Reisebericht: Rundreise in den Wilden Westen der USA

12.09. – 25.09.2016, 14 Tage Los Angeles – Route 66 – Monument Valley – Grand Canyon – Las Vegas – Death Valley – Yosemite – Sacramento – San Francisco


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Uralte Naturgewalten, lebendige Natur und ein Hauch von Glanz und Glamour begleiten uns auf unserer Reise durch den wundervollen wilden Westen der USA.
Ein Reisebericht von
Laura Schwanitz

Tag 1 – Geduldsspiele in den USA

Heute war es endlich soweit - die Vorfreude auf die USA haben viele schon seit dem Infoabend, spätestens aber durch den Telefonhörer durchscheinen lassen. Unsere Reise in den Westen der USA begann heute, für viele ziemlich zeitig, mit dem Flug nach Frankfurt. Mit der gesamten Reisegruppe von familiären 16 Gästen flogen wir weiter nach Los Angeles. Knapp elf Stunden Flug und einer gefühlt ebenso langen Einreiseprozedur später (mit faszinierend vielen Zetteln, die in unterschiedlicher Reihenfolge immer mal wieder vorgezeigt werden mussten) trafen wir Catharina, die uns herzlich in den USA willkommen hieß.
Gleich fuhren wir los zu unserem ersten Hotel, der ehrwürdigen Queen Mary, die ruhig im Hafen von Long Beach liegt und mit der Erhabenheit und dem Glanz der 30er Jahre ihre Gäste warm begrüßt. Mehr als 24 Stunden auf den Beinen, konnten wir gerade noch das köstliche Abendessen genießen, bevor uns die Erschöpfung in unsere Kabinen empfahl.

Tag 2 – Die vielseitigen Facetten von Los Angeles

Umso zeitiger begann der heutige Tag an Bord der Queen Mary, mit einem typisch amerikanischen Frühstück. Noch war der Himmel grau und es tröpfelte sogar ein wenig. Die Stadt der Engel versprach für später aber Sonnenschein, sodass wir die Zwischenzeit für einen kleinen Rundgang an Bord nutzten, bevor wir in den Bus für ein erstes Kennenlernen mit Los Angeles stiegen. Erster Halt war Downtown von Los Angeles, wo wir die Blütenform in der Disney Hall suchten, die gläserne Rutsche in luftiger Höhe eines Bankgebäudes bewunderten und uns King Kong am Rathaus vorstellen (das in dem King Kong Film von 1933 als Empire State Building herhalten musste).
Beim nächsten Halt begaben wir uns in die Geschichte der Stadt - direkt zur Oviedo Street, wo die Stadt der Engel gegründet wurde. Heute erinnert ein riesiger Pavillon an diese Stelle. Außerdem kann man, neben allerlei mexikanischem Kunsthandwerk, das älteste noch bestehende Haus von Los Angeles dort besuchen und sich ein Bild von der damaligen Lebensweise machen.
Ein ganz anderes Bild zeigte uns Los Angeles beim nächsten Stopp, der uns direkt nach Hollywood führte. Natürlich stiegen auch wir die Treppe hinab, die die Stars und Sternchen bei der Oscar-Verleihung nehmen. Natürlich suchten wir auch unseren Stern - und nahmen dann eben einen anderen für ein Beweisfoto, wenn wir noch keinen haben. Und natürlich verglichen auch wir unsere Hände und Füße mit denen der Stars vor dem Mans Chinese Theater.
Den Sunset Strip entlangfahrend, zeigte uns Catharina bedeutende Plätze aus der Geschichte Hollywoods und wusste zu diversen Nachtclubs traurige (den Drogentod von River Phoenix) oder romantische (das erste Zusammentreffen von Marilyn Monroe und Joe Dimaggio) zu erzählen.
Fast noch mehr Glamour erlebten wir bei unserer Weiterfahrt nach Beverly Hills, wo wir den berühmten Rodeo Drive entlang flanierten.
Die Sonne meinte es mittlerweile sehr gut mit uns - was konnte da besser passen als der unglaublich breite Sandstrand von Santa Monica? Ein wenig verweilten wir wie Sonnenanbeter am Ozean, bevor wir das Abendessen genießen durften und uns beim leckeren Dinner über die vielen Gesichter von Los Angeles austauschten.

