Reisebericht: Single–Wanderreise Argentinien und Chile – Patagonien und Feuerland

19.11. – 05.12.2019, 17 Tage Wanderreise Buenos Aires – Nationalparks Los Glaciares und Torres del Paine – Feuerland – Ushuaia (75 Wanderkilometer)


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Glitzernde Gletscher, leuchtende Lagunen, genügsame Guanacos und possierliche Pinguine begleiten uns auf unserer Wanderreise südwärts durch Argentinisch- und Chilenisch-Patagonien.
Ein Reisebericht von
Andreas Böcker
Andreas Böcker

Abflug nach Buenos Aires – Dienstag, 19.11.2019


Einige unserer Gruppe hatten sich bereits auf früheren Wanderreisen kennengelernt (und gezielt gemeinsam gebucht), andere hatten erste Kontakte bei der Vorbesprechung geknüpft, so dass es, als wir uns alle am Flughafen Frankfurt trafen, ein großes „Hallo“ gab. Drei von uns waren direkt zum Flughafen Frankfurt gekommen, die anderen kamen - allein oder in Gruppen - aus Berlin, Dresden, Leipzig oder München.
Unsere Lufthansa-Maschine hob pünktlich ab und wir landeten ebenso pünktlich in Buenos Aires, wo wir zunächst die Grenzformalitäten erledigten.

Bei den Porteños – Mittwoch, 20.11.2019


Deborah und Alberto, unsere Reiseleiterin und unser Busfahrer für Buenos Aires, holten uns ab und auf ging es von Ezeiza in die Stadt, von der wir bei der Anfahrt auf unser Hotel erste - oder diejenigen, die schon mal hier waren - neue Eindrücke erhielten. Im Hotel wechselten wir unser Outfit von mitteleuropäischem Spätherbst auf subtropisches Frühjahr, dann ging es los mit unserer Stadtrundfahrt.
Zuerst stand La Boca auf dem Programm, dem wir uns über den Stadtteil San Telmo näherten. La Boca ist das alte Hafenviertel - längst liegt der Hafen ganz woanders - und die Werftarbeiter, die hier ihre Holz- und Wellblechhütten bauten - benutzten Farbreste aus den Docks, um ihre Häuser zu verschönern, die nun in allen Farben leuchteten. Besonders rund um den Caminito wird dieses Erbe gepflegt und touristisch genutzt. Natürlich passierten wir auf dem Weg dorthin auch La Bonbonera, die Bonbonschachtel, das Stadion de CABJ (Club Atlético Boca Juniors), eines der erfolgreichsten Fußballclubs der Fußballnation Argentinien, lange Heimat der „Hand Gottes“, wie Maradona hier genannt wird (nein, Lionel Messi spielt quasi schon immer für Barcelona in Spanien).
Der Weg nach Norden führte uns, nachdem wir die Ruinen vergangener wirtschaftlicher Größe und politische Murales (große Wandgemälde) passiert hatten, über das luxuriöse Neubauviertel Puerto Madero nach Palermo und Recoleta, mit seinen vielen Parks. Hierher hatte es die Reichen verschlagen, die nach einer Typhus-Epidemie das nah am Arbeiterviertel gelegene San Telmo verlassen hatten. In Recoleta befindet sich auch Argentiniens Promi-Friedhof, wo nur die Reichen und Schönen und die schön Reichen in Luxusgruften bestattet sind, unter anderem Argentiniens Musical-Export Evita, der Andrew Lloyd Webber die Worte „Don't cry for me Argentina" in den Mund legte.
Der Besuch der Plaza de Mayo, wo Kathedrale, Cabildo (Rathaus) und Präsidentenpalast Argentiniens (die Casa Rosada) stehen, rundete unsere Stadtrundfahrt durch Buenos Aires ab. In der Kathedrale erlebten wir den Wachwechsel am Grab von Argentiniens Befreier San Martín.
Abends gingen wir in ein Grillrestaurant. Hier spielte mir die Schachbrettarchitektur der Stadt einen Streich: Plötzlich kreuzten wir eine der Diagonalen, die auf die Plaza de Mayo zulaufen. Das konnte nicht sein. Wir waren einen Block in die falsche Richtung gelaufen. Verunsichert lief ich bis zur nächsten Kreuzung, wo ich eine Dame ansprach, die selber nicht so genau wusste, wo sie sich befand, aber wir mussten die 180°-Kehre machen, da führte kein Weg dran vorbei.
Nach dem Essen machten wir noch den kleinen Schlenker am Obelisken vorbei, der zu dieser Zeit in einem kaum merklichen violett angestrahlt war. Dann ging es in die Koje.

