Reisebericht: Städtereise Istanbul – DIE Metropole der Türkei

02.04. – 06.04.2010, 5 Tage am Bosporus in Istanbul: Hagia Sophia – Blaue Moschee – Topkapi–Palast – Hippodrom – Mädchenturm – Großer Basar


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Istanbul - die Stadt zweier Kontinente blickt auf eine 2600-jährige Geschichte zurück. Sie ist nicht nur die bevölkerungsreichste Stadt der Türkei, sondern auch Zentrum für Kultur, Handel und Geschichte.
Ein Reisebericht von
Syndia Muschalik

Istanbul – Metropole zweier Kontinente

02.04.2010

Am Karfreitag, den 02.04.2010 begann die Reise nach Istanbul, nachdem alle gut in Berlin Tegel auf dem Flughafen ankamen. Für 9:45 Uhr war die Abflugszeit angesetzt, die sich jedoch ca. 30 Minuten verzögerte. Alles verlief reibungslos und wir landeten pünktlich in Istanbul.
Hier erwartete uns schon Kenan, unser Reiseleiter. Er begleitete uns die nächsten Tage durch die beeindruckende Hauptstadt. Schon am Anreisetag, auf dem Weg zum Hotel erzählte er uns einige Anekdoten zur Stadt.
Etwas müde vom Flug hatten alle Gäste die Möglichkeit, in Ruhe einzuchecken und ihre Zimmer zu beziehen. Wir wohnten im 4-Sterne-Hotel „Europlaza“, einem schönen Hotel
zentral in Istanbul gelegen mit einer einmaligen Sicht auf die Altstadt. Das Hotel ist mit Annehmlichkeiten wie Innen- und Außenpool, Whirlpool, Saunabereich sowie Fitnessraum ausgestattet. Vom Hotel aus hat man einen wunderbaren Blick über die Häuser der Stadt. Man schaut direkt über das Goldene Horn hinweg in die Altstadt.
Abends fuhren wir dann gemeinsam mit den Gästen, die das Paket für die Unterhaltung und die Abendessen gebucht haben, zum Essen in ein gemütliches Lokal.

03.04.2010

Nach einem ausgiebigen Frühstück startete das Programm für diesen Tag 9:00 Uhr mit einer Fahrt zum Topkapi Palast, dem Topkapi Serail. Bei strahlendem Sonnenschein und blauen Himmel hatten wir ausgiebig Zeit, die ehemalige Residenz der osmanischen Sultane, anzuschauen.
Der Topkapi Palast erstreckt sich an der Spitze des goldenen Horns, dem Bosporus und dem Marmarameer. Hier hat man einen wunderschönen Blick über das Wasser hinweg beispielsweise auf den Galatahügel. Rund 400 Jahre lang war er Palast Regierungssitz und Residenz der osmanischen Sultane, ist aber seit 80 Jahren als Museum zu besichtigen.
Der Palast besteht aus 4 Höfen, jeder birgt andere Schönheiten in sich. Angefangen von herrlichen Parkanlagen, über eine Porzellansammlung, dem Harem, der Schatzkammer bis hin zum Beschneidungspavillon der Prinzen.
Nach dem Mittagessen in einem typisch türkischen Restaurant besuchten wir die Blaue Moschee, die Sultan-Ahmed-Moschee. Die Besonderheit diese Moschee sind die 6 Minarette. Nur die Hauptmoschee in Mekka hat eines mehr, welches erst angefügt wurde, nachdem die Blaue Moschee 6 Minarette erhielt.
Die Hauptkuppel des imposanten Bauwerkes hat einen Durchmesser von 23,5 m und ist 43 m hoch. Das Innere der Moschee ist ein beinahe quadratischer Raum, in welchen das Licht durch 260 Fenster fällt. Egal, ob man die Moschee von außen oder von innen betrachtet, man empfindet einfach nur Erstaunen und Bewunderung.
Nachdem wir die imposante Moschee mit den unzähligen blauen Kacheln im Inneren, die der Moschee den Namen verliehen, verlassen haben, schauten wir uns kurz das Hippodrom an. Dahinter verbirgt sich ein Platz, der im ehemaligen Konstantinopel als Pferderennbahn diente. Heute liegt an derselben Stelle der Sultan-Ahmet-Platz und es sind nur noch wenige Elemente der historischen Anlage zu sehen.
Als letztes Highlight unternahmen wir einen Ausflug auf den Gewürzbasar. Hier konnte jeder Gast sein Geschick beim Verhandeln testen. Es gab unzählige Stände mit unterschiedlichen Waren. Angefangen von Gewürzen, über bunte Lämpchen, über türkische Süßwaren bis hin zu Obst und Gemüse oder Kleidung und Schals. Hier traf man nicht nur Touristen, sondern auch jede Menge Einheimischer, die hier ihre Waren kauften.
Mit sehr vielen neuen Eindrücken im Kopf fuhren wir ins Hotel zurück.
Nachdem sich jeder noch ein wenig ausruhen konnte fuhren wir wieder mit den Gästen, die sich für das Abendprogramm entschieden haben, zu einem „Türkischen Abend“. Hier amüsierten wir uns bei Darbietungen von Bauchtanz, Folkloretänzen und Gesang. Natürlich gab es auch wieder typisch türkische Spezialitäten, die unsere Gaumen verwöhnten.

