Reisebericht: Rundreise Afrika – Namibia, Botswana und Simbabwe

30.04. – 13.05.2018, Naturreise: Windhoek – Etosha Nationalpark – Sambesi–Region am Okavango und Kwando – Sambesi – Chobe–Nationalpark & Victoria Wasserfälle


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Drei Länder im südlichen Afrika zu Land, zu Wasser und zu Luft erkunden. Eine traumhafte Erlebnisreise durch die tolle Natur mit Ihrer abwechslungsreichen Flora & Fauna, sowie der vielfältigen Tierwelt und den gewaltigen Victoria Wasserfällen
Ein Reisebericht von
Kathrin Mickan
Kathrin Mickan

Montag, den 30.04.2018 Anreise München – Johannesburg

Heute startet unsere Entdeckungsreise nach Afrika. Knapp 2 Wochen werden wir Namibia von Windhoek gen Norden durch den Etoscha Park, den Caprivi Streifen nach Botswana mit dem Chobe Nationalpark und Simbabwe mit den berühmten Victoria Wasserfällen durchqueren. Für Steffen, Christa und mich startet die Reise bei strahlendem Sonnenschein in Dresden. In München trafen wir Andreas der aus Düsseldorf gekommen war, Jutta & Rita aus Berlin und Karin, Udo, Elke und Siggi aus Leipzig. Schon war unsere Gruppe komplett und noch ahnten wir nicht wie viel Spass wir miteinander haben würden. Gegen 20 Uhr starten wir mit South African Airways gut gelaunt und voller Vorfreude in Richtung Johannesburg.

Dienstag, den 01.05.2018 Ankunft in Naimibia und Stadtrundfahrt in Windhoek

In den frühen Morgenstunden landeten wir in Johannesburg. Bei Pass- und Sicherheitskontrolle mußten wir uns das erste mal in afrikanischer Gelassenheit üben-es dauerte. Gerade noch pünktlich zum Boarding erreichen wir das Gate zum Weiterflug nach Namibia. In Windhoek empfing uns strahlender Sonnenschein. Die Passkontrolle verlief unerwartet flott, alle Koffer waren da, aber wo war unsere Reiseleiterin Dagmar. Kein Eberhardt Schild am Flughafen weit und breit. Also erst mal Euronen in namibische Dollar umrubeln, Besuch der Keramik - Abteilung und dann... war immer noch keiner da. Hm der Truck stand auf dem Parkplatz vor dem Flughafen, nur halt ohne Personal. Also Handy geschnappt und angeklingelt. Alles gut Dagmar und unser Truckfahrer Teddy saßen im Kaffee, deren Uhr hinkte eine Stunde nach, warum auch immer. Nach herzlicher Begrüßung wurden unsere Koffer in den Truck geladen und dann die ersten ca. 45 km bis in die Hauptstadt Namibias - Windhoek. Noch schnell ein Stopp am Supermarkt um Adapter, Mux und diverse andere Dinge zu erstehen und die Citytour konnte beginnen. Nach einigen allgemeinen Informationen über Namibia zeigt uns Dagmar den „weissen Elefanten". Wer glaubt das ist ein hübsches Tier - weit gefehlt - es ist das Staatshaus, also Sitz des Präsidenten mit ca. 200 Büros und 300 Gästezimmer, welches von einem koreanischen Bauherren erbaut wurde und so gar nicht in die afrikanische Landschaft passen will. In der City angekommen finden wir dann die schönen alten Gebäude aus der Kolonialzeit, auf Straßen mit deutschen Namen. Erster Fotostopp am historischen Bahnhof, der noch immer in Betrieb ist, davor die aufgebaute alte Dampflok lässt sicher so manches Eisenbahner Herz höher schlagen. Nur weil wir da waren stand auch der bekannte Rovos Rail am Gleis, der Zug für luxuriose Reisen quer durch Afrika ...Kellner mit weissen Handschuhen, Sektempfang nicht für uns, aber ein Foto war es wert. Vorbei am Tintenpalast mit seinem wunderschönen grünen Park fahren wir weiter zur Christuskirche, die von 1907-1910 erbaut und dann als evangelisch-lutherische Gemeinde geweiht wurde. Die Tür steht offen und wir nutzen die Chance diese auch von innen zu besichtigen. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite ein Gebäude, welches aussieht wie eine überdimensionale Kaffeemaschine - das 2014 eröffnete Unabhänigkeitsmuseum, von nordkoreanischen Architekten entworfen passt es so gar nicht ins Stadtbild. Nach einem kurzen Plausch mit Straßenhändlern, bei dem uns Dagmar in das Verhandeln von Preisen einwies, spazieren wir zur „Alte Feste". Gebaut 1890 von der deutschen Schutztruppe und eines der ersten Gebäude Windhoeks. Heute leider in einem schlechten Zustand. Auch die 1912 am Geburtstag des Kaiser's enthüllte Statue des Südwest-Reiters fristet hier ein erbärmliches Dasein. Mit den ersten vielen neuen Eindrücken fahren wir ins Hotel Thule. Kurz frisch machen, immerhin sind wir mittlerweile 24 Stunden auf den Beinen und danach treffen wir uns mit Dagmar zum Kennenlernen und „Briefing". Wir erfahren alles Wichtige für die kommenden Tage und genießen dabei unser erstes kühles Windhoek-Lager oder Savanna. Den Tag rundet ein leckeres Abendessen in „Joe's Beerhouse", einem bekannten Restaurant inmitten von Windhoek, ab. Nach dem Genuss des erste" lekker" Kudu oder Gnu - Steak fallen wir müde in unsere Betten.

