Reisebericht: Rundreise Vietnam – exklusiv und einmalig

12.11. – 25.11.2023, 14 Tage hochwertige Rundreise in Südostasien – Vietnam von Nord nach Süd in kleiner Reisegruppe mit maximal 12 Gästen – Übernachtung in ausgewählten 4 & 5 Sterne–Hotels mit Hanoi – Ha Long–Bucht – Da Nang – Hue – Hoi An – Saigon (Ho–Chi–Minh–Stadt) – Mek


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Vietnam: Halong Bucht – Hanoi – 3400 km Küste - Ho-Chi-Minh-Stadt – Mekong Delta – Lampions – freundliche und fleißige Menschen – wunderschöne Natur – asiatische Kultur und Essen - Spuren vom Vietnam Krieg…
Das sind einige Highlights und Vorstellungen, mit den unsere Gäste die Vietnam Reise antreten. Voller Neugier, Erwartungen und Abenteuerlust.
Es trifft sich eine recht kleine Gruppe von 10 Gästen aus Ost- und Norddeutschland am Frankfurter Flughafen, um das unbekannte Vietnam zu erkunden und gemeinsam zu erleben.
Wir sagen: „Xin Chao Vietnam“ – wir kommen.
Ein Reisebericht von
Marieta Beck
Marieta Beck

1. Tag – Sonntag – 12.11.2023 Flug nach Hanoi, die Hauptstadt Vietnams

Wir treffen uns alle am Frankfurter Flughafen. Die meisten Gästen haben schon einen Flug aus Dresden und Berlin hinter sich, oder eine Autofahrt aus dem hohen Norden.
Ich begrüße alle Gäste und verteile vorab eine kleine Informationsbroschüre über Vietnam, da der Flug lang wird. Bevor wir in den Flieger steigen machen wir eine kleine Vorstellung der Gäste, denn die nächste zwei Wochen werden wir zusammen das Abenteuer Vietnam erleben. Vietnam Airline fliegt ab Terminal 2.
Der Flug ist pünktlich und um 14:00 Uhr heben wir ab. Die freundliche Crew - schlanke Damen in den türkisen langen Kleidern bringen schon etwas asiatische Stimmung. Wir fliegen knapp 9.000 km, Flugdauer knapp 11 Stunden quer durch den Kontinent, wo es am Land nicht mehr weiter geht…
Wir fliegen über Rumänien, Schwarzes Meer, Armenien, Iran, Afghanistan, Pakistan, Nepal, Bangladesch nach Hanoi. Wir sind froh in manchen Ländern besser in der Luft zu sein…
Die Crew serviert uns zwei leckere Mahlzeiten und wir versuchen etwas zu schlafen, aber die innere Uhr ist noch nicht so ganz auf die Nacht und die Essenszeiten eingestellt.


2. Tag: Montag – 13.11.2023 – Xin Chao! Willkommen in Vietnam! – Besichtigungen in Hanoi – Rikscha–Tour – Abendessen

Wir landen pünktlich 6:50 morgens in Hanoi, was in Deutschland kurz nach Mitternacht wäre.
Die Koffer kommen zügig, nur der große gelbe Koffer lässt auf sich warten… Die Formalitäten verlaufen unkompliziert und in der Flughafenhalle empfängt uns schon der örtliche Reiseleiter Chau. Er spricht sehr gut Deutsch, da er teils auch noch in Deutschland lebt.
Der Bus ist auch schon da, nur Hanoi ist nicht sehr freundlich zu uns, es regnet und wir beobachten den schon berüchtigten Verkehr in Hanoi. Motorräder aber auch viele Autos sind auf den Straßen, die Motor-radfahrer lassen ich aber von dem Regen nicht entmutigen.
Wir bleiben kurz bei der Bank stehen und tauschen unsere Euros gegen den Vietnam Dongs – Währung –
1 Euro = ca. 25.000 VTN. Darauf müssen wir uns erst gewöhnen und rechnen, daher habe ich an die Gäste eine kleine Tabelle mit der Umrechnung versendet oder verteilt, damit wir beim Einkaufen wissen, was es kostet. Der Reiseführer führt uns zu dem Rikschastand – jeder einzelne Gast fährt mit einem Rikschafahrer durch die Straßen von Hanoi. Wir steigen ein uns lassen uns mit den Rikschafahrer durch Hanoi treiben.
Gottseidank hört es auf zu regnen, aber es ist noch ziemlich kühl. Wir fahren an Ho-chi-minh Museum, am Drachenbrunnen vorbei, fahren aber auch in kleine Sträßchen mit diversen Lädchen und Straßenverkäu-fern.
Wunderschöne Kolonialbauten mit schönen Fassaden und mondänen Balkonen wechseln sich mit sehr einfachen Häusern ab. „Hanoi Life“. Nur bedingt konnten wir gute Bilder in unsere Fotoapparate einfan-gen, aber wir hatten schon mal einen Eindruck der quirligen Stadt Hanoi.
Nach der Rikscha Fahrt kommt etwas Sonne raus und wir laufen zu Fuß mit Chau an dem wunderschönen Gebäude der Hanoi Opera vorbei, durch die Parkanlage mit Ho-Chi-Ming Statue und bald beschließen wir, ins Hotel zu fahren und zu prüfen, ob wir evtl. doch etwas früher einchecken können. Leider ging es noch nicht, aber wir konnten schon die Formalitäten erledigen und die Koffer abgeben.
Jetzt merken wir Hunger und etwas Müdigkeit, laufen auf Hotelenempfehlung um drei Ecken – die Emp-fehlung entlarvt sich als sehr einfache Suppenküche, gleich daneben finden wir aber ein angenehmes Lo-kal, wo wir schon vietnamesische Spezialitäten verkosten dürfen. Im Restaurant „My Tuong Vien“ wo sich nach einer Weile nur Einheimische zum Mittagstisch eingefunden haben, findet jeder von uns was Lecke-res: von Nudelgemüse Suppe, über gedämpften Teigtaschen mit diversen Füllungen bis zu Fleischplatte mit vier verschiedenen Fleischsorten. Alle waren zufrieden und so kehrten wir langsam ins Hotel zurück, wo wir bald unsere Zimmer beziehen konnten. Einige von der Gruppe haben statt Essen einen Spaziergang zu Hoan Kiem See unternommen. Letztendlich trafen wir uns alle im Hotel und konnten mit kleiner Nach-mittagssiesta den verpassten Schlaf etwas nachholen. Am Vorabend treffen wir uns wieder mit unserem Reiseleiter und gehen gemeinsam in das Restaurant „Old Hanoi“. Hier wurden wir sehr herzlich von den Gastgebern empfangen und die einzelnen Gänge des Abendessens wurden uns auf gemeinsamen Platten serviert. So viele Spezialitäten, als hätten wir die ganze Speisekarte quer gegessen. Alles sehr köstlich, sehr geschmackvoll angerichtet, mit sehr aufmerksamen Service in schönem Ambiente. Ein toller Start in die vietnamesische Kulinarik! Mit dem Bus kommen wir zurück ins Hotel und freuen uns in dem schönen Zim-mer auf eine heiße Dusche und das Bett. Unsere Koffer sollen wir aber gar nicht so richtig auspacken, denn morgen geht es gleich zu dem Highlight der Reise – die Halong Bucht - weiter. Also packen wir unser Tages-gepäck ein, da wir in das L`Opera Hotel wieder zurückkommen.


3. Tag – Dienstag, 14.11.2023 – Halong Bucht – Dorfbesuch mit Fahrrädern oder E–Wagen –

Heute morgen dürfen wir erst in Ruhe frühstücken, ein wunderbares Büffet wartet auf uns. Es war Alles, was das Herz begehrt da, ohne „Verschwendung“ von Lebensmittel. Das fanden wir alle sehr gut. Ein sehr aufmerksamer Service, Tee, Kaffee oder Spezialitäten werden individuell serviert.
Nach dem Frühstück bringen wir unsere Koffer in die Rezeption und checken wieder aus. Der Bus und unsere Reiseleiter wartet schon auf uns und wir steigen „mit leichtem Gepäck“ in den Bus.
Unser heutiges Ziel ist einer der Highlights von Vietnam – das UNESCO Weltnaturerbe „Halong Bucht“, auf Vietnamesisch „V?nh H? Long“. Die Halong Bucht ist ca. 170 km von Hanoi entfernt. Durch den Bau der Autobahn hat sich die Fahrt wesentlich verkürzt, auch wenn man immer noch mehr als 2,5 Stunden benötigt. Daher starten wir recht früh. Das Wetter zeigt sich allerdings nicht besonders freundlich.
Auf dem Weg besuchen wir noch eine Perlenzuchtstation. Hier bekommen wir erklärt und gezeigt, wie Perlen gezüchtet werden. Man setzt den Muscheln spezielle Kügelchen ein – die umschließt die Muschel und dann wachsen Perlen. Es dauert zwei bis drei Jahren bis sich die Perlmuttschicht bildet und die Perle nachwächst.
Natürlich ist hier auch ein sehr schöner Verkaufsladen, mit Perlenschmuck aller Art. Einige Gäste haben sich bereits als Andenken an diese Reise ein Schmuckstück gekauft.

