Reisebericht: Rundreise Texas und die Südstaaten der USA

20.05. – 04.06.2023, 16 Tage Rundreise Dallas – Houston – New Orleans – Memphis – Nashville – Great Smoky Mountains – Atlanta


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Am Ende der Reise angekommen, staunen wir noch immer darüber, was wir in den vergangenen 16 Tagen nicht alles gesehen und erlebt haben. Jeden Tag unzählige Highlights, besondere Orte, Menschen, Natur, Tierwelt-und das alles mit einem Reiseleiter, den man nicht beschreiben kann. Man muss ihn einfach erleben. Aber lesen Sie doch gerne selbst und folgen Sie unserem Abenteuer durch Texas und die Südstaaten im Mai/Juni 2023
Ein Reisebericht von
Susanne Schirmann
Susanne Schirmann

Samstag, 20.05.2023 Abflug von Frankfurt nach Dallas/Texas

Heute startet unsere langersehnte Reise in die USA, auf der wir Texas und die Südstaaten und somit die bekannte „Straße der Musik“ mit Jazz, Blues, Country Music, etc. kennenlernen wollen. Unsere Reisegruppe trifft sich aus vielen verschiedenen Regionen Deutschlands am Frankfurter Flughafen, um gemeinsam mit mir, Susanne Schirmann, Eberhardt TRAVEL Reisebegleiterin, nach Dallas/Texas zu fliegen. Nach einem ruhigen, zehnstündigen Flug mit guter Verpflegung durch die Lufthansa landen wir pünktlich, unkompliziert und mit allen Koffern in der 3,5-Millionen-Stadt und werden von Reiseleiter Chris Raeymakers und Busfahrerin Latoya herzlich in Empfang genommen. Auf geht’s zum Hotel. Unterwegs bekommen wir schon einen ersten Eindruck und unser Guide Chris ist wieder in seinem Element. Lange haben wir uns auf ihn gefreut, da viele aus der Gruppe ihn schon vom Vorjahr aus der USA Südwest Tour kannten. Nach einem kurzen Check-in im Hotel machen wir uns frisch für den Abend und speisen heute im Restaurant „Ellens“ wo wir uns und unsere neue Reisegemeinschaft näher kennenlernen.


Sonntag, 21.05.2023 Citytour Dallas–Sixth Floor Museum–Southfork Ranch–Austin

Dank Jetlag sind wir heute bereits alle vor dem Weckruf munter und treffen uns zu einem frühen und amerikanisch-deftigen Frühstück wieder. Gut gestärkt für den Tag, starten wir mit unserer Citytour und erkunden Dallas zunächst zu Fuß. Als Erstes sehen wir das 1960 erbaute Rathaus und blicken von hier auf die gegenüberliegende Skyline von Dallas, in der drei verschiedene Architekturstile verbaut sind. Der Pioneer Park führt uns zum ältesten Friedhof der Stadt, auf dessen Boden Dallas einst gegründet wurde. Einen deutlich schöneren Anblick als das Rathaus bietet das sogenannte „Red Brick Courthouse“, das Gerichtsgebäude. Hier gegenüberliegend sehen wir eins der noch sehr gut erhaltenen ersten Blockhäuser aus dem Jahr 1860. Am Dealey Plaza angekommen, erzählt uns Chris sehr ausführlich und umso anschaulicher die tragische Geschichte und somit das tödliche Attentat auf den Präsidenten John F. Kennedy im Jahre 1963. Wir stehen genau dort, wo einst die Zeitzeugen dieses schreckliche Ereignis mit ansehen mussten. Noch heute stehen zwei weiße Kreuze auf der Straße für die beiden Schüsse, die Kennedy zuerst verletzt und anschließend tödlich getroffen haben. Mit all diesen Eindrücken gehen wir zum Sixth Floor Museum. Im ehemaligen Schulbücherdepot, von wo aus vermeintlich die tödlichen Schüsse des mutmaßlichen Attentäters Lee Harvey Oswald fielen, befindet sich heute auf der 6. Etage das sehenswerte Sixth Floor Museum. Die Geschehnisse der Kennedy-Ermordung sowie die zahlreichen Verschwörungstheorien, die sich um das Attentat ranken, werden anhand von Original-Exponaten, Filmen und Texten sorgfältig aufgearbeitet. Ein unwirkliches Erlebnis, einmal selbst an besagter Stelle zu stehen, die Geschichte geschrieben hat. Nach so vielen anschaulichen Eindrücken verlassen wir Dallas, um die "Southfork Ranch" der berühmten Dallas-Serie zu besuchen. Auf dem Weg dorthin passieren wir etliche sogenannte „Mega Churches“, also Kirchen von enormem Ausmaß, welche eine Besucherzahl von 4000 bis 5000 Gäste fassen können. Am frühen Nachmittag erreichen wir das ehemalige Reich der Familie Ewing oder besser gesagt, „Duncah Acres“, die Ranch der Familie Duncan, die 1970 erbaut wurde. Auf deren Anwesen wurden die Außenaufnahmen der beliebten Serie von 1978 bis 1991 gedreht. Wie wir erfahren, entstanden die Innenaufnahmen nicht hier vor Ort, sondern in den Filmstudios Hollywoods. Ein späterer Käufer jedoch richtete das Ranchhaus wieder originalgetreu ein, sodass dieses bis heute von zahlreichen Fans besucht werden kann. Man sieht die zahlreichen und opulent eingerichteten Räume der „Ewings“, schlendert durch das Haus vorbei an „Miss Ellie’s Küche“, dem Speisezimmer, Wohnzimmer und diverse Schlafzimmer. Natürlich erhaschen wir auch einen Blick auf das Zimmer, in dem J.R. Ewing ermordet wurde und der Tatort eingezeichnet ist. Eine Fortsetzung der Kultserie wurde von 2012 bis 2014 gezeigt, konnte jedoch in keinster Weise an damalige Erfolge anknüpfen. Unsere Fahrt durch Texas führt uns zum heutigen Tagesziel nach Austin. Während Chris uns viel Wissenswertes während der Fahrt berichtet, staunen wir über die grüne Landschaft, die an uns vorbeizieht und müssen zugestehen, dass wir uns Texas doch deutlich karger vorgestellt haben. Bevor wir unsere Herberge beziehen, speisen wir vorzüglich, rustikal italienisch bei Buca die Beppo, sitzen als große Reisefamilie an einer langen Tafel und genießen das südländische Ambiente bei Pasta, gefüllten Ravioli, Hähnchen und Co.


