Reisebericht: Rundreise in den Wilden Westen der USA

18.09. – 02.10.2022, 15 Tage Los Angeles – Route 66 – Monument Valley – Grand Canyon – Las Vegas – Death Valley – Yosemite – San Francisco


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Endlich.
Endlich ist es soweit und wir treffen uns, fast alle, hier am Flughafen München. Nur ein Gast ist bereits vom Frankfurt aus auf dem Weg zu unserer gemeinsamen Tour in den "Wilden Westen der USA".
Alle sind voller Vorfreude, alle sind gespannt was uns erwarten wird.
Wir denken an die Eagles und ihr „Hotel California“, wir denken an Scott McKanzie‘s „San Francisco“
Jeder von uns hat irgendeine Melodie im Kopf und jeder von uns freut sich das es endlich losgeht.
Allein die Namen…Los Angeles, Las Vegas, San Francisco, allein die Vorstellung der unglaublichen Natur tun ihr übriges.
Ein Reisebericht von
Nicole Madeleine Ogola
Nicole Madeleine Ogola

Sonntag, 18.09.2022 – Anreise von Deutschland nach Los Angeles

Obwohl wir mit etwas Verspätung starten läuft alles nach Plan.
Nachdem wir es uns alle bequem gemacht haben gibt es nicht mehr viel für uns zu tun. Der Flug über Nacht ist absolut ruhig und die Aussicht, da es gar nicht dunkel wird, über Grönland und den Vereinigten Staaten grandios. Wir hängen unseren Gedanken nach….
Pünktlich angekommen und ohne Einreiseschwierigkeiten treffen wir mit herzlicher Begrüßung auf unsere örtliche Reiseleitung.
Nana - begleitet uns für diesen Tag und gibt uns auf der Fahrt bereits Unmengen an Informationen.
Unser Hotel, dass "Hilton Santa Monica" ist superschön und wir sind alle hellauf begeistert. Bis zum Abendessen bleibt noch genug Zeit, sodass sich einige von uns schon auf dem Weg zum „Santa Monica Beach“ machen um die Gegend erkunden.
Zu unserem 1. gemeinsamen a la Carte Abendessen, welches wunderbar ist, lernen wir uns auch endlich alle persönlich kennen und auch der bereits vorausgeflogene Gast aus Frankfurt, ist herzlich begrüßt dabei.
Nun sind wir also alle komplett.
Naja nicht ganz, Nana verlässt uns am Abend wieder, was schon ein bisschen schade ist, aber morgen erwarten wir unseren Driverguide, welcher uns nun auf der kompletten Tour begleiten wird.

Montag, 19.09.22 – Los Angeles erleben – Citytour

Wir sind bedingt durch den Jetlag und der 9 Stunden Zeitverschiebung bereits alle seit 5 Uhr morgens hellwach.
Pünktlich treffen wir uns alle zum Frühstück und da wartet er schon, Chris unser Tourguide.
Wir begrüßen uns eher wie alte Freunde, als das man denken könnte wir treffen uns zum allerersten Mal. Gut gelaunt beginnt unsere Tour durch „Downtown“ Los Angeles. Hier ist Sie also, die Stadt der Engel. Die City mit fast 4 Millionen Einwohnern, die City mit 320 Sonnenstunden im Jahr.
Es ist noch früh am Morgen und alles ist wunderbar menschenleer.
Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus und schießen gefühlt die ersten einhundert Fotos der Skyline im Bankenviertel.
Wir spazieren weiter zur Walt Disney Hall, welche das „Philharmonic Orchestra“ beherbergt. Und natürlich stoppen wir am Rathaus von L.A.
Chris hat unendlich viele Geschichten zu erzählen und wir inhalieren förmlich glücklich jede Information.
Nun geht es zur „Olvera Street“, hier wurde Los Angeles am 04. September 1781 unter dem Namen “El Pueblo del la Reina de Los Angeles“ – was auf deutsch soviel heißt wie, „Die Stadt der heiligen Maria – Königin der Engel“. Das erste Haus kann man immer noch besichtigen.
Hier spürt man ganz deutlich die mexikanischen Wurzeln – noch heute sprechen 70% der Einwohner spanisch als erste Sprache.
Ganz in der Nähe befindet sich die „Union Station“, der Bahnhof von L.A. Es ist genug Zeit um auch hier einen Blick hineinzuwerfen.
Aber weiter geht’s, wir sitzen schon wieder im Bus, nächster Stopp Hollywood. Wer hätte das gedacht. Wir alle haben schon von Hollywood gehört! Yes.
Heute ist also der Tag der Tage. Wir beginnen am Anfang des „Walk of Fame“ und lassen uns den Hollywood Boulevard Richtung Dolby Theater treiben.
Hier wo die Oscar‘s, die Emmy‘s und Grammy‘s verliehen werden. Chris führt uns queer durchs Theater, bis wir zu einem großartigen Aussichtspunkt gelangen wo wir endlich das für uns so bekannt Hollywood Zeichen in den „Hollywood Hills“ entdecken. Für viele geht hier schon ein Raum in Erfüllung.
Es wird Zeit zum lunchen, also fahren wir weiter zum „Farmers Market“ wo es die halbe Welt zu essen gibt und so für jeden etwas dabei ist. Frisch gestärkt freuen wir uns auf „Beverly Hills“. Wer kennt sie nicht die Postleitzahl 90210! Wir schlendern entlang des „Rodeo Drive“. Bilder aus dem Film „Pretty Woman“ hängen uns im Kopf – zumindest in den Köpfen der weiblichen Gäste. Die Auslagen in den Schaufenstern sind schon ohne Preisschilder, die Fahrzeuge eine oder auch zwei Nummern grösser.
Ja, so haben wir uns das vorgestellt!
Zurück im Hotel bereiten wir uns zum Abendessen vor. Dieses Mal am „Santa Monica Pier“. Wir spazieren zusammen zum Strand und lassen im Restaurant „Seaside on the Pier“ unseren Abend gemeinsam ausklingen.


