Reisebericht: Städtereise Istanbul – DIE Metropole der Türkei

21.10. – 25.10.2011, 5 Tage am Bosporus in Istanbul: Hagia Sophia – Blaue Moschee – Topkapi–Palast – Hippodrom – Mädchenturm – Großer Basar


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Istanbul, die Stadt, welche die Herzen Ihrer Besucher sofort an sich bindet. Wer schon einmal da war weiß wovon ich spreche und wird mir zustimmen. Istanbul ist eine Weltmetropole, die jeder besucht haben sollte und genau das haben wir gemacht...
Ein Reisebericht von
Sandra Mahr
Sandra Mahr

1. Tag: Anreise

Wenn auch für mich zu einer eher ungewohnten Zeit, startete meine Reise nach Istanbul pünktlich mit dem Haustür-Transfer-Service nach Istanbul. In Berlin am Flughafen angekommen, begrüßte ich alle meine Gäste und wir gingen gemeinsam zum Check-In für unseren Flug mit Turkish Airline. Der Check-In verlief ohne Probleme, sodass wir die Zeit, welche wir noch hatten bis unser Flieger starten sollte nutzten, um uns am Flughafen noch ein wenig umzusehen und eine heiße Tasse Kaffee zu genießen.
Mit etwas Verspätung starteten wir dann zu unserem Reiseziel, der früheren Hauptstadt der Türkei. Unser Flug lag genau in der Mittagszeit, dennoch mussten wir auf eine kleine Mahlzeit nicht verzichten. An Bord der Maschine gab es eine warme Mahlzeit für jeden der wollte.
In Istanbul dann endlich angekommen, mussten wir bevor wir an unser Gepäck kamen erst einmal noch Schlange stehen und unseren Pass bei den Kontrollen vorzeigen. Nach dem das alles ohne Probleme verlaufen war, konnten wir den Flughafen verlassen. Hier wurden wir auch schon von Ali, unserem örtlichen Reiseleiter erwartet und in Empfang genommen.
Mit dem Bus ging es dann in unser zu Hause für die nächsten 4 Nächte, dem „Grand Halic“. Nach dem Zimmerbezug hatten wir ein wenig Zeit um uns frisch zu machen, dann ging es auch schon zum Abendessen. In einem türkischen Restaurant bekamen wir typische Speisen, welche uns allen sehr schmeckten. Anschließend zeigte uns Ali schon die ersten zwei Sehenswürdigkeiten der Stadt bei Nacht. Wir machten einen Halt bei der Hagia Sophia und der Sultan-Ahmet-Moschee, um diese bei Abendlicht zu fotografieren. Wieder im Bus eingestiegen konnte ich anhand der strahlenden Gesichter meiner Gäste erkennen, dass Sie bereits nach nur wenigen Stunden von dem früheren Konstantinopel genauso begeistert sind wie ich selbst seit meinen ersten Aufenthalt hier. Glücklich, aber doch ein klein wenig erschöpft kamen wir am Hotel an und verabschiedeten uns bis zum nächsten Tag.

2.Tag: Chora–Kloster – Sultan–Ahmet–Moschee – Hagia Sophia – Galataturm

Der zweite Tag unserer Reise und unser erster Tag, in dem wir Istanbul erkundeten brach an. Nach einem leckeren Frühstück starteten wir in Richtung Chora-Kloster. Wir wollten unbedingt noch vor den ganzen Bussen da sein und das schafften wir auch. Gespannt und aufmerksam lauschten wir den Ausführungen von Ali, welche er uns zu den einzelnen Mosaiken im Kloster gab. Wir lernten nicht nur, dass die Vornamen von Marias Eltern Joachim und Anna sind, nein auch vieles anderes was für uns neu war, erzählte er uns.
Anschließend gab es die erste Pause um türkischen Kaffe oder Apfeltee zu trinken. Doch auf unserem Programm für den heutigen Tag stand noch vieles mehr, also vertrödelten wir keine Zeit und machten uns auf den Weg zum Hippodrom. Hier besuchten wir die Moschee mit den 6 Minaretten. Jeder weiß, dass ich von der Sultan-Ahmet-Moschee, auch Blaue Moschee genannt spreche. Doch die Moschee ist nicht wie vielleicht viele vom Namen her denken von außen blau, sondern das Innere der Moschee ist blau gehalten.
Frisch gestärkt vom Mittagessen ging unser Besuch der einzigen Metropole auf zwei Kontinenten weiter. Über das Hippodrom, vorbei am ägyptischen Obelisk und der Schlangensäule begaben wir uns zur Hagia Sophia. Hagia Sophia ist aus dem griechischen und bedeutet „heilige Weisheit“. Das Wahrzeichen von Istanbul wurde im 6.Jahrhundert als Kirche errichtet und diente in den Folgejahren und nach einem Umbau als Moschee. Heute ist sie das letzte große Bauwerk der Spätantike ein Museum.
Der Höhepunkt des heutigen Tages wartete aber noch auf uns. Wir besuchten den Galataturm um Istanbul in seiner vollen Pracht von oben zu sehen. Und ich kann nur sagen, wer Istanbul besucht ohne auf den Galataturm zu gehen der hat etwas verpasst. Der Blick, der sich von hier oben auf die Stadt ergibt ist einmalig, atemberaubend und kaum in Worte zu fassen.
Vor dem Abendessen, welches wir heute im Restaurant „Orient Express“ einnahmen, hatte Ali noch eine kleine Überraschung für uns. Er fuhr mit uns an den Anfang der Galatabrücke und ließ uns hier aussteigen, damit wir über die Brücke schlendern konnten und die einmalige Atmosphäre dieser Stadt am Abend mitbekamen. Auch die Bosporusbrücke zeigte sich in ihrer vollen Schönheit und wechselte ihre Beleuchtung. Für die einen mag es kitschig sein, doch für viele meiner Gäste und auch mich war es ein zauberhaftes Farbspiel…

