Reisebericht: Hawaii–Kreuzfahrt mit der Pride of America und San Francisco

21.10. – 03.11.2019, 14 Tage Reise mit Vorprogramm in San Francisco & Honolulu und Hawaii–Kreuzfahrt mit NCL: Honolulu – Maui – Hilo – Kona – Kauai


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Ein Einmal-im-Leben-Reisetraum ging in Erfüllung: Hawaii, die paradiesische Inselkette im Pazifik!
3 Tage San Franscisco, Honolulu und eine Woche Inselhopping per Schiff waren ein bunter Cocktail aus Begeisterung, Erlebnis und Wohlfühlen!
Ein Reisebericht von
Anne Schröder
Anne Schröder

21.10.2019: Flug nach San Francisco

An einem kühlen Montag Ende Oktober treffen sich 8 Reiselustige frühmorgens am Flughafen Frankfurt, um gemeinsam dem schmuddeligen Herbstwetter zu entfliehen. Pünktlich gegen 11.00 Uhr treten wir unseren knapp elfstündigen Flug nach Kalifornien an. Wir fliegen mit dem Airbus A380 gemeinsam mit ca. 850 Passagieren an die Westküste der USA, nach San Francisco. Dank einer Auswahl an Filmen und Musik, zwei warmer Mahlzeiten und netten Gesprächen vergeht die Zeit doch wie im Fluge ;-).In San Francisco landen wir nach 9500 Flugkilometern gegen 13.00 Uhr Ortszeit. Das Einreise-Prozedere gestaltet sich leider als eine sehr langwierige Angelegenheit. Wir füllen digital die Zollerklärung aus und müssen dann reichlich zwei Stunden warten, bis wir die letzte Passkontrolle durchlaufen haben.Am Ausgang wartet bereits unser Bus samt Fahrer und unsere Reiseleiterin Janny, die uns zum Hotel bringt und uns am nächsten Tag San Francisco zeigen wird. Am frühen Abend erreichen wir unser 4-Sterne-Hotel Parc 55 San Francisco by Hilton, welches sehr zentral in Downtown gelegen ist. Nach dem zügigen Check-In hat jeder Zeit, sich frisch zu machen. Die Zimmer sind sehr geräumig und bereits aus unserer 9. Etage hat man einen herrlichen Blick auf die Wolkenkratzer des Financial District. Wer Lust hat, schließt sich einem abendlichen Bummel durch die hübschen, belebten Straßen von San Francisco an. Die Temperaturen sind noch herrlich mild um die 20 Grad. Wir spazieren vorbei am palmengesäumten Union Square, der bereits fast weihnachtlich mit zahlreichen Lichterketten geschmückt ist. Im hübschen Restaurant Scala's Bistro essen wir einen typisch amerikanischen Caesar Salad und trinken ein Bier oder einen leckeren kalifornischen Rotwein dazu.Später fallen wir mit 9 Stunden Zeitverschiebung entsprechend müde, aber voller Vorfreude auf den morgigen Tag, ins Bett.

22.10.2019: Stadtrundfahrt durch San Francisco & Besuch von Alcatraz

Durch den Jetlag sind wir doch recht zeitig beim Frühstück und genießen ein gutes American Breakfast mit Bagels, Pancakes und leckerem, frischem Obst sowie Rührei und Bacon. Wir genießen den Ausblick auf die Hochhäuser von Downtown, die zum Sonnenaufgang in ein herrliches Licht getaucht werden.9.00 Uhr beginnt unsere halbtägige Stadtrundfahrt mit unserer deutsch sprechenden Reiseleiterin Janny. Welcome to San Francisco! Wir fahren eine Straße nach oben, eine Straße nach unten und das ganze wieder von vorn. Aber die viertgrößte Stadt Kaliforniens dehnt sich ja auch über 50 Hügel aus und auf zwei ganz besondere stoßen wir später noch. Erster Stopp ist an der City Hall, dem eindrucksvollen Rathaus mit seiner 93 Meter hohen Kuppel. Wir fahren weiter zum berühmten Alamo Square, wo uns das neben der Golden Gate Bridge wohl bekannteste Fotomotiv von San Francisco erwartet: die Painted Ladies vor der Hochhauskulisse von Downtown. Die viktorianischen, bunt gestrichenen Holzhäuser aus dem 19. Jahrhundert sind uns auch aus der Fernsehserie Full House noch in Erinnerung. Nach einer kurzen Fahrt gelangen wir zum Doppelhügel Twin Peaks, wo wir vom Aussichtspunkt einen atemberaubenden Ausblick auf die ganze Stadt, auf Downtown bis hin zur Golden Gate Bridge haben - unserem nächsten Ziel. Das Wahrzeichen der Stadt empfängt uns bei strahlend blauem Himmel. 1937 fertig gebaut, überstand sie auch 1989 das große Erdbeben. Für den knapp zwei Kilometer langen Spaziergang über die Brücke fehlt uns leider die Zeit. Mittags bringt uns der Bus zum Pier 33 an der Waterfront, wo später die Fährüberfahrt nach Alcatraz erfolgt. Hier kosten wir die typische Clam Chowder, eine cremige Muschelsuppe, die zu Recht als hiesige Spezialität angepriesen wird.Nach der Mittagspause setzen wir mit der Fähre nach Alcatraz über. Wir lassen uns auf dem Oberdeck die Sonne auf die Nase scheinen und genießen den herrlichen Blick auf die Golden Gate Bridge in der Ferne und die immer größer werdende Gefängnisinsel. 1934 wurde das Gefängnis in den Mauern des alten Militärforts untergebracht. Es war das härteste, teuerste und auch ausbruchssicherste Hochsicherheitsgefängnis der Welt. Das eiskalte Wasser und die starke Strömung um die Insel machten ein Entkommen unmöglich. 12 Ausbruchversuche verliefen bis 1961 erfolglos. Drei Jahrzehnte saßen hier die schlimmsten Verbrecher der USA ein. Allerdings gab es damals dann doch nicht so viele Schwerverbrecher, um die mehr als 300 Zellen füllen zu können. Zu den bekanntesten Häftlingen zählen die berüchtigten Insassen Al Capone, Alvin "Creepy" Karpis, Robert Stroud oder Machine Gun Kelly.Wir gehen ohne unsere Reiseleiterin in das Gefängnis, denn Führungen sind hier nicht gestattet. Allerdings bekommen wir Audioguides in deutscher Sprache und werden so auf einen authentischen Rundgang durch das Gefängnis mitgenommen, während uns ehemalige Häftlinge und Wärter ihre Erlebnisse und Geschichten auf Alcatraz zur damaligen Zeit spannend und gefühlt hautnah erzählen.Nach diesem eindrucksvollen Besuch auf Alcatraz fahren wir mit der Fähre zurück zum Pier 33. Nun erwartet uns noch ein besonders Highlight, welches ebenso also Wahrzeichen für San Francisco steht: eine Fahrt mit der legendären Cable Car! Wir spazieren gemeinsam zur Cable Car-Linie Powell-Mason. Von der ersten Station fahren wir bis zur Endstation, die nur einen Katzensprung von unserem Hotel entfernt ist. Bei schönstem Wetter genießen wir sicher sitzend oder auf den Trittbrettern außen stehend den leichten Fahrtwind und die hügelige Fahrt in dieser hübschen Kabelstraßenbahn. An den Endstationen kann man auch das Wenden der Cable Cars beobachten, wie diese händisch gedreht werden, um danach wieder zurück fahren zu können. Wir verabschieden uns von unserer Reiseleiterin Janny und spazieren auf ihre Empfehlung am Abend zu Lori's Diner. Hier erwarten uns leckere und verhältnismäßig preiswerte Speisen in 50er-Jahre-Atmosphäre. In diesem hübschen Ambiente lassen wir einen wundervollen Tag in einer der schönsten Städte der Welt ausklingen.

23.10.2019: San Francisco intensiv: Ein Tag zur freien Verfügung!

Der heutige Tag verheißt für jeden das, was er gern tun und lassen möchte! Ein Teil unserer Reisegruppe startet vor Sonnenaufgang mit dem Taxi zur Golden Gate Bridge, um genau diesen dort zu erleben. Wir hoffen, die Brücke um diese Uhrzeit im typischen Nebel von San Francisco zu sehen. Nur ein ganz leichter Nebelschleier liegt über dem Meer.Wir nehmen einen ca. 2 Kilometer langen Wanderweg bis zum Marshall's Beach, genießen die Stille und das traumhafte Licht während die Sonne hinter den Hügeln von San Francisco auftaucht und die Bucht zunächst in eine rosa und die Golden Gate Bridge dann in ein einzigartiges goldenes Licht taucht. Dafür hat sich das frühe Aufstehen wirklich gelohnt - dem Jetlag sei dank!Da es keine direkte Buslinie zurück nach Downtown gibt, nehmen wir erneut ein Taxi.Später laufen wir durch die belebten Straßen, bestaunen teure Schaufenster und elegante Wolkenkratzer. Dann ändert sich das Bild und wir betreten durch den Eingang Chinatown.Rote Ballons schmücken die Straßen, zahlreiche Geschäfte mit allerlei asiatischem Kunst- und Handwerk und exotische Gerüche strömen auf uns ein. Wir sind mit all den asiatischen Bewohnern in einer anderen Welt und vergessen kurz, dass wir mitten in San Francisco sind.Am späten Mittag treffen wir uns alle und fahren gemeinsam mit der Cable Car Linie Powell-Hyde zur Lombard Street. Wir laufen die berühmte Lombard Street nach unten. Leider ist weit und breit kein Taxi in Sicht, das uns nach unten fährt - ein großer Wunsch eines Reisegastes, der leider nicht erfüllt werden kann. Allerdings ist allein der Anblick den Besuch dieser Straße wert, wie sich die Autos die kleinen Serpentinen nach unten schlängeln, umgeben von herrlichen Blumenarrangements.Wir laufen zur Waterfront und trinken einen guten Kaffee bei Boudin. Hier gibt es zahlreiche Souvenirshops und alle kommen diesbezüglich auf ihre Kosten. Wir laufen weiter zu Fisherman's Wharf und zum Pier 39, wo wir von Weitem schon die Seelöwen hören. Es ist ein herrliches Schauspiel ihnen zuzusehen und ihren lustigen Lauten zu lauschen. Hunderte von ihnen tummeln sich hier auf den Pontons, wo sie im Vergleich zur rauen Küste und den Felsen ein geschütztes und bequemes Plätzchen gefunden haben.Zum Abendessen haben wir das Restaurant Charthouse reserviert, ein wirklich hübsches Restaurant am Ende des Pier 39 mit dem besten Blick auf die Golden Gate Bridge und Alcatraz. Wir genießen sehr guten Fisch, Hummer, Meeresfrüchte und Salate in diesem stilvollen Ambiente und können ganz nebenbei noch sehen, wie die Sonne im Meer versinkt und die Umgebung in ein atemberaubendes rotes Licht taucht. Mit der Cable Car geht es auch wieder zurück zum Hotel. Auch der zweite sonnige Tag hat uns erneut bewiesen, in was für einer besonderen Stadt wir uns gerade befinden. San Francisco ist definitiv eine Reise nach Kalifornien wert!

24.10.2019: Flug von San Francisco nach Honolulu – Aloha Hawaii!

