Reisebericht: Byzanz und die antiken Schätze der Westtürkei

09.09. – 18.09.2010, 10 Tage Rundreise durch die westliche Türkei: mit Antalya – Perge – Bursa – Istanbul – Troja – Pergamon– Ephesus – Pamukkale – Antalya


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Bereits zum zweiten Mal durfte ich die Schätze der Westtürkei besichtigen. Lassen Sie sich von den Ausgrabungsstätten verzaubern!
Ein Reisebericht von
Maxi Wendler

Reisebericht

1. Tag: Anreise
Bereits um 09:00 Uhr haben sich unsere Dresdner Reisegäste und ich am Flughafen Dresden vor unserem Eberhardt Reisebüro getroffen. Nachdem wir gemeinsam den Check-In unternahmen, warteten wir, bis wir an Bord unserer Maschine nach Antalya dürfen. Zunächst führte unser Flug nach Düsseldorf und anschließend nach Antalya, wo uns bereits Selim unser örtlicher Reiseleiter erwartete. Die Temperaturen versprachen viel, denn wir sind bei ca. 10°C losgeflogen und bei 35°C gelandet. Dies war erst einmal ein Schock für unsere „abgekühlten Körper"! Gegen 19 Uhr erreichten wir unser Hotel „Nazar Beach" und konnten uns nach einem reibungslosen Check-In an der Rezeption den Bauch vollschlagen. Der Abend endete allerdings schnell im Bett!
 




2. Tag: Perge - Afyon
Zunächst begrüßte ich unsere Reisegäste aus Leipzig und Berlin, denn diese sind bereits am Vortag eher gelandet als wir und ich wollte Sie nicht am späten Abend aus den Betten holen. Der Morgen begrüßte uns bereits um 09:00 Uhr mit strahlendem Sonnenschein und 30°C! Die Besichtigung der Ausgrabungsstätte Perge ließ sich nur in den kleinen Schattenspendenden Stellen aushalten, denn die Sonne brutzelte ohne Grenzen vom Himmel. Doch dies ließ unsere Stimmung nicht beeinflussen, denn bei solch einem Wetter lässt es sich besser in die Zeit der antiken Stadt hineinversetzen, wie das Leben abgelaufen ist. Nach einer schweißtreibenden Besichtigung fuhren wir weiter zu unserem heuten Zielort - Afyon. Hier angekommen besichtigten wir die älteste Moschee von Zentralantaloien, die Ulu Cami. Die Moschee fasziniert durch Ihre Holzdecke und Ihren sehr eigenen Charme. Den Abend genossen wir bei einem Panoramablick aus unserem Hotelrestaurant über Afyon.
 
3. Tag: Afyon - Phrygertal - Bursa




Eine kleine Wanderung am heutigen Tage ließ unsere Gemüter in Schwung bringen, denn wir sind durch das schöne Phrygertal zu den mit Löwenreliefs verzierten Felsen gelaufen. Unser Weg wurde durch die Eine oder Andere Schildkröte gekreuzt, sodass wir etwas länger brauchten als geplant. Der Weg war sehr sandig, was den Gang noch zusätzlich neben der Hitze beschwerte. Im Anschluss führte uns unser Reiseleiter Selim durch kleine, unscheinbare Dörfer zu den Grabkammern Aslantas. Nach einer kurzen Besichtigung fuhren wir weiter zu unserem nächsten Programmpunkt - Seyitgazi. Hoch auf dem Hügel von Seyitgazi thronen das Derwisch-Kloster und die Moschee. Leider sind noch viele Stellen der sehr sehenswerten Anlage im Bau, sodass wir uns nur die Moschee anschauen konnten und den Rest erahnen mussten. Nach einer Pause in Eskisehir zur Stärkung, fuhren wir weiter nach Bursa, wo wir am Abend unser im Stadtzentrum gelegenes Hotel erreichten. Die Aussicht vom hoteleigenen Pool auf dem Dach lohnt sich!
 
