Boot eine Fahrt auf dem Bosporus, der Meeresenge die das Marmarameer mit dem Schwarzem Meer verbindet, zu genießen. Das Wetter bescherte uns prallen Sonnenschein und azurblauen Himmel, Serdar spendierte türkische Gebäckspezialitäten und wir fühlten uns wie im Paradies, als wir auf dem in der Sonne glitzernden Bosporus an der malerischen Stadtkulisse vorbeigleiten durften.
Vom Wasser aus sahen wir den Dolmabahce Sarayi (den neuen Sultanspalast), die Stadtviertel Besiktas, Ortaköy und Sariyer. Am Rumeli Hisari (einer osmanischen Festungsanlage) passierten wir die schmalste Stelle des Bosporus, der hier nur 700 Meter breit ist. Heute finden in der Burganlage im Sommer Open-Air-Konzerte statt. Unter der Fatih Sultan Mehmet Brücke (der zweiten Bosporusbrücke) wendeten wir und fuhren entlang der asiatischen Küstenseite zurück. Am asiatischen Ufer stehen zahlreiche alte aber liebevoll sanierte Holzvillen und solch eine exklusive Wohnlage können sich nur Millionäre leisten, meist liegt die familieneigene Yacht gleich vor der Villa.
Dieses wundervolle Erlebnis wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Mit dieser Fahrt war das offizielle Programm beendet. Aber es war gerade 15.30 Uhr und so schlug Simone einen Abstecher auf die Istiklal Caddesi (die Straße der Unabhängigkeit) vor. Diese Straße ist eine der bekanntesten Straßen in ganz Istanbul im Stadtteil Beyoglu gelegen. Sie führt vom Taksimplatz in etwa 1,5 km zum Tünelplatz und auf ihr fährt immer noch eine alte Straßenbahn aus den 1920er Jahren, die anfangs mit Pferden gezogen wurde. Seit 1990 ist diese Straße eine Fußgängerzone, tagsüber Einkaufsmeile, nachts ein Zentrum des Istanbuler Nachtlebens.
Etliche Botschaften und Konsulate haben hier ihren Sitz. Die meisten Häuser haben Gründerzeit - und Jugendstilfassaden und natürlich haben Berühmtheiten wie Agata Christi, die mit dem Simplon-Orientexpress einige Male nach Istanbul gekommen ist, hier in Beyoglu übernachtet. Und natürlich geschah das nicht irgendwo, sondern im eigens für Orientexpressreisende errichteten legendären Pera Palace Hotel (Agata Christi in Zimmer 411). Hier entstand auch ihr berühmtester Krimi "Mord im Orientexpress". Noch heute ist dieses Hotel eine Institution, und wer Zimmer 411 mieten möchte, sollte eine einjährige Wartezeit einplanen. 
Auch dieser aufregende Tag neigte sich nun dem Ende zu und nach einer Erfrischungspause im Hotel fuhren wir, ganz auf den Spuren Agata Christies, zum ehemaligen Bahnhof des Orient- Express. In diesem historischen Gebäude befindet sich heute ein Restaurant und hier genossen wir unser Abschiedsessen im grandiosen Ambiente, umgeben von Fotos alter Berühmtheiten.
Warum ist die Zeit so rasend schnell vergangen??? ...

5. Tag – Heimreise


Der heutige Vormittag war zur freien Verfügung und die meisten Gäste stürzten sich nach einem letzten Frühstück ins Getümmel, um noch Geschenke und Mitbringsel für die Daheimgebliebbenen zu erwerben.
Um 11.30 Uhr trafen wir uns in der Hotellobby und unser Busfahrer navigierte uns erneut mit viel Geschick durch den dichten Verkehr der Großstadt zum neuen, in nur fünf Jahren Bauzeit errichteten gigantischen Flughafen Istanbuls. Nach zwei Sicherheitskontrollen und dem Check in liefen wir zum Gate und pünktlich ging es los in Richtung Leipzig.
15 Minuten vor der geplanten Ankunft landeten wir und eine wunderschöne Reise geht zu Ende ...

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Frau Möckel,
vielen Dank für den Kommentar, ich hoffe, der Bericht und die Bilder gefallen Ihnen. Alles Gute und hoffentlich bis bald.
Simone

Simone
04.11.2019

Wir haben eine sehr schöne Reise mit Simone erlebt.
Lange werden wir noch von Istanbul träumen.
Eine perfekte Reiseleiterin!
Vielleicht bald mal Wieder?!

Judith Möckel
04.11.2019