Nachdem wir uns so langsam an die Zeitverschiebung gewöhnen und ein ausgiebiges Frühstück genossen haben, starten wir 11.00 Uhr zum Flughafen nach Honolulu. Wir sind bereits eingecheckt und gegen 14.00 Uhr beginnt unser fünfstündiger Flug mit United Airlines auf die Hauptinsel Oahu. Kurz vorm Landeanflug hat man bereits von einigen Fensterplätzen einen herrlichen Blick auf die so typisch grünen Hügel einiger Inseln von Hawaii und auf die atemberaubende Küstenlandschaft. Die mehr als 130 Inseln, die zu Hawaii gehören, sind die am weitesten vom Festland entfernten Inseln der Erde. Nur 6 der Inseln sind für Touristen zugänglich und wir werden in der kommenden Wochen vier davon besuchen.Wir landen 16.00 Uhr und die Einreise geht sehr schnell. Am Gepäckband erwartet uns bereits unser örtlicher, ursprünglich aus Deutschland kommender Reiseleiter Daniel, der uns am kommenden Tag Honolulu näher zeigen wird.Wir fahren zum DoubleTree by Hilton Hotel Alana - Waikiki Beach und checken zügig ein. Alle Zimmer haben einen Balkon und man schaut auf die Hochhäuser von Downtown oder auf die umliegenden Hügel von Honolulu. Kurze Zeit später treffen wir uns wieder, um gemeinsam ca. einen Kilometer Richtung Waikiki Beach zu laufen. Wir laufen die Hauptstraße Richtung Strand entlang, die von zahlreichen Geschäften und Souvenirläden gesäumt ist. Musik, Unterhaltung, Restaurants - in Honolulu ist am Abend richtig viel los. Daniel hat uns in der Zwischenzeit schon für einen Tisch im beliebten Hula Grill Waikiki angemeldet. Als wir ankommen, ist auch wenige Minuten später unser Tisch im Restaurant schon frei. Wir sitzen auf der Terrasse und genießen die herrlich warme Sommerluft mit Blick auf dem palmengesäumten traumhaften Waikiki Beach. Wir essen exotische Salate mit Ananas und Ziegenkäse und knusprig überbackene Shrimps. Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist gut. Und was die meisten von uns sehr beruhigt: Es gibt doch Bier auf Hawaii! Wir genießen unser Abendessen und spazieren dann gemütlich mit einigen Stopps im Souvenir-Geschäft oder im ABC Store zum Hotel zurück.Nun sind wir bei 12 Stunden Zeitverschiebung (wortwörtlich) gelandet. Während wir Gute Nacht sagen, sind unsere Daheimgebliebenen schon in den neuen Tag gestartet.

25.10.2019: Stadtrundfahrt Honolulu & Besuch von Pearl Harbour

Wer früh aufsteht - und das fällt uns aufgrund der Zeitverschiebung nach wie vor nicht sonderlich schwer, kann gegen 6.30 Uhr von seinem Balkon oder einem der Mitreisenden ?? einen herrlichen Sonnenaufgang erleben. Nach dem Frühstück beginnt 8.00 Uhr unser Ausflug mit Reiseleiter Daniel. Oahu ist zwar nicht die größte Insel Hawaiis, aber die mit den meisten Einwohnern, was am wirtschaftlichen Zentrum Honolulu liegt. Unser Busfahrer Kabika ist nicht nur ein guter Fahrer, sondern hat als Einheimischer auch ein großes Wissen über die Insel und kann Daniel noch die ein oder andere Geschichte erzählen, die er uns gern weitergibt. Wir fahren entlang der Kalakaua Strasse zum Waikiki Beach und haben unseren ersten Stopp an einem gewaltigen Banyan Tree und dem The War Memorial. Von hier haben wir auch einen herrlichen Blick auf die Hochhäuser-Kulisse vor dem Waikiki Beach.Wir fahren an den recht unspektakulär aussehenden Filmstudios von Oahu vorbei und nicht weit entfernt sehen wir einige Trucks und Schilder am Straßenrand stehen. Ich werd' verrückt! Heute ist Drehtag für Hawaii Five-O! Nur leider ist noch niemand vor Ort und da nicht alle meine Begeisterung für Steve McGarret teilen, fahren wir brav weiter Richtung Pearl Harbour.Daniel bringt uns in das Gelände. Er darf uns hier nicht führen. Wir kaufen Audioguides und können mit diesen auf eigene Faust die nummerierten Stationen ablaufen. Dafür haben wir eine Stunde Zeit, denn im Anschluss haben wir Plätze für den 15-minütigen Film, der im kleinen Kinosaal gezeigt wird. Gleich darauf fahren wir mit dem Boot zum USS Arizona Memorial und nach der Rückkehr mit dem Boot bleibt uns noch ein bisschen Zeit, über das Gelände zu spazieren und die Eindrücke der letzten 1,5 Stunden ein wenig zu verarbeiten. Unvorstellbar, was die Menschen hier erleben mussten!Wir laufen zurück zum Bus und fahren zum Punchbowl Crater.Anschließend fahren wir direkt ins Zentrum zum Aloha Tower. Nicht weit entfernt ist der Iolani Palace, wo wir 14.30 Uhr ebenfalls mit Audioguides in deutscher Sprache die eindrucksvollen Räumlichkeiten der ehemaligen königlichen Residenz erkunden.Letzter Stopp unseres Ausfluges ist am Waikiki Beach, wo wir uns ein typisches Kona-Bier und leckere Macadamia-Nüsse schmecken lassen, mit freundlichen Einheimischen plaudern und einfach den Blick aufs Meer genießen. Gegen 16.00 Uhr sind wir am Hotel zurück und verabschieden uns von Daniel.Der Abend steht zur freien Verfügung. Einige machen ein kleines Nickerchen, andere gehen zum Strand und genießen ein Bad im herrlich warmen Pazifik bei knapp 30 Grad Wassertemperatur.Die Sonne versinkt langsam im Meer und wir erleben einen der wohl schönsten Sonnenuntergänge am Strand überhaupt. Im Moana Surfrider Hotel spielt eine Live-Band und wir lauschen den Klängen zu Somewhere over the Rainbow ...

26.10.2019: Einschiffung auf die Pride of America in Honolulu & Leinen los!

Nach dem Frühstück und noch einigen kleinen Besorgungen im ABC Store treffen wir uns an der Rezeption, checken aus und befestigen unsere Kofferanhänger fürs Schiff an unserem Gepäck. Pünktlich 11.00 Uhr werden wir abgeholt und fahren mit einem kleineren Bus zum nahe gelegenen Hafen in Honolulu. Da samstags wenig Verkehr ist, sind wir bereits nach 10 Minuten am Kreuzfahrt-Terminal. Da liegt sie nun vor uns in einer kaum zu erfassenden Größe: die Pride of America, unser schwimmendes Hotel für die nächsten 8 Tage.Es ist das erste Kreuzfahrtschiff seit mehr als 50 Jahren, das unter US-amerikanischer Flagge fährt. Heimathafen ist Honolulu. Die Pride of America ist das einzige Schiff, welches Kreuzfahrten ab Hawaii anbieten darf und ganzjährig hier diese wöchentliche Route mit vier Inseln befährt.Wir arbeiten uns nun von Station zu Station durch das Einschiffungs-Prozedere. Zunächst geben wir unsere Koffer ab. Diese werden später vom Schiffspersonal an Bord zu unseren Kabinen gebracht. Wir zeigen unseren Schiffsvoucher und Reisepass vor und weiter geht's zur Sicherheitskontrolle, wo wir und unser Gepäck ähnlich wie am Flughafen durchleuchtet werden. So langsam gehen wir zum schöneren Teil über: Jede Dame bekommt nun eine frische, duftende Lei-Blumenkette aus Orchideen überreicht und die Herren eine Muschelkette, die längerfristig den Vorteil der Haltbarkeit bietet. Dieser Brauch geht auf eine jahrhundertealte Tradition zurück und ist ein Willkommensgeschenk als Zeichen der Wertschätzung. Man sollte den Lei nicht abnehmen, solange man sich in Gegenwart der Person befindet, die ihn überreicht hat.Zurück zu den bürokratischen Dingen: Wir füllen einen Gesundheitsfragebogen aus und gelangen nun zum eigentlichen Check-In, wo wir fürs digitale Foto auf unserer Bordkarte freundlich lächeln und diese im Austausch dann auch erhalten. Wir warten ein paar Minuten und dürfen dann an Bord gehen. Wir gehen zielstrebig zur Rezeption und fragen nach deutschen Tagesprogrammen. Leider gibt es diese Woche keine, da der zuständige, deutsch sprechende Mitarbeiter nicht an Bord ist.Insgesamt verläuft der Check-In sehr zügig und bereits 12.00 Uhr sitzen wir im Buffetrestaurant Aloha Café auf Deck 11 und probieren von der großen Vielfalt. An Bord sind nahezu alle Getränke im Wert bis 15 USD inklusive. Nur wenn das Schiff im Hafen liegt oder noch in Hafennähe fährt, muss der Gast auf den eigentlichen Getränkepreis die ca. 4% Sales Tax von Hawaii bezahlen.Dann studieren wir gemeinsam das Tagesprogramm „Freestyle Daily" und im Anschluss lade ich alle Gäste ein, mit mir einen geführten Schiffsrundgang zu unternehmen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Wir schauen uns die wichtigsten öffentlichen Bereiche des Schiffes zwischen Deck 5 und Deck 13 an und nehmen einige der 15 Restaurants und 12 Bars genauer auf den Prüfstand. Wir staunen das ein oder andere Mal über die große Restaurant-Vielfalt und die zahlreichen Unterhaltungsmöglichkeiten auf diesem Kreuzfahrtschiff. Unser erster Eindruck ist sehr positiv. Trotz maximal 2.200 Passagieren an Bord, gibt es zahlreiche Wohlfühlorte, Rückzugsmöglichkeiten und kleine hübsche Bars an Bord, vor allem auf den Sonnendecks.Nachdem wir uns nun bestens auf der Pride of America auskennen ;-) und so viele neue Bereiche auf dem 281 Meter langen schwimmenden Hotel entdeckt haben, gönnen wir uns noch einen Cocktail an der Waikiki Bar auf Deck 13, bevor wir uns Richtung Kabinen begeben. Diese sind je nach Deck zwischen 13 und 15 Uhr bezugsfertig. Wir beziehen unsere geräumigen Kabinen, die über Dusche/WC, Föhn, TV, Telefon und Safe verfügt. Unsere Koffer werden vom Personal direkt zur Kabine gebracht und dann ist es Zeit zum Auspacken und „Ankommen". 16.45 Uhr findet die obligatorische Seenotrettungsübung statt, bei der alle Gäste an ihrer jeweiligen Musterstation erscheinen müssen. Die Rettungsweste darf derweil in der Kabine bleiben. Später treffen wir uns am Pooldeck, wo die Gäste mit einer Hula-Tanzshow und recht lautem Gesang unterhalten werden. Die Sonne geht bereits gegen 18.00 Uhr unter und so erleben wir das Auslaufen 19.00 Uhr auf dem Pooldeck mit einem Blick auf das beleuchtete Downtown und den pink angestrahlten Aloha-Tower. Das Ablegen wird hier nicht so musikalisch zelebriert, wie man das von den deutschen Kreuzfahrt-Schiffen kennt.Unser erstes Abendessen an Bord genießen wir im Restaurant Liberty, wo es eine täglich wechselnde Speisekarte in deutscher Sprache gibt und wir aus verschiedenen Vor- und Hauptspeisen auswählen können. Das Essen ist sehr gut, die Weinkarte bietet eine große Auswahl und die Atmosphäre im Liberty gefällt uns auch sehr gut.Später werden wir ein wenig in den Schlaf geschaukelt und verbringen die erste Nacht auf hoher See ...

