Reisebericht: Rundreise Zypern – die Sonneninsel exklusiv erleben

11.04. – 18.04.2018, 8 Tage entspannte Rundreise Zypern in kleiner Reisegruppe mit Troodosgebirge – Nikosia – Limassol – Paphos – Akamas


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Zypern ist nicht nur das Land des schönen Wetters, umfangreicher Kulturgeschichte und leckerer Küche, es ist auch das Land der unbegrenzten Gastfreundschaft. Genau dieses Gastfreundschaft erlebten wir während unserer Rundreise in kleiner Gruppe.
Ein Reisebericht von
Mario Scheinert
Mario Scheinert

11.04.2018 – Flug nach Paphos

Zur Mittagszeit traf ich mich mit unseren reisefreudigen Gästen, um gemeinsam nach Paphos zu fliegen. Nach dem problemlosen Check-Inn und der Sicherheitskontrolle konnte es dann losgehen. Unser Airbus A 319 der Fluggesellschaft Germania starte pünktlich in Richtung Mittelmeer und die Vorfreude stieg spätestens nach der Wettervorhersage für die kommenden Tage auf Zypern. Sonne, Sonne, Sonne....
Am Abend landeten wir dann auf dem Flughafen von Paphos und unser Reiseleiter Antoni und Busfahrer Jorgo erwarteten uns bereits. Nachdem wir die Koffer im Bus verstaut hatten, fuhren wir in Richtung Troodosgebirge zu unserem Hotel nach Kalopanayiotis. Das Agrotourismusdorf präsentierte sich fein herausgeputzt und wir übernachteten in hochwertigen und Schicken kleinen Appartments mit tollem Blick in das Dorf und in die Berge.

12.04.2018 – Unterwegs im Troodosgebirge und ein zypriotisches Picknick

Ganz entspannt genossen wir das zypriotische Frühstück inmitten des Mararathsa Tales und spazierten anschließend zu dem im Dorf gelegenen ehemaligen Kloster Ioannis Lambadidis. Nachdem uns der örtliche Priester die Tür geöffnet hatte besichtigten wir die Klosteranlagen und die dreischiffige Kirche mit seinen gut erhaltenen Fresken. Im Anschluss fuhren wir weiter mit dem Bus in das nahegelegene Dorf Pedoulas und spazierten durch die kleinen Gassen. Während unseres entspannten Rundganges schauten wir uns außerdem im kleinen Dorfmuseum um und genossen im Anschluss im dorfeigenen Kafenio, dem zypriotischen Kaffeehaus, einen typisch zypriotischen Kaffee. Am Mittag stiegen wir dann wieder in unseren gemütlichen Bus und fuhren in Richtung Kykkos-Kloster. Doch bevor wir das größte Kloster der Insel Zypern besichtigten, hielten wir unterwegs an einem der urigen Picknickplätze und genossen ein Picknick mit frischen zypriotischem Speisen und Getränken. Die Zyprioten lieben das Picknicken, Grillen und Campen und sie treffen sich sehr oft am Wochenende in den Bergen um die Zeit gemeinsam mit der Familie oder Freunden zu verbringen. Nachdem wir zwischen Vogelgezwitscher und dem intensiven Duft der Zedernwälder unser Picknick beendet hatten fuhren wir weiter entlang der Gipfel des Troodosgebirges, bis wir das Kykkos-Kloster erreichten. Das größte Kloster der Insel besticht vorallem durch seine prachtvolle und goldverzierte Ikonostase und seine vielen Ikonenbilder aus aufwendig verzierten Mosaiken. Oberhalb des Klosters befindet sich außerdem der Berg Throni mit dem Grab des ehemaligen Erzbischofs und Präsidenten Makarios, das wir ebenfalls besuchten. Er war einer der beliebtesten Zyprioten auf der Insel Zypern und wird bis heute von vielen Menschen der Insel vereehrt. Vom Gipfel des Berges bot sich dann ein toller Blick bis an das Mittelmeer und bis zum höchsten Berg der Insel Zypern, dem Olymp. Am Nachmittag erreichten wir dann nach einer schönen Fahrt über die kurvigen Straßen des Troodosgebirges wieder unser Dorf Kalopanayiotis. Am späten Nachmittag unternahmen wir dann bei Sonnenuntergang noch einen kleinen Spaziergang durch das Dorf und das Mararathsatal, bevor wir am Abend im edlen Restaurant feine zypriotische Küche genossen.

