Namibia, Botswana & Simbabwe
Reisebericht: 24.09. – 07.10.2024
Eine Reise beginnt weder in dem Moment, in dem wir abreisen, noch endet sie in dem Moment, in dem wir unser Ziel erreichen. Es beginnt tatsächlich viel früher und endet nie, da das Band der Erinnerung
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Flug nach Windhoek – Namibia, wir kommen!
Gleich zwei Eberhardt-Reisegruppen begannen an diesem Tag Ihre Reise ins südliche Afrika. Neben der Vorfreude schwirrten bei den Reisebegleiterinnen Micky & Annett ein paar Gedanken um den Langstrecken-Flug ab Frankfurt. Doch diesmal ging alles gut. Am Abend starteten beide Flüge pünktlich nach Windhoek in Namibia und Vic Falls in Simbabwe. Überpünktlich, nach knapp 10 h Flug landete die 11köpfige Gruppe mit Reisebegleitung Annett am Morgen in Windhoek. Der kurze Spaziergang von der Maschine zum Terminal tat allen gut. Im Gegensatz zum Gewusel in Frankfurt ist der International Airport Windhoek sehr beschaulich. Dieser ist nach Hosea Kutako benannt, einem Nationalhelden in Namibia. Die notwendigen Einreiseformulare hatte Eberhardt für alle Gäste bereits ausgefüllt, trotzdem dauerte es noch ca. 45 Minuten bis unsere Pässe mit dem Einreisestempel versehen wurden. Unser Gepäck war vollzählig da. Die Reise konnte beginnen.
Von Windhoek zum Okonjati Wildreservat
Am Ausgang nach der Gepäckausgabe begrüßte uns unser namibischer Driver-Guide Joe sehr herzlich. Am Bankautomaten oder bei der Bank deckten wir uns mit Namibischen Dollars (NAD = namibische Währung) ein - kurz darauf begann unser Abenteuer. Der Flughafen liegt etwas außerhalb der Stadt, bis Windhoek ca. 45 min Fahrt. Unterwegs bestaunten wir die umliegende Landschaft mit den Auas- und Khomasbergen, auch einige Paviane standen Spalier. Kurz darauf überprüften wir das Angebot im Spar-Supermarkt, versorgten uns mit persönlichen Dingen, Adaptern und Peaceful sleep (hiesiges Mückenschutzmittel). Im Zentrum von Windhoek (=windige Ecke) unternahmen wir eine kleine Erkundungstour mit verschiedenen Fotostopps: An der bekannten Christuskirche (die leider geschlossen war) stiegen wir aus. Vom Platz aus sahen wir die "Kaffeemühle" (National Museum) und die Alte Feste, die von der Deutschen Schutztruppe als Festung errichtet wurde. Die Statue des Südwester-Reiters ist leider nicht mehr zu sehen. Vor der "Kaffeemühle" steht heute der erste Präsident Namibias, Sam Nujoma in Bronze, vor der Alten Feste das 2014 eingeweihte Genozid Denkmal. Der Südwester Reiter lehnt vergessen am Mauerwerk im Innenhof der Festung. Beim Fotostopp am historischen Bahnhof mit den alten Dampflokomotiven trafen wir eine andere Gruppe von Eberhardt Travel, deren Reise heute an diesem Tag endete. Noch bevor wir Windhoek in Richtung Norden verließen, musste unser Reisefahrzeug samt Inhalt auf die Waage. Auf der mehrspurigen Autobahn (die nach Norden immer weiter ausgebaut wird) kamen wir zügig voran. In Okahandja, die Stadt ist eng mit der Geschichte der Hereros verbunden, pausierten wir kurz für einen Kaffee und deckten uns mit Biltong, unserem Knabbergebäck für unterwegs, ein. Auf der Weiterfahrt blickten wir in die weite Landschaft und sahen die Omatako-Berge (= Popo-Berge, wobei Vergleiche zu menschlichen Körperteilen erlaubt sind). Irgendwann bogen wir links von der Asphaltstraße auf unsere erste, sehr gute Sandpiste ab. Unser erstes Etappenziel