Reisebericht: Singlereise Namibias Höhepunkte – Kalahari, Etosha, Namib

20.04. – 05.05.2018, 16 Tage Rundreise Namibia für Singles mit Kalahari – Fish River–Canyon – Lüderitz – Namib – Swakopmund – Erongo Gebirge – Etosha Nationalpark – Windhoek


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Eine Reise nach Namibia - dieser Traum erfüllte sich für 15 Singles. Das Land grünte und blühte nach dem Regen und wir genossen den Luxus der verschiedenen Lodges und Hotels. Auch Tiere bekamen wir zu sehen und es gab viele unvergessliche Begegnungen.
Ein Reisebericht von
Ria Heilmann
Ria Heilmann

Flug nach Namibia 20./21.04.2018

Endlich war es soweit, unsere Reise nach Namibia begann. Von Dresden, Leipzig und Berlin flogen wir mit Lufthansa nach München und von dort weiter am späten Abend mit South African Airways über Nacht nach Johannesburg. Dort trafen wir am Morgen ein, passierten die Pass- und Sicherheitskontrolle und flogen dann noch einmal reichlich 2 Stunden nach Windhoek in Namibias Hauptstadt. Bereits im Flugzeug hatten wir die Einreisekarten ausgefüllt und trotzdem brauchte es einige Geduld an der Passkontrolle. Dann endlich nahmen wir unsere Koffer und draussen erwartete uns Barbara. Sie wird uns auf der gesamten Reise begleiten. Noch Geld umtauschen und dann endlich waren wir in der Sonne Afrikas und gingen zu unserem Truck. Er wurde unser "zu Hause" auf den Asphalt- und Sandpisten in den nächsten 14 Tagen. Unsere Koffer wurden in grosse Fächer verladen und wir nahmen hoch oben Platz. Nun ging es richtig los. Vivien, unser Fahrer stellte eine kleine Fussbank auf, damit die unterste Stufe  besser zu erreichen war. Zunächst fuhren wir hinein nach Windhoek, um noch einiges einzukaufen und dann ging es immer gen Süden bis nach Mariental. Bei Sonnenuntergang endlich erreichten wir die Napa Lange Lodge, bezogen unsere Bungalows und gingen zum Essen. Wir waren überwältigt vom tollen Buffet am Abend und freuten uns danach nur noch auf unsere Betten nach der langen Anreise. Für Tierbeobachtungen am Wasserloch waren wir zu müde.

Kalahari und nach Keetmansshoop am 22.04.2018

Gut ausgeruht und nach einem fantastischen Frühstück auf der Terrasse starteten wir unsere Tour. Um unsere Koffer brauchten wir uns nie kümmern. Sie wurden vom Truck in unsere Zimmer gebracht und am nächsten Morgen von fleissigen Helfern auch dort wieder abgeholt. Auf unserer langen Fahrt gab uns  Barbara viele Informationen zum Land und berichtete immer wieder von ihrem spannendem Leben in Namibia. Sie lebte nun fast 20 Jahre hier und hatte somit viel zu erzählen. Aber auch die Flora Namibia kannte sie und so blieb kein Blümchen unerwähnt. Durch den Regen der  vergangenen Wochen war es außergewöhnlich grün und sehr viele Pflanzen erweckten zum Leben. Bei den Köcherbäumen machten wir einen schönen Spaziergang, um die Riesen aus der Nähe zu betrachten. Einige Damen sahen sogar Klippschliefer zwischen den Steinen. Sie haben Ähnlichkeit mit den Murmeltieren, haben aber den gleichen Ursprung wie die Elefanten. Ein Stück weiter, am "Spielplatz" der Riesen machten wir im Schatten unseres Trucks unser erstes Picknick und danach stellte sich jeder kurz vor. Bei 15 Singles behält  man zwar nicht gleich alle Namen, aber wir hatten noch 13 Tage Zeit zum Lernen. Plötzlich wurde es grüner. Wir sahen eine Linearoase und kamen am Naute Staudamm vorbei. Am frühen Abend dann erreichten wir unsere Unterkunft im Canyon Roadhouse. Es mutete an wie ein Autofriedhof im Nichts. Aber es war eine grandiose Idee, alte Autos so zu präsentieren. Noch vor Sonnenuntergang bestiegen wir den Hausberg und von oben bot sich ein unvergessliches Bild im Licht der untergehenden Sonne. Das Abendessen nahmen wir draussen ein zwischen Traktoren, Motorrädern und Autos.