Partimos para Patagonia – Donnerstag, 21.11.2019


Unsere Nacht war kurz, denn wir waren ja erst um 23:00 Uhr ins Bett gegangen und bereits um 3:15 holte uns der Busfahrer ab, um uns an Buenos Aires' Inlandsflughafen (Aereoparque) abzusetzen. Aerolineas Argentinas hatte zwei Schalterbereiche, einen relativ leeren, mit der allgemeinen Flugrichtung Nord und einen ziemlich vollen mit der Flugrichtung Süd. Nun Patagonien an sich liegt schon im Süden und wir wollten zudem nach Südpatagonien, also war es klar, wo wir uns anstellen mussten: Dort, wo die lange Schlange sich befand.
Kaum hatten wir uns eingereiht, ging das Licht aus. Partieller Stromausfall, es war kein Vorankommen mehr. Als das Licht wieder anging, ging es weiter und ein Mitarbeiter rief die Passagiere zweier Flugziele auf, die bald starten sollten, die wurden bevorzugt drangenommen (da diese aber alle vor uns in der Schlange waren, hatte das auf unsere Wartezeit keine Auswirkungen, unser Flugziel, El Calafate gehörte nicht zu denen, die dringend abzufertigen waren). Als wir dann kurz vor dem Ende unserer Wartezeit waren, machte ich eine Ordnerin darauf aufmerksam, dass wir eine Gruppe von 14 Personen seien, sie stellte uns also an einen gemeinsamen Schalter, wo wir gewissermaßen sonderabgefertigt wurden, nur zwei unserer Mitreisenden, Klaus und Dieter, wurden von uns getrennt und kamen an einen anderen Schalter. Aber fliegen ist heutzutage leicht und so wurden auch die beiden zügig abgefertigt und wir konnten alle gemeinsam zu einer Kaffeebar gehen. „Es tut uns leid, wir haben kein Wasser." „Wie ihr habt kein Wasser?" Achselzucken. „Vielleicht oben." Nun gut, nach oben mussten wir sowieso, also sind wir nach oben gefahren. „Habt ihr Wasser für Kaffee?" „Nein, im Augenblick nicht, es wird immer wieder ausgestellt wegen der Renovierungsarbeiten." („Aha!") Also durch die Sicherheitsschleuse und Richtung Gate. Dort oben wird eine Kaffeebar richtiggehend belagert und.... es wird Kaffee gekocht. Natürlich stellen wir uns an, wir haben ja noch eine halbe Stunde. Jeder bestellt seinen Kaffee und sein Brötchen, einige müssen aufs Klo, 9 Kaffee solo und 4 „con leche" werden bestellt, irgendwas läuft schief, zwei unserer Leute, die Café con leche bestellt haben ziehen mit schwarzem Kaffee ab, sind etwas „angefressen" (eine Nacht im Flugzeug eine zweite mit nur vier Stunden Schlaf, wenn überhaupt), alle sind schon weg, da bekomme ich noch fünf Kaffee in die Hand gedrückt, die ich bis ins Flugzeug balancieren muss. Die meisten sind schon im Flugzeug, aber zu viert sitzen wir noch im Bus und Isabell nimmt mir einen Teil der Kaffees ab. Da wir nun zu viele Kaffees haben - 13 habe ich bestellt und bezahlt, 17 haben wir bekommen - genehmige ich mir auch einen und der Rest bekommt seine Kaffees ausgeliefert und diejenigen, die schwarzen Kaffee getrunken hatten, freuten sich, doch noch den Milchkaffee zu bekommen.
In El Calafate begrüßen uns Eric und Esteban und bald sind wir auf der Fahrt nach El Chaltén, heute ein wachsendes Dorf, das vom Trekkingtourismus lebt, 1985 aber gegründet, um den argentinischen Anspruch auf die Region zu untermauern, da die Grenzzone zwischen Chile und Argentinien im innerpatagonischen Eisfeld nicht genau festgelegt ist.
Kurz nach unserer Abfahrt vom Flughafen begegnen wir unseren ersten Ñandús und Guanacos; irgendwo in der Steppe halten wir auch mal an, um von einer kleinen Guanaco-Herde Fotos zu machen. Wir sehen den Lago Argentino und den Lago Viedma.
Kaum sind wir in dem Hotel mit dem unaussprechlichen Namen Lunajuim („Lunachuim") eingecheckt, taucht auch schon Pedro, unser argentinischer Wanderreiseleiter auf.
Wir starten mit unserer ersten, kurzen Wanderung und steuern den Mirador del Condor und den Mirador de las Águilas an. Und tatsächlich sehen wir Kondore (aber keine Adler). Vom Mirador del Condor sehen wir auf das Dorf El Chaltén, vom Mirador de las Águilas auf den in einiger Entfernung liegenden Lago Viedma, auf dem einige Eisberge, die vom Viedmagletscher gekalbt sind, schwimmen. Hier hat Pedro eine kleine Überraschung für uns: Er verteilt ein wenig Bier (Quilmes). Danach geht es zurück in unser Hotel, wo wir unser Abendessen bekommen.

