Reisebericht: Wanderreise Pyrenäen – Natur und Kultur

05.09. – 12.09.2011, 8 Tage Soldeu – Andorra la Vella – Vall del Riu – Engolasters–See – Os de Civis – Sorteny Park (28 Wanderkilometer)


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Unsere gemeinsame Wanderreise im tollen Andorra war für alle eine wirklich tolle Reise. Wunderschöne Wanderungen in den Bergen der Pyrenäen, schöne Nachmittage im Pool, ein klasse Hotel,tolle Ausflüge nach Frankreich und Barcelona - es war super!
Ein Reisebericht von
Mandy Lehmann

1. Tag, 5. September 2011

Am Montag dem 5. September war es soweit: Unsere Wanderreise in den Zwergstaat Andorra konnte beginnen!
Alle 17 Gäste wurden schon sehr früh von Ihren Haus-Tür-Transfers zu Hause geholt und nach Berlin Tegel chauffiert. Bis auf den vielen Verkehr und den immer stärker werdenden Regen hat alles prima geklappt und so haben wir uns alle um 7 Uhr in Tegel getroffen. Uns jetzt konnte es losgehen - mit dem Flug hat alles bestens geklappt und so sind wir pünktlich in Barcelona gelandet. Dort sind wir hingeflogen, weil es von Barcelona nur 4 Stunden mit dem Bus nach Andorra dauert. Also, angekommen in Spanien fehlten zwar leider die eingecheckten Wanderstöcke einer Dame unserer Gruppe (was sehr ärgerlich auf einer Wanderreise ist…), aber sonst hat alles sehr gut geklappt. Unsere örtliche Reiseleitung Kristin vom Hotel in Andorra hat uns schon am Flughafen erwartet und uns begrüßt. Im Bus angekommen ging es auch gleich los Richtung Pyrenäen - den Bergen entgegen. Eine schöne, nicht zu lange Fahrt durch Spaniens Hinterland führte uns in den kleinen Staat Andorra. Unterwegs ließen wir uns alle noch einen Kaffee schmecken….Auf einmal sahen wir schon die Berge vor uns und es dauerte nicht lange, da waren wir schon in unserem tollen 4-Sterne Hotel Sport Village in Soldau mitten den Bergen angekommen. Das Hotel ist erst 6 Jahre alt, wunderschön eingebettet in einem Tal der Pyrenäen in einem kleinen Bergdorf….ein Traum! Jetzt haben wir alle in unsere Zimmer eingecheckt und uns erstmal etwas entspannt - was auch ganz toll klappte in den schönen Zimmern, mit dem Rauschen eines Baches direkt neben dem Hotel, Blick auf die Berge….schön! Um 18:30 wurden wir dann von Kristin mit einem Begrüßungs-Champagner empfangen…lecker! Und uns wurde unser Eberhardt Programm für die nächsten Tage vorgestellt. Anschließend haben uns alle bei einer kleinen „Vorstellungsrunde“ schon mal etwas kennengelernt, schließlich möchten wir die nächsten Tage alle zusammen wandern und da sollte man seine „Wanderfreunde“ ja kennen!
Nach diesem doch anstrengenden Tag wurden wir mit einem leckeren Abendessen belohnt - es hat an nichts gefehlt, ein tolles Buffet, leckere Desserts - so haben alle den Abend nett ausklingen lassen…