Über eine Brücke erreichen wird das Bhaya Cruises Center. Wir checken ein und warten bei einem Drink auf die Einschiffung. Bald ist es soweit, die Crew empfängt uns freundlich mit kleinem Trommelkonzert und wir dürfen unsere Kajüten beziehen. Alle sind sehr schön und mit Balkon, auf dem Bett liegt unser Programm für die nächsten zwei halben Tage. Bald nehmen wir Fahrt auf in dieser zauberhaften Region und bewundern die ersten Hügel-Inselchen, von denen es hier ca. 2.000 gibt. Die Region umfasst ca. 1500 km² und wurde im Jahre 1994 von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt.

Der Sage nach verteidigte ein Drachen die Vietnamesen vor einer bedrohlichen Invasion. Der Gott Ngoc Hoang schickte die Drachenmutter und ihre Drachenkinder zur Erde, um den Vietnamesen im Kampf gegen die Feinde zu helfen. Als die feindlichen Schiffe die Küste stürmten, spuckten die Drachen sofort zahlreiche Juwelen aus. Diese Juwelen verwandelten sich plötzlich in kleine und große Felseninseln. Die Invasoren wurden an ihrem Vorhaben gehindert und in die Flucht geschlagen. So die Sage, woher auch der Name
Halong stammt und bedeutet: „Bucht des untertauchenden Drachen“.

Die Geologen erklären die Entstehung dieses „Wunder der Natur“ damit, dass Kalkstein vor rund 300 Millionen Jahren durch die Ablagerung von Muscheln und Sedimenten am Meeresboden entstanden ist. Vor 40 Millionen Jahren bildeten sich durch tektonische Bewegungen Erhebungen, die sich durch Erosion zu den Inseln entwickelt haben.
Wie auch immer, die Halong Bucht bietet ein wunderschönes, einzigartiges Panorama und zieht Touristen aus der ganzen Welt an.

Nun dürfen wir es genießen und bewundern. Wir verteilen uns auf dem Deck und genießen die tollen Aussichten. Leider ist es etwa bewölkt und die Sonne will nicht so richtig raus…
Wir treffen uns im Restaurant zum Mittagessen. Vorher stellt sich die Crew vor. Crew Manager Henry hat mir vorab einige Informationen zu dem Programm und Ablauf des heutigen Tages und dem Vormittag morgen gegeben. Das Menü wird serviert, wir sind am Schiff eine kleine Gruppe, den Rest bildet eine große italienische Gruppe.
Das Essen ist wunderschön angerichtet und schmeckt auch wirklich sehr lecker.
Das Programm ist etwas dicht geplant und wir starten mit dem ersten Programmpunkt – Besuch einer benachbarten Insel – die Cat Ba Insel, die teilweise zum Nationalpark gehört. Wir starten mit den Tender-Booten zu der Anlegestelle. Ein Teil der Gäste entscheidet sich für die kleine Fahrradtour durch den Nationalpark, der andere Teil fährt mit dem Elektroauto. Man sieht hier in der freien Natur die Wasserbüffel und eine sehr schöne Pflanzenwelt. Mit dem Elektroauto sind wir etwas früher da und machen einen kleinen Spaziergang durch die Dorfstraße in Viet Hai Village. Bald kommen auch die Fahrrad-Damen ans Ziel. Einige nehmen noch einen kleinen Erfrischungsdrink im Restaurant. Auf dem Rückweg erklärt uns die Crewmanagerin, dass es ein Projekt der Community Farm ist, um die ökologische Landwirtschaft zur fördern. Auch unser Schiff AUCO – bezieht frisches Gemüse von den einheimischen Bauern. So wissen wir auch, dass wir am Schiff frisches Gemüse von der Region auf den Teller bekommen. Am Straßenrand steht auch schon der Bauer mit einer Kiste von frischem Gemüse, das nimmt die Managerin mit aufs Schiff.
Wir kehren wieder auf unser Schiff zurück und genießen noch die etwas blinzelnde Sonne auf dem Balkon. Wir treffen uns vor dem Abendessen zur „Happy Hour“ auf dem Deck und bewundern das ständig wechselnde Panorama der bewachsenen Hügel, die Felsenformationen und das grüne Wasser. Ruhe, Stille und Frieden empfindet man hier.
Die Crew öffnet die Tür zu Restaurant und wir dürfen das tolle Dinner verkosten. Unter anderem
Garnelen auf Ananas serviert, Fisch oder Fleisch, sowie Dessert, nicht nur geschmacklich ein Genuss, sondern auch eine Augenweide ist das Kocharrangement, das wir von der engagierten Crew serviert bekommen.
Nach dem Abendessen gibt es auf dem Deck hinter der Bar eine kleine Vorführung, wie man Obst und Gemüse kunstvoll schneiden kann. Wir lernen selbst oder schauen zu, wie man Frühlingsrollen einwickelt und mit welchen Zutaten wir sie füllen können. Zum Abschluss werden vietnamesische Weine, die eher Liköre sind, zum Verkosten angeboten. Jetzt verlassen auch die letzten Gäste das Deck und lassen sich vom Schiff in den Schlaf schaukeln.


4. Tag – Mittwoch – 15.10.2023 – Halong Bucht – Tai–Chi Kurs – Ausflug – Bootsfahrt zu Tropfsteinhöhle und Kayak Tour – Flug über Halong Bucht mit Wasserflugzeug – Wasserpuppentheater in Hanoi

Den Tag können wir mit dem bekannten Spruch „Morgenstund hat Gold in Mund“ starten. Denn es kommen doch recht viele um 6:15 (!) zu Tai-Chi Übungen aufs Deck. Es füllt sich wirklich sehr gut an, mit den anderen Gästen unsere noch müden Muskeln und Knochen zu bewegen und den sanften Bewegungen unserer Allround-Betreuerin Anna zu folgen. Zum Abschluss dürfen wir uns noch von dem hinter uns stehendem Nachbarn den Rücken massieren lassen und das Gleiche an den vor uns stehenden Nachbarn weitergeben. Nach und nach kommen auch die anderen Gäste und wir nehmen zusammen ein kleines Frühstück ein.
Nun schnell umziehen und auf das heutige Programm vorzubereiten. Wir steigen in die Tenderbote. Eine Gruppe hat sich für den Besuch der Höhle und Baden am Sandstrand entschieden, die Anderen für eine kleine Kajaktour in den Halong Gewässern. Wieder teilt sich die Gruppe – ich gehe mit den sportlichen Damen zum Kajak, die andere Gäste entscheiden sich für die Badevariante. Es war zwar nicht besonders lang, aber es war schon ein Erlebnis direkt am Wasser zu sein und die Berge zum Greifen nah zu sehen.
Durch eine kleine Tropfsteinhöhle mit Stalagmiten, Stalaktiten und Felsenformationen kommen wir an das andere Strandufer wo wir die zweite Gruppe trafen. Es waren nur noch wenige im Wasser, es war auch recht kühl. Etwas schade, dass man die beiden Varianten nicht kombinieren konnte. Das haben manche Gäste bedauert, da die Kajaktour auch interessant wäre und zeitlich hätte man es schaffen können.
Nun haben alle einen Eindruck von der Halongbucht bekommen, aber die Zeit ist bemessen und wir müssen zurück ans Bord. Ein Abschlussbrunch erwartet uns, und dann lassen wir noch die Blicke schweifen über die unendliche Naturschönheit, die die Natur - oder doch der Drache - hier geschaffen hat. Wir könnten hier sicher noch einige Tage verweilen und einfach die wunderschöne Kulisse beobachten und die Seele baumeln lassen.
Aber wir haben noch einen „Joker“ einzulösen. Koffer in die Lobby stellen und bei erreichen des Festlandes geht es auf die Waage… nein, es wird jetzt nicht geprüft, ob wir nach dem guten Essen zugenommen haben, sondern beim Wasserflugzeug ist es wichtig, dass das Gesamtgewicht eingehalten wird. Wir wollen letztendlich fliegen und nicht schwimmen. Also wird die Gruppe wieder auf zwei Flugzeuge verteilt und wir dürfen beobachten, wie die Ersten über die Halong Bucht abheben. Voller Begeisterung kommt die erste Gruppe zurück und jetzt geht es für uns ab in die Lüfte. Ein wahnsinniges Erlebnis, diese Landschaft noch einmal von oben zu sehen.
Wie weitläufig und bizarr…, manche Berge haben innen ein „Loch“ mit einem kleinen See in der Mitte…einfach atemberaubend. Toll, dass Eberhardt Travel auch dieses Highlight mit ins Programm aufgenommen hat.
Voller Eindrücke und etwas Wehmut steigen wir wieder in den Bus. Unser Reiseleiter und Busfahrer warten schon auf uns, um wieder nach Hanoi zurückzukehren. Die Fahrt zieht sich und es war eigentlich noch das Ho-Chi-Minh Mausoleum heute auf dem Programm. Doch die Zeit war dann doch zu knapp und nach kurzem Disput entscheiden wir uns, doch ins Hotel zu gehen, um sich frisch machen, um eine vietnamesische Besonderheit anzuschauen: Das berühmte „Wasserpuppentheater“.
Wassermarionettenspieler gibt es nur in Vietnam, eine Kunst mit einer langen Tradition.
Die dörfliche Kunst des Wassermarionettentheaters entstand im 11. Jahrhundert im Delta des Roten Flusses. Die Tiefebene im Norden Vietnams war so häufig von Überschwemmungen heimgesucht, dass die Bauern auf die Idee kamen, im Wasser statt auf dem Land Marionettentheater zu spielen. Die Vorstellungen waren später die Attraktion bei den großen Dorffesten. So hat man diese Tradition wieder belebt und auf die Kunstbühne gestellt.
Den Zuschauern bleiben die Marionettenspieler verborgen. Sie stehen hinter einer Bühnenwand im Wasser und bewegen von dort aus mit langen Stäben die Holzfiguren. Es werden Motive von Landeleben der Fischer und Bauer gezeigt, aber auch die Kämpfe der Drachen und Königsprozession. Ein wunderschönes Theater mitten in Hanoi bietet bis zu drei Vorstellungen am Abend und es ist ausverkauft. Auf den Seiten der Bühne sind Sänger und Musiker platziert, die sehr kunstvoll die Szenen begleiten und außer wunderschönen Gesang und Musik wird auch jedes Geräusch auf der Bühne „in time“ und live begleitet. Einfach entzückend und eine künstlerische Leistung mit allen Facetten! Am Ende zeigen sich die Künstler, hinter den Kulissen, stehend im Wasser, dem Publikum.
Ein Tag voller Erlebnisse geht zu Ende, den wir noch mit einem Abendessen beenden, bevor wir wieder ins Hotel zurückkehren. Denn morgen stehen noch die Hanois Sehenswürdigkeiten auf dem Programm.


