Reisebericht: Singlereise Usbekistan – zwischen Orient und Seidenstraße

13.10. – 22.10.2023, 10 Tage Rundreise in Zentralasien für Singles & Alleinreisende mit Taschkent – Chiwa – Buchara – Schachrisabs – Samarkand


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Man reist nach Usbekistan, um sich die blauen Kuppeln und fliesengeschmückten Fassaden der islamischen Bauwerke in Chiwa, Buchara und Samarkand anzuschauen. Neben der historischen Architektur und ihrem Keramikschmuck wird man auch von anderen Erzeugnissen von Handwerk und Kunst beeindruckt. Und von der Gastfreundschaft der Usbeken wird man begeistert sein! Los geht´s!
Ein Reisebericht von
Andrej Kulikov
Andrej Kulikov

1.Tag, Freitag – 13.10.23 – Flug nach Taschkent über Istanbul

Der Großteil der Reisegruppe startete unsere Reise nach Usbekistan in Berlin. Einige Gäste kamen von Leipzig, Hamburg, Hannover, Nürnberg und Frankfurt nach Istanbul, wo wir und dann alle getroffen haben. Aufgrund einer Flugverspätung musste ein Reisegast in Istanbul einen Flug später nehmen und wir trafen uns dann in Taschkent.

2. Tag, Samstag, 14.10.23 – Ankunft in Taschkent, der Hauptstadt Usbekistans – Stadtrundfahrt in Taschkent

Nachdem wir am Taschkenter Flughafen einen fehlenden Koffer anzeigten, empfing uns Barnochon (unsere Fremdenführerin) am Ausgang des Flughafens herzlichst und begleitete uns zu unserem Hotel City Palace, wo wir uns einchecken und in Ruhe noch frühstucken konnten. Nach dem Frühstück und der kurzen Erholungszeit im Hotel, trafen wir uns wieder in der Hotellobby und starteten unsere Führung durch die Stadt. Der Stadtrundgang führte uns durch die Altstadt von Taschkent und wir durften uns sogar den Hof einer usbekischen Familie anschauen! Anschließend besichtigten wir den Hazrati-Imam-Komplex - eine besondere Sehenswürdigkeit in Taschkent aus dem 16 Jh., bestehend aus verschiedenen Gebäuden, unter anderem aus Barakxon-Medrese und Hazrati-Imam Moschee.
Anschließend fuhren wir mit unserem Bus zum Chorsu-Basar - einem der größten Basare in Zentralasien! Nach einer kleinen Snack-Pause mit Samsa (eine Teigtasche entweder mit Fleisch oder Kürbis) und Tee, besuchten wir eine Basar-Bäckerei und schauten den Bäckern bei der Arbeit zu. Der Duft von Gewürzen wie Kreuzkümmel, Kurkuma, Koriander, Zimt und anderen aromatischen Kräutern lag in der Luft, da viele Gewürzhändler ihre Produkte in großen Mengen angeboten haben.
Anschließend führte uns unsere Stadtführung in die U-Bahn von Taschkent. An einem U-Bahn-Plan zeigte uns Barno die drei Hauptlinien, die durch die Stadt verlaufen und wir schauten uns zwei Stationen (von insgesamt über 50 U-Bahn-Stationen) genauer an und zwar die Station Alischer Navou (usbekischer Dichter) und Kosmonauten-Station.
Der erste lange Tag in Usbekistan ging für uns in einem typischen usbekischen Restaurant - Anjir - gemütlich zu Ende.