27.10.2019: Kahului – erster Tag auf Maui und Besuch des Haleakala–Kraters

Aloha Maui! Die Bewohner der Balkonkabinen sehen höchstwahrscheinlich den ersten Regenbogen auf dem kabineneigenen Balkon noch „vor dem Aufstehen". Am frühen Morgen ankert die Pride of America für die nächsten zwei Tage in Kahului, dem einzigen tiefen Hafen und dem wirtschaftlichen Zentrum der zweitgrößten Insel des Archipels. Maui bietet nicht nur paradiesische Strände, Surfer und tropischen Regenwald, sondern auch die riesige Kraterlandschaft des Haleakala Nationalparks und ab Dezember auch die spektakuläre Beobachtung der Buckelwale.Zunächst genießen wir das Frühstück im Außenbereich des Aloha Cafés und haben einen herrlichen Ausblick auf die grüne, hügelige, teils wolkenverhangene Küstenlandschaft und ein Schauspiel aus diversen Regenbögen.Unser heutiger Ausflug führt den Großteil unserer Gruppe in den östlichen Teil der Insel bis auf 3000 Meter Höhe: zum Gipfel des Haleakala-Kraters. Sein letzter Ausbruch war 1790. Damit ist er der größte schlafende Vulkankrater der Erde mit 13 Kilometern Länge, 4 Kilometern Breite und 800 Metern Tiefe. Wir fahren ca. anderthalb Stunde auf einer Strecke von ca. 65 Kilometern Richter Krater-Gipfel. Unterwegs sehen wir Kühe, Lavendelfelder, die Protea, Engelstrompeten und saftig grüne Pinienwälder säumen die Serpentinen, bevor wir den Eingang zum Haleakala Nationalpark passieren. Wir haben wieder großes Glück mit dem Wetter und haben während der Fahrt eine atemberaubende Aussicht über die Insel, ins Tal, über den Wolken ...Oben am Visitor Center angekommen, sollen wir unseren Kurzbesuch am Krater langsam angehen lassen, denn auf 3000 Metern Höhe haben wir auch ca. 30% weniger Sauerstoff. Die Luft und auch die Sicht sind so klar und wunderbar. Der Ausblick vom Gipfel auf die umliegende Kraterlandschaft mit ihrer Farben- und Formenvielfalt ist wirklich einzigartig. Auf dem Rückweg halten wir am Museum und sehen das Silberschwert, eine endemische Pflanze, die nur hier im Nationalpark wächst. Und immer wieder begegnen uns die gelben Straßenschilder mit der Aufschrift „Nené-Crossing", nur leider sehen wir keine der typischen Hawaiigänse, die auch nur hier in Hawaii leben. Gegen 13.30 Uhr sind wir zurück an Bord und stärken uns am Mittagsbuffet im Aloha Café.Den Nachmittag genießt jeder individuell: auf seinem eigenen Balkon, am Swimmingpool oder im Whirlpool auf dem Sonnendeck oder an einer der zahlreichen Bars und Wohlfühlecken an Bord. Was gibt es Schöneres, als den Blick bei sommerlichen 30°C über die grüne Küstenlandschaft oder das Meer schweifen zu lassen?!Heute gehen wir gemeinsam im Restaurant Skyline essen. Der Dresscode ist legerer als im Liberty, es ist lauter und wir stellen für uns persönlich fest: das Liberty ist wohl zukünftig unsere erste Wahl beim Abendessen.Später am Abend schauen wir bei der ABBA-Show im gemütlichen Nachtclub Mardi Gras vorbei und probieren noch einen leckeren Cocktails aus dem großen Angebot. Dann neigt sich unser erster, erlebnisreicher Tag auf Maui dem Ende ...

29.10.2019: Hilo – Tag 1 auf Big Island (Hawaii)

Die nächsten zwei Tage verbringen wir auf der größten Insel des Hawaiianischen Archipels. Und endlich ist es auch korrekt, wenn wir sagen: „Wir sind AUF Hawaii“, denn der offizielle Name von Big Island ist Hawaii. Big Island vereint alles, was die gesamte Inselkette auszeichnet, auf einer Insel: mystische Vulkanlandschaften, magische schwarze Strände, grüne Wiesen und Regenwälder – Natur pur!
Am frühen Morgen empfängt uns an der Nord-Ost-Küste eine sattgrüne Küstenlandschaft, bevor wir in der Hauptstadt Hilo anlegen, der wohl regenreichsten Stadt der USA. Hilo wurde schon zweimal von einem schlimmen Tsunami heimgesucht und auch die Nähe zum Vulkan und zwei Ausbrüche in den 30er und 40er Jahren machten es der Stadt oft sehr schwer.
Heute erkunden wir einen Teil der Insel beim Ausflug „Land des gefrorenen Feuers“. Wir starten gegen 9.00 Uhr und auch auf dieser Insel hat unser Midibus einen Driverguide. Wir fahren zunächst durch Hilo Downtown, erahnen ein wenig von dem 50er Jahre Flair der Kleinstadt und fahren an den Queen Liliuokalani Gardens vorbei, die als der größte japanische Garten außerhalb Japans gelten. Unser erster Halt außerhalb der Stadt sind die Rainbow Falls. Da die Sonne aber leider nicht scheint, sehen wir auch den Regenbogen nicht. Trotzdem bietet er Wasserfall ein sehr schönes Fotomotiv.
Wir fahren nun weiter über den gut ausgebauten Saddle Road Highway ins Inselinnere Richtung Mauna Kea. Langsam lassen wir den tropischen Regenwald und grüne Weideflächen hinter uns und sehen die ersten Lava-Felder. Wir halten an einer pastellfarbenen kleinen Kirche, die von einem hübschen Garten mit leuchten roten Hibiscus-Blüten umgeben ist. Wir fahren nun weiter durch die riesigen Lavafelder des Mauna Loa-Berges. Regelrecht mystisch erscheinen diese schwarzen Lava und man kann sich kaum vorstellen, dass der letzte Ausbruch erst vor 1,5 Jahren stattfand.
Wir fahren weiter an den östlichsten Zipfel der Insel und halten an einer traumhaft schönen Küstenlandschaft: saftig grüne Palmen, türkisblaues Meer und der schwarze Lavastrand bilden einen atemberaubenden Kontrast. Der Pohoiki Beach entstand auch erst im vergangenen Jahr durch den Ausbruch des Kilauea. Dieser Strand gehört zum Isaac Hale Beach Park. Wir spazieren ein bisschen entlang dieser herrliche Landschaft und versuchen, dieses Stück vom Paradies mit unseren Kameras einzufangen. Der Himmel sieht schon recht bedrohlich aus, doch wir haben Glück, bis wir zurück in den Bus einsteigen. Nun haben wir dauerhaften „Liquid Sunshine“ und bei unserem nächsten Halt an einem schwarzen ursprünglichen Lavastrand verlassen nur etwa die Hälfte der Gäste den Bus. Der Pohoiki Beach entstand auch erst im vergangenen Jahr durch den Ausbruch des Kilauea. Dieser Strand gehört zum Isaac Hale Beach Park.
Mit Regenponchos ausgestattet laufen wir im Regen Richtung Strand und erkunden ein paar Minuten das Gebiet, um dann doch recht schnell wieder zum Bus zurückzukehren. Ziemlich durchnässt geht es nun wieder zurück nach Hilo. Unser letzter Stopp auf diesem Ausflug ist der Farmers Market in Downtown Hilo. Es hat aufgehört zu regnen und dank der sommerlichen Temperaturen können wir noch problemlos eine halbe Stunde in der teils durchnässten Kleidung verweilen. Wir schlendern an den farbenprächtigen Ständen mit frischen lokalen Produkten vorbei und sehen exotische Früchte wie Rambutan, Ananas und Papayas, die übrigens zu 95% aller hawaiianischen Papayas hier im Osten von Big Island wachsen. Wir probieren leckere Frucht- und Ingwer-Gelees und kaufen so einige Souvenirs für zu Hause und das ein oder andere T-Shirt oder Hawaii-Hemd auch für uns selbst.
Zurück an Bord regnet es auch am Nachmittag weiter. Auch heute verbringen wir das Abendessen einmal mehr im Liberty Restaurant und lassen uns die heutige Auswahl aus der Menükarte wieder mit dem passenden Glas Wein gut schmecken.
Heute Abend zieht es einige ins Hollywood Theater zur Show „Wonders“, einer unglaublichen Kombination aus Magie, Tanz, Comedy und Illusion. Wer sich passend zum heutigen Motto weiß gekleidet und Lust auf Gleichgesinnte hat, kann das Tanzbein in der Mardi Gras Lounge schwingen. Ein Absacker in der Pink’s Champagne Bar mit Hawaii’s Hollywood Hits lässt uns auch diese Nacht sehr gut auf hoher See schlafen, denn wir umfahren Big Island und legen am nächsten Morgen in Kona an der Westküste der gleichen Insel an.

30.10.2019: Kona – Tag 2 auf Big Island (Hawaii)

Die windabgewandte Schönwetter-Westküste von Big Island empfängt uns bereits am Morgen mit einem wolkenlosen, blauen Himmel. Heute gibt es allerdings eine Besonderheit auf dieser Kreuzfahrt: Es wird getendert. Die Pride of America liegt in strahlend türkisblauem Wasser vor Anker – ein traumhafter Anblick. Lokale Tenderboote shutteln regelmäßig zwischen der hübschen Hafenpromenade und unserem Schiff. Die Bootsfahrt dauert ca. 15 Minuten. Zunächst gehen die Ausflugsgäste von Bord. Wer Kona, oder auch Kailua-Kona genannt, auf eigene Faust erkunden möchte, kann sich am Morgen ein Ticket für eine bestimmte Tenderzeit an der Pink’s Champagne Bar abholen.
Kona ist das touristische Zentrum der Insel und hat einen sehr schönen Hafenbereich, wo man entlang des parallel zum Meer verlaufenden Alii Drive in kleinen Geschäften bummeln oder einen Café trinken kann. Außerdem hat man hier die Möglichkeit, baden zu gehen und SUPs auszuleihen. Hier in Kona beginnt und endet außerdem jedes Jahr der weltberühmte Ironman-Triathlon.
Wir treffen uns 08.30 Uhr zum Ausflug „Kona zu Wasser und zu Land“ und setzen 15 Minuten später mit dem Tenderboot über. Am Hafen angekommen, steigen wir in einen großen Ausflugsbus und fahren zunächst die Küstenstraße gen Süden entlang hübscher kleiner Strände. Unser erster Halt ist die Painted St. Benedict Church, eine römisch-katholische Kirche in Honaunau. Diese beeindruckt vor allem im Inneren mit ihren farbenfrohen, wunderschönen biblischen als auch tropischen Wandmalereien. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir den Pu‘uhonua o Honaunau National Historical Park. Diese althawaiianische Tempelanlage wurde aufwendig restauriert und zählt zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten auf Big Island. Dieser Ort war früher ein Puuhonua, ein Zufluchtsort für Gesetzesbrecher. Wir erkunden das weitläufige Areal und gehen zunächst an den hölzernen Ki`i vorbei, die mit ihren furchteinflößenden Gesichtern würdige Bewacher der alten Heiligen Tempel sind. Neben diesen und weiteren interessanten Details der hawaiianischen Geschichte genießen wir einen Spaziergang entlang der palmengesäumten Lava-Küste, die ein Teil des 3,5 Kilometer langen Rundweges ist.
Zurück im Bus, halten wir schon ein paar Minuten später am Royal Kona Museum & Coffee Mill. Hier verkosten wir den berühmten Kona-Kaffee. Wir können zahlreiche köstliche Tee- und Kaffeesorten probieren, zum Teil auch mit besonderen Aromen wie Kürbis, Kokos und Vanille gewürzt. Hier können wir auch entsprechend Kaffee, Tee, Macadamia-Nüsse, heimische Öle und vieles mehr kaufen, bevor es mit dem Bus zurück nach Kona geht. Gegen 13 Uhr sind wir am zurück am Hafen und steigen direkt in unseren Katamaran, wo wir auf der oberen Etage Platz nehmen und einen Mittagssnack serviert bekommen. Nun beginnt unsere fast dreistündige Bootstour mit musikalischer Unterhaltung entlang der traumhaften Westküste von Hawaii. Unsere Bootsführer halten die ganze Zeit Ausschau nach Delfinen und wir haben Glück! Für einen kurzen Moment sehen wir zwei Delfine!
Vom Winde verweht und mit Sonne getankt kommen wir zufrieden wieder am Pier an und müssen nun eine Weile auf das nächste freie Tenderboot warten. Doch das freundliche NCL-Personal versorgt uns am Anleger mit Erfrischungstüchern und Getränken.
Der letzte Tender vom Hafen zur Pride of America erfolgt 17 Uhr. Wir lassen den Nachmittag am Pooldeck ausklingen und können einmal mehr einen malerischen Sonnenuntergang über dem Meer genießen und sehen uns später wieder zum gemeinsamen Abendessen.
Weitere Gäste unserer Reisegruppe haben am Ausflug „Goldene Küste und Wolkenwald“ teilgenommen und erzählen von ihren Erlebnissen im Nebelwald – Natur pur im Regenwald. Auch ein lohnenswerter Ausflug!
Anschließend steht heute Comedy im Theater auf dem Programm.