Laguna de los Tres: Wo Wandern zum Leistungssport wird – Freitag, 21.11.2019


Nach dem Frühstück treffen wir uns um 9:00 in der Hotellobby. Bevor es richtig losgehen kann, müssen wir unser Lunchpaket in unser Wandergepäck umpacken: Nach Wahl belegtes Baguettebrötchen, Apfel, Reis- oder Nudelsalat, eine Hand voll Kerne und Nüsse, Alfajor und Nussriegel. Pedro und Esteban warten derweil auf uns.
Entlang des Río de la Vueltas fuhren wir zur Hostería del Pilar, wo unsere erste richtige Wanderung (auf 450 m NN) startete. Entlang des Río Blanco, den wir aber nur zu Anfang zu Gesicht bekamen, wanderten wir, das Fitz Roy-Massiv vor Augen, los. Neben Finken und kleineren Vögeln sahen wir auch ein Spechtweibchen, welches sich bei seiner Nahrungssuche überhaupt nicht von uns stören ließ. Auch eine Gruppe von drei Männchen wurde gesehen, aber dieses Glück hatte nicht jeder. Kurze Zeit später räumte ein Baumläufer die Ritzen einer umgestürzten Südbuche aus, um zwischen den Splittern des verrottenden Baumes, den in die Ritzen gefallenen Ästchen und Blättchen seine proteinreiche Nahrung zu finden.
Gegenüber der Laguna Blanca, die von einer der Gletscherzungen des Fitz Roy-Gletschers gespeist wird, machten wir am entsprechenden Mirador (auf 674 m NN) Halt, um ein wenig zu snacken (snacken, nicht schnacken!).
Wir verließen und Wald und erreichten über eine teils Heide, teils Sümpfe bildenden Moränenlandschaft das wiederum im Wald gelegene Basiscamp Poincenot auf 750 m NN. Hier aßen wir zunächst zu Mittag, dann teilte sich die Gruppe. Eric ging mit dreien gemächlich wieder zurück zum Hotel, der Rest wagte den weiteren Aufstieg zur Laguna de los Tres.
Die Sonne lachte, als wir gemütlich und frohgemut den sanft ansteigenden Berg hochstapften, während eine leichte Brise uns freundlich Kühlung verschaffte.
....
Nein, die Wirklichkeit sah etwas anders aus: es war anstrengend, die Sonne knallte von oben herab, so, dass man sich seiner Kleiderschichten entledigte, woraufhin der Wind auffrischte, so dass man sie wieder anzog. Bisher hatten wir auf sechs Kilometer verteilt 295 m erklommen. Nun ging es in knapp einem Kilometer von 750 m NN auf 1170 m NN, wir überwanden also einen Höhenunterschied von 420 m. Aus dem Río Blanco konnten wir frisches Gletscherwasser schöpfen und unsere entleerten Trinkflaschen wieder auffüllen.
Als wir oben angekommen waren, sahen wir, dass die Gletscherlagune, bis auf einen kleinen Bereich am Rand, noch zugefroren war, aber darauf hatte Pedro vorher hingewiesen, dass das wahrscheinlich der Fall wäre.
Dennoch: Es war zwar anstrengend, aber wir hatten ein riesiges Glück mit dem Wetter und einen klaren Blick auf den Fitz Roy, der seinem indianischen Namen Chaltén (~ ‚der Rauchende') zu unserer Freude heute mal keine Ehre machte.
Der Abstieg sah den Verlust von Christianes Schuhsohlen (also der untersten Schicht derselben), zum Glück auf beiden Seiten gleichzeitig, Christiane konnte den Abstieg also problemlos fortsetzen. Pedro ging zuletzt, damit er an jedem, dem etwas passierte, auf jeden Fall noch vorbeikäme.
Schließlich erreichten wir wieder das Basislager Poincenot und gingen nun über Heide und Moore zurück nach El Chaltén, vorbei am Caprisee auf 778 m NN, bis wir schließlich das auf 400 m NN liegende Dorf erreichten.
Während unseres heiteren Rückmarsches, auf dem wir uns angeregt über die Erlebnisse des Tages austauschten, umspielten seichte, leicht säuselnde Rinnsale unsere Füße und boten so Erfrischung von den Strapazen des Aufstiegs...
Äh... jein!!! Natürlich flossen einige Bäche und Rinnsale unter unseren Füßen her (teilweise überbrückt). Stellenweise versperrten aber auch Schlammpfützen unseren Weg und erschwerten das unbeschwerte Vorwärtskommen.
Der letzte Kilometer war wahrscheinlich der Schlimmste: nachdem wir das letzte Wegstück, nach viel Moränengeröll auf weicherem Humus zurückgelegt hatten, erreichten wir nun das Städtchen und liefen wieder auf hartem Beton, nach gut neun Stunden Wanderung nicht gerade angenehm. Zudem machte sich der psychologische Effekt bemerkbar, wenn man sich eigentlich schon „zuhause" wähnt und es sich dann doch noch einen Kilometer zieht.
Der Tag war anstrengend, aber am Ende des Tages waren wir doch stolz über unsere Leistung. Und dank des guten Wetters hatten wir die volle Aussicht auf das Fitz Roy-Massiv genießen können.

