Reisebericht: Rundreise in den Wilden Westen der USA

04.10. – 17.10.2010, 14 Tage Los Angeles – Route 66 – Monument Valley – Grand Canyon – Las Vegas – Death Valley – Yosemite – Sacramento – San Francisco


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Der nordamerikanische Kontinent – vor allem die Westküste – verbinden wir mit Indianern, unendlichen Weiten, Trucks, Sonne, Palmen, Strand, vielen reichen Leuten und der „Route 66“ ... aber stimmt unsere Vorstellung mit der Realitä
Ein Reisebericht von
Sylvia Sann
Sylvia Sann

04.10.2010 Anreise nach Los Angeles

… um diese Frage zu beantworten, begibt sich meine Gruppe, bestehend aus 15 Personen, am heutigen Montag auf unsere gemeinsame Reise in die USA. Pünktlich viertel zehn treffe ich mich mit meinen ersten Gästen aus dem Raum Dresden am Flughafen. Da meine Kollegin uns bereits am Vorabend online eingecheckt hat, müssten wir nur kurz unser Gepäck aufnehmen … eine Sache, die innerhalb von fünf Minuten erledigt ist. Um uns auf den bevorstehenden Flug richtig einzustimmen, lade ich meine fünf Gäste zu einem ersten gemeinsamen Frühstück im Restaurant „Chili“ ein. Bei klarstem Wetter haben wir einen fantastischen Ausblick auf die Start- und Landebahn. Gut gestärkt begeben wir uns durch die Sicherheitskontrolle und mit ein klein wenig Verspätung startet unser Flieger in Richtung Frankfurt/Main. Nach einer leichten Landung gehen wir gemeinsam vom Terminal A zum Terminal C, wo bereits unsere Lufthansa-Maschine betankt und beladen wird. Am Abfluggate angekommen, begrüße ich meine Gäste aus Berlin. Nun fehlen mir nur noch die sieben Gäste, die vom Flughafen Leipzig aus die Reise angetreten haben. Langsam macht sich bei mir ein wenig Unruhe breit aber dann, 30 Minuten vor Abflug, biegt eine gutgelaunte Gruppe um die Ecke.
Endlich besteigen wir unsere Maschine nach L.A., die dann auch pünktlich abhebt. Der Flug ist zwar lang aber Gott sei Dank auch sehr ruhig. Gegen viertel sechs am Abend (Ortzeit) landen wir in der verregnete Sonnenstadt Los Angeles. „Na toll“, denke wir uns … Regen haben wir auch zu Hause. Nachdem wir die Passkontrolle hinter uns gelassen, wir alle Fingerabdrücke abgegeben und den Zoll gut überstanden haben, begrüßt uns schon unsere örtliche Reiseleiterin Mira mit einem strahlenden Lächeln. Sie zeigt uns, wo der Busfahrer auf uns wartet und schon sitzen wir auch im Bus und begeben uns zum Hotel „Millenium Biltmore“ in Down Town L.A. Völlig erschöpft und doch müde, beziehen wir unsere Zimmer und treffen uns zum gemeinschaftlichen Abendessen im Hotelrestaurant. Nachdem wir das leckere Essen verspeist haben, war es für uns dann wirklich Zeit, schlafen zu gehen und so saßen wir am heutigen Abend nicht sehr lange zusammen.

