Reisebericht: Rundreise Afrika – Namibia, Botswana und Simbabwe

06.09. – 19.09.2022, Naturreise: Windhoek – Etosha Nationalpark – Sambesi–Region am Okavango und Kwando – Sambesi – Chobe–Nationalpark & Victoria Wasserfälle


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare   zur Reise
 
Eine wunderbare Naturreise durch Namibia-Botswana-Simbabwe voller Highlights und unvergesslichen Erlebnissen. Folgen Sie uns und unseren spannenden Wochen in Afrika!
Ein Reisebericht von
Susanne Schirmann
Susanne Schirmann

Dienstag, 06.09.2022 Abflug von Frankfurt nach Windhoek

Die Vorfreude war lange und nun die Freude riesig groß, dass unsere langersehnte Reise von Namibia über Botswana nach Simbabwe nun in diesem Jahr endlich wieder stattfinden kann. So treffen wir uns in Frankfurt am Main alle, um gemeinsam mit mir, Susanne Schirmann, Eberhardt TRAVEL Reisebegleiterin, nach Windhoek, der Hauptstadt Namibias zu fliegen.

Mittwoch, 07.09.2022 Ankunft in Windhoek mit Stadtrundfahrt und Sundownerfahrt auf dem Farmgelände der Otjiwa Lodge

Nach einem ruhigen Flug haben wir es am frühen Morgen endlich geschafft. Noch schnell das Einreiseprocedere hinter uns bringen und schon nimmt uns unser Driverguide Gian-Paolo Tommasi herzlich in Empfang. Wir starten zunächst mit dem Sparmarkt in Windhoek, um uns mit einheimischen Produkten wie Adapter, Mückenpräparaten und einem kleinen Mittagssnack zu versorgen. Danach geht es auf City Tour. Wir parken an der wunderschönen alten Christuskirche und spazieren von dort aus zu Fuß zum Unabhängigkeitsmuseum (auch Kaffeemaschine genannt), weiter zur Alten Feste bis hin zum Tintenpalast. Alles Bauten aus vergangenen Zeiten, die noch erstaunlich gut erhalten sind. Wir setzen die Reise fort, halten in Okahandja (bedeutet: „wo zwei Flüsse zu einem werden“), genießen ein kühles Getränk oder leckeren Kaffee, kosten das erste Biltong/Trockenfleisch, bevor es dann zu unserem Tagesziel der Otjiwa Lodge geht. Hier angekommen, machen wir uns kurz frisch und schon steht unsere erste Pirschfahrt zum Sundowner bevor. Guide Moses fährt und führt uns und wir staunen nicht schlecht, was wir am ersten Nachmittag bereits zu sehen bekommen. So kreuzen Impalas, Springböcke, Steinböcke, Giraffen, Perlhühner, Riesentrappen, Bienenfresser sowie Waffenkibitze und weitere unseren Weg und wir genießen die herrliche Stimmung. Kurz vor Sonnenuntergang finden wir uns auf einem Hügel ein, wo schon einige Köstlichkeiten und kalte Getränke auf uns warten. Wir genießen den Ausblick und Augenblick in vollen Zügen. Zurück im Hotel erfolgt ein sehr schmackhaftes Abendessen, wo wir zwischen Wild, Hecht und Vegetarisch entscheiden können.