Südbuchen – Samstag, 23.11.2019


Heute waren der Cerro Torre und die gleichnamige Laguna unser Ziel. Unser Weg führte uns über das Gletschergeschiebe am Rand des Río Fitz Roy, der sich aus der Laguna Torre ergießt.
Zunächst stoppten wir auf 710 m NN am Mirador Torre (zur Erinnerung, das Dorf El Chaltén liegt auf 400 m), wo wir linkerhand auf einen Wasserfall blickten und geradeaus den Cerro Torre sehen konnten. Der hatte sich bisher unseren Blicken weitgehend entzogen, weil er eigentlich noch hinter dem Fitz Roy-Massiv liegt und er dadurch noch mehr durch kleinere Berge und auch Wolken und Nebel verdeckt wird.
Drei End- oder Seitenmoränen waren zu überqueren, dazwischen Wälder aus Nothofagen (Süd- bzw. Scheinbuchen), Lenga und Ñirre.
Pedro erklärte uns den Unterschied zwischen den beiden Arten.
Die Ñirre ist kleiner als die Lenga, ihr ist es relativ egal, ob es viel oder wenig regnet, sie kommt mit allen Wetterkonditionen zurecht, daher wächst sie meist in der Ebene, die im Frühjahr überschwemmt und im Herbst oder Winter vielleicht sehr trocken ist.
Anders die Lenga. Die Lenga ist vielleicht etwas divenhafter als die Ñirre und fühlt sich gestresst, wenn es zu trocken oder zu feucht ist, sie mag gleichbleibende Feuchte. Aus diesem Grund wächst sie eher an Hängen, sie wird gut 30 Meter hoch, die Ñirre vielleicht 15.
An einer Stelle sehen wir ein feuchtes Feld voller Baumgerippe, den Unterschied zwischen Ñirre und Lenga kennen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Wir denken an europäische Überflutungsgebiete mit ihren Baumgerippen, aber Pedro erklärt uns, dass das die Überreste eines Waldbrandes seien. Ich meine, ein kleiner Waldbrand sei doch nicht so schlimm und führe den Yellowstone Nationalpark an mit seinen schlimmen Verwüstungen vor 30 Jahren - kaum ein Jahr nach dem großen Brand grünten und blühten Blumen im Park, deren Existenz man dort gar nicht vermutete hatte, sie waren durch den Wald behindert worden. Dies sei hier aber nicht der Fall, widerspricht mir Pedro, die Wälder hier seien nicht an Feuer angepasst, er erklärt warum: Hier gibt es keine Gewitter und keinen Blitzschlag, Bäume fallen aufgrund des Windes um, Feuer sind in Südpatagonien nicht natürlich, sondern immer menschengemacht. Aus manchen der Ñirrewurzeln, die den Waldbrand überlebt haben, treiben zwar wieder Äste und Zweige aus, aber das seien eben, so Pedro, keine jungen, kräftigen Bäume, sondern Abklatsche der Altbäume mit deren alten DNA, die Gegend verbuscht und junges Gehölz hat wenig Chancen.

Nicht jugendfrei


Inzwischen sind wir weitergewandert, haben so manchen Tümpel oder Bach überwunden (Pedro: „Die ganze letzte Woche hat es hier so heftig geregnet, wie ich es hier noch nie erlebt habe" - Glück gehabt, würde ich sagen, wir sehen den blauen Himmel, alles richtig gemacht) und überwinden nun auch die letzte der Moränen, die zwischen uns und dem Gletschersee Laguna Torre liegt.
Vor uns liegt nun die Lagune und auf ihr schwimmen Kälber, hm, also... der Gletscher hat gekalbt und nun schwimmen hier eben kleine Eisberge herum. Manche sehen aus wie Boote oder Schiffe, andere erinnern an Tiere oder an ein menschliches Gesicht und manche sind einfach nicht jugendfrei!
Bevor wir zurückwandern - wir gehen den Weg, den wir hergekommen sind - erzählt uns Pedro noch die Geschichte von der Besteigung des Cerro Torre.
1959 wagten der Italiener Cesare Maestri und der Österreicher Toni Egger den Aufstieg. Toni Egger kam beim Abstieg ums Leben und seine Kamera mit dem Gipfelfoto als Beweis abhanden. Elf Jahre später, 1970, kehrte Maestri mit einem 80 kg-Kompressionsbohrer zurück, den er etwas unterhalb der Spitze hängen ließ. Aufgrund des ungewöhnlichen Hilfsmittels und der Tatsache, dass Maestri die Eiskappe nicht bestieg, weil er sie nicht als Anteil des Berges ansah, ist auch diese Besteigung umstritten. Der Bohrer hängt bis heute, wo Maestri ihn zurückgelassen hat.
Auf dem Rückmarsch teilen wir uns wieder in Gruppen auf, die, welche sich Zeit nehmen, schauen und fotografieren wollen, und die, die es eher zügig angehen, mit einem sportlichen Anspruch.

