Reisebericht: Byzanz und die antiken Schätze der Westtürkei

12.05. – 21.05.2011, 10 Tage Rundreise durch die westliche Türkei: mit Antalya – Perge – Bursa – Istanbul – Troja – Pergamon– Ephesus – Pamukkale – Antalya


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Perge, Bursa, Istanbul, Troja, Pergamon, Ephesus, Pamukkale und die türkische Kultur. All das klingt doch viel versprechend für eine tolle erlebnisreiche Reise. Lesen Sie was wir alles in der Westtürkei bestaunten und erlebten
Am frühen Abend traf ich auf meine neugierige Reisegruppe am Leipziger Flughafen. Nach dem gemeinsamen Check In liefen wir zu dem Marché Restaurant und gönnten uns einen kleinen Snack bevor wir in unser Flugzeug stiegen.
Als wir in Antalya landeten, schlief die Türkei schon und auch wir waren sehr müde. So waren wir froh als wir im Hotel ankamen und gleich in unsere Betten verschwinden konnten.
Ein Reisebericht von
Willy Gräske

Der erste Tag: Perge – Afyon

Nach dem ausgiebigen Frühstück begann unsere Entdeckungsreise durch die Westtürkei. Wir fuhren zu erst in die antike Stadt Perge. Diese Stadt besteht aus einem griechischen und römischen Teil. Die gut erhaltenen Thermen und die historischen Bauten erstaunten uns. Auch die ehemalige Markt-Agora aus der römischen Ära konnten wir noch sehen und uns das damalige Leben und Handelstreiben in dieser Stadt gut vorstellen.
Nach einer interessanten Führung mit unserem tollen Reiseleiter Kenan fuhren wir weiter in die Zentralanatolische Ebene. Die großen Landschaften waren sehr schön anzusehen. Unser Ziel war Afyon. Diese Stadt ist bis heute Zentrum des Mohn-Anbaus, daher auch der Stadtname Afyon, was übersetzt Opium bedeutet.
Nach an einer langen Busfahrt freuten wir uns über die Ankunft im Hotel, denn alle wollten die ersten historischen Eindrücke im Traum verarbeiten.

Auf nach Bursa

Unser Ziel heute war Bursa, aber vorher beschäftigten wir uns eingehend mit der frühen Hochkultur der Phryger. Wir sahen uns eine alte Kultstätte dieser an. Dort wurde früher die Göttin Kybele verehrt. Auch am Nachmittag erforschten wir diese Hochkultur und bestaunten Kultplätze, ehemalige Wohnungen der Priester und eine alte unterirdische Zisterne.
Am Abend erreichten wir dann die viertgrößte Stadt der Türkei - Bursa! Ein sehr lebendige Stadt kann man sagen. Wir schlängelten uns durch den dichten Verkehr und waren froh unser leckeres Abendessen im Hotel zu essen.

Auf dem Weg nach Istanbul

Bevor unser Reiseweg uns nach Istanbul führte, erkundeten wir Bursa. Wir schauten uns die große Moschee und den Seidenmarkt an. Die ehemalige Hauptstadt der Osmanen gestaltete sich für uns sehr interessant. Nach einem kleinen Bummel fuhren wir dann aber weg von Bursa. Mit der Fähre ging es dann Richtung Istanbul, ehemals Konstantinopel.
Diese Stadt ist einfach nur gigantisch. Wir staunten zu erst über die dichte Besiedlung und den nicht gerade chaosfreien Verkehr. Wir fuhren als erste zu der Hagia Sophia. Das jetzige Museum war früher eine byzantinische Kirche und wurde später zu einer Moschee. Sie gehört zu den herausragenden Gebäuden der Spätantike. Die Besichtigung war für uns alle ein großes Erlebnis. Nach der Hagia Sophia schauten wir uns den Topkapi-Palast an. Diese riesige Anlage vermittelt uns das Leben in der Zeit der osmanische Sultane. Der Blick vom Palast über den Bosporus und das Goldene Horn ist herrlich. Auch die Schatzkammern und verschiedene Ausstellungen über damalige Waffen und Kleider waren sehr erleuchtend.  Nach einer ausgiebigen Besichtigung besuchten wir noch den Platz vor dem Ägyptischen Basar und ließen uns von dem hektischen Treiben lenken. Einige schauten sich die schöne "Neue Moschee" an, andere übten sich schon im Handel.
Hungrig von dem langem Tag freuten wir uns auf das Restaurant "Orient Express". Das Restaurant ist in den historischen Bahnhof integriert. Der Bahnhof ist eng mit der deutschen Geschichte verbunden. Nicht nur, dass die Architektur des Bahnsteigs deutsch ist, sondern auch weil Kaiser Wilhelm II hier ein- und ausstieg. Das Essen im Restaurant war auch sehr gut und so endete dieser Tag für uns alle sehr glücklich.

Konstantinopel!!!

Heute widmeten wir den ganzen Tag Istanbul. Als erstes waren wir entzückt von der unterirdischen Zisterne. Diese kommt völlig überraschend für einige. Über all dieser Trubel auf den Straßen und unter der Erde plötzlich so eine wunderschöne Wasseranlage.
Wir führten unseren Spaziergang fort und schauten uns den Kaiser Wilhelm Brunnen, die zwei ägyptischen Obelisken und die bekannte Schlangensäule an. Unser Reiseleiter Kenan erklärte uns die Geschichte dieser Artefakte und alle hörten gerne interessiert zu.
Danach bestaunten wir die Schönheit der Blauen Moschee. Die Hauptmoschee Istanbuls wurde in den Jahren 1609 bis 1616 erbaut! Der Name kommt durch die vielen blauen und weißen Fliesen. Diese Moschee ist wirklich ein Muss für alle die Istanbul bereisen!
Nach einer ausgiebigen Besichtigung der historischen Sehenswürdigkeiten der Stadt musste Abwechslung her. Und was ist eine bessere Abwechslung als Shoppen?! Wir fuhren also zum ägyptischen Basar, welcher heute auch komplett offen hatte und staunten über das vielseitige Angebot.
Nach dem Basar freuten wir uns auf die Bosporus-Fahrt. Diese hatten wir fakultativ dazu gebucht und waren über ein Schiff nur für uns sehr glücklich. Die Fahrt ist herrlich, denn so sieht man Orte von Istanbul, die man am Land nicht sieht. Auch die Fahrt unter den großen Bosporusbrücken ist atemberaubend. Bei Wein, Bier, Tee, Kaffee und natürlich Raki konnten wir die schöne Bootsfahrt genießen.
Nach der erfrischenden Fahrt über den Bosporus, welche Istanbul übrigens in einen asiatischen und europäischen Part teilt, fuhren wir mit einer Seilbahn hinauf zu dem Café "Pierre Lotti" und staunten über den Blick den wir von dort über das Goldene Horn hatten. Bei einer Tasse türkischen Kaffee, welcher hier sogar noch über Holzkohle zubereitet wird, entspannten wir in der Sonne.
Auch der Abend sollte ein besondere Abend werden. Wir bestiegen den Galata-Turm und erlebten einen türkischen Abend mit Bauchtanz und tollen Blick auf das in der Nacht herrlich illuminierte Istanbul.

Eroberungszug nach Troja

Am nächsten Tag verabschiedeten wir uns von der tollen Stadt Istanbul und sattelten unseren Bus für die Eroberung des berühmten Troja. Dort angekommen bestiegen einige das große trojanische Pferd und fühlten sich wie die Eroberer, welche angeblich mit dieser List damals die Stadt besiegt hatten.
Wir lernten einiges über die Ausgrabungen, welche mit dem deutschen Archäologen Heinrich Schliemann 1873 begann. Danach unternahmen wir einen Spaziergang durch die Ausgrabungsstätte.
Nach einigen interessanten Eindrücken fanden wir ohne Odyssee zu unserem Hotel und konnten uns über einen grandiosen Sonnenuntergang freuen.

Archäologische Köstlichkeiten

Weiter ging unsere Entdeckungsreise Richtung Pergamon und Ephesus. Beide Ausgrabungsorte sind sehr gut ausgebaut und die Besichtigung machte allen großen Spaß. Mir bereitete das steile Theater in Pergamon atemberaubende Momente. Denn ich rannte die Treppen einmal runter und wieder hoch und das bei prasselnden Sonnenschein.
Andere waren von der wieder errichteten Bibliothek in Ephesus begeistert. Beide Orte sind historisch jedenfalls sehr bedeutend und für alle gab es interessante Eindrücke zu entdecken.
Nach der Besichtigung der antiken Stadt Ephesus spazierten wir noch über den berühmten Kalkterrassen in Pamukkale entlang. Dieses Naturwunder war ebenfalls sehr beeindruckend.

Abschluss in Antalya

Die letzte Station war die erste Station - Antalya. Aber diesmal sahen wir nicht nur den Flughafen, sondern schauten uns die Stadt richtig an. Nach einer kleinen Hafenrundfahrt schlenderten wir durch die Altstadt und bestaunten die schönen Häuser und Straßen. Anschließend fuhren durch den dichten Verkehr zum Naschmarkt. Dort bekamen alle einen schönen Gewürzkasten geschenkt und hatten so noch ein schönes Andenken an die wundervolle Reise.
Am nächsten Tag fuhren ein kleiner Teil mit mir schon früh zum Flughafen und reisten nach Hause. Der größere Teil der Reisefreunde blieb noch 5 Tage und entspannte sich beim Badeaufenthalt.
Für mich war die Reise sehr interessant und ich war begeistert von den historischen Orten. Ich denke allen in der Gruppe hat es sehr gut gefallen und jeder hat seinen persönlichen Eindrücke sammeln können.
Ich würde mich freuen Sie wieder einmal auf einer Reise begleiten zu dürfen.
Bleiben Sie gesund und reiselustig.
Ihr Willy Gräske

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