Donnerstag, 08.09.2022 Fahrt über Otjiwarongo–Outjo–zum Etosha Nationalpark

Geschlafen wie die Steine, treffen wir uns zu einer tollen Frühstückstafel wieder. Bestens versorgt starten wir unsere Fahrt Richtung Etosha Nationalpark. Vorbei an Otjiwarongo, was so viel wie „Platz der fetten Rinder“ bedeutet, statten wir noch am Bahnhof einer historischen, deutschen Eisenbahn aus dem Jahr 1960 einen Besuch ab. Diese wurde einst in Kassel gebaut und steht als eine der letzten Zeitzeugen vergangener Tage auf einem Schmalspurgleis. Weiter geht die Reise nach Outjo (= Kleiner Hügel) und wie Guide Gian-Paolo erklärt, verändert sich nun die Umgebung zu einer Hügellandschaft. Hier haben wir ausreichend Zeit, um im Ort den Spar Supermarkt, die örtliche Bäckerei mit vielen deutschen Spezialitäten und den Souvenirshop zu entern. Natürlich können wir nicht abreisen, ohne der Schweiz-Namibianerin Anastasia und ihrem Biergarten einen Besuch abzustatten. Gegen Mittag fahren wir am Anderson Gate in den 22.000 Km² großen Etosha Park hinein. Den Namen erhielt dieser von der Ableitung „großer, weißer Platz“ und hiermit gemeint ist die riesige Etosha Pfanne, eine weiße, ausgetrocknete Senke mit unfassbaren Dimensionen. Nachmittags trennt sich unsere Gruppe und ein Teil bucht eine optionale Pirschfahrt im offenen Jeep, der restliche Teil zieht mit Gian-Paolo im Safaritruck weiter. Nachdem es zur Mittagszeit ziemlich ruhig im Park ist, es ist sehr heiß und die Sonne brennt vom Himmel, sind wir am Nachmittag deutlich erfolgreicher. Wir sehen dann doch noch etliche Giraffen, Springböcke, zwei Löwen, elf Giraffen, Gnus, Kudus, Sekretärvögel, u.v.m. Zum Schluss bringt uns Guide Bartromeus nochmals zum Wasserloch im Restcamp und wir staunen nicht schlecht, dass schließlich an die zwanzig Elefanten das grüne Nass aufsuchen und sich kein bisschen stören lassen. Zurück in der Lodge und noch etwas Freizeit, erwartet uns ein herrliches Abendessen unter dem Sternenhimmel, wo es sich bei herrlich milden Temperaturen bestens aushalten lässt.


Freitag, 09.09.2022 Safari im Etosha Nationalpark

Nach einem tollen Frühstück verlassen wir bereits am sehr frühen Morgen unsere Lodge, um als eine der ersten nach Öffnung des Parks zum Sonnenaufgang hineinzufahren. Auf Safari gilt es die frühen Morgenstunden zu nutzen, in denen es noch kühl ist und man gute Möglichkeiten hat, die Tiere zu sichten. Unser Engagement soll schon bald belohnt werden. Eine Gruppe Elandantilopen, die größte Antilopenart Afrikas, kreuzt unseren Weg und wir bestaunen diese mächtigen Tiere, die bis zu 950 Kg schwer werden können. Anschließend erhalten wir einen heißen Tipp zu einer ganz besonderen Sichtung. Wir folgen diesem und entdecken schon bald ein mittlerweile sehr seltenes Spitzmaulnashorn, welches genüsslich die Blätter eines Buschs verzehrt. Kurz darauf stoßen wir auf eine Tüpfelhyäne, die an uns vorbeizieht. An einem Wasserloch hält sich eine Gruppe Kuhantilopen auf und auch diese anmutigen Tiere, sind im Normalfall auch eher selten anzutreffen. Viele Oryxantilopen oder auch Gemsböcke genannt, kommen zum Wasserloch und bilden eine Einheit mit den bereits vorhandenen Kudukühen. Die heiße Mittagszeit verbringen wir in unserer Lodge und nutzen die kleine Auszeit für einen Sprung in den Pool, ein kühles Getränk oder etwas Augenpflege. Am frühen Nachmittag ziehen die meisten von uns nochmals mit in den Park und auch nun haben wir wieder tolle Tiersichtungen zu vermelden. Eine Elefantenherde von elf Tieren halten sich am Wegesrand auf, eine Elefantenkuh mit Kalb kreuzt unsere Straße und natürlich sehen wir erneut die üblichen Verdächtigen wie Springböcke, Giraffen, Oryxantilopen, Impalas. Wieder großes Glück-wir finden gleich zwei der majestätischen Sekretärvögel, die tatsächlich aussehen, als stolzierten sie im Frack daher, immer auf der Suche nach schmackhaften Kriechtieren. Abschließend besuchen wir nochmals das Wasserloch am Okaukuejo Restcamp, wo sich die Tiere jedoch verzogen haben. Dafür stoßen wir allerdings auf eine große Gruppe von Zebramangusten und zählen dreißig dieser possierlichen Tierchen. Nach so viel Natur und Tierwelt sind wir froh wieder in die Lodge zurückzukehren, freuen uns auf eine wohltuende Dusche, ein kühles Getränk und ein erneut herrliches Abendessen unterm Sternenhimmel.