Fish River Canyon, Schnaps , Datteln und lebende Steine am 23.04.2018

Das Frühstück gab es zeitig und dann brachen wir auf zum Fish River Canyon. Wir waren ganz allein am ersten Aussichtspunkt,  machten unser Gruppen Foto und genossen einfach den Ausblick und die  Stille. Dann fuhren wir mit dem Bus zum zweiten Aussichtspunkt und wanderten von dort immer an der Abbruchkante entlang zurück. Unterwegs zeigte uns Barbara viele Pflanzen und warnte uns vor den giftigen Euphorbien. Auch ein Camelion durften wir bewundern. Nach diesem tollen Erlebnis fuhren wid noch einmal  zurück zum Canyon Roadhouse, tranken etwas und nutzten nochmals die WCs und das WLAN . Am Naute Staudamm war unsere Mittagspause geplant bei Naute Kristall. Zuerst probierten wir die leckeren Schnäpse aus Datteln, Kaktusfeige, Granatapfel und den Gin. Zum Mittagessen bekam jeder einen Teller mit Spezialitäten und dazu einen Kaffee. Die Besitzerin informierte uns über den Anbau von Wein, Dattelpalmen und Granatäpfeln. Das ist wächst dort, weil es genügrend Wasser gibt. Wir überquerten noch einmal den Fischfluss und erreichten dann am Nachmittag die Kalköfen Lodge. Die Einrichtung war wieder ein neues Erlebnis. Im ehemaligen Gelände einer Kalkbrennerei waren die Häuschen errichtet worden und im Inneren mit historischen Gegenständen versehen. Der Besitzer hatte auch eine grosse Sammlung von lebenden Steinen und diese durften wir mit seiner fachkundigen Führung besichtigen. Zum Abendessen wurden wir an einer liebevoll geschmückten Tafel mit einem sehr schmackhaften Essen überrascht.

Von den Kalköfen zur Lüderitz Bucht am 24.04.2018

Nach dem Frühstück fuhren wir ein kurzes Stück mit dem Bus bis zu einem alten Kalkofen. Dort erwartete uns der Besitzer und erklärte uns den Kalkofen und die Geschichte des Geländes. Eine lange Fahrt brachte uns danach durch ständig wechselnde Landschaften Landschaften bis zu den Wildpferden. Unterwegs hielten wir an einer Schaffarm um einzukaufen, einen Kaffee zu trinken und die gepflegten Toiletten zu nutzen. Barbara berichtete uns über die Geschehnisse im ersten Weltkrieg, über den  Bau der Eisenbahnlinie und verschiedene Schicksale von Deutschen. Auch zu den Diamantenfunden gab es die ersten Informationen. An einem Wasserloch hofften wir Wildpferde zu sehen  aber dort waren Oryxe zu  bewundern.  Sogar eine Toilette ganz sauber war in dieser Wildnis. Weiter fuhren wir vorbei an Aus zu den Lüderitz vorgelagerten Buchten bis zum Dias Kreuz. Wir stiegen aus und genossen die feuchte Luft am Atlantik. Ganz plötzlich kam Nebel auf vom Atlantik und nahm uns die Sicht. Wir fuhren zurück nach Lüderitz Bucht zur Felsenkirche, denn von dort oben sahen wir unser Nesthotel am Meer sehr schön liegen. Wir checkten ein und hatten Zeit zum schwimmen, nochmals in die Stadt spazieren oder einfach nur zu relaxen. Vor dem Abendessen besuchten wir die dann geöffnete Felsenkirche und konnten die von Deutschen gesprendeten bunten Fenster bewundern. Das Abendbrot nahmen wir gemeinsam ein und jeder wählte selbst sein Essen aus der Karte.