05.10.2010 Los Angeles

Nach einer doch kürzeren Nacht als notwendig und einem stärkenden Frühstück treffen wir uns um neun Uhr mit Mira, um die weltbekannte Stadt Los Angeles kennenzulernen. Leider ist der Himmel immer noch trüb und wolkenbehangen. Doch zunächst treffen wir eine andere, auch sehr wichtige Person für unsere Rundreise: Wir lernen Lance, unseren Sonnenschein-Bus-Chauffeur, kennen. Er ist ein sehr liebenswerter Kerl und vor allem ist er sehr musikalisch. Wenn er nicht eines der gespielten Lieder mitsingt oder pfeift, textet er seine eigenen Lieder. Der Höhepunkt seiner bisherigen Karriere ist ein gemeinsamer Konzertauftritt mit dem Musikerkünstler „Sting“. Naja, nun zum eigentlichen Geschehen wieder zurück … unsere Stadtrundfahrt beginnt mit dem Besuch von Downtown L.A. und dem Civic-Center. Hier haben sich Künstler frei ausgelassen in der Gestaltung, was natürlich nicht bei jedem helle Begeisterung hervorruft. Weiter geht es zur Olvera-Street, dem Gründungsort von L.A. Das älteste Haus der Stadt steht hier und dient heute als kleines Museum. So können wir uns anschauen, wie zu damaligen Zeiten eine Familie gelebt und gehaust hat. Anschließend spaziere ich mit einigen der Gäste zur „Union Station“, einem der Bahnhöfe von Los Angeles. Seine traditionelle Wartehalle ist sehr gegensätzlich zu dem mondänen L.A. und erinnert mich sehr an das Postamt in Saigon. Was bei einem Besuch in der kalifornischen Stadt auf gar keinen Fall fehlen darf, ist der Besuch des berühmten Walk of Fames und das Kodak Theatre.
Nur irgendwie ist das hier alles anders als wir uns das aus den TV-Bildern vorgestellt haben. Der Hollywood-Boulevard ist ein einfacher Straßenzug auf dessen beiden Seiten sich die Sterne von berühmten Menschen entlang ziehen. Hauptanziehungspunkt sind natürlich das Man’s Chinese Theatre und das Kodak-Theatre, wo alljährlich die Verleihungen der Oscars stattfinden. Nach unserer Besichtigungstour führt uns Mira zum Pier 23 am Strand von Santa Monica. Leider ist das Wetter immer noch sehr trüb und so können wir uns den warmen Sandstrand und das azurblaue Meer nur vorstellen. Wir nutzen die Gelegenheit und bummeln ein wenig auf dem Pier und durch die Straßen von Santa Monica. Unseren ersten „richtigen“ Abend in Amerika beschließen wir in einem noblen Restaurant am Rodeo Drive, gegenüber von dem Hotel, in dem einst der Film „Pretty Woman“ gedreht wurde. Müde aber voller Vorspannung auf die nächsten Tage fallen wir abends erschöpft in die Betten.

06.10.2010 Calico – Laughlin

Nachdem wir wieder unsere Koffer gepackt haben, begeben wir uns auf die Fahrt in Richtung Osten. Gegen Mittag erreichen wir unsere erste Station für diesen Tag, die Geisterstadt Calico. Verlassen und trotzdem nicht menschenleer besichtigen wir im Schein der Mittagssonne diesen romantischen Schauplatz. Von Rathaus, Kirche über einem Barbier bis hin zu einem traditionellen Kleinzug ist hier alles vorhanden, was in einer Wildwest-Stadt zu finden sein muss. Nach diesem beeindruckenden Erlebnis zeigt uns Mira ein typisch amerikanisches „Diner“. Nach der dem Aufenthalt in Calico haben wir sowieso Hunger und nutzen natürlich auch die Möglichkeit, um hier Burger, Sandwiches und Co zu genießen. Im „Diner“ angekommen, bin ich mehr als erstaunt: dieses kleine Lokal erinnert mich sehr an die fünfziger Jahre - alte Bilder an den Wänden, Kellnerinnen in Einheitsuniform und eine Jukebox gehören zur Grundausstattung von „ Peggy’s Diner“. Am zeitigen Nachmittag setzen wir unsere Reise fort und erreichen schließlich Laughlin, eine Spielerstadt direkt am Colorado-River. Nach dem Einchecken im modernen Hotel „Aquarius“ nutzen wir die Zeit, um im gegenüberliegenden Outlet-Store kostengünstig Jeans zu ersteigern oder aber auch am Colorado entlang zu spazieren. Unser Abendessen nehmen wir vom Buffet im Hotelrestaurant ein. Was sehr gut ist bei den amerikanischen Abendessen: Es sind immer Wasser und Softdrinks inkludiert. In diesem Hotel wurde sogar Weiß- und Rotwein ausgeschenkt. Am Abend spazieren wir zum nahe gelegenen „Colorado-Bell“, eineim Hotel-Casino in Form eines Raddampfers … überall blinken bunte Lichter und wir bekommen durch die zahlreichen Spielcasinos einen weiteren Vorgeschmack auf die legendäre Spielerstadt Las Vegas … ach wie groß ist die Vorfreude …

