Reisebericht: Wanderreise Pyrenäen – Natur und Kultur

24.05. – 31.05.2010, 8 Tage Soldeu – Andorra la Vella – Vall del Riu – Engolasters–See – Os de Civis – Sorteny Park (28 Wanderkilometer)


  Bildergalerie   Druckversion (PDF)   Kommentare
 
Über 2000 Meter hohe Berge, teilweise noch von Schnee bedeckt, enge Täler, saftig grüne Wiesen, bunte Blumen, Wasserfälle, Bäche und urig-romantische Bergdörfer - Andorra bietet Natur pur und ist ein Paradies für Wanderer.
Ein Reisebericht von
Susann Kleinfeld

Reisebericht

24.05.2010
Es ist sehr früh am Morgen, fast noch mitten in der Nacht, als der Fahrer des Haustürtransferservice an meiner Tür klingelt. Gemeinsam mit einem Teil der Reisegruppe werde ich nach Berlin zum Flughafen Tegel gebracht. Gegen 06:30 Uhr sind wir komplett und gehen gemeinsam zum Terminal C. Es dauert noch ein paar Augenblicke bis hier die „Mühlen“ des Check-Ins für den Air Berlin-Flug nach Barcelona in den Gang kommen. Kurz vor neun Uhr startet dann endlich unser Flugzeug in Richtung Süden. Sogar etwas eher als geplant landen wir in Barcelona, der Hauptstadt Barcelonas. Hier empfängt uns unsere örtliche Reiseleiterin Christin. Nachdem das Gepäck im Bus verstaut ist, geht es durch Katalonien nach Andorra. Angekommen im Sport Hotel Village in Soldeu haben wir zunächst ein wenig Zeit zum Ausruhen, Frischmachen und einen ersten kleinen Erkundungsrundgang. Am Abend kommen wir zum Begrüßungscocktail zusammen, Christin stellt uns einen der beiden Wanderführer vor, den Spanisch-Englisch sprechenden Joan Maria, und gibt einige Information zum Hotel und dem Ablauf der nächsten Tage. Danach lassen wir uns das Abendessen des üppigen Buffets im Hotel-Restaurant schmecken.
25.05.2010

Der nächste Morgen beginnt, wie der letzte Abend aufgehört hat: mit Essen  Das Frühstück im Sport Hotel Village ist ebenfalls sehr lecker und vielseitig. Genau richtig also, um sich für eine bevorstehende Wanderung zu stärken. Mit den Guides Joan Maria und Marco, der auch sehr gut Deutsch spricht, starten wir zur Tour in das Vall d’Incles. Über zum Teil recht steile Abschnitte und durch Schneereste steigen wir zum Bergsee Estany del Querol auf ca. 2300 m hinauf. Insgesamt überwinden wir dabei etwa 500 m Höhenmeter. Die Mittagspause verbringen wir an diesem zum Teil noch gefrorenen und verschneiten See mit traumhaftem Blick auf die umliegenden Gipfel. Dafür hat sich die Anstrengung doch gelohnt! Kurz vor 16:00 Uhr sind wir zurück am Hotel und nutzen die Zeit bis zum Abendessen zum Entspannen und Ausruhen.
26.05.2010