Lüderitz, Kolmanskop zur Maltahöhe am 25.04.2018

Das Frühstück im Nesthotel genossen wir  sehr und dann fuhren wir ein kurzes Stück bis zur Geisterstadt Kolmanskop. Während einer Führung lernten wir die verschiedenen noch erhaltenen Gebäude kennen und erfuhren viel Interessantes über das Leben von 1908 bis 1916 in der Siedlung. Danach stand uns eine lange Busfahrt erst auf einer Asphaltstrasse und dann auf Sandpisten  bevor. Unterwegs sahen wir wieder ganz verschiedene Landschaften und an einem Baum mit einem riesigen Nest von Webervögeln hielten wir.  Barbara prüfte erst, ob Schlangen beim Nest waren und berichtete dann ausführlich über die kleinen unseren Spatzen ähnelnden Vögel und wir fotografierten fleissig. In Helmerighausen gab es dann eine längere Pause in einem wunderschönen Gartenlokal. Apfelkuchen, Bratwurst,  frisches Brot wurden angeboten und wir liessen es uns schmecken. Weiter fuhren wir auf Sandpisten bis zur Maltahöhe und dort begann schon das Gelände der Namseb Farm mit der Namseb Lodge. Am Abend dann endlich waren wir da, bezogen unsere Bungalows, genossen den Sonnenuntergang und freuten uns auf das Abendessen. Die afrikanischen Frauen kochten nicht nur gut, sondern tanzten und sangen auch für uns ganz spontan.

Farmfahrt, Maltahöhe und Namibrand Nature Reserve am 26.04.2018

Ganz früh gab es einen Kaffee und dann fuhren wir zum Sonnenaufgang mit Guido über das Gelände der Farm. Sie misst 12000 ha und so sahen wir nur einen Teil und hielten Ausschau nach Tieren. Wir sahen eine Herde von Streifengnus, die  Nester der Kapspatzen und einen Schabrackenschakal mit Beute im Maul. Guido berichtete über die schwierige Arbeit der Farmer, denn schon das 5. Jahr ist es viel zu trocken und die Wildtiere verenden. Zurück in der Lodge nahmen wir das Frühstück ein und fuhren dann zurück nach Maltahöhe. Unser Bus wurde betankt und wir nutzten die WCs. Dann fuhren wir weiter zu den Tsarisbergen. Unterwegs zeigte uns Barbara  interessante Napfverwitterungen im schwarzen Kalk. Auch die für Schafe giftige Galgeria, die Buschmannskerze und die Hakendornakazie sahen wir.  Nach dem Tsarispass konnten wir aussteigen und ins Tal hinunter laufen. Auf der Strasse lag eine tote Schlange und so konnten wir sie gut fotografieren. Unter einem grossen Baum gab es dann unser zweites Picknick und danach fuhren wir noch ein kurzes Stück bis zur Hammerstein Lodge.  Am Nachmittag nahmen viele Singles an einer Katzentour teil. Sie führte zu Gehegen mit Leoparden und Karakalen. Wir erfuhren  von den Schiksalen  der Tiere, fotografierten fleissig und gingen zur Lodge zurück,  denn die meisten hatten noch eine Tierbeobachtung im offenen Jeep gebucht. Die Jeeps verliessen das Gelände der Lodge und fuhren zu den Tieren, die in grossen Gehegen lebten. Wir sahen Springböcke, Zebras, eine junge Giraffe,  die grösste Antilopenart, Nashörner und einiges mehr an Tieren. Zum Sonnenuntergang gab  es einen Drink und dann fuhren wir zur Lodge zurück und freuten uns auf das Abendessen.