 




4. Tag: Bursa - Istanbul
Der Beginn unseres Tages führte uns in die „Große Moschee" von Bursa, welche auf der gesamten Reise meine als sehenswerteste Moschee empfohlen wird! Sie fasziniert durch den im Mittelpunkt stehendem Wasserbrunnen und durch die 20 Kuppeln. Im Anschluss besuchten wir das Mausoleum und die „Grüne Moschee" der Stadt Bursa. Da die „Grüne Moschee" von innen im Renovierungszustand war, war diese leider nicht so sehenswert, wie es in allen Reiseführern über die Türkei steht. Den Abschluss in Bursa bildete ein Besuch des ethnographischen Museums, wo man die osmanische Kleidung besichtigen kann. Nachdem wir nun Bursa erkundeten führte unsere Reise zu der wohl bekanntesten Stadt der Türkei - Istanbul. Doch dies sollte noch ein wenig auf uns warten, denn heute waren die Feiertage des Ramadan vorbei und alle wollten zurück nach Istanbul, was in einem Verkehrschaos endete. Um auf unsere Fähre zu gelangen, benötigten wir jede Menge Geduld. Doch jemand meinte es doch gut mit uns, sodass wir alle froh waren, als wir endlich die Fähre und im Anschluss die „Hagia Sophia" in Istanbul erreichten. Da wir 2 Minuten bevor die „Hagia Sophia" die letzten Besucher hinein lässt da waren, hatten wir das imposante Gebäude fast für uns allein. Einige Gäste probierten sich an der „Weinenden Säule", das heraussickernde Wasser sollten einst die Tränen eines Engels sein. Auch ich spürte die Tränen! Das Abendessen im berühmten „Orient Express" rundete den Tag ab!
 
5. Tag: Ganztägige Stadtbesichtigung Istanbul




Der Reisetag begann mit einem Besuch des berühmten Topkapi-Palastes! Einst diente er als Wohn- und Regierungssitz der Sultane sowie als Verwaltungszentrum des Osmanischen Reiches! Von einem der zahlreichen Aussichtspunkte kann man den Panoramablick über das „Goldene Horn" und den Bosporus schweifen lassen! Bei strahlendem Sonnenschein lädt dies zu noch mehr Staunen und Besichtigungen ein! Nach einer ausgiebigen Besichtigung blickten wir unter Istanbul, denn die Cisterna Basilica überrascht mit Ihrem Charme in vollen Rottönen! Hier wurde einst der James Bond Film „Liebesgrüße aus Moskau" gedreht. Der Eine oder Andere erinnerte sich an Szenen aus dem Film. Frisch gestärkt besuchten wir das Wahrzeichen der Stadt - die Blaue Moschee! Der imposante Bau versetzt alle Besucher in Staunen. Die filigranen Malereien im inneren nehmen einem die Worte. Am Nachmittag genossen unsere Eberhardt-Reisegäste auf einer Bosporusfahrt die zahlreichen Sehenswürdigkeiten am Ufer des Bosporus! Das Boot wurde eigens für unsere Gäste reserviert! Wir verabschiedeten uns von Istanbul mit einer traditionellen Derwisch-Vorstellung und einem reichhaltigen Abendessen im Stadtzentrum!
 



6. Tag: Istanbul - Troja - Canakkale
Eine lange Busfahrt stand auf dem heutigen Tagesprogramm, denn unser Weg führte uns nach Troja. Zunächst fuhren wir entlang der europäischen Küste des Marmarameeres und gelangen am Mittag in das Hafenstädtchen Galiboli, von wo aus die Fährüberfahrt nach Lapsek stattfand. Am Nachmittag erkundeten wir die Ausgrabungen von Troja, wo einst die Schlacht um die schöne Helena. Die Geschichte des sagenumwobenen Ortes hat sogar Hollywood in seinem Millionen teuren Kinofilm „Troja" mit Brad Pitt im Jahre 2004 verfilmt. Das Abendessen genossen wir mit Meerblick auf der Terrasse unseres 4-Sterne-Hotels „IRIS"!
 
 
 
 
7. Tag: Pergamon - Asklepion - Kusadasi




Die antike Stadt Pergamon liegt hoch auf dem Burgberg der Stadt Bergama. Das berühmteste Exponat von Pergamon - der Zeusaltar - befindet sich noch heute in unserem Pergamonmuseum in Berlin. Selim hatte bereits einen Tag vor Besuch von Pergamon einen Schock, denn Ihm wurde erzählt, dass ab sofort der Besuch von Pergamon nur noch über eine Seilbahn erfolgt. Als wir jedoch am Burgberg ankamen, stellten wir fest, dass die Seilbahn noch nicht in Betrieb sei und Selim konnte sich wieder auf seine Erklärungen über Pergamon konzentrieren! Der Besuch von Asklepion war ebenfalls ein Höhepunkt des heutigen Tages. Die einstige Kurheilstätte am westlichen Stadtrand von Bergama umfasste Therapien von Heilkräutern bis hin zu Traumbehandlungen und Bluttransfusionen. Die Touristenhochburg der Westtürkei - Kusadasi - beherbergte unser heutiges Übernachtungsdomizil.
 
 



8. Tag: Ephesus - Pamukkale
Um möglichst nicht in den Touristenstrom und die Mittagssonne zu geraten, besuchten wir am Morgen die weltweit berühmteste griechisch-römische Städte der Antike. Ephesus war mit rund 200.000 Einwohnern die Metropole des Römischen Reiches. Dies lässt sich auch noch heute erahnen, denn die weit ausgebauten Wege und das riesige Amphitheater lassen darauf schließen, dass hier das Stadtgewimmel tobte. Bei Ausgrabungen bei den Höhlenhäusern kamen viele Schätze hervor, wie Löwenmosaike auf dem Boden. Bevor die Mittagssonne uns erreichte besichtigten wir noch die Moschee von Selcuk und den Artemistempel, eines der 7 Weltwunder! Den doch so schönen Sonnenuntergang genossen wir in Pamukkale. Die Kalksinterterrassen luden zu einem kleinen Fußbad ein und zum genießen des wunderbaren Tagesausklanges. Doch ein Highlight sollte noch auf uns warten, wir nahmen ein Bad im hoteleigenen Thermalbad unter freien Himmel und schauten der abendlichen Bauchtänzerin zu!
 
9. Tag: Pamukkale - Antalya




Da der gestrige Abend recht lang war, haben wir uns entschlossen erst am heutigen Tag Hierapolis zu besichtigen. Auch dieser war ein Kurort, wie Asklepion, nur in Hierapolis kann man ausschließlich Gräber besichtigen und kaum Ausgrabungen, welche auf einen Kurort hinauslaufen. Bevor wir wieder in nach einer 10-tägigen Rundreise in Antalya ankamen besuchten wir eine Teppichknüpferei. Diese veranschaulicht die schwere und mühsame Arbeit einer Teppichknüpferin, welche laut vermuten zu einem sehr niedrigen Lohn arbeitet. Sehr sehenswert sind die Kunstwerke, die aussehen wie kleine Ölgemälde. Die Seidenteppiche sind jedoch nichts für den kleinen Geldbeutel! Auch Antalya sollte heute noch besichtigt werden, so dass wir einen kurzen Stopp am Atatürk-Denkmal und dem historischen Hafen unternommen und zum Abschluss konnten wir noch einmal über den Volksbasar der Stadt schlendern. Bereits die ersten Gäste sollten mit mir in der Nacht zum Flughafen fahren, sodass die Gruppe sich bereits am heutigen Abend herzlich voneinander verabschiedete!

10. Tag: Heimreise / Badeverlängerung
Heute hieß es Abschied nehmen von einer sehr sonnigen, erlebnisreichen Reise! Frisch gestärkt begaben wir uns in Richtung Flughafen! Nach einem unproblematischen Rückflug gen Deutschland erreichten wir unsere Ausgangsorte! Die meistens unserer Reisegruppe buchten allerdings die Badeverlängerung, wo man die Reise noch einmal bei Meeresrauschen Revue passieren lassen konnte!

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