5.Tag – Donnerstag, 16.11.2023 – Hanoi – Literatur Tempel, Ethnographisches Museum, Einsäulenpagode – Ho–chi–Minh Mausoleum

Morgens genießen wir das wunderbare Frühstück, bevor wir uns von dem schönen Hotel verabschieden. Um 8:30 ist die Abfahrt samt unserem Koffer, aber wir bleiben noch in Hanoi.
Der Reiseleiter ist schon da und unser Busfahrer Hong lädt unsere Koffer ein.
Erstmal geht es zum Literarischen Tempel mitten in Hanoi. Es ist eine historische Anlage mit sehr viel Bedeutung in der Geschichte und Bildung von Vietnam.
Wir warten zunächst vor dem Eingangstor, um Fotos zu machen. Wir betreten den ersten Hof und die gepflegten Gartenanlagen mit Teich und schönen Seerosen.
Doch zunächst zu der Historie des Tempels:
Der Literaturtempel wurde 1070 während der Ly-Dynastie zu Ehren des Konfuzius (551-479 v. Chr.) erbaut, der ein chinesischer Lehrer, Politiker, Philosoph und Gründer des Konfuzianismus war. Der Konfuzianismus konzentriert sich auf China, wo über 2000 Tempels aufgebaut wurden und verbreitete sich später in die südostasiatischen Länder aus, so auch nach Vietnam.
Der Literaturtempel ist von der Architektur und Struktur typisch chinesisch. Der Literaturtempel ist auch die früheste nationale Universität in Vietnam. Die kaiserliche Akademie war ursprünglich nur Söhnen der Könige vorbehalten. Schließlich wurde der Tempel für alle talentierten Studenten geöffnet. Heute ehrt der Tempel die besten Gelehrten Vietnams und steht für den Beginn eines einheitlichen Bildungssystems in Vietnam. Vietnamesische Schüler, unabhängig von Grundschülern, Mittelschülern und Studenten, machen hier Fotos, wenn sie ihren Abschluss machen.
Die ganze Anlage des Tempels hat fünf Innenhöfe mit unterschiedlichen Funktionen, die noch teilweise erhalten sind und vielen Symbolen.
Im dritten Hof sind 82 Schildkröten mit Namen und Geburtsorten aller Schüler und Absolventen von königlichen Prüfungen. Schildkröten gelten in Vietnam als Symbol der Weisheit.
Im vierten Hof sind Altäre für Konfuzius und seine Schüler und Rektor. Der fünfte Hof wurde 1946 von den Franzosen zerstört und im Jahr 2000 als Tempel rekonstruiert.
Der Literatur Tempel ist nicht nur ein touristischer Anziehungspunkt, sondern auch Erholungsgebiet für die Bewohner Hanois, aber vor allem wichtig als UNESCO-Weltdokumentenerbe.
Wir durchschreiten die einzelnen Höfe, bewundern unter anderem die große Bonsaipflanzen, und die wunderschönen gold-roten Altare, die Statuen, Vasen, Glocken und Dächer.
Langsam verabschieden wir uns von der Ruhe der Anlage und fahren mit dem Bus durch die quirlige Stadt Richtung Norden.
Wir besuchen das Ethnologische Museum. Das Museum wurde etwas außerhalb des Stadtzentrums neu gebaut und 1997 neu eröffnet. Es umfasst eine Fläche von 13.000 m² mit sehr schönem modernem Bau und Freigelände. Wir besuchen nur die Innenausstellung. Der Schwerpunkt der Ausstellung sind die 54 offiziellen Völker und anerkannte Minderheiten von Vietnam. Das ist in der Eingangshalle anschaulich auf der Karte skizziert.
Chau macht uns hier eine sehr schöne und informative Führung und gibt uns Informationen zu der Architektur und Baustruktur der Häuser, dem Leben der Bevölkerung, aber auch über die Sitten und Bräuche.
Sehr interessant sind die für uns Europäer ungewöhnlichen Bräuche und Rituale der Beerdigung.
Viele Exponate sind sehr ästhetisch ausgestellt und zeigen das Leben und Tradition der verschiedener Völkergruppen von Vietnam.

Mit vielen Eindrücken verlassen wir das interessante Museum. Nun holen wir noch den Besuch des Geländes des Ho-chi-Minh Mausoleum in der Stadtmitte nach. Es gelten strenge Sicherheitskontrollen und
unsere Taschen müssen über den Scanner. Wir sehen gerade noch kurz die Wachablösung der Garde und merken, mit wieviel Respekt Ho-Chi-Minh verehrt wird. Ho-chi-Minh hat als Gründer und Führer der Demokratischen Republik Vietnam einen großen Beitrag zur Unabhängigkeit und Wiedervereinigung Vietnams geleistet. Die Vietnamesen gaben ihm den Spitznamen „Onkel Ho“, um ihre Vertrautheit und ihren Respekt für ihn auszudrücken.
Wir betrachten das Mausoleum am Ba-Dinh-Platz, das 1975 fertig gestellt wurde und wo er einbalsamiert ist nur von außen. Auf den Seiten des Ho Chi Minh-Mausoleums sind zwei Inschriften zu sehen: (über-setzt) „Lang lebe die Sozialistische Republik Vietnam“ und „Nichts ist wertvoller als Unabhängigkeit und Freiheit“. Hier an dieser Stelle verlas der Präsident Ho Chi Minh 1945 die Unabhängigkeitserklärung Viet-nams.

Nur ein paar Schritte von hier besuchen wir noch die „Einsäulenpagode“ in nahegelegenen Park. Die Pagode, auf Vietnamesisch „Chua Mot Cot“ ist in einem viereckigen Teich in Form einer Lotusblüte auf einer Säule aufgebaut.
Der Legende nach erschien dem alten und kinderlosen König Lý Thái Tông (1000 - 1054) im Traum die Göttin Quan-Âm. Sie saß auf einer Lotusblüte und überreichte ihm einen Knaben. Der König nahm daraufhin ein Bauernmädchen, dass er zuvor kennengelernt hatte, als Konkubine. Diese schenkte ihm endlich den lange ersehnten und von der Göttin vorausgesagten Thronfolger. Zutiefst dankbar erbaute Lý Thái Tông daraufhin im Jahre 1049 die Einsäulenpagode zu Ehren der Göttin der Barmherzigkeit.
Die Einsäulenpagode und der Pavillon im Literaturtempel sind zu den offiziellen Symbolen von Hanoi geworden.