Tag 3 – Glücksritter in Kalifornien und Nevada

Mit einem weinenden Auge ob des Abschieds von Los Angeles und einem lachende Auge wegen der vielen neuen Entdeckungen fuhren wir heute weg von Los Angeles in Richtung Osten. Erstes Ziel war die Geisterstadt Calico, wo im späten 19. Jahrhundert die Goldgräber in den bunten Bergen von Kalifornien ihr Glück suchten. Nachdem die Quellen hier versiegten, zogen die Menschen samt der wohl wertvollsten Ressource - dem in der Mojave-Wüste überaus rarem Holz der Häuser - weiter. Kaum noch sieht man Zeugnisse dieser Goldgräberstädte. Calico wurde als Museum so authentisch wie möglich wieder aufgebaut. Von der Schule bis zum Saloon und der Mini-Bahn konnte man hier einiges entdecken.
Nach einem kurzen Stopp im legendären Café Bagdad kamen wir schon in Laughlin an, dem Inbegriff des American Dream. Hier schaffte es der Glücksritter Don Laughlin, in nur 60 Jahren eine florierende Casino-Stadt zu bauen. Wir bestaunten nicht nur sein Hotel und seine überaus eindrucksvolle Oldtimer-Sammlung, sondern auch die Brücke, die er zum Nachbarstaat Arizona bauen ließ. Am Abend, nach einem kurzen Spaziergang durch das kleine Lichtermeer am Colorado River, versuchten auch wir uns an den Automaten - die Million ließ aber noch auf sich warten...

Tag 4 – große und kleine Geschichte Amerikas mit der Route 66 und dem Grand Canyon

Früh schon ließen wir die Glücksritter hinter uns und fuhren teils auf, teils parallel auf der Motherroute, der legendären Route 66. Erster Halt hier war das kleine Städtchen Seligman, heute ein Wallfahrtsort für alle Fans des American Way of Life. Diese Straße war die erste, die den Osten der USA mit dem Westen verband und viele ihr Glück suchende folgten der Straße von Chicago in den Sonnenstaat Kalifornien. So ist die Straße heute ein Symbol für den American Dream und wird als solche in vielen Liedern besungen, von denen wir eine Auswahl auf dem Weg lauschen durften.
Weiter fuhren wir, denn ein wahrhaft gewaltiges Ziel wartete heute auf uns: Der Grand Canyon. Um im wahrsten Sinne des Wortes einen Überblick zu erhalten, begab sich die Gruppe erst einmal auf einen Flug über den Grand Canyon. In zwei kleinen Leichtflugzeugen ging es los, die atemberaubenden Krater, Erdschichten und teils filigranen Formationen zu bewundern.
Nun wollten wir den Canyon natürlich genauer sehen, sodass wir an den Rand fuhren und wer wollte, konnte 4 oder 2 Kilometer entlang des Canyons laufen. Wieder andere genossen das fabelhafte Farbspiel aus Sonnenlicht und Gesteinsschichten gleich vom Treffpunkt aus. Unterwegs aber traf die Gruppe auf fast zahme Hirsche und Streifenhörnchen - und schier lebensmüde menschliche Paare, die sich zum Zwecke des Selfie-Machens oder der romantischen Zweisamkeit bis an den Rand der Klippen wagten. Teils waren sie faszinierender als die Tierwelt - und erst recht als der Lehrpfad, der uns viel über die Geschichte und vor allem das Alter des Canyons erzählte.
Nach dem Abendessen konnten die, die vom Canyon noch nicht genug hatten, im IMAX einen kurzen Film über die Entdeckung und Erschließung des Grand Canyons sehen. Mit diesem erneuten Perspektivwechsel auf den Canyon schlossen wir den heutigen Tag gern ab.