Sossusviel und Sesriemcanyon am 27.04.2018

Heute stand ein ganz besonderes Erlebnis auf dem Programm und da mussten wir sehr früh starten. Wir tranken nur einen Kaffee und nahmen unsere Frühstückspakete mit. Noch vor Sonnenaufgang erreichten wir das Tor zum Sossusviel Nationalpark. Eine lange Schlange von Fahrzeugen wartete. Aber das Tor öffnete erst bei Sonnenaufgang. Deshalb machten wir noch eine Pause und Barbara bestellte für den Nachmittag Sandwiches. Wir fuhren hinein und machten viele Fotostopp an den Dünen. Barbara zeigte uns verschiedene Spuren im Sand und berichtete über die Tiere. Noch ein Gruppen Foto im roten Sand  und dann hielten wir an der berühmten Düne 45. Wir stiegen ein Stück hinauf und machten wieder viele Fotos. Dann ging's mit unserem Truck zum 4x4 Parkplatz und weiter in offenen Jeeps ins Sossusvlie zur Mamadüne. Wir hatten genügend Zeit,  um ganz hinauf zu gehen.  Es war schweisstreibend - 2 Schritte vor und einer zurück tief im Sand. Die Mühe hatte sich aber gelohnt und wir hatten traumhafte Ausblicke in alle Richtungen. Wieder unten war die Gruppe vereint und zurück fuhren wir wieder erst mit den Jeeps und weiter mit unserem Truck bis zum Eingang in den Sesriemcanyon. Wir stiegen hinab in den Canyon und liefen unten durch die Felsen - ein unvergessliches Bild. Wieder oben gab es Wein und Datteln, denn heute war unser Bergfest und leider die Hälfte der Reise vorbei. Noch einmal übernachteten wir in der Hammerstein Lodge.

Fahrt nach Swakopmund über den südlichen Wendekreis des Steinbocks am 28.04.2018

Nach dem Frühstück verliessen wir die Hammerstein Lodge und fuhren gen Norden. Viele Antilopen waren ausserhalb der umzäunten Gehege zu sehen und 2 Springböcke rannten mit unserem Truck um die Wette. In Solitär machten wir einen Stopp bei einer Bäckerei und probierten Apfelkuchen und kauften leckeres Mittagessen in Assietten für unterwegs. Dann folgte eine sehr lange Fahrt auf Sandpisten mit viel Staub. Den  nächsten Stopp legten wir beim Schild am südlichen Wendekreis des Steinbockes ein und machten ein Gruppen Foto. Barbara zeigte uns  Marmoreinschlüsse im Felsen sowie eine Formation mit einer alten und einer jüngeren Düne. Auch über Berge in der Ferne wusste sie Interessantes zu berichten. Dann folgte ein Stopp über dem Kuiseb Canyon und  Barbara erzählte uns die Geschichte von zwei deutschen Geologen, die sich hier im 2  Weltkrieg zweieinhalb Jahre versteckten und ums Überleben kämpften.  Ihre wahre Geschichte wird in einem  Buch erzählt. Noch weitere Stopps folgten mit einem Spaziergang auf einen Hügel sowie zu einer schönen Aussicht, wo  Barbara Granatsteine fand. Dann erreichten wir endlich die Küste bei Wallfish Bay und  machten Halt, um die frische Seeluft zu schnuppern und Flamigos zu sehen. An der Strasse  nach Swakopmund reichten die Sanddünen wieder bis fast an den Strand und wir sahen viele Angler. Dann endlich war Swakopmund erreicht und an der Seebrücke machten wir nochmals Fotos. Dann zeigte uns  Barbara das hübsche kleine Stadtzentrum und an unserem Hotel Delight endete die Rundfahrt. Zum Abendessen fuhren wir mit unserem Truck zum Dom, wo wir vorzüglich speisten. Zu unserer Überraschung weilte der namibische Präsident Hage Geingob auch dort und nahm an einem Empfang teil. Schicke Abendkleider waren da u. a. zu bewundern.

