Reisebericht: Rundreise Ostküste der USA mit Florida

07.05. – 25.05.2016, 15 Tage Rundreise USA mit Boston – New York – Philadelphia – Lancaster – Washington, D.C. – Orlando – Tampa – St. Petersburg – Fort Myers – Everglades – Miami


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Sonne am Strand von Miami, Schnee im Wintersportort Lake Placid, Schäfchenwolken am blauen Himmel über New York - eine erlebnisreiche Reise liegt hinter uns.
Ein Reisebericht von
Sabine Letzybyll
Sabine Letzybyll

1.Tag Sonnabend, 07.05.2016 Anreise Dresden oder Berlin oder Leipzig nach Washington Dulles

In Dresden klappt alles prima, alle Reisenden sind pünktlich und noch vor der geplanten Treffzeit, haben wir unser Gepäck aufgegeben und sitzen gemütlich beim Eberhardt-Frühstück. Die Berliner (aus Frankfurt/Oder) haben ein kleines Problem, ihre Bordkarten zu bekommen, schaffen aber trotzdem ihren Flug nach Frankfurt, auch bei den Leipzigern geht nicht alles nach Plan, sortiert sich aber schlussendlich durch hilfreiche Eberhardt-Hände. In Frankfurt steigt unsere Gruppe vollständig in ein halbleeres Flugzeug (dem Siegerflieger Fanhansa) nach Washington. Acht Stunden Flugzeit, eine Mittagsmahlzeit und einen Imbiss später, landen wir in AMERIKA! Alle (also auch wir), für die Washington bei diesem Flug die Endstation ist, sollen zum Schalter Washington only. Eine energische Dame sortiert die Ankömmlinge nach Anschlussflug und Endstation. Wir erspähen, dass wir einen schmalen Gang durchqueren müssen, was dahinter lauert, ist nicht zu sehen. Wir verabreden, alle den gleichen Gang zu nehmen. Als wir durch sind, entpuppt sich der Raum dahinter als Fahrzeug und nun wissen wir auch, was diese futuristischen Dinger sind, die wir schon auf dem Flugfeld gesehen haben - Transferfahrzeuge! Die sehen aber lustig aus. Die befürchtete Einreiseprozedur erweist sich als unkomplizierter als gedacht, nur an einem Schalter geht es einfach nicht vorwärts. Dafür ist aber das Gepäck längst vom Kofferband geladen, als die Letzten die Kontrollen passiert haben. Am Ausgang steht Chris, unser Reiseleiter für die nächsten drei Wochen. Dafür lässt unser Bus auf sich warten. Nach geraumer Zeit hält ein weißes Ungetüm und Chris vermutet, das könnte unserer sein. Tatsächlich. Nicht euer Ernst, was? Nein, es ist nur ein Transferbus, morgen bekommen wir den richtigen. Das Abendessen nehmen wir um 19.00 Uhr im Restaurant Fratellis ein. Wir bedienen uns an einem kleinen Buffet mit Kartoffeln, Fleisch und Gemüse oder Nudeln mit Hackfleischsoße und zum Nachtisch gibts Kuchen. Halb zehn fallen wir todmüde ins Bett.

2. Tag Sonntag, 08.05.2016 – Washington intensiv

Was für ein Tag! Die Füße sind platt und der Kopf sowie das Herz voller Liebe für diese Stadt. Für uns strahlt Washington etwas Gemütliches aus. Die ganze Stadt scheint eine einzige große Gartenanlage mit Museen zu sein. Sicher - wir haben nicht alles gesehen - aber viel, sehr viel. Der Tag begann mit dem Besuch des Arlington Friedhofs, vor allem bekannt durch die Kennedy-Gräber, aber natürlich auch für die Gräber der tausenden Gefallenen in diversen Kriegen. Tragisch, traurig und mahnend. Wenn doch die Amis nur endlich draus lernen würden. Wir besuchen das Lincoln Memorial mit der großen Lincoln Statue. Dieses Denkmal erinnert an Abraham Lincoln, den 16. Präsidenten der USA. Er war es, der die Abschaffung der Sklaverei durchsetzte. Das Gebäude erinnert an einen griechischen Tempel. Seine 36 Säulen repräsentieren die 36 Staaten der Union von Lincoln. Hier befindet sich auch die Stelle, an der Martin Luther King 1963 seine berühmte Rede an die Nation (I have a Dream) hielt. Beeindruckend ist auch das Denkmal für die Gefallenen im Korea-Krieg (1,5 Milionen Amerikaner ließen ihr Leben), das wir anschließend besuchen - die Gesichter der 19 Soldaten aus Stahl sprechen Bände. Rührend das Denkmal für die Opfer des Vietnam-Krieges - Schwarze, Latinos, Weiße - tausende junge Menschen, gefallen - wofür? Auf zwei schwarzen Marmormauern, die ein V bilden, sind die Namen von 58 000 Amerikanern eingraviert, die im Vietnamkrieg verschwanden oder getötet wurden. Es ist heute das meistbesuchte Denkmal in Washington DC. Später geht es weiter zum Weißen Haus. Außer George Washington nannte jeder Präsident der Vereinigten Staaten diese Adresse als seinen Wohnsitz: 1600 Pennsylvania Ave. Wir gehen weiter zum Kapitol, der auffälligsten und wichtigsten politischen Sehenswürdigkeit der Stadt. Chris weiß so viel zu berichten. 1793 legte George Washington den Grundstein für das Kapitol, der Kongress zog sieben Jahre später ein. Während der britischen Invasion wurde es 1814 fast vollständig zerstört; innerhalb der nächsten fünf Jahre wieder aufgebaut. 1863 wurde die imposante Kuppel ergänzt. Sie ist aus massiven Eisen. Da wir an einem Sonntag in Washington sind, können wir das Kapitol nicht von Innen besichtigen, es ist sonntags geschlossen. Am späten Mittag entlässt Chris uns am Raumfahrt-Museum, dem National Air & Space Museum. Hier sind verschiedene Flug- und Raumfahrzeuge ausgestellt. Eigentlich wäre genügend Zeit, Käffchen zu trinken und sich auszuruhen. Aber nicht mit uns. Nach einer kleinen oder größeren Stärkung bei Mac Donalds oder in einem anderen Imbiss, geht es durch die Museen der Smithsonian Institution. Der Engländer Smithson vermachte im Jahr 1826 den USA 4,1 Millionen US Dollar, um eine Institution für den Fortschritt und die Verbreitung des Wissens zu gründen. Die Sammlung ist inzwischen so groß, dass nur 1% davon ausgestellt werden kann (wovon wir wiederum nur einen my besichtigen). Der Eintritt ist kostenlos. Die Werke der Impressionisten warten auf die Kunstliebhaber, der Botanische Garten lockt mit schönen Blumen. Für jeden ist etwas dabei, bis es einfach nicht mehr geht (im wahrsten Sinne des Wortes, die Fußsohlen glühen). Halb sechs treffen wir uns am Bus. Zum Abendessen sind wir heute beim Buca di Beppo (man, ist das hier eng, wir sitzen ziemlich eingequetscht). Salat und Pasta satt, anschließend Schokoladenkuchen. Und dann: Washington by Night. Wir fahren zum Kennedy-Center und dort aufs Dach. Grandiose Aussicht auf die Stadt. Und wieder Geschichten und Geschichte von Chris. Das John F. Kennedy Center ist ein lebendes Denkmal mit Theatern, einer Konzerthalle, einer Oper und einem Kino. Es gibt einen schicken Watergate Komplex mit Wohnungen, Boutiquen und Bürohäusern, die Watergate zum Inbegriff für politische Skandale machte. Präsident Nixon hatte Männer engagiert, die Abhörgeräte anbringen, überprüfen oder neu justieren sollten. Durch einen dummen Zufall flog die ganze Sache auf und Nixon musste zurück treten. Wir genießen die Aussicht und lauschen unserem spannenden Erzähler Chris. Wieder zurück gekehrt auf den Boden, besuchen wir noch das Roosevelt Denkmal. Das Franklin Delano Roosevelt Memorial besteht aus mehreren Freiluftgalerien auf 30.000 Quadratmetern. Vier verschiedenen Bereiche führen durch zwölf Jahre amerikanischer Geschichte. Skulpturen zeigen zum Einen den Präsidenten mit seinem Hund oder in seinem Rollstuhl, andere Szenen der Weltwirtschaftskrise. Menschen lauschen am Radio einer Ansprache von Roosevelt, andere stehen an einer Suppenküche Schlange. Auch die First Lady Eleanor Roosevelt und ihr Engagement sind in einer Skulptur verewigt. Im Dunkeln hat die Anlage eine ganz eigenartige Ausstrahlung. Zurück im Hotel heißt es nur noch - Schuhe aus und schlafen, es ist spät (wenn man bedenkt, dass unsere Körper 6 Stunden voraus sind).