Samstag, 10.09.2022 Safari im Etosha NP von West nach Ost mit Tagesziel Tsumeb

Erneut genießen wir den herrlichen Sonnenaufgang, das tolle Frühstück, die wunderbare Aussicht von unserer Lodge in die Weite Namibias. Zeitig wie gestern verlassen wir die Anlage und sind wieder eine der ersten im Etosha Nationalpark. Werden wir heute abschließend nochmals die Big Five sehen? Diese sind ja bekanntlich Elefant, Nashorn, Löwe, Leopard und Büffel, wobei letztere aus dem Park ausgesiedelt wurden, somit hier nur noch Big Four möglich sind. Schon in den ersten Stunden sehen wir ein Nashorn, drei Löwen und zwei Riesentrappen. Einmalig! So viele Highlights bereits am frühen Morgen, auch wenn man bedenkt, dass der Park 4.000 Km² misst. Im Laufe des Tages sollen wir noch viele Tiere sehen, darunter etliche Giraffen, unzählige Elefanten fern und nah, eine Herde davon direkt in unserer Nähe. Zu einem späten Mittagsstopp halten wir in Namutoni, welches das älteste Restcamp im Etosha NP ist und einst eine Festung der deutschen Schutztruppe war. Abschließend ziehen wir nochmals los und werden sogar mit einem Leoparden sowie weiteren Löwen belohnt. Am frühen Abend erreichen wir die Minenstadt Tsumeb mit ca. 19.000 Einwohner. Ein netter Empfang des Hotelmanagers, der uns in akzentfreiem Deutsch empfängt, noch kurz frisch machen und bald sitzen wir gemeinsam bei deftig, deutscher Hausmannskost unter freiem Sternenhimmel und lassen nochmals den Tag Revue passieren.


Sonntag, 11.09.2022 Via Rundu in die Sambesi Region an den Okavango

Nach einem recht deutschen Frühstück verlassen wir die Minenstadt Tsumeb, nicht jedoch ohne noch eine kleine Stadtrundfahrt zu unternehmen. Eine wunderschöne Kulisse bieten hierbei die bereits lila blühenden Jacaranda Bäume, die vielen Bougainvilleas und die gepflegten Anlagen. Schöne Gebäude und Kirchen aus vergangener, deutscher Zeit halten für uns schöne Eindrücke und Fotomotive bereit. Tsumeb wird uns als eine sehr gemütliche und schöne Stadt in Erinnerung bleiben. Weiter geht die Reise, wir haben heute eine lange Strecke vor uns. 500 Km gilt es zu bewältigen, über Grootfontein (Große Quelle) geht es nach Rundu und von dort aus nach Divundu, wo in der Nähe gut versteckt unsere nächste, herrliche Unterkunft liegen wird. Hier im Norden Namibias wird es nun für uns so richtig afrikanisch. Wir sehen viele Grundstücke, wo die Menschen noch in Rundhütten leben, sich das Leben auf der Straße abspielt, das Vieh in Eigenregie unseren Weg kreuzt. Als Überraschung für unsere Gäste gibt es heute ein von Eberhardt TRAVEL organisiertes Mittagspicknick. Hierzu nutzen wir den Mururani Campingplatz, wo wir einen sehr idyllischen Ort vorfinden, bei dem wir ein schönes Buffet anbieten können. So genießen wir die Köstlichkeiten in netter Runde und die Auszeit unserer heutigen Fahrstrecke. Bei den lokalen Holzschnitzern erfolgt ein Zwischenstopp und so manch kleiner Elefant wechselt heute den Besitzer. Am späten Nachmittag erreichen wir die am Okavango sehr idyllisch gelegene Mahangu Safari Lodge und werden von Deutsch-Namibianer Felix herzlich in unserer Landessprache willkommen geheißen! Dieser weist uns in die Besonderheiten der Anlage ein und wir freuen uns bereits auf unser heutiges, afrikanisches Abendessen: Roulade mit Spätzle…. Dieses genießen wir auf der Terrasse direkt am Okavango Fluss, untermalt vom Rufen so manches Flusspferdes und des bald blutrot aufgehenden Mondes.


