Reisebericht: Rundreise in den Wilden Westen der USA

20.10. – 02.11.2014, 14 Tage Los Angeles – Route 66 – Monument Valley – Grand Canyon – Las Vegas – Death Valley – Yosemite – Sacramento – San Francisco


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Eine Reise voll spannender Gegesätze: glitzernde Metropolen und weite unberührte Natur, dazu Cowboys und Indianer, Goldgräber und verlassene Orte in der Wüste
Ein Reisebericht von
Constanze Maißel
Constanze Maißel

Tag 1: Flug Dresden/Leipzig über München nach LA, Check in Hotelschiff Queen Mary Long Beach

Am Montagmorgen trafen wir uns in zwei Gruppen, eine in Dresden auf dem Flughafen, andere Gäste begannen ihre Reise auf dem Leipziger Flughafen. Mit großer Freude kamen beide Gruppen schließlich in München am Abflugsteig unseres Lufthansa-Fluges nach Los Angeles zusammen. Die Freude war deshalb so groß, weil für die Dresdner Gäste der Reisestart doch etwas holprig gewesen war, denn der Flug von Dresden nach München hatte einige Verspätung. Gleich nach der Ankunft wurden wir zu unserem Abflugsteig eskortiert, so dass wir gerade noch rechtzeitig an Ort und Stelle waren. Darüber hinaus saß uns der angekündigte Streik der Lufthansa-Mitarbeiter quasi im Nacken. Und tatsächlich, hinterher erfuhren wir, dass unser Transatlantikflug der letzte war für einige Zeit. Wir hatten also Glück und konnten uns in das große Abenteuer "stürzen" und flogen über den "großen Teich", wie der Atlantik ja manchmal genannt wird. Weil wir mit der Sonne flogen und damit auch die Zeit sich an diesem Tag für uns um neun Stunden dehnte, erreichten wir am selben Nachmittag LAX, den internationalen Flughafen der kalifornischen Metropole. Wir waren pünktlich, Passkontrolle, Gepäckübernahme und Zollkontrolle erfolgten reibungslos, so dass uns unsere Reiseleiterin Janny schon bald in der Ankunftshalle begrüßen konnte. Wir führen unsere ersten Meilen in der "Neuen Welt" und erreichten bald Long Beach, einen Vorort von Los Angeles. Dort bezogen wir unsere Kabinen des historischen königlichen Schiffes "Queen Mary", das heute dort vor Anker liegt und als Hotel mit Museumscharakter dient. Das Interieur ist im Art Deco Stil eingerichtet, mit herrlichen Holzverkleidungen und Accessoires. Mit einem gemeinsamen Abendessen beendeten wir diesen langen Tag. Erschöpft begaben wir uns in unsere Kabinen und schlummerten dem nächsten aufregenden Tag entgegen.

Tag 2: Los Angeles Stadtrundfahrt, Hollywood Boulevard, Beverly Hills, Santa Monica

Gleich nach dem Frühstück begaben wir uns auf eine Reise durch die Stadt der Träume: Los Angeles mit Hollywood und Beverly Hills. Wir erkundeten mit unserem Bus die Metropole, in der etwa 17 Millionen Menschen leben, besuchten den Farmers Market mit zahlreichen Ständen der lokalen Farmer, die ihre Produkte hier anbieten. Alle fanden eine Kleinigkeit zum Essen. Eine längere Pause machten wir am Hollywood Boulevard, wo wir die Hand- und Fußabdrücke berühmter Leute sahen und auch beteten könnten, denn sie wurden in Beton vor dem Chinese Theatre, einem Kino, verewigt. Auf dem Bürgersteig des Boulevards konnten wir auf Sternen wandeln, jene Sterne, die für die Berühmtheiten aus dem Film- und Musikgeschäft hier eingelassen wurden. Den Nachmittag verbrachten wir am breiten Sandstrand von Santa Monica. Die Santa Monica Pier lud uns zum Bummeln ein, einige Gäste badeten sogar im Pazifik, manche nur ihre Füße. Zahlreiche Geschäfte lockten mit Ihren Angeboten. Nach einer ausgedehnten Pause zum Erholen, Bummeln und Einkaufen stiegen wir wieder in unseren Bus, den unser Fahrer Sergei lenkte, und erreichten nach einer Weile ein sehr gemütliches Restaurant im spanischen Stil. Dort ließen wir uns ein Leckeres Rindersteak schmecken. Müde aber voller wunderschöner Eindrücke erreichten wir unser Hotelschiff. Alle gingen recht schnell in ihre Kabinen, denn auch der sogenannte Jedleg wegen der neun Stunden Zeitverschiebung saß uns noch etwas "in den Knochen".