Tag 5 – Navajos & das Monument Valley

Heute Morgen hieß es Abschied nehmen vom Grand Canyon - was wir bei der Morgensonne beim Desert View sehr gern taten. Fast bedauerten wir hier die daheim Gebliebenen, dass sie dieses spektakuläre Erlebnis zwar auf Bildern sehen, aber nie erfahren könnten, wie beeindruckt wir an diesem Ort waren.
Es war kaum zu glauben, aber es sollte heute noch schöner werden! Vor allem würden wir intensiver in Kontakt mit den faszinierenden Nationalparks kommen. Bei unserem nächsten Halt im Monument Valley war die Devise: Mittendrin statt nur dabei. Mit einem offenen Jeep fuhren wir ganz nah an die bildhaften Steinformationen, die in ihrer roten Schroffe mit den wie von impressionistischen Malern getupften grünen Büschen ein einmaliges Farbbild ergaben. Zum Mittag hielten wir direkt an einer solchen riesigen Gesteinsformation und aßen den leckeren Navajo Taco mit richtig starkem Wildwest-Kaffee. Die weitere Route mit dem Jeep durch den Nationalpark verging viel zu schnell. Schon war es Zeit, um mit dem Bus unseren nächsten Halt anzufahren: Das kleine Städtchen Monticelli würde uns für die kommenden zwei Nächte beherbergen.
Doch - oh Schreck! - auf der Zielgeraden zum Hotel, genauer gesagt in der steilen Einfahrt, saß der Bus auf und wollte sich nicht mehr bewegen lassen. Wir alle fühlten mit unserem Fahrer Jackson mit, manche versuchten, Hilfestellung zu geben, aber nur ein Truck konnte den hinteren Teil des Busses anheben und aus der misslichen Lage befreien. Das ging schneller als gedacht und so war der Schreck größer als der Schaden.

Tag 6 – gebogene Landschaften im Arches Nationalpark & am Dead Horse Point

Unsere heutige Fahrt führte uns in den ebenfalls gewaltigen Arches Nationalpark, der ebenfalls für ganz besondere Gesteinsformen bekannt ist. Berühmt ist dieser Nationalpark für seine riesigen Bögen, die die Zeit in das Gestein geformt hat. Dort bewunderten wir Formen wie die Drei Schwestern, den Balancierten Stein (Balanced Rock) und fuhren auch zu zwei Bögen, die wie eine Brille angeordnet ist. Dort verweilten wir ein wenig und erkundeten nicht nur die Gesteinsformationen, sondern auch die weitläufige Landschaft des Nationalparks, die sich scheinbar endlos um uns herum ausbreitete.
Ganz andere Bögen sahen wir bei unserem Picknick-Stop am Dead Horse Point. In unglaublich engen Schlingen mäandert hier der Colorado River und schuf so wieder eine ganz andere, beeindruckende Landschaft, die hier von dunkleren Rottönen dominiert wurde.
Den weiteren Nachmittag konnten wir indianische Handwerkskunst oder einen Kaffee in Moab genießen, bevor es zum typisch amerikanischen Abendessen mit Steak oder gegrilltem Lachs ging.

Tag 7 – farbig und märchenhaft: Bryce Canyon

Mit der Halbzeit unserer Reise hatten wir bereits vieles gesehen, was Kameras und Worte kaum einfangen können - zu gewaltig sind die natürlichen Formen in den Nationalparks, zu intensiv die Stimmung, die einen angesichts dieser Pracht ergriff. Natürlich aber wollten wir noch mehr davon. Daher verschwendeten wir keine Zeit und machten uns gern auf den längeren Weg nach Bryce. Dabei fuhren wir durch ruhige, gar leere Landschaften, in der die Natur ganz in Ruhe und vom Menschen ungestört ihre frühherbstliche Farbpracht entfalten konnte. Das frischgelbe Laub der Bäume passte ganz wunderbar zu den roten und weißen Gesteinsformationen und den silbergrünen Büschen, sodass wir uns wieder mehr in einem Gemälde denn auf einer Autobahn wähnten. Unterwegs erzählte uns Catharina von der Geschichte und der Lebensweise der Mormonen und auch, wie sie ihren langen Weg nach Utah genommen und hier ihr gelobtes Land gefunden haben.
Schon waren wir bei unserem Ziel angekommen: Die bizarren roten Formen des Bryce Canyons entfalteten sich zu unseren Füßen. Wer wollte, konnte einen längeren Weg um den Rand des Gebiets laufen. Andere nahmen eine kürzere Route. Aber alle konnten Zeuge davon werden, wie durch die Formen dank des intensiven Sonnenlichts geradezu glühten. An jeder Kurve entfaltete sich ein neues Bild, an dem wir uns nur schwer satt sehen konnten.
Einen ganz besonderen Stopp legten wir anschließend am Fairytale View ein, wo wir nicht nur besonders nah an dem Gesteinsformen waren, die hier die Märchenfiguren Schneewittchen und Dornröschen bildeten, sondern wo es zur Krönung der Aussicht einen sanften Kentucky Bourbon für die Gruppe gab.
Am Abend erwartete uns mit der Wildwest-Show im Ebenezers ein weiteres Spektakel: Die Organisation des Buffets war sehr interessant, die schnellfingrigen Musiker der anschließend spielenden Cowboy-Band waren ebenfalls ein Hingucker und ein passendes Finale des Tages.