Swakopmund und Walvis Bay am 29.04.2018

Das Frühstück war eine grosse Überraschung für uns- frische Austern, Sekt, frisch gepresste Säfte und und.....
Mit unserem Truck fuhren wir nach Walvis Bay und warteten geduldig bis unser Katamaran endlich kam. Eine Robbe war schon an Bord und 2 weitere kamen gleich, um ihre Portion Fisch abzuholen. Eine 4 Monate alte Robbe war blind und eine andere sah nur auf einem Auge. Aber alle waren Menschen gewöhnt. Auch 2 Pelikane gehörten zur "Crew" und spazierten frech zwischen den Gästen herum. Der Kapitän berichtete, dass einer der Pelikane an dessen Pool mit verletztem Schnabel gelandet sei und gepflegt wurde. Wir fuhren weit hinaus bis zu einer Seehundebank, konnten sie aber wegen der starken  Brandung nur aus der Ferne sehen. Auf dem Schiff  bekamen wir wieder frische Austern, Sekt und andere Spezialitäten zur Mittagszeit. Dann fuhren  wir mit unserem Truck zurück nach Swakopmund und hatten den Sonntag Nachmittag frei. Es gab verschiedene Museen zu erkunden und 4 Singles wagten sich in die Luft, um mit einem Kleinflugzeug die Küstenregion und die Wüste von oben zu sehen. Zum Abendessen fuhren wir an die Seebrücke  Jetty und speisten mit vielen anderen Reisegruppen vorzüglich im "The Tug".

Halbedelsteine und rote Felsen am 30.04.2018

Wir genossen noch einmal das fantastische Frühstück und fuhren dann bei leichtem Regen los in Richtung Norden. Unterwegs berichtete Barbara über den Uran- und Kupferabbau. Dann hielten wir bei den Verkaufsständen der Damara und kauften schöne Halbedelsteine ein. Sogar eine Toilette war für die Touristen gebaut worden. Bei einem weiteren Stopp erfuhren wir Interessantes über die Steine am Wegesrand und in der Ferne war schon die Spitzkoppe zu sehen. Dorthin fuhren wir und suchten einen schattigen Platz für das Mittagspicknick gesponsert von Eberhardt. Während die einen schon den griechischen Salat vorbereiteten, machten die Wanderer einen "Ausflug" durch die roten Felsformationen. Ein Felsbogen erinnerte uns an das Prebischtor im Elbsandsteingebirge und war ein sehr beliebtes Fotomotiv. Gemeinsam sassen wir dann auf den Campingstühlen im Schatten eines grossen Baumes und genossen den Salat,  Äpfel und Kuchen. Dann fuhren wir weiter ins Erongo Gebirge. Die 60 km lange Bergkette ist der Rand einer ehemaligen Caldera und zeigt uns, welche gewaltigen Verschiebungen hier einst passierten. Unterwegs hielten wir mehrfach an, stiegen aus und Barbara hatte immer etwas interessantes zu zeigen und zu erklären. So zum Beispiel das Bitterkraut oder  besondere Steine usw. Inmitten der roten Felsen lag dann unsere Aj-Aiba Lodge. 10 Doppelhäuser mit strohgedeckten Dächern, einer Terrasse mit Blick zum Wasserloch und einer wunderschönen Einrichtung hatten es uns sofort angetan. Einige nutzten den Pool und der grösste Teil der Gruppe hatte sich für eine Fahrt zum Sonnenuntergang angemeldet. Dabei sahen wir Springböcke und Giraffen sowie zahlreiche alte Felszeichnungen. Im Schein der untergehenden Sonne färbten sich die Felsen dunkelrot und Klippschliefer schauten aus den Felsspalten auf uns herab. Mit einem Drink in der Hand genossen wir diesen unvergesslichen Anblick. Im Dunkeln fuhren wir zurück zur Lodge und  bekamen ein exklusives Abendessen.

