Reisebericht: Singlereise Namibias Höhepunkte – Kalahari, Etosha, Namib

02.04. – 17.04.2016, 16 Tage Rundreise Namibia für Singles mit Kalahari – Fish River–Canyon – Lüderitz – Namib – Swakopmund – Erongo Gebirge – Etosha Nationalpark – Windhoek


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Wir, eine kleine Single-Reisegruppe, machten uns auf den Weg, das wundervolle Namibia kennen zu lernen. Das Land im südlichen Afrika, welches uns jeden Tag mit einer wahnsinnig abwechslungsreichen Tier- und Pflanzenwelt überraschte.
Ein Reisebericht von
Franziska Bergmann
Franziska Bergmann

1./2. Tag: Anreise nach Namibia und eine besondere tierische Begegnung in Mariental

Aus allen Richtungen kamen wir auf den Münchner Flughafen geflogen. Pünktlich zum Boarding trafen wir uns am Gate und flogen über Nacht Richtung Afrika, stiegen in Johannesburg um und landeten gegen Mittag in Windhoek. Wir wurden herzlich von unserem Dreamteam Bianca und Murray am Flughafen begrüßt. Als wir unser Gefährt für die nächsten zwei Wochen sahen, waren alle aus dem Häuschen. Ein wirklich großer, bunter LKW-Jeep mit wirklich auffälligem Zebra-Muster sollte uns sicher durch die abwechslungsreiche Landschaft in Namibia fahren. Unser erstes Ziel war unsere Lodge in der Nähe von Mariental. Unterwegs erzählte uns Bianca Wissenswertes über Land und Leute, gab uns erste Tipps zu unserem Reiseablauf und die ersten Tiere wurden auch schon von uns entdeckt. In der Lapa Lange Lodge bezogen wir unsere Zimmer, entspannten ein wenig und staunten nicht schlecht, als zwei Nashörner zur Wasserstelle der Lodge kamen. Doch das war nicht die einzige (tierische) Überraschung. Es fing an zu regnen! Mitten in Afrika erlebten wir einen Regenguss, mit dem wir wahrlich nicht gerechnet hatten. Aber der Gepard der Lodge war das i-Tüpfelchen des Tages. Wir waren alle verblüfft, dass diese Großkatze einfach so durch die Lodge lief und auch einfach nur gestreichelt werden wollte. Nach dem ersten namibischen Abendessen fielen wir alle müde in die Betten. Schließlich hatten wir für den ersten Tag schon viel gesehen.

3. Tag: Klippschliefer, Schlangen und Varane in Keetmanshoop

In der Nacht fing der Regen wieder an, welcher am Morgen noch immer anhielt. Bis auf unsere Reisegruppe freuten sich alle darüber, schließlich hatte es monatelang nicht geregnet. Wir kannten Regen nur zu gut. Während wir im Zebra-Jeep nach Keetmanshoop fuhren, wurde das Wetter wieder zunehmend besser. Wir bewunderten die vorbeiziehenden Landschaften und sahen hier und da ein paar Springböcke und Oryxe. Selbst eine Cobra "bedrohte" unseren Bus auf der Straße und die ersten Strauße kreuzten unseren Weg. Zur Mittagszeit kamen wir in der Nähe von Keetmannshoop am Quiver Tree Forest an und legten eine Picknick-Pause ein. Der Köcherbaumwald ist nationales Denkmal und die Bäume selbst, die eher eine Art Aloe-Pflanze sind, bis zu 300 Jahre alt. Während wir die besonderen Aloegewächse bewunderten entdeckten wir in den umliegenden Gesteinsformationen kleine Klippschliefer, auch Klippdachse genannt. Nach unserem Pichnick und einer Stippvisite in der Missionarsstadt Keetmanshoop, fuhren wir zur Lodge und hatten ein wenig Zeit. Anschließend trafen wir uns um uns den Spielplatz der Giganten anzuschauen. Unsere Fahrt wurde durch einen Hinweis von Musrray unterbrochen. Er hatte eine Puffnatter gesehen. Leider war sie schon tot aber interessant war es trotzdem. Beim Giant´s Playground angekommen, ging die Sonne schon langsam unter und die unzähligen Felsen wurden in warme Rot- und Orangetöne getaucht. Wir genossen den Sonnenuntergang so lang wie es ging, denn weiter östlich sah man am Horizont dicke Gewitterwolken auf uns zukommen. Wir hatten es gerade so in die Lodge geschafft, da kam auch schon die geballte Kraft des Unwetters auf uns niedergeregnet. Die ganz Lodge war überflutet und wir amüsierten uns, weil wir doch, bis auf zwei Wenige unserer Reisegruppe, die Regenjacken und Regenschirme zu Hause gelassen hatten. Immer wieder lachten wir über Biancas Satz: "Namibia ist ein trockenes Land", genossen unser Abendessen und ließen noch bis in die Nacht den Tag Revue passieren.