Mit diesen Eidrücken müssen wir uns von Hanoi verabschieden. Wir verlassen heute auch den Norden von Vietnam, um die Mitte – Zentral Vietnam, die nächsten Tage zu erkunden.
Wir bedanken uns bei unserem Reiseführer und Fahrer, die uns noch zum Flughafen bringen, um den Flug nach Da-Nang anzutreten.
Der nationale Flughafen von Hanoi ist etwas kleiner und übersichtlicher, daher sind wir hier fast zu früh. So haben wir ausreichend Zeit, noch einen kleinen Snack oder Drink zu nehmen.
Jetzt ist es in Hanoi sonnig, gerade wenn wir die Region wechseln. Mal schauen, wie uns die Region Da-Nang empfängt.
Wir fliegen pünktlich und landen nach 1,5 Stunde Flug in Da-Nang. Hier erwartet und schon unsere örtlicher Reiseleiter Tim und Busfahrer Thiem. Beide empfangen uns freundlich, bis auf das Wetter…. Hier regnet es wieder – die Wolken reisen wohl mit uns mit…?
Wir steigen in den Bus und bevor wir im Hotel ankommen, gibt es noch ein Abendessen – ein zusätzliches „Überraschungsabendessen“ vom Eberhardt Travel. Nun sind wir gespannt. Wir landen irgendwo… da wir kaum was sehen können, denn mittlerweile ist es fast dunkel. Am Parkplatz erwartet uns ein Elektroauto und nur die letzten Schritte müssen wir zu Fuß machen, aber es regnet – nein, es schüttet wie aus Ei-mern. Es werden uns Regenschirme gereicht. So erreichen wir ein einzigartiges Restaurant in einem bäuerlichen, aber extravagant gestalteten Gebäude. Unsere Tafel ist auf der überdachten Terrasse gedeckt, wir schieben noch etwas den Tisch, damit wir nichts von dem Regen abbekommen. Wir werden super freundlich empfangen, die Auswahl der Speisen wird abgestimmt. Wir sind in Vietnam an einer der längsten Küste überhaupt, dennoch isst ein großer Teil der Gruppe keine Meeresfrüchte oder Fisch…Aber die Kellner und die Köche sind flexibel und bald werden wir vom Feinsten kulinarisch verwöhnt. Das Agritu-rismo Projekt – „Reu Restaurant Old Boot“ kitzelt unsere Geschmacksnerven bei jedem Gang. Ein toller Empfang in der Region und in einem außergewöhnlichen Haus, wo aus einem alten Herrenhaus mit Boot-selementen und alten Bretter mit viel Kreativität und Mut etwas Außergewöhnliches geschaffen wurde. Wir bedanken uns bei dem jungen Team und können es für die nächsten Gäste nur empfehlen.
Jetzt aber los, wir werden die paar Meter wieder mit dem Elektroauto gefahren und der Bus bringt uns in unser nächstes Hotel, in das „Viktoria Hoi An Beach Resort and Spa“. Wir werden freundlich empfangen in einem, auf eine andere Art, wunderschönem Hotel. Die Zimmer sind über einen Gang von außen zu er-reichen und man fühlt sich wie in einem kleinen Dorf. Wir sind direkt an der Küste von Hoi An.
Jetzt erstmal ankommen. Da es immer noch regnet und die Wettervorhersage auch nicht freundlich ist, grübeln wir mit dem Reiseleiter Tim, wie wir den morgigen Tag gestalten. Denn gerade morgen ist eine Fahrradtour zu einem Biobauernhof mit einer Bootsfahrt geplant, Einsatz im Freien am Biohof und einem Kochkurs.
Für eine Terminverschiebung ist es zu kurzfristig, also entscheiden wir erst morgen früh und hoffen, dass der Wettergott gnädig zu uns ist…Noch ein Drink an der Bar und dann testen wir das neue Bett.


6.Tag – Freitag, 17.11.2023 – Besuch eines Bio–Bauernhofes Thanh Dong Farm – Kochkurs – Hoi An Stadtführung

Ich öffne morgens die Augen und habe direkt Blick über den Balkon nach außen. Es regnet… es regnet in Strömen… 7 Uhr, das Telefon klingelt. Der Reiseleiter Tim ist dran. Fahrräder hat er abgestellt, wir fahren alle mit den E-Autos. Das ist schon mal ein guter Plan und eine sehr flexible Zusammenarbeit. Ich versu-che die Gäste auf den Tag dennoch positiv einzustimmen. Das Frühstücksbüffet ist wie eine riesige Markthalle, es ist alles da was das Herz begehrt und noch viel mehr. Wir genießen erst das Frühstück und dann stimmen wir uns ab, wie wir uns kleiden. Die meisten Gäste haben keine Regencapes, die werden wir wohl heute brauchen.
Also treffen wir uns alle in der Lobby und ändern noch kurzfristig die offenen E-Autos gegen zwei Vans und machen uns auf den Weg. Die erste Haltestelle ist ein Kiosk, wo man Regencapes kaufen kann. Einige Gäste steigen aus, einige verlassen sich auf mich. Also kaufe ich ausreichend Regencapes in unterschiedli-chen Farben und Größen und wir kommen bald bei unserem Bio-Bauernhof an. Es regnet und regnet… aber wir sind jetzt gut gerüstet.
Wir nehmen Platz an einem Tisch ein und werden von den Eigentümern nett empfangen. Dann über-nimmt wohl die Seniorchefin, eine von Leben und harter Arbeit gezeichnete Frau, und erklärt uns sehr ausführlich und anschaulich die Bio-Art des Düngens der angepflanzten Gemüsearten. Tim übersetzt uns. Wir gehen dann zu den Feldern und zu den Wirtschaftsgebäuden. Es regnet immer noch, und es ist auch nicht besonders warm. Aber wir waren alle klug und haben unsere Badeschlappen angezogen, da können die Turnschuhe nicht nass werden.
Allmählich ist es uns egal, Regen, Schlamm unter den Füssen – wir buchen es unter Abenteuer ab.
Wir kehren zurück und es erwartet uns eine eingedeckte „Kochtafel“ mit allen Zutaten. Wir bekommen eine Kochmütze aufgesetzt und eine weiße Schürze. Die Chefin und Ihre Helfer bringen die Gewürze, Gemüse, Fisch, Fleisch auf den Tisch, und los geht´s!
Sie erklärt uns, wie wir zunächst die „frischen“ Gewürze hacken und in Öl einlegen sollen – frische Kur-kumawurzel, Pfefferoni, Ingwer, dazu Salz und Pfeffer. In diese Marinade legen wir unsere Portion Fisch oder Hähnchenfilet. Wir erhalten noch ein Bananenblatt, wo wir die Portion einpacken – das wird dann von den Helfern auf den Grill gelegt. Im Hintergrund wird noch Teig für eine Art Pfannkuchen vorbereitet. Jeder von uns erhält einen kleinen Gaskocher und kleine Pfanne. Jetzt dürfen wir unseren Teig noch mit diversen Zutaten, wie Gemüse oder Shrimps, ganz nach unserem Geschmack, ergänzen und braten und umdrehen. Hier ist wohl ein Drache dabei, der bei manchen Gästen das Feuer spuckt. Vorsicht ist gebo-ten. Dann wickeln wir noch die Frühlingsrollen ein. Inzwischen sind unsere Fisch- oder Fleischportionen in den Bananenblätter gegrillt und jeder kann jetzt sein eigenes Gericht essen. Dazu wird noch Reis serviert. Hervorragend haben wir unter der Anleitung gekocht. An der Stelle dürfen wir unsere Gastgeber, aber auch uns selbst loben.
Eine kleine Rezeptanweisung erhalten wir auch noch mit. Einfach toll!
Inzwischen ist es etwas wärmer geworden und der Regen hört auch allmählich auf.
Ob wir noch die Bootstour in den runden Bambusbooten wagen? Alle sagen ja und so organisieren die Gastgeber es schnell und wir laufen zu der kleinen Anlegestelle des Flusses Hô. Fünf kleine runde Boote nehmen je zwei Gäste auf und das Bootchen wird von den Einheimischen gesteuert.
Eine wunderschöne romantische Stimmung und Stille. Am Rande des Flusses sind kleine Häuschen, man-che sogar auf Pfählen teils über den Fluss. Der Wettergott hat gottseidank aufgehört uns mit Wasser zu begießen und so konnten wir die Bootsfahrt richtig genießen. Am Rande wachsen Wasserkokosnusspal-men, oder auch Nipa Palmen. Unsere Ruderin nimmt das Messer, dass Sie selbstverständlich dabei hat und schneidet die riesengroße „Blume“ mit ganz festem Stamm ab. Ein schöner Abschluss des kleinen Abenteuers auf dem Bio-Bauernhof, um zu sehen, wie einfach hier noch das Leben ist und was die Men-schen daraus machen.
Gegen 14 Uhr geht es aber zurück ins Hotel. Bevor wir in die Zimmer gehen, bringe ich den Reisschnaps und die kleinen Gläschen – als Reisebegleitung muss ich doch dafür sorgen, dass die Gäste nicht krank werden… ?.
Jetzt aber frisch machen, etwas aufwärmen, den heute wollen wir uns noch die „Lampion Stadt“ Hoi An anschauen. Also nur kurze Pause und wir fahren jetzt in das historische Städtchen. Die Sonne zeigt sich, es wird gemütlicher. Tim begleitet uns und zeigt uns die interessante Stadt.