07.10.2010 Route 66 – Cran Canyon

Heute geht es weiter zum Naturschauspiel "Grand Canyon". Zunächst fahren wir ein Stückchen die legendäre Route 66 entlang, bis wir im kleinen, beschaulichen Örtchen Seligman ankommen. Der berühmtesten Einwohner scheint wohl der örtliche Barbier zu sein aber leider bekommen wir nicht die Gelegenheit, ihn einmal zu sehen oder sogar kennenzulernen. Macht nix...dafür haben wir Zeit, ein kleines Souvenir zu ersteigern, uns den Barbier-Salon anzuschauen und die ein oder andere Kuriosität in Seligman zu bestaunen.
Anschließend reisen wir weiter nach in den "Grand Canyon Village", unser Übernachtungsort für die kommende Nacht. Zunächst stärken wir uns bei Pizza, Burger oder ähnlichen, typisch amerikanischen Fast Food, bevor wir mit gefüllten Mägen uns in Richtung Flughafen begeben. Denn heute steht eines der Highlight unserer Rundreise auf dem Programm: wir fliegen mit dem Hubschrauber über den Grand Canyon. Nachdem unser Pilot uns auf die Sicherheitsvorkehrungen für den Notfall hingewiesen hat, geht es endlich los. Mit einer kleinen Cessna heben wir ab und fliegen über die unter uns liegenden Wälder zum Grand Canyon. Im Großen und Ganzen ist der Flug schon ruhig aber direkt über dem Gebirge sind doch viele Luftströmungen vorhanden, so dass der Flieger immer mal wieder leicht absackt und uns das Fotografieren sehr erschwert. Aber dafür bekommen wir einen ersten Überblick über die tiefen Schluchten und genießen die atemberaubende Aussicht, die wir sonst nicht erhalten hätten. Nach ca. 40 Minuten ist unser kleiner Ausflug leider schon wieder vorbei. Auf sicherem Boden angekommen, fährt uns Lance zum Nationalpark Grand Canyon, wo wir an den verschiedensten Punkten Zeit haben zum Schauen und Fotografieren. Langsam bricht dann auch der Abend heran und es wird immer kälter. So erfreuen wir uns doch sehr, als es zum Hotel zurück geht und wir einchecken können. Bevor wir zum Abendessen gehen, nutzen wir die Gelegenheit, im gegenüberliegenden IMAX einen 3D-Film über den Grand Canyon anzuschauen. Der Film ist sehr real und spannend und im jeden Fall eine Empfehlung wert. So hat auch der heutige Tag einen schönen Ausklang gefunden.

08.10.2010 Grand Canyon – Monument Valley

Lance fährt uns zum letzten Mal zu einem wunderbaren Aussichtspunkt im Grand Canyon, den wir benötigen ja noch unbedingt unser Gruppenfoto;-). Leider hat der hiesige Aussichtsturm auf Grund von Bauarbeiten geschlossen aber dafür sind wir die ersten und können in aller Ruhe und Stille genießen. Dann geht es weiter zum Monument Valley, dem Dreh- und Angelpunkt der alten Wild-West-Filme. Kurz nach dem Mittag erreichen wir das Tal und schon kann sie beginnen, unsere Jeepsafari durch die wunderbar rot leuchtenden Steine. Hinter jeder Kurve eröffnet sich uns eine neuer, atemberaubender Anblick der wunderbar geformten Steine...wir können uns gar nicht satt sehen.