war die wunderschöne Mount Etjo Safari Lodge im privaten Okonjati Wildreservat. Dieses riesige Wildreservat wurde vom bekannten Wildschützer Jan Oelofse gegründet. Etjo bedeutet Ort der Zuflucht, eine Oase am angestauten Damm inklusive Hippo-Begrüßung. Nach dem Zimmerbezug genossen wir unterm alten Feigenbaum unser Kaffeekränzchen mit selbstgebackenen Kuchen. Während die meisten Reisegruppen die Zeit bis zum Abendessen zum Relaxen am Anreisetag nutzten, war unsere illustre Reisefamilie sofort bereit für das erste Abenteuer. Alle entschieden sich für eine Sundowner Pirschfahrt mit Guide Job, der einen guten Job machte: Giraffen, eine Dik-Dik-Familie (kleinste Antilopen-Art), Zebras, Antilopen, Weißschwanz-Gnus, Geier und..... ein Löwenrudel, direkt vor unserem Fahrzeug. Wir hielten den Atem an! Danach Breitmaul-Nashorn und Elefanten, Elefanten, Elefanten und wir mittendrin. Mit einem kühlen Getränk mitten in der Wildnis wurde der Abend mit dem Sonnenuntergang eingeläutet. Zurück in der Lodge gab uns Familie Hippo noch eine besondere Vorstellung. Zum Abendessen wurden wir in der romantisch beleuchteten Boma mit einem Cherry oder O-Saft empfangen. In gemütlicher Runde schlemmten wir vom Baie Lekker Buffet und lernten uns näher kennen. Der Chef Koch präsentierte uns seine Kochkünste am Grill mit diversen Game-Fleisch.
Otjiwarongo mit Crocs – Outjo, das Tor zum Etosha
Die erste Nacht in Namibia fiel etwas länger aus, als sonst üblich. Denn sonst fängt in Afrika der frühe Vogel den Wurm. Nach einem entspannten Frühstück verabschiedeten wir uns vom Mount Etjo und reisten weiter. Die Techniker hatten am gestrigen Tag versucht, die kleinen Macken des sensiblen Sensors in Griff zu bekommen, der die Leistung unseres Fahrzeuges auf max. 80 km/h drosselte. Unterwegs entdeckten wir besonders gelungene Bauwerke der Termitenvölker. In Otjiwarongo, dem Platz der fetten Rinder, besuchten wir eine Croc Farm. Der liebenswerte Kanatje zeigte uns voller Stolz die Krokodile und die Aufzuchtanlage. Die deutsche Sprache hatte er sich selbst beigebracht:... guck mal hier... Die weibliche Fraktion war den wenigen männlichen Crocs haushoch überlegen - hier stimmt die Frauenquote. Auch ein Baby-Croc durften wir in den Händen halten. Wer wollte, konnte im kleinen Cafe Krokodilfleisch probieren. Auf Asphalt fuhren wir nach Outjo (kleiner Hügel). Das kleine Städtchen wird als Tor zum Etosha bezeichnet. Denn fast jeder, der via Anderson-Gate in den Etosha will, kommt zwangsläufig hier vorbei. Während Joe tankte, nutzten wir die freie Zeit für eine Shopping Tour in den hübschen Souvenirläden und im gut bestückten Supermarkt. In der modernen Outjo Bäckerei gönnten wir uns eine Kaffeepause, in der es auch Schweinsohren und Prasselkuchen zu naschen gab. Es schmeckte ein bisschen nach Deutschland. Am Nachmittag bezogen wir unsere hübschen und komfortabel ausgestatteten Bungalows in der Toshari Lodge. Danach hatten wir Zeit für Müßiggang: eine Erfrischung im Pool, ein kühles Getränk an der Bar oder beim Lesen auf der Terrasse. Beim gemeinsamen Abendessen gab es ein umfangreiches Buffet. Für jeden Geschmack war etwas dabei. An der Braai-Station war der Andrang groß, Kudu & Co landeten auf dem Grill und dann auf unseren Tellern. Mit Lecker Tiramisu, musikalischer Unterhaltung der Lodge-Mitarbeiter und einem Absacker an der Bar beendeten wir den Tag.