Mittwoch, 02.05.2018 Windhoek – Okahandja – Mount Etjo

Nach unserer ersten Nacht in Namibia ließen wir uns das tolle Frühstücksbüffet im Restaurant des Hotels Thule schmecken und konnten dabei die schöne Panoramaaussicht auf die Hauptstadt genießen. Mit gepackten Koffern hieß es nun auch schon wieder Abschied nehmen von Windhoek. Bevor es losging gab es unser, ab sofort tägliches, 2. Frühstück - einen leckeren Amarula. Dagmar zeigt uns noch schnell auf der großen Karte, welche Sie in unserem Truck angebracht hatte, was heute alles auf dem Programm stand. Kurz hinter Windhoek mußte unser Gefährt auf die Waage, kein Übergewicht, keiner muß dableiben und weiter ging es ins ca. 75km entfernte Okahandja, einem Stammeszentrum der Herero. Der Ortsname bedeutet übersetzt etwa - große sandige Ebene. Wir besuchen die zahlreichen Stände des bekannten Holzschnitzer Marktes. Eine riesige Auswahl kleiner und großer Souvenirs von Schnitzereien bis Schmuck kann hier bestaunt bzw. gekauft werden. Da wir fast die einzigen Besucher des riesigen Marktes waren und die Händler auf uns einstürmten, machte das Handeln wenig Spass. Schnell noch leckeres Trockenfleisch kaufen, einen guten Kaffee trinken und weiter ging die Fahrt zur 1872 erbauten Kirche der Rheinischen Mission. Auf dem dazugehörigen Friedhof befinden sich die Gräber von gefallen Soldaten der Deutschen Schutztruppe. Es ist erschütternd wie viele sehr junge Männer hier Ihr Leben gelassen haben. Auch dem gegenüberliegendem Friedhof mit Gräbern bekannter Herero-Führer statten wir einem Besuch ab. Auf Pad - Piste führt unser Weg weiter zum Okanjati Wildreservat. Am frühen Nachmittag passieren wir das Tor zur wunderschönen Mount Etjo Safari Lodge. Nach lekker Kaffee und Kuchen im Garten der Lodge, der eher einem Park gleicht, startet unsere erste Pirschfahrt. Wir erleben eine spannende Fahrt durch das riesige Wildreservat der Lodge. Im schaukelnden Truck geht es entlang der vom Regen ausgewaschenen Wege. Wir sehen allerhand Wildtiere: Antilopen, Klippschliefer, Geier, Perlhühner, Impalas, Wasserböcke, Gnus, Zebras, Nashörner aus der Ferne und überall Giraffen. Aber wo waren die Elefanten?? Bei einer kurzen Pause staunten wir über einen schönen Regenbogen der plötzlich auftauchte und sahen der Sonne beim untergehen zu. Nach den Dickhäutern suchten wir bis es dunkel wurde aber leider - ausgeflogen ... schade. Anschließend trafen wir uns in der Lapa zum gemütlichen Abendessen. Es gab leckere Suppe und frisch gegrilltes Fleisch am Büffet: Oryx und Impala mit verschiedenen Beilagen. In der Bar der Lodge trafen wir uns dann zur ausführlichen, lustigen Malaria - Prophylaxe. Der Gin-Tonic war sooooooooo lecker.