3. Tag: Montag, 09.05.2016 Besuch bei den Amischen – Fahrt nach Philadelphia

Der frühe Vogel fängt den Wurm - und wir stehen an nach etwas Weißbrot mit Rührei und einen Frühstückskaffee. Heute fahren wir durch Lancaster County, vierzig Meilen westlich von Philadelphia. Im Jahr 1777 war Lancaster für einen Tag die Hauptstadt der USA, besser bekannt ist die Region aber als Heimat mehrerer Religionsgemeinschaften, die als Pennsylvania Dutch bezeichnet werden. Zu diesen gehören auch die Amischen - ein Orden, der sich 1693 von den Wiedertäufern abspaltete. Die Amish People sind die strengste und bekannteste Gemeinschaft der Pennsylvania Dutch. Sie folgen ungeschriebenen Regeln und sind absolute Pazifisten. Oft sind sie an ihrem Äußeren erkennbar. Die Männer sind bärtig und tragen Strohhüte, die Frauen tragen Hauben und einfache, schmucklose Kleider. Alle leben ohne Strom und bewegen sich mit Pferdefuhrwerken anstatt mit Autos. Im Bus erklärt uns Chris alles über die Amischen. Gegen halb elf erreichen wir das Amisch-Land. Kleine Kutschen am Straßenrand, Bauern, die mit Pferden oder Ackergäulen ihre Felder pflügen, Frauen in typischer Kleidung mit Kindern auf dem Arm und an der Hand - das Bild ist eindeutig. Die Landschaft grün und mild. Am Amisch-Museum angekommen, werden wir herzlich empfangen. Eine 81jährige Dame führt uns durch das ehemalige Wohnhaus der Familie. Anschließend können wir das Anwesen auf eigene Faust besichtigen. Zurück im Bus, erwartet uns Rocky, ein uralter Guide, mit dem wir nochmal eine Stunde durch das Amischland fahren. Wir erfahren, in welchem Haus es keinen Strom gibt und wie man daran erkennt, dass hier Amische wohnen. Und das diese sozusagen, direkt unter den Nicht-Amischen leben. Nach einer Stunde verabschieden wir uns von Rocky und der 81jährigen Dame, die heute ihre Anlernfahrt hatte. Zukünftig wird sie allein die Touren machen. Wir fahren weiter nach Philadelphia. Unterwegs berichtet Chris die Geschichte der Entstehung der Verfassung von Amerika. Unser erster Stopp in Philadelphia hat allerdings einen weniger historischen als populären Hintergrund. Die Rocky-Statue und die dazugehörende Treppe werden besichtigt. (Um die Faszination zu spüren, muss man wohl die Filme kennen). Rocky ist ein amerikanischer Boxerfilm von 1976, in dem Sylvester Stallone die Hauptrolle spielt und der drei Oskars gewann, insgesamt gibt es sieben Filme. Nach den obligatorischen Fotos geht es für uns ins Zentrum der Stadt. Zum Rathaus bzw. zur City Hall, auf dessen Spitze eine 11 Meter hohe Statue William Penns thront. Ein bekannter Anblick aus dem Film Philadelphia. Nachdem uns Chris den besten Platz zum Fotografieren gezeigt hat, wartet Mike, unser Busfahrer, auf uns, um uns ins Hotel zu fahren. Das Radisson liegt etwas außerhalb und so haben wir die Möglichkeit, außer Down Town noch einen anderen Teil der Stadt und des wahren amerikanischen Lebens kennenzulernen. Die wunderschönen Häuser in viktorianischem Stil sind inzwischen verfallen und werden von den Ärmsten der Stadt, meistens Schwarzen, bewohnt. Dennoch umgibt sie ein unvergleichlicher Charme. Im Radisson angekommen, legen wir noch unser kleines Kennenlern-Treffen ein, bevor sich jeder selbst zum Abendessen versorgt, entweder im Hotelrestaurant oder im Seven Eleven gegenüber.
Philadelphia in Pennsylvania
Anfang des 17. Jahrhunderts begannen die Holländer das Gebiet des heutigen Pennsylvanias zu erforschen. Vierzig Jahre später ließen sich Schweden dort nieder und noch etwas später wollten die Briten das Land haben. Charles II. von England stand in der Schuld der Familie Penn und übergab ihnen einen Teil dieser Kolonie. Der junge William Penn (der Philadelphia gründete), ein leidenschaftlicher Verfechter der Freiheit, nutzte das Land für ein Experiment der brüderlichen Liebe und Toleranz. Er vereinbarte mit den Ureinwohnern vertraglich ein friedliches Zusammenleben. Pennsylvania hat in der Geschichte der USA eine Schlüsselrolle. In Philadelphia wurden die Verfassung und die Unabhängigkeitserklärung geschrieben. Hier formulierten Politiker Ideale der Revolution. Die Schlacht von Gettysburg im südlichen Pennsylvania markierte einen Wendepunkt im Sezessionskrieg. Philadelphia war auch die erste Hauptstadt der USA. Benjamin Franklin gilt als Symbolfigur für diese Stadt (schaut nochmal nach seinem Almanach - dem Sprüchebuch). In jedem Souvenirladen findet sich mindestens eine Postkarte mit dem Spruch: Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt und will, dass wir glücklich sind.