Dienstag, 20.09.2022 – Fahrt über die Geisterstadt Calico nach Laughlin

Wir verlassen vollgepackt mit wunderbaren Eindrücken Los Angeles und freuen uns riesig auf das was noch kommen mag. Während die Landschaft an uns vorbei zieht erfahren wir mehr über den Großraum L.A.
Chris erklärt uns den Hafen von Long Beach, den Andreasgraben, das Silikon Valley, die Sierra Nevada und deren höchste Erhebung im südlichen Teil - dem „San Bernadino“ und und und.
Wir hören Geschichten über den Westen, die Entstehung der Vereinigten Staaten und vieles mehr. Eisenbahnen schlängeln sich mit endlos langen Waggons in endlos langen Schleifen durchs Land und nach ca. 1,5 Stunden erreichen wir die Mojave – Wüste.
Dieser Wüste werden wir noch öfters begegnen, durchzieht Sie doch die Bundesstaaten Kalifornien, Nevada sowie in kleinen Ausläufern Utah und Arizona.
Wir sind angekommen.
Bereits vom Highway aus haben wir den Schriftzug im Berg erkennen können. - Calico – da ist Sie, die Geisterstadt, gegründet 1881.
Wir erfahren was es mit dieser auf sich hat. Die Stadt der Silberminen. Die Stadt des Rausches während langer 26 Jahre bis Ende des 19ten Jahrhunderts. Als da der Silberpreis in den Keller fiel, zerfiel auch die Stadt und wurde schlussendlich aufgegeben. Zu Ihren Hoch – Zeiten lebten hier bis zu 1.200 Menschen und es gab über 500 Minen.
Walter Knott ein Pionier, der seine Kindheit oft in Calico bei seinem Onkel verbrachte, kaufte und restaurierte liebevoll die zerfallene Geisterstadt.
Durch sein Interesse an amerikanischer Pioniergeschichte wurde die Silberminenstadt wieder zum Leben erweckt. Im Jahr 1966 vermachte er diese dem Staat Californien.
Seitdem dient sie als Besucherstätte für Gäste aus aus nah und fern. Auch wir sind mit der Eisenbahn entlang der Minen gefahren, sind durch die Gänge spaziert, die Hügel hochgeklettert und haben durch die Fenster in die Kirchenschule gespäht.
Wir waren im Saloon dessen Ausstattung noch von 1898 war, Hotdog essen und wir haben die alten Schlafplätze besichtigt.
Weiter geht’s. Chris fragt uns ob wir Lust auf einen Abstecher entlang der „Route 66“ haben. Was für eine Frage – und ob wir das haben.
Als wir die Markierung auf dem Boden sehen kommt Bewegung in unseren Bus, wir zücken die Handys und Fotoapparate, aber schon halten wir und springen entzückt aus unserem Kleinbus.
Wir tollen entlang der Straße und da kommt auch noch ein Riesentruck….was für ein Foto!
Was wollen wir mehr.
Wir lauschen der Geschichte das Movies “Bagdad Cafe“ bzw. „Out of Rosenheim“ nach dem gleichnamigen Cafe - welches hier als Drehort diente und es wären nicht wir, wenn wir nicht dem kleinen Wüstenort Newberry Springs direkt einen Besuch abstatten würden.
Wir halten an, gehen rein, 3 Fremde, der Inhaber und wir.
Der Innenraum wie aus einer anderen Zeit, Verewigungen an den Wänden aus aller Welt – jetzt auch von uns - und aus den Lautsprechern tönt immer noch Pink Floyd mit „Wish you were here“.
Willkommen im Bagdad Cafe. Ein Moment von Gänsehaut. Ein Moment von Unvergesslichkeit.
Zurück im Bus ist es still, jeder erhascht einen letzten Blick. Es geht zurück auf dem Highway. Langsam steigt die Landschaft wieder und wir verlassen Californien – Hello Nevada!
Aber das ist noch nicht alles. Wir kommen nach Laughlin - Laughlin die Spielerstadt am Colorado River, nahe dem Dreiländereck Californien – Nevada - Arizona und nur 152 km südlich von Las Vegas. Obwohl nur knapp 8000 Einwohner, besitzt dieses Städtchen nach Las Vegas und Reno die meisten Casinos in Nevada. Beachtlich!
Viele amerikanische Rentner aus den nördlicheren Bundesstaaten überwintern hier. Ja, kein schlechter Platz und das Wetter definitiv von Vorteil.
Unser Hotel, das „Tropicana Laughlin“ besteht in Parterre ebenfalls ausschließlich aus einem riesigen Casino. Wir können kaum glauben was wir sehen, hier scheint jeder seinem Glück auf die Sprünge helfen zu wollen. Die Plätze sind besetzt und Trubel überall. Für uns ein abstraktes Bild.
Zu unserem Abendessen im Hotel Riverside fahren wir ein Stück die Straße runter. Der Colorado River glitzert. Wir können uns kaum losreisen.
Nach dem Dinner geht’s zurück in unser sattgrün angestrahltes „Tropicana“.
Es ist 21 Uhr und wir haben eine Außentemperatur von 32°C. Es ist herrlich. Der Pool in der Außenanlage kann noch genutzt werden. Eine große Videowand spielt die Charts hoch und runter.
Wir lassen den Tag gemütlich ausklingen und freuen uns auf morgen.


Mittwoch , 21.09.22 – Reise über die Route 66 nach Seligmann und weiter zum Grand Canyon

Gut gefrühstückt verlassen wir Laughlin auf dem Highway 68 Richtung Grand Canyon. Wir erreichen das Hochplateau und haben den ersten Gewichtscheck mit unserem Fahrzeug. Es wird gelacht…über die Mengen des Frühstücks oder auch der Koffer gewitzelt - aber alles ok. Wir bekommen Cross Permission und können weiter.
Wir sind zurück auf der legendären Route 66. Knapp 4000 km von Chicago südwestlich bis nach Santa Monica. Wir sind uns alle einig – dies gehört zu dem: Once in a Lifetime!
Wir erreichen Seligmann im Norden von Arizona. Entlang der Straße säumen sich noch die Shops aus alten Zeiten. Selbst die Friseurecke sieht aus als wäre der letzte Gast erst vor kurzem hier gewesen. Der Friseur „Angel Delgadillo“ der hier geboren wurde und der so wichtig für „Seligmann“ und dem ganzen Teil der Route 66 ist. Er war es, der die Straße am Leben erhielt, als 1978 nach der Eröffnung des "Interstate Highway 40" Seligmann und die meisten Orte entlang der Route 66 von der Außenwelt abgeschnitten waren.
Heute ist Seligmann eine bunte Mischung aus Historie, Verrücktheit und bietet jede Menge Fotomotive.
Die kleinen Läden bieten alles was das Sammlerherz an Souvenirs begehrt und der Kaffee schmeckt hervorragend. Aber vielleicht ist es auch einfach die Seele dieses „Way of Life“ was hier in der Luft schwirrt.
Wer weiß das schon genau.
Wir geben Gas und Chris bringt uns zum Grand Canyon. Wir hoffen das das Wetter mitspielt – welches übrigens nicht wirklich schlecht ist, einfach nur neblig. Immer wieder reist es auf und immer wieder überdecken dicke Schwaden die Tiefe. Wir haben eigentlich einen Hubschrauberflug geplant. Mhhh – immer wieder hoffen wir und Chris ist in ständigem Kontakt mit den zuständigen Kräften.
Aber Sicherheit geht vor und aus dem Flug wird heute leider nichts.
Nicht schlimm….wir halten am Grand Canyon und nach ein paar Metern tut sich dieser auf. Da ist man auf einmal ganz still. Wir gucken links und wieder rechts. Die Nebelfetzen reisen auf und wir gucken in den Canyon. Ja und nun wissen wir auch warum er „Grand“ Canyon heißt. So weit das Auge reicht ist er da, der Grand Canyon – die Große Schlucht.
Wir fotografieren was die Kameras hergeben und wandern ganz gemütlich für fast 1,5 Stunden vom "Mothers Point" bis zur "Bright Angel Lodge" entlang des Süd - Rim.
Immer wieder machen wir Pause, immer wieder filmen und fotografieren wir. Wir kriegen einfach nicht genug. Diese Schlucht die sich über rund 450 km zieht und dort wo wir spazieren gehen fast 1,4 km in die Tiefe stürzt. Wir erahnen den Colorado River.
Auf dem Weg zurück laufen uns doch einfach ein paar Wapiti Hirsche vor die Linse. Einfach so. Stehen Sie einfach da und lassen sich nicht stören. Was für eine Natur!
Am Ende des Tages ziehen wir für diese Nacht in die „ Red Feather Lodge“ ein und essen ganz mexikanisch im „Plaza Bonita“ zu Abend. Und wieder geht einer dieser wundervollen Tage zu Ende.


Donnerstag, 22.09.22 – vom Grand Canyon Nationalpark zum Monument Valley

Als allererstes heute früh checken wir den Himmel. Ein Blick nach oben und dann der Blick zu Chris. Aber er schüttelt schon den Kopf. Also gut. Dann fliegen wir nicht. Aber dafür geht’s zum östlichen Teil des Southrims . Dort wo der „Indian Watchtower“ steht.
Die Hopi Indianer betreiben hier einen Laden mit indianischen Souvenirs und einem kleinen angrenzenden Museum.
Also stöbern wir alle ein bisschen in der Geschichte und lassen die ständig wechselnden Farben des Lichts im Caynon auf uns wirken.
Weiter geht‘s Richtung Monument Valley.
Dem Gebiet was den Navajo Indianern gehört und sich über die vier Bundestaaten Utah, Arizona, New Mexico und Colorado verteilt.
Wir fahren vorbei an der gefärbten Wüste wo wir natürlich einen Fotostopp einlegen. Es dauert nicht mehr lange und wir fahren in das Navajo Reservat.
Für uns stehen bereits 2 Jeeps bereit und wir sind super gespannt auf die nächsten anderthalb Stunden. Nach nur 5 Minuten Fahrt öffnet sich die Filmkulisse, ja richtig. All diese Bilder, die wir schon so oft als Film - Einspieler oder Western gesehen haben liegt plötzlich vor uns. Nicht zu fassen.
Man könnte sich die Augen reiben so unwirklich erscheint das alles.
Wir fotografieren was das Zeug hält. Mit uns, ohne uns. Allein, zusammen. Von vorne, von hinten. Man findet jede Sekunde ein neues Motiv. Und um jede neue Kurve erscheint wieder etwas noch nicht Gesehenes.
Was für eine andere Welt.
Chris erklärt und erzählt und bringt uns alles ganz nah und wir hängen dankbar an seinen Erzählungen.
Aber das war es noch gar nicht für heute. An diesem wunderbaren Nachmittag auf dem Weg Richtung Moab fahren wir diese Straße entlang. Diese, die dem Film „Forrest Gump“ als Kulisse dient. Dort wo Forrest aufhört zu laufen und dort wo im Hintergrund das Monument Valley zu sehen ist.
Wir halten an und nun kann kommen was wolle - wir machen Fotos. Genau mitten auf der Straße, genau da wo es aussieht wie mit dem Lineal gezogen. Genau dort wo jedes Werbe und Filmplakat entstand.
Herrlich.
Wir kommen im „Moab Valley Inn“ an. Hier lassen wir uns für 2 Nächte nieder ,weil es morgen ja von hier zum „Arches Nationalpark“ geht. Unser Abendessen im „Waffle House“ genießen wir sehr. Shawn und Ihr Mann empfangen uns superherzlich und das Menü ist eine Wucht.