Montag, 12.09.2022 Überraschungsfrühstück auf dem Boot–Mahango NP–Popa Falls

Obwohl wir heute etwas länger schlafen können, so werden wir doch schon von so manchem Vogelgezwitscher und Flusspferdgrunzen geweckt-nun es gibt wirklich schlimmeres…. Am Frühstückstreffpunkt angekommen, erhalten wir eine Überraschung! Das heutige Frühstück findet im Rahmen einer morgendlichen Bootsfahrt auf dem Kavango statt. Wow! So genießen wir das tolle Buffet, welches für uns bereitsteht und die herrliche Kulisse, die sich uns bietet. Viele Tiere grasen entlang des Flussufers, Flusspferde beäugen uns aus dem Wasser, Krokodile erwärmen sich mit den ersten Sonnenstrahlen, Hagedasch-Ibisse begrüßen uns lautstark aus der Luft-ein wunderbarer Start in den Tag! Anschließend geht es mit unserem Safari-Truck in den Mahango Nationalpark. Hier sehen wir wieder so manche Tiere, wie Warzenschweine, die seltenen Riedböcke, den seltenen Riesenglanzstar, Bienenfresser mit wunderschönem Federkleid sowie Buschböcke, die nur in dieser Region zu sehen sind. Den Park verlassend geht es auf zu den „Popa Falls“, diese ähneln eher Stromschnellen und wir entdecken Fischotter, die vergnügt im Wasser tollen, dazu noch ein Krokodil, welches auf einem Felsen Platz nimmt. Zurück in der Lodge genießen wir freie Stunden und die tolle Atmosphäre der Anlage, bevor es nachmittags wieder auf Bootstour mit Sundowner geht. Auch diese Fahrt ist für uns eine wahre Wonne, umgeben von Hippos, Tieren links und rechts am Ufer, ein laues Lüftchen und ein kühles Getränk, lässt es sich nun wahrlich aushalten. Es folgt ein wunderschöner Sonnenuntergang, der uns schweigen und die Atmosphäre genießen lässt. Abends wird für alle Gäste der Lodge wieder ein tolles Abendessen bereitet, erstaunt stellen wir fest, dass der Mond heute eine Stunde später aufgeht als noch am Vorabend, wie sich das verhält, lässt sich uns nicht erschließen.


Dienstag, 13.09.2022 Flusslandschaften am Kwando

Nach einer geruhsamen Nacht und einem wunderbaren Frühstück mit Blick auf den Fluss ziehen wir weiter entlang der Sambesi Region Richtung Osten. Wir durchfahren den Bwabwata Nationalpark und befinden uns nun zwischen zwei Ländern. Zur rechten Seite liegt Botswana, zur linken Seite Angola, wir auf der Transitstraße noch in Namibia. Elefantenwarnschilder weisen darauf hin, dass jederzeit mit den Dickhäutern zu rechnen ist. Nachdem wir das besondere Schild fotografiert haben, stoßen wir auf eine große Herde mit ca. 20 Elefanten-einfach unglaublich. Kurz vor unserem Tagesziel sehen wir die seltenen Lechwe Antilopen, die jedoch zu scheu sind, um sich von uns fotografieren zu lassen. Dafür präsentieren sich viele Kudus mit riesengroßen Ohren und lassen sich bereitwillig von uns aufnehmen. In Kongola besuchen wir einen schönen Souvenirladen und erreichen am frühen Nachmittag die wunderschöne Namushasha Lodge, welche idyllisch am Kwando liegt. Wir genießen den freien Nachmittag in unseren komfortablen Unterkünften und lassen die Seele mit Blick auf Fluss und Landschaft dahinter baumeln. Abends erfolgt ein sehr köstliches Abendessen, welches wir auf der Terrasse der Lodge unter dem Sternenhimmel mehr als zu schätzen wissen.