Tag 3: Mohawe–Wüste, Calico Geisterstadt, Spielerstadt Laughlin

Heute verließen wir Los Angeles und führen in die Mohawe-Wüste. In Barstow hielten wir kurz, um uns mit Proviant zu versorgen. Als nächster Punkt auf unserer Reise erwartete uns Calico, heute eine Geisterstadt. Silberschürfer waren Ende des 19. Jahrhunderts hierher gekommen und hatten die kleine Ansiedlung gegründet. Nach einigen Jahren schon verließen die Bewohner den Ort und ließen Vieles so zurück, wie sie es bis zum letzten Tag benutzt hatten. Heute kommen Besucher hier her, besichtigen die alten Gebäude und versetzen sich zurück in eine längst vergangene Zeit. Wir sahen die alte Schule, eine Schmiede und das Haus des damaligen Sheriffs. Nach einer Weile verließen wir die Geisterstadt in der Einsamkeit und führen weiter auf unserer Route. Am Nachmittag erreichten wir schließlich Laughlin. Diese Stadt scheint hauptsächlich aus Hotels und Casinos zu bestehen. Auch in unserem Hotel lockten zahlreiche Spielautomaten die Spieler an. Weil wir früh angekommen waren, konnten wir die Zeit noch für einen Spaziergang am Colorado nutzen, der direkt hinter unserem Hotel vorbei floss. Oder man könnte schwimmen gehen im Hotelpool, denn in Laughlin war es heiß und trocken, über 30 Grad Celsius zeigte das Thermometer bei unserer Ankunft. Einige gingen einkaufen im nahe gelegenen Outlet-Center. Am Abend ließen wir uns ein Essen vom Buffet mit Bier und Wein gut schmecken.

Tag 4: Route 66 und Grand Canyon

Der heutige Tag sollte ein ganz besonderer werden auf unserer Reise, denn der Grand Canyon stand auf unserem Programm, eines der Naturwunder unserer Erde. Doch zunächst kamen wir an die berühmte Route 66, das ist jene berühmte Straße, die über 3000 Kilometer quer durchs Land führt, von Chicago bis nach Los Angeles. Wir hielten in Seligman, fotografierten das berühmte Straßenschild der Route 66 und kauften Andenken davon. Nach einem kurzen Aufenthalt führen wir weiter, lange Strecken mussten auf unserer Reise überwunden werden. Am Mittag erreichten wir schließlich den Grand Canyon, wo wir unseren Besuch mit einem Rundflug über diese beeindruckende Tal begannen. Der Colorado River hat sich tief ins Gestein gefressen und dabei einen riesigen Crater erschaffen. Fast alle Gäste flogen mit und so hatten wir einen beeindruckenden Überblick über eine unbeschreibliche Landschaft. Man wird sprachlos und staunt, was die Natur hervorzubringen in der Lage ist. Nach unserem Rundflug im Kleinflugzeug wanderten wir direkt entlang am Crater des Grand Canyon. Auch das war ein besonderes Erlebnis mit zahlreichen atemberaubenden Ausblicken in den riesigen Crater mit verschieden farbigen Gesteinsschichten. Auf dem Weg zu unserem Hotel sahen wir Wapiti-Hirsche, die hier in großer Zahl beheimatet sind. Wir verbrachten eine ruhige Nacht in unserem Hotel am Rand des Grand Canyon Nationalparks.

