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Eine Reise in das schönste Land Afrikas – Auf nach Uganda

Reisebericht: 09.02. – 21.02.2025

Voller Vorfreude, aber noch ohne genaue Vorstellungen starteten wir unsere Reise. Schon bald zeigte sich: Afrika, im Speziellen Uganda, ist ganz anders, als man es aufgrund unserer Medienerstattung er

Julian Bartsch

Ein Reisebericht von
Julian Bartsch


Sonntag, 9. Februar 2025

Am Morgen gegen 5 Uhr traf sich unsere kleine Reisegruppe am Flughafen Berlin.

Mit Brussels Airlines flogen wir über Brüssel und einer weiteren Zwischenlandung in Bujumbura (Burundi) nach Entebbe, der alten Hauptstadt Ugandas. Die Einreise dauerte erwartungsgemäß etwas länger. Unserer Reiseleiter Akim wartete bereits am Ausgang und fuhr uns die 5 Kilometer zu unserer ersten Unterkunft.

Montag, 10. Februar 2025

Nach einer kurzen Nacht standen am heutigen Tag die ersten Highlights an.
Zunächst kämpften wir uns durch den Verkehr Kampalas und der Vororte und gegen Mittag erreichten wir die Ziwa Rhino and Wildlife Ranch. Es ist der einzige Ort Ugandas an welchem man aktuell Nashörner beobachten kann. Mit vier Nashörner aus Kenya und zweien aus den USA wurde ein Wiederansiedlungsprogramm gestartet. Inzwischen gibt es 47 Nashörner im Park.
Wir fuhren in deren Nähe und gingen zu Fuß weiter. Wir bestaunten dutzende Nashörner, sahen männliche, weibliche Tiere und deren Nachwuchs. Wir erfuhren viele interessante Informationen und durften uns den Tieren bis auf wenige Meter nähern.
Am Nachmittag fuhren wir weiter zum Murchison Falls Nationalpark. Nach erfolgter Registrierung besichtigten wir noch den Murchison Fall. Der Wasserfall, welcher dem Park seinen Namen gibt. Ohne weitere Besucher konnten wir dem beeindruckenden Schauspiel zusehen, wie das Wasser des Victoria-Nils durch den 7 m breiten Spalt 42 m in die Tiefe stürzt.
Während des Sonnenuntergangs fuhren wir noch die letzten Kilometer bis zu unserer Lodge und sahen unterwegs die ersten Wasserböcke sowie Elefanten und ließen den Abend mit einem Blick auf den nächtlichen Nil ausklingen.

Dienstag, 11. Februar 2025

Am frühen Morgen, kurz vor Sonnenaufgang, starteten wir zu unserem Gamedrive im Murchison Falls-Nationalpark. Zuerst sahen wir eine Hyäne und anschließend viele weitere Tiere, z. B. Oribis, Kuhantilopen, Schlangenadler, Büffel, Kop (das Nationaltier Ugandas), unzählige Giraffen, Abdomenstörche, einige Elefanten, Warzenschweine sowie Hornraben, Geier und Patas-Affen.

Am Nachmittag fuhren wir über drei Stunden mit dem Schiff auf dem Victoria-Nil bis kurz vor die Murchison Falls, welchen wir aus sicherer Entfernung bestaunten. Unterwegs beobachteten wir von den besten Plätzen Nilpferde, Krokodile, Elefanten mit Nachwuchs und unzählige verschiedene Vögel, wie den Afrikanischen Friedensadler sowie Eisvögel.
Es gab außerdem interessante Erklärungen und die Info, dass der Nil hier bereits seit über zwei Jahren ganzjährig überdurchschnittlich viel Wasser führt, was zum Absterben vieler Bäume an den Flussrändern geführt hat.

Mittwoch, 12. Februar 2025

Heute war die längste Fahrt während unserer Rundreise geplant. Ausgestattet mit einem Lunchpaket fuhren wir über 300 Kilometer in Richtung Süden. Zunächst entlang des Albertsees. Aufgrund von Ölvorkommen befindet sich das Land hier im Wandel - hervorragende Straßen und parralle zu dieser wird eine neue Ölpipeline gebaut.
Unterwegs kamen wir an einem Friedhof vorbei, wo die ersten Christen des Landes umgebracht wurden, da sie im Jahr 1824 mit hrem Glauben an Jesus dem König nicht mehr treu dienten.
Im weiteren Verlauf auf ca. 1500 m Höhe sahen wir außerdem riesige Teeplantagen, wo der ugandische Schwarztee angebaut wird. Auch wir versuchten uns an der Teeernte. Am Nachmittag erreichten wir schließlich unsere luxuriöse Unterkunft - die Crater Safari Lodge. All unsere Zimmer boten einen unverbauten Blick auf den Kratersee eines erloschenen Vulkans. Wir genossen das Ambiente als einzige Gäste des Hotels.

