Russland

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Baikalsee – Kurkut Bucht – © Windofchange64 - Fotolia
Baikalsee
Petropavlovsk in Kamtschatka – © ©Alexander Piragis - stock.adobe.com
Kamtschatka
Kloster Ivolginsk bei Ulan Ude – © ©saiko3p - stock.adobe.com
Burjatien
Blick über die Maria-Geburtskirche in Susdal, Goldener Ring – © BestPhotoStudio - stock.adobe.com
Goldener Ring
Insel Kischi in Karelien – © mowgli - stock.adobe.com
Karelien
Selenogradsk – © ©nikitamaykov - stock.adobe.com
Oblast Kaliningrad
Nischni Nowgorod an der Wolga – © ©Tischenko Dimitri - stock.adobe.com
Oblast Nischni Nowgorod
Moskau - Basilius-Kathedrale – © ©Reidl - stock.adobe.com
Moskau
St. Petersburg - Isaakskathedrale – © Megaloman1ac - Fotolia
St. Petersburg
Kasan – © ©elen31 - stock.adobe.com
Kasan
Blick über die Maria-Geburtskirche in Susdal, Goldener Ring – © Pavel - stock.adobe.com
Susdal
Kaliningrad - Kathedrale – © ©nikitamaykov - stock.adobe.com
Kaliningrad
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Rundreise Kaliningrad und Ostsee – Russland und Polen

8 Tage Busreise ins Kaliningrader Gebiet mit Thorn – Königsberg – Rauschen – Cranz – Pillau – Kurische Nehrung – Insterburg – Gumbinnen – Kolberg

1 Reisetermin  /  2 Varianten

Busanreise über A4 & A13

  • 23.09. – 30.09.2023 / ab 1.398 €

Eigenanreise

  • 24.09. – 29.09.2023 / ab 1.298 €
  • neue Termine in Planung

Städtereise Russland: Moskau & St. Petersburg

8 Tage Städte-Kombination: Moskau – Kreml – Roter Platz – Schnellzug Sapsan – St. Petersburg – Eremitage – Peterhof – inklusive Stadtrundgängen, Ausflügen und Flug

1 Reisetermin  /  1 Variante

Fluganreise

  • neue Termine in Planung

Russland-Rundreise – Kamtschatka und Sibirien – Ferner Osten intensiv

14 Tage Rundreise in den Fernen Osten Russlands mit Kamtschatka und Baikalsee, Petropawlowsk – Irkutsk – Listwjanka – Insel Olchon – Kap Choboj – Insel Ogoj – Sagan-Saba – Ust-Orda

2 Reisetermine  /  1 Variante

Fluganreise

  • neue Termine in Planung
  • neue Termine in Planung

Städtereise Russland – russische Künste in Moskau & St. Petersburg

7 Tage Städtereise-Kombination: Moskau – Schnellzug Sapsan – St. Petersburg – inklusive Balletvorstellungen & Blick hinter die Kulissen, Stadtbesichtigungen und Flug

1 Reisetermin  /  1 Variante

Fluganreise

  • neue Termine in Planung

Rundreise Russland – Moskau und der Goldene Ring

12 Tage Russland-Rundreise entlang des Goldenen Rings: Moskau – Sergijew Possad – Alexandrow – Pereslawl-Salesskij – Rostow Welikij – Uglitsch – Tutajew – Jaroslawl – Kostroma – Pljos – Susdal – Wladimir

1 Reisetermin  /  2 Varianten

Fluganreise

  • 20.07. – 31.07.2023 / ab 2.448 €

Eigenanreise

  • 20.07. – 31.07.2023 / ab 2.148 €
  • neue Termine in Planung

Rundreise Russland: Moskau und der Goldene Ring

8 Tage Russland-Rundreise mit Moskau – Wladimir – Susdal – Pereslawl-Salesskij – Sergijew Possad – Kolomenskoje

1 Reisetermin  /  2 Varianten

Fluganreise

  • 07.08. – 14.08.2023 / ab 2.078 €

Eigenanreise

  • 07.08. – 14.08.2023 / ab 1.778 €
  • neue Termine in Planung

Russland – Große Naturreise in den Fernen Osten

22 Tage Rundreise Kamtschatka – Petropawlowsk – Wladiwostok – Russkij-Insel – Leopardenland-Nationalpark – Insel Sachalin – Lesnoje

