Namibis Höhepunkte
Reisebericht: 01.11. – 16.11.2025
Zwischen endlosen Dünen, kargen Ebenen und spektakulären Lichtstimmungen beginnt unsere Reise, die jeden Augenblick einzigartig macht.
Ein Reisebericht von
Geena Dutschmann
Flug nach Windhoek
Bei strahlendem Sonnenschein und 14 Grad ging es für mich und zwei weitere Gäste mit dem Flieger von Dresden nach Frankfurt. Dort wurden wir allerdings erstmal von Sturm und Regen begrüßt – was unsere Vorfreude auf das warme Namibia nur noch größer machte. Während unseres längeren Aufenthalts am Flughafen stießen dann nach und nach noch Gäste aus Berlin, Leipzig und Umgebung Frankfurt zu uns, bis wir schließlich komplett waren: zehn Reisende, bereit für unsere Reise.
Um 22:20 Uhr hob unser Flieger ab. Nach einem langen Tag und einem leckeren Abendessen konnten wir es uns auf dem Nachtflug gemütlich machen – schlafen, entspannen oder das Discover-Bordprogramm auskosten. Abenteuer Namibia, wir kommen!
Ankunft in Windhoek
Am Morgen – und mit nur einer Stunde Zeitverschiebung, sind wir im warmen Namibia gelandet. Nach einer beeindruckend schnellen Pass- und Visakontrolle (normalerweise wartet man bis zu einer Stunde, wir nur eine halbe Stunde) nahm uns unser Reiseleiter Angelo in Empfang. Erstmal standen die wichtigen Dinge an: Koffer Kontrolle, Geld umtauschen oder abheben, und dann ging’s auch schon zu unserem Reisebus für die nächsten Tage.
Vom Flughafen Windhoek aus fuhren wir Richtung Süden, nach Mariental, in unser erstes Hotel. Unterwegs säumten die beeindruckenden Akazienbäume den Straßenrand. Mit ihren tiefen Wurzeln trotzen sie selbst den trockensten Regionen – echte Überlebenskünstler. Und auch die ersten Tiere ließen nicht lange auf sich warten: Eine Pavianfamilie saß ganz entspannt am Straßenrand und begrüßte uns quasi auf ihre eigene Art.
In unserem Hotel, der Kalahari Anib Lodge, angekommen, bezogen wir fix die Zimmer und hüpften direkt in den Pool – eine Wohltat nach der Fahrt.
Am Abend genossen wir dann unser erstes gemeinsames Dinner, begleitet von einem fantastischen Blick in die Weite der Wüste. Namibia-Feeling pur.
Reifepanne, Quiver Tree Forest & Gin Tasting – ein ungewöhnliches Erlebnis–Trio
Nach zwei anstrengenden, langen Tagen, starteten wir diesen ausgeruht mit einem richtig guten Frühstück, bevor es weiter Richtung Keetmanshoop ging.
Unterwegs sorgt eine plötzliche Reifenpanne für Adrenalin: kurzer Halt, schneller Wechsel – und schon rasen wir weiter, direkt zum ersten Highlight unserer Reise, dem Quiver Tree Forest.
Die Köcherbäume wachsen vor allem in den trockenen Wüstenregionen Namibias und gehören eigentlich zu der Sukkulenten Art. Ihren Namen verdanken sie den San (Buschmännern), welche die Äste aushöhlten, um daraus Pfeilköcher zu machen. Die Bäume können beeindruckende 3 bis 9 Meter hoch und bis zu 200–300 Jahre alt werden. Gleich daneben liegt der Giants Playground – eine eindrucksvolle Felslandschaft aus riesigen Doleritblöcken, die wirklich aussieht, als hätte ein Riese damit gespielt. Auf dem Gelände stehen außerdem jede Menge kreative Kunstwerke, gebaut aus alten Autos, Flaschen und Dosen.
Weiter geht es zur Naute Kristall, einer Gin-Destillerie. Hier gönnen wir uns eine kleine Verkostung und erfahren, wie der Gin hergestellt wird. Ihre Philosophie „Farm to bottle“ bedeutet, dass viele Zutaten direkt von der eigenen Plantage oder aus der Region stammen. Neben Gin werden hier auch andere Edelspirituosen wie Grappa, Nappa und Dandy gebrannt.