Hoi An (was übersetzt „ruhige Gemeinschaft oder friedlicher Versammlungsort“ bedeutet) ist eine rei-zende und relativ kleine Stadt mit ca.75.000 Einwohnern, die sich Ihren ursprünglichen Charme behalten hat. Als eine der wenigen Städten in Vietnam ist sie von der Zerstörung des Vietnamkrieges verschont geblieben.
So können wir hier noch die ursprüngliche Bebauung und einige historische Kleinode bewundern.
Daher zählt Hoi An seit 1999 zu UNESCO Welterbe. Die ersten Siedlungsspuren stammen aus dem 4. Jahrhundert. Durch die günstige Lage in der Lagune des Song Thu Bon Flusses, etwa 30 km vom Chinesischen Meer, war Hoi An einst der größte Hafen Südostasiens. Hoi An lag an der Seidenstraße und wurde somit im 16. Jh. ein sehr attraktiver internationaler Handelsplatz. Immer mehr chinesische und japanische Händler siedelten sich hier an, die vor allem Handel mit Porzellan und Seide betrieben haben. Später kamen auch die europäischen Händler, vor allem die Franzosen, Holländer und Engländer.
Bald schauen wir uns die wertvollen Zeugen der Vergangenheit an.
Aber wir starten, geführt von Tim, mit der Besichtigung einer Seidenfabrik, mitten in der Stadt. Hier erklärt und zeigt uns eine junge Dame, wie Seidenraupen gezüchtet werden und Ihre Kokons zu Seide verarbeitet werden.
Es werden hier die Handstickarbeiten live gezeigt und letztendlich auch die fertigen Produkte verkauft.
Wunderschöne Seidentücher, Schaals, Kleider, oder andere Kleidungsstücke in verschiedenen Farben und Qualität werden hier teils auch noch genäht, angepasst und verkauft. Die Damen, aber auch Herren kamen natürlich nicht mit leeren Tüten von hier raus. Dann wollen wir aber auch die historischen Bauten sehen. Tim führt uns in das Chinesische Tempel, mit vielen typischen chinesischen Statuen und Verzierungen. Wir schauen uns auch die typischen alten Häuser „Old Houses“ aus massivem Holz, die sog. Tunnelhäusern an. Die meistens zweistöckigen Häuser sind sehr schmal gebaut, strecken sich aber bis zu der gegenüberliegenden Straße und haben meistens zwei Eingänge. Wir besuchen das Haus der Familie Tan Kym Haus – die hier seit Generationen lebt. Hier sehen wir auch die Wasserstände der vorigen Jahrzehnte. Denn Hoi An wird immer wieder von dem Fluss überflutet. Das sehen wir auch heute, denn über die Brücke auf die andere Seite der Stadt kommen wir heute zu Fuß nicht durch.
Wir sehen uns dann noch die Japanische Brücke, das Wahrzeichen Hoi Ans an. Die Brücke verbindet das chinesische mit dem japanischen Stadtviertel Hoi Ans und führt über einen Nebenfluss des Thu Bon.
Gebaut wurde die Japanische Brücke zwischen 1593 und 1595 von wohlhabenden, japanischen Kaufleuten: Allerdings wird sie gerade sehr aufwändig saniert und daher können wir Ihre Schönheit heute nicht so richtig sehen.
Die Stadt ist autofrei und das ist sehr angenehm. Wir bewundern die wunderschönen Lampions in verschiedenen Farben und Formen, die über die Straßen der Innenstadt hängen und in vielen Geschäften die ganzen Schaufenster, bzw. Eingänge zu einem Hingucker machen. Noch ist es nicht ganz dunkel, in der Dunkelheit kommt die Beleuchtung zur Geltung und macht die Stadt zu etwas Besonderem.
Auch wenn wir uns heute so gut selbst bekocht haben, möchten wir doch noch eine Kleinigkeit essen und kehren in ein sehr schönes Lokal „Secret Garden“ ein. Wir fühlen uns hier wirklich wie in einem Garten mitten in der Stadt. Wir werden mit einem Glas Sekt begrüßt und dürfen dann á la carte essen. Obwohl wir noch gerne die abendliche Stimmung genießen möchten, sind wir dann doch etwas müde von dem Tag und entscheiden uns mit den Taxis ins Hotel zu fahren. Ein bunter Tag in Hoi An endet. Morgen dürfen wir nach Lust und Laune ausschlafen, den morgen ist ein Tag zur freien Verfügung.


7. Tag – Samstag, 18.11.2023 – Tag zu freier Verfügung – abends – Candlelight–Dinner auf dem Bambusfloß

Heute Morgen begrüßt uns die Sonne – wow, das haben wir uns aber verdient…
So frühstücken wir heute auf der großen Terrasse des Hotels mit Sicht auf Swimming Pool, eine Reihe von Palmen und mit Blick auf den Fluss. Wir gewöhnen uns langsam auf das asiatische Frühstück und viele von uns bevorzugen tolles Obst, aber auch die asiatischen Suppen mit frischen Kräutern, Nudeln, Sprossen oder auch etwas Hähnchenfleisch. Der Magen ruft auch nicht nach Brötchen oder Wurst…
Einige bleiben doch bei den europäischen Essgewohnheiten – es ist für alle Geschmäcker ausreichend eine üppige Auswahl.
So genießen wir in Ruhe das Frühstück auf der Terrasse und lassen uns Zeit mit Blick auf Pool, Palmen und die grüne Umgebung.
Nach vorläufiger Abstimmung gestern möchte eine kleine Gruppe noch mal zu Shopping nach Hoi An, einige möchten ausspannen am Pool und Schwimmen, am Meer ist es nun doch zu stürmisch, einige ent-scheiden sich für Spa Bereich und lassen sich verwöhnen.
Ein paar Damen und ich machen uns nach Hoi An mit dem Hotel Shuttlebus und wir streichen durch das gemütliche Städtchen. Stöbern durch die Boutiquen und ich besorge einige Kleinigkeiten für die Gruppe, dazu ein Überraschungsgeschenk.
Heute konnten wir schon sogar über die Brücke zum anderen Teil der Stadt, wo vorwiegend Restaurants angesiedelt sind. Das Wasser hat sich zurückgezogen. Wenn wir es gestern selbst nicht gesehen hätten, hätten wir es fast nicht geglaubt.
Die Sonne scheint, wir entdecken Hoi Ans Sträßchen, Straßenhändler haben Ihre Stände aufgebaut, oder auf dem Boden aufgeschlagen. Vom faltbaren Kunstschnitzkarten, Lampions in aller Farben, Größen und Formen bis zu Seidenkleidern, Schals, Schmuck, Leder und Souvenirs kann man hier alles kaufen oder bewundern...Was ist Kunst und was Kitsch muss jeder für sich entscheiden.
Nach ein paar Stunden trödeln ist es gut und wir kehren zurück ins Hotel.
Nach einer Pause treffen wir uns wieder alle zusammen, einige Gäste schwärmen von der Entspannung im Spa Bereich, einige haben den Tag am Pool und Umgebung genossen.
Heute abends ist ein besonderes Highlight geplant – ein Candlelight Dinner auf dem Bambusfloß.
Wir werden vom Bus abgeholt und fahren nur wenige Minuten zu dem Restaurant „Song Thanh“ - am Ufer des Thu B?n Flusses. Das Restaurant Gelände mit Garten am Ufer des Flusses ist wunderschön mit vielen Lampions dekoriert, eine romantische Stimmung. Durch den Garten werden wir zu dem Bambus-floß geführt. Eine eingedeckte Tafel, wie auf einer grünen Wiese erwartet uns und wir werden von den Gastgebern – Köche am Grill und Servicepersonal -freundlich empfangen.
Ein tolles 4-Gang Menü wird uns nach und nach serviert mit einer schönen Auswahl an Weinen.
Romantik pur. Das Floß bewegt sich nur leise und nach dem Abendessen dürfen wir kleine Papierbote mit Kerze auf den Fluss, mit einem Wunsch, auf den Weg schicken. Ob sich die Wünsche, der Gäste erfüllen bleibt ein Geheimnis.
In dieser Stimmung kehren wir zurück ins Hotel und lassen den Abend ausklingen und nehmen Abschied auch von dem angenehmen Viktoria Beach Hotel und Hoi An, den morgen geht es weiter…