2. Tag. 6. September 2011



Heute hieß es für uns: Andorra erkunden! Bevor wir in den nächsten Tagen die Berge dieses Landes erwandern, mussten wir ja heute das gesamte Land erstmal sehen. Was auch nicht schwer ist, denn es ist nicht größer als Bremen! Also hieß es für uns nach dem Frühstück: ab in den Bus und los! Kristin erwartete uns um 9 Uhr und wir fuhren erstmal durch die tolle Bergwelt nach Ordino - ein kleiner andorransicher Ort mit dem typischen Flair eines Bergdorfes - kleine Gassen, Steinhäuser…ganz toll. Dort besuchten wir ein kleines Museum - ein ehemaliges Wohnhaus einer reichen Familie. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Menschen damals gewohnt haben, mit extra Frauenzimmer, einer gemütlichen Küche und vielem mehr in einem wirklich gemütlichen Haus. Anschließend hatten wir genügend Zeit, das Dörfchen zu erkunden. Kleine Gassen, ein malersicher Ausblick, die süße Kindergarten-Gruppe mitten im Dorf…
Danach ging es weit in den Westen Andorras - zum Coll de la Botella. Bei diesem Aussichtspunkt auf den höhsten Berg Andorras fanden de meisten am spannendsten, dass von dort aus der Schmuggelweg nach Spanien startet. Es wurde vor allem früher viel geschmuggelt, da in Andorra viel Tabak angebaut wird, und so konnten die Einwohner mit dem „Schmuggel“ über die Berge Geld dazuverdienen… wir haben leider keiner Schmuggler entdeckt, trotzdem war es sehr lustig J
Nun war es Zeit zum Essen und so ging es in eine typische „Borda“ - ein Gasthaus im andorrianischen Stil mit tollem Essen. Zur Vorspeise reichte man uns getoastetes Brot und ganze Knoblauchzehen mit Tomaten. Wir mussten nur den Knoblauch verreiben, Tomaten ebenfalls auf Brot reiben, Öl drüber und fertig war es - seeeehhhrrr lecker! Weiter ging es mit einem katalanischen Salat (ach und wir haben leckeren Rotwein getrunken - der war gut) und als Hauptspeise ein großer Grillteller. Eigentlich waren wir alle satt, aber es gab noch Crema Catalana - eine Art Pudding als Nachspreise…
Nun wollten viele ein Nickerchen machen, ein Gast hat das Sofa im Restaurant auch ausprobiert J
Aber unser Tag des „Andorra-Kennenlernens“ war ja noch nicht vorbei - jetzt ging es in die Hauptstadt Andorra la Vella. Dort haben wir das alte Herrenhaus - das ehemalige Regierungsgebäude besichtigt und dann hatten wir Zeit, das Einkaufsparadies zu bestaunen. Da Andorra steuerfrei ist, gibt es hier ein Geschäft neben dem anderen. Und so suchten einige von uns neue Wanderstöcke für die eine Dame, deren Stöcke nicht in Barcelona angekommen sind, andere probierten Hüte auf und bekamen dabei Lachanfälle und wieder andere Gäste schauten sich die Stadt an.
Am späten Nachmittag fuhren wir auf dem Weg zurück ins Hotel noch zur Likörverkostung. Aber es wurde nicht schlimm - alle probierten ein paar Liköre, kauften die einen oder anderen Dinge in dem großen dazugehörigen Geschäft und dann fuhren wir nach einem langen Tag in unser Hotel. Einige Gäste und ich nutzten noch die Chance, sich im Hotelpool zu erfrischen. Es war schön warm draußen, also war es nicht zu kalt, in den Außenpool (er war beheizt) zu springen.
Und dann war es natürlich Zeit fürs Abendessen! Am leckeren Buffet haben wir es uns wieder gut gehen lassen und so den tollen ersten Tag in Andorra ausklingen lassen.