3. Tag, Sonntag, 15.10.23 Flug nach Urgentsch – Stadtrundgang in Chiwa

Unser Flug nach Urgentsch, im Westen von Usbekistan gelegen, ging schon um 6 Uhr morgens, deshalb fuhren wir schon sehr zeitig zum Flughafen. Bereits nach einer Stunde Flug, sind wir in Urgentsch gelandet und wurden von unserem Busfahrer Musaqul nach Chiwa ins Hotel gefahren. Nach dem Frühstück im Hotel, spazierten wir in die Altstadt von Chiwa - auch als "Itschan Kala" bekannt - wo unsere Stadtführung mit Barno begann. Im Rahmen der Stadtführung schauten wir uns zuerst die wichtigsten Bauten der Altstadt an - wie zum Beispiel die Mohammed Amin Khan Medrese, Minarett Kalta Minor, Kuhna Ark, Mohammed Rakhim Khan Medrese und die Freitagsmoschee Juma. In einem gemütlichen Teehaus Farrukh legten wir dann unsere Mittagspause ein und verkosteten die lokalen Spezialitäten vom usbekischen Plov bis Schurpa (Suppe)!
Nach dem Mittagsessen setzten wir unsere Stadtführung fort und gingen zum Islom-Xoja-Platz, wo wir das Museum der angewandten Kunst besichtigten. Anschließend ging es zum Pahlavan-Mahmoud Mausoleum, das dem Heiligen Pahlavan Mahmoud gewidmet ist, der im 14. Jahrhundert in Chiwa lebte und als Kämpfer, Dichter und Heiler bekannt war. Das Mausoleum wurde im 18. Jahrhundert erbaut und ist ein beeindruckendes Beispiel für die islamische Architektur in der Region. Ein grandioser Blick bot sich vom Islam-Khoja Minarett an aber Vorsicht: die hohen Stufen des Minaretts waren sehr anstrengend!
Nach dem Check-In im Hotel und der kurzen Erholung, trafen wir uns an der Rezeption im Hotel und spazierten zur abendlichen Vorführung der Zirkusfamilie Darbozschi, die in der Feruz-Khan-Medresse stand fand. Alle Besucher waren vom Können der Zirkusakrobaten sehr beeindruckt! Die Zirkusfamilie präsentierte das Programm in mehreren Generationen: vom Opa bis zum Enkel!
Nach dem leckeren Abendessen in einem lokalen Restaurant, unternahmen noch einige Gäste einen Spaziergang durch die zauberhaft beleuchtete Altstadt von Chiwa - schade, dass unsere Karawane schon morgen früh weiter ziehen muss...

4.Tag, Montag, 16.10.23: Durch die Kizilkum–Wüste – eine Fahrt durchs Nichts – nach Buchara

Nach dem Frühstück verließen wir die Stadt Chiwa und machten uns auf den langen Weg (über 320 km) durch die Kizilkum-Wüste Usbekistans – was übersetzt „roter Sand“ bedeutet. Unterwegs informierte uns Barno über die Geschichte Usbekistans und Russlands und über die Gründungszeit der fünf Stan-Republiken. Außerdem bekamen wir Informationen zu Geographie – vor allem zu den beiden großen Flüßen Usbekistan´s - Amudarja und Syrdarja - zu der Einwohnerzahl (35 Mio. Menschen) und der Nationalitäten (120 Völker leben hier). Nun wissen wir auch was „Chillja“ bedeutet – diese Bezeichnung steht für die Hitzewelle, die in der Regel 40 Tage im Sommer dauert. Übrigens die Zahl 40 hat in Usbekistan und anderen zentralasiatischen Ländern t eine besondere Bedeutung und hat oft mit Reinigung, Prüfungen oder spirituellem Wachstum zu tun!
Nach einer kurzen Pause an einem Friedhof mit einer sehr großen Moschee, erzählte uns Barno über die Beerdigungsrituale der Usbeken, über Tradition und welche Rolle dabei die Religion annimmt. Anschließend erfuhren wir von Barno die Geschichte der Seidenstraße und welche Rolle diese Entwicklung für die gesamte Region hatte.
An der sehr markanten Stelle, machten wir gegen Mittag eine Fotopause und schauten uns die Amudarja und den Grenzverlauf zu Turkmenistan an. Unser Mittagessen verbrachten wir in einer eiheimischen Raststätte an der Schnellstraße und wurden dort mit Fischspezialität – Karpfen aus Amudarja – verwöhnt! Die Stimmung der Reisegäste wurde durch philosophische Trinksprüche mit lokalem Luxus-Wodka KARATAU aus Karakalpakstan positiv beeinflusst!
Gegen 18:30 Uhr erreichten wir Buchara und beendeten den langen Reisetag im Restaurant des Wyndham Hotel Buchara mit typisch usbekischen Essen – Kasan-Kebab!