Montag, 22.05.2023 Besichtigung Kapitol in Austin–Johnson City–Lyndon B. Johnson National Historical Park–Fredericksburg–Einwandermuseum–Kerrville

Am frühen Morgen begeben wir uns Richtung Austin Downtown und entscheiden uns alternativ zum Universitätsbesuch für die Besichtigung des Staatskapitols von Texas. Auf dem Weg durch den morgendlichen Berufsverkehr nutzt Chris die Gelegenheit, um uns die bedeutende „Schlacht von Alamo“ und das politische System der USA im Hinblick auf Verteilung der Abgeordneten und Senatoren näherzubringen. Ein komplexes System und mit viel neuem Wissen erreichen wir das Staatskapitol, welches wir heute von innen anschauen dürfen. Nach einer gründlichen Kontrolle wie am Flughafen erreichen wir das Innere des Gebäudes und können die Säle der Abgeordneten sowie der Senatoren besichtigen. Für uns ein besonderes Erlebnis, diese Räume als normale Besucher betreten zu dürfen und somit ein toller Programmpunkt, den wir außerplanmäßig erlebt haben. Auf dem Weg nach Johnson City erleben wir nun einen landschaftlichen Wechsel und fahren durch „Texas Hill Country“, es wird somit hügeliger, grüner und viele Wildblumenwiesen säumen unsere Strecke. Dazu noch herrlicher Sonnenschein und ein umso schöneres Panorama. In Johnson City, dem ehemaligen Wohnort von US-Präsident Johnson angekommen, halten wir am Besuchercenter und sehen viele Exponate, die sich um den ehemaligen Präsidenten drehen. Dieser war Ideengeber vieler Innovationen der damaligen Zeit, von der die Welt noch heute profitiert. Beispiel Gewerkschaften, Krankenversicherung, Zutatenliste auf Lebensmitteln. Außerplanmäßig auch heute ein Besuch der Sauer Beckmann Farm, die im Jahr 1886 von Deutschen Siedlern gegründet wurde und wo mit Baumwollanbau begonnen wurde. Wir treffen hier einige Bewohner, die bereits die 5. Generation deutscher Vorfahren sind und uns heute zur Feier des Tages in ehemaliger Tracht empfangen. Viel Deutsch sprechen sie leider nicht mehr, trotz allem haben sie viel Interessantes zu berichten und natürlich durften wir auch einen Blick in die einstigen Wohnräume werfen. Eine wahrliche Zeitreise und wieder eine besondere Begegnung. An Weingütern und Jagdfarmen vorbeifahrend erreichen wir die Lyndon Baines Johnson Ranch, oft nur LBJ Ranch genannt, ein riesiges Anwesen mit Wohnhaus des einstiegen Präsidenten, der dort zudem über eine Flugzeuglandebahn verfügte. So steht auch hier noch sein Privatjet, in den man hineinsehen darf. Das Anwesen war die Residenz des ehemaligen US-Präsidenten Lyndon B. Johnson. Aufgrund dessen wird die Ranch auch häufig als das „texanische Weiße Haus“ bezeichnet. Heute ist das gesamte Grundstück ein Museum. In der deutschen Siedlung Fredericksburg angekommen, besichtigen wir das Pioniermuseum und erhalten auch hier interessante Einblicke in das Leben und Wohnen der ersten deutschen Siedler, die sich einst hier niederließen. So manch deutscher Straßenname, Biergarten oder Pension lassen den deutschen Bezug erahnen … Am Nachmittag in Kerrville angekommen, haben wir noch etwas Freizeit, sodass auch einem Bad im kühlen Pool des Y.O. Ranch Hotels nichts im Wege steht.


Dienstag, 23.05.2023 Safari Y.O. Ranch–San Antonio–Citytour–Bootsfahrt

Dass Texas ziemlich fassettenreich ist, haben wir in den letzten Tagen bereits erkannt, doch dass wir heute einen Safari-Tag einlegen werden, schafft nochmals ein weiteres Highlight dieser besonderen Reise. Zunächst stimmt uns Reiseleiter Chris jedoch auf seine besondere Weise auf den Mythos Cowboy ein. Wir lauschen gespannt, wie das einstige Leben eines Cowboys wirklich aussah, was wenig mit den berühmten Westernhelden gemein hatte. Bestens informiert begeben wir uns nun zur bekannten Y.O. Ranch, die Charles Schreiner im Jahr 1880 gründete und ein riesiges Stück Land erwarb. Auf einer Art offenem Heuwagen finden wir alle Platz und gemeinsam mit Ranger Erin begeben wir uns auf Safari. Die Y.O. Ranch hat im Laufe vieler Jahre etliche Tiere aus der ganzen Welt aufgenommen, wobei uns versichert wird, dass keines der Natur entnommen wurde, sondern von anderen Einrichtungen gekauft wurde. So werden wir zunächst von einem ziemlich engagierten Strauß in Empfang genommen, dem unser Besuch in seinem Revier so offensichtlich gar nicht passt. Lange verfolgt er uns, führt diverse Tänzchen auf, nimmt Abkürzungen, um uns immer wieder „aufzulauern“- es amüsiert uns alle sehr! Den Strauß einmal abgeschüttelt sehen wir noch viele weitere Tiere wie weiße Oryxantilopen, himalayische Yaks, Rappenantilopen, Gnus, Giraffen, Kamele, Pronghorn Antilopen, und Giraffen. Besonders eine Giraffe ist beinahe zutraulich und tritt neugierig auf uns zu. Erin führt uns ebenso zum Anwesen von Herrn Schreiner, welches bis zu seinem Tod bewohnt war und heute eher Museumscharakter hat. So schlendern wir auch hier durch die Räumlichkeiten und staunen über das schöne, rustikale Interieur. Ein deftiges Mittagessen rundet unseren Besuch auf der Y.O. Ranch ab und wir machen uns auf den Weg zu einer der schönsten Städte Texas-auf nach San Antonio! Angekommen besuchen wir den geschichtsträchtigsten Schauplatz von ganz Texas-Alamo. Alamo ist eine zum Fort ausgebaute ehemalige Missionsstation in San Antonio. Bekannt wurde diese durch die Schlacht von Alamo des texanischen Unabhängigkeitskrieges 1835/1836, als die Verteidiger des Forts schließlich von mexikanischen Truppen besiegt wurden. Alamo gehört heute als Teil der San Antonio Missions zum Welterbe der Vereinigten Staaten von Amerika. Ein heute unwirklicher Ort mitten in der Großstadt, der einer Zeitreise gleicht. Am frühen Abend begeben wir uns auf eine Bootstour auf dem San Antonio River, dessen Lage und kanalähnlich stark an Venedig erinnert. Bootsführer Karl, in Berlin geboren, lebt seit 20 Jahren wieder in den USA und freut sich über uns deutsche Reisegruppe um somit seine noch vorhandenen Sprachkenntnisse auszuprobieren. Die nächste knappe Stunde schippern wir den Fluss entlang und staunen über die vielen schönen Lokalitäten links und rechts des Weges, wo das Leben in den USA endlich mal auf der Straße stattzufinden scheint. Anschließend spazieren wir noch am Kanal entlang oder kehren in eins der vielen schönen Lokale am Fluss gelegen ein.