Wir fahren weiter zu unserem zweiten Hotel, dem Canyon Village. Die Anlage liegt mitten im Nirgendwo und ist malerisch zwischen Felsen eingebettet. Den Nachmittag verbringen wir – wie könnte es anders sein – am Pool, bevor wir den Tag mit beim Abendessen auf der Terrasse ausklingen lassen, mit fantastischem Blick auf die umliegende Berglandschaft.
Fish River Canyon
Gestärkt von einem abwechslungsreichen Frühstück holperten wir über die unebenen Straßen unserem Ziel entgegen: dem atemberaubenden Fish River Canyon. Er ist nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrößte Canyon der Welt – und das spürt man sofort, wenn man am Rand steht und in die unglaubliche Weite blickt. Er ist bis zu 27 Kilometer breit und rund 550 Meter tief. Der namensgebende Fish River, der längste Binnenfluss Namibias, führte allerdings nur wenig Wasser – in letzter Zeit gab es kaum Regen.
Nach einem gemütlichen Spaziergang entlang des Canyonrands und mehreren beeindruckenden Aussichtspunkten fuhren wir zurück zu unserem Hotel. Dort gab es für uns alle wieder nur ein Ziel: der Pool. Die perfekte Abkühlung!
Nach der kleinen Auszeit starteten wir am späten Nachmittag zu einem Sundowner Walk auf den Hausberg. Von oben hat man eine fantastische Sicht über die gesamte Anlage und weit hinein in die Wüste – ein idealer Platz, um den Sonnenuntergang zu beobachten.
Mit ein paar Drinks in der Hand beobachteten wir, wie die Sonne hinter den Felsen versank, bevor wir entspannt zum Hotel zurückkehrten, wo bereits ein köstliches Abendessen auf uns wartete.
Klein Aus Vista
Schon heißt es Abschied nehmen von der traumhaften Lodge, denn unsere Reise führt uns weiter Richtung Aus. Die Strecke ist erneut lang, daher gönnen wir uns ein paar kurze Stopps – erst an einem idyllischen Staudamm, später für einen kleinen Spaziergang über eine Brücke, die den Fish River überquert.
Unterwegs begegnen wir wieder einigen Tieren, diesmal aber eher kleinen Bewohnern der namibischen Wildnis.
Unsere Mittagspause verbringen wir im Bahnhofshotel Aus und zu unserer Überraschung gibt es dort sogar Schwarzwälder Kirschtorte.
Danach ist es nur noch ein kurzes Stück bis zu unserem Hotel - der Klein Aus Vista Lodge. Die Lodge ist im Stil des Wilden Westens gehalten, passend zu den berühmten Wildpferden, die in dieser Gegend leben. Leider haben wir auf dem Weg noch keine erspähen können.
Unser Reiseleiter Angelo hat uns in den letzten Tagen schon sein Lieblings-Erfrischungsgetränk nähergebracht: den Rock Shandy. Seitdem trinken wir ihn fast täglich. In Namibia ist er sehr beliebt und besteht aus Zitronenlimonade, Mineralwasser, Angostura Bitters, Zitronenscheiben und Eiswürfeln – perfekt als Sundowner oder einfach als Durstlöscher. Wir haben ihn liebevoll „Angelo-Shandy“ getauft.
Kolmannskuppe & Lüderitz
Am Morgen brechen wir auf zu einem Tagesausflug nach Lüderitz und besuchen zuerst die berühmteste Geisterstadt Afrikas – Kolmannskuppe (Kolmanskop). Früher, ab 1908, galt sie als wohlhabende deutsche Diamantenstadt. Zwischen den sandgefüllten Häusern und verlassenen Werkstätten spürt man noch heute etwas vom früheren Glanz – und vom plötzlichen Niedergang, nachdem die Diamantenfunde ausblieben. 1956 wurde die Stadt endgültig aufgegeben. Seitdem holt sich die Namib-Wüste, Haus für Haus, langsam zurück.
Weiter geht’s ins Zentrum von Lüderitz, wo wir die Felsenkirche sowie das Goerke- und Woermann-Haus bestaunen. Am Hafen legen wir eine gemütliche Mittagspause im Café ein, bevor wir gestärkt zum Diaz-Kreuz weiterfahren.
