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Authentisches Vietnam

Reisebericht: 02.02. – 17.02.2013

Auf dieser Reise lernten wir nicht nur die verschiedenen Städte Hanoi, Hue, Hoi An, Nha Trang sowie Saigon und Landschaften des Landes Ha Long-Bucht oder Mekong-Delta kennen, sondern erlebten auch da

Ein Reisebericht von
Ngoc Anh Nguyen


Tschüss Deutschland und Xin Chao Vietnam!

Am Samstag, den 02.02.2013, trafen wir, Reisegruppe von zehn Gästen und ich, uns am Flughafen von Dresden. Um den langen Flug über Frankfurt und Singapur nach Hanoi gut durchzustehen, stärkten wir uns mit einem gemütlichen Frühstück im Restaurant Chilli - selbstverständlich auf Einladung von Eberhardt TRAVEL.
Pünktlich startet unser Flieger über Frankfurt und Singapur nach Hanoi. Am Flughafen wartete schon unser Reiseleiter Ot auf uns, um uns in das Hotel zu bringen. Zügig konnten wir unsere komfortablen Zimmer beziehen und trafen uns nach wenigen Stunden wieder alle im Foyer, denn ich möchte unsere Reisegäste meiner Familie in Hanoi vorstellen. Mit originalem vietnamesischen Grüntee, kandierte Lotuskerne und "Banh Com" (süßes Gebäck aus noch nicht reifem Reis gefüllt mit grünen Bohnen) sowie „Banh Phu The" (zu Deutsch Ehemann- und Ehefraukuchen - süßes Gebäck aus Klebreis mit grünen Bohnen gefüllt) erwarteten uns schon mein Opa und meine Verwandschaft.  Stolz führte uns mein Opa durch die kleine Holzwerkstatt, in der wir eigenhändig Möbel herstellen und erzählt uns ein etwas über die Traditionen des Tet-Fest in Vietnam, das in der nächsten Woche kommen wird. Den ersten Tag ließen wir bei einem Abendessen von einem riesigen Buffet mit allen Vietnamesischen Speisen, die als beliebt und berühmt gelten sowie auch europäische Küche, ausklingen. Leicht ermüdet freuten wir uns sehr auf unsere Betten.