Mittwoch, 24.05.2023 Citytour Houston–Johnson Space Center

Nach einem schönen à la carte Frühstück verlassen wir San Antonio und ziehen weiter durch Texas. Auch heute stimmt uns Chris wieder besonders auf das kommende Tagesziel ein und so hören wir, dass Samuel Houston einst Gründer und Namensgeber dieser war und als Ölbohrstadt Berühmtheit erlangte. Mittags angekommen, sehen wir bereits die Wolkenkratzer der Stadt, die auch als „Ölbarometer“ benannt werden. Obwohl nun inmitten einer sieben Millionen Metropole ist auch hier, wie schon in den Städten Dallas und Austin zuvor, gefühlt nichts los. Das liegt daran, dass hier im Grunde niemand lebt, sondern die Menschen nur zum Arbeiten in ihre Büros verschwinden, um sich nach Dienstende wieder in ihre Vororte zu begeben. So schlendern wir beinahe unter uns über den Tranquility Park (benannt nach der Mondlandschaft) hin zum Bankenviertel. Wir fühlen uns winzig zwischen den riesig glänzenden Wolkenkratzern um uns herum, von denen das 1912 gebaute Standard Oil Building von Rockefeller zu einem der kleinsten zählt. Interessant auch hier die Bauweise der verschiedenen Jahrzehnte, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Als Nächstes steht der Besuch des Johnson Space Centers auf dem Programm, welches die Einrichtung der sogenannten „National Air Space Administration“ ist- uns besser bekannt als NASA. Auf beeindruckende Weise führt uns Reiseleiter Chris über das große Gelände und wir haben die seltene Ehre einmal hautnah an der Apollo 11 bemannten Raumfahrtmission zu stehen, die die Erste im Jahr 1969 mit Neil Armstrong und Co. mit einer Mondlandung war. Riesige Elemente sind in einer Halle aufgebaut, sodass die Trägerrakete im Ganzen zu sehen ist. Wir erfahren die Bedeutung jedes einzelnen Bauteils und die Zusammenhänge, die es überhaupt ermöglichen ein solch schweres Geschoss ins All zu befördern. Auf dem Areal der NASA befinden sich weitere interessante Exponate und als großes Highlight dürfen auch wir selbst in das Space Shuttle hinein und alles von innen ansehen. Ein seltenes und sicher für uns alle unvergessenes Erlebnis. Auf dem Rückweg zum Hotel speisen wir in einem sogenannten Family-Diner dem „Golden Coral“, einem riesigen amerikanischen Buffetrestaurant und umgehen so den Feierabendverkehr, der leider exakt die gleiche Fahrtrichtung wie wir eingeschlagen hat.


Donnerstag, 25.05.2023 Fahrt über Galveston nach New Orleans/Louisiana

Heute haben wir eine weitere Strecke vor uns und so begeben wir uns Richtung Golf von Mexiko, um allmählich Texas den Rücken zu kehren und einen neuen Bundesstaat-Louisiana kennenzulernen. Schon bald treffen wir auf die Küste und entdecken nun die auf Pfählen gebauten Häuser, die somit sicher gegen so manch aufkommende Überschwemmung errichtet wurden. In Galveston angekommen, nehmen wir die Autofähre von West nach Ost, die uns in 20 Minuten und von einigen Delphinen begleitet, ans andere Ufer bringen wird. Chris erklärt uns, dass Louisiana, mit 6 Mio. Einwohnern, ein Teil der Südstaaten und am Golf von Mexiko gelegen ist. Die Lage ist geprägt von großen Sümpfen und Flüssen mit großen Deltas, weshalb ein Großteil der Fläche Louisianas Feuchtgebiet ist. So fahren wir auf unserem Weg nach New Orleans über so manche Causeways, also Brücken auf Pfählen gebaut, deren längste 25 Km misst. Links und rechts des Weges dann wieder Sumpflandschaft mit wie wir hören unendlich vielen Alligatoren, die sich, da sie nicht mehr gejagt werden dürfen, unkontrolliert vermehren und eher als Plage anzusehen sind. Viele Landwirte nutzen die sehr fruchtbaren Sümpfe, um Reis anzubauen oder Flusskrebse zu züchten. Reis und Flusskrebse bilden eine natürliche Symbiose und bieten ein ganzjährliches Einkommen. Wir passieren die Hauptstadt Louisianas Baton Rouge mit 2,5 Mio. Einwohnern über eine Brücke und überqueren zum ersten Mal den berühmten Fluss, dem schon so mancher Song gewidmet wurde, den „Ol‘ man river“-den Mississippi! Wir staunen über dessen Breite und da wohl viele Autofahrer hier ebenfalls links und rechts schauen, kommt es an dieser Stelle immer wieder zu Verkehrsverzögerungen. Chris nutzt die Zeit und erzählt über die Kreolische Küche der Region, die französisch angehaucht und mit vielen scharfen und sehr würzigen Ingredienzien versehen ist. Natürlich darf nun die Musik auch nicht zu kurz kommen und mit Klängen von Fats Domino und Louis Armstrong ziehen wir beschwingt durchs Land. In New Orleans angekommen, beziehen wir kurz unsere Zimmer, um bald schon in das French Quarter, das französische Viertel oder nennen wir es die Altstadt von New Orleans, einzutauchen. Zunächst genießen wir ein Abendessen im bekannten Fischrestaurant Landry’s Seafood und spazieren anschließend durch das auch mitten in der Woche florierende Nachtleben der berühmten Bourbon Street, aus der aus jeder Ecke eine andere Musikrichtung dargeboten wird und man versucht, die Kundschaft für sich zu gewinnen.


Freitag, 26.05.2023 Straßenbahnfahrt Garden District–Spaziergang French Quarter–Schaufelraddampferfahrt–Jazz Brunch im Court of Two Sisters mit Live Musik–Nachmittag zur freien Verfügung.