Freitag 23.09.22 – Arches Nationalpark & Canyonlands

Heute steht wieder ein ganz besonderes Erlebnis an. Wir erkunden den „Arches Nationalpark“.
Der, der besonders durch seine mehr als 2000 Natursandsteinbögen bekannt ist. An einem so schönen und sonnigen Tag wie heute ist es kaum vorstellbar, dass hier Naturkräfte seit mehr als 100 Millionen Jahre durch Wasser, Eis und extreme Temperaturen dafür gesorgt haben, dass es heute genauso aussieht. Aber die Natur steht nicht still. Hin und wieder stürzt irgendwo ein Bogen ein. Irgendwo formt sich etwas neu. Alles ist Veränderung.
Wir beginnen mit einem Einkauf im Supermarkt wo wir für unser Mittagessen sorgen. Dann geht’s los Richtung „Park Avenue“ zu unserem ersten Stopp. Chris erklärt wie wir die alten und neuen Felsen auseinanderhalten können. Er erklärt uns alles um die Entstehung von Farben und Formen.
Weiter geht’s zur „Window Section“. Das massive Nordfenster ist bereits vom Parkplatz aus zu sehen und lädt uns förmlich ein um hinaufzugehen und durchzuschauen.
Wir sind restlos begeistert. Natürlich haben wir die Worte von Chris nicht vergessen und bleiben mit unseren Händen aus etwaigen Felsspalten, klettern nicht todesmutig umher und lassen zwischen den Büschen und Kakteen unser Handy in der Hand – Wir wissen jetzt schließlich, dass jede Klapperschlange aus den uns bekannten Gründen im Zweifelsfall direkt fotografiert werden muss :)
Wir wandern zurück auf die andere Seite wo uns bereits die „Elefantenparade“ und der „Double Arche“ erwartet.
Auch hier kommen wir aus dem Staunen nicht heraus.
Weiter geht der Weg zum Aussichtspunkt für den „Delicate Arch“. Dieser ist gleichzeitig das Wahrzeichen von Utah und auf allen neueren Autokennzeichen abgebildet. Es ist warm und der Weg steil. Aber wir bleiben dran und fast alle schieben sich nach oben.
Die Aussicht ist wunderbar. Was für ein Panorama.
Rundherum nur roter Fels, silberfarbene kleinwüchsige Sträucher und die grünen Färbungen der Kupferschichten die einige Hügel überspannen. Wir machen uns wieder auf den Weg und das nächste Ziel ist „Death Horse Point“. Die Geschichte dazu überaus spannend und wir sind neugierig auf das was uns erwartet.
Wir schnappen uns unser Lunchpaket und machen es uns bequem. Unterbrechen tun wir das Ganze nur durch das nie aufhörende Fotografieren. Diese Aussicht.
Dieser komplett braun gefärbte „Colorado River“ der sich in großen Schleifen tief unten durch den Fels schlängelt.
Wie in ein Ölgemälde starren wir in die Weite und Schönheit dieser Landschaft.
Wir sind wieder im Bus und zurück geht’s nach Moab. Aber einen Fotostopp haben wir noch. Alle raus aus dem Bus um hier am „La Sal Mountains“ View Point ein paar Fotos zu schießen.
Zurück gehts in unser Hotel und wir trödeln ein bisschen umher. Die Einen liegen am Pool und genießen die Sonne und das Wasser, die Anderen schlendern durch Moab und erkunden ein bisschen die Kleinstadt.
Zum Abendessen treffen wir uns alle wieder im Moab Grill Restaurant und lassen den Abend gemeinsam ausklingen.


Samstag, 24.09.22 Bryce Canyon Nationalpark

Gut gefrühstückt verlassen wir Moab zu unserem heutigen Etappenziel, dem „Bryce Canyon“.
Wir erfahren alles über Utah, dessen Hauptstadt Salt Lake City und die Geschichte der Mormonen.
Angekommen im Bryce, er liegt auf dem Colorado Plateau auf einer Höhe von 2400 bis 2700 Metern Höhe. Sein Name geht auf einem Mann namens „Ebenezer Bryce“ zurück, welcher sich wie andere weiße Siedler, geschickt von der - Kirche Jesu Christi - der Heiligen letzten Tage - als Zimmermann, niederlies.
Die ersten Mormonen siedelten bereits ab 1850.
Wir erreichen „Rubys Inn“ rasten hier für anderthalb Stunden und nutzen den Aufenthalt für unser Mittagessen. Die Möglichkeiten sind groß.
Dann geht es weiter zur Einfahrt in den Bryce Canyon.
Wir erkunden als erstes die Möglichkeiten zum wandern. Es gibt viele Wandertouren, eine davon den „Queens Garden Loop“ und den nehmen unsere Wanderer. Allerdings starten Sie vom „Sunset Point“, was sich als ziemlich gute Idee herausstellte, da es tiefer und steiler hinab ging als wieder hinauf.
Die Runde war laut derer ganz großartig.
Für straffe Läufer ist Sie in 1,5 Stunden zu schaffen, nimmt man sich allerdings Zeit, möchte innehalten und vor allem Fotos und Filme aufnehmen dauert es eher 2 Stunden. Wir Anderen die ganz gemütlich und auf direktem Wege vom „Sunset“ zum „Sunrise Point“ pilgerten erwarteten unsere Abenteurer ganz gespannt.
Wir hatten einen unglaublichen Blick auf die Zinnentürme. Endlose rostfarbene, bis zu 60 Metern hohe Türme stehen in dieser Landschaft. So weit das Auge reicht. Wir sind platt. Wir bestaunen nochmal das komplette Amphitheater.
Zurück im Hotel haben wir noch ein wenig Zeit um die Gegend zu erkunden und kommen da natürlich nicht umhin auch dem Trabant vom „Drehorgel Rolf“ einen Besuch abzustatten.
Auch wir haben so ein Gefährt schon lange nicht mehr gesehen. Und dann hier – mitten im "Wilden Westen" der USA. Wir schmunzeln!
Aber weiter geht's, unser Abendprogramm wartet und das wird sehr speziell, wir verbringen unseren Abend inkl. Abendessen im „Ebenezer Grill“, gleich um die Ecke.
Dort wartet erstklassige Countrymusik und Cowboyflair auf uns. Wir klatschen was das Zeug hält, der Ein oder Andere singt beschwingt mit oder wippt stilecht mit dem Fuß.