13.04.2018 – Der Entstehung Zyperns auf der Spur und Besuch der geteilten Hauptstadt Lefkosia

Die ersten Sonnenstrahlen hatten es schon über die Berge bis in unser Dorf geschafft, da starteten wir unseren Ausflug in Richtung der Hauptstadt Lefkosia. Doch bevor wir die geteilte Hauptstadt erreichten, besuchten wir noch die Kupfermine Skourriotissa und Antoni erklärte uns anhand der unterschiedlichen Gesteinsschichten die Entstehung der Insel Zypern. Entlang der Mesaoria-Ebene setzten wir dann anschließend unsere Fahrt fort. Die Mesaoria-Ebene befindet sich zwischen dem Troodosgebirge im südlichen Teil und dem Pentadaktilosgebirge im nördlichen Teil. Der fruchtbare Boden auf dieser Ebene wird vorallem für die Landwirtschaft genutzt. Durch die Mesaoria-Ebene verläuft ebenfalls die Demarkationslinie, auch grüne Linie genannt. Sie teilt die schöne Insel seit des Putschversuches der griechischen Regierung und der Besetzung des nördlichen Teils durch die Türkei im Jahre 1974 in Nord- und Südzypern. Getrennt sind die beiden Teile durch einen Zäune, Mauern und Sperrgebiete. Blauhelmsoldaten der UNO sind ebenfalls mit vor Ort und überwachen die politischen Spannungen. Denn die Bevölkerungen beider Landesteile verstehen sich sehr gut und wünschen sich eine Wiedervereinigung sehr. Leider sind auch bisher alle Gespräche über eine Wiedervereinigung gescheitert. In der Hauptstadt Nikosia stiegen wir dann an der venezianischen Mauer aus und schlenderten bis zum Präsindentenpalast. Nach einem Besuch der Agio Ioannis Kirche spazierten wir entlang der Demarkationslinie und die Altstadt zur Lidra-Straße, der Haupteinkaufsstraße von Lefkosia. Hier befindet sich auch einer der Grenzübergänge, bei denen man die Grenze zu Fuß übertreten kann. Nach unkomplizierter Passkontrolle besuchten wir dann im Nordteil die ehemalige Sophienkathedrale, die seit der osmanischen Zeit auf der Insel eine Moschee ist und die Kawanserei Buük Han. In dem belebten Treffpunkt probierten wir leckere handgemachte und mit Käse gefüllte Börek und genossen anschließend noch ein leckeres Eis in einem der zahlreichen Eiscafes. Nachdem wir dann wieder die Grenze überquert hatten, nahmen wir den Aufzug hinauf zum Observatorium der Stadt und genossen bei klarem Blick den weiten Blick über die Hauptstadt bis hin zum Pentadaktilosgebirge. Am Nachmittag erwartete und dann Jorgo mit unserem Bus und wir fuhren entspannt zurück ins Troodosgebirge nach Kalopanayiotis, wo uns wieder ein abwechslungsreiches und seht schmackhaftes Menü zum Abendessen erwartete.

14.04.2018 – Weindörfer im Troodosgebirge, tolle Aussichten und Fisch–Meze in der Hafenstadt Limassol