3.Tag: Topkapi Serail – Yerebatan Zisterne – Baghdad Straße

Schneller als einigen meiner Gäste und mir lieb war, kam auch schon der dritte Tag unserer Reise in eine der wunderschönsten Städte dieser Welt. Ich wiederhole mich wahrscheinlich, aber Istanbul hat mich seit meiner ersten Reise in seinen Bann gezogen, ich komme von dieser Stadt nicht mehr los und wie durch ein unsichtbares Band werden wir wohl immer miteinander verbunden sein.
Den Tag starteten wir mit dem Topkapi-Palast, was wörtlich übersetzt Kanonenpalast bedeutet. Erbaut wurde der Palast vom Mehmed II. nach der Eroberung von dem damaligen Konstantinopel im Jahre 1432, durch Renovierungen und Erweiterungen bis zum 18.Jahrhundert entstand das heutige Aussehen dieser Anlage. Der Bau besitzt vier Höfe, welche alle ihre ganz eigene Bedeutung haben und auch nur für einzelne Personen zugänglich waren. Der erste Hof war für die Soldaten vorgesehen, der zweite für
Staats- und Verwaltungsräume. Der dritte Hof durfte nur mit einer ausdrücklichen Erlaubnis durch das Tor der Glückseligkeit betreten werden. Hier befand sich der Thronsaal in dem Empfänge höchster Staatsbediensteter und ausländischer Gäste abgehalten worden sind. Im vierten und letzten Hof befanden sich Park und Gartenanlagen, von denen man heute einen herrlichen Blick über den Bosporus bekommt.
Einer meiner ganz persönlichen Höhepunkte der Reise folgte im Anschluss. Wir besuchten den Drehort für den James Bond Film „Liebesgrüße aus Moskau“ - die Yerebatan Zisternen. Die Zisternen werden auch als versunkener Palast bezeichnet und wurden unter Kaiser Justinian als Wasserspeicher für den großen Palast errichtet. Oft wird auch von der „cisterna basilica“ gesprochen, da oberhalb der Zisternen sich eine große Basilika befand.
Nach dem Mittagessen verabschiedeten wir uns vorerst von der europäischen Seite der Stadt und begrüßten den asiatischen Teil. Vorbei am Stadion, in dem vor 2 Wochen noch Deutschland gegen die Türkei spielte, ging es auf die Baghdad-Straße. Hier spielt sich das Leben von Istanbul im asiatischen Raum ab. Buntes Treiben zwischen den Geschäften, wie Louis Vuitton oder Dolce Gabana und den kleinen Cafés, welche täglich viel Zuspruch von den Bürgern bekamen.
Den Abend genossen wir bei einem schwer in Worte zufassenden Ausblick auf die Stadt vom Galataturm aus. Hier konnten meine Gäste und ich uns erneut auf der Panoramaplattform von der Schönheit und Magie der Stadt beeindrucken lassen. Was wir gestern noch bei Tageslicht erblickten, sahen wir heute in einem vollkommen neuen Licht und waren begeistert. Wer Istanbul bei Tag und Nacht erlebt hat, kann nur schwer sagen was schöner ist, denn beides hat seine Reize, welche man gesehen haben muss. Wer von Istanbul bis jetzt noch nicht fasziniert war, hat spätestens jetzt seine Leidenschaft für die Stadt gefunden.