Tag 5: Desert View, Navajo Indianergebiet, Monument Valley, Moab

Zunächst fuhren wir noch einmal hinein in den Nationalpark, um am Aussichtspunkt Desert View eine beeindruckende Aussicht in den Grand Canyon zu genießen. Danach fuhren wir in das Gebiet der Navajo-Indianer und bekamen einen kleinenEindruck davon, wie die Ureinwohner Amerikas heute leben. Unterwegs erzählte uns unsere Reiseleiterin Janny, wie sie von den ersten Europäern hier behandelt worden sind, wie sie in Reservate gesperrt worden waren. Unser nächster Aufenthalt an diesem Tag war im Monument Valley, sehr bekannt aus Westernfilmen und einer Zigarettenwerbung. Schon John Wayne saß hier hoch zu Ross auf einem der roten Felsen und blickte souverän in die Ferne. Auch wir kamen ganz nah an die Felsformationen heran, die durch Verwitterung im Laufe ewiger Zeiten die seltsamsten Formen angenommen haben. Mit Jeeps, die von Navajos gelenkt wurden, fuhren wir zwischen den Felsen hindurch und bestaunten zum Beispiel den Elefanten, das Kamel und die drei Schwestern, alles phantasievolle Namen für interessant geformte Felsen. Einer der Navajos zog sich für uns ein rotes Hemd an, setzte einen Cowboyhut auf den Kopf und galoppierte auf einem schwarzen Pferd auf eine Felsvorsprung, damit wir das bekannteste Motiv im Monument Valley selbst fotografieren konnten. Aber auch dieser Höhepunkt unserer Reise ging zu Ende und wir verließen das Monument Valley. In einem indianisch geführten Supermarkt kauften wir einen Imbiss ein und gingen wieder auf die Reise. Ein Hotel in Moab erwartete uns heute, dieses Mal für zwei Nächte. Wir wurden sehr freundlich begrüßt und wir bezogen unsere geräumigen Zimmer. viel Zeit verbrachten wir darin zunächst aber nicht, denn wir waren gleich wieder verabredet, um mit unserem Bus in den Ort Moab hineinzufahren. Ein typisch amerikanisches Abendessen mit Burger und Pommes erwartete uns in einem der zahlreichen Restaurants im Ort. Wir genossen ein entspanntes Abendessen und fuhren danach in unser Hotel zurück, um dem neuen Tag entgegen zu träumen.

Tag 6: Arches Nationalpark, Dead Horse Place, Moab

Unser Tag begann im Arches Nationalpark, wo wir außergewöhnliche Felsformationen entdecken konnten, die sehr oft die Form von offenen Bögen haben, eben wie Arkaden. Das Gestein hat zu großen Teilen eine rote Farbe. Die Verbindung mit dem Blau des klaren Himmels des heutigen Tages machte aus den auch "Windows" genannten Felsformationen wahre Kunstwerke. Wir spazierten durch diese phantastische Felslandschaft, staunten und machten wunderschöne Fotos. Gegen Mittag erreichten wir das Wahrzeichen des Bundesstaates Utah: Delicate Arch. hierbei handelt es sich um einen wunderbar ausgeprägten Felsbogen, durch den der blaue Himmel zu sehen war. Bei einem Fotostop konnten wir diesen Gesteinsbogen von ferne betrachten und fotografieren. Am Aussichtspunkt "Dead horse place" verbrachten wir unsere Mittagspause. Wir genossen einen fantastischen Ausblick auf ein Felsplateau, dass in einer Schleife des Colorao River einsam hinausragt. Laut Legende soll dort eine Herde Wildpferde hingetrieben worden sein, die später dort verendete. Auf einer Infotafel erfuhren wir, dass der Colorado etwa 15 Millionen Jahre gebracht hat, um sich so tief in das Felsplateau hineinzufressen. An diesem Tag kamen wir bereits am frühen Nachmittag in unser Hotel zurück. Einige nutzten die Zeit für etwas Erholung oder einen Spaziergang. Die meisten Teilnehmer unserer Gruppe nutzten das Angebot unserer Reiseleiterin Janny, mit dem Bus für ein bisschen Freizeit in die Stadt gefahren zu werden. Moab ist keine große Stadt, aber wir konnten durch kleine Geschäfte bummeln oder einen Kaffee in einem der zahlreichen kleinen Restaurants genießen. Am Abend erwartete uns ein zünftiges Steak in einem Grillrestaurant in Moab. Extra für uns war eine Gruppe Cowboys gekommen, um uns mit Live gespielter Countrymusik zu unterhalten. Das war ein sehr unterhaltsamer Abend. Einige Gäste schwammen zum Abschluss dieses schönen Tages noch im wohltemperierten Hotelpool ein paar Bahnen.