Auf Safari Im Etosha Nationalpark
Die Nacht war kurz. Nach dem Frühstück sattelten wir auf und fuhren bereits um 7 Uhr (die Sonne war gerade aufgegangen) in den Etosha Nationalpark. Das Ombika Wasserloch war verwaist. Doch dann Stau auf der Straße! Welch ein Glück: ein Honigdachs (Honey Badger) und kurz darauf Elefanten am Straßenrand. Im zentralen Okaukuejo Camp spazierten wir zum Wasserloch, an dem gerade eine riesige Gnu Herde ihren Durst stillte. Dazu gesellten sich noch 2 Oryxe. Wir pirschten zu den nächsten Wasserlöchern: Gemsbokvlakte, Olifantsbad und Aus, an denen ziemlich Hochbetrieb herrschte: Zebras, Kudus, Springböcke, Giraffen, Kuhantilopen und vieles mehr, sicher habe ich einiges vergessen. Ein paar Kilometer weiter checkten wir die Wasserlöcher Homob, Sueda, Salvadora und Charitsaub am Pfannenrand. Da in Namibia zur Zeit noch eine Dürreperiode herrschte, war es im Etosha entsprechend staubig und trocken. Die unendliche Weite faszinierte alle und wir bekamen wir so einiges vor die Linse. Joe manövrierte unser Fahrzeug immer perfekt und im richtigen Moment. Kurz vor Salvadora frische Elefantenknödel - auf dem Weg zum Pfannenrand schob sich ein einsamer Elefantenbulle entspannt an uns vorbei und brachte sich in Position, ganz allein für uns! Von weitem erspähten wir eine riesige, graue Perlenschnur, die auf Charitsaub zu steuerte. Auch hier waren wir zur richtigen Zeit am richtigem Ort! Eine Versammlung der grauen, weißen Riesen! Ca. 9 starke und ausgewachsene Elefantenbullen begaben sich zum Wasserloch. Ein WOW Moment, den nur wenige erleben. Denn so eine Zusammenkunft ist eher selten. Normal sind 2-3 Elefantenbullen, die eine WG bilden. Wahnsinns-Foto entstanden, da dürfte so mancher professioneller Tierfotograf neidisch werden. Nach einer schlammigen, entspannten Auszeit trotteten die alten Herren relaxt direkt an uns vorbei und zogen von dannen. Mehr als glücklich kehrten wir am Nachmittag zu unserer Lodge zurück. Den erfolgreichen Tag beendeten wir mit geistreichen Getränken und einem wiederum leckeren Abendessen.
Auf Pirschfahrt von Ost nach West durch den Etosha
Wie sagte Joe, es kann nur noch schöner werden - er sollte Recht behalten..... Gut gestärkt fuhren wir los. Heute durchquerten wir den Etosha von West nach Ost, fast 200 km Sandpiste, die zum Teil sehr grottig war (afrikanische Massage inklusive). Ein langer Weg mit hoffentlich wieder tierischen Erlebnissen. Einen Plan gibt es im Etosha nie, der wird von der Natur beherrscht. Unser erster Abstecher führte uns zum verwaisten Wasserloch Nebrowni. Wir fuhren noch einmal an den Rand der Pfanne und blickten auf eine scheinbar nie endende, weiße Fläche - eine unendliche Weite. Am Lookout Point stiegen wir aus und lustige Fotos entstanden. Im Camp Halali verbrachten wir unsere Mittagspause. Joe und Annett hatten ein Picknick vorbereitet und wir ließen es uns gut gehen. Gestärkt zuckelten wir weiter durch die Savannen-Landschaft mit gelben Gras, trockenen Mopane-Bäumchen und perfekt stationierten, einzeln stehenden Schirmakazien - alles gut dosiert und verziert mit vielen Tieren: Zebras, Streifen-Gnus, Springböcken, Kudus, Nashorn, Giraffen, Gackeltrappe, Strauß und und und.... An den Wasserlöchern Rietfontein und Sprinkbokfontein Elefanten, Kuhantilopen, Zebras, Oryxe und Löwen beim Mittagsschläfchen. Je weiter wir in den östlichen Teil fuhren, sahen wir mehr Giraffen, Zebras, Sträuße und natürlich wieder Elefanten - bunte Tierkaleidoskope vor unseren Augen. Nach einer kurzen Pause im Camp Namutoni verließen wir am Nachmittag den Etosha durch das Lindequist Gate. Nach Sachsenheim wollte keiner, also fuhren wir nach rechts. Die Teerstraße führte nach Tsumeb, einer alten Kupfer-Minenstadt. Auf der Fahrt widmeten sich erst einmal viele der Augenpflege. Unser heutiges Ziel war das alte Minenhotel in der grünen Gartenstadt Tsumeb. Schnell bezogen wir unsere Zimmer. Zum gemeinsamen Abendessen nahmen wir auf der Garten-Terrasse Platz und wurden mit guter Hausmannskost bewirtet. Satt und müde gingen wir zu Bett.
Auf zum Okavango, nach Divundu
Heute stand die längste Tagesetappe auf dem Programm, ca. 500 Kilometer bis zur nächsten Lodge. Von Tsumeb nahmen wir die weniger bekannte Strecke über Tsintsabis. Die gut ausgebaute Pad führte uns zu einem riesigen Baobab (Affenbrotbaum). Das schöne Gelände schien verlassen, aber mit etwas krimineller Fantasie gelangten wir hinein. Wir spazierten zum riesigen Baobab, der mit vielen Makalali Palmen gesäumt war. Äffchen fanden die Gegend auch ganz toll. Bei Murani hatten wir wieder Teer unterm Hintern. Hier überquerten wir die "rote Linie" wie man die Kontrollstellen (Veterinärzäune) in Namibia, Botswana und Simbabwe nennt, die zum Schutz vor Tierseuchen und Wilderei dienen. Wir fuhren ins quirlige Rundu, dem Verwaltungszentrum der Region Kavango-Ost. Es herrschte reger Verkehr zwischen Angola und Namibia. In Rundu trafen wir nun auf den Okavango, der die natürliche Landesgrenze bildet. Je weiter wir fuhren, desto afrikanischer wurde es um uns herum. Vorbei an zahlreichen kleinen Dörfern und Siedlungen, wo die Menschen in traditionellen Rundhütten leben und Kinder lange Strecken entlang der Straße zurücklegen müssen, um von der Schule nach Hause zu kommen. Dennoch stellten wir fest, dass die Lehm-Rundhütten immer mehr komfortableren Steinhäusern weichen. In der Kavango Region leben viele Menschen, es ist grüner und die Bäume größer. Dieses Gebiet ist auch Schwemmland und wird, wenn der Okavango mal über die Ufer tritt, geflutet. Das Land ist, wie auch in der Sambesi Region kommunales Land (kein privates Land) und wird von Dorf Chiefs verwaltet. Am Straßenrand präsentierten die Bewohner ihre Holzschnitzereien, denn die Kavango sind geschickte Kunsthandwerker und auf dieses, wenn auch kleine Einkommen angewiesen. Am Nachmittag erreichten wir unser neues Zuhause für die nächsten beiden Nächte: die authentische Ndhovu Safari Lodge, direkt am Ufer des mächtigen Okavangos. Ralf, der Inhaber begrüßte uns wie immer persönlich. Von der herrlichen Terrasse der Lodge beobachten wir die genüsslich schnaufenden Hippos und das gegenüberliegende Ufer des Buffalo Parks. Nach einem kühlen frisch Gezapften wurde uns ein leckeres Menü auf stilvollen extravaganten Geschirr von einem Künstler aus Simbabwe serviert. Begleitet Löwengebrüll, dem Grunzen der Hippos und anderen Buschgeräuschen schliefen wir ein.
Ein Tag am Okavango – Buffalo Park und Bootsfahrt
Unser Frühstück nahmen wir auf der sonnigen Terrasse ein. Bei dieser Reise hatten wir entschieden, die geplante Pirschfahrt im Reisefahrzeug gegen eine Jeep-Safari im gegenüber liegenden Buffalo Park zu tauschen. Zunächst setzten wir dem Boot von der Lodge auf das andere Ufer über und bestiegen dort die Jeeps. Heia Safari, los ging es durch den Park, der ein Teil des riesigen Bwabwata Nationalparks ist. Wir bekamen wieder einiges vor unsere Linsen: natürlich Hippos, scheue Buschböcke, Säbel- und Rappenantilopen, Meerkatzen (velvet monkeys), Wasserböcke (die mit der Klobrille am Hintern), Impalas (mit dem McDonald`s Zeichen am Hintern), Kudus, Perlhühner, Gabelracke, Scharlach-Spint, Tokos, Lechwe Antilopen und Büffel (Kaffernbüffel), nicht nur eine kleine Gruppe alter Dagger Boys, sondern eine ganze Herde und natürlich Elefanten, Elefanten, Elefanten....., dabei auch der aus der Amarula Werbung bekannte Elefant! Das sollte aber nicht genug sein. Nachts hatten wir die Löwen brüllen gehört, jetzt sahen wir sie! Die Mittagszeit verbrachten wir in der schönen Lodge beim Relaxen. Am Nachmittag hatten wir uns für eine weitere Bootsfahrt entschieden. Mit dem Boot und Kapitän Sylvester, ganz exklusiv für Eberhardt, schipperten wir entspannt auf dem Okavango entlang. Im und am Wasser begegneten uns wieder Hippos, Krokodile; an Land grasende Pumbas (Warzenschweine), Wasserböcke, verschiedene Antilopen & Co sowie viel Gefiedertes: Schlangenhalsvogel; Klaffschnabel; Schreiseeadler, deren markanter Ruf weit zu hören ist; ein schwarz-weißer King Fisher (Eisvogel) und farbenfrohe Scharlachspinte, deren Bruthöhlen in den Uferböschungen sind sowie Bienenfresser..... Auf diese schöne Bootsfahrt stießen wir beim gemeinsamen Abendessen noch einmal an. Und wieder hörten wir das Löwengebrüll und hatten nächtlichen Besuch von Hippos!
Vom Okavango zum Kwando
Nach einer wiederum geräuschvollen Nacht und einem guten Frühstück brachen wir zu neuen Ufern auf. Bei Divundu überquerten wir den Okavango. Kurz darauf besuchten wir das Lebendige Museum der Khwe San People. Von Linda erhielten wir Einblicke in deren Kultur und frühere Lebensweise der Familien Clans: Wie ist so ein Dorf aufgebaut, wie macht man Feuer, wie flechtet man Körbe und wie wird gefeiert und verschiedene Rituale abgehalten. Dieser Besuch war interessant, spannend und sehr authentisch sowie herzlich. Auf schnurgerader Teerstraße fuhren wir alsdann von der Kavango- in die Sambesi-Region. Rechts und links wieder viele Dörfer. Lustige Verkehrsschilder warnten vor Elefanten, die hier regelmäßig durchstapfen und anderem. Bei Kongola erreichten wir die Flusslandschaft am Kwando. Am frühen Nachmittag checkten wir für die nächsten beiden Nächte in der wildromantischen Namushasha Lodge am Ufer des Kwando ein. Auch Annett staunte nicht schlecht. Seit Mai wurden alle Chalets umfassend renoviert - Luxus pur. In der freien Zeit bis zum Abendessen war Relaxen angesagt, beim Durchstreifen des wunderschönen Gartens, im Pool, auf der Aussichtsterrasse bei einem kühlen Getränk oder beim Beobachten der Hippos von den Balkonen der Chalets. Am Abend bedienten wir uns am super leckeren Buffet, genossen den lauen Sommerabend auf der Terrasse unterm Sternenzelt, auch das Kreuz des Südens war zu sehen.
Ein Tag am Kwando
Nach angenehmer Nacht und entspanntem Frühstück waren wir bereit für neue Erlebnisse. Via Bootstransfer setzten wir auf`s "Festland" des Bwabwata Parks über. Kurz darauf stiegen wir in Jeeps um. Mit Rektor und Aldrin startete unsere Pirschfahrt durch den Park. Wir genossen die einmalige und wieder ganz andere Landschaft, die gespickt mit so vielem. Wir entdeckten Hippo Highways im Riedgras, Papyrus, eine seltene braune Moorantilope mit Baby, Sattelstorch, Impalas, Paviane, Red Lechwe, Kudus, Büffelherde, Giraffen, pinkfarbene Scharlachspinte, farbenprächtigen Gabelracken, Grey Fisher, Pumbas, Goliathreiher, Geier beim Trinken, Schreiseeadler, endimischen und schnellen Leierantilopen (Tsessebe). Am Ufer des Kwandos, beim Horseshoe stiegen wir aus und beobachteten die idyllische Uferzone beim Frühschoppen. Auf der Rückfahrt entdecken wir noch eine riesige Hippo-Family mit über 30 Tieren.