Hanoi

Wir konnten es kaum erwarten, die Hauptstadt Vietnam kennenzulernen. Die kleine Metropole Hanoi, ehemals Thang Long (zu Deutsch "Aufsteigender Drache") genannt, hebt sich durch das Bewahren von Tradition von anderen asiatischen Metropolen ab. Unsere Stadtbesichtigung begann mit dem ältesten Heiligtum von Hanoi. Die Tran Quoc-Pagode liegt auf einer kleinen Insel auf dem West-See, der größte von zwanzig  Seen der Stadt. Es wird angenommen, dass diese Pagode bereits im 6. Jahrhundert errichtete wurde. Am Eingang wird auf einer steinernen Platte festgehalten, dass sie im frühen 17. Jahrhundert vom Roten Fluss hierher verlegt wurde. Auf Vorbereitung für das Tet-Fest werden die Tempeln mit Blumen und roten sowie goldenen Glücksbringern geschmückt, sondern auch mit Pfirsichblütenbäumchen. Wir setzten unsere Erkundungstour fort und begaben uns zum meist besuchten Bau, dem Ho-Chi-Minh-Mausoleum auf dem Ba Dinh-Platz. "Onkel Ho", wie die Vietnamesen ihn nennen, wurde 1890 als Nguyen Sing Cung geboren. Er reiste viel auf der Welt, unter anderem auch nach Frankreich, England, USA, Sowjetunion und China. In Frankreich trat er 1920 der Kommunistischen Partei bei. Er bildete sich fort in Moskau und Goangzhou fort, wo er  mit weiteren Vietnamesen die Gründung der Kommunistischen Partei Vietnams organisierte. Im Jahre 1941 wurde er zum Anführer und zur Symbolfigur der vietnamesischen Unabhängigkeitsbewegung. Von 1955 bis zu seinem Tod im Jahr 1969 war er Präsident von Vietnam. Im Laufe seines Lebens nahm er viele Aliasse an. Ho Chi Minh bedeutet "erleuchtender Wille". Vorbei am ehemaligen Präsidentenpalast, in dem noch heute Staatsgäste empfangen werden, gelangten wir zum Wohnhaus des legendären Politikers. Wir sahen, dass er gern einfach und bescheiden lebte, die Ruhe und die Natur liebte. Zu Fuß gingen wir bis zur Ein-Säulen-Pagode (auch Ein-Pfahl-Pagode bezeichnet). Ot erklärte uns, dass die Ein-Pfahl-Pagode, wie sie auch genannt wird, die Form einer Lotusblume darstellt. Sie ist das Symbol für den Buddhismus sowie das Symbol für Vietnam. Die Lotusblüte ist eine wunderbare Blume, die in Seen und feuchten Moorgebieten lebt. Obwohl sie aus den Mooren kommt, sind ihre Blätter und Blüten stets rein und wunderschön.
Auch der Tempel der Literatur, welcher das konfuzianische Hauptheiligtum und die erste Universität von Vietnam ist gehörten mit auf unser Reiseprogramm. Vor fast 1000 Jahren (1070) ließ Kaiser Ly Thanh Tong diese Van Mieu-Pagode erbauen. In der Ly-Dynastie begann die konfuzianische Glaubenslehre den Buddhismus zu verdrängen und Van Mieu entwickelte sich zum intellektuellen und spirituellen Zentrum des Königreiches. Im Stelenhof fanden wir die 82 verbliebenen Steinstehlen getragen auf den Panzern von steinernen Riesenschildkröten. Schildkröten symbolisieren ein langes Leben. Auf den Steintafeln sind die Examina, die Namen der 1036 erfolgreichen Absolventen und deren Lebenslauf eingemeißelt. Nach dem eindrucksvollen Vormittag legten wir eine Pause zum Mittagessen ein. Ich organisierte einen Besuch des KOTO-Restaurants. KOTO sind die Anfangsbuchstaben des Mottos "Know one, teach one." und bedeutet, dass man all sein Wissen weitergibt, um andere zu unterstützen. Vor 12 Jahren gründete der in Australien lebende Vietnamese Jimmy Pham dieses Non-Profit-Restaurant und nahm Straßenkinder als Mitarbeiter bei sich auf. Um ihnen aber auch dem Restaurant langfristig eine Zukunft zu ermöglichen, stellte er sie nicht nur als Mitarbeiter ein, sondern bildete sie aus, errichtete eine Schule und Ausbildungsstätte für diese Jugendliche. Heute ist dieses Projekt inzwischen sehr erfolgreich geworden, wie uns die Mitarbeiterin des Hauses verriet, und viele ehemalige Mitarbeiter fanden nach den zwei Ausbidlungsjahren gute Arbeitsstellen in Hotels, Restaurants sowohl in Vietnam als auch im Ausland wie Australien oder sogar Dubai. Wir waren erfreut, dass nicht nur große Namen wie Bill Clinton, sondern auch wir mit Eberhardt TRAVEL diese großartige Idee mit unserem Besuch unterstützen konnten.
Weiterr ging es zum Hoan Kiem-See und den „36 Gassen" im historischen Stadtteil von Hanoi.  Auf dem Hoan Kiem-See befindet sich auf einer Insel der Jadeberg-Tempel, der über die rote "Brücke der aufgehenden Sonne" erreichbar ist. In der Tempelanlage spielen die Vietnamesen Schach, treffen sich zum Plaudern und wir sehen, wie das Leben der Einheimischen im Freien stattfindet.
Das nächste großartige Erlebnis wartete schon auf uns. Wir machten die mit Mopeds überfüllten Straßen der Altstadt auf Fahrrad-Rikschas unsicher. Wir sind mittendrin und setzten uns in unsere eigene Fahrradrikscha. Unsere netten Fahrer führten uns mitten durch den Trubel der Altstadtstraßen geführt: all diese Fahrzeuge auf den Straßen, die zahlreichen Verkäufer und Verkäuferinnen an den Straßen, welche ihre unzählig bunten Waren anboten, die Straßencafes und -restaurants, spielende Kinder, ... - unfassbar viele Eindrücke und einmalige Fotomotive boten sich uns auf dieser ca. 50-minütigen Fahrt. Nachdem alle heil und gesund wieder am Treffpunkt Hotel angekommen sind, konnten wir uns auf den Zimmern frisch machen.
Am Abend begleiteten meine Großeltern mütterlicherseits unsere Gäste zum Abendessen. Sie leben in der Altstadt von Hanoi und führten uns durch die quirligen Straßen bis zum Restaurant, wo wir zu Abend aßen. Es gab eine uralte Spezialität Hanois: „Cha Ca La Vong" (Zu Deutsch Fischpastete). Diese Speise zählt sogar zu einen der tausend Dinge, die man noch vor dem Tod erleben sollte. Der einzige Haken an der Sache war, dass wir die Fischpastete und das Gemüse selbst auf dem Tisch garen sollten. Glücklicherweise waren meine Großeltern vertraut mit dem Gericht und konnten uns zeigen, wie alles zuzubereiten und auch zu essen war. Unsere Gäste fanden es sehr amüsant und vor allem lecker! Anschließend genossen wir ein Stück im Wasserpuppentheater mit Live-Musik traditioneller Instrumente und vietnamesischem Gesang. Obwohl die Gäste die Sprache nicht verstanden, konnten sie gut den kleinen Geschichten über das Alltagsleben am Fluss durch die spielerische Leistung der Puppenspieler folgen. Diese Art der Unterhaltung haben sich die Bauern damals auf den Reisfeldern in der Regenzeit ausgedacht, wenn die Felder überschwemmt waren und kaum andere Aktivitäten möglich waren. Einfach, humorvoll und sehr originell - das war ein großartiges Erlebnis für uns!

Naturweltwunder Ha Long–Bucht

Am nächsten Morgen brachen wir auf in die Ha Long-Bucht, die bizarre Welt aus  1969 emporragenden Karstfelsen. Unser Reiseleiter Ot erzählte uns, dass es in der Gegend anfangs nur drei Metallschiffe vom Staat gab. Heute ist die Zahl der fahrenden Schiffe bereits auf ca. 400 Schiffe gestiegen, fast alle werden privat finanziert. Die Ha Long-Bucht zählt zu den beliebtesten Reisezielen in Vietnam und gehört seit dem 11.11.2011 zu einem der neuen Sieben Naturweltwunder. Am Mittag erreichten wir den Hafen von Ha Long und wurden zuerst mit kleinen Booten abgeholt und zur großen, traditionellen Drachendschunke „Caravella" gebracht. Nun konnte unsere Kreuzfahrt auf der atemberaubenden Landschaft beginnen. Schon beim leckeren Fischessen im Panoramarestaurant waren wir alle beeindruckt von der romantischen Wasserlandschaft, zahlreiche Felsen mit unterschiedlichen Formen wie Schildkröten und Riesen ragten aus dem Nebelschleier hervor. Das Schiff gleitete sanft über das Wasser, während wir die zauberhafte Atmosphäre und die frischen Meeresfrüchte genossen. Am Nachmittag bot sich die Möglichkeit, eine große Tropfsteinhöhle zu besuchen und die steilen Treppen der Titop-Insel zu erklimmen, die uns mit einer fantastischen Sicht über die Bucht belohnte.
Den Abend ließen wir gemütlich beim schönen Abendessen und im Anschluss auf dem Sonnendeck ausklingen. Gemütlich beieinander stellten wir uns alle gegenseitig vor und ich gab immer wieder Mal eine Runde Reisschnaps aus. Was für ein lustiger Abend!
Am nächsten Mittag mussten wir uns schon von dieser schönen Kulisse verabschieden, denn unsere Reise ging weiter nach Hue. Auf dem Rückweg zum Flughafen Hanoi zeigte uns Ot einen Bürgerfriedhof sowie einen Friedhof für die Kriegsgefallenen Soldaten. Danach spazierten wir durch ein idyllisches, kleines Dorf.
Nach einem kurzen Flug von ca. 1,5 Stunden erreichten wir Danang am Abend. Unser Bus wartete bereits am Ausgang, um uns in das Hotel in Hue zu bringen. Wir fuhren also schon heute über den Wasserwolkenpass. Zwar konnten wir in der dunklen Nacht nicht viel von der Landschaft sehen, doch dafür genossen wir den unglaublich schönen Sternenhimmel Südostasiens.