Der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Dias errichtete hier 1488 eines seiner steinernen Kreuze, um seine Ankunft und die Besitznahme für Portugal festzuhalten. Oben am Kreuz genießen wir eine beeindruckende Aussicht über die Bucht und den Leuchtturm – und entdecken auf einer vorgelagerten Insel sogar eine Robbenkolonie.
Auf dem Rückweg wartet das nächste kleine Abenteuer: Kurz vor dem Hotel bleibt unser Bus mit einer Panne liegen. Wir stehen am Straßenrand, während Angelo per Anhalter zur Lodge fährt. Immerhin genießen wir dabei eine traumhafte Aussicht auf Berge und endlose Weite.
Rund 40 Minuten später taucht Angelo mit einem Kleinbus auf und sammelt uns ein. Inzwischen ist auch unser ursprünglicher Bus abgekühlt und springt wieder an, sodass wir schließlich im kleinen „Konvoi“ weiterrollen – dem Mechaniker schon entgegen. Und dann das Glück im Unglück: Auf dem Weg entdecken wir endlich die berühmten Wildpferde am Straßenrand.
Zurück im Hotel verdauen wir erstmal den Busschreck und lassen den Abend, mit einem tollen Sonnenuntergang und traditionellem Gesang der Mitarbeiter, gemütlich ausklingen.
Fahrt zum Namib Naukluft Nationalpark
Über Nacht wurde uns ein neuer Bus gebracht, sodass wir pünktlich zu unserer längeren Fahrt in die Namib-Wüste starten konnten.
Der neue Bus war deutlich geräumiger – ideal, denn so bekam jeder seinen eigenen Fensterplatz und konnte die vorbeiziehende Landschaft ganz entspannt genießen.
In Helmeringhausen legen wir eine kurze Pause ein und essen in einem kleinen, unglaublich hübschen Garten einen leckeren Apfelkuchen. In vielen Cafés merkt man den deutschen Einfluss sofort – kein Wunder, denn von den rund 3 Millionen Einwohnern Namibias sind etwa 2 % deutschsprachig.
Unterwegs haben wir Glück und entdecken unser erstes Nashorn sowie einige Antilopen – ein echtes Highlight!
Unsere neue Lodge liegt mitten in der Wüste und hat ihren ganz eigenen Charme. Vom Pool und der Terrasse aus kann man direkt auf ein Wasserloch blicken – perfektes Naturkino.
Zum Abendessen wird das Fleisch draußen frisch vor unseren Augen gegrillt. Auf den Tellern landen Zebra, Oryx, Eland und Kudu – was für ein Geschmackserlebnis-
Nach dem Essen schleichen sich am Rand der Lodge ein paar Schakale heran, in der Hoffnung auf ein paar übrig gebliebene Fleischreste. Ein aufregender Abschluss eines langen Tages mitten in der Natur.
Wüstenabenteuer am Dead Vlei
Heute ging es schon um 6 Uhr los, damit wir der Hitze und den Menschenmassen entkommen. Ausgerüstet mit unseren Frühstückspaketen machten wir uns auf den Weg zum Dead Vlei. Die letzten Kilometer bringen uns Shuttle-Jeeps tiefer hinein in die Wüste. Unterwegs sehen wir zunächst die Big Daddy Düne – mit ihren rund 350–380 Metern die höchste Düne der Welt. Wir entscheiden uns jedoch für die kleinere Nachbardüne und spazieren von dort durch den Sand weiter Richtung Dead Vlei.
Dort angekommen, empfangen uns die uralten Bäume, die zu den ikonischsten Motiven Namibias gehören. Sie sind über 900 Jahre alt und stehen auf einer ausgetrockneten Lehmpfanne. Einst floss hier der Tsauchab-Fluss entlang, bis riesige Dünen seinen Weg blockierten und er vollständig austrocknete. Die Bäume starben ab, verrotten aber wegen der extremen Trockenheit nicht – so bleiben sie als faszinierende, fast schon surreale Silhouetten erhalten.
Mit unserem Bus fahren wir anschließend zurück zur Düne 45, wo wir bei bester Aussicht unsere Frühstückspause einlegen. Einige haben danach noch genügend Energie und besteigen die Düne – oben wartet natürlich ein beeindruckender Ausblick. Ihren Namen verdankt sie übrigens der Tatsache, dass sie 45 Minuten vom Parkeingang entfernt liegt.