Die anschließende freie Zeit verbrachte jeder wie es ihm gefiel. Am Nachmittag trafen wir uns mit Aldrin wieder. Diesmal eine Pirschfahrt ausschließlich mit dem Boot auf dem Kwando-River, der einem verzweigten Delta ähnelt. Wir schipperten gemächlich daher und genossen einfach. Eine herrliche Landschaft aus Schilf und Papyrus mit vereinzelt blühenden Wasserlilien säumten die Wasserwege. Unseren Augen präsentierten sich wunderschöne Foto- und Filmmotive: Krododile, Bienenfresser, grüner Ibis, Grüntaube, Klaffschnabel, Blatthühnchen ........ Unterwegs pflückte Aldrin eine Wasserlilie und bastelte daraus eine Halskette. Wasserlilien spielen eine wichtige Rolle bei den hiesigen Einwohnern. Vor allen werden sie als Deko und Schmuck bei Festlichkeiten genutzt wie zum Beispiel bei Hochzeiten. Die Braut schmückt dann die Halskette und der Bräutigam bekommt einen stylischen Hut aus Blättern. Unser Bootsführer Aldrin fuhr sehr vorausschauend, denn überall konnten Krokodile und Flusspferde unerwartet auftauchen. Und das taten sie auch! - ein Hippo Road Block in einer Biegung des Kwandos. Wir beobachteten die Truppe aus sicherer Entfernung oder die Hippos uns? Dann nahm Aldrin Anlauf und wir fuhren auf der Sonnenseite am Hippo Pool vorbei. Ein sehr kontaktfreudiges Hippo kam sehr nah und begrüßte uns mit weit aufgerissenem Maul. An Land, direkt gegenüber bauten wir dann unsere Sundowner-Bar auf. Mit dem passenden Getränk und kleinen Snacks stießen wir auf den schönen Tag an. Während die Sonne romantisch unterging, fuhren wir zurück. Danach erwartete uns wiederum ein sehr leckeres Abendessen an einem romantisch dekorierten Tisch auf der Terrasse.
Von Namibia nach Botswana
Unsere Reise ging heute nach Botswana weiter. Wir verließen den Kwando, der wie der Okavango in Angola entspringt und später in den Sambesi fließt. Am Unterlauf (an der Grenze zu Botswana Delta) wird der Fluss dann Linyanti und später Chobe genannt - also drei Namen für einen Fluss. Wenn der mächtige Sambesi zu viel Wasser führt, ändert der Kwando/Linyanti/Chobe seine Richtung und fließt wieder zurück. Im bunten Katima Mulilo hielten wir noch einmal an, um unsere restlichen Nambia-Dollar auszugeben. Über die Ngoma Bridge ging es über den trockenen Chobe Fluss. An der Grenze zu Botswana mussten wir ein wenig warten. Das Übliche mit Schuhe desinfizieren und so. Via Transitstraße ging es dann direkt durch den Chobe Nationalpark zu unserer Lodge in Kasane. Die Chobe Safari Lodge befindet sich am Ufer des gleichnamigen Flusses. Am Abend bedienten wir uns am großzügigen Buffet im offenen Sedudu Restaurant.
