Reisebericht: Wanderreise Pyrenäen – Natur und Kultur

22.07. – 29.07.2017, 8 Tage Soldeu – Andorra la Vella – Vall del Riu – Engolasters–See – Os de Civis – Sorteny Park (28 Wanderkilometer)


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Die vielfältige Bergwelt ,des größten Zwergstaates Europas, lernten wir auf ausgedehnten Wanderungen kennen.
Ein Reisebericht von
Kerstin Veit
Kerstin Veit

1.Tag 22.07.2017 Anreise

Am Flughafen, Frankfurt am Main, traf sich unsere Wandergruppen zum Weiterflug nach Barcelona.Daraus wurde erst einmal nichts.Kurz vor Start wurde uns mitgeteilt,dass unsere geplante Maschine einen Defekt hat.Nach einiger Zeit des Wartens konnten wir endlich starten.Die Koffer waren dann auch recht langsam unterwegs aber ohne Schwund mitgereist.Maria bewies Geduld und empfing uns im Flughafengebäude.Der Bus war bestellt und so ging es zügig ,zuerst über die Autobahn, Richtung Andorra.Von weiten erkannten wir das beeindruckende Bergmassiv von Monserrat,mit den vielen Bergnasen und dem Heiligtum. Wir konnten erahnen was uns, in den nächsten Tagen, erwarten wird.Nach einer stärkenden Pause passierten wir die Grenze zum Steuerparadies. Wir erhaschten einen Blick auf die höchstgelegene Hauptstadt Europas - Andorra la Vella.Bis nach Soldeu fuhren wir weiter quer durch den Zwergenstaat. Im Hotel wurden wir mit einem Glas Sekt begrüßt und danach fanden wir uns zum Abendessen ein.Wir besprachen noch unseren ersten Wandertag und dann winkte der Bettzipfel.

2. Tag 23.07.2017 Wandern Vall d'Incles

Wir versorgen uns mit Wasser und Proviant und starten zum ersten gemeinsamen Aufstieg. Der Bus hat Ruhetag und so ziehen wir los: 25 Wanderfreunde, 4 Begleiter und 3 Hunde.Das erste steile Stück bewältigen wir zusammen,doch dann trennen wir uns.Die Gemütlichen zieht es durch den Wald hinauf zur Siscaro Hütte.An der idyllisch gelegenen Almwiese,auf 2145 m, rasten wir ein wenig.Wer wollte konnte sich den Bergstempel in seine Unterlagen drucken.An der Hütte plätscherte munter eine Quelle und wir probierten das erfrischende Nass.Den Bergbach folgend nahmen wir den Abstieg und erreichten die Hütte „zum schwarzen Schaf". Die Liegestühle luden zum sonnen und ausruhen ein.Wir beschlossen mit dem Bähnle zurück nach Soldeu zu fahren und liefen das letzte Stück zum Hotel zu Fuß. Die Intensiv Wanderer waren noch etwas länger im Im Incles Tal unterwegs.Der erste Anstieg heute, hatte es schon in sich aber wir wurden immer wieder mit traumhaften Ausblicken belohnt.

3.Tag 24.07.2017

Gemütlich : Vall del Riu Nach einer gemeinsamen Fahrt bis Els Plans trennten sich unsere Gruppen .Die Intensiven wollten zum Moreno See und noch ein Stück weiter bis zur Ensagents Hütte, auf 2450m Höhe.Wir gemütlichen stiegen durch einen Kiefernwald in das Tal del Riu hinein. An einer Berghütte beobachteten wir andorranische Pferde,die Schutz vor der Sonne suchten und Kühe die zum Weiden dorthin getrieben wurden.Über das offene Tal hatten wir einen guten Blick auf die Gebirgskette mit den größten Bergen Andorras. (Pic de L'Estanyo 2.915 m).Wir liefen weiter zum Refugi „Val del Riu" und ließen uns das Mitgebrachte schmecken.Danach trugen wir uns in das Hüttenbuch ein und stempelten unsere Wanderkarten ab.In Richtung Canillo stiegen wir ab. Der Bus wartete schon um uns zur modernen Aussichtsplattform „Mirador Roc del Quer" zu bringen.Eine gigantische Sicht auf die umliegende Landschaft tat sich auf.Im Anschluss holten wir unser intensiv Wanderer am Picknick Platz Elscortls ab, um ein gemeinsames Bierchen ,im Restaurant „La Cirera „ zu trinken.Im Hotel überraschte uns Fernanda mit einem Gutschein für den SPA Bereich ,was mit viel Applaus gewürdigt wurde.