4. Tag: Zwangspause im Shoppingcenter in Keetmanshoop und Wanderung am Fish River Canyon

Der heutige Tag fing etwas anders an, als es geplant war. Einer unserer Reisegäste hatte Schmezen im Rücken und die hieß es zu beseitigen. Schließlich hatten wir noch einige Kilometer auf nicht ganz befestigten Straßen vor uns. Während des Arztbesuches vertrieb sich die restliche Reisegruppe die Zeit in einem Shoppingcenter in Keetmanshoop und gegen Mittag konnten wir unsere Fahrt in Richtung Süden fortsetzen. Während der Fahrt genossen wir die Landschaft, die sich immer wieder veränderte. Wir fuhren vorbei am Naute-Staudamm und einem Anbaugebiet für Tafeltrauben und auch Datteln. Bianca erzählte uns, mit welchen Tricks der Anbau schließlich gelingt und die Ernte auch sehr erfolgreich exportiert wird. Die Landschaft veränderte sich immer mehr in eine Wüste, wir sahen wieder Oryxe und Strauße und auch dazu konnte uns Bianca die Fahrtzeit mit ihren Ausführungen etwas verkürzen. Oldtimer und Palmen begrüßten uns im Canyon Roadhouse. Unsere Lodge wirkte inmitten der Wüste wie eine kleine Oase, deren Erfrischung und leckeren Snacks wir dankend annahmen. Am Nachmittag brachte uns unser Dreamteam zum ersten Höhepunkt der Reise. Wir fuhren zum zweitgrößten Canyon der Welt - dem Fish River Canyon. Bei einer willkommenen kleinen Wanderung entlang des Canyons konnten wir das beeindrucktende Panorama kaum fassen. Ein paar Bergzebras in der Ferne rundeten den Ausflug ab. Den Abend verbrachten wir wieder in geselliger Runde bei sehr gutem Essen und einer kleinen Beobachtung des wunderschönen Sternenhimmels.

5. Tag: Eine ereignisreiche Fahrt nach Lüderitz

Nach einem leckeren Frühstück packten wir wieder unsere Sachen und verließen das Canyon Roadhouse. Unser erster Stopp an einer Eisenbahnbrücke mit deutschen Gräbern war zwar geplant, jedoch der platte Reifen unseres Zebra-Jeeps nicht. Geschwind und mit geübten Handgriffen legten Bianca und Murray los, das platte Ding auszutauschen. Die Männer der Reisegruppe ließen sich nicht lumpen und halfen mit. Schnell war das Rad gewechselt und unsere Tour konnte fortgesetzt werden. Kleiner Zwischenstopp am Fish River, am Geländer der Brücke ein bißchen die Übungsstunden im Ballett in Erinnerung gerufen und weiter gings. Ein weiterer Zwischenstopp erwartete uns in der Kuibis-Farm. Der dortige Shop bot Trockenfleisch, auch Biltong genannt, von Oryx, Springbock, Kudu und Beef an, welches wir alle probierten. Wieder durchfuhren wir karge Landschaften, umringt von kleinen Tafelbergen, dennoch sahen wir riesige Viehherden und auch wieder die bekannten Oryxantilopen. Trotz dieser tristen Einöde begannen wir die Schönheit des Gesehenen zu erkennen und erfreuten uns daran. Die Freude wuchs, als wir Wildpferde in weiter Ferne entdeckten. Der nächste Programmpunkt des Tages, das Garub-Wasserloch, schien nicht mehr weit zu sein. Wir genossen die Weite und bestaunten einige herannahende Wildpferde. Unsere Reise führte uns entlang der Eisenbahnlinie weiter nach Lüderitz. Dort gaben wir erst einmal unseren kaputten Reifen in die Obhut einer ansässigen Werkstatt. Die Rundfahrt entlang der Buchten brachte uns nun zum Diaz-Kreuz, an der der Seefahrer Diaz 1488 auf seinem Seeweg landete. Einige spazierten an der steinigen Küste und sammelten einzigartige Muscheln, andere stiegen zum Diaz-Kreuz hinauf und mussten bei dem stürmischen Wind aufpassen, nicht ins Meer zu fliegen Geschafft von der langen Fahrt waren wir froh, im Hotel anzukommen. Bis zum Abendessen war noch ein wenig Zeit, so genoss jeder die Ruhe des direkt am Wasser liegenden Hotels auf eigene Art. Den Abend ließen wir alle bei einem sehr guten Buffet und anschließenden Zusammensein ausklingen.