Argentinisch–chilenische Grenzstreitigkeiten – Sonntag, 24.11.2019


In Kolonialzeiten war die Grenze des Vizekönigreichs Perú, aus dessen Konkursmasse auch Chile entstand, und des Vizekönigreichs La Plata, aus dessen Gebiet sich u.a. Argentinien herauslöste, von den spanischen Kolonialbehörden festgelegt worden. Da aber Patagonien erst nach der Unabhängigkeit der beiden Vizekönigreiche genauer erforscht und besiedelt wurde (einhergehend mit der Massakrierung von Mapuche und Tehuelche), musste man über die Grenzfrage nach Süden hin ein Übereinkommen finden. Perito Moreno, Geologe und Beauftragter der argentinischen Regierung für Patagonienfragen, schlug vor, die Wasserscheide zwischen Atlantik und Pazifik zum einen, die Linie zwischen den höchsten Gipfeln zum anderen als Kriterien für die Grenzziehung festzulegen. Dies wurde zwar von beiden Seiten akzeptiert, trotzdem ist die Grenze bis heute, 160 Jahre später, noch nicht in allen Teilen klar definiert, so dass Argentinien und Chile sogar im Clinch um die Grenze ohne päpstliche Vermittlung fast in einen Krieg geschlittert wären. Die theoretisch gute Idee scheitert einfach manchmal an der realen Praxis, z.b. schon deshalb, weil mancher See zwei Abläufe hat, wobei der eine in den Pazifik ableitet, der andere in den Atlantik. 
El Chaltén, der Ort in dem wir nächtigten, heute eine Trekkinghochburg, war ursprünglich gegründet worden, um den argentinischen Anspruch auf das Gebiet zu unterstreichen. Streitpunkt war vor allem der Lago del Desierto, der seit 1985 offiziell zu Argentinien gehört, beide Länder hatten bis dahin Anspruch darauf erhoben.
Entgegen seines Namens liegt der „Wüstensee" mitten im Wald. Durch diesen Wald, in dessen moosbewachsene Bäume lustige Zeitgenossen Moosfratzen gestochen hatten, führte entlang eines Gletscherbachs, der hinter einer Felsbarriere versteckt lag, unser Aufstieg zur türkis leuchtenden Gletscherlagune Laguna Huemul. Von hier oben konnten wir auch Blicke aud den Lago del Desiero erhaschen. Auf dem gleichen Weg, den wir gekommen waren, wanderten wir zurück.
Im Anschluss verabschiedeten wir uns von Pedro und fuhren, ein letztes Mal mit Esteban, am Lago Viedma und am Lago Argentino vorbei nach El Calafate.
El Calafate heißt so nach dem Calafate-Strauch (bzw. eigentlich handelt es sich um zwei Sträucher aus der Berberitzenfamilie, Berberis microphylla und Berberis darwinii), dessen Beeren man im Januar/Februar ernten kann. Angeblich hat der Strauch seinen Namen daher, weil die Seeleute ihn zum kalfatern ihrer Schiffe benutzten. 

Erst war das Eis blau, dann wir – Am Perito Moreno–Gletscher – Montag, 25.11.2019