Vom Erongo Gebirge in den Etoscha Nationalpark am 01.05.2018

Nach dem Frühstück verliessen wir diesen paradiesischen Ort und fuhren weiter nordwärts. Die Gedanken schwirrten um das Datum 1. Mai und viele Erinnerungen kamen auf. Unser Bus musste tanken und wir besuchten derweil einen Supermarkt. Auf der Weiterfahrt kamen wir durch Kalkfeld, was heute fast verlassen ist, weil der Kalkabbau eingestellt wurde. Unterwegs gab es reichlich Termitenhügel und an einem stiegen wir aus und erhielten ausführliche Erläuterungen von  Barbara. Unsere Mittagspause machten wir in Outjo in einem Gartenlokal und unser Mittagspicknick verzehrten wir auf der Weiterfahrt im Bus, denn wir wollten keine Zeit verlieren und noch Tiere sehen. Kurz nach 14 Uhr erreichten wir das Anderson Tor und fuhren mit unserem Truck hinein in den Etoscha Nationalpark. Barbara hatte einen guten Blick für die Tiere und so bekamen wir Empalas, Giraffe, Elefanten, Strausse, Paradieskranich, Sekretärvogel, Riesentrappe, Springböcke und Oryx zu sehen. In einem Camp mitten im Park machten wir eine Pause und gingen zu Fuss zu einem Wasserloch. Im zweiten Teil unserer "Pirschfahrt" sahen wir nochmals einen Elefanten und ein Nashorn. Wir nutzten die Zeit bis zur Parkschliessung und waren ganz glücklich, schon so viele Tiere gesehen zu haben. Etwas südlich des Parkes lag unsere Toshara Lodge und dort zogen wir für 2 Nächte ein. Die Bungalows waren in einem grossen Gelände verstreut und die gesamte Anlage sehr gepflegt und wunderschön  bepflanzt. Zum Abendessen war es schon dunkel und so musste der Rundgang durch das Gelände der Lodge auf den nächsten Tag verschoben werden.

Ein Tag im Etoscha Nationalpark am 02.05.2018

Es ging sehr früh los,  denn wir wollten bei Sonnenaufgang auch gleich im Park sein. 9 Singles hatten eine Pirschfahrt im offenen Jeep gebucht und stiegen deshalb am Anderson Gate um. Alle anderen gingen im Truck mit Barbara und Vivien auf Pirschfahrt. Es waren sehr viele Fahrzeuge so früh unterwegs und die Fahrer informierten einander, wenn ein besonderes Tier gesichtet wurde. Um einen Löwen rankten sich dann einige Episoden, aber keiner hatte ihn wohl wirklich zu Gesicht bekommen. Da es die Wochen vorher geregnet hatte, war es grün im Park und die Tiere fanden genug zum Fressen und mussten deshalb zum Trinken auch nicht zwingend die Wasserlöcher aufsuchen. Dennoch sahen wir viele Strausse, grosse Herden mit Springböcken und Zebras, Kuhantilopen, einen Bananenvogel mit einem gelben Schnabel wie eine Banane und wir hielten in der Etoschapfanne und konnten hineingehen und über das weiche weisse Salz"meer" laufen . Das war etwas ganz Besonderes und bei einem Kaffee - welch ein Luxus - verriet uns der Jeepfahrer, dass er Geburtstag hatte. Wir sangen ihm ein Ständchen und er war ganz gerührt und erzählte dann von seiner Familie im Norden, die er schon seit Monaten nicht mehr gesehen hatte. Unsere Mittagspause verbrachten wir dann wieder alle gemeinsam im Camp und anschliessend fuhren wir nochmal auf Pirsch. Leider waren um diese Zeit kam Tiere zu beobachten, nur einem stattlichen Elefanten durften wir beim Fressen zuschauen. Wir verliessen den Park am Nachmittag und nutzten die Zeit bis zum Abendessen,  um das Gelände unserer Lodge zu erkunden. Nach dem Abendessen bot das Personal ein lustiges Programm unter Mitwirkung der Gäste. Wir liessen den Tag dann im Garten der Lodge mit Rot- und Weisswein ausklingen und dachten schon etwas wehmütig an das Ende unserer Reise.