6. Tag: Auf der Suche nach Diamanten und ein Besuch bei „Freunden" auf der Farm Dabis

Am Morgen statteten wir der Felsenkirche in Lüderitz bei einem Spaziergang in der Stadt einen Besuch ab. Die kleine verträumte Stadt erinnerte uns mit ihren Fachwerkhäusern an das Erzgebirge. Selbst den Bergarbeitergruß „Glück auf" konnte man an einem Haus entdecken. Nachdem wir unseren reparierten Reifen abgeholt hatten konnten wir weiter nach Kolmanskop am Rande des Diamentensperrgebietes der Namib fahren. Während der Besichtigung stapften wir durch den tiefen Sand in der Geisterstadt und konnten uns durch anschauliche Wohnbeispiele in die Zeit des Diamantenfiebers zurückversetzen. Die Sonne wurde langsam heißer und so setzten wir unsere Reise in Richtung Landesinneren fort. Wir fuhren wieder durch endlose Weiten, sahen hier und da ein Oryx umherlaufen, fuhren an einem kunstvoll anmutenden Wasserrad vorbei, entdeckten bei einer Pause ein leider verendetes Zebra und kamen schließlich im kleinen Helmeringhausen an. Am Ortseingang konnte man schon den Ortsausgang sehen, dennoch war es allen bekannt, die das Buch „Hummel Dumm" gelesen hatten. Im üppig bewachsenen Garten einer Lodge konnten wir der Hitze in einer kleinen Mittagspause entgehen und fuhren anschließend weiter zur Dabis-Farm. Farmer Jörg empfing uns sehr herzlich und man hatte beim Kaffeetrinken das Gefühl, bei Freunden angekommen zu sein. Stolz erzählte er von seiner Familie und seiner Farm, welche er uns anschließend mit nicht weniger Freude bei einer Rundfahrt mit dem Jeep zeigte. Endlich sahen wir auch einige Kudus in der Ferne, seine eigens gezüchtete Schafherde durfte natürlich auch nicht fehlen. In der Dämmerung kamen wir wieder beim Farmhaus an, schnell den Staub und Sand des Tages abgeduscht, wartete schon das leckere Abendessen aus ökologischem Schafsfleisch, Salat und Auflauf auf uns. Spannende Geschichten rund um das Farmleben rundeten diesen Tag ab und wir gingen geschafft in unsere Bungalows schlafen.