Heute holten uns Daniel [nicht dt. „Da:niel“ sondern span. „Daniél“] und Rocío [sprich Roßío] ab, um zum Perito Moreno-Gletscher zu fahren. 
[Kleiner Witz am Rande: Der Name Rocío, der, obwohl das Wort an sich maskulin, ein beliebter Frauenname ist, bedeutet Tau. Wir fuhren also mit Rocío (= Tau) zum Gletscher].
Auf dem Weg dorthin sahen wir unsere ersten Notros (chilenischer Feuerbusch), die uns noch bis Feuerland begleiten würden. 
Der Perito Moreno (der Gletscher, nicht der argentinische Beamte, Patagonienforscher und Geologe) ist einer der wenigen Gletscher, der vom Klimawandel noch nicht deutlich betroffen ist. 
Er wirkt aus demselben Grund, wegen dessen ihn der Klimawandel nicht tangiert imposanter als der Viedmagletscher (den wir allerdings nur aus beträchtlicher Entfernung zu Gesicht bekamen, aus ca. 60 bzw. ca. 25 km Entfernung), der eigentlich der größere und mächtigere der beiden ist.
Das liegt daran, dass das untere Ende des Viedmagletschers schwimmt (und somit 2/3 seiner Masse in diesem Bereich „verborgen“ sind, während der Perito Moreno auf Fels liegt. Und genau das ist der Grund, warum der Viedma viel stärker als der Perito Moreno vom Klimawandel betroffen ist. Beide Gletscher werden durch den eigenen Druck nach unten geschoben (beim Perito Moreno sind es anderthalb bis zwei Meter am Tag). Unten bricht immer wieder Eis ab. An warmen oder regnerischen Tagen etwas mehr, an kalten Tagen etwas weniger. Beim aufliegenden Perito Moreno bricht das Eis stückchenweise herunter, bei schwimmenden Viedma aber haben die Abbrüche einen Dominoeffekt zufolge. Wenn der Gletscher kalbt, dann bricht gleich eine ganze Front von fast zwei Kilometern ab und der Gletscher verliert seinen Ankerpunkt. Da das innerpatagonische Eisfeld eine der wichtigsten Trinkwasserreserven ist, ist das durchaus problematisch. 
Wenn man vor Eisbergen und Gletschern steht, dann sieht man nicht etwa nur einfaches schneeweiß, nein, ein Gletscher hat auch verschieden intensive Blautöne. Dort, wo das Eis nicht sehr alt ist und wenig Druck aushalten musste, sind im Eis Luftbläschen eingeschlossen, welche die Lichtstreuung im Eis maximieren. Hier wirkt das Eis weiß, weil es alle Farben absorbiert. Je älter das Eis, desto weniger Luftblasen, desto weniger Lichtstreuung, desto tiefer das Blau. 
Dunkle Bänder im Eis stammen von Lawinenabgängen auf den Gletscher und Stürmen, es handelt sich um Fels, Staub und organisches Material.
Nach diesen und anderen Erklärungen von Rocío wanderten wir je nach eigenem Gusto an der Gletscherfront entlang (wir befanden uns auf der Magellanhalbinsel im Argentino-See, die den Perito Moreno gewissermaßen „stoppt“). Vor uns knackte der Gletscher und hin und wieder fielen mit lautem Krachen Eisbrocken in den See. Aufgrund der Größe des Gletschers natürlich mit dem Effekt, dass man, wenn es krachte und plumpste, den Kopf erst nach dem eigentlichen Geschehen in die richtige Richtung drehte, wenn alles schon vorbei war. Nur, wenn man zufällig in die richtige Richtung sah, konnte man das Geschehen beobachten und mit kleiner Zeitverzögerung das zugehörige Geräusch hören.
Am Nachmittag fuhren wir mit dem Boot näher an den Gletscher heran und ließen uns von der Crew Gletschereis heranholen. Dieses Eis, das ein geschätztes Alter von fünf- bis siebenhundert Jahren hatte, seitdem es als Schneeflocke auf die Gipfel der umliegenden Berge fiel, füllten wir in unsere Becher, die wir verteilt hatten und dazu gab es einen schottischen Blend, davon waren selbst überzeugte Single Malt-Trinker und Whisky-nicht-mit-Eis-Panscher begeistert.
Abends trafen wir uns in der Parilla (Grillrestaurant) Don Pinchón.

Auf nach Chile – Dienstag, 26.11.2019


Durch die argentinische Steppe fuhren wir der chilenischen Grenze entgegen. Unser Ziel war der Torres del Paine-Nationalpark. Wer noch Obst im Gepäck hatte, musste es jetzt verzehren (oder vernichten), denn Chile achtet sehr darauf, dass keine keimtragenden tierischen und pflanzlichen Produkte eingeführt werden. Es liegt durch Wüsten, Berge und Meer von allen anderen Ländern getrennt, so dass sich das durchführen lässt. 
An der Grenze wechselten wir Geld und machten Mittag. Vorbei an einander jagenden Guanacos und einem Fuchsbau, wo unter der Aufsicht eines Elterntiers ein paar Jungtiere herumtollten, erreichten wir schließlich den Lago Sarmiento. Von hier aus war es nicht mehr weit bis in den Torres del Paine-Nationalpark, in dem auch unser Hotel lag, bei dem wir nach mehreren Fotostopps ankamen.
Über eine abenteuerliche Brücke erreichten wir das Hotel, das zwischen gelb und gelb-rot blühenden Ginsterbüschen romantisch auf einer Insel im Pehoé-See lag.

Pumas und Hodenbeißer – Mittwoch, 27.11.2019


Eigentlich hätte heute die anstrengendste Tour auf dem Plan gestanden. Mitten rein ins Torres del Paine-Massiv. Da es dort aber regnete (bzw. schneite), entschlossen wir uns, eine Alternativroute zu wählen, die am Rand des Nationalparks entlang führte. In diesem Gebiet sollten viele Pumas leben.
Kaum waren wir losgegangen, fanden wir schon den ersten Rest eines Guanacos. Pancho, unser hiesiger Wanderführer erklärte uns, dass die Pumas gerne in diesem Gebiet an der Grenze des Nationalparks jagten, weil schwächere Guanacos den Zaun, der eine Schafs-Estancia vom Nationalpark trennt, häufig nicht überqueren können, sie verheddern sich oder der Zaun schneidet ihnen Rückzugsmöglichkeiten ab. Die Pumas bedecken die Kadaver der von ihnen erlegten Tiere mit Gestrüpp, um sie vor Aasfressern zu verbergen und kommen über mehrere Tage immer wieder zum Fressen zurück. 
Wenige Schritte weiter stand ein Guanaco, einige Hügel weiter stand ein Guanaco Wache und als es des uns näheren Guanacos gewahr wurde, lief es, schnell Geschwindigkeit aufnehmend auf dieses zu. Es war der Hengst, der seinen Harem zu verteidigen suchte und so erlebten wir unseren ersten Kampf zwischen zwei Guanacohengsten. 
Guanacohengste haben die unangehme Eigenschaft - wie jedermann (oder zumindest jeder Mann) wird nachvollziehen können -, sich im Kampf gegenseitig in der Familienplanung herumzupfuschen: Sie beißen sich gegenseitig in die Hoden. Nach kurzem Kampf und rasender Flucht des unterlegenen Männchens stapfte auch der Sieger erschöpft wieder in Richtung seiner Herde und für uns ging die Wanderung weiter.

