Rollstuhl–Rundreise an den Balaton
Reisebericht: 16.09. – 23.09.2015
Mit und ohne Rollstuhl an den Plattensee...
Ein Reisebericht von
Jörg Nesse
Reisebericht
16.09.2015; Anreise nach Tihany:
Unser Bus ist mit 19 erwartungsvollen Gästen besetzt,
als hinter Dresden Thomas Köhler, der Buschauffeur unserer Rundreise,
das Steuer von seinem Kollegen übernimmt.
Streckenweise direkt am Elbeufer entlang führt unsere Fahrt zunächst nach und durch Prag. Der Burgberg, Wenzelsplatz, Nationalmuseum und andere bekannte Gebäude der tschechischen Hauptstadt ziehen an den Panoramafenstern des Busses vorbei.
Weiter geht es über die böhmisch-mährische Höhe und vorbei an Brünn zur March.
Mit der Überquerung dieses Flusses erreichen wir die Slowakei und passieren deren Hauptstadt Bratislava.
Bei unserer letzten Pause, wir sind schon in Ungarn,
sehen wir die mächtige Abtei von Pannonhalma.
Durch das für Ungarn an sich untypische bergige Bakony Gebiet gelangen wir zum Nordufer des Balatons. Unser Hotel liegt auf der malerischen Halbinsel Tihany.
17.09.2015; Halbinsel Tihany - Balatonfüred:
Agnes, unsere Reiseleiterin, begrüßt uns zu unserem ersten Ausflug.
Die Abtei von Tihany ist ein vorzüglicher Einstieg;
vom Aussichtsplateau der Anlage ein herrlicher Blick über den Balaton,
im Besucherzentrum ein interessanter Film zur (religiösen) Geschichte Ungarns,
in der Abteikirche selbst ein Paradebeispiel barocker Sakralkunst.
Das Beste dabei ist, dass alle Bereiche (mit etwas Hilfe) per Rollstuhl erreichbar sind.
Den Nachmittag verbringen wir in der Weinstube von Koczor Kalman.
Der ambitionierte Winzer präsentiert uns fünf seiner leckeren Weine.
In geselliger Atmosphäre vergeht die Zeit wie im Fluge,
bis wir am frühen Abend wieder zum Hotel aufbrechen.
18.09.2015; Veszprem - Herend:
Nach einem Spaziergang durch die gepflegte Altstadt von Veszprem, fahren wir nach Herend.
Der Ort ist weithin für seine Porzellanmanufaktur bekannt, welche natürlich auch wir besichtigen.
Nach dem Rundgang dann ein kleines, improvisiertes Picknick im Garten der Anlage.
Das Wetter verlockt einfach zum draußen sitzen.
19.09.2015; Budapest:
Die ungarische Hauptstadt ist auch der Wohnort unserer Reiseleiterin.
Entsprechend ambitioniert und fachkundig präsentiert sie uns „ihre" Stadt.
Matthiaskirche, Fischerbastei, Gellerthügel und die berühmten Donaubrücken sind Punkte unserer Exkursion, ehe wir den Nachmittag spazierend auf der Margareteninsel verbringen. Der Höhepunkt des Tages ist allerdings die abendliche Schifffahrt auf der Donau,
wo wir einerseits das Panorama der Metropole, gleichzeitig aber auch ein tolles Buffet genießen.
Eine Lichterfahrt durch das Zentrum mit unserem Bus schließt den erlebnisreichen Tag ab.
21.09.2015; Kaposvar und Hirschfarm Böszenfa:
Kaposvar ist, speziell für Rollstuhlfahrer, eine schöne Stadt.
Das Zentrum ist geprägt von einer breiten stufenlosen und verkehrsberuhigten Zone.
So kann man bestens die reizvolle Architektur der immer noch durch die k.u.k-Zeit geprägten Ortschaft erleben.
Nach dem intensiven Rollen genießen wir dann auf einer nahe gelegenen Hirschfarm einen Imbiss ehe es mit der Fähre über den Balaton und damit zurück zum Hotel geht.
22.09.2015; Keszthely und Rádpuszta:
Heute fahren wir entlang des Nordufers In Keszthely rollen wir durch den Garten des Festetics Schlosses und besuchen im ehemaligen Marstall das Kutschenmuseum.
Im Anschluss genießen wir in Balatonlelle-Rádpuszta, genauer gresagt im gemütlichen reetgedeckten Hof der Gasztro Élménybirtokzunächst ein typisch ungarisches Essen;
herzhafte Suppe, Gulasch und Palatschinken.
Eine beeindruckende Reitvorführung rundet unseren dortigen Aufenthalt ab.
Am Abend heißt es dann auch Abschied von Agnes zu nehmen; vielen Dank für Alles!
23.09.2015; Heimreise:
Zurück nach Hause aus einem Land, welches uns für eine Woche den Sommer zurückgebracht hat...