Tag 7: Bryce Canyon

Wir verließen Moab und führen in Richtung Bryce Canyon Nationalpark. Da es sich um eine sehr lange Fahrt handelte, wurde unterwegs zweimal eine kurze Pause gemacht. Am frühen Nachmittag erreichten wir unser Hotel in der Nähe des Bryce Canyons. Nach einer Mittagspause dort trafen wir uns im Bud wieder und fuhren nun zum Canyon selbst. Mehrmals hielt unser Bus und wir hatten die Gelegenheit, verschiedene Perspektiven dieses überwältigenden Canyons zu sehen und zu fotografieren. Während einer Wanderung vom Inspiration Point bis zum Sunset Point Genossen wir das überwältigende Panorama dieses einzigartigen Naturkunstwerks. Am Abend erreichten wir schließlich wieder unser Hotel. Zum Abendessen bot uns ein leckeres Buffet allerhand Speisen, die wir entspannt genossen.

Tag 8: Zion Nationalpark und Las Vegas

Wir begannen diesen Tag unserer Reise mit einem kurzen Aufenthalt im Red Valley, wo interessante und beeindruckende rote Felsformationen zu bestaunen sind. Zwei Felsen sehen aus wie Salz- und Pfefferstreuer. Nach einigen Meilen Fährt erreichten wir den Zion Nationalpark. Auch dieser Park ließ uns staunen. Gewaltige Felsformationen in verschiedenen Farben, hauptsächlich in rot, bestimmen das Bild dieses Park. Mehrmals hielten wir an, damit wir gute Fotos machen konnten. Unsere Mittagspause verbrachten wir an der Zion Lodge. Dort konnten wir unsere mitgebrachten Sachen essen und ein paar der wunderschöne Wanderwege nutzen. Anschließend begaben wir uns wieder in unseren Bus, eine lange Fahrt hatten wir noch vor uns, denn das Ziel für den heutigen Nachmittag hieß: Las Vegas!
Am Nachmittag erreichten wir auch endlich die Glitzerstadt mitten in der Wüste. Doch bei Tageslicht sah es hier noch nicht wirklich spektakulär aus. Erst nach Einbruch der Dunkelheit würden wir den Glanz von Las Vegas erleben.
Aber zunächst mussten wir uns zurechtfinden in einem Labyrinth aus Gängen, Rolltreppen, Fahrstühlen und einer Unmengen an Spielautomaten. Aber wir schafften es, unsere Zimmer im East Tower zu finden, so dass wir uns bald wieder trafen, um im Buffetrestaurant ein reichhaltiges und leckeres Abendessen zu genießen. Gestärkt für den Abend trafen wir uns schließlich wieder mit unserer Reiseleiterin Janny, die uns Nevada nach Einbruch der Dunkelheit zeigen wollte. Zunächst erklärte sie uns an einem der zahlreichen Spielautomaten, wie so etwas funktioniert im Allgemeinen. Doch wir lernten auch, dass es viele unterschiedliche Automaten mit anderen Spielregeln gab. Einige Gäste probierten während unseres Aufenthalts im Spielerparadies auch mal ihr Glück, aber keiner hat den Jackpot geknackt. Während unserer Abendführung zeigte uns Janny das bunte Leben auf dem Las Vegas Boulevard, die Wasserspiele vorm Bellagio, den nachgebauten Eiffelturm und einen künstlichen Vulkanausbruch. Dieses Schauspiel bewunderten wir vom Venedig in Las Vegas aus. Dort singen Gondoliere italienische Weisen und staken mit Gästen an Bord ihre Gondeln durch eine künstliche Lagune. Den Abschluss unserer Abendführung bildete ein Besuch in Downtown Las Vegas. Wir erlebten die größte Lichtshow der Vereinigten Staaten. Nachdem wir diese vielen Eindrücke in uns aufgenommen hatten, waren die meisten müde und führen mit dem Bus ins Hotel. Einige aber hatten noch nicht genug und frühen mit dem Lift hinauf in den 109. Stock des Stratospehre Tower, der schon von Weitem die Silhouette von Las Vegas beherrscht. In einer Höhe von weit über 300 Metern hatten wir eine grandiosen Blick über die Stadt in der Wüste. Wir konnten zwar unser Hotel Luxor nicht sehen, aber den mächtigen Lichtstrahl, der von der Spitze der schwarzen Pyramide unseres Hotels über viele Kilometer in den nächtlichen Himmel strahlt.