1 Reisetermin  /  1 Variante

Fluganreise

  • neue Termine in Planung

Russland-Rundreise Karelien: von St. Petersburg bis zum Weißen Meer

10 Tage St. Petersburg – Ladogasee – Petrosawodsk – Onegasee – Weißes Meer

2 Reisetermine  /  1 Variante

Fluganreise

  • neue Termine in Planung
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Moskau und Naturwunder Baikalsee

11 Tage Russland: Hauptstadt & Sibirien mit Moskau – Baikalbahn – Irkutsk – Listwjanka – Insel Olchon & Ogoj im Baikalsee – Ust Orda

2 Reisetermine  /  1 Variante

Fluganreise

  • neue Termine in Planung
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Große Rundreise Russland – Sibirien – Mongolei – China

19 Tage Rundreise von Europa nach Asien: St. Petersburg – Moskau – Irkutsk – Zugfahrt an den Baikalsee – Transsibirische Eisenbahn in die Mongolei – Ulan Bator – Karakorum – Peking – Chinesische Mauer

1 Reisetermin  /  1 Variante

Fluganreise

  • neue Termine in Planung

Rundreise Rumänien, Moldawien und Transnistrien

14 Tage Rundreise durch Rumänien, Moldawien und Transnistrien: Cluj Napoca (Klausenburg) – Siebenbürgen – Sighisoara (Schäßburg) – Sibiu – Brasov – Iasi – Chisinau – Comrat – Orheiul Vechi – Soroca – Pokrowka – Moldauklöster – Sighetu Marmatiei – Sapanta

Staffelpreise / Termin individuell
  •  Staffelpreise auf Anfrage

3 Hauptstädte Russlands erleben

10 Tage Russland-Rundreise mit Zugfahrten, Fahrt mit der Transsibirischen Eisenbahn: St. Petersburg – Moskau – Kasan – Insel Swijaschsk – Bolgar

2 Reisetermine  /  1 Variante

Fluganreise

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Moskau, Nischni Nowgorod, Gorodets, Kasan

10 Tage Rundreise Moskau – Nischni Nowgorod – Gorodez – Kasan. Auf Spurensuche der russischen Kultur und ihrer Völker.

1 Reisetermin  /  1 Variante

Fluganreise

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Naturreise im russischen Altai in Sibirien

14 Tage Natur und Kultur im Altai in kleiner Reisegruppe erleben mit Barnaul – Tschuiskij-Trakt – Gorno-Altaisk – Kamyschlinskij-Wasserfall – Telezker See – Insel Patmos – See Aja – Seminskij- und Tschike-Taman-Pass

1 Reisetermin  /  1 Variante

Fluganreise

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Eberhardt-Weltreise auf der Nordhalbkugel – in 27 Tagen um die Welt

27 Tage Weltreise auf der Nordhalbkugel mit Lappland – Karelien – Sibirien – Kamtschatka – Japan – Kanada – USA: Rovaniemi – St. Petersburg – Petrosavodsk – Moskau – Baikalsee – Petropavlovsk – Japan – Vancouver – New York

1 Reisetermin  /  1 Variante

Fluganreise

  • 05.07. – 31.07.2025 / ab 13.998 €

Studienreise Russland: Transsib von Moskau an den Baikalsee

16 Tage Rundreise in Russland mit der Transsibirischen Eisenbahn: Moskau – Kasan – Wolga – Jekaterinburg – Ural – Omsk – Irtysch – Nowosibirsk – Ob – Krasnojarsk – Jenissei-Stausee – Irkutsk – Baikalsee – Listwjanka

1 Reisetermin  /  2 Varianten

Fluganreise

  • 12.08. – 27.08.2023 / ab 4.948 €

Eigenanreise

  • 12.08. – 27.08.2023 / ab 4.448 €
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Städtereise Moskau exklusiv in kleiner Reisegruppe