Sonntag, 25.09.22 – Über den Zion Nationalpark nach Las Vegas

Wie immer gilt am Morgen unsere erster Blick dem Himmel und wie jeden Morgen auf dieser Reise ist alles wunderbar.
Es passt also wieder.
Los geht‘s. Wir fahren vorbei an der „Checkerboard Mesa“, dem schachbrettartigen Berg, was für eine Laune der Natur, in den Zion Nationalpark. Chris weiß natürlich Bescheid und erklärt uns wer und was dieses Muster auslöste.
Der Zion NP liegt am Rande des „Colorado Plateaus“ im Südwesten Utahs, nah an der Grenze zu Arizona .
Wir kommen also von 2.600 Metern wieder tiefer auf 400 Meter über dem Meeresspiegel und nähern uns wieder der Mojave Wüste. Das merken wir sehr deutlich an den Temperaturen. Denn diese steigen und steigen.
Der Zion Nationalpark hat durch seine besondere geographische Lage eben auch eine ganz besondere Flora und Fauna zu bieten. Wir fahren durch ziegelrote und gelbe Landschaften. Die Straße kurvig und neben uns ragen die Berge hoch. Hinter jeder Biegung sieht es anders aus. Wie schön das hier ist. Und wir nutzen natürlich jede Gelegenheit zum Fotostopp.
Und ehe wir‘s vergessen, stellen wir unsere Uhr wieder um. Schon zum zweiten Mal auf dieser Reise. Aber da dem „Glücklichen ja sowieso keine Stunde schlägt“ lächeln wir nur darüber.
Unsere Fahrt führt uns weiter nach Las Vegas. Wie uns freuen uns riesig. Endlich erreichen wir die City. Unvorstellbar was da mitten in der Wüste auf uns wartet. Am Anfang noch als Silhouette kommt Sie Stück für Stück näher.
Chris erzählt uns währenddessen die komplette Entstehungsgeschichte und wir saugen jedes Wort dankbar auf.
Und plötzlich sind sie da, die Riesenreklamen, die Hotels in allen erdenklichen Größen und Farben und Formen….die überdimensionalen Werbetafeln, die Casinos und die Boulevards. Yippie Yeah.
Wir fahren zu unserem Hotel, „das Luxor“.
Wow.
Ein Hotel in der Form einer Pyramide. Und als wenn es das normalste dieser Welt währe, zieht sich alles was auf den Namen Luxor hindeutet durch das Hotel. Aber "Hotel" das Wort reicht eigentlich nicht. Es ist eine Stadt. Und keine Kleine! Wir versuchen uns zu orientieren und uns auf dem Weg zum Fahrstuhl nicht links und rechts ablenken zu lassen. Was uns schwerfällt weil wir die Atmosphäre förmlich inhalieren.
Ok geschafft. Wir haben ein wenig Zeit und treffen uns dann zu unserer gemeinsamen Abendtour. Zuerst aber geht’s zum Abendessen ins „Hard Rock Cafe'“, stilsicher bei Burger und Co. Was ein Auftakt.
Wir fahren weiter, der Abend ist jung und Chris bringt uns Downtown zur Fremont Street. Ja da stehen wir also – die Musik von Mambo No.5 schallt durch die Nacht und wir gucken uns an und glauben nicht was wir sehen.
Vegas!
Wir sind on Point, die Vision Light Show startet in Kürze und haut uns vom Hocker. Wir fotografieren was das Zeug hält.
Weiter geht’s, wir fahren durch die Nacht. Die ganze City ist ein einziges Lichtermeer. Wir kreuzen hier und da, fahren an den „Wedding Chapels“ vorbei, dem „Stratosphere Tower“ und natürlich dem „Downtown Gateway Arch“. Es geht weiter zu Fuß zum Hotel und Casino „THE Venezien Resort“ – hier gehen wir spazieren als wenn wir in Venedig wären, überall Wasser, überall Brücken, überall Gondolieris, überall Eis, überall kleine Restaurants, überall kleine Cafe’s.
Es ist venezianischer als Venedig. Verrückt.
Unser Weg führt uns zum „Hotel Bellagio“. Die „Bellagio Fountains“ sind zweifelsohne die schönste Attraktion in Las Vegas. Auch hier superpünktlich beginnt ein Schauspiel ohnegleichen.
Eine 300 Meter lange Wasserorgel lässt durch 1.200 Wasserdüsen und 5.000 Scheinwerfern den See vor dem Hotel förmlich tanzen. Klassische Arien oder moderne Musik. Alles ist hier möglich.
Bei uns tanzte der See zu „Lionel Richie“ und „Celine Dion. Mehr geht nicht.
Wir bummeln selig bei immer noch 28 °C durch die Nacht.