Donnerstag, 03.05.2018 Outjo – Etosha Nationalpark

Aufstehen die Sonne lacht - es geht in den Etoscha Nationalpark. Ein leckeres Frühstück, ein kleiner Morgenspaziergang durch die Lodge, ein Besuch bei den Flamingos und der Tag kann starten. Doch halt auf der Wiese vor der Lodge steht eine Hippo-Familie - Foto-Time. Bevor wir in unseren Truck steigen führt uns Dagmar den Springbock - Tanz vor. Autsch den sollen alle bis zum Ende der Reise können. Das müssen wir erst mal beim 2. Frühstück verdauen - der Amarula schmeckt trotzdem. Über Pad-Pisten geht es durch die unendliche Weite Namibias in Richtung Norden. Zahlreiche Termitenhügel säumen unseren Weg. Natürlich steigen wir aus und besichtigen diese ausgiebig, das erste Gruppenfoto wird auch gleich geknipst.Am Vormittag erreichen wir das Tor zum Etoscha Nationalpark - das Örtchen Outjo. Hier gibt es eine ehemals deutsche Bäckerei, heute die Outjo Bakery. Der ein oder andere schaute auch mal in den schönen Souvenirladen ,,Images of Africa" rein. Nachdem alle Vorräte, inklusive Amarula, aufgefrischt sind mach wir uns auf den Weg in den Etoscha Nationalpark. Um die Mittagszeit erreichten wir das Anderson Gate, dort saßen Himbafrauen, die Holzschnitzereien verkauften. Auf dem Weg in unser Camp begrüßte uns ein fressender Elefant am Wegesrand. Das dies der Einzige sein würde, der uns im Etosha über den Weg laufen sollte, ahnten wir da natürlich noch nicht - heul.
Es ist mittlerweile sehr heiß und wir haben nicht sehr viele Tiere gesehen, also erst ins  Okaukuejo Camp, wo wir übernachten wollen fahren und später wieder auf die Pirsch..
Das Okaukujo Camp liegt im südlichen Teil des Etosha Nationalparks, wurde 1901 gegründet und war ursprünglich ein Militäraußenposten. Wir machten eine kurze Entspannungspause im Camp, wo auch schon manche das in der Nähe gelegene Wasserloch besuchten. Dort kommen besonders in den Abendstunden Tiere zum Trinken hin. Dann starten wir wieder zur Pirschfahrt mit unserem Truck, Dagmar und Teddy. Es war eine schöne Fahrt und wir konnten so einige Tiere sehen: Zebras, natürlich viele Impalas und Oryxe, eine Straußenfamilie, Gnus. An den angefahrenen Wasserlöchern war nix los - klar der ganze Etosha war grün. Dann stoppte Teddy seinen Truck und was schleicht durch die Wiese - Löwen juchuuuu. Pünktlich zum Sonnenuntergang und somit vor Schließung des Camps, fuhren wir wieder in das Okaukuejo Camp ein. Nach dem Abendessen ließen wir den schönen Tag bei Amarula und einem leckren Weinchen bei traumhaftem Sternenhimmel am Wasserloch des Camps ausklingen. Unsere Geduld wurde belohnt eine Nashorn-Family kam zu Besuch.

Freitag, 04.05.2018 Etosha Nationalpark und Etosha Pfanne nach Tsumeb

Der frühe Vogel fängt den Wurm ;-) - 5 Uhr aufstehen, 6 Uhr Frühstück und ohne Amarula geht's los. Wir stellen uns in die Schlange am Camp-Ausgang - bei Sonnenaufgang öffnet sich das Tor - alle wollen los. Den ganzen Tag Pirschfahrt quer durch den Etosha. 7.10 Uhr - die Tore öffnen sich, schnell raus auf die Piste. Doch stopp...der traumhafte Sonnenaufgang hat ein Foto verdient. Gott sei Dank! Ohne diesen Halt wären wir an der Löwen-Family, die plötzlich die Straße überquerte, vorbei gewesen. Toller hätte der Start in den Tag nicht laufen können. Bei der weiteren Fahrt quer durch den 23.000 km² großen Park ließen sich aber dann wenige Tiere blicken. Bei riesigen Flächen mit grünen Mopane-Bäumen, fühlte man sich wie auf einer Streuobstwiese. Dagmar nutze die Zeit um uns einige Informationen zum heutigen Feiertag in Namibia zu geben - dem Kasinga Day. Beim Kasinga Massaker 1978 wurde ein Stützpunkt der SWAPO durch südafrikanische Streitkräfte bombardiert, bei dem 600 Menschen den Tod fanden, denen jährlich an diesem Tag gedacht wird. Wir fahren weiter entlang der Etoshapfanne, einem unendlich weiten ehemaligen Salzsee, in der Sprache der Einheimischen heisst dieser „Der große weiße Platz". Im Camp „Halali" machen wir Pause, wenn schon kein 2. Frühstück dann wenigsten Kaffee. Dann ein Fotostopp an einer der zwei Schirmakazien, welche im Etosha zu finden sind... wenn diese Bäume reden könnten. Unsere Geduld wird belohnt nach Zebras, Gnus, Giraffen, Straußen und allerlei Vögelei sehen wir Sie, die Löwen-Familie. Herr Löwe liegt schnarchend unter einem Baum, aber die beiden Löwinnen links und rechts der Straße sind hell wach und auf der Suche nach Beute. Alle schön im Truck bleiben...
Nach einer letzten Pause im Camp Namutoni, dessen Fort 1950 zum Nationaldenkmal erklärt wurde und wo uns ein Rudel Mangusten unterhielt, verließen wir durch das von Lindquist Gate den Etosha Nationalpark und nahmen die letzten knapp 100 Tageskilometer nach Tsumeb in Angriff. Wir wollten im modernen Kupferquell Resort übernachten. Ein gemütliches Abendessen im Minenhotel von Tsumeb schloss den tollen Tag ab.