6 Tage exklusive Städtereise Moskau mit Kreml & Rüstkammer – Schifffahrt auf der Moskwa – Sergijew Possad – inklusive Fluge und Kleinstgruppe mit maximal 16 Reisegästen

1 Reisetermin  /  2 Varianten

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  • 13.09. – 18.09.2023 / ab 1.698 €

Eigenanreise

  • 13.09. – 18.09.2023 / ab 1.398 €
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Rundreise Kamtschatka – Braunbären und Vulkane

11 Tage Russland – auf der Halbinsel Kamtschatka intensiv: Petropavlovsk – Paratunka – Kronozki-Biosphären-Nationalpark – Tal der Geysire – Kurilensee – Bystraja-Fluss – Avacha-Bucht – Vulkan Avacha und Vilyuchinskiy

2 Reisetermine  /  1 Variante

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Städtereise St. Petersburg – Russlands Zarenmetropole an der Newa

6 Tage Städtereise St. Petersburg mit Flug: Winterpalais – Eremitage – Peterhof – Katharinenpalast mit Bernsteinzimmer in Puschkin

2 Reisetermine  /  1 Variante

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Russland

Über 100 verschiedene Völker haben über die Jahrhunderte den Städten und Regionen Russlands ihre Prägung verliehen und tun dies bis heute, wie gemacht für zahllose Entdeckungen und Erlebnisse. Bei Tee, Wodka oder auch Kumys lässt sich die gewonnene Weltsicht im Kreise der Einheimischen bestens teilen. Auch die schier undurchdringlichen Weiten Sibiriens, die erstaunlichen Landschaften Kareliens, des Baikalsees oder das Leben entlang solcher Flüsse wie der Wolga, des Irtysh, des Jenissei, des Ob oder der Lena werden Sie beeindrucken. Einzigartige Gebirgslandschaften wie die des Kaukasus oder des Altai oder auch die Grenze Europas, der Ural ziehen stets aufs Neue in ihren Bann. Gereist wird bequem per Schiff, Bahn, Flugzeug oder Bus, wenn wir Sie nicht gerade mit der Troika durch die Winterlandschaft kutschieren. Speziell ausgewählt und zusammengestellt und sorgsam für Sie ausgearbeitet begleiten wir Ihre Reise mit Erfahrung und Leidenschaft und - auch Ihre ganz persönliche Tour stellen gern für Sie zusammen.