4. Tag: Dienstag, 10.05.2016 Philadelphia – New York

Der Tag ist heute zweigeteilt. Den Vormittag verbringen wir noch in Philadelphia und nachmittags sind wir schon in New York. Wir beginnen mit der Besichtigung der Liberty Bell (Freiheitsglocke) in der Independence Hall. Dort wurde die Unabhängigkeitserklärung verfasst, unterzeichnet und nach dem Läuten der Liberty Bell am 8. Juli 1776 öffentlich verkündet. Über das Entstehen der Glocke gibt es verschiedene Geschichten, fest steht, dass sie zum letzten Mal anlässlich des Geburtstages von George Washington 1846 geläutet wurde. Unser Spaziergang führt uns weiter durch das alte Philadelphia. Wir besichtigen das Grab von Benjamin Franklin und die Denkmäler für schottische Soldaten und irische Einwanderer. An der Alten Börse pausieren wir, können Kaffee trinken oder Souvenire einkaufen. Anschließend fahren wir nach New York. Schon am frühen Mittag eröffnet sich der Blick auf die Skyline von Big Apple. Wir sind alle sehr aufgeregt und diese Spannung soll den ganzen Nachmittag anhalten. Wir sind überwältigt. Immer wieder sagt jemand „ist das irre"; „das ist ja irre"... Wir beginnen unseren Rundgang am Ground Zero. Am 11. September 2001 wurden hier die Zwillingstürme des World Trade Centers durch einen Terroranschlag zerstört. Über zweitausend Menschen kamen dabei ums Leben. Zehn Jahre später wurde an gleicher Stelle das National 11 September Memorial & Museum eröffnet. Es besteht aus zwei Wasserbecken, welche die Fußabdrücke der Zwillingstürme symbolisieren. Noch immer übt dieser Ort eine dramatische Faszination aus. Der Freedom Tower, das One World Trade Center, ist inzwischen fertig gestellt. Er ist 541 Meter hoch und damit derzeit das höchste Gebäude der USA, man könnte sogar für 80 $ zur Aussichtsplattform fahren. Unser Spaziergang führt uns weiter am Denkmal für die tapferen Feuerwehrmänner, die 2001 im Einsatz für die Rettung, der in den Zwillingstürmen gefangenen Menschen, ihr Leben gaben. In unmittelbarer Nähe befinden sich eine kleine Kirchen, die Trinity Church, die als sie 1846 erbaut wurde, 50 Jahre lang das höchste Bauwerk der Stadt war. Wie durch ein Wunder ist sie der Zerstörung 2001 entgangen. Wie sagte Chris? Ich glaube nicht, dass es Gottes Hand war, aber eine romantische Vorstellung ist es schon, was? Wir flanieren den Broadway entlang, bleiben an kleinen Verkaufsständen stehen, wie in jeder Stadt verkaufen hier Maler ihre Werke oder Händler ihren Imbiss. Am Broadway, Ecke Wallstreet, befindet sich die New York Stock Exchange, die Börse, an der das Geld der Welt umgesetzt wird. Davor ein fetter bronzener Bulle, der wohl Glück bringt, wenn man ihm an die Eier fasst. Die Japaner scheinen das zu glauben, denn sie stehen förmlich Schlange, um sich in dieser Position fotografieren zu lassen. Des Bullen Eier sind schon ganz blank geputzt. Immer und überall ertönen die schrillen Sirenen von Feuerwehr und Polizei, typisch amerikanisch. Wir kommen zum Battery Park, wo sich das Castle Clinton befindet, das einst der Verteidigung der Südspitze Manhattans diente und wo heute Fahrkarten für die Fähre nach Ellis Island oder zur Freiheitsstatue verkauft werden. Wir steigen hier auf unser Schiff der Circle Line Manhattan und begeben uns auf eine Rundfahrt auf dem Hudson-River. Diesmal bestaunen wir die Skyline von New York von der Wasserseite. Höhepunkt der Fahrt ist der Blick auf die Freiheitsstatue. Lady Liberty lachte uns zu, erinnert Ihr Euch? Kräftig durchgefroren kommen wir am Abend im Applesbees an, wo uns ein typisch amerikanisches Abendessen erwartet - Hamburger, Cheeseburger, Pommes, Chicken-Wings oder Chicken-Finger, zur Not macht's auch Salat; Cola und Sprite gibt's umsonst, Bier muss teuer bezahlt werden. Gut gesättigt geht es jetzt zur Zweiundvierzigsten Ecke Broadway. Hier treffen beide Straßen auf den Time Square. Und hier ist die Hölle los. Menschenmassen lassen sich durch die Straßen treiben, die von riesigen Reklamewänden beleuchtet werden. Wir nehmen auf einer Tribüne Platz, von der wir alles fasziniert beobachten können. Der Time Square bildet das Zentrum des Theaterdistrikts und ist eine der größten Touristenattraktionen der Stadt. In unmittelbarer Umgebung befinden sich Madame Tussaud, Believe it ore not, Souvenirläden ohne Ende, Theater mit den neusten und den klassischen Broadway-Shows Burger-Läden und andere Fastfood-Läden. Randvoll mit Eindrücken erreichen wir spät abends unser Hotel.

5. Tag: Mittwoch, 11.05.2016 New York – Du Wunderschöne, Laute, Knallbunte

Staunend wie kleine Kinder, mit offenem Mund, Pipi in den Augen, Kloß im Hals, Lachen, Kichern, Gänsehaut - durch ein Wechselbad der Gefühle schickt uns diese Stadt. John Lennon und Joko Ono - ach, hier - im Dakota-Building - haben die gewohnt? Und hier ist er ermordet worden - wie traurig. Im Central Park gegenüber, bei den Strawberry-Fields, wo John Lennon immer mit seinem Sohn gespielt hat, ließ seine Frau Yoko Ono einen Garten anlegen. Auf dem Boden befindet sich ein Mosaik mit dem Wort Imagine (das berühmteste Lied von John Lennon). Auf der Bank sitzt ein junger Mann mit Gitarre, singt Let it be...; schon wieder dieser Kloß im Hals... Der Himmel ist strahlend blau, in einem kleinen Teich spiegelt sich die Silhouette der Stadt, Schildkröten genießen die Wärme der Sonne. Wir verlassen den Park und kommen vorbei am Naturkundemuseum - American Museum of Natural History, das weltweit größte seiner Art. Vor dem Eingang ein Monument für Theodor Roosevelt, das an die Eroberung Amerikas durch Weiße, Schwarze und Indios erinnert. Vorbei geht es an exklusiven Läden mit exorbitanten Kleidern kommen wir zur St. Pauls Kathedrale, die schon mehrmals von Päpsten besucht wurde. Das nächste spektakuläre Gebäude auf unserem Weg ist das Rockefeller Center. Hier wird zu Weihnachten der Baum aufgestellt und in der Lower Plaza, wo man heute Kaffee trinken kann, wird im Winter eine künstliche Eisbahn angelegt. Wir schätzen, dass das Gebäude 50 Stockwerke hat, gehen dann aber hinein und erkunden, dass es tatsächlich 60 sind. Whow. Für uns geht es höher hinaus. Wir fahren auf das Empire State Building. Da wir Eintrittskarten haben, werden wir an der Schlange vorbei gewinkt und begeben uns Richtung Fahrstuhl. Der Weg ist abenteuerlich und führt durch scheinbar endlose Gänge, sind wir hier richtig? Aber ja! Der erste Fahrstuhl bringt uns in die 80. Etage, hier steigen wir um und fahren noch 6 Stockwerke höher. Von allen vier Seiten eröffnet sich der Blick auf Big Apple, die unglaubliche Stadt. Nachdem alles abfotografiert ist, geht es wieder hinab. Wir nutzen unsere freie Zeit, um Macys zu erobern, das bekannteste Kaufhaus der Stadt. Auch die Souvenirläden machen gute Geschäfte mit uns. Wir lassen die Stadt weiter auf uns wirken, bevor wir uns am Irish Pub Playwright Tavern treffen. Zum Abendessen wählen wir heute zwischen Lachs und Schwein, Cola, Wasser, Sprite sind wieder inklusive, Guiness kostet 10 $. Nach dem Essen beginnt unsere Lichterfahrt durch New York. Die Stadt ist nach wie vor voll und unser Bus quält sich durch den Stau. Macht nichts, es gibt viel zu sehen. Den schönsten Foto-Spot gibt es unterhalb der Brooklyn Bridge, die Sky Line zeigt sich uns als Postkartenmotiv.

6. Tag: 12.05.2016 Finger Lakes Region

Ein längerer Weg liegt vor uns. Von New York fahren wir nach Watkins Glen. Unterwegs besuchen wir das Corning Glas Center - ein Museum zum Thema Glas. Glas in der Industrie, Glas in der Geschichte, Glas als Kunst. Chris erklärt uns allerlei, was wir allein nicht entdeckt hätten. Witzig - wir können uns selbst als Hologramm die Hand schütteln. Erstaunlich - wie lange Glas schon verwendet wird. Interessant - Kunstwerke aus Glas. Bei einer Show sehen wir, wie aus einem Klumpen Rohmaterial eine wunderschöne Glasschüssel entsteht - toll! Noch toller ist die chinesische Dolmetscherin, die mit vollem Körpereinsatz eine Show liefert - unbezahlbar. Eine Stunde später checken wir ein im Holiday Inn Express Horseheads. Da für morgen 100% Regen angekündigt ist, beschließen wir, die für morgen geplante Wanderung im Watkins Glen State Park vorzuziehen. Die Sonne scheint. Gegen 17 Uhr kommen wir im Park an. Helga, Dieter und Gabi beschließen nach den ersten Metern, zurück zu bleiben, 700 Stufen ohne Geländer sind nicht jedermanns Sache. Alle anderen erleben eine wunderschöne Wanderung durch eine traumhafte Umgebung. Das Abendessen nehmen wir im Seneca Harbor Station ein. Tolle Lage. Direkt am See. Wir sitzen draußen. Es gibt Steak, mehr oder weniger durchgebraten. Und: leckeren Schokoladenkuchen. Zurück im Hotel versammeln wir uns in der Lobby. Das Hotelpersonal ist freundlich und hilft uns, in dem sie Stühle von irgendwo heranschleppen, damit wir zusammensitzen können. Ich habe zwei Flaschen Wein (aus der Region) besorgt, die wir nun verkosten. Es macht nichts, dass es hier keine Bar gibt. Rolli unterhält uns mit Geschichten von Frantek und Nantek und entpuppt sich als grandioser Witze-Erzähler. Die Stimmung ist gut als wir uns zu Bett begeben.

7. Tag: Freitag, der 13.!

Wir fahren nach Kanada zu den Niagara Fällen
Es regnet. Naja, 100% Regenwahrscheinlichkeit. Zum Glück haben wir die für heute geplante Wanderung schon gestern unternommen. Chris sei Dank. Also können wir uns zurücklehnen und die Fahrt nach Kanada verschlafen. Über die Rainbow-Bridge kommen wir zur Grenze. Wir nehmen unsere Pässe und verlassen den Bus. Was für ein Glück - kein anderer Bus ist vor uns. Erst nach uns kommen Chinesen - Gott sei Dank, dieser Kelch ist an uns vorbei gegangen, wir kommen ohne Wartezeit durch. Mal sehen..., was sagt denn der Wetterbericht? Sch...itt 100% Regen morgen früh. Also, was machen wir? Wir ziehen die Bootsfahrt zu den Niagarafällen vor. Jeder bekommt ein rotes Regencape und schon geht es aufs Schiff. Achtung! Passt auf eure Fotoapparate auf - es wird sehr nass! Atemberaubend ist die Fahrt bis an die Fälle. So dicht! Unglaublich... Ach, wie schön... Kaum zurück, fahren wir ins Oakes Hotel, checken ein und treffen uns kurz danach zum Abendessen. Dieses nehmen wir heute auf dem Skylon Tower ein. In 160 Metern Höhe befindet sich ein Restaurant, das sich in einer Stunde um sich selbst dreht, wir haben zwei Stunden Zeit. Es gibt fantastischen Lachs oder auch Steak - hervorragende Küche. Dazu diese unglaubliche Aussicht auf die Niagarafälle. Ab 21 Uhr sind die Fälle beleuchtet und um 22 Uhr gibt es ein Feuerwerk. Traumhaft. Wer sich allerdings dieses Vergnügen nicht vom Zimmer aus gönnt, muss mit Kälte und Nässe umgehen können und mit einer halben Stunde Fußweg ins Hotel rechnen. Diese Härtefälle gibt es - tatsächlich.

8. Tag: Sonnabend, 14.05.2016 Kanada

Es regnet. Ha, zum Glück sind wir schon gestern mit dem Boot zu den Niagarafällen gefahren. Uns kann es jetzt nur noch im Niagara on the Lake erwischen. Aber dort hat es bereits aufgehört, zu regnen, meistens jedenfalls. Ein hübsches Örtchen. Nette Läden. Weingegend. Das heißt, wir kosten den Wein aus der Region - lecker. Und wir können schlafen, im Bus, bis Toronto. Dann weckt uns Chris. Mit seinem unglaublichen Wissen, diesmal über Kanada. Oh, die Autobahn QEII ist zu, damit hat selbst Chris nicht gerechnet. Das bedeutet, statt halb zwölf sind wir erst halb eins in Toronto. Wir fahren gleich zum CN Tower. Dort können wir, außer die Aussicht auf Toronto zu genießen, auch etwas zum Mittagessen bekommen. Zwei Stunden später treffen wir uns wieder am Bus und Chris fährt mit uns durch die Stadt. Wir fahren durch Chinatown, vorbei an der Universität, zum alten und zum neuen Rathaus und zum Hotel. Wir checken ein und treffen uns eine halbe Stunde später in der Lobby. Zu Fuß geht es zum Eaton-Center, wo sich jeder, Innen oder Außen, verköstigen kann. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung.

9. Tag: Sonntag, 15.05.2016 Madrid – Potsdam – Stockholm

Durch all diese Orte fahren wir heute. Doch zunächst einmal geht es nach Gananoque, ein Örtchen am großen Sankt-Lorenz-Strom. Es regnet und ist kalt. Gegen elf Uhr kommen wir an, schlüpfen noch schnell in den Souvenir-Shop, bevor wir uns pünktlich und brav am Anleger anstellen. Es ist kalt. Um sich aufzuwärmen, stimmt Karin Laurenzia an. Das kennen fast alle und stimmen mit ein. Die Chinesen, die gemeinsam mit uns auf das Boot warten, amüsieren sich köstlich. Laurenzia, liebe Laurenzia mein, wann werden wir wieder beisammen sein, am Mo-hon-tag. Alles mit einer chinesischen Kamera aufgenommen. Was die Germans in Amerika so treiben. Unser Boot legt an. Scheinbar hunderte von Asiaten verlassen den Kahn, mein Gott, wie viele passen denn da rein? Den Kampf um die vorderen Plätze gewinnen wir vor den Chinesen. Die Fahrt beginnt. Es gibt Ansagen in mindestens fünf Sprachen, deutsch ist dabei. Daher erfahren wir, dass wir die kleinste internationale Brücke der Welt zu sehen bekommen. Sie verbindet zwei Inseln, wovon sich eine in amerikanischem Gebiet befindet und die andere in Kanada. Hauptattraktion der Tour ist die Umrundung von Heard Island, auf der sich das Schloss Boldt Castle befindet. George C. Boldt, ein reicher Hotelmagnat, ließ das Schloss für seine Frau bauen, die kurz vor der Fertigstellung 1904 verstarb. Obwohl bereits zwei Millionen Dollar in das Anwesen investiert waren, ließ Boldt am Todestag seiner Frau alle Arbeiten einstellen und betrat die Insel nie wieder. Bis 1977 war das Schloss dem Verfall preisgegeben. Dann übernahm die Thousend Island Bridge Authoroty das Gelände und ließ das Schloss renovieren. Heute ist es eine Touristenattraktion. Nach einer Stunde kehren wir durchgefroren zur Anlegestelle zurück. Nach dem Mittagessen fahren wir weiter nach Lake Placid. Wir überqueren die Grenze, verlassen Kanada und kehren in die USA zurück. In Potsdam legen wir eine Imbisspause ein. Gegen Abend erreichen wir das Crowne Plaza Lake Placid Hotel. Das Restaurant ist gemütlich und der Kamin verbreitet eine wohlige Wärme. Es schneit wie verrückt.

10. Tag: Pfingstmontag, 16.05.2016 Boston

Zum Frühstück werden wir a la Card bedient. Wir bestellen Omelette mit Bratkartoffeln und Toast, Früchteteller, Joghurt, Kaffee und Orangensaft. Keiner muss hungrig vom Tisch aufstehen. Ein kleines Missverständnis führt dazu, dass wir etwas später als geplant abfahren. Am späten Mittag erreichen wir Boston. Wir besichtigen das Gelände der Harvard-Universität und kommen am MIT vorbei. Anschließend spazieren wir mit Chris durch die Stadt. Immer an der roten Linie entlang - der Freedom Trail führt an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten vorbei. Wir sehen das alte und das neue State House, besuchen den Friedhof, auf dem die Familie von Benjamin Franklin beerdigt ist und erfahren viel über die Bostoner Tea-Party von 1773. Zum Abendessen verköstigen wir uns an einem der vielen Stände der Futtermeile im Quincy Market. Wir übernachten im Fairfield Inn, etwas außerhalb der Stadt.

11. Tag: Dienstag, 17.05.2016 Boston

Wir verbringen den Tag in Boston. Ein kleiner Teil der Gruppe erobert die Stadt ganztägig auf eigene Faust. Die anderen haben vor, Wale zu sichten. Um 10.00 Uhr besteigen wir mit vielen anderen Neugierigen das Boot. Fast zwei Stunden lang geht es hinaus aufs Meer. Nichts - keine Wale. Aber dann! Zuerst tauchen Delfine auf. Sie schwimmen direkt am Schiff und lösen Begeisterung aus. Wer Glück hat, sieht sogar eine Delfinschule (mehrere Delfine zusammen) aus dem Wasser springen - wie in einer Delfin-Show - nur echt! Dann heißt es: Wal bläst... Von Weitem sind immer wieder Fontänen zu sehen, die nur von Walen stammen können. Alle sind aufgeregt, die Fotoapparate klicken in einer Tour. Da! Da! Nein, dort! Ach, was sind wir froh. Wir haben Wale gesehen!!! Und Delfine. Wunderbar. Statt 13.00 Uhr sind wir erst kurz vor zwei zurück. Nun zerstreut sich auch die Wale-Watcher Gruppe, Bierchen, Pizza oder andere Imbisse sowie viele Souvenirläden warten auf uns. Am Abend gehen wir ins Restaurant Durgin Park. Heute ist Hummer-Essen angesagt, wer es nicht mag, kann auch Steak. Wir sind überfordert. Ein schöner roter Hummer liegt auf dem Teller. Was fängt man nun damit an? Doch aus der Küche eilt Hilfe. Geschickte Hände teilen einen Hummer nach dem anderen auf unseren Tellern, ein paar Wagemutige helfen sich selbst. Es ist ein wahres Gemetzel. Von den Hummern ist bald nichts mehr zu sehen als ein Haufen Schale. Naja, ein Erlebnis war es schon.

12. Tag: Mittwoch, 18.05.2016 Abschied von Michael und Flug nach Orlando

Unser Busfahrer Michael (sprich: Maikel) bringt uns zum Flughafen. Leider müssen wir uns heute von ihm verabschieden. Er ist genauso traurig wie wir, ist er doch zu einem Teil der Gruppe geworden. Bye bye Michael - alles Gute für Dich! Chris organisiert eine reibungslose Abfertigung am Flughafen und bald schon sitzen wir im Flieger nach Orlando. Die Zeit vergeht wie im Flug ;-). Am frühen Nachmittag kommen wir in Orlando an. Unser Busfahrer heißt Marvin und bringt uns schnell ins Hotel. Im Maingate Lakeside Resort verbleiben wir für zwei Nächte. Nun heißt es, Gift-Shops erobern oder am Pool entspannen. Zum Abendessen gibt es All-you-can-eat im Restaurant Golden Corral Kissimee. Nur Karin und ich fahren nach Disney-World und verbringen den Nachmittag und Abend bei Micky Maus und Co.. Märchenhaft!

13. Tag: Donnerstag, 19.05.2016 Kennedy Space Center

Was für ein Tag! Ganz im Zeichen der Eroberung des Weltalls. Wir fahren zum Kennedy Space Center. Am Haupteingang heißt es erst einmal warten und Taschenkontrolle. Dann steigen wir in den Bus, der uns durch das Gelände bringt. Wir sehen Abschussrampen und riesige Raupen, die Raketen oder Zubehör transportieren. Anschließend bestaunen wir die großen Triebwerke der Saturn-Raketen. Interaktive Filme führen uns durch die Eroberung des Alls bis zur Mondlandung, Chris erklärt uns genau, welches Teil der Rakete, wann wofür benötigt wird bzw. das Zeitliche segnet. Im Besucherzentrum können wir den Start eines Raumschiffs live erleben. Wir sind beeindruckt. Höhepunkt des Tages ist die Besichtigung des Space-Shuttles, wir können kaum glauben, was wir sehen, so surreal ist alles. Tief beeindruckt fahren wir zum Hotel zurück. Zum Abendessen versorgen wir uns auf eigene Faust mit Buffalo Wings, Pizza oder chinesisch.

14. Tag: Freitag, 20.05.2016 Orangen und Süßigkeiten

Wieder heißt es: Koffer mitnehmen. Nach einer halben Stunde haben wir bereits die Orangenplantage mit Verpackungsfabrik erreicht. Wir dürfen die Werkhallen besichtigen und erfahren, wie Orangen sortiert und verpackt werden. Zum Abschluss bekommt jeder einen Dreierpack Mandarinen in einer Plastikverpackung, die kompostiert werden kann. Ein Stückchen weiter halten wir an einer Süßigkeitenfabrik, naja, es ist mehr ein Laden, der auch Süßigkeiten (Gelee) produziert und verkauft. Trotzdem ist es interessant und es finden sich auch einige nützliche Mitbringsel. Wir fahren weiter Richtung Fort Myers. Zum Mittag halten wir in Ybor, einen kleinen Ort, der von kubanischen Einwanderern geprägt ist. Im Laden La Faraona Cigars zeigt uns die Inhaberin, eine verblühte Schönheit, wie traditionell kubanische Zigarren gerollt werden. Es darf auch gekauft werden. Im gegenüberliegenden Geschäft gönnen wir uns einen heißen Bortscht, für mehr reicht die Zeit nicht, außerdem regnet es und das lädt nicht gerade zum Bummeln ein. Als wir im Edison Winter Estate ankommen, scheint bereits wieder die Sonne. Thomas A. Edinson, der Erfinder der Glühlampe, kaufte das Anwesen auf Anraten seines Arztes 1885. Wir spazieren durch seinen Garten und können durch die Fenster schauen, um zu sehen, wie Edison damals lebte. In der Nachbarschaft wohnte Herr Ford, auf dessen Gelände sich der größte Banyan-Baum des amerikanischen Festlands befindet, er hat einen Umfang von 120 Metern.

15. Tag: 21. Mai 2016 Abenteuer Sanibel Insel und Everglades

Wir fahren nach Sanibel Island. Die Insel ist etwa 19 Kilometer lang und besteht hauptsächlich aus Sand, Muscheln und Schlamm. Uns interessieren vor allem die Mangrovenwälder und die darin lebenden Tiere. Auf Anraten von Chris, haben wir im Naturpark J. N. Ding Darling Plätze in einem der Parkbusse reserviert. Es ist brütend heiß und die Aussicht auf 6 Kilometer zu Fuß ist nicht verlockend. Aber mit dem Bus und dazu noch mit einer Biologin als Fahrerin, ist es etwas anderes. Das J.N. Ding Darling Schutzgebiet ist eines von über 530 unter der Verantwortung des amerikanischen Innenministeriums. Mr. Darling setzte sich für den Erhalt der Natur und den Schutz der Tiere ein. Im Besucherzentrum werden wir von freundlichen Senioren empfangen, die ehrenamtlich im Naturpark arbeiten und uns mit Informationsmaterial versorgen. Bald schon steigen wir in den offenen Bus und fahren durch das Schutzgebiet. Wir haben Glück und entdecken einige Vögel, die hier ihre Heimstätte haben. Unterwegs steigen wir auch mal aus und erfahren einiges über schwarze und rote Mangroven und beobachten, wie hunderte Minikrabben an den Mangroven auf- und abklettern. Anschließend fahren wir in den Everglades Nationalpark. Im Miccosukee Village erwartet uns eine Alligatorvorführung. Ein geschickter „Ureinwohner" - so heißt es in der herausgegebenen Broschüre - wagt sich in eine Grube voller Alligatoren, zerrt einen davon am Schwanz zu sich heran, schwingt sich auf das Tier und öffnet dessen Maul. Er steckt sein Kinn unter den Oberkiefer des Alligatoren und hält so das Maul offen. Mit einem lauten Knall schnappt das Maul dann wieder zu und alle Touris sind begeistert, dass der junge Mann unverletzt davon kommt. Anschließend wird einem kleinen Alligator das Maul mit Klebeband verbunden und alle Besucher dürfen sich mit ihm fotografieren. Dann geht es auf die Propellerboote. Wir müssen uns aufteilen, denn 16 Leute passen nicht auf ein Boot. Unsere Ohren werden mit kleinen Schaumgummipropfen geschützt, denn die Motoren der Propellerboote machen einen heillosen Lärm. Ab geht die Fahrt! Die Boote werden von jungen Männern gesteuert, die offensichtlich großes Vergnügen haben, mit uns durch die Everglades zu brausen. Es ist tatsächlich wie im Film. Trotz der dröhnenden Motoren scheinen die Boote über das Sumpfgebiet zu fliegen. Wir sind begeistert. Am Abend erreichen wir unsere letzte Sation - Maiami Beach. Das Hotel Newport Beachside Resort befindet sich direkt am Strand und es bleibt noch Zeit, die Abendstimmung zu genießen.

16. Tag: 22.05.2016 Forrest Gump, Millionärsmeile und fliegende Ameisen

Den Vormittag verbringen wir damit, Miami für uns zu erobern. Wir spazieren am berühmten Ocean Drive entlang und lernen die unterschiedlichen Baustile der Art-Deco-Häuser kennen. Mit dem Bus geht es durch das Bankenviertel bis zum Rathaus von Miami. Wir kommen vorbei am Friedhof, den Michael Jackson für Aufnahmen zu seinem berühmtesten Musikvideo Thriller, nutzte. Zum Mittagessen kehren wir ins Bubba Gump ein, eine Fisch- und Meeresfrüchte Restaurantkette, die durch den Film Forrest Gump 1994 inspiriert wurde. Natürlich darf die obligatorische Bank mit den Schuhen von Forrest Gump, dem Koffer und dem Pralinenkasten vor der Tür nicht fehlen. Ein äußerst beliebtes Fotomotiv. Auf unserer weiteren Tour legen wir einen Fotostopp am Biltmore-Hotel ein. Hier kostet ein Nachmittagstee, kredenzt im Foyer, schon mal schlappe 25 $. Wir fahren nach Little Havanna, einem Stadtviertel, in dem sich viele Exilkubaner niedergelassen haben. Die Dominospieler lassen sich von den zahlreichen fotowütigen Touristen nicht beeindrucken. Nun erwartet uns wieder eine Bootsfahrt. Diesmal entlang der Millionärsmeile. Am amüsantesten ist dabei die Region rund um den Bootsanleger, denn hier herrscht tatsächlich kubanisches Flair. Überall klingt Musik und ausgelassenen Menschen tanzen. Die Sonne scheint, es ist warm und allen geht es gut. Nach der Bootsfahrt haben wir noch ein Stündchen zeit, das Ganze auf uns wirken zu lassen. Zurück im Hotel nutzen wir die Zeit, um im Meer zu baden. Hier erleben wir außerdem eine Hochzeitszeremonie direkt am Strand. Später, als wir den Tag an der Bar ausklingen lassen wollen, vertreiben uns fliegende Ameisen bzw. Insekten, die so ähnlich aussehen. Und wir hatten uns schon gewundert, dass es so leer ist an der Bar.