Nach drei Tagen im Bergdorf Kalopanayiotis verließen wir das Troodosgebirge und fuhren Richtung Küste. Unsere Fahrt führte uns zunächst über das Plateau des höchsten Berges der Insel, dem Olymp bis in das Weindorf Omodos. In dem urigen Dorf besuchten wir die älteste Weinpresse der Insel und verkosteten auch gleich ein paar edle Tropfen Wein, denn um das Dorf herum befindet sich ein großes Weinanbaugebiet. Nach einem kurzen Spaziergang durch das Dorf besuchten wir dann noch einen Teil der Heilige Messe in der Kirche und ein älterer Herr stimme mit seiner kräftigen Stimme sogar extra noch einmal für uns ein Lied an. Das war für uns alle beeindruckend. Denn in den orthodoxen Kirchen gibt es keine Orgelm wie bei uns, sondern es wird zur Messe gesungen. Nachdem wir dann am Markt des Dorfes noch einen zypriotischen Kaffee genossen hatten, fuhren wir weiter und erreichten die ehemalige antike Stadt Kourion direkt am Mittelmeer. Während einer kurzweiligen Führung erklärte uns Antoni die Lebensweise und den Aufbau der antiken Stadt, die durch ein Erdbeben zerstört wurde und in der noch heute Ausgrabungen stattfinden. Neben den erhaltenen Säulen und Bodenmosaiken ist vorallem der weite Blick hinunter zum Mittelmeer beeindruckend und das Theater mit Öffnung zum Meer lädt zum Seele baumeln lassen ein. Nur noch wenige Kilometer sind es von hier bis in die Hafenstadt Limassol. Sie ist die zweitgrößte Stadt der Insel Zypern und in ihr befindet sich außerdem der größte Hafen der Insel. Bekannt ist Limassol, die zypriotisch Lemsesos heißt aber vorallem auch für seine lange Uferpromenade und die jährlich stattfindenden Karnevalsumzüge bekannt ist. In einer Fisch-Taverne genossen wir dann ein leckeres Fisch-Meze, bevor wir noch die neu errichtete Hafen-Marina besichtigten. Hier befinden sich viele große Jachten und auch viele edle Restaurant und Cafes befinden sich hier. Am Nachmittag besuchten wir dann noch den Felsen der Aphrodite, wo die schönste aller schönen dem Meer entsprungen sein soll, bevor unser 4-Sterne-Hotel Alexander the Great in Paphos erreichten. Das Hotel befindet sich direkt am Strand und nur unweit von der Innenstadt von Paphos entfernt. Am Abend genossen wir dann bei leckerem Buffet den sehr zuvorkommenden Service des Hotels, bevor wir im Anschluss noch die Hafenstadt zu Fuß erkundeten.

15.04.2018 – Ausflug nach Paphos und Seele baumeln lassen


Nach dem Frühstück mit Meeresrauschen begann unser Ausflug. Zunächst fuhren wir zum nur wenige Kilometer außerhalb von Paphos gelegenen Kloster des heiligen Neophytos bei Mesogi. Dort stiegen wir die wenigen Stufen zur Eremitenhöhle und zur Höhlenkapelle hinauf, die der heilige Neophytos im 12. Jahrhundert eigenhändig errichtete und über 50 Jahre dort allein lebte. Zu seinen Ehren wurde nach seinem Tod in unmittelbarer Nähe das gleichnamige Kloster errichtet, dessen Kirche wir mit seinen zahlreichen Ikonen ebenfalls besuchten. Anschließend fuhren wir wieder zu den etwas außerhalb von Paphos gelegenen Königsgräbern, die aus dem 3. Jahrhundert stammen. In diesen historischen und begehbaren Ruhestätten wurden allerdings wahrscheinlich nie Könige beigesetzt, sondern sie wurden von der Oberschicht genutzt, weil es zu dieser Zeit keine Stadtkönige mehr auf Zypern gab. Nach nur wenigen Minuten Busfahrt erreichten wir dann die herausgeputzte Innenstadt von Paphos. Die Stadt war im vergangenen Jahr gemeinsam mit der dänischen Stadt Aarhus „Kulturhauptstadt Europas" und es fanden zahlreiche kulturelle Veranstaltungen vor den Kulissen des historischen Hafens und des archäologischen Parks statt. Den Archäologischen Park der Stadt Paphos, der sich unweit des Hafens befindet besuchten wir dann anschließend. Dort steht das Haus des Dionysos mit seinen Bodenmosaiken, geschützt von einem nachträglich errichteten Pavillon. Die Mosaiken aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. wurden 1962 bei Bauarbeiten entdeckt und freigelegt. Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Genauigkeit und ohne moderne Hilfsmittel die Menschen damals die Mosaike gesetzt haben. Im Anschluss bummelten wir noch entlang des Hafens, bevor wir die Stadt verließen  und in dem kleinen Ort Kouklia noch ein leckeres Souvlakia Essen genossen. Am Nachmittag konnte dann jeder die Annehmlichkeiten des Hotels genießen oder die angenehme Kühle des Mittelmeeres genießen.