3. Tag, 7. September 2011

Heute hatten wir unseren ersten Wandertag! Mit großer Vorfreude trafen wir uns nach dem tollen Frühstück um 9:30Uhr mit unseren beiden Bergführern Marco und Ignasi an der Rezeption. Die beiden erklärten uns die anstehenden Wanderungen auf einer großen Andorra-Landkarte und dann gings los. Mit einem Bus wurden wir in ein kleines Bergdörfchen in 1700m Höhe, von wo aus wir unsere erste Wanderung in den schönen Pyrenäen starteten. Es war ein ziemlich steiler Aufstieg - alle waren bei den heißen Temperaturen ganz schön außer Puste. Aber es war traumhaft - tolle Aussichten in das Haupttal Andorras, schöne Wälder und die frische Bergluft….hmmm toll!!! Dann teilten wir unsere Gruppe bald in eine Sportlergruppe und eine Genießergruppe - die Sportler wagten es auf über 2500m Höhe zu einem malerischen Bergsee. Diese Wanderung mit Marco hatte es aber in sich, es ging insgesamt 600 Höhenmeter rauf - und das bei den warmen Temperaturen und der Höhe….war das anstrengend für einige J Aber der glasklare frische Bergsee hat die Anstrengungen gleich wieder vergessen lassen….die Genießer wanderten den gleichen Weg aber nur bis zur Schutzhütte auf 2160m Höhe…hier machten wir einen ganz gemütlichen Mittagsstopp. Wir setzten uns in die Schutzhütte, und waren von wunderschönen Pferden auf der wilden Wiese umgeben….traumhaft! Wir ließen uns unser Picknick schmecken, genossen die Landschaft und lachten über das Pferd, was auf einmal in die Schutzhütte stampfte und sich im Schlafraum das dort gelagerte Pferdefutter schmecken ließ. Unser Bergführer Ignasi, der mit uns „Genießern“ wanderte, musste das Pferd mit seinen Wanderstöcken aus der Hütte treiben.
Schließlich sind 3 Gäste aus der Sportlergruppe auf der Wanderung in der Höhe umgekehrt und wir erwarteten die 3 bei unserer Pferde-Schutzhütte…und dann sind wir alle gemeinsam Richtung Tal durch das schöne Vall del Riu zurückgewandert. Wir kamen an einer alten Borda - einem typischen andorransichen Berghaus vorbei…und an einer verlassenen Bergsiedlung „Bordes de l’Ariana“…schließlich endete unsere schöne Wanderung in Canillo an der Kirche Sant Joan de Caselles. Dort kam auch gleich unser Bus und wir fuhren ein Stückchen den Berg hoch, um die Sportlergruppe anzuholen. Die kamen alle ganz geschafft, aber glücklich mit Marco und seiner Hündin Rica gleich darauf am vereinbarten Treffpunkt an.
Jetzt ging es zurück zum Hotel, wo viele die tollen Temperaturen nutzten um sich im Pool zu erfrischen. Am Abend hatten wir uns alle das Abendessen wohl verdient und ließen so den Abend gemütlich bei leckerem Essen, Wein oder Bier ausklingen.

4. Tag, 8. September 2011

Heute stand unser zweiter Wandertag in den Pyrenäen vor der Tür. Wegen der hohen Temperaturen haben wir nach der gestrigen Wanderung entschieden, heute schon 8:30 Uhr los zuwandern. So ging es nach einem zeitigen Frühstück pünktlich los. Marco und Ignasi haben uns im Hotel begrüßt und da heute Feiertag in Andorra war, fuhren keine Busse so dass wir unsere Wanderung am Hotel begannen. Wir wanderten heute in das wunderschöne Vall de Incles - ein langes, wunderschönes Tal ganz in Nähe des Hotels. Der Aufstieg war ziemlich anstrengend, immer höher und höher. Aber da wir im Schatten wanderten und es noch ziemlich früh am Morgen war, haben wir es alle gut geschafft. Es ging durch schöne Wälder, an kleinen Bächen vorbei und immer wieder wurden wir mit einer tollen Aussicht in das Tal erfreut. Marco zeigte uns typische Pilze - auch ganz besonders gute haben wir gefunden, wo man angeblich 60€ pro Kilo auf dem Markt bezahlt - wir GLÜCKSPILZE.
Mittags sind wir dann an unserem Ziel, einem wunderschönen Bergsee inmitten einer grandiosen Bergwelt angekommen. Unsere 2 Bergführer sprangen gleich in das wirklich kalte Wasser, und auch einer unserer Gäste wagte den Sprung in den schönen See. Wir alle ließen uns bei einer langen, wohl verdienten Pause unser Picknick bei der herrlichen Sicht auf den See schmecken. Eine unserer Damen hat so eine tolle Stimme und sang uns noch ein passendes, wunderschönes Lied von einem Fischlein vor…
Nach dem Mittag am Bergsee trennten wir uns wieder in Genießer - und Sportlergruppe auf. Die Sportler wanderten mit Marco weiter hinauf auf den Pass de Les Vaques auf 2550m Höhe. Oben angekommen freuten sich die Wanderer über den tollen Ausblick auf die Seen, nachdem sie einen steilen Aufstieg geschafft hatten. Vom Pass aus wanderten sie relativ steil wieder hinab direkt zum Hotel. Die Genießer und ich wanderten mit Ignasio durch das wunderschöne Vall de Incles - vorbei an Kühen, einer Schutzhütte, Wasserfällen, tollen Wäldern - und auch ziemlich steil. Unten im Tal angekommen, fuhr uns Ignasio mit seinem Hotel zurück zum Hotel - sonst hätten wir an der Straße entlanglaufen müssen.
Viele nutzten nach dem sehr heißen Tag wieder die Gelegenheit in den Pool zu springen (zur Erfrischung nach der langen Wanderung, denn heute waren es über 12km!!!).
Am Abend gab es wieder viele Leckereien am Buffet und nachher genossen einige von uns noch ein leckeren Wein oder ein frisches Bier an der Hotelbar.

5. Tag, 9. September

Heute war wanderfrei! Das war auch gut so, denn viele merkten die Anstrengungen schon in ihren Oberschenkeln oder Waden! So ging es für uns heute nach dem Frühstück nach Frankreich. Und es wurde wirklich ein typisch französischer Tag mit unserem französischen Reiseleiter Anthony! Anthony - typisch französisch - konnte aber auch sächsisch J…wir hatten alle unseren Spaß. Und so fuhren wir am Morgen nach dem Frühstück Richtung „FrankreiSSSch“ - über den Pass auf 2400m Höhe.
Dort machten wir bei strahlendem Sonnenschein einen Fotostopp fürs Gruppenfoto und genossen den tollen Blick über die Berge. Dann gings weiter Richtung Norden und wir kamen schon bald nach Frankreich. Dort fuhren wir nach Foix - ein typisch französisches Städtchen, welches heute Markt hatte. So hatten wir genügend Zeit, französisches Baguette oder Käse zu probieren und über den Markt zu bummeln. Auch die Burg und das Schloss haben wir erkundet….Am frühen Nachmittag ging es dann nach Labouiche! Dort gibt es den längsten befahrbaren UNTERIRDISCHEN Fluss Europas. Ein Jäger hat Anfang des 20. Jahrhunderts bei der Jagt ein verletztes Tier gesucht und ist so auf diese faszinierende Unterirdische Welt gestoßen. Jetzt werden dort Bootsfahrten auf dem 1500m langen Fluss angeboten. So mussten wir uns aufteile, denn die kleinen Aluboote passen nur 11 Personen. Und dann ging es los: nach dem Abstieg in die „Unterwelt“ bestiegen wir die Boote (übrigens hatten wir „Draussen“ 34°C und „Unten“ 13°C!), und der französische Guide schipperte uns durch diesen Fluss! Einzigartig - wir waren so sehr erstaunt, was die Natur unter der Erde geschaffen hat - überall Versteinerungen, also Tropfsteine in unterschiedlichsten Formen. Wir waren 60m unter der Erde, und es hat uns allen super gefallen!
Als wir alle wieder „übertage“ waren, fuhren wir wieder in Richtung Andorra. Unser französischer Anthony erzählte uns mit seinem tollen französischen Dialekt sehr viel über die Gegenden, Tiere, Pflanzen, Menschen, Schmugglerwege J…es war toll! Wir machten auf dem Heimweg Stopp in Ax les Thermes - dort hat Karl der Große in einem Thermalbecken gebadet.
Und dieses Becken gibt es noch - mitten auf dem Marktplatz. Dort mussten wir hin und haben unsere Füße auch in dieses heilige Wasser getaucht. Es gab noch französische Baguettes für unsere nächsten Wanderungen als Proviant zu kaufen und dann zurück nach Andorra. Auf der Heimfahrt zeigte uns Anthony noch einige schöne Bilder von Andorra auf einem DVD-Film.
Am Abend waren alle ziemlich müde von dem heißen Tag, aber das leckere Abendessen ließen sich alle sehr munden!