Tag 9: Death Valley und Bakersfield

Wir brachen auf, um an diesem Tag eine der heißesten und für uns Menschen lebensfeindlichsten Gegenden aufzusuchen: Death Valley. Angenehm im klimatisierten Bus sitzend sahen wir unterschiedliche Gesteins- und Felsformationen und erfuhren eine Menge über das beschwerliche Leben der Arbeiter im 19. Jahrhundert beim Abbau von Borax in diesem Tal. Janny erzählte uns, dass auch heute noch Menschen bei Wanderungen und anderen Unternehmungen während der Sommermonate im Death Valley um Leben kommen, weil sie die Sicherheitswarnungen nicht ausreichend beachten. Im Juli und August klettern hier die Temperaturen auf weit über 40 Grad Celsius, das kann schnell sehr gefährlich werden. Für uns allerdings war der Ausflug ins Tal des Todes sehr angenehm, denn wir hatten ausreichend Wasser an Bord, für das unser Fahrer Sergei während unserer gesamten Reise sorgte, und unser klimatisierter bequeme Reisebus rollte problemlos durch die unwirtliche Gegend. In einem Oasenort legten wir einen Stop ein. Einige Gäste stöberten im kleinen Geschäft nach Mitbringseln, andere besichtigten das Freilichtmuseum des Dorfes, in dem einige sehr anschauliche Zeugnisse des Lebens hier in früheren Zeiten anzuschauen waren.
Im Anschluss daran begann unsere recht lange Fahrt nach Bakersfield, einer Kleinstadt, die sich schon wieder in Kalifornien befindet. Unser Fahrer Sergei meisterte auch diese große Strecke mit Bravour. Kurz nachdem wir im Hotel unsere Zimmer bezogen hatten, fuhren wir noch einmal los. nach der anstrengenden Fahrt würden wir zum Abendessen mit einem super leckeren Rindersteak im Black Angus Steakrestaurant entschädigt.