7. Tag: Namib Naukluft Park mit fantastischem Sundowner in der Namib–Wüste

Die ersten Sonnenstrahlen stiegen über die umliegenden Berge der Farm und schon wuselte es um das Farmhaus. Die Hühner wollten gefüttert werden, kleine Rotkopfpapageien wirbelten auf den Blechdächern der Bungalows, die drei Kinder der Familie Dabis waren munter und der Duft frischen Kaffees wehte um die Nase. Nach einem guten Frühstück zeigt uns Jörg seinen Gemüsegarten, was man doch eher als Gemüsefelder bezeichnen konnte. Auch die eigene Solaranlage mit Werkstatt versetzte uns in Staunen. Wir schrieben gerne ein paar Zeilen in das Gästebuch und verabschiedeten uns von der herzlichen Familie. Erster Stopp des Tages war der Ort Maltahöhe. Ein kleiner Laden schien seit einigen Jahrzehnten alles zu sammeln, was interessant schien. Alte Dosen hingen von der Decke, die Wände waren mit Sprachen aus der gesamten Welt beschrieben, alte Nähmaschinen und Kinderwagen konnte man entdecken ... ein richtiger kleiner Krämerladen war das. Gespannt, was uns noch am heutigen Tag erwartet, fuhren wir durch die wunderschöne namibische Wüstenlandschaft weiter zur Grenze der Namib. Unsere Lodge für die nächsten zwei Nächte war wie eine kleine Oase. Der Pool wurde gleich von einigen auf seine „Frische" getestet. Was für eine angenehme Abkühlung! Am späten Nachmittag brachen wir noch auf, eine einzigartige Jeeptour in der rötlich schimmernden Wüstenlandschaft zu unternehmen. Die langsam untergehende Sonne lies die angrenzende Namib in jeder Minute anders aussehen. Auf einer Anhöhe beobachteten wir bei Gin Tonic und guter Laune den fantastischen Sonnenuntergang. In der Ferne konnte man einige Oryxe laufen sehen, sogar ein Hochzeitspaar nutzte die wundervolle Stimmung um zu heiraten. Wir stimmten einige Lieder an und fuhren vergnügt in die Lodge zurück, wo wir gemeinsam aßen.

8. Tag: Namibwüste mit Sossusvlei und Sesriem Canyon

Die Sonne war noch nicht aufgegangen, doch wir waren schon unterwegs. Schließlich wollten wir den Sonnenaufgang live in der Wüste miterleben. Wir fuhren in den Sossusvlei hinein und erspähten schon einen Schakal, der vor unserem großen Safari-Jeep flüchtete. Wir hielten an einer der mächtigen Sanddünen und frühstückten in der aufgehenden Sonne. Es kamen immer mehr Besucher in den Nationalpark gefahren und einen Heißluftballon konnten wir auch am Himmel entdecken. Murray ging für uns auf Entdeckungstour und fand auch einige interessante Spuren im roten Sand. Er zeigte uns Hyänen- und Sandspinnenspuren. Wie aufregend das war. Noch vor nicht allzu langer Zeit waren an der Stelle, wo wir in Ruhe frühstückten, zwei Hyänen entlanggelaufen, die eine Eule jagten. Und auch fingen. Unsere Tour ging vorbei an der Wüste 45 weiter, bis wir in kleinere Jeeps umstiegen. Unser Ziel waren großen Dünen. Die bekannteste unter ihnen ist die von den Einheimischen „Big Daddy" oder „Crazy Dune" genannte Düne. Mit rund 350 Metern Höhe soll „Big Daddy" eine der höchsten Dünen der Welt sein. Auf dem Weg zur Düne staunten wir nicht schlecht, als Bianca eine kleine Baby-Sandviper entdeckte, auch Sidewinder genannt, die nicht minder giftig war als die erwachsenen Exemplare. Weiter durch den heißen Sand stapfend kamen wir immer näher zu „Big Daddy" und dem angrenzenden Dead Vlei, ein totes Tal mit schwarzen vertrockneten Bäumen. Es war nun um die Mittagszeit, die Sonne stand senkrecht über uns und trotzdem konnten wir unsere Entdeckungslust nicht zügeln. Drei der Reisgruppe stiegen „Big Daddy" hinauf. Wahnsinnig anstrengend aber der Ausblick hat alles belohnt. Während wir die Gegend bewunderten, entdeckten Murray und Bianca weitere Wüstenbewohner, die sie auch freudig der Reisegruppe zeigten. Eine ausgewachsene Sandviper und eine kleine Eidechse gewannen die Aufmerksamkeit. Wir stapften zurück zu den Jeeps und sahen auf der rumpeligen Rückfahrt, dass es selbst den Springböcken zu warm in der Sonne war. Mit unserem Safari-Jeep legten wir noch einen kurzen Fotostopp an der Düne 45 ein. Nach einem leckeren Mittags-Picknick am Rande der Namib unternahmen wir einen sportlichen Spaziergang im Sesriem Canyon und fuhren zurück zu unsere Lodge. Die freie Zeit genossen wir um die direkt an unseren Bungalows vorbei laufenden Oryxe zu beobachten, den Pool erneut zu testen oder afrikanisches Bier zu kosten. Nach dem Abendessen zeigte uns Bianca in ihrer liebevollen Art die Sterne am klaren Himmel und erläuterte uns die Sternbilder. Mit einem Amarula-Betthüpferl verabschiedeten wir uns und gingen vergnügt schlafen.