Erhabene Königsstadt Hue

Unsere Erkundungsfahrt der ehemaligen Königsstadt begann am nächsten Tag mit der Besichtigung des Königspalastes. Vor dem Palast gab es zu dem Zeitpunkt (kurz vor dem Neujahrsfest) gerade einen Blumenmarkt, der eine schöne Blumenpracht präsentierte. An der Zitadelle, welche die verbotene Purpurstadt umschließt, erklärte uns unser örtlicher Reiseleiter Do die Königsflagge, die auf drei Stufen steht. Die Stufen symbolisieren die drei wichtigen Bedingungen für ein König: Volk, Erde und Himmel. In den Anlagen des Palastes zeigte er uns die Charakteristiken des Baustils, die sich größtenteils an die Feng-Shui-Prinzipien richteten.
Unser nächster Attraktionspunkt ist die Thien Mu-Pagode aus dem Jahr 1601. Die prächtige Pagode besteht aus sieben Etagen mit einer goldenen Buddhastatue auf der obersten Etage. Im Haupttempel sind drei Buddhafiguren zu finden, die für Wissen, Weisheit und Glück stehen. Am Ufer des Flusses der Wohlgerüche holte uns ein kleines Holzboot in Form eines Drachens ab, der uns wieder zurück in das Zentrum der Stadt bringen sollte. Kurz vor dem Ziel hörten wir, wie der Motor immer leiser wurde und wir stehen blieben. Wir konnten gegenseitig die Fragezeichen in unseren Gesichtern lesen - Do erkundigte sich beim Bootsführer, was passiert sei. Er erklärte uns viele Gründe und bat uns einen kleinen Moment zu warten. In der Zwischenzeit genossen wir die Sonne und die Idylle der Umgebung. Nach weiteren 20 Minuten fragten wir den Bootsfahrer erneut, wann es denn weitergehen würde. Einige Zeit später sahen wir ein kleines Ruderboot auf uns zukommen. Der kleine Junge brachte wie es scheint einen Kanister Treibstoff für das Boot und so sollte die Fahrt weitergehen. - Herzlich Willkommen in Vietnam! - Do befürchtete aber, dass wir auf dem Weg wieder stecken bleiben würden und rief darum den Bus, der uns gleich am Ufer abholt. Dieser brachte uns zuverlässig zu den Kaisergräbern.Wir sahen uns zu erst ein Kaisergrab an, das vom vierten König Tu Duc angesehen. Sehr groß und prunkvoll war seine Anlage. Der König verbrachte gern seine Zeit in der Anlage, wenn im Sommer die Frangipanibäume in den Gärten und die Lotusblumen in den Teichen blühten und schrieb Lyric und Epic.
Heute Abend erwartete uns ein ganz besonderes Programm. Zum Abendessen gab es nicht nur ein delikates Zehn-Gänge-Menü, sondern wir erlebten gleichzeitig eine grandiose Vorführung der traditionellen Hofmusik. Alle waren begeistert von der gelungenen Aufführung.
Am darauf folgenden Tag sahen wir den nächsten vielen Kaisergräber sahen wir am nächsten Tag. Kaiser Khai Dinh war der vorletzte König, der zwölfte, der Nguyen Dynastie. Er lebte von 1884 bis 1925. Sein Grab war in einem anderen architektonischen Stil als der von Tu Duc gebaut. Es war mit wunderschönen, bunten Kermaikscheiben geschmückt und wirkte trotzdem  keineswegs kitschig sondern sehr anmutig.