5. Tag, Dienstag, 17.10.23 Stadrundgang in Buchara – Folkloreabend

Nach dem langen und gemütlichen Frühstück im Hotel, starteten wir unsere Erkundung von Buchara mit der Besichtigung des Samaniden-Mausoleums. Dabei handelte es sich um eine bedeutende persische Dynastie, die im 9. und 10. Jahrhundert in Zentralasien herrschte. Die Samaniden waren für ihre Förderung von Wissenschaft, Kultur und Kunst bekannt und werden oft als Wegbereiter einer persischen Renaissance in der Region angesehen. Anschließend spazierten wir durch eine Parkanlage, in der wir einige Souvenirs-Händler antrafen, zum Museum der Wasserversorgung und informierten uns dort über die Ingenieurskunst und die historische Bedeutung von Wasser in der Wüstenstadt Buchara. Anschließend ging es zu Freitagsmoschee Bolo-Hauz – was „am kleinen Teich“ bedeutet. Diese Moschee zeichnet sich durch ihre beeindruckende Iwan-förmige Fassade aus, die von 20 Holzsäulen getragen wird. Oft wird Bolo-Hauz-Moschee aber auch als Mosche der 40 Säulen genannt – 20 Säulen sind beim guten Wetter im Teich als Spiegelbild zu sehen. Im Rahmen der weiteren Stadtbesichtigung besuchten wir die alte Festung der Stadt (Zitadelle Ark) und den berühmten Kalon-Komplex, bestehend aus einer richtig als religiöse Lehranstalt funktionierenden Mir-i-Arab-Medrese, einer Moschee aus dem 16 Jh. und einem Minarett (Minor Qalin). Für eine kurze Mittagspause kehrten wir auf die Dachterrasse in eine typisch usbekische Gaststätte ein. Danach ging es durch die Kuppel-Basare durch die Altstadt von Buchara zur Abdulazizxon Medrese, wo wir uns eine Studentenzelle anschauten. Weiterhin führte uns unser Stadtrundgang Richtung Hotel Asia, an der ehemaligen Magok-i-Attari Moschee, in der aktuellen sich ein Teppichmuseum befindet, zum Labi-Houz-Platz – dem historischen Zentrum von Buchara. Nachdem wir uns eine Herberge der Derwische - Nodir-Devon-Begi- angeschaut haben, besuchten wir das Denkmal von Hodscha Nasreddin - eine legendäre Figur aus der Volksliteratur und Geschichtenerzählung, die in vielen Ländern in Mittel-, Zentralasien und dem Nahen Osten, bekannt ist. Die Geschichten von Hodscha Nasreddin sind humorvoll und drehen sich oft um die List, die Weisheit und die Schlagfertigkeit dieser charismatischen Figur. Hier endete unsere Stadtführung und viele Gäste fuhren anschließend ins Hotel, um sich zu erholten und einige blieben in der Altstadt bummeln.
Abends bewunderten wir in der Nodir-Devon-Begi Medrese das Folkloreprogramm der usbekischen Künstler und die Modenschau einer einheimischen Designerin. Auch kulinarisch wurden die Besucher dieser Abendveranstaltung sehr verwöhnt!

6. Tag, Mittwoch, 18.10.2023: Erkundung Bucharas Umgebung mit Bahouddin Naqshbandi Komplex – Chor Bakr Mausoleum – Palast Sitorai Mokhi Khosa