Mittwoch, 14.09.22 Pirschfahrt im offenen Jeep und Bootsfahrt auf dem Kwando

Mit den Geräuschen der namibianischen Natur, begleitet von Klicklauten der Frösche und Grunzen der Flusspferde haben wir eine herrliche Nacht verbracht. So treffen wir uns gut gelaunt zum reichhaltigen Frühstück und verlassen im Anschluss die Lodge, um via Bootstransfer zu unseren Safarijeeps zu gelangen. Es erfolgt eine 3-stündige Pirschfahrt, wo wir so manch seltene Tiere zu Gesicht bekommen. Hierzu zählt die vom Aussterben bedrohte Rappenantilope sowie die Lechwe (Sumpf)-Antilopen, die es hauptsächlich hier in den Sumpfgebieten gibt. Vorbei am Leberwurstbaum mit seinen bis zu 6 Kg schweren Früchten, weist uns Guide Aldrin darauf hin, dass es nicht ratsam ist, unter einem solchen zu zelten… Gut, dass wir noch eine weitere Nacht gebucht haben, zum ersten Mal auf unserer Reise durch Namibia sehen wir nun zahlreiche Büffel, die als das bekanntlich gefährlichste Tier der „Big Five“ gelten und die im Etosha Nationalpark nicht mehr vorhanden sind. Auch Elefanten geben sich die Ehre, mit einer großen Herde mit ca. 20 Tieren am Wasser, wo diese genüsslich trinken und wir sie in aller Ruhe beobachten können. Guide Aldrin erkennt, dass etwas im Busch ist. Kudu Antilopen und Gnus starren in eine Richtung-da muss Gefahr lauern. So fahren wir dort hin und entdecken eine Hyäne im Busch, die von uns reiß aus nimmt. Ein tolles Erlebnis, dieses mächtige Tier so nah zu sehen. Abschließend sehen wir neben Weißrückengeiern, Gabelracken, Bienenfressern noch die sehr seltene Tsosebe Antilope, die die schnellste unter den Antilopen Afrikas ist und bis zu 100 Km/h laufen kann. Zurück zur Lodge fahren wir wieder per Boot und freuen uns über den tollen Vormittag mit besonderen Erlebnissen. Die Mittagszeit verbringen wir nach Lust und Laune und genießen die Ruhe in unserer Anlage. Am späten Nachmittag starten wir per Boot zur Sundowner-Tour auf dem Kwando. Erneut genießen wir auf dem Wasser die herrliche Landschaft, die Bienenfresser und Eisvögel, die um uns herum ihre Flugakrobatik zum Besten geben, bestaunen den afrikanischen Jacana, der auch „Jesusvogel“ genannt wird („kann auf den Blättern im Wasser laufen“). So manche Antilopen sehen wir am Ufer und das unvergessliche Highlight sollte folgen. Zum Sonnenuntergang stoppen wir unser Boot, um mit einem kühlen Getränk auf den Tag anzustoßen. Plötzlich kommen mehrere Elefantenherden in unmittelbarer Nähe zum Fluss, um hier zu trinken. Was für ein unglaublicher Moment-wir sind sprachlos. Schöner kann es nicht sein. Dazu die untergehende Sonne, die friedlichen Tiere und wir mittendrin. Die anschließende Rückfahrt lässt uns still die Ereignisse Revue passieren und wir sind dankbar all dies hier erlebt zu haben. Ein letztes Abendessen unter dem namibianischen Sternenhimmel erfolgt hier am Kwando bevor wir morgen weiter nach Botswana ziehen.


Donnerstag, 15.09.2022 Cultural Village–Fahrt nach Kasane in Botswana

Bevor wir heute Namibia verlassen, statten wir dem nah gelegenen Cultural Village –dem lebenden Museumsdorf –einen Besuch ab. Wir werden von einem Stammesmitglied durch das Dorf geführt und über die verschiedensten Alltagsdinge des Stammes wie Ackerbau, Töpferei, Hausbau, Viehwirtschaft, etc. unterrichtet. Viele Stationen werden live vorgeführt, so sehen wir den Schmied bei seiner Arbeit, wir sehen, wie man Vögel, vorzugsweise Perlhühner, mit einfachen Fallen fängt, lernen, wie ein Haus entsteht und ein Hühnerstall mit darunter befindlicher Falle gefertigt wird. Danach erfolgen noch verschiedene Gesänge und Tänze und zum krönenden Schluss kommt noch der Medizinmann ins Spiel, der den Baobabbaum hinaufklettert und uns somit Glück für die weiterführende Reise bringen soll. Nehmen wir es als gutes Zeichen und ziehen weiter Richtung Katima Mulilo, wo wir uns für einen Mittagssnack einkaufen. Nun ist es nicht mehr weit bis zur Grenze nach Botswana. Dort angekommen, erledigen wir die Formalitäten und schon bald darauf befinden wir uns auf einer Transitstraße, die durch den Chobe Nationalpark führt. Dieser misst 11.700 Km² und beherbergt an die 250.000 Elefanten. Zwei von Ihnen sehen wir schon kurz nach unserer Einfahrt, die beide liegend unter einem Baum ein Mittagsschläfchen halten. Sehr ungewöhnlich und wir staunen über dieses seltene Bild. So manche Elefantenherde entdecken wir noch am Wegesrand, bis wir schließlich Kasane und somit unser Tagesziel erreichen. Hier wartet bereits unser Safari-Jeep auf uns, den wir für eine Nachmittagspirschfahrt gebucht haben. Schnell im neuen Hotel eingecheckt und schon geht es zurück in die Natur zu den Tieren. Wir können uns nicht satt sehen-hunderte Elefanten haben sich rund um den Chobe River versammelt um sich hier mit Nahrung zu versorgen. Umgeben von den Dickhäutern sind wir einfach nur froh, diesen zusätzlichen Ausflug gebucht zu haben, der uns noch so manche Überraschung in Form von Flusspferden, Krokodilen und dem besonders seltenen Honigdachs bereithält. Zurück in unserer neuen Unterkunft genießen wir das erste Abendessen in Botswana bei Marimba-Klängen und lassen den Tag Revue passieren.