Moskau – Die Stadt der Türme

Moskau, das ist nicht nur die Hauptstadt des flächengrößten Staates der Erde. Die russische Kapitale mit ihren wohl inzwischen fünfzehn Millionen Einwohnern gilt auch als die Nummer Eins in Europa. So vielgestaltig wie das Land ist auch seine Hauptstadt: Die spitzen Türme des Kreml und die bunten Zwiebeltürme der Basilius Kathedrale am Roten Platz scheinen doch geradewegs aus einer "Skaska", einem russischen Märchen, zu stammen. 1990 erklärte die Unesco das Ensemble zum Weltkulturerbe. Die imposante Kathedrale wurde unter Iwan Grosnyj im 16. Jahrhundert errichtet. Der Legende nach ließ der Zar den Baumeister Posnik Jakowlejew anschließend die Augen blenden. Hatte dieser doch leichtfertig die Frage bejaht, ob er imstande sei, eine noch schönere Kirche zu bauen. Neun Kapellen beherbergt das pittoreske Bauwerk, welches erst seit 1991 wieder für Gottesdienste genutzt werden darf. Der Rote Platz hat mit seiner Fläche von zehn Fußballfeldern wahrlich imponierende Ausmaße. Das holperige Pflaster sah über die Jahrhunderte unzählige Hinrichtungen, Revolutionen, Militärparaden und Feste. Tempelartig erhebt sich vor der Kremlmauer das Lenin-Mausoleum von 1930. Der Einkaufstempel des GUM gegenüber stammt hingegen noch aus zaristischer Zeit. Hinter den historisierenden Fassaden aus Granit, Marmor und Kalkstein von 1893 bietet das elegante Shoppingcenter rund 35.000 qm Verkaufsfläche und wendet sich vor allem an zahlungskräftige Kunden. In den glitzernden Boutiquen von Dior, Calvin Klein, Max Mara und Co. der beiden unteren Geschosse ist Luxusshoppen angesagt. Deutlich günstiger wird es im zweiten Obergeschoss, wo auch Cafés und Imbisse mit bürgerlichen Preisen angesiedelt sind. Das einstige Heilige Russland, "Swetaja Rus", ist längst wieder fromm geworden. Präsident Vladimir Putin und der in Moskau residierende Patriarch der Russisch-Orthodoxen Kirche sind einander nahe gekommen. Der schaurig-schöne Klang der russischen Kirchengesänge ist nirgendwo eindrucksvoller zu erleben als in den Kathedralen des Kremls. Vorbei sind die Zeiten, als Stalin geweihte Bauten schleifen oder zu staatlichen Religionsmuseen umfunktionieren ließ. Die gewaltige Christ-Erlöser-Kathedrale wurde 1995 bis 2000 als Zentrum der Orthodoxen Kirche wiederaufgebaut. An Wochenenden verbinden sich die vielstimmigen Choräle zum Lobpreis des Herrn mit den bunten Wandmalereien und gehörigen Wolken von Weihrauch zu einem ebenso stimmungsvollen wie weltentrückenden Ganzen. In konzentrischen Ringen wuchs die heutige Riesenstadt vom Kreml aus ins Umland. Heerstraßen führen radial in die weite russische Provinz. Wie eh und je recken sich im Herzen Moskaus die Türme des Kremls und die Zwiebeltürme der Kirchen in die Höhe. Seit den 1950er Jahren wird das Zentrum gesäumt von den majestätischen Bauten im sogenannten Zuckerbäckerstil. Im Schatten des neuen Geschäftszentrums "Moskwa City" wirken diese jedoch nahezu klein. Der markante Komplex des "Federazija" hier, ist mit einer Höhe von 374 Europas höchstes Gebäude. Die atemberaubende Kulisse und die Aussichtsplattform in luftiger Höhe ziehen Touristen oder Filmemacher an. Der Komplex verfügt über drei eigene Metrostationen und ist über die Autobahn mit dem Flughafen verbunden. Ach ja, die Moskauer Metro. Mit ihrer Eröffnung im Jahr 1935 folgte sie erst recht spät den Metropolen Paris, London, New York oder Berlin. Doch wissen die palastartigen Bahnhöfe in Tiefen von bis zu 84 Metern zu beeindrucken: Die Station Majakowskaja entstand 1938 im Stil Art Déco und wurde im selben Jahr auf einer Architektur-Ausstellung in New York mit dem Hauptpreis ausgezeichnet. Während der Schlacht um Moskau wurden die Metrostationen auch als Luftschutzkeller genutzt. Selbst Kongresse fanden hier statt: Stalin hielt am 6. November 1941 in der Majakowskaja vor den Deputierten der Hauptstadt eine Rede zum 64. Jahrestag der Oktoberrevolution. Längst wurde das schnelllebige Moskau zur Metropole, welche niemals schläft. Dreiviertel des russischen Kapitals fließen in seinen gläsernen Bankpalästen zusammen. Hier treffen Europa auf Asien, ungezügelter Reichtum auf Kargheit, geschäftige Flüchtigkeit auf beeindruckende Tiefe. Das durchstrukturierte Machtzentrum im Kreml steht im krassen Widerspruch zum alltäglichen Verkehrschaos auf den Straßen. Moskau ist eine Stadt der Gegensätze aussergewöhnlich, unerwartet und mitreissend. Die Fähigkeit, auf die überraschendsten Wendungen spontan zu reagieren, gehört daher zur unverzichtbaren Qualifikation der Moskvitshi, wie sich die Hauptstädter selbst bezeichnen…