Erlebnisse im Chobe Nationalpark – auf dem Wasser und zu Land
Am Vormittag stand eine entspannte Bootsfahrt auf dem Chobe-Fluss auf dem Programm. Wir hatten wieder exklusiv ein Boot nur für Eberhardt. Unser Kapitän Josef gab ein paar wichtige Infos und dann fuhren wir los. Magische Farben begleiteten uns: türkisblauer Fluss, gelbroter Sand und frisches Grün, dazu stahlblauer Himmel. Wir entdeckten Schreiseeadler, natürlich Impalas, Pumba, Nimmersatt, Schlangenhalsvogel, Kormorane, Kuhreiher, Heiliger Ibis, Langzehen Kiebitz und eine Gruppe Marabus, laut Joe hässliche Vögel.. Doch es gab noch mehr sehen: Hautnah ein riesiges Krokodil, Wasserwaran auf der Jagd, Büffel, Wasserböcke, Red Lechwe und natürlich Hippos. Eine Gruppe Flusspferde lümmelte genüsslich im Wasser, einige tapsten durch das grüne Gras auf den Inselchen.
Am Nachmittag ging es noch einmal in den Chobe Nationalpark, diesmal in offenen Jeeps. Wir waren gespannt und fuhren über sandige Pads durch den Busch. Wir erspähten eine seltene Sandhuhn-Familie, einen Fleckenuhu, auch die lärmintensiven Perlhühner pickten sich durch das Dickicht. Unten an der Uferpromenade des Chobe tummelten sich Paviane, Impalas, Marubus, Giraffen, Hippos und natürlich viele Elefantenherden, die zum Wasser zogen oder vom Trinken kamen. Auf dem Weg dorthin umzingelte uns eine Elefantenherde mit Babyfanten. Hinter und vor unseren Jeeps schlenderten sie friedlich zu ihren Lieblingsbüschen, denn es war Abendbrotzeit. Wir waren einfach nur fasziniert. In der untergehenden Sonne fuhren wir begeistert zur Lodge zurück. Am Abend erwartete uns ein vorzügliches Abendessen, welches wir im Restaurant der Busch Lodge serviert bekamen.
Victoria Wasserfälle in Simbabwe
Das letzte Ziel unserer Reise waren die Victoria Wasserfälle in Simbabwe. Nach einem guten Frühstück fuhren wir ein kurzes Stück zum Grenzübergang bei Kazungula. Die Ausreise Botswana ging zügig. Für die Einreise nach Simbabwe waren wir bestens vorbereitet: die notwendigen Einreiseformulare bereits ausgefüllt, Pässe mit 30 USD pro Person (Einreisegebühr) gefüllt. Nach obligatorischer Temperaturmessung und nach relativ kurzer Zeit erhielten wir unsere visierten Pässe und zugleich Einlass nach Simbabwe. Im Städtchen Vic Falls angekommen, parkten wir am Straßenrand. In Vic Falls herrschte an diesem Tag reges Treiben. Nun stand der Besuch der Victoria Wasserfälle auf dem Programm. Auf einem gut ausgebauten Rundweg spazierten wir zu den verschiedenen Aussichtspunkten entlang der Fälle. Es war schon beeindruckend, diese gigantischen Wasserfälle live zu sehen. Aktuell führte der Sambesi nicht mehr allzu viel Wasser und deshalb war die Abbruchkante in die Schlucht etwas trocken und felsig. Die Trockenzeit mit sehr wenig Wasser erreicht ihren Höhepunkt in der Regel im November. Pauschal kann man das nie voraus sagen, da der Pegelstand immer abhängig von der Regenzeit in den Quellgebieten der großen Flüsse ist. Aber die Seite von Simbabwe (Devils Cataract und Main Fall) führte immer noch genügend Wasser und wir wurden beim Fotografieren nicht nass. Anders ist es im April/Mai, da haben die Besucher meist ein feucht-nasses Vergnügen. Anschließend trafen wir uns im kleinem Cafe für eine kleine Auszeit und probierten den von Joe angepriesenen Cappuccino mit Schuß. Danach checkten wir in unserem luxuriösen Hotel im British Style ein. Die Ilala Lodge befindet sich in unmittelbarer Nähe zu den Fällen, das Rauschen ist von den Balkonen und Terrassen zu hören.