Fahrt zurück  nach Windhoek am 03.05.2018

Heute stand eine 400 km Fahrt gen Süden auf dem Programm und dazu kam eine Strassensperrung wegen einer Sprengung. So beeilten wir uns in unseren Pausen und blieben nur über Mittag in Okahandje etwas länger. Dort gab es ein schönes Cafe und den Markt mit typischen Schnitzereien. Jeder nutzte die Pause nach seinem Geschmack und bevor wir weiter fuhren, bedankten wir uns bei  Barbara und Vivien für die tolle Betreuung und die unvergesslichen Tage in  Namibia. Nach Windhoek fuhren wir auf einer breiten Autobahn ähnlichen Strasse und erreichten unser Hotel Thule gegen 14 Uhr. Bis dahin waren wir in unserem Truck 4158 km gefahren und vor allem Vivien hatte eine grandiose Leistung vollbracht.  Viele km waren Sandpisten, die ihm alles abverlangten. Zum Abendessen holte er uns wieder ab und wir verbrachten unseren letzten gemeinsamen Abend in Joes Bierhouse. Das urige Lokal war ein Erlebnis und die Portionen recht gross. Barbara traf endlich  mal ihren Mann Fritz wieder, der auch als Guide arbeitet und mit einer Gruppe dort zum Abgesessen war. Wieder zurück im Hotel Thule trafen wir uns auf der Terrasse zu einem Drink und erfreuten uns am herrlichen Ausblick auf das Lichtermeer von Windhoek unter uns.

Heimreise am 04./05.05.2018

Das späte Frühstück im Hotel Thule genossen wir noch einmal und füllten danach in aller Ruhe unsere Ausreisekarten aus. Die  Koffer wurden abgeholt und 10 Uhr begann dann unsere Stadtrundfahrt mit Barbara und Vivien. Es war Feiertag und die Strassen leer, so konnten wir problemlos anhalten und parken. Die Hauptstadt Windhoek hat geschätzte 240 Tausend Einwohner, denn ein  Meldeamt gibt es nicht. Wir fuhren durch das Regierungsviertel und hielten beim "Tintenpalast" mit schönem  Blick über den Park hin zur Kirche.  
An der Christus Kirche stiegen wir aus und schauten die Kirche von Innen an. An dieser Stelle schaut man auf alle wichtigen Gebäude- die erste Schule, ein lang gezogenes Gebäude mit rotem Dach,  dahinter die  Bank of Namibia und gegenüber das imposante  Bauwerk des Unabhängigkeitsmuseums mit der Statue des ersten namibischen Präsidenten Sam Nujoma. An vielen neuen, teilweise auch im  Bau befindlichen Gebäuden vorbei kamen wir auf die Hauptstrasse im Zentrum - heute Independence Avenue und einst Kaiserstrasse. Dort ist aus der Kaiserzeit noch ein schönes grünweisses Gebäude erhalten,  was heute das Grundbuchamt beherbergt. Den nächsten Stopp gab es am alten Bahnhof, wo das gut erhaltene Gebäude mit den alten Schaltern und Warteräumen bei vielen Erinnerungen wach riefen. Im Gelände der einstigen Brauerei befindet sich heute ein Handwerker Zentrum und dort war dann Gelegenheit, die letzten namibischen Dollar auszugeben. Die Fahrt zum 50 km entfernten Flughafen führte aus dem Grabenbruch heraus wieder auf die Hochebene und dort nahmen wir endgültig Abschied von Barbara und Vivien. Wir checkten ein und etwas verspätet flogen wir ab nach Johannesburg. Dort war dann noch Zeit für letzte Einkäufe.

Ankunft in Deutschland am 05.05.2018

Am frühen Morgen landeten wir in München, passierten die Sicherheits- und Passkontrolle und verabschiedeten uns voneinander. Die Singles nach Berlin hatten einen perfekten Anschluss und die nach Leipzig und Dresden mussten etwas länger warten. Alle kamen pünktlich auf ihren Heimatflughafen an und traten dann privat oder mit dem Haustürtransfer das letzte Stück bis nach hause an.
Eine sehr erlebnisreiche und zuweilen auch anstrengende Reise war nun zu Ende. Erst beim Ansehen der Fotos werden die zahlreichen Erlebnisse noch einmal wach und man erinnert sich an die viele Begebenheiten unterwegs.
Wir wohnten in ausgesucht schönen Lodges und Hotels und hatten ein sehr abwechslungsreiches und gutes Essen im Süden Afrikas.

Mein lieben Singels,

ein ganz herzliches Dankeschön geht an Gaby aus Berlin für das Bereitstellen von Fotos aus der Luft.
Ich wünsche Euch allen alles Gute, bleibt gesund und reisefreudig und vielleicht treffen wir uns bald wieder auf einer Reise mit Eberhardt-Travel.
Eure Ria

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