Während unserer Jeepsafaria kommen wir auch mit Einheimischen in Kontakt, denn wir nutzen die Möglichkeit, an einem kleinen Picknick teilzunehmen. Jeder von uns erhält einen Tacco, auf dem dann in Reihenfolge Bohnen, Salat, Käse und Oliven. Wer das ein oder andere nicht mag, kann es natürlich auch so sagen. Nachdem wir nun nicht mehr hungrig sind, geht unsere kleine Jeepsafari weiter. Doch leider ist auch der schönste Ausflug einmal zu Ende und so finden wir uns nach ca. zwei Stunden wir am Ausgangsort wieder, wo Lance bereits auf uns wartet. Aber wir haben ja auch noch einen langen Weg bis nach Moab vor uns. Dieses kleinen Örtchen erreichen wir dann gegen halb sieben am Abend.

09.10.2010 Arches–Nationalpark – Canyonlands

Ein weiteres Naturschauspiel steht heute auf unserem Programm - der Arches-Nationalpark. Unser erster Halt führt uns zum Landscape Arch, wo wir eine Fotopause einlegen. Anschließend geht es weiter zum Fuß des Delicate Arch, hier halten wir nur für eine Fotopause. Unser dritter Stopp im Arches Nationalpark liegt an den sogenannten Windows. Hier haben wir wieder Gelegenheit die Felslandschaft zu erwandern...war wir natürlich auch tatkräftig tun. Am Nachmittag reisen wir schließlich weiter zu den Canyonlands, eine ebenfalls beeindruckende Naturlandschaft, die mir persönlich sogar besser gefällt als der Arches. Besonders als wir zum "Fenster" kamen, gab es für uns kein Halten mehr...ein Staunen ging herum und damit war der atemberaubende Ausblick auf das vor uns liegende Tal gemeint...einfach nur wunderschön...

10.10.2010 Bryce Canyon

Wir packen wieder unsere Koffer und es geht weiter auf unserer Rundreise. Wie eigentlich jeden Morgen hören wir zunächst "unser" Lied "On the road again" und Lance pfeifft und singt fröhlich mit. Als "kleine" Gegenleistung und als Dankeschön für ihn singen wir dafür jeden Tag ein deutsches Volkslied aber uns wird bewusst, viele Strophen können wir nicht mehr...
Zunächst halten wir kurz am Red Canyon, der sich im Dixie-National-Forest befindet. Gegen Mittag erreichen wir unser Quartier für die nächste Nacht: das Best Western Ruby's Inn, kurz vor dem Bryce Canyon gelegen. Wir fahren in den Nationalpark und zunächst zu einem Aussichtspunkt. Vor uns eröffnet sich der Bryce in seiner vollen Schönheit. Er gleicht einem wunderbaren Amphietheater. Mira erklärt uns kurz die Wandermöglichkeiten, die wir am Nachmittag unternehmen können: Entweder eine einfache Wanderung entlang der Canyon-Kante, die wunderbare Aussichten bietet oder aber eine Wanderung, die in den Bryce hineinführt. Der Abstieg soll noch leicht zu schaffen sein aber der Anstieg ist doch etwas schwieriger. Drei meiner Gäste entscheiden sich für die schwierigere Wanderung und ich soll mit!!
Eigentlich wollte ich ja nicht aber natürlich gehe ich dann gerne mit und ich muss mich heute noch einmal bei den drei Männern bedanken: die Wanderung durch den Bryce Canyon war für mich das Schönste Erlebnis auf der ganzen Reise. Wir steigen herab und sehen die verschiedensten Felsformationen in unterschiedlichster Weise angebracht. Da der Tag langsam zu Ende geht, geht natürlich auch die Sonne unter und die Steine werden in ein warmes orange gefärbt....wir können uns gar nicht satt sehen und wenn uns die Zeit nicht so im Nacken sitzen würde, wäre ich gern noch ein wenig länger verweilt. Der Anstieg war gar nicht sooo schwer wie erwartet. Glücklich und zufrieden erreichen wir am Abend wieder uns Lager für die kommende Nacht.