4.Tag 25.07.2017 gemeinsamer Ausflug „Land und Leute"

Um Land und Leute kennen zu lernen ,begannen wir in der Vergangenheit.Wir fuhren nach Ordino und besuchten die Casa d'Areny-Plandolit. Das Herrenhaus des Grafen Wilhelm ,was heute als Heimatmuseum fungiert.Alles schon sehr modern und schön für die damalige Zeit aber auch recht dunkle Räume.In Arinsal,in der Destil-leries Andorra, begrüßte uns Chris,die von Torgau stammt,zu einer Likör Verkostung.( Wir beschlossen kurzer Hand : „irgendwo auf der Welt ist es immer 16.00 Uhr" und ließen uns die regionalen" Likörchen"schmecken. Passend zur Spirituosen Verkostung fuhren wir nun auf 2000m Höhe ,den Flaschenhals Pass (Coll de la Botella) hinauf.In Andorra gibt es ein Projekt- Kunst in die Natur gesetzt - und da stand sie die überdimensionale Kaffeetasse aus Stahlgeflecht.Wir erreichten Pal und wurden in einer ehemaligen Borda ,zu typisch katalanischen Essen, erwartet.Es schmeckte alles vorzüglich, besonders das mit Knoblauch eingeriebene Brot.Es heißt ja „wer Knoblauch isst ,lebt gesund aber einsam".Bei uns traf dies nicht zu. Wir saßen alle in einem Bus und fuhren weiter in die Hauptstadt, Andora la Vella .Nach einem gemeinsamen kleinen Bummel ,durch das historische Zentrum ,erkundete jeder für sich diese hübsche Stadt.Auf dem Heimweg hielten wir an einer der schönen alten romanischen Kirchen,Sant Joan de Caselles. Ein wirklich abwechslungsreicher Ausflug ging zu Ende.

5. Tag 26.07.2017 gemütlich: Vall de Nuria / intensiv : Ransol

Wer ins „Tal der Träume „will, muss seine Träume erst einmal zeitig beenden.Die Intensiv- Wanderer konnten noch etwas länger schlafen,aber sie werden die Kraftreserven heute bestimmt noch gebrauchen können.Die Gemütlichen passierten zuerst den höchstgelegenen Grenzübergang in Europa,Pas de la Casa von Andorra nach Frankreich.Kaum das wir uns versahen , ole , waren wir schon in Spanien. Auf unserer Fahrt dorthin erklommen wir eine atemberaubende Panoramastraße mit 360 Kurven.Zur Beruhigung gab es im Bahnhofsgebäude einen Becher mit heißer belgischer Schokolade.Mit der Zahnradbahn ratterten wir ins Tal der Träume.Was uns erwartete war wirklich traumhaft schön.Wir gingen durch die ehemalige Klosteranlage und wurden mit Glockengeläut begrüßt.Zunächst suchten wir uns einen geeigneten Platz fürs Picknick und fanden eine gute Stelle am Fluss. Der andorranische Käse,die leckere Wurst und der Wein schmeckten uns gut.Gestärkt gingen wir auf Entdecker Tour und schließlich fuhren wir alle mit der Gondelbahn zur Spitze der Skistation.Welch ein Blick !Träume haben bekanntlich auch ein Ende und unseres begann mit der Rückfahrt nach Ribes de Freser. Der Bus stand zum einsteigen bereit und brachte uns über La Molina zurück zum Hotel.Dort trafen zeitgleich ,ziemlich geschafft, unsere Wanderfreunde ein.Ein guter Grund den Hotel Spa zu besuchen .Für beide Gruppen wieder ein gelungener Tag.