9. Tag: Durch das Naukluft Gebirge nach Swakopmund

Auf dem Weg durch das Naukluft Gebirge legten wir eine Pause im Örtchen Solitaire ein, welches berühmt für seinen Apfelkuchen ist. Natürlich kosteten wir den besten Apfelkuchen Afrikas und befanden ihn auch für gut. Den Punkt des südlichen Wendekreises des Steinbocks nutzten wir für eine weitere Pause und um Fotos zu machen. An diesem Punkt strahlt die Sonne am 21. Dezember jeden Jahres senkrecht auf die Erde, dass kein Schatten entsteht. Die Landschaft veränderte sich wieder in eine karge Wüste bis wir zu Felsformationen, bestehend aus Glitterschiefer kamen. Wir hatten also den Kuiseb Canyon erreicht, wo sich Prof. Dr. Henno Martin während des 2. Weltkrieges versteckt hielt. Die Höhle war ein guter Stopp für eine Pause und wir sahen den Originalschauplatz des Buches „Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste". Der weitere Weg nach Swakopmund wurde wieder von einem wüstenartigen Gebiet begleitet und so erreichten wir die Walvis Bay. Bei einem Spaziergang konnten wir hunderte rosafarbene Flamingos beobachten, wie sie in großen Gruppen wild durcheinander zu laufen schienen. Nachdem wir im Hotel eingecheckt hatten unternahmen wir noch eine Township-Tour durch Mondesa weiter in das ärmste Stadtgebiet von Swakopmund. Die Einwohner wohnten in einfachen selbstgebauten Hütten und man sah, dass sich das Leben auf der Straße abspielte. In einem Vorgarten wurden uns von der Gruppe „Vocal Galore" afrikanische Lieder dargeboten. Die Stimmen waren so fantastische, dass wir Gänsehaut bekamen. Wir besichtigten noch das Haus eines Künstlers und eine Schule. Auch da wurde extra für uns gesungen. Beeindruckt vom Gesehenen fuhren wir zurück ins Hotel und konnten noch nach Lust und Laune bis zum Abend in der sehr europäisch anmutenden Stadt schlendern.