Heute steht die Erkundung Bucharas Umgebung auf unserem Programm, die wir mit der Besichtigung des Bahauddin- Nakschbandi-Komplex – einem der heiligen Plätze der Muslime – begannen. Noch im Reisebus erzählte uns Barno über drei Stufen des Sufismus, damit wir die historischen Hintergründe besser verstehen können. Diese drei Stufen beinhalten Scharia (Gesetzt), Tariqa (Weg) und Haqiqa (Wahrheit) oder Marifa (Erkenntnis). Die große Bahauddin- Nakschbandi-Anlage befindet sich bei der Satellitenstadt von Buchara – Kagan. Der Heilige Muhammad Bahauddin Nakschbandi war ein bedeutender islamischer Führer und Gründer des Nakschbandi-Ordens, der (immer noch) zu einem der größten und wichtigsten Sufi-Orden wurde. Durch eine schöne Allee spazierten wir dann zum Mausoleum seiner Mutter – Bibi Orifa Xotun – das auch noch zu diesem Komplex gehört. Die Mutter von Bahauddin Nakschbandi war eine wichtige Figur in seinem Leben. Als Mutter eines Sufi-Heiligen wird sie oft als respektierte und verehrte Persönlichkeit in der religiösen Überlieferung betrachtet. Sie spielte wahrscheinlich eine wichtige Rolle bei der frühen Ausbildung und Prägung von Bahauddin Nakschbandi in spiritueller und religiöser Hinsicht. Dort trafen wir auch sehr viele Eiheimische, die bei einem Gebet saßen.
Anschließend fuhren wir zum Chor-Bakr-Mausoleum – eine ca. 3 ha große Nekropole, in der vier Saiden (Nachkommen des Propheten) im 10 Jh. beerdigt wurden. Dort erfuhren wir von Barno über Beerdigungszeremonien der Moslems.
Als nächstes besichtigten wir die Sommer-Residenz des letzten Emirs von Buchara – Sitorai-Mohi-Xosa-Palast. Wir schauten uns die beiden, für Besucher zugänglichen Haupt- und Südflügel des Palastes an und gingen danach durch einen langen Weintraubengang in den hinteren Teil der Parkanlage, wo sich einst der Harem des Emirs befand. Im Schatten der Sommerterrasse wartete auf meine Reisegäste dort eine Überraschung – einen frisch gekochten türkischen Kaffee!
Noch vom Abendessen besichtigten wir die alte Synagoge der bucharischen Juden, die sich nicht weit vom Labi-Houz-Platz befindet. Der nette Rabbi – Abraham Borisowitsch – zeigte uns die Synagoge und sang für uns ein paar Strofen aus der Tora – ein sehr beeindruckendes Erlebnis! Unseren letzten Abend in Buchara verbrachten wir im Restaurant Old Buchara und wurden dort mit lokalen Spezialitäten verwöhnt!

7. Tag, Donnerstag, 19.10.2023: Fahrt über Schachrisabs nach Samarkand mit Besuch der usbekischen Familie

Bevor wir uns heute von Buchara verabschiedet haben, besichtigten wir noch eine berühmte Sehenswürdigkeit – Chor-Minor-Medrese – eins der Wahrzeichen Bucharas! Das zweistöckige, überkuppelte Gebäude mit kleinen Türmchen an allen vier Ecken gab der Medrese ihren Namen. Danach ging es Richtung Schachrisabs – die Geburtsstadt von Timur Lenk. Nach einer langen Fahrt durch noch nicht sanierte Straße, erreichten wir gegen Nachmittag die Stadt Schachrisabs. Im Rahmen der Führung durch das Freilichtmuseum besichtigten wir zuerst den Darat-Tilawat-Komplex mit Kok-Gumbas-Moschee. Hier schauten wir uns das Mausoleum von Scheich Schamsiddin an und gleich rechts daneben, durch ein Fensterchen verbunden – das Saiden Mausoleum. Von Barno erfuhren wir, dass Scheich Schamsiddin Kulal der geistliche Lehrer nicht nur von Timur Lenks Vater Taragai, sondern auch von Bahauddin Nakschbandi gewesen war, der später den Nakschbandi-Derwischorden gründete. Danach gingen wir zur Moschee des heiligen Imams Hazrati-Imom. Wir besichtigten auch das Mausoleum des ältesten Sohnes von Timur Lenk – Dschahangir und natürlich die Timur-Gruft, in der er selbst nicht begraben wurde. Um ein wenig Zeit zu sparen, fuhren wir mit einem Elektro-Mobil zum Denkmal von Timur Lenk und schauten uns die Ruine des alten Herrscherpalastes Ak-Sarai – auch Weißer Palast genannt an.
Auf der Weiterfahrt nach Samarkand besuchten wir eine Lehrerfamilie und wurden zum Tee eingeladen. Uns wurde die Teppich-Weberei der Familie gezeigt, mit der sie ein zusätzliches Familien-Einkommen generieren. Erst spät abends erreichten wir Samarkand und wurden in einem guten Restaurant mit usbekischen Spezialitäten verköstigt!