04.04.2010

Den neuen Tag begannen wir wieder mit einem reichhaltigen Frühstück vom Buffet. Erster Anlaufpunkt war für diesen Tag die Hagia Sophia. Die 1470 Jahre alte Moschee ist von riesigen Ausmaßen und birgt wunderschöne Mosaike im Inneren.
Ruhigen Gewissens kann man die Hagia Sophia als berühmtestes Wahrzeichen Istanbuls bezeichnen. Ihre mächtige Kuppel und die Minarette sind schon von Weitem sichtbar.
Zunächst war dies die größte Kirche der Christenheit, davon zeugen auch noch zahlreiche Mosaike mit christlichen Motiven im Inneren des Gotteshauses. Danach wurde sie als Moschee für den Islam genutzt. Sie symbolisiert die islamische Herrschaft am Bosporus.
Seit 1934 ist die Moschee als Museum zu besichtigen.
Nachdem wir von den Ausmaßen der Hagia Sophia fasziniert waren, fuhren wir weiter zu der bekannten Süleymann-Moschee. Diese Moschee wurde von dem Meisterarchitekten Sinan erbaut und ist eine der wichtigsten und größten Moscheen Istanbuls. Sie thront auf dem dritten Altstadthügel und ist somit weithin sichtbar. Ihre 4 Minarette mit insgesamt zehn Umgängen zeigen an, dass der Stifter, Sultan Süleymann I., der vierte Sultan seit der Eroberung Konstantinopels und der zehnte Sultan des Osmanischen Reichs war. Leider konnten wir diese beeindruckende Moschee nicht von Innen besichtigen, da hier Restaurierungsarbeiten stattfanden.
Als Überraschung hatte unser Reiseleiter Kenan noch einen
Zwischenstopp in einem türkischen Kaffeehaus vorbereitet. Hier bekamen unsere Gäste entweder einen schwarzen Tee, einen Apfelblütentee oder einen türkischen Kaffee.
Zu Mittag aßen wir in einem schönen Fischrestaurant mit Blick auf das Meer. Danach begann gleich die Bootsfahrt auf dem Bosporus. Hier sieht man die Gratwanderung Istanbuls zwischen Moderne und Historie ganz deutlich. Es zieht die Altstadt mit ihren romantischen Holzhäusern und Villen vorüber. Als kleines Ostergeschenk organisierten wir auf dem Schiff für jeden Gast ein Getränk. So konnten die Gäste gemütlich mit einem Glas Tee oder einem frisch gepressten Orangensaft in der Hand neue Eindrücke vom Wasser aus sammeln.
Als Abendveranstaltung standen für den heutigen Tag der Besuch der Tanzenden Derwische und ein Abendessen im Alten Bahnhof auf dem Programm. Der Ausdruck Derwisch bezeichnet einen Angehörigen einer muslimischen religiösen Ordensgemeinschaft, die im Allgemeinen für ihre Bescheidenheit und Disziplin bekannt sind. Ich denke, keiner von uns, der diese Aufführung gesehen hat, wird diese Einzigartigkeit je vergessen. Die Tänzer drehen sich erhaben in ihren weißen weiten Gewändern im Trance immer schneller und schneller. Die ganze Prozedur ist für die Derwische ein Gebet, bei dem absolute Stille zu wahren ist.
Verzaubert von der Darbietung gingen wir mit den Gästen zum Abendessen. Hier bekamen wir im Flair eines alten Bahnhofs, auf dem schon der Orientexpress hielt, wieder leckere türkische Speisen serviert.