4.Tag: Pierre Loti – Eyüp Moschee – Bosporusfahrt – Gewürzbasar

Am Morgen besuchten wir ein Teppichhaus, doch das Ziel hier war es nicht, dass meine Gäste mit einem Teppich nach Hause fahren würden, sondern das wir viel Wissenswertes über die Knüpfarbeit lernen. Doch bevor uns erklärt wurde wie wir einen Maschinenteppich von einem handgeknüpften Teppich unterscheiden können, zeigt uns Ali noch wie richtig gebetet wird. Also breitete er einen Teppich aus und begann uns in die Tradition des Betens einzuweisen.
Danach bekamen wir gezeigt wie ein Teppich handgeknüpft wird und zu welchen Bedingungen gearbeitet wird. Sehr interessant muss man wirklich sagen und vor allem brauchen die Knüpferinnen eine enorme Konzentration um den richtigen Faden zu nehmen, damit der Teppich zum Schluss auch das Motiv hat was er haben soll.
Unseren Tag setzten wir mit einer kleinen Busfahrt bis zur einzigen Seilbahn in Istanbul fort. Mit der Seilbahn gelangten wir zum Café „Pierre Loti“, welches nach dem französischen Schriftsteller benannt. Von dem Kaffeehaus hatten wir einen beeindruckenden Blick über Istanbul und wir konnten uns schon ansehen was wir nach dem Spaziergang über den moslemischen Friedhof sahen. Die Eyüp Moschee war nämlich ein weiteres Highlight während unserer Reise. Die Moschee erreichten wir zur Mittagszeit als der Muezzin zum Mittagsgebet aufrief. Dennoch konnten wir die Moschee besichtigen und konnten uns einmal ansehen wie es ist, wenn die Menschen zum Beten kommen. Das einzige was verboten ist, ist das Fotografieren der Betenden.
Nach dem Mittagessen trafen wir uns mit unserer Gruppe, welche derzeit die Westtürkeireise machte zu einer Bootsfahrt. Bei nicht ganz so schönem Wetter wie an den letzten Tagen begaben wir uns auf den Bosporus, um uns Istanbul vom Wasser aus anzusehen. Vorbei am Dolmabahce Palast, der Marineschule bis hin zur Bosporusbrücke fuhren wir dem eigens für unsere beiden Gruppen organisierte Schiff, während wir den Ausführungen des Reiseleiters lauschten. Da unser Programm mit der Schifffahrt noch nicht zu Ende war, stiegen wir in der Nähe vom Ägyptischen Basar aus. Zu Fuß durchquerten wir die Unterführung um sicher am Gewürzbasar anzukommen. Hier hatten wir Freizeit und konnten das bunte Treiben live erleben. Doch nicht nur Gewürze warteten hier auf uns, sondern die verschiedensten Sachen. Von Tüchern, über Ketten, bis zu Gewürzen und Tee konnten wir nach Belieben kaufen.

5.Tag: Heimreise

Und schon war er da - unser letzter Tag im alten Konstantinopel. Ich glaube ich spreche nicht nur für mich, wenn ich sage die Zeit in Istanbul verging viel zu schnell. Doch bevor wir „Allaha smarladk“ sagen mussten, stand für meine Gäste noch der Besuch der Süleymaniye Moschee und der Große Basar auf dem Programm. Wer wollte konnte auch individuell den letzten Vormittag in Istanbul verbringen. Die Süleymaniye-Moschee steht auf dem dritten Hügel der Stadt und besteht nicht wie alle anderen Moscheen aus einem Reinigungsbrunnen, einem Vorhof und dem Gebetsraum, sondern umfasst noch mehr Bauten. Dazu gehören zum Beispiel der Friedhof, eine Armenküche und zahlreiche Mausoleen, unter anderem das von Süleymans Frau und Tochter.
Als letzter Anlaufpunkt der Stadt zeigte Ali den Gästen noch den Großen Basar. Hier findet man nicht wie auf dem Ägyptischen Basar Gewürze aus aller Welt, sondern kann sich mit Schmuck, Schuhen und
Spielzeug eindecken. Doch Vorsicht, wer hier nicht aufpasst findet den Weg nur schwer zurück. Durch seine vielen Gassen ist der Basar sehr verwinkelt und es ist wichtig sich den Weg, welcher über den Basar gegangen wird zu merken.
Dann holten Ali und meine Gäste mich und auch die anderen Gäste vom Hotel ab und gemeinsam fuhren wir zum Atatürk Flughafen, wo wir unsere Heimreise antreten sollten. Wir verabschiedeten uns von Ali und unserem Busfahrer und gingen zusammen zum Check-In. Unser Flug nach Berlin startete mit viel Verspätung, doch wir schafften es noch 20 Minuten wieder einzuholen. Beim Rückflug gab es für uns alle noch eine kleine Premiere, denn noch nie konnten wir die Landung miterleben. Bei Turkish Airline hatten wir durch die Außenkamera das Glück eine Landung mal mit den Augen des Piloten zu sehen und so schätzen wir die Leistung des Piloten noch höher ein, als wir es eh schon taten. Nachdem wir alle unser Gepäck hatten, verabschiedete ich mich von meinem Gästen und wünschte Ihnen eine gute Heimreise und alles Gute für die Zukunft. Mit dem Haustür-Transfer-Service kamen alle sicher und wohlbehalten wieder zu Hause an.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich jederzeit wieder nach Istanbul reisen würde. Die Stadt fasziniert mich auch nach meinem dritten Aufenthalt noch und lässt mich nicht mehr los. Sie hat es sogar geschafft, dass ich die Heimreise mit Tränen in den Augen antrat. Mit einer lieben Gruppe, welche sehr wissbegierig war und einem sehr guten Reiseleiter, der uns mit Leidenschaft seine Stadt zeigte, kann ich nur noch eins sagen. „Teekkür ederim“ - danke für 5 unvergessliche Tage.

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