Tag 8 – Viva las Vegas!

Bevor wir in die Glücksspiel-Stadt fuhren, besichtigten wir den erhabenen Zion-Nationalpark. Mit seinen hohen Bergen und der vergleichsweise regen Vegetation war er wieder ganz anders als die bisherigen Nationalparks und überzeugte mit spektakulären Aussichten auf hohe Gipfel und tiefe Canyons. Nach einer geruhsamen Mittagspause führte uns die Fahrt weiter nach Las Vegas, das bei Tageslicht nur erahnen ließ, welches Spektakel sich bei Einbruch der Dunkelheit entfalten würde. Wir übernachteten direkt im altägyptisch anmutenden Luxor, das neben unseren Zimmern natürlich auch Casinos beherbergte. Nach unserem Abendessen probierten schon manche ihr Glück - immerhin wurde auch der Einsatz mehr als verdreifacht! ... schade, dass da nur ein Dollar gesetzt worden war.
Das größte Schauspiel sollte aber heute noch auf uns warten, denn jetzt im Dunklen lohnte sich die Fahrt durch Las Vegas ganz besonders! Catharina, die in Vegas wohnt, führte uns zuerst zum alten Casino Golden Nugget, wo es einiges zu sehen gab: Da war die Rutsche, die die Badenden in einer Glasröhre durch ein mit Haien gefülltes Aquarium führt. Da war das riesige Golden Nugget, das Namensgeber für das Casino war. Und da war der Automat, der statt Bargelds Goldbarren ausspieh.
Schon war es Zeit für eine ganz besondere Show: Die Fremont Street an sich mit ihren Geschäften und Lichtern ist sehenswert - sobald sich aber die LED- und Musikshow am Dach der Einkaufspassage entfaltet, verharrt unten die Welt im Staunen.
Weiter fuhren wir und landeten in Venedig am Marcusplatz mit seinen Gondolieri. Leider fand gegenüber heute kein Vulkanausbruch statt. Gemeint sind natürlich die berühmten Hotels The Venetian und Mirage.
Dafür waren wir, nachdem wir an Paris vorbeigefahren waren, pünktlich zur Wassershow vorm Bellagio. Weiter führte uns Catharina an New York vorbei und zurück ins Alte Ägypten, wobei wir an jeder Ecke staunten und unseren Augen kaum glauben konnten.

Tag 9 – Fahrt durch die Leere – Tal des Todes

Unerbittlich gleißende Sonne, spröder Boden und weit und breit kein tröstendes Grün: Heute erwartete uns eine lange Fahrt durch das berühmte Tal des Todes. Noch breiteten sich die gewohnten erdige Wellen mit kleinen Büschen vor unserem Fenster auf, aber schon nach dem ersten Gebirgszug änderte sich das Landschaftsbild deutlich. Früher der Grund eines riesigen Sees, ist hier heute nur noch karge Landschaft zu finden. Bei der Vorstellung, hier wie die Pioniere mit Planwagen durch die Landschaft ziehen zu müssen, wurde uns ganz anders. Am Bad Water Point machten wir eine kleine Pause und wer wollte, konnte auf der Salzkruste laufen. Unser nächster Halt war die kleine Oase Furnace Creek, wo vor Jahren das Mineral Borax abgebaut wurde. Heute findet sich dort ein Tourisen-Resort, ein kleines Museum und - wie sollte es in einer Wüste anders sein - ein Golfplatz. Auch eine kleine Gruppe der Timbisha Indianer hat hier ihr zu Hause gefunden. Uns war es zum Verweilen bei 41°C aber viel zu heiß und so fuhren wir weiter auf unserem Weg quer durch das Tal des Todes durch Ebenen und Gebirgszüge, bis wir am Abend endlich in Bakersfield ankamen.
Hier saßen wir nach dem Essen gemütlich bei einander und genossen das mediterrane Flair der Anlage.