Unser letzter Stopp führt uns zum Sesriem Canyon, in den wir hinabsteigen und die kühlen, schattigen Felswände erkunden. Doch da die Temperaturen inzwischen auf bis zu 40 Grad klettern, machen wir uns bald wieder auf den Rückweg zu unserer klimatisierten Lodge. Dort verbringen wir den Nachmittag entspannt am kühlen Pool, lesen ein Buch oder erkunden die Umgebung auf eigene Faust.
Unsere Fahrt an den Atlanik nach Swakopmund
Unser erster Stopp auf dem Weg nach Swakopmund ist der kleine Ort Solitaire – und natürlich testen wir direkt, welcher Apfelkuchen hier besser schmeckt.
Frisch gestärkt fahren wir weiter und kommen am Wendekreis des Steinbocks (Tropic of Capricorn) vorbei, wo wir einen Fotostopp einlegen. Besonders spannend, denn zwei aus unserer Gruppe sind selbst Steinböcke – da durfte ein Foto natürlich nicht fehlen.
Auf dem Weg durchqueren wir den Kuiseb Canyon und halten natürlich auch hier einen Moment für Schnappschüsse. Von Angelo lernen wir die Geschichte kennen: Vor dem Zweiten Weltkrieg hatten sich hier die beiden deutschen Geologen Henno Martin und Hermann Korn versteckt. Sie waren Wissenschaftler, keine Soldaten, und machten die Schlucht zu ihrem Zuhause – sie lernten, von allem zu leben, was die Umgebung ihnen bot, während sie den Krieg abwarteten.
Endlich in Swakopmund angekommen, machen wir zunächst eine kleine Orientierungsfahrt mit dem Bus, um uns nach der Wüste wieder an das Stadtleben zu gewöhnen. Den Nachmittag verbringen einige entspannt am Hotel oder erkunden schon einmal die Umgebung.
Abends essen wir diesmal nicht im Hotel, sondern im Altstadt-Restaurant – einer Art Biergarten mit vielen deutschen Gerichten, darunter natürlich auch Schnitzel. Ein schöner, gemütlicher Abschluss unseres ersten Tages am Atlantik.
Katamaran Ausflug in Walvis Bay
Heute ist unser Freizeittag in Swakopmund. Alle aus der Gruppe haben sich für den Bootsausflug angemeldet, also brechen wir, bei kaltem, bewölktem Wetter, Richtung Walvis Bay auf.
Dort besteigen wir unseren Katamaran, die Silversun, und suchen uns ein gutes Plätzchen. Kaum sind wir abgelegt, bekommen wir schon die ersten Besucher an Bord: Zuerst zwei Robben und kurz darauf ein Pelikan. Vorsicht ist geboten – der schnappt schnell zu, eignet sich aber perfekt für Fotos!
Nach einer Weile zeigt sich endlich die Sonne, und der Himmel klart auf. Verspielte Delfine begleiten unser Schiff durch die Wellen, während wir an einer kleinen Insel – oder eher Sandbank – vorbeifahren, auf der gerade eine Robbenkolonie ihren Nachwuchs zur Welt bringt. Überall tummeln sich die niedlichen Babyrobben. Anschließend geht es langsam zurück Richtung Hafen, wo wir noch ein paar Souvenirs kaufen, bevor wir nach Swakopmund zurückkehren.
Den Nachmittag verbringt jeder nach Lust und Laune: Manche schlendern entlang der Promenade, andere erkunden die Innenstadt oder den afrikanischen Markt mit seinen Holzfiguren, Masken und anderen schönen Souvenirs. Einige gönnen sich im Café Anton ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte.
Am Abend treffen wir uns alle wieder und gehen gemeinsam in das beliebte Fischrestaurant The Tug an der Seebrücke (Jetty). Hier tauschen wir uns über die Erlebnisse des Tages aus und lassen den Tag bei leckerem Essen gemütlich ausklingen, bevor es zurück ins Hotel geht.
Erongo–Gebirge
Vom Atlantik aus machen wir uns auf den langen Weg ins Erongo-Gebirge. Schon von weitem sehen wir die markante Spitzkoppe in der Ferne. Kurz vor unserer Lodge entdecken wir drei Giraffen, die entspannt an den Bäumen naschen – ein perfekter Auftakt!