Heute lassen wir es ruhiger angehen, eine Andorra-Rundfahrt mit dem Bus steht auf dem Programm. Den ersten Halt machen wir im urigen Städtchen Ordino, wo wir das Museum Casa Areny-Plandolit besichtigen. Anschließend bleibt noch etwas Zeit, durch die hübschen Gassen zu schlendern. Weiter geht es zum „Flaschenhals“ - ein wunderschöner Aussichtspunkt hoch in den Pyrenäen über dem Örtchen Pal. Auch heute lacht die Sonne wieder und wir genießen diesen atemberaubenden Blick. In Xixerella erwartet uns in einer Borda ein typisch andorranisches Mittagessen - lecker, aber auch sehr reichlich. Danach fahren wir weiter in die Hauptstadt Andorra la Vella, „Andorra die Alte“, wo wir ein wenig durch die Straßen schlendern und das Alte Parlament besichtigen.
27.05.2010
Die Sonne lacht und wir schnüren wieder unsere Wanderschuhe. Heute teilen wir die Gruppe und gehen zwei verschiedene Routen, eine „gemütlichere“ und eine, die es ganz schön in sich hat. Die „Genießer“ gehen von Canillo durch das Valira d’Orient nach Soldeu. Nach einem relativ steilen Aufstieg, folgen gerade Strecken, teilweise geht es dann wieder abrupt hinauf oder hinab. Zwischendurch bleibt jedoch genügend zeigt, um sich wieder zu erholen. Die „Sportler“ wandern von Encamp immer steil bergan und genauso steil wieder bergab. Als wir uns am Nachmittag wieder in unserem Hotel treffen, sehen sie zwar geschafft aus, sind aber wohlauf und berichten von der anstrengenden, aber trotzdem wunderschönen Tour. Heute bleibt auch genügend Zeit, um die müden Glieder im riesigen Wellness- und Spa-Bereiches des Hotelkomplexes zu entspannen.
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
28.05.2010

Am Freitag unternehmen wir einen fakultativen Ausflug nach Frankreich. Leider ist der Wettergott  heute nicht auf unserer Seite und wir müssen den Fotostopp auf dem Pas de la Casa ausfallen lassen, weil man vor lauter Nebel nichts sieht. Unsere Reise führt uns zunächst zum unterirdischen Fluss Labouiche in der Nähe von Foix. Hier heißt es Kopf einziehen, denn je nach Wasserstand geht es teilweise sehr nah an den Stalagtiten und Stalagmiten vorbei. Ich habe schon viele Tropfsteinhöhlen besucht, aber dieses Erlebnis war einfach einzigartig. In der mittelalterlichen Stadt Foix verbringen wir die Mittagspause, bevor es weiter nach Montségur geht. Nach einem recht steilen Aufstieg besichtigen wir die gleichnamige Katharerburg auf dem Berg. Leider bleibt uns die wunderbare Aussicht über das Pyrenäenland wegen Nebel verwehrt. Ein Kaffee im wirklich herrlich romantischen, mittelalterlichen Dorf unterhalb des Burgberges entschädigt.
 
 
 
 
 
29.05.2010

Man hält es kaum für möglich: strahlend blauer Himmel ohne ein Wölkchen erwartet uns. Der Bus bringt uns in den kleinen Ort Els Plans, wo unsere Wanderung in das Vall del Riu beginnt. Grandiose Ausblicke zum Pic de l'Estanyo, einem der höchsten Berge Andorras, über herrlich grüne Wiesen, Bäche und Wasserfälle erwarten uns. Hier vergisst man alles und konzentriert sich nur noch auf sich und die Natur.
 
 
30.05.2010

Die letzte Wanderung startet oberhalb von El Serrat, im Norden Andorras. Nach ca. 1 Stunde Fahrzeit setzt uns der Bus am Wegesrand ab und wir laufen teilweise recht steil bergan durch den Wald an einem Fluss entlang bis zum Eingang des Sorteny-Parks. Die Blumenpracht des Botanischen Gartens und noch weiter oben im Zentrum des Parkes entschädigen aber für alle Anstrengungen.
 
 
31.05.2010

Wie schnell die Zeit vergeht, es heißt schon wieder Koffer packen... Von Soldeu fahren wir über Encamp, Andorra la Vella, Ponts und La Seu d'Urgell nach Barcelona. Nach der Ruhe in der andorranischen Bergwelt erwartet uns hier wieder Trubel und geschäftiges Treiben. Die Sagrada Familia beeindruckt uns besonders. Vom Montjuic genießen wir einen traumhaften Rund-um-Blick auf Barcelona und haben anschließend noch etwas Freizeit zum Bummeln auf den Ramblas.

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht