Fernreisen

Andere Länder - andere Küchen

Von Sabine Letzybyll, 13.04.2020 Heißer Topf in Japan – © Eberhardt TRAVEL
Auf einer Reise mit Eberhardt TRAVEL liegt der Schwerpunkt des Programms nicht allein auf dem Kennenlernen der touristischen Sehenswürdigkeiten, sondern vor allem darauf, Land und Leute näher kennenzulernen. Und dazu gehört zweifelsohne die jeweils landestypische Küche ...

Einige ungewöhnliche kulinarische Angebote möchten ich Ihnen nachfolgend vorstellen:

Mongolei - Der Hot Pott
Unsere Rundreise quer durch die Mongolei endete in Ulan Bator. Hier wurden wir im Restaurant des Blue Sky Hotels zu einem ungewöhnlichen Mittagessen eingeladen. In dem gemütlichen Restaurant war der für uns reservierte Tisch bereits eingedeckt. Dort, wo üblicherweise der Teller steht, stand für jeden ein Töpfchen bereit. Wir wurden platziert und nach unseren Vorlieben befragt. Wünschen Sie eine scharfe Suppe oder eher nicht so scharf. Je nachdem wurde das Töpfchen mit einer Bouillon gefüllt. Unter jedem Topf wurde ein Feuer angezündet, vergleichbar mit unserem Fondue. Anschließend wurden wir an eine Reihe von Kühltruhen gebeten, aus denen wir uns nach Herzenslust bedienen konnten. Die Aufgabe bestand darin, sich Gemüse, Fleisch oder Fisch, Pilze, Nudeln oder einen entsprechenden Mix auszusuchen und diesen in seinem Töpfchen zu kochen. Während die Zutaten vor sich hin garten, nutzten wir die Zeit, um über unsere Abenteuer, die wir auf der Reise erlebt hatten, zu plaudern. Der Hot Pott ist ein beliebtes Gericht in der Mongolei, weil die Mongolen gern in Gesellschaft essen und man sich hierbei hervorragend mit der Familie oder Freunden treffen kann.

Taiwan –  Südkorea – Japan: Okonomiyaki
Diese Reise ist gespickt mit einer Auswahl an einheimischen Restaurants, bei der die lokale Küche verkostet werden kann. In Taipei, der Hauptstadt von Taiwan besuchte unsere Eberhardt-Reisegruppe im Taipei 101, welcher bis 2007 der höchste Wolkenkratzer der Welt war, nicht nur die Aussichtsplattform mit fantastischer Sicht auf die Stadt, sondern auch das im Erdgeschoss befindliche Dumpling Restaurant. Ein Dumpling ist eine Teigtasche, die in der Regel mit einer Füllung angeboten wird. Die Füllung kann Fleisch, Fisch oder Gemüse sein und hat je nach der Auswahl der Gewürze einen unterschiedlichen Geschmack. Oft kommen die Dumplings in Körben auf den Tisch, aus denen sich die Gäste dann bedienen können. Es ist genug für alle da und jedem geleerten Korb folgt ein neuer. Das Besondere am Dumpling Restaurant im Taipei 101 ist, dass sich direkt am Gastraum, die Küche befindet, hinter der viele fleißige Hände ununterbrochen Dumplings formen und füllen. Selbstverständlich gibt es als Letztes einen Dumpling mit süßer Füllung und bunten Streuseln oben drauf.

Auch in Südkorea ist es modern, gemeinsam an einem Tisch zu sitzen und das Essen selbst zubereiten. So gibt es zum Beispiel Shabu Shabu, eine Art Brühfondue, wobei hier nicht jeder sein eigenes Töpfchen hat, wie beim Hot Pott in der Mongolei, sondern mehrere Gäste um einen Topf herum sitzen und die Zutaten gereicht werden.

In Hiroshima wurden wir an einem Abend mit Japanischer Pizza verwöhnt.
Dies ist jedoch nur die umgangssprachlich deutsche Bezeichnung für Touristen, auf Japanisch heißt das Gericht Okonomiyaki, was soviel bedeutet wie: was du willst – gebraten oder gebacken. Vor unseren Augen wurde das Gericht auf einer heißen Platte zubereitet. Als Basis diente ein Teig, der mit allen möglichen Zutaten dekoriert wurde, vor allem aber Nudeln und Ei, in unserem Fall. Der Koch legte dabei eine Geschwindigkeit vor, dass es eine pure Lust war, ihm dabei zuzuschauen. Und geschmeckt hat es dann auch noch.