31.10.2019: Nawiliwili – Tag 1 auf Kauai – Best of Kauai mit Waimea Canyon

Gegen 08.30 Uhr erreichen wir Kauai, die 4. Perle unserer Kreuzfahrt und als krönenden Abschluss auch eine ganz besonderes Schmuckstück …
Nawiliwili, im Südosten der Insel gelegen, empfängt uns sonnig und mit einem herrlichen Blick auf die Berge im Hintergrund, die uns schon voller Vorfreude an den Waimea Canyon und die eindrucksvolle Napali-Küste denken lassen.
Wir verlassen direkt nach Ankunft im Hafen das Schiff und starten zu unserem Ganztagesausflug „Das Beste von Kauai“. Wir fahren mit unserem komfortablen Reisebus mit Driver Guide gen Norden die Küste entlang in den Wailua River State Park. Hier gehen wir an Bord eines der Ausflugsboote, um eine Bootsfahrt entlang des Wailua Rivers bis zur Fern Grotto und zurück zu unternehmen. An Bord spielt eine Live-Band hawaiianische Klänge, begleitet von einer Hula-Tänzerin. Nach ca. 20 Minuten Fahrt durch den üppig grünen Dschungel erreichen wir die Grotte und laufen auf einem kurzen Rundweg zur Grotte. Die durch Lava geformte Höhle bildet ein natürliches Amphitheater mit exzellenter Akustik. Hier wird für uns gemäß alter Inseltraditionen ein hawaiianisches Hochzeitslied gespielt, welches wir bei dieser einzigartigen Akustik erleben dürfen. Nicht ohne Grund finden hier viele Trauungen statt. In diesem besonders feuchten Kleinod sehen wir links und rechts des Weges leuchtend rosa und rote Ingwer-Blüten. Wir gehen den leicht rutschigen Weg zurück an Bord und fahren den Wailua River zurück zum Bootsanleger. Auch hier passieren wir wieder so einige Stand Up Paddler und Kajak-Fahrer. Zurück im Bus, fahren wir ins Landesinnere und erreichen nach ca. 15 Minuten die Opaekaa Wasserfälle und haben außerdem einen herrlichen Blick auf Maunakapu und den Wailua River, wo wir von einem plötzlichen Regenschauer überrascht werden. Auf der Weiterfahrt zurück in Richtung Nawiliwili sehen wir wunderschöne African Mambesi Trees. Wir halten an einer schönen Hotelanlage und genießen ein inseltypisches Mittagessen vom Buffet. Auch hier sehen wir die typischen Kauai-Hühner durch die Hotelanlage spazieren, wie überall auf der Insel. Weiter geht es zur nächsten Sehenswürdigkeit an der Südküste, die man allerdings auch ab und zu gut hören kann: das Spouting Horn. Dieser Salzwassergeysir bietet ein schönes Fotomotiv. Die Brandung bei Poipu fließt in einen natürlichen Lavaschlot, aus dem bei hohem Wellengang bis zu 15 Meter hohe Wasserfontänen spritzen. Dabei hören wir zischende und grollende Geräusche, worauf natürlich auch eine hawaiianische Legende beruht. Bei inzwischen wieder herrlich sonnigem Wetter ist die Fontäne natürlich nicht ganz so riesig, aber trotzdem ein Erlebnis.
Wir fahren nun weiter entlang der Küste Richtung Westen, vorbei an Kaffeeplantagen und Macadamia-Bäumen und verlassen dann am Ort Waimea die Küstenstraße, um ins Landesinnere über zahlreiche Serpentinen bergauf zum heutigen Höhepunkt unseres Ausfluges zu fahren – dem Waimea-Canyon. Oben am Lookout angekommen, stehen wir nahezu sprachlos vor dieser atemberaubenden Landschaft und können uns an dem Farbspiel aus Rot-, Grün- und Brauntönen kaum satt sehen. Spätestens jetzt wird jedem klar, warum Mark Twain den Waimea-Canyon als den Grand Canyon des Pazifiks bezeichnete. Je nach Sonneneinstrahlung ändert sich das Farbenschauspiel des vulkanischen Gesteins, gemischt mit dem satten Grün der tropischen Vegetation. Nach einer halben Stunde Aufenthalt geht es wieder bergab zur Küste und den ganzen Weg an die Ostküste nach Nawiliwili zurück.
Beeindruckt von den zahlreichen Erlebnissen und Höhepunkten dieses Tages gehen wir zurück an Bord und freuen uns schon auf weitere Highlights am nächsten Tag. Die Pride of America liegt über Nacht im Hafen von Nawiliwili.