Am heutigen Tag werden wir New Orleans ausgiebig erkunden und starten zunächst mit einer Fahrt mit der grünen Linie der Streetcar St. Charles. In einer historischen Straßenbahn sitzend fahren wir durch den Garden District und sehen hier wunderschöne Viktorianische Herrenhäuser, die sich in gepflegten Alleen aneinander reihen, schöne Kirchen, ein beeindruckendes Universitätsgelände. Weiter geht es zu Fuß durch das Vieuw Carree, die Altstadt, die sich auch French Quarter nennt. Heute ist der Schwerpunkt unseres Spaziergangs die Royal Street mit weiteren tollen Viktorianischen Gebäuden. Diese bestechen auch durch ihre schmiedeeisernen Balkone, die auf den Reichtum des jeweiligen Besitzers verweisen. Am Gerichtsgebäude ankommend, erläutert Chris nochmals geschichtliche Zusammenhänge, die sich um Harvey Lee Oswald, dem vermeintlichen Kennedy Attentäter, handeln und dessen einstige Büroräume sich direkt hinter unserem Standort befanden. Dem ältesten Hotel der Stadt, dem 1835 erbauten New Orleans Hotel statten wir ebenfalls noch einen Besuch ab und sehen das beeindruckende Interieur inklusive feudaler Porzellanabteilung. Am späten Vormittag steht eine Schaufelraddampferfahrt auf der „City of New Orleans“ auf dem Programm, die 2-stündige Fahrt teilen wir uns mit weiteren 700 Gästen, die sich auf den verschiedenen Etagen des Schiffs verteilen. Auch hier wird wieder Livemusik geboten und so schippern wir den Mississippi entlang und sehen die Kulisse rund um die Stadt vom Wasser aus. So viele Eindrücke machen hungrig und wir steuern das „Court of Two Sisters“ an, wo wir ein Jazz Brunch mit tollem Buffet und wunderschönem Innenhof mit Jazzmusik erleben. Den Nachmittag und Rest des Tages verbringt jeder nach seinem Gusto und lässt sich durch die Altstadt treiben. Besuchermagnet ist auch der French Market, wo unzählige Verkaufsstände mit Souvenirs zu finden sind.


Samstag, 27.05.2023 Sumpftour mit Alligatoren–Oak Alley Plantage–Staatskapitol in Baton Rouge–Natchez

Heute verlassen wir die schöne Stadt New Orleans und begeben uns auf eine 1,5-stündige Sumpftour. Mit Kapitän Danny und weiteren Gästen fahren wir durch die umliegenden Sümpfe, die sich unweit von New Orleans befinden und sehen schon nach kurzer Zeit die ersten Alligatoren. Von Guide Chris haben wir auf der Herfahrt bereits viel Wissenswertes erfahren. So hören wir, dass sich Alligatoren von Krokodilen insofern unterscheiden, als diese ausschließlich im Süßwasser anzutreffen, ihre Zähne nach außen nicht sichtbar sind. Der Mississippi-Alligator kann bis zu 6 m lang werden. Unser größtes Exemplar des heutigen Ausflugs misst an die 4 m und ist laut Kapitän Danny ca. 40 Jahre alt. Viele von ihnen tummeln sich heute um unser Schiff herum, sodass wir schöne Aufnahmen machen können. Anschaulich geht es weiter und Danny zeigt uns lebendige Wasserschildkröten, Flusskrebse, einen Heubock und zu aller Überraschung einen Mini-Alligator, den alle einmal in Händen halten dürfen. Obwohl er schon ca. 2 Jahre alt ist, ist er immer noch handlich klein. Am Ufer entdecken wir einige Waschbären, die schon auf ein Leckerli von Danny warten. Des Weiteren hören wir, dass sich in den hiesigen Sümpfen an die 36 Schlangenarten tummeln, von denen jedoch nur sechs giftig sind. Zurück an Land steuern wir die Oak Alley Plantage an, auf der einst Zuckerrohr und Baumwolle angebaut wurde. Diese wurde 1836 erbaut und ist heute ein historisches Denkmal für eine fragwürdige Zeit. Hier liegen Wohlstand und menschliche Tragödien sehr nah beieinander. Vieles erinnert an die schreckliche Sklaverei vergangener Tage, zu sehen noch deren Wohnbaracken und Toilettenverschläge, diverse Fesseln und andere menschenunwürdige Utensilien, mit denen man versuchte, die Kontrolle über das menschliche Eigentum zu behalten. Das staatliche Herrenhaus besichtigen wir auf einer geführten Tour und erhalten Einsicht in die prunkvollen Innenräume. Wunderschön ist die Eichenallee, deren Baumbestand ca. 250 Jahre alt ist. Seit 1972 ist das Herrenhaus eine Stiftung und somit der Öffentlichkeit zugänglich. Um unser heutiges Tagesziel Natchez zu erreichen, müssen wir nochmals die Stadt Baton Rouge passieren. Daher entscheiden wir uns für eine Überraschung für unsere Gäste. Wir unternehmen einen Abstecher zum Staatskapitol von Louisiana, welches wir vor Toresschluss noch besuchen können und per Aufzug in die 27. Etage gelangen. Von hier haben wir einen wunderbaren Rundumblick über die gesamte, grüne Stadt. Im Erdgeschoss sind die Sitzungsräume der Abgeordneten und Senatoren ebenfalls wieder für die Öffentlichkeit zugänglich, sodass auch wir einen Blick hineinwerfen können. Musikalisch ziehen wir weiter. Chris führt uns nun in die Musikrichtung des Blues ein. Schöne und teils uns auch bekannte Lieder werden angestimmt und im Einklang mit der vorbeiziehenden Landschaft landen wir am frühen Abend in Natchez, wo wir ein rustikales Abendessen auf Einladung von Eberhardt TRAVEL genießen. Im „Pig Out“ genießen wir ein BBQ und erleben ein einheimisches Lokal mit vielen Besonderheiten. Ein kurzer Spaziergang von dort und wir haben einen fantastischen Blick auf den riesigen Mississippi. Kurz darauf checken wir im nahegelegenen Hotel ein und genießen noch ein kühles Getränk an der Bar oder dem hoteleigenen Pool.


Sonntag, 28.05.2023 National Civil Right Museum–Memphis/Tennessee

Heute führt uns unser Weg nach Memphis durch den sogenannten Natchez Trace, einer ehemaligen Strecke der einstigen Indianer der Region und heute mit viel Wald entlang unserer Route. Da wir uns auf dem Weg nach Memphis befinden, berichtet Chris uns ausführlich über die musikalischen Höhepunkte und Künstler der damaligen Zeit und stimmt auch immer wieder das ein oder andere Lied an. So lauschen wir zu Klängen von Johnny Cash, Elvis, Roy Orbinson und Jerry Lee Lewis, wie immer vergeht die Zeit wie im Flug. Des Weiteren erfahren wir jedoch auch viel Interessantes über den Konflikt der Nord-und Südstaaten, ebenso über den daraus entstandenen Bürgerkrieg, bei dem mehr als 750.000 Menschen ums Leben kamen. Auch kommt das Waffengesetz aus dem Jahre 1789 zur Sprache, welches es noch heute Bestand hat und es im Grunde unmöglich macht, ein solches zu kippen. So hat nach wie vor jeder Bürger das Recht auf Verteidigung, inklusive Waffenbesitz. Sicher muss in diesem Zusammenhang auch das dunkle Kapitel der USA, die Sklaverei, angesprochen werden, zumal wir später das „National Civil Right Museum“ besuchen werden. Unglaubliche 100 Jahre zog sich der Konflikt zwischen Schwarz und Weiß hin und auf beeindruckende Weise wird uns dies im Bürgerrechtsmuseum veranschaulicht. Dies steht heutzutage an dem Ort, wo 1968 der Bürgerrechtler und Prediger Martin Luther King auf dem Balkon seines Motelzimmers erschossen wurde. Den Motelbereich gibt es heute noch im Originalzustand, angegliedert an diesen ist das Bürgerrechtsmuseum entstanden. Unzählige Dokumentationen, Exponate, Filme und Bilder vergangener Tage veranschaulichen den Menschen unwürdigen Umgang mit der schwarzen Bevölkerung der Südstaaten. Auch wenn es für alle ein sehr schweres Thema ist, ist es für uns wichtig, auch hierüber informiert zu werden. Chris fasst es abschließend wie folgt zusammen und zitiert: „Wer nicht bereit ist, aus der Vergangenheit zu lernen, ist verdammt, diese zu wiederholen!“ Wir ziehen weiter unseres Weges, halten am Besucherzentrum von Memphis, wo bereits überlebensgroße Statuen von Elvis Presley und B.B. King auf uns warten. Im Hotel eingecheckt und kurz erfrischt, schlendern wir nun über die Main Street zur Beale Street, wo sich, wie schon in New Orleans, eine Bar und Club aneinander reihen. Es ist die Ausgehmeile der Stadt mit viel Musik und noch mehr schrägen „Vögeln“. Wir speisen mit Burger, Taco Bowls und Co. und genießen im Anschluss das besondere Flair der Stadt und tauchen ein in das bunte Treiben.