Als Abschluss unserer Reise unternahmen wir eine Sundowner-Cruise auf dem mächtigen Sambesi. Mit diversen Getränken von der Bar , kleinen Snacks und netten Gesprächen ließen wir die vielen, unvergesslichen Momente der Reise noch einmal Revue passieren. Als Bonus gab es noch einmal Hippos, Elefanten, Krokodil & Co. Wir genossen einfach nur den letzten Sonnenuntergang am Sambesi. Die Eindrücke und Erlebnisse auf unserer Reise waren unvergesslich, ein bisschen Traurigkeit und Wehmut lag in der Luft, weil die Reise morgen zu Ende ging. Mit einem Dinner bei Kerzenschein verabschiedeten wir den Tag und auch unseren Guide Joe, der bereits am frühen Morgen nach Windhoek zurück fuhr.
Mit dem Helikopter über die Wasserfälle – Rückflug
Die afrikanische Sonne lächelte an diesem letzten Morgen besonders. Auf der Terrasse frühstückten wir ausgiebig, die Auswahl fiel uns dabei sehr schwer. Fast alle Reisegäste erlebten noch einen ganz besonderen Abschluss Ihrer Reise: einen Helikopter-Flug über die Victoria Wasserfälle.
Dank des Late-Check-Out, den Eberhardt organisierte, standen unsere Zimmer bis zum frühen Mittag zur Verfügung. Unser Transfer, der uns zum Airport bringen sollte, war überpünktlich. Wo aber blieben die Heli-Flieger? Verspätet fuhren wir dann vollzählig zum Flughafen Vic Falls, wo wir noch rechtzeitig ankamen. Check In, Sicherheits- und Passkontrolle verliefen easy. Doch dann hieß es warten. Mit einer Stunde Verspätung hob unser Flieger dann nach Johannesburg ab. Der Service an Bord war ausgezeichnet. In Johannesburg liefen wir Transit zum Gate für unseren Weiterflug mit Lufthansa nach Frankfurt, der am Abend pünktlich startete.
Ankunft in Deutschland
Nach einem ruhigen Flug landeten wir überpünktlich in Frankfurt, wie auch einige andere Interkonti-Flüge. An den Pass- und Sicherheitskontrollen hatte man damit noch nicht gerechnet. Nur wenige Schalter offen, sattes ROT an der digitalen Passkontrolle - Willkommen in Deutschland! In Frankfurt trennten sich unsere Wege und wir verabschiedeten uns. Für einige Gäste warteten noch die Anschlussflüge nach Dresden und Leipzig. Spätestens am frühen Nachmittag waren alle, gesund und vollständig mit Gepäck angekommen.
Meine lieben Reisegäste, vielen Dank, dass Ihr auf dieser Reise dabei gewesen seid. Besten Dank an Joe, der uns nicht nur sicher chauffierte auf 2.373 km (ohne Pirsch- und Bootsfahrten), bestens informierte, fantastisch fotografierte und uns jeden Tag mit besonderen Erlebnissen garnierte..... morgen wird es noch schöner....... Das Reisen ist schon was Wunderbares und jede Reise ist unverwechselbar, keine Reise gleicht der nächsten - Einlassen, Erfahren, Genießen, auf Pirsch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und mit Euch als super harmonische und begeisterungsfähige Reisefamilie war es für Joe und mich ein ganz besonderes Vergnügen! Bleibt neugierig, gesund und reiselustig. Und wenn Euch mal das Reisefieber packt, dann wisst Ihr, wo ich zu finden bin.
Viele Grüße Eure Annett & Euer Joe
Meine lieben Reisegäste, vielen Dank, dass Ihr auf dieser Reise dabei gewesen seid. Besten Dank an Joe, der uns nicht nur sicher chauffierte auf 2.373 km (ohne Pirsch- und Bootsfahrten), bestens informierte, fantastisch fotografierte und uns jeden Tag mit besonderen Erlebnissen garnierte..... morgen wird es noch schöner....... Das Reisen ist schon was Wunderbares und jede Reise ist unverwechselbar, keine Reise gleicht der nächsten - Einlassen, Erfahren, Genießen, auf Pirsch zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Und mit Euch als super harmonische und begeisterungsfähige Reisefamilie war es für Joe und mich ein ganz besonderes Vergnügen! Bleibt neugierig, gesund und reiselustig. Und wenn Euch mal das Reisefieber packt, dann wisst Ihr, wo ich zu finden bin.
Viele Grüße Eure Annett & Euer Joe