Freitag, 16.09.2022 Morgendliche Pirschfahrt im Chobe Nationalpark und Bootsfahrt nachmittags

Frühmorgens um 05.45 Uhr treffen wir uns alle in der Lobby, um zu unserer heutigen Pirschfahrt aufzubrechen. Guide Emanuel begrüßt uns freundlich in „seinem Büro“ und wir fahren bei noch kühlen Temperaturen in den Chobe Nationalpark. Da wir schon reichlich Elefanten gesehen haben, bitten wir Emanuel um einen „Katzentag“, wie gerne würden wir nochmals Löwen oder gar einen Leoparden sehen. Wie schon gedacht, ist heute Morgen die Fläche und um den Chobe Fluss ohne Elefanten, da sich diese in der Nacht in den Buschbereich verziehen und erst am Vormittag zum Trinken erscheinen. So sehen wir nur ein paar Hippos, die friedlich grasen oder sich im Wasser aufhalten. Impalas, Kudus, Büffel lassen sich blicken und auch so manche Elefanten im Gebüsch. Unser Wunsch sollte wahr werden. Guide Emanuel erhält einen Tipp, dass Löwen gesichtet wurden und schon „fliegen“ wir per Jeep in genannte Richtung. Das Glück ist mit uns, wir sehen etliche Löwinnen und Nachwuchs im Gebüsch dösend, was für ein Erlebnis. Dieses haben wir dann nicht für uns alleine, denn im Nu sind wir umgeben von gefühlt allen Jeeps im Park. Verständlich-jeder will die Katzen sehen! Danach erfolgt ein Morgenkaffee mitten im Busch. Wir bitten unseren Guide nochmals zu den Löwen zu fahren und dürfen diese im Anschluss erneut aus anderer Perspektive genießen. Einfach ein toller Morgen! Glücklich kehren wir zur Lodge zurück und frühstücken erst mal ausgiebig. Die Mittagszeit genießt jeder nach seinem Geschmack und spaziert vielleicht ein bisschen durch Kasane, bevor wir uns nachmittags zur Safari per Boot einfinden. Wir erleben wunderbare Stunden an Bord und sehen die Tiere nun vom Wasser aus. Ein tolles Erlebnis, Elefanten, Wasserböcke, Krokodile, Flusspferde, Störche, Büffel zu sehen, wie diese friedlich grasen und sich durch uns nicht stören lassen. Die Elefantenherden, die wie eine Perlenkette aneinander gereiht durch den Fluss zurück zum Ufer schwimmen, lassen uns sprachlos zurück-welch ein toller Augenblick. Der anschließende Sonnenuntergang ist die Krönung und als dann noch Elefanten vor der Sonne vorbeiziehen, entstehen unglaublich schöne Aufnahmen, die wir alle lang in Erinnerung behalten werden.


Samstag, 17.09.2022 Abenteuer Länderwechsel Botswana–Simbabwe–Victoria Falls–Bootstour