Montag, 29.05.2023 (Memorial Day) Sun Studios und Graceland

Den heutigen Tag beginnen wir mit den legendären Sun Studios, die einst von Sam Philips als Tonstudio betrieben wurde. Hier wurde der damals noch sehr junge Elvis Aaron Presley von Marion Keisker, Sam Philips Mitarbeiterin, entdeckt. Erste Tonaufnahmen entstanden ein Jahr später noch eher zögerlich, aber schon nach kurzer Zeit wusste man: „ A star is born“ und so startete Elvis seine unbeschreibliche Weltkarriere. Namhafte andere Musiker wie Jerry Lee Lewis, Carl Perkins und Johnny Cash nahmen hier ebenso ihre Musik auf. Wir werden von Guide Marc durch die heiligen Räume geführt, er zeigt uns viele Exponate und die Räumlichkeiten, die noch im gleichen Zustand der damaligen Zeit sind. Immer wieder werden bekannte Hits angespielt und Szenen nachempfunden. Ein unbeschreibliches Erlebnis, einmal selbst an so einem geschichtsträchtigen Ort zu stehen. Abschließend dürfen wir noch selbst hinter das Mikrofon, an dem vermeintlich Elvis selbst seine Songs eingesungen hat. Das nächste Highlight soll schon bald folgen. Wir verlassen die Sun Studios und begeben uns nach Graceland, dem Wohnsitz von Elvis Presley, von dessen einige Räumlichkeiten nach seinem Tod der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Zunächst sehen wir einen Film und fahren dann per Minibus nach Graceland, welches getrennt von den Ausstellungshallen mit Fahrzeugen, Trophäen, Bildern, Kleidung, Flugzeugen, etc. liegt. Am Haus von Elvis angekommen, dürfen wir, mit Kopfhörern und deutschen Erklärungen, durch die Räume schlendern und erhalten so Einblicke in sein Wohn-und Esszimmer, die Küche, Fernsehzimmer, Schlafzimmer, Billardzimmer, Büro, Pferdekoppel und am Ende das Familiengrab der Familie Presley, wo auch Elvis selbst beerdigt ist. Ein unbeschreibliches Erlebnis rund um diesen Menschen, dessen Hype nicht größer hätte sein können. Zurück in der Stadt begeben wir uns am Nachmittag zum Peabody Hotel, welches bekannt für seine „Hausenten“ ist. Diese schwimmen tagsüber im eigenen Springbrunnen, der sich im Inneren des Hotels im Barbereich befindet. Pünktlich um 17.00 Uhr jeden Tages, wird für besagte 5 Enten der rote Teppich ausgerollt, sodass diese dann über eine eigens für sie aufgestellte Treppe den Springbrunnen verlassen und zum Aufzug marschieren können. Über diesen erreichen Sie in den oberen Etagen des Hotels ihr Schlafgemach. Verrückt, aber wahr-diese Tradition ist hier beinahe 100 Jahre alt und gilt als weiteres Touristenmagnet. Ein leckeres Abendessen im Automatic Slim’s Restaurant rundet den Tag ab und wer will, schlendert anschließend noch durch Memphis.


Dienstag, 30.05.2023 Nashville /Tennessee–Capital Mall State Park–Music Square–Country Music Hall of Fame–Broadway

Wir verlassen Memphis und begeben uns über den Natchez Trail, also entlang der Wälder und Sumpfgebiete Tennessees Richtung Nashville-der Country Hochburg. Chris nutzt die Fahrtstrecke, um uns über die Besonderheiten der verschiedenen Whiskey/Whisky Arten zu berichten, so hören wir, dass nur der Whisky so geschrieben aus Schottland stammt und die Schreibweise geschützt ist. Wir hören Erklärungen zu den Begriffen „Blended“ und „single malt“, ersteres bedeutet, Whiskey aus verschiedenen Fässern entnommen und zweites nur aus einem Fass. Des Weiteren lernen wir viel über Country Musik. Popularität über die Grenzen hinaus verdankte diese eher einem Zufall, durch den sie im Radio gespielt wurde und zu einem solchen Erfolg wurde, sodass diese bereits im Jahr 1928 im ganzen Land zu hören war. Chris spielt hierzu immer wieder schöne Countrysongs ein und mit Johnny Cash, Willie Nelson und Dolly Parton beschwingt, vergeht auch die heutige Fahrt wieder wie im Flug. Im Nu sind wir im 750.000 Einwohner großen Nashville /Tennessee angekommen und halten zunächst unterhalb des Kapitols am sogenannten Capital Mall State Park, von wo wir einen herrlichen Blick über die Skyline von Nashville haben. Den Park entlang spazierend, erfahren wir viel über 200 Jahre amerikanische Geschichte, die eindrucksvoll an einer schier endlos langen Mauer dargestellt ist. Im Anschluss geht es weiter zum Music Square, wo etliche renommierte Plattenfirmen wie BMI, Sony Records oder RCA Studio und Warner Music angesiedelt sind. Wer entdeckt werden möchte, wird hier vorstellig und es gleicht einem Sechser im Lotto, Karriere zu machen. Nun besuchen wir das Mekka der Country Szene, die legendäre „Country Music Hall of Fame“, ein tolles Museum, welches sich voll und ganz den Country Stars widmet. Etliche Exponate wie Schallplatten, Kostüme, namhafte Künstler, Instrumente und alles rund um Country Music können hier besichtigt werden. Unsere noch bleibende Freizeit bis zum Abendessen nutzen wir, um in das Leben auf dem Broadway einzutauchen. Selbst am Nachmittag ertönen Country Klänge aus jedem der zahlreichen Lokale rechts und links der Straße und so wippen wir den Broadway entlang und versuchen die vielen Eindrücke auf uns wirken zu lassen. Stilecht speisen wir heute mit Burger und Co. im Hard Rock Café, welches direkt am Strip liegt. Danach stürzen wir uns natürlich zurück in die Country Welt und genießen die Live Musik in vollen Zügen …gerne wären wir hier länger als einen Tag geblieben, Nashville verdient es wirklich einen längeren Aufenthalt! Howdy!