Über den Wolkenpass nach Hoi An

Die nächste Etappe unserer Reise war die Hafenstadt Hoi An. Dieses Mal sahen wir den Wolkenpass bei Tageslicht. Entlang des Lang Co-Strandes, mit kurzem Badestopp, und über den Wolkenpass passierten wir Danang bis wir schließlich Hoi An erreichten. Besonders sehenswert war die Altstadt mit den kleinen Gassen, historische Holzhäuser im chinesischen, vietnamesischen als auch japanischen Stil, hübsche Bogenbrücken und unzählige Schneidereien.
Den Tag im kulinarischen Zentrum begannen wir mit der Fahrt nach Tra Que. Einem lokalen Kräuterdorf, wo die Einheimischen ihre Kräuter anpflanzten. Von Minze über Limonengras und Tintenfrucht gab es fast alles, was in der vietnamesischen Küche verwendet wird. Schön war auch, dass wir hautnah erlebten, wie die Bauern ihre Pflanzen eigenhändig einsetzten oder mit zwei großen Gießkannen und mithilfe eines Querbalkens auf dem Rücken die Felder bewässerten.
Unser Chefkoch erklärte uns diese Kräuter während er welche für unseren Kochkurs einsammelte. Wir bekamen noch ein erfrischendes Getränk bei einem Bauern bevor wir weiter zum lokalen Markt aufbrachen. Ein hoher Geräuschpendel, viele Händler und Käufer und ein unmengen an frischen Waren: Fleisch, Fisch, selbstgemachte Reisnudeln, Gemüse oder gar Enteneier - alles für unser Mittagessen war hier zu finden. Unser Chef suchte die Lebensmittel aus, feilschte mit den Händlern und gab jedem von uns einer dieser Einkauftüten.
Schnell ging es dann zur Red Bridge-Kochschule. Und schon ging es los mit schneiden, hacken, grillen, braten und kochen. Allerhand Gerichte und Kochtricks lernten wir. Der Kochunterricht war zwar lang und intensiv, dafür schmeckten unsere selbstgemachten Speisen umso besser. Positiv überrascht waren wir auch, dass unser Chef einst im KOTO-Restaurant in Hanoi gelernt hatte. :-)
Danach waren wir leicht erschöpft und freuten uns auf die Liegen und den Pool in unserem Resort. Ein bisschen Ruhe und Erholung darf bei einem Urlaub ja nicht fehlen.
In der Nacht nahmen einige noch an den Feiern und am Feuerwerk anlässlich des vietnamesischen Neujahres, das Tet-Fest, am Flussufer teil.
Selbstverständlich darf auch die Stadtbesichtigung der historischen Altstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, nicht fehlen, die wir am nächsten Tag auf unserem Programm hatten. Zu Fuß lässt sich die Stadt gut erkunden. Wir besuchten einige Kunsthandwerksstätten, in der wir Interessantes über die Herstellung der Lampions, das Kunstwerk der Holzschnitzarbeit sowie Zucht von Seidenraupen lernten, aber auch schöne Werke aus Holz, Ton und Keramik bewundern konnten. Fast alle Fertigungsschritte erfolgen heute noch per Hand. Überall wurden uns Kleinigkeiten zu Naschen angeboten, das die Familien aufgrund des Neujahres bereitstellten.