Tag 10: Yosemite Nationalpark mir Sequoia Bäumen

An diesem Tag frühstückten wir einmal nicht im Hotel, sondern fuhren mit unserem Bus in Danny's Diner, wo wir uns Kaffee, Orangensaft, Rühreier und Speck schmecken ließen. Nach dieser Stärkung brachen wir auf in Richtung Yosemite Nationalpark. Hier sind nicht nur die riesigen roten Sequoia-Bäume zu Hause, auch als Mammutbäume bekannt, sondern auch Grizzlybären Leben im Nationalpark. Janny zeigte uns einen Warnzettel, dass man sehr sorgsam mit Lebensmitteln im Park umgehen muss, denn für die vom Menschen mitgebrachten Leckereien interessieren sich auch dir Bären. Um heranzukommen brechen sie sogar in Autos ein oder zerstören Zelte und Wohnwagen. Wir sahen keine der Bären, dafür bestaunten wir die riesigen Mammutbäume im Park. Auf einer Fahrt durch den Yosemite Park hielten wir einige Male an, um die atemberaubende Natur zu bestaunen und zu fotografieren. So sahen wir den Brautschleierwasserfall und den riesigen Felsen El Capitan. Bei den Yosemite Falls machten wir eine etwas längere Pause. Leider gab es gerade nicht genug Wasser, so dass der eigentliche Wasserfall gar nicht da war. Aber anhand der dunkleren Verfärbung des Gesteins konnten wir uns den Wasserfall mit Wasser ganz gut vorstellen. Trotz des wasserlosen Wasserfalls gab es noch andere Dinge zu besichtigen. Einige Gäste genossen dir Ruhe und den grandiosen Anblick des Flusses, andere spazierten zum Half Dome, einem markanten Felsen in der Nähe, und sahen zwei Malerinnen dabei zu, wie sie die Schönheit dieser Landschaft auf ihren Staffeleien einfangen wollten.
Nach einem weiteren erlebnisreichen Tag erreichten wir am frühen Abend unser Hotel für diese Nacht: die Yosemite Cedar Lodge in der Nähe zum Nationalpark.

Tag 11: Sacramento und Weinverkostung im Napa Valley

Zunächst führen wir hinaus aus dem Yosemite Nationalpark und genossen noch für eine Weilse seine grandiose Natur. Nach einer längeren Fahrt hielten wir an in der kleine Stadt Merced. Dort besuchten wir eine Farmshop, der als Familienbetrieb arbeitet. Nicht nur lokale Produkte wie Nüsse, Kürbisse und Obst konnten wir dort kaufen, es gab auch einige Haustiere, die wir beobachten konnten. Im Freien waren Hängebauchschweine, Ziegen, Emus und ein ganz junges Kalb zu sehen, drin gab es mehrere große Papageien in Käfigen, die das ein oder andere Wort "drauf" hatten. Und wir hatten eine Menge Spaß daran. Weil Halloween in den USA groß gefeiert wird, gab es auch dort zahlreiche Kürbisse, Skelette, die Gitarre spielten und deren Augen rot aufleuchteten sowie Spinnweben als Dekoration.
Das nächste Ziel dieses Tages war Sacramento, die Hauptstadt Kaliforniens. Wir besichtigten das Capitol, ein Gebäude, das durchaus Ähnlichkeit mit dem Capitol in Washington. Unsere Reiseleiterin Janny ließ sich Visitenkarten des Gouverneurs geben, die sie als Souvenir verteilte. Im Anschluss daran führender einStück durch die Stadt und Janny erklärte uns viel über das Leben der Goldgräber Mitte des 19. Jahrhunderts. In diese Zeit fällt die Gründung der Stadt, die in Old Sacramento immer noch den Charme dieser Zeit ausstrahlt. Wir spazierten durch diesen Stadtteil und versetzten uns in die längst vergangene Goldgräberzeit.
Der Nachmittag stand im Zeichen kalifornischen Weins. Wir führen ins Napa Valley und sahen die zahlreichen Weinstöcke, die die Straße säumten. An der Kelterei Cosentino Winery erhielten wir eine kurze Führung und hatten danach Gelegenheit, einige der berühmten kalifornischen Weine zu probieren. Nach dem Bezug unserer Zimmer im Hotel in Napa aßen wir auswärts in einer Sportsbar.

Tag 12: Fährüberfahrt von Vallejo nach San Franzisco, Golden Gate Bridge, Sausalito, Fisherman's Wharf