Prähistorische Kunst


Wir umrundeten etwa ein Fünftel eines Felsens aus Konglomeratgestein, in dessen Südost-Seite wir Falken beobachteten, und erreichten schließlich einen Felsüberhang, nachdem wir vielleicht dreißig Meter aufgestiegen waren. Hier waren ca. 10.000 Jahre alte Malereien zu sehen, sowohl Handabdrücke (im Positiv wie im Negativ) als auch anthropomorphe (menschförmige) und zoomorphe (tierförmige) Figuren. Pancho erklärte uns die Interpretation einer Gruppe, bestehend aus einer antropomorphen Figur links, zwei zoomorphen Figuren in der Mitte, einer Hand und einer weiteren zoomorphen Figur rechts. Bei den beiden zoomorphen Figuren in der Mitte handele es sich um Guanacos, diese seien die Jagdbeute sowohl der Menschen (links) als auch der Pumas (rechts), welche um diese wichtige Ressource konkurrierten. Die Hand symbolisiere vielleicht die Abwehr des Nahrungskonkurrenten Puma durch den Menschen.

Hammelsprung


Im weiteren Verlauf unserer Wanderung konnten wir uns davon überzeugen, wie wenig Scheu die Guanacos - mindestens hier im Nationalpark - vor uns Menschen zeigen, aber auch über die Anwesenheit von Pumas. Wir sahen zwar in der Tat keinen einzigen der amerikanischen Silberlöwen - was mancher Schade fand, manch anderer begrüßte - aber überall entlang des Zauns an der Nationalparkgrenze fanden wir in Form von Guanaco-Knochen die Überreste seiner Mahlzeiten.
Am Zaun kreuzen die Guanacos zwischen Estancia und Park und genau das erlebten wir, als einige Guanacos, anstatt vor uns zu flüchten uns nur kurz sondierten, als Menschen wohl für harmlos erachteten und in unserer Anwesenheit den Zaun überquerten.
Unsere Wanderung neigte sich dem Ende zu, aber Luis, unser Busfahrer war nicht am verabredeten Platz. Und Handyempfang? Pustekuchen! Also warteten wir hier ein wenig, bis Pancho es geschafft hatte, Luis zu finden und heranzuholen.
Mit Luis fuhren wir in Richtung der Laguna Azul, wobei teils großen Guanaco-Ansammlungen begegneten, es wurde sogar - ich selbst habe es nicht gesehen - im Vorbeifahren die Geburt eines kleinen Guanacos beobachtet. Wir hielten deswegen aber nicht an, denn Guanacos können als Fluchttiere in diesem Fall, die Geburt abbrechen und das Jungtier wieder in den Bauch zurückziehen. So jedenfalls erklärte es Pancho. Was wir aber einige Minuten beobachteten, war ein weiterer Kampf zwischen zwei Hengsten, die direkt neben der Straße ihre absonderlichen Versuche, sich gegenseitig in die Testikeln zu beißen, übten.
An der Laguna Azul machten wir ein wenig Pause und anschließend wanderten wir an ihrem Ostufer entlang, bevor wir wieder den Bus bestiegen. Nach einigen Fotostopps hielten wir am Salta Chico, am kleinen Wasserfall, bevor wir wieder unser zwar romantisches, heute Nacht aber auch kaltes Hotel erreichten: Heizung und Heißwasser funktionierte nicht.