St. Petersburg – Russlands Fenster nach Europa

Alljährlich zelebriert das magische Licht der Mitternachtssonne in der Newastadt sein russisches Sommermärchen. Während der Weißen Nächte im Juni pulsiert das Leben in der nördlichsten Millionenstadt weltweit bis in den frühen Morgen hinein. Das gläserne Himmelsblau verzaubert die prachtvollen Zarenpaläste in fragile Porzellanschlösser. Wenn sich die Newabrücken öffnen, die Schampanskoje-Korken knallen und an der Ecke eine Sängerin Arien schmettert, dann herrscht in St. Petersburg wahre Volksfeststimmung. So beeindruckend historisch die Paläste, Kirchen und Bürgerhäuser auch wirken, die zweitgrößte Stadt Russlands ist vergleichsweise jung. Was für eine visionäre Kraft den legendären Zaren Peter der Große trieb! Im Großen Nordischen Krieg entriss er das sumpfige Niemandsland den Schweden und machte das lebensfeindliche Delta der Newa zu seinem Fenster nach Europa. 1703 ließ er Petersburg gründen und sicherte mit der Peter-Pauls-Festung den russischen Zugang zur Ostsee. Das weithin berühmte Reiterstandbild Peters I. schuf der französische Bildhauer Falconet. Seit 1782 thront der "Eherne Reiter" auf einem 1.600 Tonnen schweren Stein am Newafluss. Bereits 1712 verlegte Peter der Große die russische Hauptstadt an das Ufer der Newa. Das vielgerühmte "Venedig des Nordens" prägen auch heute Flussläufe und Kanäle. Am Gribojedow-Kanal fesseln die Zwiebeltürme der "Auferstehungskirche" in Tausenden Farben den Blick. Der Mord an Zar Alexander II. im März 1881 gab den Anlass für den ganz und gar russischen Bau in der sonst so klassizistischen Stadt. 2.300 Schlösser und andere Prunkbauten wurden von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt. Die Tochter Peters des Großen, Elisabeth I., ließ 1754–1762 den gewaltigen Winterpalast errichten. Bis zum Sturz des Zaren 1917 ihre Residenz, wurde er nach der Oktoberrevolution zur Heimstatt der Eremitage. Von den 2,7 Millionen Werken werden "nur" 65.000 ausgestellt, darunter Leonardo da Vinci, Tizian, Rubens, Rembrandt, Picasso und Matisse. Die Eremitage gehört zu den bedeutendsten und größten Kunstmuseen weltweit. Die Sommerresidenzen der russischen Zaren in der Umgebung der Stadt, die Prachtbauten von Peterhof, Lomonossow, Zarskoje Selo und Pawlowsk stehen den Schlössern in der Newastadt in Glanz und Prunk in nichts nach. Es war Elisabeth I., die 25 Kilometer südlich von Petersburg eine Anlage aus der Zeit Peters I. zu einem einzigartigen Ensemble umbauen ließ. Hier in Zarskoje Selo war die Heimstatt des legendären Bernsteinzimmers. Von den deutschen Truppen im Zweiten Weltkrieg gefleddert, entstand das "achte Weltwunder" zum 300jährigen Jubiläum von St. Petersburg im Mai 2003 wieder neu.