Nha Trang

Ein kurzer Flug brachte uns am Morgen von Danang nach Nha Trang. Sechs Kilometer lang ist der mit palmengesäumte Sandstrand, zahlreiche Hotelanlagen platzierten sich ringsherum. Wir schauten uns die berühmten Po Nagar-Türme der Cham an, wo wir glücklicherweise eine Tanzvorführung der Cham-Tänzerinnen erlebten. Anschließend besichtigten wir die Long Son-Pagode mit der imposanten weißen Buddhafigur auf der Spitze des Hügels. Hier fanden wir auch die Gedenkstätte für die buddhistischen Mönche, die sich während der Verfolgung unter dem katholischen Regime von Diem und Nhu und den sich daran anschließenden Militärdiktaturen aus Protest selbst verbrannt hatten. Einer der bekanntesten ist der Mönch Thich Quang Duc, der im Juni 1963 diesen Protest begann.
Am nächsten Morgen durften alle ausschlafen oder schon früh den Strand und das Meer genießen, denn der heutige Bootsausflug fand erst am Mittag statt. Per Schnellboot hüpften wir im wahrsten Sinne des Wortes durch das Südchinesische Meer zu einer Insel, wo unser Mittagessen für uns bereit stand. Danach besuchten wir das Aquarium, welches die Form eines alten, verwesenden Piratenschiffes hatte. Die lokale Führerin begleitete uns durch das Schiff und erklärte uns viel Interessantes zu den im Pazifik lebenden Meereswesen. Der Rest des Nachmittages stand uns allen frei und es gab die letzte Möglichkeit, im Meer schwimmen zu gehen. Diese Chance wurde auch von vielen Gästen genutzt.

Kosmopolitsche Weltstadt Saigon & Cu Chi

Der Flieger startet pünktlich in Nha Trang und nach ca. einer Stunde erreichten wir Saigon. Die Metropole Saigon mit ca. 10 Millionen Einwohnern trägt seit 1976 offiziell den Namen Ho-Chi-Minh-Stadt. Trotzdem ist der Name Saigon bis heute noch in aller Munde. Auf dem Weg zum Hotel machten wir ein paar Umwege, um schon heute einige Bauwerke der Stadt zu sehen. Wir passierten wir das Kolonialviertel mit dem Hauptpostamt und der Notre Dame-Kathedrale. Beide Gebäude wurden zu Zeiten der französischen Besatzung Mitte des 19. Jahrhunderts errichtet. Im Hotel machten wir uns frisch bevor es bereits mit der Besichtigung von Cu Chi losging. Per Speedboot begaben wir uns zu den ca. 30 Kilometer von Saigon entfernten Katakombenanlagen. Unser Reiseführer Toan klärte uns sehr anschaulich über die Situation zu Zeiten des Vietnamkrieges auf und zeigte uns verschiedene Fallen. Entstanden sind die ersten Tunnel schon während der Französischen Kolonialzeit (1948) und wurden als auf Grund der Amerikanischen Präsenz intensiv erweitert. Versteckt unter den zerstörten Dörfern wurden Schulen und öffentliche Plätze sowie Krankenhäuser unterirdisch gebaut. Es gab auch kulturelle Einrichtungen wo Theater gespielt, wurde und traditionelle Geschichten ausgetauscht wurden. Die Tunnel von ca. 250 Kilometer Länge und 10 Meter Tiefe erlaubten es den Vietcong, gezielte Überraschungsangriffe zu starten und eine große Fläche unmittelbar vor den Toren Saigons zu kontrollieren, denn sie waren nur mit ihren versteckten Eingängen zu erreichen. Diese Eingänge waren für nicht Eingeweihte nicht zu finden und wenn doch, dann kommen sie meistens durch ihren größeren Körperbau nicht durch die Öffnung. Der vietnamesische Widerstand erlangte mithilfe der unterirdischen Festungsanlage kriegsentscheidenden Vorteil gegenüber den Amerikanern. Mit Gas und Rauch, mit Granaten und Hunden versuchten die Amerikaner, die Vietnamesen aus den Tunneln zu vertreiben. Die Gegend um Cu Chi wurde zu einem der am heftigsten bombardierten Landstriche überhaupt. Cu Chi war eine sogenannte "Free Target Zone". Zum Schluss war es uns ermöglicht, ca. 10 Meter selbst durch solch einen Tunnel zu "kriechen". Viele mutige Freiwillige erklärten sich bereit, diesen Weg zu nehmen. Es war ein spannender und sicherlich unvergesslicher Tag.
Der nächste Tag war nicht so kompakt uns sehr gemütlich. Zuerst besuchten wir das chinesische Viertel und dessen Großen Mark „Cho Lon".  In der ältesten Pagode Saigons, der Giac Lam-Pagode, trafen wir auf einige Mönche, die vor dem Essen ihr Mittagsgebet ausübten. Danach besuchten wir den einstigen Präsidentenpalast, auch Palast der Wiedervereinigung bezeichnet. Der Nachmittag stand uns frei zur Verfügung. Einige gingen noch einmal in den Ben Thanh-Markt, um unseren Lieben daheim Geschenke einzukaufen. Dort gibt es wirklich alles, was man sich vorstellen kann. Da die Studenten noch Ferien hatten, organisierte ich stattdessen ein Besuch in einem Waisenhaus außerhalb des Zentrums von Saigon .