8. Tag – Sonntag, 19.11.2023 – Fahrt über den Wolkenpass nach Hue

Heute verabschieden wir uns von dem schönen Viktoria Hotel und von der bezaubernder Lampion Stadt Hoi An und fahren weiter etwas nördlich über den Wolkenpass nach Da Nang.
Ersten Stopp machen wir bei einer Marmormanufaktur. Die Straße ist von vielen Marmormanufakturen gesäumt. Wir besuchen eine davon. Es wird hier gezeigt, wie Marmor noch von Hand bearbeitet wird. In dem Außengelände sind unzählige große Skulpturen. Von Buddha bis zur heilige Maria und diversen Weltmotiven ist alles vertreten. Im Verkaufsraum sind filigrane Skulpturen, Schmuck und Dekorationsgegenstände in Hülle und Fülle und warten darauf verkauft zu werden.
Wir fahren weiter durch die Stadt Da Nang. Da Nang ist die größte Stadt im Zentral Vietnam mit über 1 Million Einwohnern und die drittgrößte Stadt Vietnams.
Im Vietnamkrieg diente Da Nang. als wichtige Marinebasis der US-Streitkräfte. In der Zeit entwickelte sich Da Nang zu einer der größten Städte in Zentralvietnam. In den ca. 5 letzten Jahren entwickelte sich Da Nang mit rasantem Tempo. Die kilometerlangen Strände der Region machen Da Nang zu einem Tourismus Magnet. Vom Bus können wir eine Perlenkette von Hotels betrachten, die meisten internationalen Hotel-konzernen zugehörig.
Für unsere Rundfahrt ist kein Stopp in Da Nang geplant. Wir streifen die Stadt und sehen die gigantische Drachenbrücke über den Fluss Han.
Unser Ziel heute ist die ehemalige Kaiserstadt Hue. Wir fahren über den Wolkenpass - auf vietnamesischen Hai-Van-Pass - , der sich mit 21 km über die Ausläufer des Truong-Son-Gebirges schlängelt. Jetzt geht es die Serpentinen nach oben. Wunderschöne Ausblicke eröffnen sich. Bald bleiben wir an einer Zugschranke stehen und bewundern die alte Lok mit unzähligen Wagen. Eine Szene wie aus einem alten Film…
Wir machen Stopp an dem höchsten Punkt des Passes, dort sind jedoch statt Natur pur die Souvenirläden
angesiedelt. Dennoch genießen wir den Ausblick und manche Gäste lassen sich vor der Naturkulisse in dem riesigen Herz fotografieren.
Wir fahren weiter in das Tal und erreichen Lang Co am Ufer des Sees, mit Perlenzuchtstationen.
Hier machen wir eine kleine Pause für Kaffee oder Mittagssnack und fahren weitere nach Hue. Am späten Nachmittag erreichen das zauberhafte Hotelresort „Pilgrimage Village“. Wie in einem tropischen Dschungelparadies fühlt man sich in dieser wunderschönen, sehr gepflegten Anlage. Wir beziehen die Zimmer, bzw. kleine Bungalows mit jeglichem Komfort. Liebevoll eingerichtete Zimmer mit frischen Blumen empfangen uns zum Wohlfühlen. In der Anlage ist ein großer Swimmingpool, Spa Bereich vielen romantischen Ecken, Restaurant, Bar und Hotelboutique. Wir erkunden individuell das kleine Paradies und die Umgebung. Am Vorabend treffen wir uns mit unserem Reiseleiter Tim und fahren mit dem Bus nach Hue Stadt. Vom Bus sehen wir die beleuchtete Brücke und die Promenade. Dann spazieren wir durch die kleinen Sträßchen zu Restaurant „Bistro La Carambole“.
Ein lokales vietnamesisches Restaurant mit etwas französischen Touch. Hier findet jeder was für seinen Geschmack und nach dem Abendessen spazieren wir noch durch die Straßen der Innenstadt, die am Wochenende autofrei sind und sich in eine richtige Party Meile verwandeln. Viele junge Menschen feiern in den Bars und Restaurants und genießen die Urlaubsatmosphäre. Wir sind eher am Flüchten in unser ruhiges Paradies und lassen bei einem Cocktail den Abend ausklingen.


9. Tag – Montag, 20.11.2023 –Drachenboot auf dem Parfumfluß –Pagode Thien Mu, Zitadelle, Kaiserpalast

Die Frühaufsteher konnten sich schon vor dem Frühstück im Swimmingpool erfrischen. Nach und nach tref-fen wir uns auf der Terrasse des großen Frühstückspavillon beim üppigen Frühstücksbüffet, das keine Wünsche offenlässt.
Heute erwartet uns die Kaiserstadt Hue mit vielen historischen Schätzen der Vergangenheit.
Oh, es beginnt wieder zu regnen… so müssen wir noch kurz unsere Kleidung anpassen und Regenschirme holen. Unser Busfahrer und Tim warten schon auf uns und nach einer kurzen Busfahrt sind wir schon an der Anlegestelle der „Drachenboote“ am Parfumfluss. Eine Stunde schippern wir mit Boot am Parfumfluss und bewundern die Landschaften rechts und links des Flusses.

Von unserem Schiff sehen wir zunächst die „Thien Mu Pagode“. Wir verlassen das Schiff und betreten das Gelände der Pagode. Hier kamen uns ein paar Damen in typischen vietnamesischen Kleider entgegen, wie eine Modeschau, und mit Ihren bunten Kleidern haben Sie uns eine Weile als Models ein Fotoshooting gewährt. Aber zurück zu Pagode: Die Thien Mu Pagode ist insgesamt sieben Stockwerke hoch, damit die höchste Pagode Vietnams und ist das Wahrzeichen von Hue. Erbaut wurde diese im Jahre 1601 von Nguyen Hoang, der der kaiserlichen Familie angehörte. Wir beschreiten die Tempelanlage mit einigen Gebäuden. Neben der Thien Mu Pagode ist eine gigantische Bronzeglocke, deren Klang angeblich bis zu 10 Kilometer weit zu hören ist. Diese Glocke wurde 1710 speziell für die Thien Mu Pagode angefertigt und wiegt 2052 Kilo.

Nach dem Spaziergang rund um Thien Mu Pagode geht es nach einer kurzen Pause zu dem Highlight von Hue, dem UNESCO Welterbe: Die Zitadelle mit der Kaiserstadt.
Wir stehen erst vor der Zitadelle. Vom Bus sahen wir bereits die lange Befestigungsmauer.
Die Zitadelle ist quadratisch mit einer Seitenlänge von je 2,5 km und ist umgeben von einer 6 m hohen Be-festigungsmauer und einem 4 m tiefen und 23 m breiten Wassergraben. Über 11 Tore gibt es den Zugang.
Wir stehen vor dem wichtigsten und größten Stadttor, das in die Zitadelle führt, direkt zum Kaiserpalast und der verbotenen Stadt und Tim erzählt uns über die Geschichte von Hue.

Hue - die ehemalige Kaiserstadt. Hier residierten von 1802 bis 1945 die vietnamesischen Kaiser und machten den Ort zur Hauptstadt Vietnams. Während der Herrschaft der Nguyen Dynastie entstand die „Verbotene Stadt“ – Palastanlagen nach dem Vorbild vom Peking. Die purpurne Kaiserstadt war nur Wenigen zugänglich, daher auch die Benennung „Verbotene Stadt“.
Dennoch hat Hue eine sehr bewegte Geschichte. Das Ensemble wurde während des Indochinakrieges und der sogenannten „Tet-Offensive“ des Vietnamkrieges im Jahre 1968 stark beschädigt.
Diverse Initiativen unterstützen den Wiederaufbau des großen Geländes, von den nur einzelne Teile erhalten, renoviert oder neu aufgebaut wurden. Seit 1993 steht die Verbotene Stadt unter dem Schutz des UNESCO-Weltkulturerbes. Dennoch sieht man an vielen Stellen die Spuren der Zeit.

Nach und nach bewundern wir die einzelnen Höfe, Paläste in Rot-Gold, die Buddha Stauen, wunderschöne riesengroße Bonsai, Torbögen und Keramikverzierungen. An einigen Stellen sieht man nur große leere Grünflächen, dort, wo die Gebäude zerstört wurden. Wir bewundern die Werke und Pracht der Künstler und Gestalter dieser Prunkstadt der Vergangenheit. Heute ist dadurch Hue ein beliebtes Ziel der Touristen. Hue zählt heute ca. 350.000 Einwohner und laut Statistiken besuchten Hue im Jahr 2023 ca. 2,1 Millionen Touristen.

So langsam verabschieden wir uns von den beeindruckenden Werken und Schätzen der Vergangenheit und kehren in unsere Oase zurück. Aber kaiserlich endet heute der Tag mit einem „Kaiserlichen Abendessen“ im Restaurant KHONG GIAN XUA HUE. Hier werden wir noch im Vorraum des Restaurants in Brokat kaiserlicher Gewänder angekleidet und betreten in Prozession angeführt von dem „Kaiserpaar“ das Restaurant. Wir werden von Musikklängen und Gesang einer traditionellen vietnamesischen Musik empfangen und an die lange Tafel platziert. Ein sehr dekorativ angerichtetes Menü wird uns serviert. Die außergewöhnlichen Musikinstrumente können wir von ganz nah betrachten und die Sänger und Musiker zelebrieren mit viel Stolz ihre Tradition.
Obwohl die Verkleidung in Kostüme nicht jedermann Sache ist, war es ein außergewöhnlicher und zum heutigen Tag passender Abschluss und somit auch des Besuches der Kaiserstadt Hue.
Noch eine Nacht in der grünen Oase der Ruhe, bevor wir morgen die Region Zentral Vietnam verlassen.


10. Tag – Dienstag, 21.11.2023 – Flug nach Saigon – Spaziergang durch Saigon

Heute geht es schon früh los, daher gibt es für jeden Gast eine großzügig bestückte Frühstücksbox und Tee oder Kaffee zum Aufwachen. Die Koffer dürften wir vor die Tür stellen und diese wurden vom Hotelpersonal zum Bus gebracht. Vom Flughafen Da Nang fliegen wir heute in die Hauptstadt von Vietnam - nach Ho-Chi-Minh Stadt – ehemals Saigon. Kurz vor zehn landen wir in Ho-Chi-Minh Stadt, die von der örtlichen Bevölkerung immer auch noch Saigon genannt wird, Flughafen Kürzel SGN.
Hier empfängt uns der örtlichen Reiseleiter Hung mit dem Busfahrer. Wir fahren durch die riesige Metropole. Wenigstens die dritte Stadt Vietnams empfängt uns nach dem Anflug mit Sonne, allerdings auch mit schwülen 31 Grad. Wir machen einen kurzen Stopp bei dem Wiedervereinigungspalast, danach laufen wir zu Fuß durch die Stadt.