01.11.2019: Nawiliwili – Tag 2 auf Kauai: Na–Pali–Küste

Direkt vor dem kleinen Hafenterminal hat man die Möglichkeit, entweder zu Fuß oder mit den offenen Bussen im Oldtimer-Stil zum nahe gelegenen Shopping-Center zu fahren. Hier gibt es viele kleine Geschäfte, um die letzten Souvenirs und Erinnerungen an diese Hawaii-Reise zu kaufen. Außerdem befindet sich direkt neben den Geschäften ein kleiner Stadtstrand, der zum Baden einlädt oder einfach nur, um mit den Füßen im Sand die Surfer zu beobachten.
Als krönenden Abschluss haben wir heute einen Helikopter-Flug gebucht. Nach einer kurzen Fahrt und Sicherheitseinweisung startet unser 50-minütiger Helikopter-Flug über den Waimea-Canyon bis hin zur Na-Pali-Küste. Wir blicken auf grüne Täler, prächtige Wasserfälle, majestätische Schluchten und unzugängliche Strände. Diese steilen Klippen der Nordküste tragen auch den Beinamen Schönste Küstenlinie der Welt. Davon dürfen sich alle Gäste der Pride of America am Nachmittag selbst überzeugen, denn dann fährt das Schiff von Nawiliwili bis zur Na-Pali-Coast und wendet direkt davor. Wir erleben diese einmaligen Momente bei herrlich sonnigem Wetter. Alle Gäste befinden sich entweder auf ihren Balkonen oder auf den Sonnendecks, um bei einem leckeren, kühlen Getränk dieses Wunder der Natur zu genießen, während die Sonne langsam im Meer versinkt und die steilen Lavafelsen nochmals in einem anderen Licht erstrahlen lässt. Welch ein schöner und besonderer Abschluss dieser Kreuzfahrt!

02.11./03.11.2019: Abschied nehmen & Rückflug nach Deutschland

Bereits am späten gestrigen Abend haben wir unsere Koffer vor die Kabine gestellt, damit wir diese heute Morgen am Kreuzfahrt-Terminal in Empfang nehmen können. Ein letztes üppiges Frühstück an Bord und dann verlassen wir alle gemeinsam 08.15 Uhr das Schiff. Wir nehmen unser nach den Farben der Kofferbanderolen sortiertes Gepäck entgegen und werden mit unserem separaten Transfer zum Flughafen gebracht, wo wir bereits 09.00 Uhr ankommen. Zunächst müssen die Koffer durch die Agriculture-Kontrolle, denn im Gepäck dürfen keine frischen Lebensmittel sein. Wir checken uns selbst am Automaten bei United Airlines ein. Dies erfordert ein wenig Übung und Zeit, aber die haben wir ja zum Glück. Außerdem wiegen wir alle unsere Koffer und die meisten (Gepäckstücke) haben doch tatsächlich ein kleines Gewichtsproblem, so dass noch einmal fleißig umgepackt wird, bevor wir das Gepäck endgültig abgeben. Eine erneute Geduldsprobe gibt es an der langen Schlange vor der Sicherheitskontrolle. Letztendlich haben wir noch genug Zeit, vor dem Boarding etwas zu essen. Der Rückflug von Hawaii nach San Francisco ist dieses Mal angenehmer, denn es ist nicht so kühl in der Maschine. Da wir allerdings mit einer reichlichen Stunde Verspätung erst gegen 14 Uhr gestartet sind, müssen wir uns in San Francisco ein wenig beeilen, legen die 15 Minuten Fußweg zum International Terminal zügigen Schrittes zurück und sind auf die Minute pünktlich zum Boarding am Gate.
Pünktlich 23.00 Uhr startet am Abend unsere United-Maschine über den Atlantik gen Deutschland. Nach der kleinen Aufregung gestaltet sich unser Nachtflug nach München sehr ruhig und angenehm klimatisiert. Wir lassen uns das Abendessen an Bord schmecken und einige Stunden Schlaf später landen wir 17.30 Uhr Ortszeit in München. Die Zeit des Abschieds ist gekommen. Wir haben ausreichend Zeit in München, bevor unsere kurzen Weiterflüge nach Berlin, Stuttgart und Dresden starten. Die Taxen für die Transfere in die Heimat stehen schon bereit und bringen unsere Gäste das letzte Stück der langen Heimreise sicher nach Hause.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Toller Reisebericht zur Hawaiireise 2019. Gibt es den Bericht auch für die weiteren Tage auf der Pride of America? Er endet mit 27.10 . Würde uns sehr interressieren da wir vielleicht im Herbst mitreisen möchten. Frage: Bei Abflug München ist das ein Direktflug oder geht es immer über Frankfurt? Wie läuft es mit Abflug Wien oder Graz?
Wir grüssen aus der Steiermark

E.Lanner

Eduard Lanner
19.02.2022

Vielen Dank für Ihren Hinweis. Der Bericht ist nun vollständig hinterlegt. Derzeit ist für den Reisetermin im Oktober 2022 der Langstreckenflug nach/von San Francisco ab Frankfurt und zurück nach München geplant. Entsprechende Zubringerflüge können wir gern für Sie planen. Bitte fragen Sie diesen direkt bei mir an.
Mit reisefreudigen Grüßen,
Anne Schröder

Anne Schröder 23.02.2022