8. Tag, Freitag, 20.10.2023: Samarkand – ein Märchen aus 1001 Nacht – mit Stadtführung – Modenschau und Weinverkostung

Unsere Erkundung der weiteren Perle der Seidenstraße – Samarkand –begannen wir mit der Besichtigung des Mausoleum-Komplex Gur-Emir. Dabei handelt es sich um eines der bedeutendsten architektonischen Denkmäler in Samarkand, das auch als Grabstätte für Timur Lenk dient. Von Barno erfuhren wir, dass das Mausoleum im Auftrag von Timurs Enkel Ulugbek im 15. Jahrhundert erbaut wurde. Es verfügt über eine beeindruckende Kuppel und eine reich verzierte Innenausstattung mit blauen Fliesen und kunstvollen Mosaiken. Außerdem erfuhren wir, dass Gur Emir nicht nur ein wichtiger historischer Ort, sondern auch ein beeindruckendes Beispiel für die Kunst und Architektur der Timuriden-Dynastie ist. Anschließend ging es zum Registan-Platz – man könnte sagen dem Herzen von Samarkand! Dieser Platz gilt als eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt und ist ein bedeutendes Beispiel für islamische Architektur und Kunst aus dem 15. Jahrhundert. Der Name "Registan" bedeutet "Sandplatz" oder "Platz der Sande" und bezieht sich auf das trockene Klima und die sandige Umgebung der Region. Der Registan ist von drei beeindruckenden Medresen (islamischen religiösen Schulen) umgeben, die in ihrer architektonischen Pracht und ihrem kunstvollen Design beeindrucken: und wir haben selbstverständlich alle drei Medresen besichtigt! Die Sher-Dor-Medrese: Diese Medrese wurde im 17. Jahrhundert erbaut und zeichnet sich durch ihre bemerkenswerte Fassade aus, die zwei Tiger mit Sonnen auf ihren Rücken darstellt. Die Tilla-Kari-Medrese: Diese Medrese zeichnet sich durch ihre goldene Kuppel aus, die den Eingang schmückt. Im Inneren befindet sich eine prächtige Moschee. Die Ulugbek-Medrese: Diese Medrese wurde vom Astronomen und Mathematiker Ulugbek im 15. Jahrhundert erbaut. Sie ist für ihre präzisen astronomischen Instrumente und ihre Bildungseinrichtung bekannt.
Nach der Mittagspause schauten wir und die Bibi-Hanim-Moschee an – eine Moschee, die Timur Lenk seiner Lieblingsfrau gewidmet hatte. Ein weiterer Höhepunkt des heutigen Tages war der Besuch der Chovrenko-Weinfabrik mit Verkostung von 10 einheimischen Weinspezialitäten: von leichten Weißweinen bis zu den leckeren Cognacs wie beispielsweise der Filatov-Cognac – eine Kombination aus einem 4-jährigen und 15-jährigen Cognac! Nach der sehr informativen, geselligen und lustigen Weinverkostung besuchten wir das berühmte Atelier für Batik und Seidenstoffbemalung von Valentina Romenenko und erlebten dort eine besondere Modenschau: die jungen Frauen präsentierten uns die Kleider aus Seide von außergewöhnlichem Design!
Nach dieser Vorführung genossen wir unser Abendessen mit traditioneller Musik und sehr leckerem Essen im Restaurant Samarkand!