Samstag 05.05.2018 Tsumeb– Grootfontein– Hakusembe River Lodge

Am Vormittag stand heute die Besichtigung des Museums im Minenstädtchen Tsumeb, welches die größten Kupfervorkommen der Welt besitzt, auf dem Programm. Dagmar, Jutta & Teddy gehen in der Zwischenzeit für unser geplantes Picknick einkaufen. Das Tsumeb Museum wurde mit viel Liebe von Ilse Schatz, im ehemaligen Südwestafrika geboren und dann als Lehrerin und Ärztin tätig, gegründet. Am Eingang begrüßt uns eine schöne alte Dampflock und im Museum stöbern wir in der Geschichte des Städtchens und in den Zeiten Deutsch-Südwestafrikas. Im Park vor dem Museum verkaufen Kinder handgemachte Korbwaren, das eine oder andere Körbchen wechselt den Besitzer. Aber wo sind die Ovambofrauen, von denen Dagmar erzählt hat, die Ziegelsteine für den Bau einer neuen Schule verkaufen?? Die Schule ist fertig, deshalb sind Sie nicht mehr da.
Nach einer Stunde sind Dagmar, Teddy und Jutta vom Picknick-Schopping zurück und auf geht es in das 60 Kilometer entfernte Städtchen Grootfontein. Auch so ein Truck hat mal Durst und muß betankt werden. Wir nutzen den kleinen Stopp um im Supermarkt zu stöbern und natürlich ganz wichtig die Amarula Vorräte aufzufrischen.
Gegen Mittag erreichen wir den idyllischen Muruani Campinplatz, ein Geheimtipp von Dagmar, mit einem wunderschönen Picknickplatz. Los geht's - alle sind in Aktion - Tische werden gedeckt, Käse, Tomaten, Obst geschnippelt, Sekt ausgeschenkt - ein tolles Buffet entsteht. Wir konnten einen tollen Mittagsimbiss inmitten der Natur geniessen. Nachdem alles Geschirr wieder abgewaschen und im Truck verstaut ist geht die Fahrt weiter, vorbei an Siedlungen mit Rundhütten in Richtung Hakusembe River Lodge, direkt am Okavango.
Während der Fahrt plötzlich ein Anruf bei Dagmar die Zufahrt zur Lodge ist überschwemmt, Anreise nur per Boot möglich. Na toll - wir steuern ein kleines Dorf am Ufer des Okavangos an und parken unseren Truck. Alle Koffer raus, diese dann auf Sandwegen ans Ufer gezerrt aber wo waren hier Boote??
Wir sahen nur die kleinen Kanus der Einheimischen, so ein kleines bisschen mulmig war uns schon - im Fluß sollen ja auch Krokodile leben.:-) Ah Boots-Shuttle, da kommt er schon, ein Boot mit Koffern beladen, eins mit Passagieren und ab ging es auf dem 7m hohen Wasser des Okavango in Richtung Lodge. Eine tolle Bootsfahrt, aber wir waren trotzdem froh als unsere Lodge am Ufer auftauchte. Die zur Gondwana Gruppe gehörende Hakusembe River Lodge bietet ein bezauberndes Ambiente. Von den stilvoll, mit viel Liebe zum Detail, eingerichteten Zimmern in kleinen Häuschen mit eigener Terrasse hat man einen herrlichen Ausblick auf den Fluss und das am gegenüberliegenden Ufer befindliche Angola.
Vor dem Abendessen trafen wir uns auf der Terrasse des Restaurants zum gemeinsamen, gemütlichen Sundowner. Das leckere Essen danach beendete den toller erlebnisreichen Tag.

Sonntag, 06.05.2018 Rundu– Divundu– Bootsfahrt auf dem Kavango

Nebel liegt über dem Kavango, ein traumhaftes Bild bei Sonnenaufgang. Wir staunen wir nicht schlecht, ein „Morning-Coffee" steht auf jeder Terrasse, frisch gebrühter Kaffee und Kekse eine tolle Geste der Lodge. Schnell noch Koffer vor die Tür und dann zum Frühstück im Restaurant zum Sonnenaufgang mit Blick über den Fluss. Hier könnte man es einige Tage aushalten. Aber schon der olle Goethe meinte „Man reist ja nicht um anzukommen, sondern um zu reisen''. Ein Anruf von Teddy stört das gemütliche Frühstück - er ist mit unseren Koffer bereits am Truck und 1 Koffer fehlt - na toll. Dagmar & ich sprinten über die Anlage, aber alles weg. Wieder ein Anruf, des Rätsels Lösung - Teddy hat sich verzählt oder er wollteuns testen. Um 09.00 Uhr steht unser Boot zum Transfer über den Fluss bereit - auch hier konnten jemand nicht zählen - 6 Gäste zu viel...aber unser Grüppchen durfte einsteigen. Für den heutigen Tag stand eine Fahretappe von ca. 230 Kilometer auf dem Programm. In Rundu, der größten Stadt des Okavangogebietes machten wir, nach einer kleinen Stadtrundfahrt, einen Stopp um unseren Truck an der Tankstelle zu füttern. Wir nutzen die Zeit um unser 2. Frühstück nachzuholen - Amarula Time!!! Leider war am heutigen Sonntag der hiesige bekannte Holzschnitzer-Markt zu. Über die B8 geht die Fahrt weiter in Richtung Divundu zur Mahangu Safari Lodge. Und wieder dürfen wir nicht mit unserem Truck hin. Alles überschwemmt und der schmale Damm darf nur mit max. 2 Tonnen Gewicht befahren werden - unser dicker Truck wiegt ja leer schon über 4. Also wieder alles aus- und umladen in kleine Jeep-Fahrzeuge. Nach der Schweiss treibenden Arbeit wurden wir in der Lodge mit einem feuchten Handtuch zur Erfrischung und einem lekker Begrüßungssaft begrüßt. Die erste Frage der Gruppe hat Thorsten schon überrascht - wie lange hat denn die Bar offen?? Wir waren doch eben erst angekommen. Nachdem wir unsere Zimmer oder Zelte bezogen hatten konnten wir auf der schönen Restaurantterrasse, mit Blick auf den Okavango, entspannen. Toll auf der gegenüberliegenden Flußseite zeigten sich Elefanten. Am Nachmittag trafen wir uns zu einer schönen Bootsfahrt mit Gin Tonic und Savanna. Schade das sich die Tiere bissel verkrümelt hatten, aber der Sonnenuntergang war spektakulär. Auf der Terrasse der Lodge wurde uns anschließend an hübsch dekorierten Tischen ein leckeres Abendessen serviert, bei dem haben wir soviel gelacht, das einige schon Zwerchfell Probleme bekamen und die Lachtränen liefen. Bis Spät in die Nacht sahsen wir am Lagerfeuer und verbrachten einen lustigen, stimmungsvollen Abend in der wunderschönen wildromantischen Lodge unter Sternenhimmel.

Montag 07.05.2018 Divundu– Kawango – Picknick – Namushasha Lodge

Am Morgen wurden wir durch zahlreiche Vogellaute geweckt. Das Frühstück war ein Traum - selbstgemachte Leberwurst, Schmalz, Quark, lecker Filterkaffee, wenn man bedenkt das die Lodge nur von Männern geführt wird - Hut ab. Wieder zurück über den Damm zu unserem Truck und ab ging es in einen typisch namibischen Supermarkt. Eigentlich wollten wir wieder für ein Picknick einkaufen - aber es gab fast nichts. Also starten wir unsere nächste Etappe durch den Caprivistreifen und quer durch den Bwabwata Nationalpark. Zu Fuss überqueren die Brücke über den ... hm als wir starten heisst er Kavango und auf der anderen Seite Okavango - den viel Wasser führenden Fluß. Hier beginnt der Bwabwata Nationalpark, wo wir schon nach einigen Minuten Fahrt, einen am Straßenrand fressenden Elefanten entdeckten - Fotopause.
Anschließend versuchten wir noch etwas essbares für unser Picknick zu finden. Dagmar, Jutta und Teddy stürmten wieder einen Supermarkt, diesmal in Kongola. Wir anderen stöbrten in der Zwischenzeit auf dem Holzschnitzermarkt nach Souvenirs. Eigentlich war unser 2. Picknick auf dem Campingplatz der Namushasha Lodge geplant, aber der war leider komplett belegt. Im Caprivi-Dorf nebenan gab es Platz für uns. Tisch decken, schnippeln, dekorieren, Salat anrichten - alle halfen mit. In gemütlicher Runde labten wir uns an Hühnchen, Thunfisch, Mais, Gurke, Salat und Weisswein. Weiter ging die Fahrt noch ca. 15 Minuten über einen huckeligen Weg zu unserer Lodge, wo wir endlich mal 2 Nächte verbringen würden. Die Lodge liegt in idyllischer Umgebung am Kwandofluss und wir genossen am Abend ein gemütliches Abendessen auf der Restaurantterrasse. Auch hier gab es Platz für ein Lagerfeuer, an dem wir unter Sternenhimmel den Tag beendeten.

Dienstag 08.05.2017 Caprivi Dorf – Bootsfahrt Kwando

Nach dem Frühstück ging es im Truck zum Caprivi Dorf. Bei der Ankunft übergaben wir den Bewohnern unser kleines Gastgeschenk - 20 kg Maismehl. Dann erhalten wir eine interessante Führung zur Lebensweise und Stammesgeschichte, zum Fertigen von Behältnisse aus Stroh, zum Bau der Hütten, welches Material man für warme oder kühle Häuser benötigt, wie geschmiedet wird, wie die Frauen das Getreide verarbeiten, Kathrin und Dagmar durften auch selbst bissel mit stampfen. Interessant die Vorführung einer „Gerichtsverhandlung" bei welcher die Einheimische Problemfälle vorgetragen und diese gelöst werden. Am Schluß gab es traditionelle Kultur und der Medizinmann hüpfte durchs Dorf. Dagmar und Teddy ließen es sich nicht nehmen zu den Trommeln zu greifen und mit zu trommeln.
Zu Fuss ging es am Fluss zurück zur Lodge. Eine Wanderung durch fast unberüherte Flora und Fauna, Lianen, Papyruspflanzen, Schilf und zwischendrin schaute ein Hippo aus dem Wasser. Erst zum Schluß sahen wir das Warnschild - Vorsicht Krokodile, Gott sei Dank war keins unterwegs. Nach der Mittagsruhe unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Kwando zum Sonnenuntergang. Viele Flusspferde sehen wir auf unserer Tour, welche uns skeptisch beäugen, ein kleines Krokodil genießt am Ufer zwischen hunderten Seerosen die Nachmittagssonne. Etliche Vögel gilt es zu bestaunen, Wasserböcke hüpfen durchs Ufergras und als Höhepunkt werden Siggi & Elke afrikanisch verheiratet. Zum Abschluss des heutigen Tages treffen wir uns alle zum Abendessen und bei Gin Tonic, Bier und Wein geht wieder ein erlebnisreicher Tag zu Ende.

Mittwoch 09.05.2018 Katima Mulilo – Baobabbaum – Botswana – Kasane

Die Zeit in Namibia neigt sich dem Ende. Nach dem Frühstück fahren wir nach Katima Mulio, der größten Stadt der Capriviregion und Grenzstadt zu Botswana. Im großen Supermarkt kauften wir uns Mittagssnacks und tauschten unser restliches namibisches Geld in südafrikanische Rand um. Weiter geht es auf einen einheimischen Markt, auf dem wir einen kurzen Bummel machten. Bunte Stoffe und Tücher mit afrikanischen Mustern wechselten Ihre Besitzer. Nur unsere Suche nach den Mopane Würmern, welche wir unbedingt kosten wollten, blieb erfolglos. Am Baobab-Baum mit der eingebauten Toilette machen wir eine kleine Foto-Pause und stoßen mit einem Gläschen Amarula & Pfeffi auf die bisher so tolle Reise durch Namibia an. Auf der Fahrt zur Grenze nach Botswana unterhält uns Dagmar mit der Geschichte Ihres Großvaters und dem hinterlassenen Glasauge....
Gegen Mittag erreichten wir die Grenze. Nach kurzem Warten bekommen wir unsere Ausreisestempel für Namibia und fahren weiter bis zur botswanischen Grenze. Hier dauerte es leider länger. Die Zollbeamten hatten gerade Mittagspause und liesen uns in der Mittagssonne stehen. Wir waren afrikanisch gelassen und nachdem alle ordentlich desinfiziert waren (man läuft mit Schuhen durch eine chemische Brühe) hiess es ,,Willkommen in Botswana". Nun durchfuhren ein Stück des bekannten Chobe Nationalparks zu unserer Lodge. Nach etwas Freizeit konnten wir uns am Büfett bedienen und genossen einen schönen gemeinsamen Abend.