Unser Tag begann sehr früh, denn wir wollten die Fähre in Sausalito besteigen, um damit nach San Franzisco überzusetzen. Es war der erste und einzige Tag unserer Reise, der uns mit Wolken und später auch Regen begrüßte. Dennoch genossen wir die Fahrt auf der Fähre, die uns einen ersten Blick auf die Gefängnisinsel Alcatraz, die Golden Gate Bridge und die Skyline der Stadt bescherte. Nachdem wir angelegt hatten, spazierten wir an einigen der Piers entlang, bis uns unser Bus wieder aufnahm. Jetzt begann unsere Stadtrundfahrt. Natürlich hielten wir an der berühmten Golden Gate Bridge, um Fotos zu machen. Einen Pause in Sausalito nutzten wir für einen Spaziergang in dem kleinen Ort mit Yachthafen und zahlreichen Souvenirgeschäften. Unsere Mittagspause verbrachten wir dann am Fisherman's Wharf. Einige Gäste spazierten rum Drehpunkt der Cable Cars der Linie Powell & Hyde, andere besuchten die Seelöwen, die sich fast immer am Pier 39 auf hölzernen Flössen ausruhen oder probierten von den Köstlichkeiten des Meeres, die hier ganz frisch angeboten werden. Am Nachmittag bezogen wir unsere Zimmer im Holiday Inn Hotel Golden Gateway, um den Nachmittag Zeit für eigene Unternehmungen zu haben. Am Abend holte uns der Bus am Hotel ab und wir führen wieder hinunter an den Hafen. Am Pier 39 besuchten wir das Fischrestaurant Neptune's, wo wir uns köstlichen Lachs oder Scampis schmecken ließen. Zurück zum Bus schlenderten wir die Pier entlang und stöberten durch die viele. Souvenirgeschäfte. Unser Bus brachte uns schließlich ins Hotel zurück und wir verabschiedeten uns herzlich von Sergei, unserem ukrainisch stämmigen Fahrer, der uns die ganze Reise über sicher gefahren hat.

Tag 13: Freizeit in San Franzisco, Cable Cars und Lombard Street, Abflug nach Frankfurt

Der letzte Tag unseres Aufenthaltes in den USA war angebrochen. Der Vormittag stand uns zur freien Verfügung. Dennoch trafen sich die Mehrzahl der Gäste mit unserer Reisebegleiterin Constanze zu einem gemeinsamen Ausflug in die Stadt. Wir besuchten die Lombard Street, jene berühmte Serpentinenstraße, die nur von oben nach unten von PKWs im Schritttempo zu befahren ist. Danach spazierten wir weiter in Richtung Hafen. An der Endhaltestelle der Cable Car Linie Powell & Hyde, wo auch die Wagen der Kabelbahn auf einem Rondell gedreht werden, bestiegen wir einen dieser alten Bahnwagen, die noch per Hand und großen Hebeln abgebremst werden. In den Straßen verlaufen Schienen, unter denen ein Drahtseil ständig läuft. An diesem Drahtseil kann der Bediener des Kabelbahn den Wagen einhängen, damit er vom Seil gezogen wird. Soll der Wagen halten, wird er wieder ausgeklinkt. Die Fahrt mit dem Cable Car war eine vergnügliche Angelegenheit. Zurück im Hotel hatten wir Gelegenheit, kurz zu verschnaufen, bevor wir mit einem Bus zum Flughafen gebracht wurden. Unsere Reiseleiterin Janny begleitete uns bis zum Check in Schalter. Wir verabschiedeten uns herzlich von ihr. Sie hatte für eine entspannte und erlebnisreiche Zeit für uns gesorgt und wir haben uns in ihrer Reisegruppe sehr wohl gefühlt. Problemlos erhielten wir unsere Bordkarten und so begaben wir uns an unseren Flugsteig für unseren Flug nach Frankfurt. Die Maschine startete mit etwas Verspätung.
Der Umstieg in Frankfurt in die Maschinen nach Dresden und Leipzig funktionierte trotz knapp bemessener Zeit, weil unser Flug aus San Franzisco mit Verspätung angekommen war.
Bevor wir uns trennten, verabschiedeten wir uns herzlich voneinander.
Wir werden einige Zeit brauchen, um all die vielen großartigen Erlebnisse noch einmal Revue passieren zu lassen. Wir verlebten eine schöne Reise mit wunderbaren Mitreisenden, die unsere gemeinsame Zeit im Westen der USA zu einem besonderen Erlebnis für uns alle werden ließen.

Nun freuen wir uns schon auf unsere nächste Reise.

Mal sehen, wohin sie uns führen wird.
Herzlichst Ihre Reisebegleiterin
Constanze Hölig
Reiseleiterin

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