Tag 10 – die Perle unter den Nationalparks – Yosemite

Der neben Yellowstone wohl berühmteste Nationalparks der USA lud heute zu einem längeren Besuch ein. Mit seinen Bergen und Wäldern mehr an den Schwarzwald denn an die uns gewohnten Landschaften des Wilden Westens erinnernd, bewies auch der Yosemite Nationalpark seine Einzigartigkeit. Leider schien es erst, als ob uns das Wetter heute erstmals nicht gewogen wäre, denn bei der Einfahrt in die bewaldeten Bergzüge begann es so zu regnen, dass wir kaum etwas von der schönen Landschaft wahrnehmen konnten. Doch kaum war es Zeit für unser Picknick im Park, verzogen sich die Wolken. So hatten wir den ganzen Picknickplatz nur für uns allein; nur zwei Krähen versuchten, uns das Essen abspenstig zu machen. Nach dem Schmaus wollte genau die Hälfte der Gruppe zu den gewaltigen Mammutbäumen hinabsteigen - als es wieder zu Regnen begann! Wir ließen uns aber nicht davon abschrecken und während die eine Hälfte loszog, um die Riesen zu entdecken, verbrachte die andere Hälfte eine gesellige Wartezeit gemeinsam mit unserer Reiseleiterin Catharina lachend abwechselnd im Bus oder draußen (je nach Wetterlage). Den Abend konnten wir dank der idealen Lage unseres Hotels direkt im Yosemite Nationalpark genießen. Wie wäre es mit einem Sonnenuntergang am Fluss, der die Bergspitzen rosa einfärbte? Oder einer geselligen Runde unter den Lichterketten der Hotelanlage? Hier konnte man es sich gut gehen lassen.

Tag 11 – fruchtbares Kalifornien & Hauptstadt Sacramento

Wie vielseitig der Sonnenstaat Kalifornien ist, sollte er uns heute wieder unter Beweis stellen. Wir starteten etwas später in Yosemite und reisten weiter in die Hauptstadt Kaliforniens, das wunderschöne Sacramento. Im Capitol konnten wir die historische Pracht des Regierungssitzes bewundern und im wieder aufgebauten Altstadtviertel Old Sacramento uns wieder in die Westernzeit versetzen lassen. Hier gab es neben einem Eisenbahnmuseum viele Läden voller Souvenire und Handwerkskunst zu entdecken. Wer wollte, konnte auch nur bei einem Spaziergang die niedlichen wie abwechslungsreichen Straßenzüge genießen.
Am Nachmittag erwartete uns eine Verkostung der besonderen Art: Wir besuchten eine kleine Brauerei in Sacramento, die versteckt in einem Garagenviertel lag. Erst 2013 gegründet, stellten sie hier über 15 verschiedene Biersorten her, von denen wir vier mit ganz besonderen Namen probieren durften: Dirndl Lifter, Pincushion, Brits in Moscow und In the Afterglow hießen die Sorten. Zwei davon waren nach deutscher Art mit aus Deutschland importierten Zutaten gebraut. Der Brauerei-Chef war nun neugierig, was die deutschen Tester zu dem Bier sagten? Für den Anfang ganz gut, war das geschlossene Urteil, aber deutsches Bier ist eben deutsches Bier. Gar nicht unser Geschmack waren die Pale Ales und IPAs, die mit ihrem besonderen Nachgeschmack mehr an Medizin denn an einen Durstlöscher erinnerten. Ein Erlebnis war der Brauerei-Besuch aber allemal - und es wäre ja schade, wenn wir für gutes Bier ab sofort nur noch Importe aus den USA besorgen müssten. Wir fuhren anschließend weiter ins Hotel, wo uns das erste Mal kein typisch amerikanisches Essen erwartete. Heute konnten wir lecker italienisch mit Salaten, Knoblauchbrot und Pasta den Abend ausklingen lassen.