Donnerstag, 13. Februar 2025

Für den heutigen Tag war das Schimpansen-Trekking geplant. Wir starteten nach unserem Frühstück und nach einer kurzen Einweisung begaben wir uns zu Fuß durch den Kibale-Nationalpark.
Wir hörten Vogelstimmen und sahen riesige Bäume und erhielten von unserer Rangerin Erklärungen. Schließlich sahen wir sie hoch oben in den Bäumen und nach einem weiteren Fußmarsch im unteren Geäst. Ein Weibchen spielte mit einem Baby, andere Schimpansen riefen laute Töne aus um auf die gefundenen Früchte aufmerksam zu machen. Schließlich kletterten sogar 2 Schimpansen direkt neben uns den Baum herunter und begutachteten gegenseitig ihr Fell nur wenigen Meter von uns entfernt.
Nach unserem Mittagessen fuhren wir zu den Bigodi-Sümpfen. Wir liefen über Stege entlang des Naturschutzgebietes, sahen und hörten viele Vögel sowie einige Affen. Es gab Seerosen und Papyrus, welcher unter anderem zum Flechten von Körben und Untersetzern genutzt wird. Dies schauten wir uns anschließend bei einer Gruppe Damen an, welche mit Hilfe des Verkaufs die örtliche Schule unterstützen. Auch tanzten sie für uns 3 Tänze aus benachbarten Regionen.
Anschließend besuchten wir die örtliche Schule. Der Schulleiter begrüßte uns und zeigte uns die Klassenzimmer, den Unterricht der älteren Klassenstufen, aber auch die Schlafräume an, da eine Vielzahl der Kinder aufgrund des langen Schulwegs leider nur zu den Ferien nach Hause kommen kann.
Des Weiteren sahen wir, wie Kaffeefrüchte, welche neben Maniok, Bananen und Mais auf den Feldern angebaut werden, traditionell weiterverarbeitet werden.
Die Früchte werden zerstampft und die Schalen von den Bohnen getrennt. Anschließend werden sie über dem Feuer geröstet und zu Pulver zerkleinert. Nach dem Sieben hatten wir feinstes Kaffeepulver, welches zum Aufgießen frischen Kaffees genutzt wurde.
Im Anschluss besuchten wir noch die Banana Experience. Hier wird aus frischen Bananen Bananensaft, -bier und -gin hergestellt. Es war sehr interessant und schmeckte wirklich lecker.
Bei unserer Rückkunft wurden zuerst seitens der Angestellten unserer Schuhe geputzt. Am Abend erhielten wir noch ein tolles Abendessen unter freiem Himmel mit Kerzenschein in unserer Lodge.

Freitag, 14. Februar 2025

Wir fuhren weiter in Richtung Süden und überquerten den Äquator. Da sich dieser genau auf einer Kreuzung befindet, hat man das Denkmal einfach ein wenig nach Süden verschoben.
Nach dem Mittag unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Kazinga-Kanal. Wir sahen wieder eine Vielzahl unterschiedlicher Vögel, Nilpferde, Krokodile und einen Lizard. Im Anschluss fuhren wir noch durch den Queen Elizabeth-Nationalpark. Hier sahen wir in unmittelbar Nähe zu unserem Jeep zwei Löwenmännchen. Diese legten sich schließlich direkt vor unser Auto. Es entstanden tolle Fotos.

Samstag, 15. Februar 2025

Heute stand ein weiterer Gamedrive an. Wir sahen wieder unzählige Tiere: Büffel- und Elefantenherden, Nilpferde, Wasserböcke, (Kop-)Antilopen, ein Löwenpärchen sowie eine Python. Als weiteres Abenteuer fuhr sich unserer Toyota Landcruiser im Schlamm fest. Dank eines anderen Jeeps, welcher uns von hinten anschob, kamen wir wieder frei. Auch ohne Sichtung eines Leoparden war es ein spannender Tag.
Im Hotel ließen wir den Nachmittag und Abend ruhig ausklingen.