9. Tag, Samstag, 21.10.2023: Seidenpapiermanufaktur – Nekropole Schahi Sinda – Siab Basar – Fahrt mit dem Kleinbus über den Pass nach Taschkent

Heute ist unser letzter Tag in Samarkand, bevor unsere Karawane dann weiter nach Taschkent zieht. Nach dem Frühstück, besichtigten wir zuerst zwei Kirchen: eine russisch-orthodoxe und eine katholische, bevor wir uns dann eine Seidenpapiermanufaktur am Rande von Samarkand anschauten und uns die Arbeitsprozesse erklären ließen. Anschließend besuchten wir die Nekropole Schahi-Sinda – eine der berühmten Gräberstätte Mittelasien. Der Name "Schahi-Sinda" bedeutet "lebender König" oder "König, der lebt", was auf die Legende zurückzuführen ist, dass ein Cousin des Propheten Mohammed hier begraben sei und sein Grab wundersame Kräfte besitze. Die architektonischen Strukturen in Schahi-Sinda haben uns als Beispiel für die islamische Kunst und Architektur in Mittelasien sehr beeindruckt! Diese Strukturen erstreckten sich über eine lange Treppe, die von verschiedenen Mausoleen und Gräbern gesäumt war. Einige dieser Strukturen stammen aus dem 11. bis 19. Jahrhundert und sind mit wunderschönen Kacheln, Stuckarbeiten und Verzierungen geschmückt. Nach der Besichtigung der Nekropole, verbrachten wir unsere Freizeit auf dem berühmten Samarkander Siab-Basar und kauften dort Kischmisch (getrocknete Rosinen), Gewürze und Süßigkeiten als Geschenke mit nach Hause. Aufgrund der Generalversammlung der UN-Welttourismusorganisation (UNWTO), die gerade eben in Samarkand stattfand, wurde unser Zug nach Taschkent leider annulliert und unsere Agentur hat für uns einen kleineren Reisebus organisiert, mit dem wir dann über den Pass nach Taschkent gefahren sind. Vor der Fahrt und wegen der Unannehmlichkeiten, wurden wir von der Partneragentur zum Mittagessen in einem typisch usbekischen Landhaus eingeladen. Die Fahrt nach Taschkent hat sich hingezogen: unterwegs machten wir auf einem langen Obst-Basar (mehrere Kilometer lang) eine kurze Pause und kosteten eine frisch aufgeschnittene Honigmelone – lecker! In Taschkent ist unsere Rundreise durch Usbekistan zu Ende gegangen: unser letztes gemeinsames Abendessen verbrachten wir im Restaurant Gijduvon: und wie immer – beim guten Essen und schönen Erinnerungen!

10. Tag, Sonntag, 22.10.2023: Abschied nehmen von Usbekistan – Rückflug nach Deutschland

Heute früh ging es zum internationalen Flughafen in Taschkent. Nach dem Check-In und kurze Wartezeit am Flughafen, flogen wir dann gemeinsam nach Istanbul, wo unsere weitere Wege sich trennten. Ein Teil der Reisegruppe flog nach Leipzig, Nürnberg, Hannover und Frankfurt weiter und ein anderer- nach Berlin.

Schlusswort

Meine Lieben! Ich möchte mich bei euch für unsere gemeinsame Rundreise und die sehr gute Gespräche bedanken, auch im Namen von Eberhardt Travel! Es war wieder mal eine unvergessliche Erfahrung – wir haben so viel gesehen und erlebt! Euch allen wünsche ich gute Gesundheit und vielleicht bis zum nächsten Abenteuer! Euer Andrej

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Kommentare zum Reisebericht

Lieber Andrej,

Das Kompliment gebe ich gern zurück.
Es war eine wunderschöne Reise ins Land von 1001 Nacht.
Die Reise führte uns an verzauberte Orte.
Es war alles super organisiert...jederzeit gerne wueder.
Usbekistan ist ein absoluter Geheimtipp.
Hab nochmals lieben Dank...bleib, wie Du bist und vorallem gesund.
Liebe Grüsse
Annett

Annett Sperling
09.11.2023