Bilderbuch Vietnam – Idyllisches Mekong–Delta

Mit dem Bus fuhren wir ca. 1,5 Stunden Richtung Süden ins Mekong-Delta. In My Tho begannen wir unsere kleine Bootsfahrt. Gemütlich ging es mit einer leckeren Kokosnuss als Willkommenstrunk los. Unsere Bordreiseleiterin trug die traditionelle Tracht des Mekong-Deltas, Ao Ba Ba. Wir durften auch vom leckeren Honig mit Grüntee sowie einem im Mekong-Delta hergestellten Schnaps kosten. Danach setzten wir unsere Route fort zu den Obstplantagen, um dort die süßen Tropenfrüchte zu probieren. Wissen Sie noch, welche Obstsorten Sie alles probiert haben? Begleitet von traditioneller Musik aus dem Mekong-Delta ließen wir es uns schmecken. Weiter ging es auf kleinen Sampan-Booten den schmalen Flussadern entlang, links und rechts sind die grünen Wasserpalmen zum Anfassen nah. Bevor wir zu unserem Mittagessen fuhren, vernaschten wir bei einer weiteren Werkstätte frisch zubereitete, heiße, Kokosnussbonbons. Danach ging es zum Spezialitätenessen. Es gab die Spezialität des Mekong-Deltas: Elefantenohrfisch. Wunderbar präsentierte er sich auf dem Teller, dazu gab es köstliche Gemüse- und Fleischgerichte sowie Reis und zu einer Kugel aufgeblähten gebratenen Klebreis. Unser Reiseleiter Toan gab noch einen Schnaps für jeden aus, der sich als mutig erwies: Schlangenschnaps.
Im Anschluss zogen wir in unser letztes Hotel, der Mekong-Lodge. Um hierher zugelangen, wurden wir mit dem Boot vom Hafen abgeholt. Die Lodge ist umgeben von einem schönen Garten und dem Mekong-Fluss. Des Weiteren gibt es ein paar kleine Dörfer auf der Halbinsel, aber keine Autos! - Das war die Idylle pur! Die Zimmer waren wie kleine Bungalows, schön und traditionell ausgestattet. Am Abend wurde noch ein kleiner Kochkurs angeboten, bei dem wir mit den Vorbereitungen unseres Abendessens mithelfen durften.
Am nächsten Morgen durften wir selbstverständlich die Faszination des "Schwimmenden Marktes" nicht verpassen. Berge an Obst, Gemüse und Fleisch transportierten die Händler auf ihren Holzbooten. Die Zeit der Abreise rückte näher und wir begaben uns zurück nach Saigon. Am Flughafen verabschiedeten wir uns von unserem Reiseleiter. Pünktlich ging unser Flieger Richtung Heimat los und wir erreichten am nächsten Morgen Frankfurt am Main und anschließend unseren Ausgangsflughafen.

Danke!

Auf dieser Reise erlebten die Reisegäste nicht nur einen schönen Urlaub, sondern auch hautnah die touristischen Höhpunkte des Landes sowie den normalen Alltag der Vietnamesen und „Stress" vor und nach dem Tet-Fest. Ich danke Ihnen für die wundervolle Zeit zusammen in meiner Heimat und hoffe, Sie werden noch lange an diese Erlebnisse denken.
Ihre Reisebegleiterin Ngoc Anh Nguyen


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