Tag 12 – Blumen im Haar – San Francisco

Noch im Dunklen startete heute unser Tag, denn wir wollten möglichst viel Zeit in unserem heutigen Zielort verbringen: Das wunderschöne San Francisco sollte unsere Reise krönen. Mit der Fähre durch den Sonnenaufgang fuhren wir nach San Francisco und konnten bei der einstündigen Fahrt schon einen Blick auf das Bauwunder der Golden Gate Bridge und dem berühmt-berüchtigten Gefängnis Alcatraz werfen. In San Francisco angekommen, begannen wir unsere Stadtrundfahrt durch die vielseitige Stadt mit den Wolkenkratzern in Downtown und den typischen steilen Straßen und erkerverzierten farbigen Häuschen, den soogenannten Painted Ladies of San Francisco. Auf den Twin Peaks hatten wir die perfekte Sicht auf die Golden Gate Bridge und bis zum Hafen der Stadt. Wer wollte, konnte anschließend entweder über die drei Meilen lange Brücke laufen oder mit dem Bus fahren. Beide Gruppen sahen unterwegs die Robben, die sich unter der Brücke im sonnigen Wetter tummelten. Zwei Glückspilze sahen sogar Delfine!
Mit einem Abstecher in Sausalito fuhren wir anschließend in unser Hotel, um nach kurzer Freizeit schon wieder zu starten. Reiseleitung und Reisebegleitung hatten sich etwas besonderes überlegt: Mit dem Cable Car fuhren wir nun vom Hotel bis zur Endhaltestelle. Dort sollte eigentlich Busfahrer Jackson auf uns warten, der seinen Weg durch die Straßenzüge von San Francisco aber nicht rechtzeitig finden konnte. Und so fuhren wir eben mit einer ebenfalls historischen Straßenbahn zum Pier 39, wo wir nun Freizeit hatten, bevor es zum Abendessen mit Blick auf den romantischen Sonnenuntergang in der Bucht von San Francisco ging. Das große Finale der Reise sollte nun folgen: Zwei Limousinen warteten auf uns für eine nächtliche Fahrt durch die lichtergetränkte Stadt. Bei einem Glas Sekt konnten wir die wunderschön erstrahlende Skyline von San Francisco und das Rathaus von San Francisco bewundern, bevor es zurück zum Hotel ging. Ein kleiner Umtrunk in der Hotellobby rundete den Abend perfekt ab.

Tag 13 & 14 – Auf ein baldiges Wiedersehen!

Schon war unsere fröhhliche Reise zu Ende. Jeder konnte den heutigen Tag im eigenen Tempo beginnen und auf seine Art den USA auf Wiedersehen sagen, bevor uns Catharina für eine letzte Fahrt einlud. Es war durchaus traurig, als sie "Time to say Goodbye" einspielte, aber wir waren uns sicher: Wir werden uns definitiv ein zweites Mal im Leben wieder sehen! Und so war es ein fröhlicher Abschied von unserer sonnigen Reiseleiterin.
Nicht ganz entspannt war dagegen unsere Rückreise mit der überbuchten Lufthansa, aber wir hatten unsere Plätze und sind alle erschöpft, glücklich und voller schöner Erinnerungen im Herzen zu Hause angekommen.
Meine liebe Reisegruppe, es war dank Ihnen eine ganz besondere und vor allem fröhliche Reise. Ich hoffe, wir treffen uns bald wieder - um fünf nach dreiviertel!

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Kommentare zum Reisebericht

Es war eine super Reise. Die Reiseleitung mit Katherina und Laura Schwanitz hat einen top Job gemacht. Es hat einfach alles gepaßt. Wir sind rundum zufrieden.

Klaus Siegling
26.09.2016

Ein herzliches Dankeschön an die zwei Reisebegleiterinnen.
Auf dieser Reise hat von A-Z alles gepasst.
Es war eine tolle Reise.

Peuckert, Dieter und Ursula
30.09.2016

Auch von uns ein herzliches Dankeschön an Catherina und Laura. Sie haben uns eine wunderbare Landschaft und interessante Städte bewusst Erleben und Genießen lassen. Wir werden uns gern an Sie und die tolle Reise erinnern.
Alles Gute.

Stark, Thomas und Karin
30.09.2016