6. Tag 27.07.2017 gemütlich: Sorenty / intensiv : Tristaina

Gemeinsam bestiegen wir den Bus und fuhren Richtung Norden. Die Intensiv- Gruppe konnte noch etwas länger fahren ,sie wollten wieder hoch hinaus - zu den Seen Von Tristaina. Die Gemütlich - Gruppe stieg am Botanischen Garten von Sorenty aus.Zuerst ließen wir uns die Pflanzen vom zuständigen Gärtner erklären und dann marschierten wir los.Eigentlich ist überall in dieser Natur Pflanzenkunde. Wir liefen „gemütlich" am Bachlauf entlang zur Sorenty Hütte.Die Sonne lockte heute einfach zu sehr und lockte uns auf die Terressa des Refugi. Wir verspeisten in aller Ruhe die Reste vom gestrigen Picknick, bevor es noch ein Stück bergauf ging.Im Rialb Tal Teilte sich unsere Gruppe und die „flotten Füße" gingen noch ein paar Meter weiter zur Rialb Hütte.Wir anderen lagen im Gras und beobachteten Schmetterling ,die auf Marias Hand gelandet waren und einfach nicht mehr starten wollten.Der Abstieg durch das Vall de Rialb ging schnell voran und mit dem Bus Fuhren wir die anderen Wanderfreunde abholen.In Ordino Arcalis warteten sie schon mit einem kühlen Bier auf uns. Wir fuhren ein Stück des Abschnitts von der Tour de France ,allerdings mit dem Bus."Hut ab ,Jungs"ihr müsst wirklich gut im Training stehen.Für uns war es eine wirklich gemütliche Tour.Zum Tages ausklang wurden wir wieder vom Chefkoch verwöhnt.

7. Tag 28.07.2017 gemütlich: Engolaster See /Dorf Os de Civis intensiv: Arinsal–Turer–Pass

Unsere Gipfelstürmer starten zur letzten gemeinsamen Tour und wir Gemütlichen lassen uns erst einmal fahren.Wir schauen uns das National-Heiligtum-Andorras an. In der ganz eigenartigen Kirche von Meritxell wird die Madonna mit Kind verehrt .Der Altar ist so angeordnet, dass er von der Mittagssonne angestrahlt wird. Die übrige Architektur basiert auf dem Reichtum der Natur.Mal ein ganz anderer, heller von innen und außen dunkler Kirchenbau.Der anschließende Weg führte uns zum einzigen Stausee Andorras,dem Estany d'Engolaster. Der Legende nach,sollen die Sterne des Nachts in ihm versinken.Er wird auch Sternenfresser genannt.Wir genossen die schöne Lage,eingebettet in den Bergen und umrundeten ihn.Danach fuhren wir Richtung spanischer Grenze ,um das Gebirgsdorf Os de Civis zu erreichen.In einem landestypischen Lokal wurde zum Mittag aufgetischt.Allerdings waren wir nicht allein und die französischen Gruppen hatten sich viel und laut zu erzählen.Die Aussicht war dafür traumhaft.Alles geht einmal zu Ende und wir verabschiedeten uns von Maria.Sie hat mit ihrer natürlichen Art unsere Herzen erobert. Natürlich trugen auch Ignacie, mit Hündin Duna und Marco mit seinen treuen Gefährten ,Nuk und Rica ,zum gelingen unserer Reise bei. Am Abend saßen wir in gewohnter Weise ,in großer Runde ,zusammen und nahmen -mit einem Obstler-Abschied von einander.

8. Tag 29.07.2017 Heimreise

Da in Barcelona wieder gestreikt wurde,entschlossen wir uns so zeitig wie möglich zum Flughafen zu fahren.Das Hotel zauberte uns ein letztes,sehr zeitiges Frühstück und schon wurde der Bus mit unseren Koffern beladen.Nach kurzen Kontrollen an der andorranischen und spanischen Seite passierten wir das Grenzgebiet.Entlang einer bizarren Felsenlandschaft fuhren wir über Landstraßen durch Spanien .Am Flughafen war es relativ ruhig und wir merkten nicht viel vom Streik des Bodenpersonals.Die Abfertigung ging schnell voran und wir suchten unser Abflug Terminal.Mit kurzer Verspätung startete unsere Maschine Richtung Frankfurt.

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