16.04.2018 – Die Weinberge um Chrysorrogiatissa, edle Weine und Mittagessen bei einer zypriotischen Familie

Nicht weit ist es von Paphos in die kleine Stadt Geroskipou, wo wir nach einem leckeren Frühstück zunächst die byzantinische Kirche Paraskevi mit seinen sehr gut erhaltenen Fresken besuchten, bevor wir anschließend in das Hinterland von Paphos fuhren. Inmitten zahlreicher Weinberge besuchten wir dann das Kloster Chrysorrogiatissa. In dem aktiven Kloster mit seinen urigen Gemäuern und einem tollem Ausblick über die Weinberge wird auch selbst Wein hergestellt, den wir natürlich verkosteten. Nach einer kleinen Kaffeepause fuhren wir dann weiter in das nahegelegene Dorf Pano Panagia und besichtigten das kleine Geburtshaus des ehemaligen Erzbischofes und Präsidenten Makarios. Umgeben vom intensiven Duft der damaszener Rosen verließen wir dann Pano Panagia und erreichten nach dem Mittag die Familie auf dem Land. Nach einem herzlichen Empfang genossen wir ein tolles Mittagessen mit allerlei zypriotischen Spezialitäten, hauseigenem Wein und leckerem Zivania, dem zypriotischen Schnaps. Nach vielen diesem tollen Erlebnis fuhren wir am Nachmittag wieder zurück nach Paphos in unser 4-Sterne-Hotel Alexander the Great und genossen die Sonne.

17.04.2018 – Exklusive Bootstour zur blauen Lagune und Meze–Essen

Am Morgen fuhren wir zunächst in Richtung Akamas-Halbinsel, wo uns bereits unser Schiff erwartete. Doch bevor wir auf das Schiff stiegen, hielten wir bei einer der zahlreichen Obstplantagen und konnten frische Orangen und Zitronen pflücken und genießen. In der kleinen Hafenstadt Latchi stiegen wir dann von unserem Bus auf das Schiff um. Die Crew erwartete uns bereits und nachdem wir es uns an Bord bequem gemacht hatten, konnte wir ablegen. Bei ruhiger See und klasklarem Wasser fuhren wir anschließend entlang der Akamas-Halbinsel einem großen Naturschutzgebiet. Nach ca. einer Stunde erreichten wir dann die Blaue Lagune und unser Schiff ankerte in dem türkisblauen Idyll. Außer uns war kein Schiff in der Blauen Lagune, so konnten wir die absolute Ruhe genießen und uns nach Lust und Laune im kühlen Nass erfrischen. Nachdem wir über eine Stunde die Idylle genossen hatten, wurde der Anker eingeholt und wir fuhren zurück nach Latchi. Nachdem wir wieder angelegt hatten, blieb noch Zeit, den malerischen Hafen zu besuchen und enetlang der Geschäfte und Tavernen zu schlendern. Am Mittag besuchten wir dann das Weingut Vasilikon im Dorf Kathikas und genossen nach einer Führung durch die Weinkelterei bei vorzüglichen Weinen den weiten Blick über die Avagasschlucht bis hin zum Mittelmeer.
Zum Abschluss unserer Reise genossen wir dann in Kathikas in einer Taverne ein leckeres typisch zypriotisches Meze-Essen mit vielen Spezialitäten, bevor wie dann am Nachmittag wieder gut gestärkt unser Hotel erreichten verabschiedeten wir uns herzlich von unserem Reiseleiter Antonis und unserem Busfahrer Aris. Am späteren Abend trafen wir uns dann alle wieder gemeinsam zum Abendessen und ließen die Reise noch einmal Revue passieren.

18.04.2018 – Rückflug von der Insel Zypern nach Deutschland

Nach einer Woche voller Erlebnissen, Begengnungen und kulinarischen Höhepunkten flogen wir am Mittag zurück nach Deutschland und landeten am Abend wieder pünktlich in Dresden und Stuttgart.
Ich möchte mich bei meiner Reisegruppe bedanken, die stets ein gutes Miteinander pflegte und durch ihr ausgeprägtes Interesse zum Gelingen der Reise beitrug.
Euer Mario

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