Marokko - Tajine
In Marokko probierten wir ein nordafrikanisches Schmorgericht, das in einer Tajine gereicht wurde. Dabei handelt es sich um einen orientalisch geformten Tontopf, das heißt, auf einer runden Schale befindet sich ein nach oben spitz zulaufender Deckel. Üblicherweise wird das Gericht direkt in der Tajine gegart, die entweder auf ein Holzkohlefeuer (traditionell) oder in einen Ofen (in Restaurants) gestellt wird. Das darin befindliche Fleisch wird dann butterzart direkt aus dem Topf verputzt.

Russland – Baikalsee: Der Omul
Wer sich den Lebenstraum erfüllt und mit Eberhardt TRAVEL zum Baikalsee reist, wird um eine Verkostung des dort endemisch vorkommenden Omuls nicht herum kommen. Unser Hotel Krestowaja Padj liegt direkt am Baikalsee. Keine zehn Minuten zu Fuß sind es von dort bis zum Fischmarkt. Und hier wird an jedem Stand der äußerst schmackhafte Omul angeboten. Beim Omul handelt es sich um eine Lachsart, die eben nur im Baikalsee vorkommt. Mein Tipp für Sie: den Omul auf dem Markt kaufen und hinunter zum Ufer gehen. Dort findet sich garantiert ein Plätzchen, wo Sie den Fisch mit Blick auf den Baikalsee verzehren können.

Schottland: Der Haggis
Warum in die Ferne reisen? Das Gute liegt so nah. Um exotische Gerichte auszuprobieren, muss man Europa nicht unbedingt verlassen. Auch in Schottland gibt es ein Gericht, dass so manchen die Nackenhaare sträuben lässt. Es ist der berühmte Haggis. Dieses (aus meiner Sicht äußerst schmackhafte) Gericht wird in einem Schafsmagen gegart. Die Zutaten bestehen im Wesentlichen aus Herz, Leber, Lunge und Nierenfett vom Schaf, gewürzt mit Zwiebeln und Hafermehl. Für den, der es gar nicht kennt, es erinnert vielleicht ein wenig an Grützwurst. Interessant ist auch die Rolle des Haggis beim Burns Supper. Hierbei handelt es sich um eine jährliche Gedenkfeier zu Ehren des schottischen Dichters Robert Burns. Auf jeden Fall wird hier der Dudelsack gespielt und das Gedicht von Robert Burns, in dem er dem Haggis huldigt, wird aufgesagt. In schottischen Hotels findet sich Haggis auch oft schon auf dem Frühstückbuffet.

Russland: Meerrettichwodka
Zu einem reichhaltigen Essen gehört auch oft ein Verdauungsschnaps. Ein außergewöhnliches Getränk dieser Art, dass es nur an einem Ort dieser Welt gibt, sei hier genannt:

der Chreno Wuchna

Hierbei handelt es sich um einen Wodka, der aus Rettich gemacht wird beziehungsweise um einen Meerrettichwodka. Der Sage nach hat schon Peter der Große seine Bediensteten angewiesen, Chreno Wuchna vor allem im Winter und für Reisende bereit zu halten. Denn dieser Schnaps eignet sich vor allem zum Aufwärmen und ist außerdem gesund. Rettich soll ja mehr Vitamin C haben als Zitronen und deshalb schützt Chreno Wuchna vor Erkältungen und hilft bei Gliederschmerzen und Grippe. Oder bringt einfach nur gute Stimmung. Während der Eberhardt Weltreise rund um die Nordhalbkugel besuchen Sie auch Irkutsk. Versäumen Sie nicht, das Quartier Nummer 130 zu besuchen und dort Chreno Wuchna zu kosten.

Allzeit Guten Appetit wünscht Ihnen
Ihre Eberhardt-Reisebegleiterin Sabine Letzybyll

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