Rundreise Afrika – Namibia, Botswana und Simbabwe
Reisebericht: 16.08. – 29.08.2024
Namibia, Botswana und Simbabwe sind drei faszinierende Länder im südlichen Afrika, die für ihre atemberaubenden Landschaften, reiche Tierwelt und kulturelle Vielfalt bekannt sind. Namibia beeindruckt
Ein Reisebericht von
Mareike Schmidt
16.08.2024 – Direktflug nach Namibia
Heute begannen wir aufgeregt und voller Erwartungen unsere Reise nach Namibia. Zunächst versammelten sich viele Gäste am Flughafen in Dresden, und in Frankfurt begrüßten wir noch zwei weitere Reisende. Danach startete unser Flug nach Namibia. Während des Fluges genossen wir alle Annehmlichkeiten an Bord. Alle Gäste waren begeistert und freuten sich auf die bevorstehende Zeit in Namibia.
17.08.2024 – Mount Etjo Safari Lodge
Heute erreichten wir voller Vorfreude Namibia. Floyd, unser örtlicher Reiseleiter, begrüßte uns herzlich am Flughafen. Anschließend hatten wir Zeit, Geld zu wechseln und abzuheben. Danach machten wir uns auf den Weg über den Kalahari Highway nach Windhoek. Vor 1990 war dieser noch eine Schotterpiste. In der Nähe von Windhoek gibt es eine Polizeistation, an der Kontrollen durchgeführt werden. Windhoek war einst eine Farmeinheit und hat sich im Laufe der Zeit zu einem Bezirk entwickelt. Windhoek, die Hauptstadt Namibias, ist eine lebendige Stadt, die sich im zentralen Hochland des Landes befindet. Mit einer Bevölkerung von etwa 400.000 Menschen ist sie das wirtschaftliche und politische Zentrum Namibias. Die Stadt zeichnet sich durch eine einzigartige Mischung aus afrikanischer und europäischer Kultur aus, was sich in ihrer Architektur, den Traditionen und dem täglichen Leben widerspiegelt. Ein markantes Merkmal Windhoeks ist die beeindruckende Landschaft, umgeben von sanften Hügeln und der majestätischen Ausblick auf die Khomas-Hochland-Berge. Die Stadt selbst bietet eine Vielzahl von Sehenswürdigkeiten, darunter die lutherische Christuskirche, ein architektonisches Wahrzeichen im neugotischen Stil, sowie das Nationalmuseum von Namibia, das einen Einblick in die Geschichte und Kultur des Landes gibt. Die Stadt hat zudem eine reiche Geschichte, die bis zur deutschen Kolonialzeit zurückreicht. Viele historische Gebäude aus dieser Zeit sind noch erhalten und tragen zur charmanten Atmosphäre Windhoeks bei.
Wir fuhren durch Klein Windhoek und passierten den botanischen Garten, die lutherische Kirche und das Nationaldenkmal. Auch am Tintenpalast kamen wir vorbei. Bis zur Unabhängigkeit war Namibia in drei Teile unterteilt. Wir fuhren am Regierungsviertel und an Chinatown vorbei. Floyd erklärte uns, dass die Autos mit einer großen Zahl hinten auf dem Auto Taxis sind.
Unsere Mittagspause legten wir in einem Supermarkt ein, wo wir uns mit landestypischen Speisen eindeckten. Leider fiel dann die Klimaanlage aus, sodass wir zu einer Werkstatt fahren mussten. Währenddessen erzählte Floyd uns einiges über Namibia, und wir versüßten uns die Wartezeit mit namibischen Keksen.
Anschließend machten wir uns auf den Weg zur Etjo Lodge, unserem heutigen Ziel. Auf der Fahrt sahen wir den Mount Etjo, der aus dem Etjo-Gestein geformt wurde – entstanden während der Zeit der Dinosaurier, weshalb man hier auch Dinosaurierspuren finden kann. Während unserer Fahrt konnten wir Paviane, einen Steinbock und Sandspuren, wahrscheinlich von einer Python, beobachten.
Als wir die Lodge erreichten, wurden wir gleich von einer Giraffe begrüßt. Außerdem waren Springböcke und Nilpferde sowie Flamingos zu sehen. Wir genossen die wunderschöne Anlage und stießen in dem tollen Ambiente mit Trockenfleisch, Wein, Bier und Gin Tonic auf unseren Aufenthalt an. Danach begaben wir uns zum Abendessen und genossen die angenehme Atmosphäre sowie das köstliche Essen, bevor wir uns schließlich den wohlverdienten Schlaf gönnten.
18.08.2024 – Fahrt zum Etosha Nationalpark
Am heutigen Tag fuhren wir etwa 250 km zum Etosha-Nationalpark. Auf dem Weg passierten wir Kalkfeld, das für seine durchfahrenden Züge bekannt ist und als Station dient. Während unserer Weiterfahrt sahen wir Springböcke und Kühe, die sich unter den Bäumen vor der Sonne schützten. Diese Bäume werden Shepherd Trees und Weißstammbäume genannt. Die Flüsse in der Region sind Trockenflussbetten, in denen unter der Erde Wasser fließt.
Auf der Fahrt entdeckten wir erneut Termitenhügel; ganz unten im Hügel befindet sich die Königin. Floyd erzählte uns viel über die Termiten und die Landwirtschaft in der Gegend. Termiten ernähren sich von altem Holz und Pilzen. Ihre natürlichen Feinde sind der Ameisenbär und die Mamba. Bei einem aktiven Termitenhügel gibt es keine Löcher, und die Hügel zeigen immer in Richtung Norden, um der Sonne zu folgen. Die Landwirtschaft ist in kommerzielle und kommunale Betriebe unterteilt, wobei viele Farmen generationsübergreifend geführt werden.
Wir erreichten schließlich Outjo, den Eingang zum Etosha-Nationalpark. Der Name Outjo bedeutet übersetzt „kleiner Hügel“, und der Ort lebt vom Tourismus. Hier machten wir unsere Mittagspause; denn hier gibt es auch eine sehr gute Bäckerei.
Nach unserer Pause fuhren wir weiter nach Etosha, checkten in unsere Lodges ein und unternahmen anschließend eine Pirschfahrt im Park. Zunächst sahen wir Impalas und dann Springböcke. Die Tiere halten sich meist an den Wasserlöchern auf, wo sich viele von ihnen an der Etoshapfanne tummeln. Der Etosha-Nationalpark ist einer der bekanntesten und beeindruckendsten Nationalparks in Namibia und erstreckt sich über eine Fläche von etwa 22.270 Quadratkilometern. Er wurde 1907 gegründet und gilt als eines der ältesten Naturschutzgebiete Afrikas. Der Park ist nach der riesigen Etoshapfanne benannt, einer großen, flachen Salzpfanne, die das Herzstück des Parks bildet und eine einzigartige Landschaft bietet. Die Etoshapfanne ist ein Überbleibsel aus einem ehemaligen See, der vor Millionen von Jahren existierte. Heute ist sie ein wichtiger Lebensraum für viele Tierarten, insbesondere während der Trockenzeit, wenn die Tiere zu den Wasserlöchern strömen. Der Park beherbergt eine Vielzahl von Wildtieren, darunter Elefanten, Löwen, Giraffen, Zebras, Springböcke und viele andere Arten. Die Landschaft des Parks ist äußerst vielfältig und reicht von offenen Savannen über dichte Mopane-Wälder bis hin zu trockenen Salzpfannen. Die Bäume im Etosha haben eine antiseptische Wirkung. Diese unterschiedlichen Lebensräume bieten zahlreichen Pflanzen- und Tierarten einen Lebensraum. Besonders bemerkenswert sind die vielen Wasserlöcher, die während der Trockenzeit zum Leben erwachen und eine Vielzahl von Tieren anziehen. Ein weiteres Highlight des Etosha-Nationalparks ist die Möglichkeit, verschiedene Vogelarten zu beobachten. Der Park beherbergt über 340 Vogelarten, darunter auch einige seltene Arten wie den afrikanischen Strauß und verschiedene Raubvögel.
Während unserer Fahrt entdeckten wir auch Trappen, eine flugunfähige Vogelart. Außerdem sahen wir einen Singhabicht sowie an einem der Wasserlöcher Zebras und Giraffen. Zum krönenden Abschluss erblickten wir sogar einen kleineren Elefanten. Am Abend genossen wir wieder ein sehr leckeres Abendessen.
19.08.2024 – Safari im Etosha Nationalpark
Heute ging es früh los, denn der frühe Vogel fängt bekanntlich den Wurm. Wir waren alle sehr aufgeregt und freuten uns auf eine tolle Zeit im Etosha-Nationalpark. Neugierig waren wir darauf, welche Tiere sich uns heute zeigen würden.
Wir erreichten das Anderson Gate, benannt nach Herrn Anderson, einem Entdecker, der Namibia bereist hat und ursprünglich aus Skandinavien stammt. Einige Gäste fuhren heute im Jeep, um die Tierwelt auf landestypische Weise zu erkunden, während der andere Teil der Gruppe mit dem Bus in Richtung Westen unterwegs war. Auf unserer Fahrt sahen wir Springböcke und Giraffen sowie ein Spitzmaulnashorn. Die Tragzeit der Weibchen beträgt 450 Tage, und das neugeborene Nashorn wiegt etwa 40 kg. Ein ausgewachsenes Spitzmaulnashorn bringt es auf ein Gewicht von etwa 800 bis 1.100 kg, während das Breitmaulnashorn sogar bis zu 2.000 kg wiegen kann.
Nach einer kurzen Toilettenpause stiegen wir die 104 Stufen eines Aussichtsturms hinauf, von dem aus wir einen wunderschönen Blick über den Etosha hatten. Auch Giraffen konnten wir mehrmals beobachten; ihre Tragzeit beträgt ebenfalls 450 Tage, und ein neugeborenes Giraffenkalb wiegt rund 100 kg.
Darüber hinaus sahen wir Oryxantilopen, Elefanten, Zebras und Schakale. Schließlich entdeckten wir eine größere Elefantenherde und machten uns dann auf den Heimweg. Nach etwas Zeit in der Lodge zum Frischmachen begaben wir uns zum Abendessen. Dort tauschten wir uns mit den anderen Gästen aus, die an einer Jeep-Safari teilgenommen hatten, und teilten unsere Tiersichtungen sowie lustige Anekdoten miteinander.
20.08.2024 – Von West nach Ost durch den Etosha Nationalpark – Tsumeb
Am heutigen Tag lachte die Sonne wieder, und wir machten uns ein letztes Mal auf den Weg in den Etosha-Nationalpark, in der Hoffnung auf viele Tiersichtungen. Während der Fahrt erzählte Floyd etwas über das Schulsystem in Namibia und erklärte, dass es ähnlich wie bei uns ist. Es gibt auch eine Grundschule sowie Primary und Secondary School, insgesamt also 12 Jahre Schulbildung. In Namibia besteht ebenfalls Schulpflicht, doch einige Kinder können aus verschiedenen Gründen nicht zur Schule gehen.
In Namibia leben 14 verschiedene Kulturen. Auf unserer Fahrt sahen wir Springböcke, einen Raubadler, eine Riesentrappe, Zebras, Kudus, Gnus, Giraffen und sogar Löwen. Wir entdeckten den Nebroni, eine Akazienart, die für Elefanten so verlockend ist wie Schokolade für uns Menschen.
Wir passierten einen Teil der Etoshapfanne, die sehr salzig ist und in der nichts wächst. Die Etoshapfanne wird von vier Flüssen gespeist. Die meisten Stellen, die Tiere anziehen, befinden sich im Süden des Parks. Die Etoshapfanne ist ein beeindruckendes Merkmal des Etosha-Nationalparks in Namibia und stellt eine der größten Salzpfannen Afrikas dar. Sie erstreckt sich über eine Fläche von etwa 4.800 Quadratkilometern und bildet das zentrale Element des Parks. Die Etoshapfanne hat eine einzigartige Landschaft, die von weißen Salzkrusten und flachen, schimmernden Oberflächen geprägt ist. Diese Umgebung bietet nicht nur einen spektakulären Anblick, sondern spielt auch eine wichtige Rolle im Ökosystem des Parks.
Unsere Mittagspause verbrachten wir im Camp Halali, bevor wir zum Goas Wasserloch weiterfuhren. Anschließend setzten wir unsere Reise in Richtung Namutoni fort. Dieser Ort wurde 1903 zerstört und 1904 wieder aufgebaut; er war schon immer ein wichtiger Vorort. Von dort aus machten wir uns auf den Weg nach Tsumeb, wo wir übernachteten. Wir freuten uns auf ein schmackhaftes Abendessen.
21.08.2024 – Via Rundu in die Sambesi Region an den Okavango
Heute hatten wir den längsten Fahrtag unserer gesamten Reise. Wir legten etwa 550 km zurück und nahmen dafür die C42 in Richtung Grootfontein, weiter nach Divundu. Bevor wir losfuhren, hielten wir noch in einem Supermarkt an, um uns mit Lebensmitteln für die Fahrt einzudecken. Zunächst fuhren wir in Richtung Grootfontein, was übersetzt „große Quelle“ bedeutet. Die Stadt ist zudem ein Armeestützpunkt. Nach einer Weile erreichten wir Murani, wo wir an der Grenzkontrolle eine Mittagspause einlegten. Nach weiterer Fahrt kamen wir in Rundu an, das direkt an der Grenze zu Angola liegt.
Während der langen Fahrt führten wir eine kleine Fragerunde mit Floyd über Namibia durch. Zunächst sprachen wir über das Thema Energie. Namibia bezieht einen Teil seiner Energie aus anderen Ländern und verfügt auch über Staudämme zur Energieerzeugung. Über 300 Tage im Jahr scheint die Sonne, weshalb Solarenergie bereits teilweise genutzt wird. An der Küste, in der Nähe von Lüderitz, wird zudem Windenergie erzeugt.
Das nächste Thema war das politische System. In etwa drei Monaten finden in Namibia Wahlen statt. Die führende Partei ist die SWAPO (Südwestafrikanische Volksorganisation). Es gibt auch kleinere Parteien von Menschen, die unzufrieden geworden sind. Nicht alle Parteien haben einen Platz im Regierungssitz erhalten, da sie es nicht geschafft haben. Die Menschen in Namibia hoffen, dass mit der neuen Regierung alles besser wird und sich die Situation entspannt.
Eine weitere Frage bezog sich auf das Vorhandensein von Hungersnöten. Floyd bejahte dies und erklärte, dass Regen für Namibia sehr wichtig sei. Nur so gibt es Futter für die Tiere, die dann auch gegessen werden können. Zudem gibt es Früchte, wodurch der Hunger etwas gemildert wird.
Eine andere Frage betraf die Schulkleidung: In Namibia besteht Uniformpflicht; Mädchen tragen Röcke und Jungen Hemden. Außerdem wurde gefragt, warum die Menschen in Rundu so warm angezogen waren. Mützen werden in Namibia unabhängig von der Temperatur getragen; sie dienen als Sonnenschutz und werden meist im Raum abgenommen. Die Menschen sind daran gewöhnt und empfinden es nicht mehr als warm. In Namibia werden Kleidungsstücke so lange getragen, bis sie kaputt sind.
Eine weitere Frage betraf den Lebensstil und die Wohnverhältnisse: Früher lebten die Menschen in Blechhütten, wo sie auch Schulen, Kirchen und Geschäfte hatten. Im Laufe der Zeit wurden vermehrt Steinhäuser gebaut, die immer weiter ausgebaut und vergrößert wurden.
Anschließend sprachen wir über das Gesundheitssystem in Namibia: Man muss bezahlen, wenn man medizinische Versorgung benötigt. Für Arztbesuche, Medikamente, Blutabnahmen und Krankenschwestern fallen Kosten an. Es gibt auch private Krankenhäuser, die jedoch sehr teuer sind. Die Arbeitslosigkeit liegt bei etwa 30 bis 40 %.
Schließlich erreichten wir Divundu und unsere Lodge. Am Abend genossen wir ein vorzügliches Abendessen in einem wunderschönen Ambiente.
22.08.2024 – Leben am Okavango – Pirschfahrt im Buffalo Park
Am heutigen Tag machten wir uns nach einem köstlichen Frühstück in einer wundervollen Umgebung auf zur Jeep-Safari im Buffalo Park. Der Buffalo Park im Okavango-Delta ist ein faszinierendes Naturschutzgebiet in Botswana, das für seine beeindruckende Tierwelt und atemberaubenden Landschaften bekannt ist. Das Delta selbst ist eines der größten Binnen-Delta der Welt und bietet eine einzigartige Kombination aus Wasser- und Trockengebieten, die eine Vielzahl von Lebensräumen für Flora und Fauna schaffen. Im Buffalo Park leben zahlreiche Tierarten, darunter große Herden von Büffeln, die dem Park seinen Namen geben. Neben Büffeln sind auch Elefanten, Löwen, Leoparden, Giraffen, Zebras und verschiedene Antilopenarten wie Kudu und Impala häufig anzutreffen. Die Landschaft des Buffalo Parks ist geprägt von üppigen Graslandschaften, dichten Wäldern und Wasserläufen, die während der Regenzeit anschwellen. Diese abwechslungsreiche Umgebung zieht nicht nur Landtiere an, sondern auch viele Vogelarten. Ornithologen und Naturfreunde können hier eine Vielzahl von Vögeln beobachten, darunter Störche, Reiher und verschiedene Raubvögel. Der Buffalo Park spielt auch eine wichtige Rolle im Naturschutz und in der Erhaltung der Biodiversität in der Region. Durch nachhaltigen Tourismus wird versucht, das Gleichgewicht zwischen Mensch und Natur zu wahren und gleichzeitig den Lebensraum für die Tiere zu schützen. Wir hatten die Gelegenheit, viele Tiere zu beobachten, darunter Kudus, Impalas, Elefanten, Büffel, Löwen, Nilgänse, Gelbschnabeltoko, Warzenschweine, Riesenglanzstare, Buschböcke sowie Rappen- und Pferdeantilopen. Auch Gnus und Flusspferde waren zu sehen.
Die Elefanten hier sind leider etwas aggressiver, da früher Jäger in der Region aktiv waren und sie dadurch wahrscheinlich verängstigt wurden. Elefanten fressen sehr gerne die Blätter des Baobabbaums, da diese besonders weich sind. Sie trinken etwa 200 Liter Wasser pro Tag und baden im Wasser, um sich mit Schlamm vor der Sonne zu schützen. Irgendwann beginnt es jedoch zu jucken, und sie reiben sich an den Bäumen, was diese schädigt, da sie dann nicht mehr ausreichend vor der Sonne geschützt sind. Sie scharren mit ihren Füßen, um das Gras im Boden zu fressen, welches weicher und schmackhafter ist.
Wir sahen viele Tiere und kehrten glücklich in unsere Lodge zurück. Zum Mittagessen genossen wir eine kleine Mahlzeit und erfreuten uns an unserer Unterkunft. Am Nachmittag unternahmen wir eine Bootsfahrt auf dem Okavango. Der Fluss hat eine Tiefe von etwa einem Meter, kann aber an manchen Stellen auch bis zu drei Meter tief sein. Das Okavango-Delta ist eines der einzigartigsten und beeindruckendsten Ökosysteme der Welt. Es handelt sich um ein Binnen-Delta, das aus dem Okavango-Fluss gespeist wird, der in die Kalahari-Wüste mündet. Anstatt ins Meer zu fließen, verteilt sich das Wasser des Flusses über eine Fläche von etwa 15.000 bis 22.000 Quadratkilometern und schafft so ein faszinierendes Netzwerk aus Wasserläufen, Lagunen und Inseln. Das Delta hat nicht nur ökologische Bedeutung, sondern auch kulturelle. Die San (Buschmänner) sowie andere ethnische Gruppen leben in der Region und haben eine tiefe Verbindung zur Natur. Der nachhaltige Tourismus spielt eine wichtige Rolle in der Wirtschaft. Besucher können geführte Safaris, Mokoro-Fahrten (traditionelle Einbaumboote) oder Fußsafaris unternehmen, um die atemberaubende Landschaft und Tierwelt hautnah zu erleben. Das Okavango-Delta wurde 2014 zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt, was seine Bedeutung für den Naturschutz unterstreicht. Verschiedene Naturschutzprojekte arbeiten daran, die einzigartige Biodiversität des Deltas zu schützen und gleichzeitig den Einfluss des Klimawandels sowie menschlicher Aktivitäten zu minimieren.
Während der Bootsfahrt beobachteten wir Stelzenläufer, Flusspferde, Schwalben, Pferdeantilopen, Büffel, Wasserböcke, Warzenschweine sowie Störche und Graureiher. Auch Krokodile konnten wir entdecken. Zudem genossen wir einen atemberaubenden Sonnenuntergang.
Am Abend ließen wir den Tag bei einem weiteren köstlichen Abendessen in schöner Kulisse in unserer Lodge ausklingen und beobachteten den Mondaufgang. Der Name unserer Lodge „Ndhovu“ bedeutet übrigens auf Afrikaans „Elefant“.
23.08.2024 – Vom Okavango zum Kwando durch den Caprivi–Streifen – Culture Village
An diesem Morgen wurden wir erneut von den Vögeln und sogar von den Flusspferden geweckt. Wir genossen unser Frühstück in dieser herrlichen Umgebung. Kurz bevor wir fahren wollten, spielte Floyd uns ein kleines Ständchen vom Okavango, was uns alle sehr berührte. Danach machten wir uns auf den Weg zu den Popa Falls bei White Sands. Unser Guide erzählte uns einige interessante Fakten über die Region.
Der Stamm des Guides stammt von den Popa Falls und nennt sich KHWE. Es gibt zwei verschiedene Gruppen, Männer und Frauen, die jeweils unterschiedliche Aufgaben haben. Die Männer gehen vorwiegend auf die Jagd, während die Frauen für das Sammeln von Nahrungsmitteln und die Gesundheit der Gemeinschaft zuständig sind. Die Tiere wurden gejagt, bis sie erschöpft waren; einige Arten sind aggressiver als andere. Zudem war es wichtig herauszufinden, welche Saison am besten geeignet ist, um welches Tier zu jagen. Die Tiere wurden mit vergifteten Pfeilen aus dem Holz des Marula-Baums erlegt. Nachdem das Tier getroffen wurde, fiel es oft erst nach etwa 500 Metern bis 1 Kilometer um. Die Pfeile und Bögen wurden teilweise aus Elefantenrippen hergestellt. Da die Pfeile auch für Menschen giftig sind, gab es spezielle Behälter, in denen sie aufbewahrt wurden. Eier wurden mit Harz verschlossen, um Wasser zu lagern. Um Schalen zu verzieren, werden bestimmte Baumrinden gekocht, um verschiedene Farben zu erzeugen. Männer und Frauen tragen unterschiedliche Kleidung. Schilfmatten werden sowohl zum Abdecken der Häuser als auch als Bettdecken verwendet und finden zudem Verwendung als Trinkhalme sowie bei Beerdigungen.
Nach dieser interessanten Einführung machten wir uns auf den Weg nach Kongola und überquerten den Kwando-Fluss. Schließlich erreichten wir die Sambesi-Region. Nach einem Stopp im Supermarkt für unsere Mittagspause kamen wir zu unserem letzten Programmpunkt: dem lebendigen Mawfe-Museum. Dort wurde uns gezeigt, wie man Mäuse- und Katzenfallen aufstellt; es gab auch Fallen für größere Tiere sowie für Vögel. Das Wissen über diese Techniken wird an die Kinder weitergegeben und vererbt. Die Fallen werden zweimal täglich kontrolliert. Außerdem gibt es Schmiede- und Holzarbeiten sowie verschiedene Materialien zum Fischen. Anschließend wurde getanzt und gesungen. Uns wurde auch die Arbeit der Frauen nähergebracht; dabei wurden Nüsse zerstoßen und zum Kochen verwendet. Aus dem Baobab-Baum wird die Rinde gewonnen, um Seile herzustellen – beispielsweise für Kleidung. Makalani-Bäume finden ebenfalls vielfältige Verwendung, unter anderem zur Herstellung von Körben. Der Baobab liefert zudem viel Vitamin C.
In einem kleinen Shop hatten wir die Möglichkeit, Souvenirs zu kaufen; alle Einnahmen kommen dem Dorf und den Menschen zugute. Nach diesem spannenden Besuch fuhren wir noch ein Stück weiter und erreichten schließlich unsere Lodge. Am Abend genossen wir ein köstliches Abendessen in wunderschöner Umgebung.
24.08.2024 – Pirschfahrt im Bwabwata–Nationalpark und Bootsfahrt
Heute erkundeten wir den Kwando mit dem Boot und entdeckten dabei Hippos, Krokodile, einen Reiher, einen Adler und viele weitere Vogelarten. Zur Mittagszeit hatten die Gäste die Möglichkeit, am schönen Pool zu entspannen, ihren herrlichen Balkon zu genießen oder im Souvenirladen zu stöbern. Einige Gäste ließen sich ein köstliches Mittagessen schmecken. Am Nachmittag machten wir uns mit den Jeeps auf, um weitere Tiere zu beobachten. Wir sahen Elefanten, Giraffen, Zebras, einen Waran, Löwen, Affen und verschiedene Vogelarten. Das absolute Highlight war jedoch ein Leopard, der uns völlig begeisterte und mit einem breiten Grinsen in die Lodge zurückkehren ließ. Nun hatten wir alle Big Five gesehen. Beim Abendessen waren wir immer noch voller Energie und tauschten unsere Fotos sowie die Erlebnisse des Tages aus – einfach wunderschön!
25.08.2024 – Fahrt nach Kasane in Botswana
An diesem Tag verließen wir Namibia und fuhren in Richtung Botswana. Botswana galt einst als eines der ärmsten Länder der Welt, hat sich jedoch mittlerweile zu einem der stabilsten Länder entwickelt. Die Hauptquelle für Botswanas Einkommen sind Diamanten. Nach einem Stopp in einem schönen Kunsthandwerkszentrum setzten wir unsere Reise nach Katima Mulilo fort. Dort hatten die Gäste die Gelegenheit, letzte Einkäufe im Supermarkt zu erledigen, bevor wir zur Grenze nach Botswana aufbrachen. Die Grenzkontrolle verlief relativ zügig, und wir setzten unsere Reise in Botswana fort. In unserer Unterkunft angekommen, hatten die Gäste Zeit, die Anlage zu erkunden und sich etwas zu entspannen. Einige Gäste begaben sich auf eine weitere Safari und konnten dabei vor allem viele Elefanten beobachten. Am Abend genossen wir unser Abendessen und teilten unsere Erlebnisse des Nachmittags miteinander.
26.08.2024 – Tierparadies im Chobe–Nationalpark – Safaris im Busch und auf dem Wasser
Der heutige Tag begann mit einer Bootstour über den Chobe. Viele Bäume, wie der Baobab und der Mahagonibaum, stehen unter strengem Naturschutz. Während unserer Bootsfahrt konnten wir zahlreiche Vogelarten und Krokodile, Flusspferde, Adler, Büffel, Giraffen und Warane beobachten. Unser Kapitän erzählte uns einige Fakten über die Tiere. Ein männliches Flusspferd bringt ganze 2 Tonnen auf die Waage. Männliche Giraffen sind dunkler und größer als die Weibchen. Die Büffel kämpfen um die Dominanz; jeder möchte der Stärkste sein. Wir fuhren um Sedudu Island, Sedudu Island ist eine kleine, malerische Insel im Chobe-Fluss, die sich an der Grenze zwischen Botswana und Namibia befindet. Historisch gesehen war Sedudu Island auch ein umstrittenes Gebiet zwischen Botswana und Namibia. In der Vergangenheit gab es Konflikte über den Besitz der Insel, die schließlich durch diplomatische Verhandlungen gelöst wurden. Heute ist Sedudu Island ein Symbol für den Frieden und die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.
Am Mittag stärkten wir uns bei einem leckeren Mittagessen, denn am Nachmittag stand unsere letzte Jeepfahrt der Reise an. Wir genossen diese in vollen Zügen, und auch die Tiere schienen sich von uns verabschieden zu wollen. Wir konnten Büffel, Giraffen, Elefanten, einen Löwen, verschiedene Vogelarten, einen Hasen, Impalas, Kudus, Flusspferde und Krokodile sehen. Die Elefanten kamen ganz nah an unsere Jeeps heran - ein Elefantenbaby wiegt übrigens bereits 150 kg. Aber auch die Giraffen näherten sich uns. Das war eine wunderschöne Erfahrung. Am Abend ließen wir die Erlebnisse bei einem köstlichen Abendessen Revue passieren.
27.08.24 – Victoria Falls in Simbabwe
An diesem Tag erreichten wir das letzte Land auf unserer Reiseroute: Simbabwe. Leider neigt sich die Reise langsam dem Ende zu, aber wir genossen die verbleibenden Stunden in vollen Zügen und hatten noch einige großartige Erlebnisse vor uns. Zunächst mussten wir jedoch die Grenze passieren, was glücklicherweise nicht lange dauerte, sodass wir unsere Fahrt zu den Victoriafällen fortsetzen konnten.
Als wir am Morgen losfuhren, waren wir ganz in der Nähe eines Punktes, an dem Namibia, Sambia, Botswana und Simbabwe aufeinandertreffen. Simbabwe gehört zur südafrikanischen Gemeinschaft. Schließlich erreichten wir die Victoriafälle. Wir unternahmen einen Rundgang und betrachteten die Wasserfälle aus den verschiedenen Perspektiven. Die Victoriafälle, auch bekannt als Mosi-oa-Tunya, was so viel wie "der Rauch, der donnert" bedeutet, sind eines der beeindruckendsten Naturwunder der Welt. Sie befinden sich an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe und erstrecken sich über etwa 1.708 Meter in der Breite. Die Wasserfälle sind bis zu 108 Meter hoch und gehören zu den größten Wasserfällen der Welt nach Volumen. Die Victoriafälle wurden 1855 von dem schottischen Entdecker David Livingstone entdeckt und nach Königin Victoria benannt. Sie sind Teil des Zambezi-Flusses, der in den trockeneren Monaten (Mai bis Oktober) besonders spektakulär ist, wenn das Wasser in einem schmaleren Strom fließt und die Fälle eine beeindruckende Kulisse bieten. Die Victoriafälle sind ein UNESCO-Weltkulturerbe und ziehen jedes Jahr Tausende von Touristen an. Sie sind nicht nur ein beliebtes Ziel für Abenteuerlustige, sondern auch für Naturliebhaber und Fotografen, die die majestätische Schönheit dieses Naturphänomens festhalten möchten.
Im Anschluss fuhren wir zum "The Lookout", um ein köstliches Mittagessen mit herrlicher Aussicht zu genießen. Danach checkten wir in unserer Unterkunft ein, mussten jedoch gleich wieder aufbrechen, denn uns erwartete eine wunderschöne Bootsfahrt auf dem Sambesi. Dabei sahen wir sogar noch einmal Krokodile, Elefanten und Flusspferde – alle schienen sich gebührend von uns verabschieden zu wollen. Am Abend verabschiedeten wir uns dann auch herzlich von unserem Reiseleiter Floyd bei einem gemütlichen Abendessen.
28.08.2024 – Rückflug nach Deutschland
An diesem Tag waren alle etwas wehmütig, denn in wenigen Stunden hieß es Abschied nehmen. Zunächst genossen jedoch alle entspannt die letzten Stunden. Für einige Gäste stand sogar noch ein Highlight auf dem Programm: ein Helikopterflug über die Victoriafälle. Die anderen Gäste nutzten die Zeit zum Packen, für einen kleinen Bummel durch Elephants Walk, um letzte Souvenirs zu kaufen, oder einfach zum Entspannen. Dann wurden wir vom Transfer abgeholt und fuhren in Richtung Flughafen. Wir waren alle erleichtert, dass unser Flugzeug überhaupt abheben konnte, denn derzeit gab es Streiks und viele Flüge wurden gestrichen. Im Flugzeug machten wir es uns gemütlich und ließen die Reise noch einmal Revue passieren.
29.08.2024 – Ankunft in Deutschland
Nach unserer Ankunft in Deutschland durften wir uns zum Glück über schönes Wetter freuen. Wir verabschiedeten uns voneinander und blickten voller Vorfreude auf das Wiedersehen mit unseren Lieben zu Hause. Mit vielen wunderbaren Erlebnissen, Tiersichtungen und Erinnerungen im Gepäck trat jeder seinen Heimweg an.
Ich hoffe, dass ihr alle eine wundervolle Zeit hattet und euren wohlverdienten Urlaub in vollen Zügen genießen konntet! Es war mir eine Freude, mich um die Tierbestellungen und euer Wohl während der Reise zu kümmern, und ich bin froh, dass alles so reibungslos geklappt hat. Viele wunderschöne Tierfotos zieren nun unsere Kameras, Handys, Fotobücher und vielleicht sogar die Wände unserer Zuhause.
Ihr wart eine großartige Truppe, mit der man immer viel Spaß hatte! Ich würde mich sehr freuen, euch bei einer zukünftigen Reise wieder begleiten zu dürfen. Bleibt gesund und weiterhin so reisefreudig!
P.S.: Dieser Zitronenkuchen… hmmmm!! :-D
Eure Mareike