11.10.2010 Las Vegas

Der "große" Tag ist gekommen und mit voller Vorfreude auf Las Vegas, DIE Spielerstadt, verlassen wir am Morgen den Nationalpark "Bryce Canyon". Unsere Busroute führt uns zunächst zum Zion-Nationalpark, wo wir eine kleine Mittagsrast in der Sonne einlegen. Dann geht es weiter nach Las Vegas. Wir erreichen die Spielstadt gegen viertel Vier am Nachmittag. Nachdem wir in unser Hotel "Treasure Island" direkt am Strip eingecheckt haben, begeben wir uns auf erste Erkundungstour durch die Stadt. Dabei besuchen wir verschiedene Casinos und schließlich auch kurz das Mirage. Dann geht es erstmal zum Abendessen ins Hotel...ein wunderbares Buffet bestehend aus japanischer, chinesischer, italienischer und natürlich amerikanischer Küche. Nach der köstlichen Stärkung, die mit einem leckeren Dessert endet, unternehmen wir mit Mira eine Lichtertour durch diese aufregende Stadt. Zunächst fahren wir zur Fremont Street, wo uns eine wunderschöne Lasershow an der Decke der Mall erwartet. Weiter geht es zum berühmtesten Schild der Stadt "Welcome to fabolous Las Vegas".
Überall blinken bunte Lichter. Vorbei an der Sphinx und New York New York ist unser nächstes Ziel das Hotel "Bellagio". Auf der Vorterrasse bestaunen wir das Wasserspiel zur klassischen Musik. Im Hintergrund blinkt der Pariser Eifelturm in goldenem Licht und wir können für ein paar Minuten die Ruhe im sonst sehr menschengefüllten Las Vegas erleben. Weiter geht es zum "Caesar's Palace" wo wir unter anderm den Trevi-Brunnen, eigentlich Highlight in Rom, bewundern. Überall in den Hotels sind die verschiedensten Casinos und volle Ausstellungsfenster der teuersten Luxusmarken der Welt zu finden. Den Abschluss unserer Lichtertour durch Las Vegas bildet unser Besuch im Hotel "The Venetian" - Venedig lässt grüßen. Auch wenn draußen schon dunkelste Nacht herrscht, hier drin fühlen wir uns wie am helllichten Tag. Leider haben die Gondeliere schon Feierabend und wir spazieren weiter zum Markus-Platz. Jedoch haben kurz vor Mitternacht bereits alle Läden geschlossen und so begeben wir uns schließlich zurück zum "Treasure Island".

12.10.2010 Tal des Todes – Bakersfield

Doch noch müde und verschlafen von der letzten, kurzen Nacht, treffen wir uns am Morgen zum Frühstück und setzen anschließend unsere Fahrt in Richtung Yosemite-Nationalpark fort. Aber zuerst fahren wir zum und durch das Tal des Todes.Viel haben wir schon davon gehört und sind nun gespannt, wie es tatsächlich ist. Wir halten am Badwater-Point, dem tiefsten Punkt der Erde.  Wir  machen einen kurzen Fotostopp und fahren weiter zu einer kleinen Ranch zur Mittagspause. Als wir aussteigen, begrüßt uns schon die Hitze, die vom Tal des Todes ausgeht. Wir stehen in gefühlten 50 Grad Hitze und gönnen uns zur Erfrischung erstmal ein Kaltgetränk und ein Eis. Dann geht es weiter...eine lange Fahrt liegt vor uns doch schließlich erreichen wir das fruchtbare kalifornische Land wieder und wir erreichen am späten Abend unser Hotel in Bakersfield.