Sonntag, 16. Februar 2025

Wir verabschiedeten uns von dem Hotel der letzten zwei Nächte und setzten unsere Reise in südwestlicher Richtung durch den Queen Elizabeth-Nationalpark fort. Die Straßen wurden schlechter und schmaler. Die Landschaft und die Tiere blieben atemberaubend. Uhus, Nilpferde, Affen - im Ishasha-Sektor folgten Halbmondantilopen (auch Topi genannt), Büffelherden, Elefanten, ein Riesenschwein und ein Leopard streifte durch die Landschaft und kreuzte vor unserem Auto. Die Big 5 waren "erlegt".
Da wir teilweise nur wenige Meter von der kongolesischen Grenze entfernt waren, gab es auch einen Militärstützpunkt.
Nach unserer Mittagspause besuchten wir noch einen Gottesdienst einer Freikirche und setzten die Fahrt quer durch den Bwindi Impenetrable Forest Nationalpark fort. Die Straßen waren teils abenteuerlich und führten uns auf über 2400 m Höhe. Doch unser Fahrer Akim meisterte alles. Es gab herrliche Aussichten auf die Berge, Täler, den Regenwald und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Kinder winkten uns zu und alles wirkte sauber und gepflegt.
Am Abend nach einem heftigen Regenschauer erreichten wir angestaubt (wir und unser Gepäck ;-) ) unsere Unterkunft unweit des Nationalparks.

Montag, 17. Februar 2025

Als zweite Gruppe am Morgen erreichten wir das Registrierungszentrum für das Gorilla-Trekking. Daher konnte uns Akim eine gute Gruppe sichern. Nach Einweisung und interessanten Informationen über das Gebiet (es leben hier inzwischen 459 Gorillas) folgte eine ca. 20-minütige Autofahrt um die Gorilla-Familie der Busingye im Rushaga-Sektor zu besuchen.
Mit Wanderstöcken, 3 Rangern sowie 4 Trägern, welche uns beim Transportieren der Rucksäcke halfen sowie später beim Abstieg im steilen Gelände unterstützen, begannen wir unsere Wanderung in Richtung Regenwald. Es war noch etwas matschig vom Vortag, doch nun schien die Sonne. Immer wieder telefonierte unser Ranger mit den "Trackern". Sie waren bereits vorausgegangen um die Gorillafamilie, bestehend aus 14 Tieren aufzuspüren.
Es dauerte auch nicht lange, bis uns die ersten spielenden Gorillas in über 2000 m Höhe über den Weg liefen. Schnell setzten wir die Masken auf und konnten sie eine knappe Stunde zum Beispiel beim Spielen, Fressen und Nuckeln an der Brust beobachten, knipsten Fotos und drehten Videos. Leider verging die Zeit viel zu schnell und der sehr steile Abstieg, welchen alle meisterten, folgte.
Im Community-Center wurde uns anschließend noch für unseren Besuch und Unterstützung gedankt. Wir erhielten eine persönliche Urkunde und waren eine tolle Erfahrung reicher.
Am Nachmittag entspannten wir uns, mal wieder als einzige Gäste, im selben Hotel wie am Vortag.
Unsere Schuhe wurden mal wieder geputzt und dreckig gewordene Sachen gewaschen.