10. Tag: Eine Bootsfahrt die ist lustig und luftige Höhen über der namibischen Wüste

Am Morgen fuhr uns Murray zum Hafen in Walvis Bay. Vor dem Katamaran warteten schon Pelikane und eine Robbe auf uns. Die Fahrt fing mit der Fütterung der Pelikane spannend an. Die Tiere schienen überhaupt keine Scheu vor uns Menschen zu haben. Vertraut setzten sie sich auf die Reling und wir konnten ihnen so nah wie nirgends kommen. Natürlich wurde die Chance genutzt, einzigartige Selfies zu schießen. Wir trauten unseren Augen kaum, als aus dem Meer eine Robbe auf unseren Katamaran gesprungen kam. Auch sie schienen das Boot und die Besatzung zu kennen. Einmal hübsch pohsen und schon kam ein kleiner Fisch als Leckerli und weg waren sie wieder. Dieses bunte Treiben zog sich noch eine ganze Weile, wir hatten wirklich regen Besuch auf dem Boot.
Wir hielten in der Nähe eine Robbenkolonie und bekamen neben frischen Austern allerlei Leckereien, die das Meer so bietet. Der Sekt setzte dem ganzen das bekannte i-Tüpfelchen auf. Wir genossen das Essen und die restliche Fahrt in vollen Zügen. Zurück in Swakopmund wartete das nächste Abenteuer schon auf uns. Wir nahmen an einem Rundflug mit zwei kleinen Propellermaschinen über die Wüste Namibias teil. Der Rundflug startete in Swakopmund, über den Kuiseb Canyon zur Düne 45 im Sossusvlei weiter über das Diamentensperrgebiet zur Conception Bay und endete wieder an der Walvis Bay in Swakopmund. Über zwei Stunden atemberaubende Aussichten und bekannte fantastische Landschaften, die wir vorher schon mit dem Bus besichtigt hatten, machten uns sprachlos. Den Abend verbrachten wir wieder in geselliger Runde in einem der ansässigen Restaurants.

11. Tag: Das Erongo–Bergmassiv und Spitzkoppe

Wir verabschiedeten uns von Swakopmund und entfernten uns wieder von der Küste Richtung Erongo Berge im Damaraland. Da die Gegend reich an Halbedelsteinen ist, konnte man den Eingang anhand der Händler und des in der Ferne aus der Erde ragende majestätische Erongo-Massiv erkennen. Wir stöberten an den Ständen und der Ein oder Andere nahm sich einen Stein als Souvenir mit nach Hause. An der Spitzkoppe, auch „Matterhorn Namibias" genannt, unternahmen wir eine kleine Wanderung zum Rock Arch, wo wir im Schatten ein leckeres Picknick genossen. Am Nachmittag erreichten wir die Hohenstein Lodge, die zwischen Brandberg und Spitzkoppe am Fuß des höchsten Berges im Erongo Massiv lag. Bianca und Murray boten an mit ihnen ein kleines Stück zu wandern und die Gegend zu erkunden. Ein aktiver Teil der Gruppe nahm das Angebot gerne an. Die restliche Reisegruppe genoss die Annehmlichkeiten der Lodge mit einem guten Kaffee oder dem Sprung ins kühle Nass des Pools. Kurz vor dem schönen Sonnenuntergang trafen wir uns alle wieder zusammen und stießen auf das bisher Erlebte mit gekühltem Amarula an. Die Wandergruppe zeigte stolz gesammelte Stachelschwein-Stachel und Murray erzählte, dass er recht frische Puma-Spuren gefunden hatte. So ganz geheuer war es uns dann doch nicht in der Dämmerung etwas zu weit entfernt der Lodge zu stehen. Wir gingen rasch zurück und trafen uns alle zum gemeinsamen Abendessen an einer wundervoll gedeckten Tafel. Im Anschluss konnten wir einen kleinen Einblick in den erschwerlichen Abbau der Halbedelsteine schauen. Gemeinsam genossen wir die laue Nacht auf der Terrasse und im Dunkel der Nacht erkannte man kleine helle Lichter in der Bergwand des Hohenstein. Es waren die Lagerfeuer der vorher im Film erwähnten Bergleute.

12. Tag: Erste Pirschfahrt im Etosha–Nationalpark

Nach einem guten Frühstück fuhren wir weiter in den Norden Namibias. Kurz vor dem Etosha-Nationalpark gab es noch eine kleine Sensation, als eine Gruppe Warzenschweine über die Straße blitzte. Aufgeregt schauten wir nach weiteren Tieren Ausschau. Die bekamen wir dann auch im Nationalpark zu Gesicht. Ein Wasserloch war unsere erste Anlaufstelle. Zebras, Oryxe und ein Schakal bekamen unsere Aufmerksamkeit. In der Ferne erspähten wir eine Giraffe, die sich langsam aus dem Gebüsch näherte. Auf der weiteren Fahrt durch den besonderen Nationalpark entdeckten wir sogar zwei im Schatten dösende Löwen, denen es völlig egal zu sein schien, dass mehrere Fahrzeuge vor ihnen hielten und sie neugierig beäugten. Ein weißes Nashorn war ganz in der Ferne zu sehen und wir waren alle aus dem Häuschen, als wir etwas Kleines hinterherlaufen sahen. Vergnügt vom Gesehenen fuhren wir in unsere Lodge und entspannten bis zum Abend am Pool, auf den Verandas der Bungalows oder an der Bar. Nach dem Abendessen saßen wir noch in gemütlicher Runde zusammen und erzählten über bereits erlebtes.