05.04.2010

Energie für den neuen Tag sammelten wir bei einem guten Frühstück im Hotel. Erstes
Ausflugsziel war die Eyüp-Moschee, ein beliebter Wallfahrtsort, in Istanbuls Stadtviertel Eyüp. Das Viertel liegt am linken Ufer des Goldenen Horns und ist nach Abu Ayub al-Ansari, einem Gefährten Mohameds, benannt. Dessen Grabstelle befindet sich in der Moschee und ist Ziel zahlreicher Pilgerer.
Im Stadtviertel hatten wir noch etwas Zeit zur freien Verfügung, um uns umzuschauen.
Nach dem Mittagessen erhielten wir in einem Fachgeschäft für Teppiche eine Schauvorführung und lernten Vieles über die Qualität und Herstellung eines guten Teppichs.
Danach fand in einem anderen Haus, welches sich auf Lederwaren spezialisierte, eine Modenschau der diesjährigen Modelle statt.
Zum späten Nachmittag hatten die Gäste noch einmal die Gelegenheit, den großen Basar zu besuchen und sich ganz dem orientalischen Flair hinzugeben. 1453 wurde an dieser Stelle ein überdachtes und abschließbares Marktgebäude für Juweliere und Antiquitätenhändler errichtet. Diese innere Markthalle besteht noch heute und bildet das Zentrum des Basars. Heute laden auf rund 80 Verkaufsstraßen ca. 4000 Geschäfte zum Kaufen und Handeln ein.
Nachdem die Gäste im Hotel noch einmal Zeit hatten, sich ein wenig auszuruhen, fuhren wir dann zum letzten gemeinsamen Abendessen.

06.04.10

Für den heutigen Tag hatten die Gäste die Möglichkeit, den Tag bis 16:00 Uhr selbst zu gestalten und Istanbul zu erkunden oder einen Ausflug mit dem Reiseleiter zu unternehmen.
Dieser führte uns zunächst zur Chora-Kirche, eines der wichtigsten
byzantinischen Baudenkmäler Istanbuls. Bereits im 4. Jh. Stand an dieser Stelle eine kleine Klosterkirche. Im Kircheninneren erwarteten uns wieder zahlreiche beeindruckende Mosaike und Fresken, die das Leben von Maria, Josef und Jesu darstellen.
Danach fuhren wir in den asiatischen Teil des Stadt Istanbul und konnten vom „Nadelbaumhügel“ einen wunderbaren Ausblick auf die ganze Stadt genießen.
Bezaubernd waren hier auch wieder die zahlreichen Tulpen, Primel und andere Frühjahrsblüher, mit denen in der gesamten Stadt die Rabatten verziert sind.
Danach fuhren wir nach Europa zurück zur Galatabrücke. Hier nahmen wir ein letztes Mittagessen ein.
16:00 Uhr trafen wir uns mit den anderen Gästen der Gruppe, die den Ausflug nicht buchten, um gemeinsam mit Kenan zum Flughafen zu fahren und Abschied von Istanbul zu nehmen.
Ich denke, jedem sind diese Ostertage gut in Erinnerung geblieben und jeder hat schöne Eindrücke der ca. 2600 Jahre alten Stadt sammeln können. Während dieser vielen Jahre diente sie 3 großen Weltreichen als Hauptstadt, dies prägte natürlich die Architektur auf eigene Weise.
Mit all diesen Erinnerungen im Gepäck steigen wir in das Flugzeug ein, welches uns zurück nach Deutschland brachte. Am Flughafen in Berlin Tegel warteten schon alle Tranferfahrer auf die Gäste, um alle gut nach Hause zu bringen.

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