Wir besuchen das historische Postamt, das nach den Entwürfen von Gustave Eiffel errichtet wurde. Das Wahrzeichen der Stadt, die Kathedrale Notre Dame, ragt stolz mit Ihren zwei Türmen in die Höhe, ist allerdings aktuell wegen Renovierungsarbeiten etwas „verschleiert“. Weiter kommen wir zum historischen Gebäude der Oper von Ho-Chi-Minh Stadt, bekannt als “Saigon Opera House“.
Es ist ein Paradebeispiel französischer Kolonialarchitektur in Vietnam und bereits mehr als 100 Jahre alt.
Der Bau wurde 1898 begonnen und endete im Januar 1900. Das Opernhaus hat den gotischen Baustil und wurde von einer Gruppe französischer Architekten entworfen.
Anfangs war das Opernhaus ein Vergnügungsort der französischen Oberschicht. Dort wurden Opern und andere Theaterstück für Beamte des Kolonial-Regimes aufgeführt. 1944 wurde das Opernhaus bombardiert und schwer beschädigt. 1955 wurde es renoviert und als Sitz des Unterhauses vom Regime der Re-publik Vietnam benutzt. Nach der Vereinigung des Landes im Jahr 1975 gilt das Opernhaus wieder als ein Aufführungsort und erstrahlt nach der Restaurierung in voller Pracht. Die Programmtafel präsentieren das bunte Programm der Oper, aktuell auch das berühmte Ballett “Der Nussknacker”. Nun begeben wir uns weiter durch die Straßen von Saigon, wie die Einheimischen es noch oft nennen, Richtung Fluss Saigon Ri-ver.
Wir finden ein Lokal und machen in der Kühle etwas Pause. Der Reiseleiter Hung und ich schauen uns in der Umgebung nach einem geeignetem Abendlokal. Letztendlich finde ich eine schöne Location in der Nähe des Flusses und reserviere die Plätze für heute Abend.
Jetzt wollen wir aber unsere Zimmer beziehen und in dem letzten Hotel der Reise unsere Koffer aufschlagen.
Das moderne Sofitel Saigon Plaza wird unser Domicil für die letzten drei Nächte in Vietnam. Jetzt verdienen die Gäste auch etwas Pause und wir treffen uns am Vorabend und erreichen zu Fuß das Restaurant „Runam“ am Ufer der Saigon River. In der bunten Auswahl findet jeder eine Spezialität und wir machen noch einen Versuch, die beleuchtete Stadt von Saigon Sky Deck zu bewundern, waren aber ein paar Minuten zu spät und reservierten uns die Plätze für Morgen. Mit Taxi oder zu Fuß kehren wir wieder in unser Hotel zurück und bewundern die beleuchtete Stadt vom Roof Top unseres Hotels.

11. Tag – Mittwoch, 22.11.2023 – Fahrt mit Speedboot in das idylische Mekong Delta

Morgens treffen wir uns im Frühstückrestaurant des Sofitel Hotels. Eine fantastische Auswahl an Spezialitäten wird hier geboten und wir brauchen erste eine Weile um zu überblicken, welche Köstlichkeiten hier, an einem Markt ähnelnden Frühstücksbüfett, den Gästen geboten werden… einfach toll!

Wir machen uns für den heutigen Tag bereit: Die Speedbootfahrt durch das idyllische Mekong Delta.
Eine kurze Fahrt mit dem Bus zu Saigon River, vorbei an den Skylines, modernen Hotels und Grünanlagen am Ufer.
Eine junge Vietnamesin wird uns durch den Tag begleiten. Nach kurzer Zeit serviert sie uns frisch geschnittenes Obst – Melone, Drachenfrucht, Mandarinen, sowie Getränke. Wir starten mit richtigem Speed am Saigon Fluss. Kurz danach verändert sich das Bild sehr schnell; kleine Häuser die teils im Fluss auf Stelzen stehen, bedeckt mit Wellblech, säumen die Ufer des Flusses. Zu einem idyllisch, aber auch sehr einfach oder ärmlich, sind die Häuschen der hier lebenden Einwohner.
Nach ungefähr anderthalb Stunden abenteuerlicher Fahrt erreichen wir einen kleinen Ort und besuchen eine Bauernfamilie, die Pythons züchten. Einige mutigen Gäste dürfen die riesige Schlange um den Hals legen und in den Händen halten, schon etwas komisches Gefühl – eine Mutprobe oder eine besondere Begegnung mit dem wunderschönen etwa 40 kg schweren „Tierchen“.
Weiter auf dem Boot erreichen wir das Dorf mit Tempel „Mieu Thien Hau“. Hier besichtigen wir auch den örtlichen Markt mit exotischen Früchten, Gemüse aber auch Fisch, Fleisch und Allerlei werden von den geschäftstüchtigen örtlichen Händlern angeboten. In einer Straße sehen wir eine „Internat Schule“, wo teils auch Waisenkinder bis zu Schulabschluss betreut werden. Die Kinder schauen auf neugierigen Touristen und wir auf die Kinder, wie sie hier wohlbehütet leben.
Gegen Mittag werden wir mit Holzboten durch eine idyllische Landschaft zu einem Familienrestaurant gebracht. Eine Idylle pur.
Vorab probieren wir drei verschiedene Liköre. Hier wird uns unter vielen anderen Köstlichkeiten der Elefantenohrfisch serviert. Auch die größten Fisch-Skeptiker haben probiert und fanden den Fisch sehr lecker.
Zum Abschluss wurden noch Früchte als Dessert und Getränk von Wasserkokosfrucht serviert.
Danach steigen wir wieder in unser Speed Boot und fahren Richtung Ho-Chi- Minh Stadt.
Unsere Reiseführerin serviert noch mal frisches Obst, diesmal Wasserpflaumen, die eher wie Tomaten aussehen, die sie vorab am Markt eingekauft hat.
Der Speed Boot Kapitän will uns jetzt noch mal zeigen was er und sein Speedboot kann und wir rasen an dem Fluss und liefern uns eine Überholjagt mit einem anderen Boot.
Wir verabschieden uns von dem Kapitän und der jungen Begleiterin und stürzen uns wieder ins Getümmel der hektische „Motorradstadt“.
Zurück im Hotel gönnen wir uns eine Pause, aber jetzt wollen wir noch die abendliche Stadt von oben sehen.
Mit Taxi fahren wir zu dem Bitexco Financial Tower – Mit einer Höhe von 265,5 m war er bei seiner Fertigstellung 2010 das höchste Gebäude in Vietnam. Heute gibt es in Ho-chi-Ming Stadt einen zwei-ten Wolkenkratzer „Landmark 81“, der mit 461 m aktuell das höchste Gebäude in Vietnam ist. Wir genießen die Ausblicke von Skydeck des Bitexco Tower und betrachten die farbenwechselnden Wolkenkratzer rundum und die Dimension der Stadt von oben. Dann laufen wir am Ufer des Flusses und überqueren eine der am stärksten befahrenen Straßen der Stadt. Das haben wir die Tage schon et-was geübt, aber dazu braucht man wirklich Mut. Warten auf grünes Licht eines der wenigen Semaphors hilft auch nicht. Hunderte… tausende Motorräder und Autos strömen durch die Stadt und so muss man einfach zügig losgehen und sich zwischen dem Strom kleine Lücke suchen und einfach durch. Wir sind Alle auf der anderen Seite der Straße!
Dann finden wir ein von Gästen empfohlenes Restaurant, landen dann aber doch in einem „Schwester Restaurant“. Die Auswahl ist groß, jeder probiert was anderes – da ist die vietnamesische Küche so vielfältig und kreativ. Jetzt geht auch der vorletzte Programmtag der Reise zu Ende. Ruhige Natur, ärmliche Behausungen und glitzernde Skyline, Hotels, Bars und Hektik der Stadt – das alles haben wir an einem Tag hier erlebt – das ist Ho-chi-Minh Stadt. Die Stadt, die bis 1975 die Hauptstadt Vietnams war, zählt heute in Großraum der Stadt fast 9 Mil. Einwohner. Es ist eine Metropole mit einer rasanten Entwicklung, größter Wirtschaftsstandort Vietnams. Die Stadt zieht vielen junge Menschen nicht nur aus Vietnam, sondern auch aus anderen Ländern an, sowie auch die Touristen aus der ganzen Welt, wie uns auch, um diese quirlige Stadt live zu erleben.


12. Tag – Donnerstag, 23.11.2023 – Besichtigung des Cu Chi Tunnel – Kriegstätte des Vietnam Krieges

Heute ist der letzte Programmtag mit fakultativem Angebot des Besuches vom Cu Chi Tunnel, der die traurige Geschichte des Vietnam Krieges auch heute anschaulich macht und als Mahnmal für die Menschheit dient.
Bis auf zwei Gäste kommen alle mit. Mit dem Bus dauert es fast zwei Stunden bis wir das Gelände erreichen, obwohl es nur ca. 55 km von unserem Hotel entfernt ist.