Der Goldene Ring

Nordöstlich der Hauptstadt Moskau erstreckt sich ein Kranz historischer Stätten, der sogenannte "Goldene Ring". Für russische Verhältnisse ist es dahin quasi ein Steinwurf, sind die Touristenorte doch nur 100 bis 300 Kilometer vom Roten Platz entfernt. Im altrussischen Städtchen Sergijev Posad, manch einem noch als Sagorsk in Erinnerung, entwickelte sich aus der frühmittelalterlichen Einsiedelei des Heiligen Sergios von Radonesch das Sergios-Dreifaltigkeits-Kloster. Dicke weißgetünchte Mauern widerstanden einst sogar den polnischen Invasoren. Besonders auffällig ist die Mariä-Himmelfahrts-Kathedrale mit den goldbesternten blauen Kuppeln. In ihrem Inneren sind Werke bedeutender russischer Ikonenmaler zu bewundern. 70 Kilometer weiter nordöstlich befindet sich Pereslavl- Zalessky. Eine Vielzahl von Baudenkmalen, darunter die Christi-Verklärungs-Kathedrale aus dem 12. Jahrhundert, bezeugen die einstige Bedeutung des reizvoll am Pleschtschejewo-See gelegenen Ortes. An der Wolga gelegen ist der Handelsplatz Jaroslawl. Hier kreuzten sich einst Handelswege nach Mitteleuropa mit Fernstraßen nach Mittelasien. Im 17. Jahrhundert stand Jaroslawl nach der Einwohnerzahl in Russland allein hinter Moskau zurück. Heute erinnern Klosteranlagen und Kirchen, prachtvolle Kaufmannshäuser und Paläste an diese glanzvolle Ära. Ein weiterer touristischer Magnet ist das Städtchen Suzdal am Kamenka-Fluss. 1152 verlegte Juri Dolgoruki, den Russen bekannt als Begründer Moskaus, seinen Fürstensitz hierher. Später galt Suzdal als religiöses Zentrum Russlands. Bereits zu sowjetischen Zeiten ein Museumsreservat, blieb das Ortsbild von Industrieansiedlungen verschont. Heute begeistert das scheinbar weltentrückte Suzdal seine Besucher mit einem erstklassigen Ensemble russischer Baukunst des 12. bis 19. Jahrhunderts.

Nizhni Nowgorod

Nizhni Nowgorod - Bereits in der Zarenzeit war die heute fünftgrößte Stadt Russlands bedeutendes Handelszentrum, wovon u.a. das prachtvolle Messegebäude aus dem 19. Jahrhundert mit seiner gewaltigen Stahl-Glas-Decken-Konstruktion kündet. In der Altstadt erinnern zahlreiche Prachtbauten an vergangene Zeiten. Der historische Kern wird auch hier vom Kreml gebildet. Spannende Sehenswürdigkeiten sind neben dem Höhlenkloster und der Mariä-Geburt-Kathedrale das Sacharow-Museum in einer Plattenbauwohnung.

Kazan

Kazan - Hier verschmelzen auf beeindruckende Weise Orient und Okzident. Der Kreml als Keimzelle der Stadt wurde von der Unesco in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. Nahe der Mariä-Verkündigungs-Kathedrale (nach 1550) befindet sich der Sujumbike-Turm aus rotem Ziegelstein. Er trägt den Namen der letzten Regentin des Kazaner Khanats. Zu sowjetischen Zeiten befand sich in der Stadt die einzige Moschee des Landes, die 2005 eingeweihte Kul-Scharif-Moschee gilt als eine der größten Moscheen Europas.

Toljatti

Toljatti – Der Wolgastrom ist hier zu einem gewaltigen See angestaut. Gegenüber der Stadt grüßen die aus Kalksandstein geformten Zhiguli-Berge mit dem Nationalpark "Samarskaja Luka". Die Altstadt von Toljatti, Stavropol an der Wolga, versank 1955 weitgehend unter den Fluten der Wolga, so dass das heutige Zentrum den Charme sowjetischer Architektur der 1960er Jahre verströmt. Die von goldenen Zwiebeltürmen bekrönte Verklärungskathedrale entstand 1996 bis 2002 als Zentrum der russisch-orthodoxen Kirche in altrussischer Bauweise.

Samara

Samara (zu sowjetischen Zeiten Kuibyschew) – Dank einer reizvollen Landschaft, die am besten von der weitläufigen Promenade an der Wolga zu erleben ist, zog Samara zu allen Zeiten Künstler an. Lew Tolstoi kaufte sich nahe der Wolga ein Landgut, Maxim Gorki schrieb hier für die "Samarer Zeitung". In Samara wirkten der tschechische Schriftsteller Jaroslav Hašek und der Maler Ilja Repin. Während des Zweiten Weltkriegs wurde hier die 7. Sinfonie ("Leningrader") von Dmitri Schostakowitsch uraufgeführt.