Donnerstag 10.05.2018 Pirschfahrt Chobe Nationalpark – Bootsfahrt

Der Morgen begann für uns heute schon sehr zeitig. Dick eingepackt, es ist sehr kalt früh, starten wir den Tag mit einer morgendlichen Pirschfahrt im Chobe Nationalpark. Wir hatten großes Glück - Löwen und ein Leopard waren auf Morgenspaziergang. Auch Giraffen, verschiedenste Vögel, Springböcke und 2 Elefanten kreuzten unseren Weg. Nach dem Game Drive wurde erst einmal ausgiebig gefrühstückt. Danach hatten wir ein wenig Freizeit, für ein Schläfchen, das leseneines guten Buches oder um einfach am Ufer des Flusses zu sitzen, zu entspannen und zu träumen. Am Nachmittag stand die Bootsfahrt auf einigen Armen des Chobe-Flusses auf dem Programm. Zuerst sahen wir eine Gruppe von Krokodilen am Ufer dösen, viele Hippos tummelten sich um unser Boot, ein Waran lag auf einem Baum in der Abendsonne. Die Sonne ging schon langsam unter und dann kamen Sie ans Wasser...eine Elefanten-Familie. Durch das Buschwerk bahnten Sie sich Ihren Weg bis hinunter ans Flussufer um zu trinken. Ein Highlight - wir hatten schon daran gezweifelt ob wirklich ca. 80.000 Elefanten im Chobe zuhause sind. Nun haben wir wenigstens eine Familie gesehen. Beim Abendessen gab es wieder einiges zu erzählen und wir ließen den Tag entspannt, bei wieder ausgiebiger Malaria -Prophylaxe, ausklingen.

Freitag 11.05.2018 Kasane – Einreise Simbabwe – Vic Falls

Wie schnell ist die Zeit vergangen und schon waren die letzten Tage unserer Rundreise angebrochen. Nach dem Frühstück ging es in Richtung Grenze und schnell hatten wir unsere Ausreisestempel für Botswana im Pass. Ein paar Minuten und Meter später offenbart sich uns eine unübersichtliche Schlange von LKWs, Trucks und Autos an der Grenze zu Simbabwe. Wir stellen uns an der laaaaangen Schlange bei der Passkontrolle an - das kann dauern. Plötzlich flüstert Dagmar - Pässe & Geld einsammeln. Teddy steckt alles in seine Mappe & geht in Richtung Grenze, wenn das mal gutgeht. Wir bleiben noch Minuten in der Schlange stehen und gehen dann, schön einer nach dem andern, zu unserem Truck zurück - warten. Nach kurzer Zeit kommt Teddy mit einem breiten Grinsen und unseren Pässen, inklusive Visa's zurück - tja auch in Afrika helfen Beziehungen. Wir schlängeln uns durch die wild parkenden Autos und LKWs über die Grenze und nehmen die ca. 80km in Richtung Vic Falls in Angriff. Willkommen in Simbabwe! Im touristisch geprägten Städtchen Vic Falls steuern wir den Eingang des Nationalparks an, wo wir auf unseren örtlichen Guide treffen sollen. Von Ihm erhielten wir alle wichtigen Informationen zum Nationalpark und den Wasserfälle und wurden in riesige Regencapes, der Sambesi war voller Wasser und die riesigen Gischt-Wolken konnten wir schon von weitem sehen, gepackt. Am Livingston - Denkmal noch schnell ein Foto von der Müllsacktruppe und auf gins zu den verschiedenen Aussichtspunktenam Wasserfall. Ein fantastisches Naturschauspiel wie sich die Wassermassen in die Tiefe stürzen und sich zwischen den Felsen kleine Regenbögen bilden. Nach Fotopunkt 6 von 16 war Schluß, wir alle waren nass, die Sicht durch die Gischt gleich null, die Wege rutschig und unsere Kameras waren nicht wasserdicht. Leider...Im Kaffee am Wasserfall gönnten wir uns noch einen Kaffee mit Amarula zum trockenen.
Nun ging es zur A'Zambesi Lodge, wir hatten es eilig Jutta & Andreas wollten mit dem Helikopter über die Wasserfälle fliegen. Nach nur kurzer Verschnaufpause, machten wir uns auf zu unserem letzten Highlight, der wohl schönsten Bootsfahrt der Reise auf dem Sambesi zwischen Simbabwe und Sambia. In kleinen Bussen wurden wir zur Bootsanlegestelle gebracht, wo Einheimische in Kostümen trommelten, sangen und tanzte. Dann konnten wir eine traumhafte Bootsfahrt, bei Gin Tonic, Wein und Bier zum Sonnenuntergag geniessen. Am Abend gab es zum leckeren Abendessen auch Unterhaltung mit einheimischer Musik & unsere Gruppe lies es sich nicht nehmen kräftig mitzumachen. Keiner wollte glauben dass es unser letzter Abend auf dem afrikanischen Kontinent ist.