Montag, 26.09.22 – Über das Death Valley nach Bakersfield

Unser Frühstück im Hotel war a la Carte und hervorragend - aber nun wird es schon wieder Zeit sich von Las Vegas zu trennen, aber irgendwie macht das gar nichts, denn wir haben die Bilder im Kopf und in der Kamera.
Wir brechen auf und verlassen die Stadt auf der 160, Richtung Pahrump. Ein kurzer Stopp im Supermarkt und wir sind für unser Mittagessen versorgt.
Chris möchte uns unbedingt den Wunsch erfüllen und ins Tal des Todes bringen. Dem Punkt, der die tiefste begehbare Stelle in Nordamerika ist und mit in 85,95 Meter unter dem Meerspiegel liegt.
Das Wetter der letzten Wochen hat hier einiges weggespült, das Wasser kann nicht versickern und sammelt sich.
Dank der Größe unseres Busses und der aktuellen Informationen - Chris wird nicht müde diese einzuholen, probieren wir das Ganze. Wir nehmen einen kleinen Umweg in Kauf aber er ist es allemal wert und wir strahlen! Haben wir uns doch so darauf gefreut.
Wir kreuzen die „Death Valley Junction“, diese kleine Siedlung in der Mojave-Wüste im Inyo County in Kalifornien. Direkt an der Kreuzung der California State Route 190 und des California State Route 127 östlich des Death-Valley-Nationalparks. Hier in dieser Siedlung auf 622 Metern Höhe wohnen dauerhaft weniger als 15 Menschen.
Und plötzlich taucht sie wie eine “ Fata Morgana“ auf. Das Armagosa Opera House. Wir trauen unseren Augen nicht. Hier mitten in der Wüste, hier mitten im Nirgendwo. Ein Opernhaus?
Aber wir stoppen später, erst mal geht’s Richtung Zabriskie Point!
Eine außergewöhnliche Straße führt und dahin, immer leicht versandet und immer leicht gebogen. Wir erreichen den“ Zabriskie Point“
Wir steigen aus, und sind fast alleine. Wir laufen in einem den hohen Temperaturen angepassten Schritt den Hügel steil hoch. Und es bietet sich uns ein einzigartiger Blick auf das unterhalb liegende „Badwater“ und „Artist's Palette“.
Alles ist von einer atemberaubenden Kulisse umgeben. Diese Dünen die wir sehen entstanden vor rund 5 Millionen Jahren, als der damals dort vorhandene „Furnace Creek Lake“ austrocknete.
Die Masse die aus Salzkrusten und dem Geröll von den nahen Bergen bestand, genauso wie die Asche des damals aktiven Black Mountain Vulkanfelds versteinerte sich und wurde von Wind und Wasser im Laufe der Zeit geformt.
Der Blick ist unglaublich 360 °C Mondlandschaft – oder zumindest so wie man sich das vorstellt. Die augenblickliche Temperatur - gefühlt nahe dran!
Wir genießen das so sehr, fotografieren wie verrückt -insofern die Kamera noch mitspielt – einige unsere Handys zeigen im Display: „camera doesn‘t work – cool down your phone“
Es dauert also nicht allzu lange und wir sitzen wieder im Bus. Chris dreht die Aircondition auf Höchststufe! Einstimmig!
Auf geht’s zum „Furnace Creek“ eine ganz wunderbare Oase mitten in der Wüste. Ein toller Platz gesäumt mit Palmen und Picknick Möglichkeiten. Mit einem Hotel und einer Art Outdoor- Museum.
Wir rasten hier etwas länger und sitzen gemütlich im Schatten zum mitgebrachten Lunch.
Als wir wieder aufbrechen geht’s zurück zur Death Valley Junction.
Wir erfahren von "Marta Becket" und wie eine Reifenpanne hier in der Wüste das Leben dieses Allroundtalents - Balletteuse, Schauspielerin, Choreographin und Malerin - komplett veränderte.
Sie, die auf den großen Bühnen dieser Welt auftrat entschied sich, das Opernhaus zu kaufen und herzurichten um schon 1968 die ersten Aufführungen darzubieten.
Hier in dem kleinen verstaubten Ort der erst 1914 von der Death-Valley-Railroad-Eisenbahncompany gegründet worden war. Der lediglich aus einer Hand voll Steinhäuser in einem sehr vagen, seltsamen mexikanischen Baustil errichtet wurde.
In einem kleinen Einstöckigen, quadratischen Bau, direkt an der Kreuzung sind immer noch einige Ihrer Tanzkleider und Kostüme ausgestellt. Es mutet seltsam an - wie aus einer anderen Zeit. Und irgendwie ist es das ja auch.
Aber Chris weiß noch mehr, nämlich, dass dieser Ort mit seinem Motel auch ein Ort des Verbrechen war und Alfred Hitchcock diese wahre Geschichte als Vorlage für „Psych“ verarbeitete.
Nun haben wir trotz der Außentemperatur von über 35 ° C Gänsehaut.
Wir fahren weiter über „Baker“. Dort wo wir von weitem das höchste Thermometer der Welt sehen und wo an diesem Tag 96 °F angegeben sind. Die Aliens sind scheinbarer schon länger hier. Jedenfalls machen riesige Figuren darauf aufmerksam. Nur 7 Milen weiter steht ein merkwürdiges Strassenschild: Zzyzx.RD – alles ist hier irgendwie anders.
Das Gebiet ist menschenleer und am Horizont sehen wir kurz eine tatsächliche Fata Morgana. Diese Luftspiegelung die wie Wasser aussieht. Die Wärme macht‘s möglich.
Wir fahren entlang des „Funeral Valleys“ und der „Funeral Mountains“ Richtung Bakersfield.
Hier in unserem schönen Hotel, dem „Four Points by Sheraton“ angekommen geht’s schon bald zu unserem gemütlichen Abendessen ins „Black Angus Steakhouse“.


