Fregatte „Hermione“ – historisches Segelkriegsschiff in Rochefort

Unter den historischen Sehenswürdigkeiten weltweit nehmen alte Segelschiffe einen besonderen Platz ein. Dabei haben einige der historischen Kampfschiffe an der Geschichte der Nationen mitgeschrieben – die „Victory“ z.B., das historische Flaggschiff von Admiral Nelson, unter dessen Führung die Briten in der Seeschlacht von Trafalgar einen entscheidenden Sieg über Napoleons Flotte erzielten. Wir besuchen dieses Schiff u.a. während unserer Südengland-Reise (GB-GEN11). Auch die ebenfalls im Hafen von Portsmouth liegende HMS „Warrior“, das erste ozeantaugliche Panzerschiff der britischen Flotte mit Eisenrumpf, Segel- und Dampfantrieb , der Teeklipper „Cutty Sark“ in Greenwich bei London oder die „Unicorn“ im Hafen von Dundee in Schottland gehören zu den internationalen Berühmtheiten als Museumsschiff.

Von Dr. Michael Krause / 27.03.2019
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Ein Segelschiff der besonderen Art aber ist die französische Fregatte „Hermione“, die wir während unserer wunderschönen Rundreise an der Atlantikküste in Frankreich (FR-ATLAN) besuchen. Das dreimastige Segelkriegsschiff schaukelt sanft im Wasser des historischen Hafenbeckens im ehemaligen Marinearsenal Rochefort, das im 17. Jahrhundert, als Frankreich unter Finanzminister Colbert die Kriegsflotte für Ludwig XIV. aufbaute, zu den wichtigsten Kriegswerften und Militärhäfen Frankreichs zählte. Heute ein lebendiges Museum mit historischer Seilerei und den alten Werft- und Hafenanlagen, weist Rochefort mit dem 2014 fertiggestellten originalgetreuen Nachbau der Fregatte „Hermione“ ein weiteres bedeutendes historisches Monument auf. Das Schiff, das seine Hochseetauglichkeit bereits 2015 auf seiner Hin- und Rückreise nach Nordamerika unter Beweis stellte, entspricht in allem – Material, Größe, Bauweise, Takelage und Bewaffnung – der historischen „Hermione“ und wurde nach deren Originalbauplänen gefertigt. Als Museumsschiff ist die Fregatte damit einzigartig. Ihr Vorbild, die „echte Hermione“ wurde nach Plänen des berühmten Schiffsbaumeisters Henri Chevillard 1779 im Marinearsenal Rochefort gebaut, zusammen mit drei Schwesterschiffen.

Ein Jahr später fuhr der Militärpolitiker Marquis de Lafayette auf der damals neuartigen, für ihre Schnelligkeit und Wendigkeit bekannten Fregatte mit einer selbst angeworbenen Freiwilligentruppe über den Atlantik nach Boston, um auf Seiten der gerade gegründeten USA an deren Unabhängigkeitskrieg von der Britischen Krone teilzunehmen. Ein Jahr später kehrte der in den USA als Kriegsheld verehrte und auch in Frankreich ausgezeichnete General auf der „Hermione“ zurück und griff in der französischen Revolution und auch später mehrfach in die Politik seines Landes ein.

Der 65 m lange Dreimaster, der heute den Besucher hervorragend in die Zeit der alten Segelkriegsschiffe zurückzuversetzen vermag, ist komplett getakelt und mit originalgetreu nachgestellter Bewaffnung – stolzen 26 Zwölf-Pfund-Kanonen (Gewicht der Geschosse) und mehreren kleineren Kanonen – im alten Arsenal zu bewundern und komplett begehbar. Kaum zu glauben, dass die „Hermione“ unter vollen Segeln über 1.500 m² Leinwand im Wind bauschen und mit über 20 Knoten dahinrasen konnte…

 



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