Samstag 12.05.2018 Rückflug

Die Sonne lachte und machte uns den Abschied schwer. Nach dem Frühstück werden unsere  Gruppen - Shirt's geliefert - Amarula Dream Team - wie wahr, eine tolle Erinnerung an eine unvergessliche Reise. Mit gepackten Koffern treffen wir uns am Truck, ein letztes Foto, der letzte Amarula und es heisst wirklich Abschied nehmen. Teddy bringt uns noch zum Flughafen Vic Falls, ein letztes Ade, auf Wiedersehen und Tschüssi und dann muß er allein mit seinem Truck zurück nach Windhoek. Dagmar checkt mit uns ein, auch Sie muß zurück nach Johannesburg, allerdings wir mit South African Airways & Dagmar mit British Airways. Tränen zum Abschied NEIIIIN... obwohl wir sie alle in den Augen hatten, ganz schnell Bye Bye, Küsschen links, Küsschen recht, kurze Umarmung und ab ging es in die Maschinen via Johannesburg. Komisch und doch sah jeder bissel traurig aus... nach einer so tollen Reise.
In Johannesburg hatten wir einige Stunden Aufenthalt, das letzte Souvenir wurde gekauft, das letzte Hansa Lager getrunken und dann startete unser 10stündiger Flug in Richtung Heimat.

Sonntag 13.05.2018 Ankunft in München und Heimreise

Am Morgen landeten wir zeitig in München und hatten, bis auf Jutta und Anita die schnell nach Berlin weiterfliegen konnten, 3 Stunden Zeit bis zum Weiterflug. Der erste Kaffee, das erste deutsche Bierchen...irgendwas fehlt...stimmt das 2. Frühstück. Der Duty Free war die Lösung und Amarula gab es im Sonderangebot, der Tag war gerettet.
Dann war leider wirklich der Moment des Abschied's gekommen und unsere tolle Gruppe wurde auf Flieger nach Düsseldorf, Leipzig und Dresden ausgeteilt.
Eine traumhaft schöne Reise ist zu Ende.
Mein liebes Amarula-Dream-Team,
wir haben einen klitzekleinen Teil Afrika's von seiner schönsten Seite kennengelernt, haben zusammen viel einzigartiges erlebt & gesehen, Neues erfahren, viel gelacht und den einen oder anderen Amarula oder Gin Tonic getrunken.
Gemeinsam sind wir ca. 2200km mit unserem Truck über staubige Pisten gefahren, etwa 30h durch die Lüfte geflogen und ungezählte Bootskilometer auf Hochwasser führenden Flüssen geschippert.
Herzlichen Dank, das ich diese tolle „lekker" Reise mit Euch erleben durfte und ich bin so happy, Euch alle kennengelernt zu haben.
Ihr seid eine super nette, aufgeschlossene, lustige, neugierige und harmonische Truppe - unsere kleine Reisefamilie war echt perfekt.
Ein riesiges Dankeschön nochmal an Dagmar unsere tolle Reiseleiterin und Teddy unseren sicheren Truckfahrer, wir waren ein tolles Team.
Denkt immer dran "wenn dem alten Falter mal die Pfoten flattern" - ein Amarula zum Frühstück hilft.Bleibt vorallem gesund & reiselustig. Alles Liebe für Euch & bis hoffentlich bald einmal!
Eure Kathrin

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