Wir genießen ein ruhiges Frühstück ohne Marimba-Spieler und machen uns früh auf den Weg zur Grenze. Botswana verlassen erschien einfach, natürlich mit Masken, die wir schnell noch holen mussten. Nach Simbabwe einreisen, erforderte etwas mehr Geduld von uns, aber auch dies hat unsere harmonische und stets geduldige Gruppe mit Bravour gemeistert. Nach 1.5 Std. nach Abfahrt Hotel, haben wir alle Grenzformalitäten erledigt und fahren nun in Simbabwe zu den Victoria Fällen. Im gleichnamigen Ort angekommen, schauen wir uns diesen per Durchfahrt an und dann geht es zu den berühmten Fällen, die mit zu den sieben Weltnaturwundern gehören. Diese wurden von dem schottischen Missionar und Afrikareisenden Sir David Livingstone im Jahre 1855 entdeckt, der diese nach der britischen Königin Victoria benannte. So spazieren wir die 16 möglichen Aussichtspunkte des Mosi oa Tunya (Der Rauch, der donnert), wie die Fälle in der einheimischen Sprache heißen, entlang. Wir befinden uns jetzt in der Trockenzeit, sodass die Fälle nicht so viel Wasser wie in der Regenzeit führen. Besser für uns, denn so haben wir eine sehr gute Sicht auf die verschiedenen Bereiche und können die Wasserfälle in Ruhe und beinahe trockenen Fußes genießen. So spazieren wir den breitesten, durchgehenden Wasserfall der Erde entlang und legen insgesamt knapp 4 Km zurück. Herrliche Aufnahmen entstehen und sogar manches Tier wie Kudu, Warzenschweine, Tokos und andere Vögel kreuzen unseren Weg. Bedingt durch die stets aufsteigende Gischt, entstand gegenüberliegend der Fälle ein Regenwald, durch den wir an den Fällen entlang schlendern. Nach so viel Wasser um uns herum, darf ein kühles Getränk zum Abschluss nicht fehlen. Am Nachmittag fahren wir ein letztes Mal per Boot zur abendlichen Fahrt auf den Sambesi. Eine friedliche Stimmung mit tollem Licht, nochmals Elefanten, Hippos und Krokodile, dazu schöne Getränke, runden eine rundum gelungene Reise wunderbar ab.
Wir nutzen den schönen Augenblick, um uns herzlich bei unserem besonderen Reiseleiter und Fahrer Gian-Paolo zu bedanken, der uns die letzten zwei Wochen eine wunderbare Zeit bereitet und uns sicher 2350 Km gefahren hat. Mit ihm haben wir die Länder Namibia, Botswana und Simbabwe bereist und uns stets wohl an seiner Seite gefühlt.
Heute Abend gibt es zum letzten Essen in gemeinsamer Runde schöne Marimba Klänge und anschließend noch eine tolle Vorführung einer Gesangsgruppe, die diese Reise auf besondere Weise ausklingen lässt.


Sonntag, 18.09.2022 Helikopterflug über die Victoria Fälle und Rückflug nach Deutschland

Ein letztes Mal genießen wir ein schönes Frühstück hier am Sambesi und einige unserer Gruppe begeben sich zum Helikopterflug, um die grandiosen Wasserfälle nochmals aus der Luft genießen zu können. Strahlende Gesichter kehren von diesem Ausflug zurück, die den Flug nicht missen wollten und bevor wir zum Flughafen aufbrechen, überrascht uns Guide „Gian-P“ noch mit einem Abschlusstrunk, um mit uns auf die wunderschöne Reise mit all ihren Fassetten anzustoßen. Nach kurzer Zeit erreichen wir den nah gelegenen Flughafen, verabschieden uns von unserem Guide, der nun mit leerem Truck nach Namibia zurückfährt. Wir fliegen über einen kurzen Zwischenstopp über Windhoek zurück nach Frankfurt, wo wir am kommenden Morgen frühzeitig landen.

Montag, 19.09.2022 Ankunft in Frankfurt und Verabschiedung unserer Reisegruppe

Alle wohlbehalten zurück und glücklich, diese wunderschöne Reise unternommen zu haben, heißt es nun Abschied nehmen. Die letzten 14 Tage haben wir harmonisch als eine besonders nette Gruppe im kleinen Kreise verbracht und keiner von uns möchte diese Zeit missen.

Schlusswort

Time to say Goodbye!
Abschließend gilt mein Dank euch, liebe Gäste. Ihr habt es Gian-Paolo und mir leicht gemacht, euch jeden Tag aufs Neue mit Freude zu begleiten. Bleibt weiterhin so reisefreudig und gesellig, wie ihr seid und ich hoffe, wir sehen uns auf einer der vielen schönen Reisen von Eberhardt TRAVEL wieder!

Herzliche Grüße und bleibt gesund!

Susanne Schirmann, Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

Kommentare zum Reisebericht

Hallo Susanne, Mit großem Interesse habe ich deinen Reisebericht gelesen, täglich aus der Ferne deine tollen Bilder gesehen. Afrika hat mich seit der Reise nach Südafrika vor 3 Jahren in seinen Bann gezogen. Ich bin fasziniert von der Tierwelt Afrikas. Nach der grandiosen Keniareise in diesem Jahr, die ich mit Dir erleben durfte, ist die Tour Namibia Botswana Simbabwe mein nächstes Reiseziel. Der tolle Reisebericht hat diesen Wunsch noch mehr verstärkt. Es ist toll, was ihr in den 2 Wochen alles erleben konntet.
Ich wünsche Dir lieben Susanne alles Gute und viele tolle Reisen mit netten Gästen und hoffe sehr, daß wir uns bei einer Reise wiedersehen. Mit lieben Grüßen Beate

Beate Petzold
19.09.2022

Liebe Beate,
es freut mich sehr, dass du unsere Reise mit großem Interesse verfolgt hast. Sicher wirst du auf deiner kommenden Afrikareise ebenso schöne Erlebnisse haben!
Bis dahin bleib reisefreudig und so interessiert, wie du bist!
Herzliche Grüße
Susanne Schirmann

Susanne Schirmann 19.09.2022

Hallo Susanne,
deinen Bericht lesen, die Bilder betrachten und die Augen schließen, und schon wieder sind wir im Gedanken in Afrika auf dieser faszinierenden Reise mit deiner vorbildlichen Betreuung. Ich hoffe, daß ich mit meinem Film auch einen Beitrag leisten kann, daß wir diese Reise niemals vergessen werden.
LG
Vroni und Kurt

Kurt Kusebauch
21.09.2022

Liebe Vroni und Kurt,

vielen Dank, dass ihr nie die Hoffnung aufgegeben habt, doch noch diese schöne Afrikareise zu bestreiten.
Corona hat uns lange einen Strich durch die Rechnung gemacht, jetzt hat es endlich geklappt.
Ich freue mich schon sehr auf euren, mit Sicherheit, wunderbaren Film zu unserer gemeinsamen Reise, der
sicherlich nochmals so viel mehr zeigen wird, was wir alle für tolle Erlebnisse in Namibia-Botswana-Simbabwe hatten.

Herzliche Grüße und ich hoffe sehr, dass wir wieder mal eine gemeinsame Reise erleben können!
Susanne Schirmann, Eberhardt TRAVEL Reisebegleiterin

Susanne Schirmann 21.09.2022

Hallo liebe Susanne dein Reisebericht läßt uns alles noch einmal erleben. Wir haben die Zeit mit dir , Gian-P und der Reisegruppe sehr genossen. Wir hatten viel Spaß und ganz tolle Erlebnisse. Deine Betreuung war hervorragend. Afrika ist immer eine Reise wert, wir durften es das elfte Mal erleben. Alles Gute weiterhin
Liebe Grüße Werner und Christel

Martin, Christel
22.09.2022

Liebe Christel und Werner,
es war uns und mir eine große Freude euch beide durch euer Lieblingsziel Afrika zu begleiten.
Stets wart ihr uns auch eine tolle Unterstützung, wenn es um die fliegenden Tiere Afrikas ging...:O)
So konnten auch wir von euch eine Menge lernen....Denken wir hier beispielsweise an das afrikanische Blatthühnchen (Jacana) oder den
Weißbürzel-Singhabicht...hihihihi....
Auch wir hatten viel Spaß mit euch und freuen uns jederzeit auf ein Wiedersehen!
Herzliche Grüße und bis irgendwann auf unserem Lieblingskontinent!
Susanne Schirmann, Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

Susanne Schirmann 22.09.2022

Liebe Susanne, ich hatte auf die wundervolle Reise schon viele Jahre gewartet. Das Erlebnis war überragend mit den tollen Lodges , die tollen Sonnenaufgängen, sowie Sonnenuntergängen und den vielen Tieren, die es zu Jeepsafaris und Bootstouren zusehen gab. Ich bedanke mich auch und das ist sicherlich auch im Interesse der 4 mitreisenden Ehepaare für die nette und liebewerte Reisebegleitung .Es war ein besonderes Erlebnis mit dir. Bleibe gesund, das du noch viele Reisen begleiten kannst. Liebe Grüße Ilona

Ilona
24.09.2022

Liebe Ilona,

ich freue mich sehr, dass dir die Reise mit uns allen so gut gefallen hat!

Auch für uns warst du stets ein sehr angenehmer Gast, so wie ihr alle zusammen eine super nette Gruppe ward.
Somit freue ich mich schon sehr auf unsere nächste gemeinsame Reise, wenn wir wieder in die Welt hinaus ziehen!

Bis dahin bleib gesund und alles Gute wünscht dir

Susanne Schirmann, Reisebegleiterin Eberhardt TRAVEL GmbH

Susanne Schirmann 24.09.2022