Wir betreten erst ein Auditorium der Empfangshalle, wo ein deutschsprachiger Reiseleiter eine Erklärung vorgetragen hat. Danach konnten wir uns den Film über die Geschichte, Aufbau des Tunnelsystems und die Strategie der Vietcong Kämpfer anschauen.

Das berühmt-berüchtigte Tunnelsystem wurde von Bauern und Widerstandskämpfern bereits in den 1930er-Jahren angelegt, um Waffen und Vorräte vor den französischen Besatzern zu verstecken. En-de der 1960er-Jahre wurden die Tunnel ausgebaut, bis sich das Netz aus unterirdischen Gängen und Höhlen auf drei Ebenen in bis zu zehn Metern Tiefe über eine Länge von 220 bis 250 Kilometer er-streckte.
Die Gänge waren so eng und niedrig, dass sie für die amerikanischen Soldaten nur schwer zugänglich waren. Das Tunnelsystem umfasste ganze Befehlsstände, Lazarette und Feldküchen. Es wurde von den Partisanen oft Wochen und Monate nicht verlassen. Die Eingänge sind gut versteckt, kleine Klappen im Boden die mit Laub ober Gras bedeckt waren. Gesichert waren die Eingänge mit Fallen, beispielsweise mit Bam-busspießen.
Dennoch kamen etwa 12.000 Vietnamesen durch Bombardements der speziell ausgebildete Soldatentrupps der Amerikaner in den Tunneln ums Leben.
Das Tunnelsystem von Cu Chi hat aber maßgeblich dazu beigetragen, dass der Vietnamkrieg für die USA nicht zu gewinnen war. Der Bürgerkrieg zwischen Nord- und Südvietnam begann bereits im Jahre 1955. 1964 griffen die USA direkt ein. Der Krieg dauerte bis 1975 mit dem Sieg der Vietkong und der Übernahme der Stadt Saigon.
Wir laufen nun durch das große Gelände der Cu Chi Tunnels, das anschaulich für die Touristen gestaltet wurde. Man konnte an manchen Stellen in die Tunnel hineingehen, einige schlanke Gäste haben den Ein-tritt in die Klappe von oben gewagt, die mit Laub und Grass so versteckt waren, dass sie für die USA Armee unüberschaubar machte. Die Grausamkeit des Krieges von beiden Seiten wird hier zum Teil gezeigt. Wir sahen die gut getarnten Fallen, in welche die Soldaten gefallen sind und so einen grausamen Tod erlitten haben.
Etwas bedrückt schauen wir uns das Gelände an, interessant sind auch die Werkstätten, wo das Kriegsmaterial auch einfachste Weise hergestellt wurde. Beeindruckend war z.B. die Herstellung der Gummischlappen aus alten Autoreifen. Das Profil war rutschfest und die clevere Art der Vietnamesen, die Sohle in andere Richtung umzudrehen hat es den Feind in eine falsche Richtung geführt.
Leider ist am Ende des Rundganges ein Schießstand wo geschossen wird und ohrenbetäubender Lärm noch mehr die Angst und Schrecken des Krieges verdeutlichte. Das fanden wir alle nicht so gut und haben den Teil des Geländes schnell verlassen.
Dennoch wartete auf uns noch eine angenehme Überraschung – im Wald an Holztischen mit Bänken wurde uns Tee und ein paar Snacks serviert.
Langsam näherten wir uns dem Ende des Rundganges und hinter dem Souvenirshop wurden wir in einem Gartenlokal sehr gut zu Mittag verköstigt. Eine große Auswahl vietnamesischen Spezialitäten wurde uns auf Platten serviert, auch den berühmten Elefantenfisch konnten wir auch noch mal probieren.

Ein geschichtsträchtiger und traurigerer Abschluss der Reise. Ein Krieg ist immer schrecklich, zerstörerisch und kostet unschuldige Menschenleben. Doch scheinbar haben die Menschen bis heute aus der Geschichte nichts gelernt…
Wir machen uns auf den Weg in die Stadt und unser Hotel und bevor wir zum Abendessen aufbrechen, treffen wir uns noch in Raum des Hotels zu einem kleinen Resümee der Reise. Der Bus holte uns wieder ab und unser Abendessen ist in einem Rooftop-Restaurant in der City. Gottseidank hört de Regen wieder auf.
Wir werden an einer Tafel platziert und diesmal gibt es Entenbrust, Fisch oder vegetarische Speisen.
Die Reise geht zu Ende und es bleibt noch Kofferpacken und uns auf die Flüge in die Heimat vorbereiten.
Eine Familie hat das Glück und darf noch eine Woche auf einer Insel Phú Quoc Vietnams Strandlandschaften genießen und die Seele baumeln lassen.


13.Tag – Freitag, 24.– 25.11.2023 – Vormittag – Freizeit – Rückflug nach Deutschland

Noch einmal das üppige, vielfältige, aber auch gesunde Frühstück in unseren schönen Sofitel Hotel.
Da unser Flug nach Hanoi und dann nach Frankfurt erst nachmittags geht, nutzen wir noch den Vormittag auf eigene Art und Weise. Mit einer kleinen Gruppe machen wir uns mit Taxi zu dem „Ben-Than-Markt“.
Eine kleine Stadt für sich. Von Gewürzen, Obst, Kleidung, Leder, Souvenirs aller Art…. findet man hier wirklich alles. Noch die letzten Geschenke für die Enkel und Liebsten oder ein Andenken für sich selbst. Noch ein Eindruck von Ho-Chi-Minh-Stadt und den geschäftstüchtigen Vietnamesen.

Jetzt bleibt nur noch der Abschied vom Hotel, von der Stadt und auch von der ersten Gruppe, die noch auf die Insel fliegt. Danach werden wir abgeholt und fahren zusammen mit unserem Reiseleiter Hung und dem Fahrer zu dem Flughafen Saigon. Wir verabschieden uns von unseren Betreuern und treten unser Rückflug an mit Zwischenstopp in Hanoi. Hier haben wir noch etwas Zeit zum trödeln. Der Flug nach Frankfurt ist ebenfalls pünktlich und wir fliegen die weiten Kilometer zurück in unsere Heimat. Nur in Frankfurt gibt es durch einen starken Regen Verzögerungen und der Flug nach Dresden wurde mehrmals verschoben.
Dennoch kamen alle Gäste glücklich nach Hause und jetzt dürfen sie die viele Bilder, Eindrücke und Gedanken sortieren und verarbeiten.


14.Tag – Samstag, 25.11.2023 – Ankunft in Deutschland

Eine persönliche Anmerkung von mir: Ich habe Vietnam vor 5 Jahren im Jahre 2018 als Tourist auch bei einer Rundreise besucht und kann daher etwas Vergleich ziehen. Vor fünf Jahren waren Autos auf den Straßen von Ho-Chi-Ming Stadt und Hanoi eher Seltenheit. Die Straßen dominierten Vespas und Fahrräder. Heute sind es fast zu Hälfte des Verkehrs Autos und die sind alle neu. Vietnam hat eine eigene Autoproduktion entwickelt und produziert seit 2019 eigene Autos unter der Marke „Vinfast“ und seit 2018 Elektromotorräder.
Das ist nur einer der Beispiele der rasanten Entwicklung im Lande, die hier auch deutlich zu sehen ist.

Schlusswort

Eine Reise in die Ferne eröffnet immer neue Horizonte, neue Welten, Natur, Kulturen, Geschichte, Essgewohnheiten und Lebensweise der Menschen.
In Vietnam konnten wir viele unterschiedliche Regionen, die alle auf andere Art und Weise schön, beindruckend sind, entdecken.
Um das Land und Menschen besser zu kennen ist es vielleicht nur ein kleiner Einblick. Dennoch eröffnet es uns das breite Spektrum des Lebens der Menschen in Vietnam, die Entwicklung des von vielen Kriegen gebeutelten Landes und zeigt uns den Mut und Fleiß der Menschen hier, um Ihr schönes Land zu entwickeln und es auch den „Fremden“ – Touristen - stolz zu präsentieren.

Sie liebe Gäste haben die Strapazen so einer Reise auf sich genommen. Lange Flüge, Kofferpacken und wieder in eine andere Stadt – Hotel zu ziehen. Nur so kann man wirklich was sehen und erleben.
Eine kleine Gruppe von sehr interessierten und neugierigen Menschen, die die Reise auch mitgestaltet haben.

Dafür sage ich DANKE! und wünsche Euch noch viele lange Abende, um die Erlebnisse zu reflektieren.
Ein Dankeschön gehört vor allem den vielen Menschen, die unsere Reise mitgestaltet haben, sei es Busfahrer, Koch, Kellner, Reiseführern oder Zimmermädchen, die unsere Zimmer gereinigt haben.
Nicht zu vergessen die Piloten und Stewardess, die uns wieder heil nach Hause gebracht haben.
Und natürlich den Mitarbeitern von Eberhardt Travel, die die ganze diese Reise vorbereitet und organisiert haben.

Ich wünsche Euch eine schöne Zeit und viel Lust, die Welt weiter zu entdecken, denn das Erlebte kann uns keiner wegnehmen.
Bleibt gesund und neugierig auf die Welt. Vielleicht treffen wir uns auf einer anderen Reise wieder.

Eure
Reisebegleiterin
Marieta

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