Dienstag, 18. Februar 2025

Nach unserem Frühstück fuhren wir zunächst einige wenige Kilometer um ein Dorf der Batwa-Pygmäen zu besuchen. Das letzte Stück bewältigten wir zu Fuß über schmale Wege entlang der Berghänge.
Die Einwohner des besuchten Dorfes mussten 1991 den Regenwald aufgrund der Ansiedlung der Gorillas verlassen. Das Dorf bestand aus 35 Mitgliedern, davon 22 Erwachsene. Sie führten mehrere Tanzstücke auf und zeigten uns wie sie ein Feuer durch Reiben von Stöcken entfachen können. Außerdem beantworteten sie uns viele Fragen.
Anschließend folgte eine lange Fahrt durch landschaftlich reizvolle Gegenden. Wir sahen mehrere Vulkankegel, z. B. den 4127 m hohen Muhabura. Leider wurde uns auch klar, dass nicht alles in der Umgebung so friedlich ist und in einer Entfernung von nur 100 Kilometern der Konflikt zwischen ruandischen Rebellen und regierungstreuen Kongolesen im Ostkongo herrscht. Wir fuhren in Mitten eines Flüchtlingskonvois aus 15 Bussen des UNHCR in Richtung Kabale, wo auch ein riesiges Flüchtlingslager ist.
Wir stoppten an einer Autowerkstatt und erhielten Ersatz für 2 gelöste Radmuttern uns setzten unsere Reise zum Lake Mburo-Nationalpark fort. Unterwegs durchquerten wir die Provinz des amtierenden Präsidenten. Hier waren die Häuser größer, schöner und die Straßen breiter.
Auf den letzten Kilometern zu unserer Lodge sahen wir noch die ersten Zebras unserer Reise, welche hier gemeinsam mit Milchkühen auf den Weiden leben. Auch Impalas bekamen wir zu Gesicht. Den Abend ließen wir gemütlich bei wie immer leckerem Essen im Hotel ausklingen.

Mittwoch, 19. Februar 2025

Bereits um 6 Uhr morgens trafen wir uns zum Frühstück. Pünktlich zur Öffnung des Nationalparks waren wir am Eingang und Susan, eine Rangerin, stieg zu. Wir fuhren noch tiefer in den Park hinein und gingen schließlich zu Fuß weiter. Wir beobachteten die Tiere aus geringer Entfernung und Susan erklärte viel über die Zebras sowie Giraffen, welche Wiederkäuer sind und vor 10 Jahren im Nationalpark angesiedelt worden. Von ursprünglich 15 Tieren hat sich die Population auf 100 Giraffen erhöht. Außerdem sahen wir die Eland-Antilope, welche die größte in Uganda lebende Art ist. Desweiteren entdeckten wir Impalas, Büffel, Nilpferde, Buschbböcke, Warzenschweine, Paviane, Spechte und viele weitere Tiere, welche im Park heimisch sind.

Donnerstag, 20. Februar 2025

Heute war leider bereits der letzte Tag unserer Reise in Uganda angebrochen. Wir trafen uns zum Frühstück und begannen danach unsere Rückfahrt in Richtung Entebbe. Unterwegs hielten wir am Äquator und kauften letzte Souvenirs ein. Der Verkehr nahm deutlich zu. Viele schwer beladene LKW befuhren die Straße in Richtung Hauptstadt. Außerdem gab es unterwegs viele Polizeikontrollen. Akim erfüllte uns auch noch den letzten Wunsch und so nahmen wir eine Abkürzung und fuhren mit der Fähre über den Victoriasee.
Dies war nochmals ein authentisch afrikanisches Erlebnis. Anschließend besuchten wir noch den Botanischen Garten von Entebbe. Es waren viele große alte Bäume zu bestaunen. In einem indischen Restaurant nahmen wir under letztes gemeinsames Essen mit unserem Reiseleiter ein und verabschiedeten uns nach 2600 gefahrenen Kilometern von ihm und bedankten uns für die tolle Zeit, welche wir gemeinsam mit ihm verbrachten. Den Nachmittag und Abend ließen wir ruhig im Boma Hotel, das gleiche Hotel wie zu Beginn unserer Reise, ausklingen. Nach dem Abendessen wurden wir zum Flughafen gefahren und erfuhren leider die andere afrikanische Seite und der Fahrer überreichte der Armee an der Zufahrt 5000 ugandische Schilling, damit unser Auto und Gepäck nicht gesondert inspektziert wird.
Schade, dass sich diese Korruption auch im nach unserer Sicht schönsten und vielfältigsten Land Afrikas hält.

Freitag, 21. Februar 2025

Kurz nach Mitternacht startete unser Rückflug nach Brüssel. Nach einem Umstieg landete unsere Reisegruppe glücklich und voller toller Erinnerungen wieder in Berlin, wo sich unsere Wege nach 13 gemeinsamen Tagen wieder trennten.


Es war eine tolle Erfahrung und ich freue mich, dass eure Erwartungen deutlich übertroffen wurden. Es sind nicht nur die Gorillas, weshalb man nach Uganda reisen sollte. Landschaft, Natur und eine riesige Artenvielfalt machen Uganda als Reiseziel einzigartig.

Ich hoffe wir treffen uns bei einer zukünftigen Reise wieder.
Bis dahin.
Euer Julian


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