Mittwoch, 01.06.2023 Besichtigung Jack Daniel’s Destille–Lookout Mountain–Ruby Falls–Chattanooga Choo Choo–Chattanooga

Nur ungern verlassen wir die Country-und Cowboystadt Nashville, die uns allen in guter Erinnerung bleiben wird. Aber-Jack Daniel’s ruft! Bis zur Ankunft an der berühmtesten Destille der USA erklärt uns Chris bereits vieles über die Whiskey Herstellung und was den Unterschied zum Bourbon ausmacht. Wir hören, dass zunächst Maische bis auf 80° erhitzt wird und bei dieser Temperatur anstelle von Wasser Alkohol verdampft, was wir später noch in der Fabrik sehen werden. Im beschaulichen Örtchen Lynchburg mit 560 Einwohnern angekommen, steuern wir das Besucherzentrum von Jack Daniel’s an. Wir werden nun mit einem Fahrzeug über das Gelände gefahren und von Hostess Kathi eindrucksvoll herumgeführt. Deutschland, Großbritannien und Australien gelten als die größten Abnehmer des berühmten Tennessee Whiskeys. Wir erfahren, dass man hier selbst eigene Holzkohle produziert und diese als Filter fungiert, indem der Whiskey über diese läuft und somit nochmals einen besonderen Geschmack erhält. 750 Mitarbeiter sind hier beschäftigt und wir sind uns einig, noch nie ein solch idyllisches Fabrikgelände gesehen zu haben. Es gibt insgesamt 94 Lagerhallen, in denen pro Halle an die 800.000 l Whiskey aufbewahrt werden. Jedes Fass muss 4-7 Jahre liegen, bis der Whiskey verkaufsbereit ist. Jedes Eichenfass wird nur einmalig verwendet und dann an Länder wie Schottland, Kanada oder Mexiko verkauft. Auf dem Firmengelände befindet sich sogar eine eigene Quelle, aus der sämtliches Wasser für die weltweite Produktion bezogen wird. Vieles wird hier noch in Handarbeit und liebevoll gefertigt und es erweckt den Eindruck, dass es sich hier um einen wirklichen Musterbetrieb handelt. Am ersten Freitag des Monats erhält jeder Mitarbeiter eine Flasche Jack Daniel’s geschenkt. Da Tennessee seit 1909 zur „Dry Country“ erklärt wurde und bis heute besagten Status beibehalten hat, ist Alkoholkonsum nur im privaten Bereich erlaubt. Somit fällt auch bei uns eine Whiskeyverkostung aus. Wir verlassen den idyllischen Ort Lynchburg und fahren weiter Richtung Chattanooga, wo wir mit der steilsten Standseilbahn der Welt zum Lookout Mountain fahren wollen. Diese Bahn bringt uns später mit 72%iger Steigung auf den auf 900 m hoch gelegenen Berg, von dem wir eine herrliche Sicht auf den Tennessee River und Chattanooga haben. Da wir uns nun im Bundesstaat Georgia befinden, nutzen wir die tolle Aussicht, um mit allen Gästen und unserem Reiseleiter Chris mit eigens dafür eingekauften Jack Daniel’s Whiskey auf die tolle Reise und unsere wunderbare Zeit in den Südstaaten anzustoßen. Im Anschluss fahren wir zurück ins Tal, denn wir wollen noch den Ruby Wasserfall besichtigen. Dieser befindet sich in unmittelbarer Nähe und per Aufzug fahren wir zunächst auf 340 m Tiefe, um dann ca. 700 m unter der Erde entlang von Stalakmiten und Stalkaktiten zu laufen. Eine bizarre Welt tut sich auf und mit besonderen Farbakzenten versehen, gelangen wir über einen schier endlosen Gang zum berühmten Ruby Falls. Dieser Wasserfall tritt über uns in den Berg ein und fließt weiter in den Tennessee River. Mit Licht und Musik untermalt, verbringen wir knappe 10 Minuten hier, bevor es im Gänsemarsch wieder zurück und dann per Aufzug wieder an die Erdoberfläche geht. Vor dem Abendessen statten wir noch dem bekannten Chattanooga Choo Choo mit gleichnamigem Bahnhof einen Besuch ab und sehen neben dem stattlichen Bahnhofsgebäude auch eine wunderschöne, alte Dampflok. Das Abendessen genießen wir heute kreolisch und checken nach einem erneut sehr erlebnisreichen Tag in unsere neue Unterkunft ein.


Donnerstag, 01.06.2023 Great Smokey Mountains–Cherokee–Helen

Bevor heute Natur pur und somit die Durchfahrt durch die Great Smoky Mountains ansteht, passieren wir zunächst Pigeon Forge, sicherlich das bedeutendste Vergnügungszentrum von Tennessee. Die Stadt erscheint wie ein überdimensionaler Freizeitpark, in dem es die amerikanische Durchschnittsfamilie sicherlich tagelang aushalten kann und jeder auf seine Kosten kommt. Ob die Häuser Kopf stehen, die Titanic an Land gegangen ist oder King Kong am Hochhaus hängt, es wird hier viel geboten und bedeutet ein Paradies für Freizeitparkliebhaber. Chris gibt uns noch etwas Freizeit, um einige dieser Attraktionen in Ruhe fotografieren zu können, bevor es dann raus aus der Stadt durch die Wälder des Great Smoky Mountains Nationalpark geht. Auf 1500 m Höhe angekommen, nehmen wir unsere Mittagspause ein und genießen den unglaublichen Ausblick, der sich uns bietet. Hier befindet sich nun die Grenze zwischen den Staaten Tennessee und North Carolina. Ein herrliches Panorama mit Blick auf die Wälder von North Carolina und die Great Smoky Mountains, die einen Teil der Apalachen bilden. Auf unserer Weiterfahrt passieren wir das Reservat der Cherokee Indianer und auf Empfehlung von Chris besuchen wir spontan deren Museum. Chris führt uns eindrucksvoll durch dieses und wir erfahren viel dieses Stammes der sogenannten „first nations“. Viele Exponate zeigen, wie früher gelebt, gejagt oder die „Friedenspfeife“ gereicht wurde bis hin zur Vertreibung der Indianer und dem sogenannten trail of tears. Als „Pfad der Tränen“ wird die Vertreibung der nordamerikanischen Ureinwohner aus dem fruchtbaren südöstlichen Waldland der USA in das eher karge Indianerterritorium im heutigen Bundesstaat Oklahoma bezeichnet. Unsere Reise führt uns weiter Richtung Helen, da jedoch unsere Unterkunft schon vorab auf dem Weg liegt, checken wir zunächst ein und begeben uns dann in das wohl deutsch/bayrischste Örtchen in den Südstaaten der USA. Viele Häuser im Fachwerkstil säumen den Weg, viele deutsche Namen, Straßen begegnen uns. Das heutige Abendessen erfolgt im Restaurant Bodensee, wo die Wirtin uns mit sehr guten Deutschkenntnissen und noch besserer deutscher Küche empfängt. Als besonderen Service des Hauses treten für uns zwei Musikanten auf, die Akkordeon und Tuba spielen und dazu viele bekannte deutsche Volkslieder anstimmen. So vergeht ein fröhlicher Abend mit viel Gesang, leckerem Essen und sehr gutem Bier in noch geselligerer Runde. Dieser wird bestimmt für uns –sowie diese ach so besondere Reise-unvergessen bleiben.