13. Tag: Pirschfahrt im Etosha Nationalpark

Früh am Morgen fuhren wir wieder voller Hoffnung auf spannende tierische Begegnungen in den Etosha Nationalpark. Wir fuhren wieder verschiedene Wasserlöcher an und entdeckten wilde Springböcke, Gnus, Zebras die umherstreiften und sogar wieder eine Löwin, die offensichtlich darauf wartete, die in der Nähe stehenden Antilopen näher zu betrachten. Eine große Überraschung war, als wir an einem Wasserloch eine riesige Elefantenherde entdeckten. Sogar kleine Elefantenkinder tollten herum, wurden aber von den Müttern nie aus den Augen gelassen. Wir standen sehr lange da und beobachteten fasziniert diese Herde. Immer mal kamen andere Tiere dazu, tranken und verschwanden wieder im Dickicht. Nachdem wir nun eine Weile diese wunderschönen Tiere beobachteten überkam uns langsam der Hunger. Murray und Bianca fuhren mit uns in eine abgesicherte Lodge und wir genossen ein letztes Mal ein rustikales Picknick unter freiem Himmel. Ein weiterer kleiner Höhepunkt des Tages war die Fahrt zur Etosha-Pfanne, mit einer Länge von 130 Kilometern und einer Breite von 50 Kilometern die größte Salzpfanne in Afrika. Immer wieder entdeckten wir die großartigen Tiere des Parks und ließen ihn beeindruckt hinter uns liegen.

14. Tag: Von Otjiwarongo über Okahandja nach Windhoek

Unser erster Halt war in Otjiwarongo, eine kleine wohlhabende Stadt in einer sehr fruchtbaren Region. In der Hererosprache bedeutet der Name "schöner Platz der fetten Rinder". Die deutsche Schmalspurlokomotive, die bis 1960 die Strecke Swakopmund - Tsumeb befuhr, war ein gefundener Ort für eines unserer Gruppenbilder. Für das Mittagessen legten wir in Okahandja eine Pause ein, bevor wir die von riesigen Termitenhügeln gesäumte Straße nach Windhoek entlang fuhren. In der Hauptstadt von Namibia angekommen, erfuhren wir die Stadt von unserem Safari-Bus aus und anschließend bei einem Spaziergang. Danach konnten wir nach Lust und Laune die Stadt auf eigene Faust erkunden. Die Märkte hatten es uns Damen besonders angetan. Unser Hotel lag sehr idyllisch auf einem Hügel über Windhoek, somit hatte man eine fantastische Sicht und einen wunderschönen Sonnenuntergang. Den letzten Abend in Namibia genossen wir, wie immer, in geselliger gemeinsamer Runde. Wir bedankten uns bei Bianca und Murray für ihre wundervoll liebevolle Arbeit. Ohne sie, hätten wir Namibia nie so hautnah erfahren.

15./16. Tag: Abschied nehmen

Nach einem ausgedehnten Frühstück mussten wir nun wirklich unsere Koffer packen und uns verabschieden. Murray kam zur Überraschung aller mit einem kleinen Chamäleon zur Reisegruppe und die ganz mutigen hielten es auf der Hand.
Am Flughafen sagten wir nun Tschüss zu unserem lieb gewonnenen Safari-Jeep-Bus, in dem wir uns während der Reise wie zu Hause fühlten und wünschten unserem Dream-Team alles Gute. Mit vielen Erlebnissen flogen wir über Johannesburg nach München zurück und verabschiedeten auch uns voneinander. Wieder zu Hause angekommen, konnten sicher alle Reisegäste einiges erzählen.
Insgesamt sind wir 3.760 Kilometer durch Namibia gefahren.

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