6. Tag – 10. September

Unser vierter Wandertag stand uns bevor! Nach dem Frühstück erwarteten uns Marco und Ignasi schon in der Lobby und mit dem Bus ging es in unser heutiges Wanderziel: nach Grau Roig. Das ist ein wunderschönes Wandergebiet - im Winter das größte Skigebiet Andorras - und auch die Gegend, wo unser Wanderführer Marco im Winter als „Skitrainer“ arbeitet.
Es gab vom Parkplatz auf 2050m Höhe einen relativ steilen Aufstieg zu den vielen Bergseen in diesem Gebiet. Und es war heute noch heißer als gestern! So teilten wir die Gruppe gleich beim ersten Bergsee. Marco wanderte mit den Sportlern hoch hinauf zu den vielen Seen - eine wunderschöne Wanderung, wenn auch sehr anstrengend durch die vielen Granitfelder auf dem Weg. Aber die tolle Sicht auf die vielen Seen und die einzigartige Berglandschaft hat für alles entschädigt. Die Genießer wanderten mit Ignasi und mir erstmal zur Berghütte in der Nähe des ersten Sees. Von dort aus ging es für uns auch über Stock und Stein zu wunderschönen Seen - wir alle genossen die heutige Wanderung sehr. Mittag machten wir an einem der Seen. Danach ging es für uns weiter durch diese tolle Gegend zurück zum ersten See, wo wir uns am Nachmittag einen Café und einen Apfelkuchen schmecken ließen.
14:30 ging es zurück zum Parkplatz - auf dem Weg dahin trafen wir auf die Sportler, welche ziemlich geschafft aber glücklich von ihrer Wanderung wiederkamen.
Heute blieb nach der Rückkehr im Hotel genügend Zeit, am Nachmittag zu entspannen oder die tolle Hochzeit im Hotel zu bestaunen! Da war was los - sehr viele Gäste, elegant und schick gekleidet, haben ab 14 Uhr mit dem Brautpaar ein großes Fest gefeiert. Da gabs viel zu schauen und staunen. Als die Braut dann am Abend selbst noch mit ihrer Band gespielt hat, war es eine gute Stimmung auf der Hochzeit. Wir genossen in der Lobby einige Getränke und verbrachten so einen schönen Samstagabend!

7. Tag, 11. September

Heute war Sonntag und das hieß für uns alle: der letzte Wandertag auf dieser Reise stand uns bevor. Schade, dass die Zeit so schnell vergeht. Heute fuhren wir mit dem Bus ins Serrat Tal, fast 50 Minuten mit dem Bus von Soldeu entfernt.
Dort in El Serrat erwarteten uns schon Marco und Ignasi mit der Hündin Rica und Marcos Freundin Sandra, welche mit uns wandern wollte. Als wir auf dem Parkplatz ankamen, ging auch schon bald los: Marco erkläre uns die heutige Wanderung durch den Naturpark Sorteny. Wir begannen unsere Wanderung alle zusammen hoch zum Botanischen Garten, wo wir den ersten Stopp einlegten. Dieser kleine Garten mit typischen Pflanzen der Region ist sehr liebevoll angelegt und wir konnten uns gut vorstellen, wie hier im Frühling alles bunt blüht. Nach einer kleinen Rundtour durch den Garten trennten wir die Gruppe wieder in die Genießer - und Sportlergruppen vom Vortag - Marco meinte es war eine sehr gute Gruppenzusammensetzung am gestrigen Tag. Und gingen die Sportler etwas voraus und wir, die Genießer denselben Weg hinterher, nur etwas  gemütlicher und mit mehr Pausen unterwegs. Nach einem schönen Aufstieg über 570 Meter  in dieser tollen Gegend mit vielen Bäumen, Bächen und Steinen sind die Sportler circa 20min vor uns an dem tollen Bergsee  L’Estanyó angekommen.
Dieses idyllische Plätzchen befindet sich auf 2350 Meter Höhe. Wir sind auch schon bald an dem See angekommen und haben, genau wie die Sportler, eine gemütliche Mittagspause eingelegt. Heute ist niemand in den See gesprungen, denn es war nicht ganz so warm wie an den anderen 3 Wandertagen, dennoch aber sehr angenehm. Nun ging es am Nachmittag für alle an den Abstieg durch das beschauliche Tal. Zuerst wanderten wir zur „Borda von Sorteny“ auf 1980 Meter Höhe - eine unbewirtschaftete Schutzhütte mit Kamin, Betten, Grill und frischen Bergquellwasser. Von dort gingen die Sportler noch mal 100 Meter hoch und kamen dann über einen mit Kuhmist überfüllten Weg zurück zum Bus. Wir sind weiter talwärts Richtung Parkplatz gewandert.
Nach der heutigen letzten Wanderung haben Marco und Ignasi einen Bar-Besuch organisiert. Mit unserem Bus fuhren wir also in diese nahegelegene Bar und genossen auf der Terrasse leckere Tapas des Hauses und einen schönen Kaffee oder ein kühlendes Bier. Die Gäste haben an Marco und Ignasi ein Dankeslied gedichtet und dieses vorgetragen - sehr schön! Nun hieß es Abschied nehmen, noch ein letztes Gruppenfoto mit Wanderführern und Hund Rica - und dann hieß es Auf Wiedersehen…
Uns allen haben die verschiedenen Wanderungen sehr viel Freude bereitet, auch wenn der eine oder andere ganz schön erschöpft ist. Es hat sich für die vielen tollen Aussichten, Landschaften und Berge gelohnt!
Ja und jetzt hieß es Kofferpacken und ein letztes gemeinsames Abendessen, denn morgen früh um 8 Uhr geht’s los Richtung Barcelona.