In der neuen Lodge angekommen, staunen wir über die Weite der Landschaft. Den Nachmittag nutzen die meisten zum Runterkommen: im Pool abkühlen und dabei immer wieder Ausschau nach Tieren am Wasserloch halten.
Am späten Nachmittag geht ein großer Teil unserer Gruppe auf einen Sundowner Walk. Ein örtlicher Guide zeigt uns die Umgebung und erklärt die verschiedenen Tierspuren. Der Anstieg ist ein bisschen herausfordernd, wir müssen teilweise klettern – aber oben angekommen lohnt sich jede Anstrengung. Es fühlt sich an, als stünden wir mitten in „Der König der Löwen“, mit freier Sicht über die weite Landschaft. Der Sonnenuntergang krönt die fantastische Aussicht.
Der Abstieg geht deutlich leichter und schneller, sodass wir rechtzeitig zum Abendessen wieder in der Lodge sind. Und gerade beim Essen gibt es die nächste Überraschung: Ein Nashorn taucht am Wasserloch auf, sodass unser Dinner erstmal zur Nebensache wird.
Erster Tag im Etosha Nationalpark
Unser heutiger Stopp liegt ganz in der Nähe unserer Lodge und führt uns zu den Buschbewohnern, dem Stamm der San. Sie leben jeweils für drei Monate in der Wildnis und zeigen uns ihr Leben – quasi als lebendiges Museum. Dabei lernen wir, wie sie Schmuck herstellen und ihre traditionellen Waffen zum Jagen nutzen. Zum krönenden Abschluss präsentieren sie uns noch ihre wunderschönen, traditionellen Tänze.
So schön die Lodge auch ist, es geht weiter zum Etosha Nationalpark. Dort starten wir direkt mit unserem Reisebus zu unserer ersten Pirschfahrt – und wir haben Glück: Gleich zu Beginn entdecken wir viele Impalas, Giraffen, Kudus, Strauße und Zebras. Plötzlich kreuzt ein Elefant unseren Weg und läuft direkt vor unserem Bus über die Straße.
Am Wasserloch angekommen, haben wir noch mehr Glück: Eine riesige Elefantenherde, mindestens 23 Tiere inklusive Babys, kommt zum Trinken vorbei. Mit einem kühlen Getränk genießen wir dieses beeindruckende Naturschauspiel.
Glücklich und voller Eindrücke fahren wir anschließend zu unserer neuen Unterkunft in der Nähe des Nationalparks.
Pirschfahrt im Etosha Nationalpark
Noch im Morgengrauen, bereits um 6:30 Uhr, starten wir in Richtung Etosha Nationalpark. In zwei Safari-Jeeps geht es zu den wichtigsten Hotspots und Wasserlöchern, um die Tierwelt zu beobachten. Unsere lokalen Guides Alfa und Joel stoppen bei jedem Tier und liefern faszinierende Einblicke in die verschiedenen Arten.
Wir sehen alles von Erdmännchen über Trappen, Zebras, Kudus, Gnus bis hin zu Mangusten – eine bunte Mischung an Wildtieren. Das absolute Highlight sind jedoch das Spitznashorn und die drei Löwen, die wir beobachten können. Die Löwenweibchen gehen auf die Jagd nach Steinböcken und Kudus, während das Löwenmännchen entspannt auf das Essen wartet.
Am Wasserloch treffen wir dieses Mal nicht auf Elefanten, sondern auf eine Herde Gnus. Zum Abschluss, am letzten Wasserloch, liefern sich eine Elefantenfamilie und eine Zebraherde ein kleines „Duell“ ums Wasser – die Elefanten gewinnen natürlich souverän.
Nach der Safari, und einem leckeren Mittagessen im Hotel, nutzen wir den Nachmittag ausgiebig am Pool und genießen die letzten Sonnenstrahlen auf den Liegen.
Zwei Mitglieder unserer Gruppe machen noch einen Abstecher zur benachbarten Eldorado Lodge, wo man Leoparden und Hyänen hautnah beobachten und sogar bei der Fütterung zuschauen kann.
Beim gemeinsamen Abendessen tauschen wir uns über die Tiere des Tages aus – und gerade danach zieht ein richtiges Gewitter auf: Sturm, Blitz und Donner inklusive. Da wir mitten in der Wildnis sind, kommt es immer wieder zu kleinen Stromausfällen. Zum Glück erwischt uns das schlechte Wetter nur am Abend – während unserer Safari hatten wir strahlenden Sonnenschein.
Fahrt nach Windhoek
Unser letzter kompletter Tag bricht an, und die Reise neigt sich langsam dem Ende zu. Bei strahlendem Sonnenschein – von dem Gewitter der letzten Nacht ist nichts mehr zu sehen – machen wir uns, nach einem entspannten Frühstück, auf den Weg Richtung Windhoek.
Auf dem Weg legen wir kurze Stopps in Outjo und Otjiwarongo ein. In Otjiwarongo besuchen wir eine Krokodilfarm. Ein örtlicher Guide erzählt uns Spannendes über die Tiere, ihre Haltung und den Nutzen der Krokodile – inklusive wie alles weiterverwendet wird. Zum krönenden Abschluss dürfen wir sogar Babykrokodile halten.
Nach dieser abwechslungsreichen Pause geht es weiter in die Hauptstadt. Dort machen wir eine kleine Stadtrundfahrt, halten an der bekannten Christuskirche und am Unabhängigkeits-Gedenkmuseum, von dem man einen tollen Blick über Windhoek hat. Anschließend fahren wir zu unserem Hotel Thule, das auf einem Berg liegt und normalerweise eine fantastische Aussicht über die Stadt bietet. Leider fängt es bei unserer Ankunft an zu regnen, sodass die Aussicht etwas getrübt ist.
Den letzten Abend verbringen wir im berühmten Restaurant Joe’s Beerhouse – ein Muss in Windhoek und Namibia! Bei leckerem Essen tauschen wir uns über die Highlights unserer Reise aus und genießen den letzten gemeinsamen Abend in entspannter Runde.
Namibias Hauptstadt – Windhoek
Unser letzter Tag in Namibia ist angebrochen und diesen verbringen wir mit einer Stadtrundfahrt durch Windhoek. Wir sehen die Alte Feste, den alten Bahnhof und auch den Präsidentenpalast. Mitten auf der Straße begrüßt uns sogar eine Pavianfamilie – ein unerwarteter, aber sehr unterhaltsamer Anblick.
Da unser Flug erst am Abend geht, bleibt noch genug Zeit für ein Biertasting im Roof of Africa. Dort wird das Bier selbst gebraut und es gibt verschiedene Craftbiere zur Auswahl. Als Ausgleich dazu erhalten wir eine Wurstplatte, ebenfalls aus eigener Herstellung. Im Biergarten schnappen wir die letzten Sonnenstrahlen auf und lassen die Reise langsam ausklingen.
Schließlich fährt uns Angelo zum Flughafen, und der Abschied fällt ein wenig schwer. „Baie dankie en totsiens“ – Vielen Dank und auf Wiedersehen – sagen wir zu ihm, nachdem er uns in den letzten Tagen sein Land auf so besondere Weise nähergebracht hat.
Der Check-in und die Sicherheitskontrolle sind schnell erledigt und so überbrücken wir die Wartezeit im Restaurant mit einem letzten Rock Shandy.
Pünktlich um 20 Uhr hebt der Flieger mit zwei aus unserer Gruppe Richtung Frankfurt ab. Nur 40 Minuten später starten wir übrigen neun Personen nach München.
Der Nachtflug vergeht wie im Flug: die meisten schlafen, lesen oder schauen einen Film nach dem anderen.
Willkommen in Deutschland
In München trennen sich schließlich unsere Wege: Einige steigen in den Zug oder fliegen weiter nach Berlin und Frankfurt. Wir übrigen sechs fliegen gemeinsam nach Dresden – und damit endet unsere kleine Abenteuerreise durch das wunderschöne Namibia.
Liebe Reisegruppe,
ich hoffe, ihr hattet genauso viel Freude daran, dieses vielseitige Land zu entdecken, wie ich! Möge euch diese abwechslungsreiche Reise noch lange in Erinnerung bleiben – die vielen Eindrücke, Erlebnisse und natürlich die gute Laune und der Humor, den jeder von euch mitgebracht hat.
Ein ganz besonderes Dankeschön geht an Angelo – ohne ihn wäre diese unvergessliche Reise nicht möglich gewesen.
Vielen Dank für die wunderbare Zeit!
Eure Geena
Reisebegleiterin
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