Lisette Lahode

"Welt·bür·ger
[...] jemand, nach dessen Anschauung alle Menschen gleichwertige und gleichberechtigte Mitglieder einer die ganze Menschheit umfassenden Gemeinschaft sind und die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Nation von untergeordneter Bedeutung ist."

Beruflich war es wohl zu großen Teilen Lorelai Gilmore, der ich es zu verdanken habe, dass ich mir schon als kleines Mädchen sehnlichst wünschte, eines Tages in die Welt des Tourismus einzutauchen und natürlich erst einmal in einem schicken Hotel zu arbeiten. Nicht nur zu arbeiten, sondern auch jeden Tag mit den unterschiedlichsten Gästen aus den verschiedensten Ländern in Kontakt zu kommen und alles dafür zu tun (sowohl fachlich als auch zwischenmenschlich), dass sie vor Ort eine gute Zeit haben bis sie wieder weiter reisen.

Gesagt, getan. Ich entschied mich für ein duales Studium im Erzgebirge, da mir der Bezug zur Praxis schon immer sehr wichtig war. Mein Praxispartner, ein edles 4-Sterne-Hotel hoch über den Weinbergen von Freyburg (Unstrut) gelegen, gab mir die Chance von der Pike auf das Haus kennen zu lernen. Angefangen bei der Hausdame, über den Service und die Rezeption bis hin zum Marketing, welches ich nach meinem Studium sogar übernehmen durfte, war es für mich ein absolutes Highlight bei der Wahl des neuen Corporate Designs mitentscheiden zu dürfen. Lorelai wäre stolz gewesen. :)

Aber die Sehnsucht nach der Heimat war zu groß und so zog es mich wieder zurück in die Oberlausitz, wo mir später meine 2. Fachrichtung, das Destinationsmanagement, zu Gute kam. Nun war ich zum Einen "Auskunftgeberin" für die Gäste, die unsere tolle Region besuchten und aufgrund meiner Erfahrung aus der Hotellerie auch Ansprechpartnerin für die sogenannten Leistungsträger (Hotels, Pensionen, Ferienhäuser und -wohnungen) in unserem Buchungssystem. Auch hier begrüßte ich viele nationale als auch einige internationale Gäste und es bereitete mir sehr große Freude, eine Region mit zu vermarkten, die mir über die Jahre privat sehr ans Herz gewachsen war.

Eines hatten beide Jobs gemein: Ich war an Ort und Stelle und begrüßte sozusagen die Welt. Aber ein großer Wunsch, weshalb ich mich damals für den Tourismus entschieden habe, blieb unerfüllt: Nämlich dem Reiz nachzugehen selbst mehr von der Welt zu entdecken, den eigenen Horizont zu erweitern und dadurch auch das Leben hier in Deutschland unter einer neuen Perspektive zu sehen. Denn es ist nicht nur das Reisen, sondern auch das nach Hause kommen, was zu einer "Tour" (namensgebend für "Tourismus", von Le Tour - kreisförmige Bewegung - man kehrt wieder zurück) gehört.

Deshalb freut es mich nun umso mehr Teil der Buchhaltung des Eberhardt-Teams zu sein und Sie, liebe Gäste, vielleicht bei Ihrem nächsten Abenteuer begleiten zu dürfen. :)