13.10.2010 Yosemite–Nationalpark

Bakersfield ist nur ein kleiner Abstecher auf unserer Route, einfach nur zum Übernachten. Nachdem wir "on the road again" gehört haben, setzen wir unsere Fahrt in den Yosemite-Nationalpark fort, den wir gegen Mittag erreichen. Leider sind gerade Bauarbeiten und so stehen wir am heutigen Tag mehrfach im Stau. Doch zunächst machen wir unser langersehntes Picknick mit Sandwiches, Gemüse. Keksen, Taccos und natürlich süffigen Wein. Es macht uns allen so viel Spaß, dass wir fast die Zeit vergessen, um zum Bus zu gehen, der uns zu den größten Bäumen im Park bringen wird. Aber schließlich schaffen wir auch das und wir spazieren durch den Yosemite-Nationalpark, der mich sehr stark an Kanada erinnert. Nach einer kleinen Wanderung erreichen wir schließlich den Giant Tree. Als wir zurück zum Bus kommen, sehen wir bereits die lange Autoschlange, an die wir uns anstellen müssen...und wie befürchtet, bricht so langsam die Dunkelheit herein. Aber mit den wirklich allerletzten Sonnenstrahlen sehen wir noch das Gletschertal, bevor wir weiter zu unserer Lodge fahren.

14. – 16.10.2010 San Francisco

Der nächste Morgen ist angebrochen. Auch heute geht es wieder sehr zeitig los: 08:00 Uhr Abfahrt. Gut gelaunt fahren wir erneut durch Teile des Yosemite-Nationalpark und begeben uns in Richung San Francisco. Nach rund vier Stunden Fahrt liegt die Stadt endlich langersehnt vor uns. Als wir in die Stadt einfahren, ertönt das Lied "San Francisco" von Scott McKenzie". Völlig begeistert wollen wir nun endlich die Stadt entdecken. Zunächst halten wir an der Markthalle, wo wir die Zeit nutzen, um uns Kleinigkeiten zum Mittagessen zu organisieren. Nachdem wir gesättigt sind, steuert uns Lance durch die Straßen durch San Fransisco, und das ist wahrlich keine leichte Aufgabe. Jedes Haus in der Stadt verfügt tatsächlich über eine Feuerleitung - für mich persönlich wäre dies ja ein "Angst-Problem";-) Unser erster Halt ist am Rathaus, ein Abbild des römischen Peterdoms. Weiter geht es in das japanische Viertel, wo wir uns ebenfalls eine Kirche anschauen. Unser nächster Stopp ist an den weltberühmten "7 Schwestern",  den 7 gleichaussehenden viktorianischen Häusern und gleichzeitig ein weltweit beliebtes Fotomotiv. Vorbei an der Fisherman's Warf und der Station der Cable Car's fahren wir zur Golden Gate Bridge.
Und wir haben Glück: das Wetter ist perfekt und wir sehen die Brücke in ihrer gesamten Schönheit. Mira und Lance lassen uns ausreichend Zeit, um die Brücke aus den verschiedensten Blickwinkel zu fotografieren und wir nutzen die Zeit natürlich aus. Am späten Nachmittag erreichen wir dann schließlich unser Hotel und wir beziehen unsere Zimmer. Unseren ersten Abend in San Fransisco lassen wir in einem chinesischen Restaurant beim Abendessen ausklingen.
Frisch und munter erwachen wir am nächsten Morgen und beginnen den Tag mit einem köstlichen Frühstück. Als wir aus dem Hotel herauskommen, weht uns ein ziemlich kühler Wind um die Nase und uns fröstelt es leicht...die Temperaturen haben sich zum Vortag ins winterliche verändert;-). Unser heutiges Ziel ist Sausolito, ein Stadtteil von San Francisco, den man nur über die Golden Gate Bridge erreicht. Also fahren wir am Morgen erneute in Richtung Golden Gate Bridge. Leider ist das Wetter heute wirklich so wirklich so mies, so dass sich die Brücke komplett im Nebel einhüllt und nichts von ihr zu sehen ist. Wir haben nun die Wahl, über die Brücke zu laufen oder doch lieber mit dem Bus drüber zu fahren. Da es sehr kühl ist, entscheidet sich nur eine kleine Gruppe für den Spaziergang und so beginnen wir zu siebend mit der "Brückenbegehung". Nach rund 45 Minuten erreichen wir die andere Seite, wo wir bereits von der restlichen Gruppe mit einem Glas Wein erwartet werden...wir genießen die wunderbare Atmosphäre. Am späten Vormittag erreichen wir schließlich Sausolito. Wir haben nun 1,5 Stunden Freizeit um das kleine Viertel auf eigene Faust zu entdecken. Um 13:00 Uhr legt dann unsere Fähre in Richtung Fisherman's Warf ab. Dunkler Nebel steigt über den Bergen von Sausolito auf und die Brücke ist immer noch im Wolkendunst verhangen. Der Nebel ist so dicht und stark, dass wir selbst Alcatraz, an dem wir sehr nah vorbei fahren, kaum sehen. An der Fisherman's Warf angekommen, nutzen wir die Zeit, um uns in das Getümmel zu stürzen und die Kuriositäten zu bewundern, die dargestellt werden. 15:00 Uhr treffen wir uns alle wieder, um uns in das nächste Abenteuer zu stürzen: wir fahren CABLE Car:-). Nachdem wir fast eine Stunde gewartet haben, haben wir uns die besten Plätze auf dem Cable Car gesichert. Endlich geht es los! Zunächst bergaufwärts, immer weiter hoch, um anschließend wieder steilabwärts zu fahren...ein Erlebnis, fast so schon wie Achterbahnfahren. Etwas ungünstig ist zwar, dass sehr viele Leute auf solch ein Car gelassen werden aber schließlich wollen wir ja authentische Erlebnisse fühlen. Am Union Square verlassen wir das Cable Car. Einige aus der Gruppe wollen nun noch die letzte Möglichkeit nutzen, kostengünstig ein paar Jeans zu ergattern. Am Abend treffen wir uns zum "letzten Highlight" unserer Reise. Fein angezogen und gut gelaunt bringt uns Lance zurück zur Fisherman's Warf, wo wir in einem Fischrestaurant zum Abendessen erwartet werden. Das Lokal hat ein wunderbares Ambiente und die Speisen sind köstlich. Nachdem wir alle auf eine schöne Reise angestoßen und das Essen genossen haben, heißt es leider zum ersten Mal Abschied nehmen. "Unser" Lance muss sich auf dem Heimweg machen, den vor ihm liegen rund 2,5 Tage Fahrt und die möchte er natürlich so schnell wie möglich hinter sich bringen. Also schießen wir noch einmal Erinnerungsfotos und Lance verabschiedet sich von jedem Gast persönlich. Gemeinsam gehen wir noch aus dem Restaurant, wo die nächste Überraschung auf uns wartet: Mira hat zwei Stretch-Limonsinen organisiert, in denen wir nun rund anderthalb Stunden San Fransisco bei Nacht erleben. Die Freude ist natürlich groß und da noch keiner von uns in solch einem Auto Platz genommen hat, ist auch ein Anspur von Aufregung zu spüren. Fröhlich amüsierend genießen wir die Lichtereinblicke, mit der die Stadt aufwartet. Nach rund fünfundvierzig Minuten machen wir einen Halt unterhalb der Bay Bridge. Hier stoßen wir gemeinsam mit Champagner auf die tolle Reise an. Weiter geht es in der Stretch-Limo durch die Straßen von San Fransisco. Wir besuchen noch ein 5-Sterne-Hotel, bevor die Fahrt am Hotel endet. Wir wünschen uns allen eine "letzte gute Nacht" und gehen schlafen.
Nach einer langen Nacht muss man auch ausschlafen:-) Am späten Vormittag treffen wir uns mit Mira, die uns noch heute leider zum Flughafen bringen muss. Auf der Fahrt dahin lassen Mira und ich die Reise noch einmal Revue passieren. Wir bedanken uns für die schöne Reise und auch Mira verabschiedet sich herzlich von uns. Pünktlich startet unsere Maschine schließlich in Richtung Deutschland. Eine wunderbare Reise geht zu Ende. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich einen meiner Reisegäste im Jahr 2011 einmal wieder sehen würde:-)

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