Dienstag, 27.09.22 – Yosemite Nationalpark

Heute geht’s wieder raus in die Natur.
Yosemite, der älteste Nationalpark der vereinigten Staaten steht auf dem Programm.
Wir picknicken heute. Also geht’s zuerst zu einem Supermarkt und es gibt nichts was nicht in unserem Korb Platz findet.
Es gibt Bier und Wein, es gibt Säfte und Trauben, Oliven und Käse, Schinken und Wurst, es gibt Gurken und etwas Veganes und es gibt natürlich Baguette!
Meine Güte - wir sind im kulinarischen Himmel!
Dann fahren wir die westliche Seite hoch Richtung Parkeinfahrt Yosemite. Wir machen halt am Tunnel View. Das Wahrzeichen am Yosemite Nationalpark. Die Aussichtsplattform am Ende des 1,3 km langen Wawona - Tunnels bietet einen grossartigen Blick auf den "El Capitan" mit seinem riesigen Bergmassiv, die Bridalvail Fall, den Half Dome und das komplette Yosemite Valley.
Wir sehen den Brautschleider, wir wandern entlang des Wasserfalls und der Wetlands die bei uns im Herbst jetzt gar nicht so nass sind.
Schließlich fahren wir zu unserem Picknick Platz, ganz romantisch am Wawona River gelegen und lassen es uns gut gehen. Das Wetter ist genauso bombastisch wie unser Essen.
Wir klettern ein bisschen hier und da. Schauen uns am Fluss um, machen Fotos und lassen einfach die Natur auf uns wirken.
Anschließend verlassen wir gemütlich den Park und auf unserem Weg zur „Yosemite Cedar Lodge“ am Merced River, wo wir heute übernachten werden, machen wir noch einmal Pause und lassen uns den Rest vom Lunch schmecken.
Der Rest des Abends gehört uns und wer noch nicht müde genug ist, sitzt gemeinsam draußen und lässt den Tag gemütlich ausklingen.


Mittwoch, 28.09.22 – Wir fahren nach San Francisco

Heute geht es früh los.
Wir fahren ein Stück zu unserer Frühstückslodge, wo wir ein wunderbares Buffet haben und verlassen danach auch schon El Portal auf unserem Weg nach San Francisco.
Queer durch die Sierra Nevada, links und rechts nur goldene Felder und Viehherden. Es ist diese endlose Weite die uns sprachlos macht. Wir fahren abwechselnd an Mandel und Olivenbäumen vorbei. An Traubenreben und Erdbeerfeldern.
Wir erfahren alles über Land und Leute, über Politik und über Einwanderung. Jede Frage wird beantwortet. Und wir haben viele.
Unsere Vorfreude auf San Francisco steigt.
Langsam wird der Verkehr wieder dichter. Wir wissen das es nicht mehr lange dauern kann. Wir fahren nun parallel zur Halbinsel und jetzt wird’s spannend.
Stilsicher gibt es Musik von Scott McKenzie. Mhhh. Es ist still im Bus. Jeder hängt seine Gedanken nach während die Skyline auf der anderen Seite an uns vorbeizieht.
„Sausalito“ steht an. Dieser wunderschöne Ort nördlich der „Golden Gate Bridge“ ist perfekt für erste Fotos. Wir warten auf die Fähre mit der wir übersetzen werden. Chris wird auf der anderen Seite auf uns warten.
Alles läuft reibungslos und wir sichern uns die allerbesten Plätze an Deck. Freie Sicht auf „San Francisco“. Woohoo.
Die Kameras sind alle auf Empfang.
Es ist ein traumhaftes Bild. Dieser berühmte Schleier der sich so oft über der Stadt zeigt, liegt auch heute ganz leicht wie ein Tuch über den Wolkenkratzern der City.
Stück für Stück kommen wir näher und schließlich ist es zum greifen nah. Die Fähre legt an und wir werden bereits erwartet. Unser erster Schritt. Wir strahlen.
Wir schlendern hinter Chris her. Schauen ein bisschen hier, ein bisschen da. Wir sind zurück im Bus und fahren erst mal in die Stadt. Erst mal Richtung Downtown, der Innenstadt von San Francisco, diese liegt im Nordosten der Stadt und ist eingegrenzt durch die San Francisco Bay die Van Ness Avenue und der Market Street.
Und wir haben eine Idee, was wenn wir heute direkt mit einer Cable Car fahren. Am besten noch mit der Powell & Hyde.
Das ist die, die die schönste Strecke in San Francisco zurücklegt. Gedacht getan, alle sind hellauf begeistert und los geht’s. Die Station ist direkt ums Eck vom Hotel, wir warten ein bisschen und können ganz wunderbar beobachten wie die Technik der Bahn funktioniert, Chris erklärt ins Detail und dann ist es soweit.
Wir sind an der Reihe und los geht’s. Was für ein Abenteuer. Die Straßen hoch und runter, rüber und hinüber bis uns Chris an der Endstation wieder in Empfang nimmt.
Jetzt geht’s erst mal ins Hotel. Das „Caza“ ist sehr schön gelegen, nahe der „Fishermen‘s Warf“ so können wir vieles zu Fuß erkunden.
Es ist noch ein bisschen Freizeit und einige von uns erkunden heute schon die berühmteste Straße von San Francisco, die „Lombard Street“.
Später geht’s zum Dinner ins „Bubba Gump“ an der Pier 39, dort wo alles auf die Figur „Forrest Gump“ ausgelegt ist und wir so einige unserer Fotomotive an den Wänden wiedererkennen.


Donnerstag, 29.09.22 – San Francisco erleben

Heute steht der Tag ganz im Erleben von San Francisco.
Wir starten direkt mit dem Überqueren der "Golden Gate Bridge". Das Wetter ist heute Morgen glasklar und könnte für unser Vorhaben nicht besser sein.
Wir fahren also direkt dorthin. Als wir aussteigen und ein Stück gelaufen sind geht es schon los. Wir können uns von dem Motiven nicht losreisen. Ein Fotomarathon beginnt und ein Traum geht für uns in Erfüllung.
Wir haben 40 Minuten geplant. Daraus werden fast 1,5 Stunden. Wir laufen ein Stück, bleiben wieder stehen, gucken über das Geländer, drehen uns im Kreis, schauen wieder zurück und können es kaum glauben.
Außer uns sind nur ein paar andere Fußgänger, Radfahrer und hier und da ein Jogger unterwegs. Sonst niemand. Jeder läuft in seinem eigenen Rhythmus, gesprochen wird wenig. Zu ergreifend ist die Aussicht.
Auf der anderen Seite ankommen wartet bereits Chris und fährt mit uns direkt wieder in die andere Richtung. Also haben wir das Erlebnis auch nochmal motorisiert.
Wir sehen heute alles was San Francisco zu bieten hat. Wir fahren zum "Union Square", durch "Chinatown", sind am „Civic Center“ und im „Hippie Viertel“, wir sind im „Golden Gate Park“ und wir fahren zum „Alamo Square“ mit seinen „Painted Ladys“, dort wo „Full House“ und „Mrs Doubtfire“ gedreht wurde, wir waren in der „Cathedral of Saint Mary of the Assumption“ und wir waren hoch oben am „Twin Peaks Vista Point“.
Was für ein Tag und was für Aussichten.
Zum Abendessen gehen wir heute ins „Applebees“ an der Fishermen‘s Warf.
Wir essen ausgezeichnet und werden mit wunderbarer Musik überrascht Es ist alles dabei. Ein bisschen Blues und Jazz, ein bisschen Country und Linedance…zum Schluss ein paar Chansons. Wenn wir gewusst hätten was wir für Tanzer dabei haben! Applaus!! Der Abend hätte schöner nicht enden können.
Wir sind alle in einer etwas sentimentalen Stimmung und diese passt genau zu der Verabschiedung die wir heute noch haben. Es ist der letzte Abend zusammen mit Chris unserem Mann für alle Fälle.
Ja, wir sind nicht nur gemeinsam gereist, aus uns sind Freunde geworden. Was haben wir gelacht und erzählt und was haben wir alles von Chris gelernt. Danke dafür! Aber nun mach‘s gut – wir vermissen dich jetzt schon - und du uns bestimmt auch! :)


Freitag, 30.09.22 – Freizeit oder Ausflug nach Alcatraz

Wir frühstücken prima und die Meisten von uns besuchen heute die ehemalige Gefängnisinsel Alcatraz.
Jeder hat vermutlich schon einmal von "Al Capone" gehört. Diesem berühmt berüchtigten Gangster der hier wie viele andere böse Buben eingesperrt war.
Wir schlendern also zum Pier, dort wo die Fähre übersetzt und freuen uns das alles glatt geht. Nach einer ruhigen Überfahrt starten wir unsere Tour. Immer geradeaus, immer den berghoch bis wir zu unseren Audioguides gelangen.
Wir haben einen sehr interessanten Vormittag und von dort einen superschönen Blick auf die Halbinsel.
Der Nachmittag steht heute ganz zur freien Verfügung und so unternimmt jeder etwas nach seiner Fasson.
Einige schlendern am Pier, andere fahren mit der alten Straßenbahn in die Stadt, wieder andere mieten sich so kleine Gokart ähnliche Autos für die Lombard Street und so vergeht der Nachmittag wie im Flug.
Unser letztes gemeinsames Abendessen ist im „Swiss Louis“ wieder an der Pier 39. Wir essen sehr gut und bleiben lange. Reden über unsere gemeinsamen Erlebnisse und vieles mehr.


Samstag , 01.10.22 – Heimreise nach Frankfurt und München

Noch ein letztes Mal frühstücken wir sehr gut in unserem Hotel.
Danach haben die meisten von uns noch Freizeit. Einen Gast unsere Gruppe müssen wir allerdings schon am Vormittag für den Rückflug nach Frankfurt verabschieden.
Alle anderen treffen sich erst am späten Nachmittag wieder im Hotel.
Jeder nutzt die restlichen Stunden noch für kleine Einkäufe oder einfach zum rumbummeln und genießen. Am späten Nachmittag heißt es auch für uns Abschied nehmen und wir fahren gemeinsam zum Flughafen. Alles klappt reibungslos, wir lachen und vermuten, dass wir die nächsten 12 Stunden damit beschäftigt sein werden Bilder und Gedanken zu sortieren.
Der Check-in verläuft wie geplant und schon bald sitzen wir wieder im Flugzeug Richtung München.


Sonntag, 02.10.22 – Ankunft in Deutschland

Nach einem sehr ruhigen Flug erwartete uns Deutschland mit nicht ganz so gutem Wetter.
Als der Pilot von nur 14 °C und Schauern sprach ging ein Raunen durch die Menge. Kamen wir doch von dort, wo uns 14 Tage lang die Sonne verwöhnt hat.
Aber wir waren pünktlich und die Anschlussflüge haben prima geklappt.
So sind wir alle nach einer wunderbaren Reise mit unglaublichen Eindrücken wieder zuhause angekommen. sind

Schlusswort

Wir beide - eure Reise(Beg)leitungen, Chris Raeymaekers & Nicole Ogola bedanken sich ganz herzlich bei euch.
Ihr wart ein Traum.
Wie schon gesagt, sind wir nicht nur gemeinsam gereist - wir sind Freunde geworden. Wir werden "diese Tour" immer mit euch in Verbindung bringen und werden noch manches Mal über Sprüche wie: „Temperatur ist nur Kopf“ oder die „d. Schwester“ lachen. Die Geschichte mit der Klapperschlange und dem Handy…oder ich frag für einen Freund...
Macht‘s gut Ihr lieben und bleibt gesund. Wir wünschen euch das Allerbeste!

Und ihr wisst ja, nach der Reise ist vor der Reise!
Wir sehen uns.

Chris & Nicole

@Eberhardt Travel / Kristin Werner - vielen Dank für die hervorragende Vorbereitung dieser Reise. Es stimmte im Detail!

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Nicole, ich habe soeben Deinen Reisebericht gelesen. Du hast einen wunderbaren Bericht verfasst und mir sind die Eindrücke alle wieder aufgegangen. Es sind so viele, dass wir gefühlte 4 Wochen unterwegs hätten sein müssen. Vielen Dank. Auch an Chris noch ein großes Dankeschön. Wir haben sehr viel erfahren über alle möglichen Themen, Natur und Menschen der USA.
Chris ist für uns ein großer Gewinn als Busfahrer und noch mehr als Reiseführer gewesen.

Lutz Grübler
26.10.2022