17. Tag: 23. Mai 2016 Key West

Bevor wir nach Key West aufbrechen, besorgen wir uns zwei Styroporkisten und zwei große Beutel Eis. Somit können wir unsere Vorräte, für die Abschiedsparty auf dem Rückweg, kühlen. Nach Key West, dessen Name übrigens von „cayo" stammt und kleine flache Insel bedeutet, sind es etwa vier Busstunden. Bereits nach 1,5 Stunden erreichen wir die ersten Inseln. Die Florida Keys sind eine Kette von über 200 Koralleninseln. Bis 1935 waren die Inseln durch eine Eisenbahnlinie verbunden, die dann durch einen Hurrican zerstört wurde. Heute erreicht man Key West über 42 Brücken, von denen die berühmteste die Seven Mile Bridge ist. In Key West angekommen, unternehmen wir eine Tour mit der Conch-Bahn, einer Bimmelbahn mit der wir an den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten vorbei kommen. So zum Beispiel am Hemmingway-Haus und Sloppy Joes Bar. Anschließend bleibt noch Zeit, um entweder den südlichsten Punkt Key West's aufzusuchen oder zum Shoppen oder Mittagessen. Nun hießt es Abschied nehmen. Unsere Abschiedsfeier findet auf dem Rückweg im Bus statt. Der Wein und das Bier sind gekühlt und Chris spielt seine Lieblingsmusik. Karin unterhält uns mit Tanzeinlagen und gemeinsam singen wir, was uns so gerade einfällt. Die Zeit vergeht schnell und bald sind wir wieder im Hotel.

18. Tag: 24. Mai 2016 Rückflug

Bis mittags ist noch Zeit zum Koffer packen oder nochmals Baden im Meer. Dann fahren wir zum Flughafen. Auch Chris fliegt heute nach Hause. Er muss nach L.A.. Jetzt fängt es richtig an zu regnen. Vom Himmel kommen solche Wassermassen, es ist kaum zu glauben. Marvin parkt den Bus am Flughafen so, das wir einigermaßen trocken ins Flughafengebäude kommen. Auf Wiedersehen Chris! Wir stellen uns an, eine Schlange fürs Einchecken, eine Schlange für die Sicherheitskontrolle. Aber auch das ist bald geschafft. Noch ist Zeit, die letzten Dollar auszugeben. Dann gehen wir an Bord des A380 und fliegen zurück nach Frankfurt. Hier trennen sich die Wege Richtung Dresden, Leipzig und Berlin. Auf Wiedersehen! Kommt gut heim!
Meine lieben Reisegäste, Danke noch einmal für die schöne Zeit mit Euch. Gemeinsam sind wir in drei Wochen durch Sonne, Regen, Schnee und Wind gegangen. Wir haben zusammen gelacht und manchmal auch geweint. Vor allem aber hatten wir unvergessliche Erlebnisse. Ich werde mich immer gern daran erinnern. Wie sagte schon Benjamin Franklin? Liebst du das Leben? Dann vergeude keine Zeit, denn daraus besteht das Leben. Die letzten drei Wochen waren garantiert keine vergeudete Zeit. Alles Gute für Euch. Eure Sabine

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Super Reisebericht. Habe wirklich nochmal jeden Tag vor mir gesehen und nach erlebt. Es war eine sehr, sehr schöne Reise. LG Gabi

Gabriele Janke
29.05.2016

Liebe Gabi, vielen Dank für Deinen Kommentar. Es waren wirklich so viele spannende Erlebnisse, das kann man ja kaum in Worten festhalten. Freut mich, wenn Dir der Bericht gefallen hat. Viele Grüße Sabine

Sabine Letzybyll
30.05.2016

Liebe Sabine,

vielen Dank für den tollen Reisebericht.
Ich bin immer noch in der Verarbeitungsphase, da es so viele tolle Eindrücke gab. Diese Reise wird für mich unvergesslich bleiben.
Ich wünsche Dir alles Gute und immer nette Mitreisende.

Liebe Grüße

Karin Rothe

Karin Rothe
06.06.2016

Liebe Karin, vielen Dank für Deine lieben Worte. Mir geht es genau so. Wenn ich die Bilder anschaue oder den Bericht lese, dann fallen mir noch so viele Sachen ein, die wir erlebt haben. Und jeder von uns hat dazu noch seine eigenen Erinnerungen. Es war auch eine sehr emotionale Reise - Du hast Recht - einfach unvergesslich.

Herzliche Grüße

Sabine

Sabine Letzybyll 07.06.2016

Liebe Sabine, wir möchten Dir und Eberhardt für die gelungene Reise, die Organisation und Entspanntheit danken .Du warst der ruhende und ausgleichende Pol, wodurch die Gruppe gut zusammengehalten wurde.
Dein Reisebericht ist so gut, dass er gleich als Gerüst für unser Fotobuch
dienen wird. Wir werden diese Reise nicht vergessen, sie hatte viele Höhepunkte und es entstanden viele interessante Bekanntschaften.
Dir ,liebe Sabine, wünschen wir alles Gute und weiterhin viele erfolgreiche
Reisen für Eberhardt.

dieter schlaphof
09.06.2016

Liebe Sabine,
auch wir möchten uns für Deinen tollen Reisebericht und den wunderbaren Bilder bedanken. Es war eine unvergessliche Reise mit vielen Höhepunkten und Eindrücken.
Vor allem schmunzeln wir noch, wenn wir an unsere liebe Gerda denken ..."alles Ausländer"?.
Mit Karin und Euch auf der Tribüne der Time Square zu sitzen, bleibt in unserer Erinnerung.
Wir möchten uns ganz herzlich für Deine gute Betreuung und Organisation bedanken.
Auch in Chris hatten wir einen sehr guten Reiseleiter. Und nicht vergessen unsere 2 Busfahrer Michael und Marvin.
Wir wünschen Dir und Eberhardt Reisen alles Gute und weiterhin zufriedene Kunden.

Herzliche Grüße von Roland und Gabriele Jakobsche

Gabriele Jakobsche
12.06.2016