8. Tag, 12. September

Der letzte Tag unserer Reise war gekommen: Heute mussten wir alle früh aufstehen, denn um 8 Uhr fuhren wir los Richtung Barcelona. Mit dem netten Busfahrer Vincenc aus Andorra fuhren wir in einem gemütlichen Reisebus nach Spanien. Auf der Fahrt spielten wir ein Rätselspiel über unser erlerntes Andorra-Wissen - alle haben ziemlich gut abgeschnitten.
Nach einer Kaffeepause in Ponts kamen wir am Mittag in der wunderschönen Stadt am Mittelmeer an. Gleich zu Beginn fuhren wir auf den Hausberg Barcelonas - den Montjuic. Von dort aus genossen wir einen tollen Blick über den Hafen Barcelonas und über die riesengroße Stadt am Mittelmeer. Wir schlenderten durch die Burg „Castillo de Montjuic“ und es war richtig heiß durch dieses mediterrane Klima. Aber es war toll…
Vom Montjuic ging es weiter zum berühmtesten Bauwerk Barcelonas - der Sagrada Familia. Wir waren alle schon sehr gespannt, wie diese riesengroße Kirche wohl aussehen wird. Man hat ja immer schon viel von ihr gehört…aber als wir dann ankamen, waren wir sehr erstaunt wie groß und üppig diese Kirche wirklich ist!!! Wir spazierten einmal um die Kirche herum und staunten über die Massen von Menschen, die am Eingang Schlange standen…wir machten viele Fotos und weiter ging’s zu den Ramblas!
Die Ramblas - die wohl bekannteste Einkaufsmeile Barcelonas verläuft von der Innenstadt ab dem Plaza de Catalunya zum Hafen. So viele Menschen, Hitze…es war wirklich ein richtiges Großstadterlebnis für uns - nach der Ruhe in den Bergen Andorras. Wir liefen gemeinsam die Ramblas entlang und kehrten fast alle in einer Tapas Bar zum Mittagessen ein - ein war Essen im Schnelldurchlauf, Hühnchen mit Knoblauch, Omelette oder Sandwich in 30 Minuten. Wir mussten ja weiter, um pünktlich unseren Flieger zu bekommen. Und dann war es auch schon soweit, nach unserer „Stadterkundung im Schnelldurchgang“ fuhren wir 15:30 Uhr zum Flughafen. Uns hat es aber trotz der wenigen Zeit allen gut gefallen, denn so haben wir einen tollen Überblick über diese beeindruckende Stadt bekommen.
Mit dem Heimflug hat alles super geklappt, leider haben Gäste ihre Kamera verlorenL, aber ansonsten lief alles sehr gut.
Nach einem langen Tag sind alle Wandergäste wieder gesund und munter in Berlin Tegel gelandet. Nun ging es für alle mit dem Haustür-Transfer nach Hause.
Mir hat die Reise mit Ihnen sehr viel Spaß bereitet - das Wandern in Andorra war wirklich klasse und die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, war sehr schön! Ich freue mich auf weitere gemeinsame Reisen mit Ihnen - vielleicht auch wieder eine Wanderreise!
Bleiben Sie gesund und weiter so aktiv,
Ihre Mandy Lehmann
Reisebegleitung Eberhardt Wanderreise nach Andorra

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