Freitag, 02.06.2023 Fahrt nach Atlanta–Martin Luther King Besucherzentrum

Über diverse kleine Ortschaften führt uns heute der letzte Teil unserer Reise nach Atlanta, die Bundeshauptstadt von Georgia, die mit der Randregion 6 Mio. Einwohner fasst. Bei Fahrt in die City sehen wir bereits das olympische Feuer, welches hier anlässlich der Olympiade von 1996 entzündet wurde. Vorbei am riesigen Mercedes-Benz Stadion halten wir am zunächst am Martin Luther King Besucherzentrum, welches dem bedeutenden Prediger und Bürgerrechtler gewidmet wurde. Hier erfahren wir nochmals, was der hundertjährige Rassenkonflikt für die schwarze Bevölkerung bedeutete und auf welch beeindruckende Art und Weise sich Martin Luther King einbrachte. Wir spazieren anschließend auf das Gelände hinaus, wo wir an seiner Grabstätte, die eindrucksvoll auf einer Art Wasserbecken thront, innehalten und von dort aus die Kirche sehen, wo er einst als Prediger aktiv war. Sogar sein Wohnhaus ist noch existent und liegt in einer beschaulichen Straße unweit seines Grabes. Was heute so idyllisch aussieht, war früher ein Wohnviertel, welches ausschließlich der schwarzen Bevölkerung zugewiesen war. Ein für uns aus heutiger Sicht unvorstellbarer Zustand. Den geschichtsträchtigen Ort verlassend, geht es weiter zum Staatskapitol von Atlanta, welches wir von innen besichtigen dürfen.Zu Fuß erreichen wir dann den Centennial Olympic Park, der der Olympiade von 1996 gewidmet ist. Wie wir von Chris erfahren, ist Atlanta neben dem Hauptsitz von Coca Cola auch für den Sender CNN bekannt. Diesen schauen wir uns näher an, dürfen wie selbstverständlich in das Erdgeschoss des Gebäudes hinein und machen hier unsere Mittagspause. In Deutschland unvorstellbar. So speisen wir, versorgt durch die umliegenden Fastfood-Geschäfte, mit Blick auf den riesigen Bildschirm, der die Liveübertragung aus den Studios über uns zeigt. Wir sind also mittendrin in einem der berühmtesten Sender der Welt. Zu Fuß lassen wir weiterhin diese riesige Stadt auf uns wirken, die nichtsdestotrotz beschaulich auf uns wirkt. So erreichen wir nach einem schönen Spaziergang unser Hotel, wo wir nach dem Check-in noch Freizeit haben, bevor wir zu unserem Abschlussabendessen aufbrechen. Im Landry Diner schließen wir unsere Reise bei Steak und riesiger Kuchentheke ab und nutzen hier die Gelegenheit, um uns bei unserem Reiseleiter Chris für sein unglaubliches Engagement während unserer Reise durch Texas und die Südstaaten zu bedanken.


Samstag, 03..06.2023 Vormittag zur freien Verfügung mit Coca–Cola Museum, Aquarium und Fahrt zum Flughafen

Den heutigen Vormittag nutzt jeder auf seine Art und Weise. Somit heißt es ausschlafen, das Frühstücksbuffet genießen oder aber nochmals aufbrechen, um das Aquarium oder das Coca-Cola Museum zu besichtigen. Beide liegen fußläufig vom Hotel entfernt, sodass wir die Zeit bis zu unserer Abreise zum Flughafen noch bestens nutzen können. So spazieren die einen von uns zum Aquarium, die anderen gehen mit mir in das Coca-Cola Museum, wo man wirklich alles zum Thema der berühmten Marke findet. Erst erfolgt ein Warmup durch einen Entertainer, dann ein Film über Geschichten aus dem Leben, danach werden wir in die Welt von Coca-Cola "entlassen"... Viele schöne Exponate und natürlich die Verkostungshalle, finden viel Anklang. Hier kann man unzählige verschiedene Sorten aus allen Herrenländer kosten, von Fanta Wassermelone aus den Philippinen bis zu Fanta Ananas auf Hawaii ist alles zu finden. Wer hätte schon gedacht, dass zur Marke Coca-Cola an die einhundert Produkte zählen? Natürlich endet unser Besuch im Souvenirladen und so manches Mitbringsel wechselt noch den Besitzer. Zurück im Hotel heißt es dann Aufbruch und Abfahrt zum Flughafen von Atlanta, wo wir bereits nach kurzer Zeit eintreffen. Hier heißt es dann Abschied nehmen von unserem US-Reiseteam Latoya und Chris, was uns doch ziemlich schwerfällt...


Sonntag, 04.06.2023 Ankunft in Frankfurt Main und Heimreise

Genauso unkompliziert, wie schon unsere Anreise, erfolgt auch die Rückreise nach Deutschland. Die Lufthansa fliegt uns wieder umsichtig zu unseren Lieben nach Hause und an Bord haben wir ausreichend Zeit, die schönen Tage nochmals Revue passieren zu lassen.

Schlusswort

Eine USA-Reise voller unzähliger Erlebnisse und täglicher Highlight liegt nun hinter uns. Was haben wir nicht alles gesehen und erlebt.
Dazu noch mit einem Reiseleiter vor Ort, den es so auf der Welt kein zweites Mal gibt. Chris ist einfach unschlagbar. Mit viel Herzblut und Leidenschaft, wird er nie müde, von seinem vielseitigen Land zu berichten. Dies alles mit einer besonderen Gabe zu erzählen, sodass alle an seinen Lippen hängen. Mit viel Witz und Humor, gepaart mit einem unglaublichen Wissen und der Fähigkeit dies unterhaltsam zu vermitteln, haben wir unglaublich viel über die USA und insbesondere über die Besonderheiten zu Texas und den Südstaaten erfahren. Man kann künftigen Gästen nur wünschen, dass sie ebenfalls das Glück haben, mit Reiseleiter Chris eine Tour zu erleben.
Ein großer Dank gilt auch an unsere Busfahrerin Latoya, die uns 5000 Km sicher durch ihr Land gefahren hat.

Abschließend gilt mein Dank unserer netten Reisegruppe. Viele von euch kannten Chris bereits von der Reise in den Südwesten der USA vom vergangenen Jahr. Einige Gäste kamen neu hinzu und sehr schnell seid ihr zu einer netten Reisegemeinschaft zusammengewachsen. Gemeinsam haben wir viel erlebt und mit unserem Reiseleiter gelacht. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir wieder einmal gemeinsam in die Welt hinausziehen und neue Ziele bereisen.
Herzliche Grüße,
eure Eberhardt TRAVEL Reisebegleiterin Susanne Schirmann
oder wie Chris sagen würde "das Funkemariechen"

P.S.: ein großer Dank an Kristin Werner, Eberhardt TRAVEL GmbH, für die sorgfältige Vorbereitung unserer Reise. Gemeinsam mit unserem örtlichen Partner hat sie allen Gästen eine unbeschwerte Reise ermöglicht!

Kommentare zum Reisebericht

Liebe Susanne,

eine einmalige u. unvergessliche Reise mit so vielen tollen Erlebnissen liegt hinter uns. 16 Tage lang hast du gemeinsam mit Chris dafür gesorgt, dass alles reibungslos klappt, warst für uns rund um die Uhr zur Stelle. Das kann man gar nicht mehr toppen.
Wir hatten zweimal das große Glück, dich und Chris auf einer Reise durch die USA zu erleben. Das wird für uns in ewiger Erinnerung bleiben.
Wir sagen nochmals vielen, vielen Dank für die wundervolle Reisebegleitung, für dein persönliches Engagement und deine umsichtige Betreuung.
Liebe Grüße u. alles Gute!
Rainer u. Silvia

Silvia und Rainer
06.06.2023

Liebe Silvia und Rainer,

es war mir eine große Freude, euch gemeinsam mit Unikum Chris dieses Mal durch Texas und die Südstaaten zu führen.

Vielen Dank nochmals, dass ihr unserem Aufruf zu Teil 2 der USA Reise mit Chris und mir gefolgt seid-ich denke, auch diese

Tour war für uns alle ein einmaliges Erlebnis. Wie auch schon im letzten Jahr, hat es wieder viel Spaß gemacht euch zu begleiten!

Ich freue mich schon auf ein Wiedersehen und sage vielen Dank, dass ihr dabei ward!

Herzliche Grüße im Namen vom gesamten Team Eberhardt TRAVEL GmbH

Susanne Schirmann & Chris "simply the best" :)

Susanne Schirmann 06.06.2023

Die Reise in den Südstaaten der USA war etwas besonderes für Musikliebhaber.
Mit Chris hatten wir einen kompetenten Reiseleiter, der uns mit viel Wissen und Spaß die Südstaaten näher gebracht hat. Für Susanne gibt es ein großes Lob, wie sie mit viel Aufmerksamkeit und Freundlichkeit sich um die Gäste gekümmert hat. Dies ging von früh 6 Uhr mit dem Weckdienst bis hin zum Einchecken im Hotel. Vielen Dank für Alles , ich werde noch lange an die wunderschöne Reise denken.

Ilona Sturm
06.06.2023

Liebe Ilona,
auch für uns von der Organisation war diese Reise außergewöhnlich.
So viele besondere Ziele, Orte historischer Ereignisse, an denen wir nun selbst waren-einfach unglaublich!
Es hat uns viel Spaß gemacht, für euch vor Ort da zu sein und dafür zu sorgen, dass alles einwandfrei funktioniert.
Ich freue mich auf die nächste Tour mit dir!
Herzliche Grüße und alles Gute

Im Namen vom gesamten Eberhardt TRAVEL Team
Susanne und Chris

Susanne Schirmann 06.06.2023

Liebe Susanne,

diese Reise mit dir und Chris war wieder etwas Besonderes und für uns ein unvergessliches Erlebnis.

Mit deiner Aufmerksamkeit und Fürsorge hast du uns jeden Tag liebevoll begleitet. Wir sagen "Vielen Dank" - auch an Chris, der uns auf so wundervolle Art und Weise und mit viel Wissen, uns diese Reise zu einem einmaligen Ereignis gemacht hat.

Wir freuen uns auf die nächste Reise mit dir. Danke für alles und bis dahin alles Gute!

Gerda & Josef
07.06.2023

Gerda u. Josef Schleicher
07.06.2023

Liebe Gerda & Josef,

wie auch schon auf den vorherigen gemeinsamen Reisen, ist es stets eine Freude, euch beide zu begleiten.

So haben wir schon viele spannende Touren erlebt, an die wir alle gerne zurückdenken.

Bleibt weiterhin so fit und munter wie ihr seid und ich freue mich auf die nächsten Abenteuer mit euch!

Herzliche Grüße im Namen vom gesamten Eberhardt TRAVEL Team!

Susanne & Chris (der "Flügel-Experte) :)

Susanne Schirmann 07.06.2023

Liebe Susanne,
Ein Jahr mussten wir auf ein Wiedersehen mit D, liebe Susanne, und Chris warten, um Teil 2 unserer USA-Tour fortsetzen zu können. Nun ist Teil 2 leider schon wieder vorbei. Es wa 2 wunderbare, erlebnisreiche Wochen mit Euch beiden und unserer Latoya. Die Reise mit Euch hat unsere Eindrücke vom vergangenen Jahr gefestigt und das große weite Land der UsA, das Leben seiner Menschen, der wunderschönen Natur und Bauwerke näher in unser Herz rücken zu lassen.
Mit deinem super Reisebericht wird diese Reise immer wieder in unsere Erinnerungen gerückt. Vielen Dank dafür.
Auf ein baldiges Wiedersehen mit dir und vielleicht auch noch einmal mit Chris (Teil 3 =Ostküste/New York +Florida) wünschen wir Dir alles Gute, bleib wie Du bist.
Liebe Grüße von uns beiden Anett und Bodo.

Anett und Bodo
11.06.2023

Liebe Anett und Bodo,

vielen Dank für euren Eindruck zu unserer super interessanten und unvergesslichen Reise!

Es war uns eine große Freude, mit euch den 2. Teil der USA Reise gemeinsam mit Reiseleiter Chris erleben zu dürfen.
Die Idee zu Teil 3 werden wir sehr gerne aufgreifen und es wäre einfach nur wunderbar, wenn wir nochmals
alle gemeinsam in den Osten der USA aufbrechen könnten.

Ich freue mich bereits auf ein Wiedersehen mit euch, wenn wir wieder zusammen die Welt erkunden!

Herzliche Grüße im Namen vom gesamten Team Eberhardt TRAVEL

Susanne Schirmann, Eberhardt TRAVEL Reisebegleiterin und Chris (the one and only ) :o)

Susanne Schirmann 12.06.2023