Letzter Tag im Torres del Paine–Nationalpark – Donnerstag, 28.11.2019


Unser erster Abstecher heute galt dem Salto Grande und dem Nordenskjöld-See. Als wir unsere Wanderung begannen, saß in der Nähe eines Schildes, welches auf den Sendero (Wanderweg) hinwies, ein dösendes Guanaco. Nun soll man zwar Tiere nicht allzusehr vermenschlichen, aber die Reaktion dieses Tiers auf uns war doch zu graziös.
Unsere Annäherung an das Schild weckte seine Aufmerksamkeit, es schüttelte wie ein empörter Mensch über die Störung seiner Ruhe seinen Kopf, „also nee, immer diese lärmenden Menschen", stand auf und stapfte beleidigt davon.
Am Salto Grande erklärten Pancho und Eric uns, dass das Torres del Paine-Massiv unabhängig von den Anden entstanden sei und das Zustandekommen seiner verschiedenen Farben. Unter dem Massiv liegt eine Magmakammer, welche die Torres del Paine nach wie vor anhebt.
Endpunkt der Wanderung war ein Aussichtspunkt, wo rotblühender Notro (chilenischer Feuerbusch), grün-graue-Steppe, türkise Gletscherlagune und die verschiedenen Farben der Schnee-bedeckten Berge im Sonnenlicht interessante farbliche Kontraste boten.
Wir fuhren nun zur Gletscherlagune des Grey-Gletschers, ich fand, dass die Farbe des Wassers der Lagune zum Namen des Sees passte, wenn der Gletscher und seine Lagune auch nicht daher ihren Namen hatten.
Zunächst aber aßen wir etwas zu Mittag, erst dann ging es über eine schwankende Hängebrücke über den Avutardas, auf der nur je sechs Personen zur gleichen Zeit hinüberdurften, in Richtung der Lagune. Zwischen der Lagune und dem Fluss, den wir gerade überquert hatten, lag nach einem Hügel ein „Strand", eigentlich eine Grundmoräne. Auf diesem Strand verlief ein „Damm". Dieser „Damm", erklärte uns Pancho, sei nicht menschengemacht, sondern würde nach starken Regenfällen oder Gletscherschmelzen immer wieder von den beiden Gewässern, der Laguna Grey und dem Avutardas-Fluss neu definiert. Wir überquerten die etwa zwei Kilometer breite Grundmoräne, bis wir zu einer Ecke des Sees kamen in der mehrere Eisschollen trieben. Es sei der Wind, der dafür sorge, dass die Eisschollen sich in dieser Ecke konzentrierten. Wir kletterten weiter auf eine Halbinsel, die in die Gletscherlagune hineinragte. Hier fanden wir erstmals unsere - nach Ñirre und Lenga - dritte Spezie des Nothofagus (Scheinbuche/Südbuche): den immergrünen Coihue.
Am Grey-Gletscher, auf einer von diesem freigegeben Insel im Lago Grey, haben chilenische Paläontologen vor einigen Jahren die fossilen Spuren einiger Ichthyosaurier ("Fischsaurier") gefunden (etwa 50 Exemplare). Darunter ein Weibchen, welches fünf Junge in seinem Bauch hatte, eines war bereits dabei, die Gebärmutter zu verlassen, als wohl ein Abbruch von Sedimenten die Ichthyosaurierschwärme zuschüttete (Schwärme, weil es sich um verschiedene Arten von Ichthyosauriern handelte, von denen größere Jagd auf kleinere machten.) Die Bezeichnung der Ichthyosaurier als "Fischsaurier" ist ungefähr genauso richtig, wie die des Wals als "Walfisch", denn zoologisch gehören die Ichthyosaurier nicht zu den Fischen sondern zu den Echsen. Sie sind gewissermaßen die Nachfahren von Rückkehrern ins Meer.
Schließlich verließen wir den Torres del Paine-Park und fuhren nach Puerto Natales am Seno Última Esperanza (Letzte Hoffnung-Fjord), wo wir die Nacht verbrachten.

Abenteuer auf der Kannibaleninsel – Freitag, 29.11.2019



Die Isla Magdalena liegt in der Magellanstraße, die Patagonien, bzw. den südamerikanischen Kontinent, von Feuerland trennt, bzw, Pazifik und Atlantik miteinander verbindet. Hier befindet sich eine wichtige Kolonie von Magellanpinguinen.
Nach etwa zweieinhalb Stunden Fahrt waren wir an dem Anleger, wo die Boote festmachen, die vom patagonischen Festland zur Isla Magdalena fahren.
Bereits auf der Fahrt zur Isla Magdalena konnten wir erste Flossen, wahrscheinlich von Delfinen sehen. Wir landeten auf der Isla Magdalena und hatten schon die ersten Pinguine vor der Linse. Außer Pinguinen sahen wir Kormorane, Dominikanermöwen, Seeschwalben, Austernfischer und Skúas.
Manche Pinguine watschelten ins Wasser, andere watschelten an Land, einige schwammen und tauchten, viel lagen in oder vor ihren Bruthöhlen.
Dann beobachtete Klaus, wie eine Dominikanermöwe einer Artgenossin das Ei aus dem Nest klaute. Mit dem Schnabel hackte es die Schale auf und labte sich an Dotter und Küken. Aber der gegenseitige Eierklau ist nicht das einzige, was die Isla Magdalena zur Kannibaleninsel macht. Häufig stürzen Jungmöwen bei ihren ersten Flugversuchen ab. Dann stürzen sich die in der Absturzzone brütenden Möwen auf die Artgenossin zerhacken diese und verfüttern sie an den eigenen Nachwuchs. Für die Pinguine stellen die Dominkanermöwen jedoch keine Gefahr dar. Deren Nachwuchs wird allenfalls vom Skúa bedroht, der großen Raubmöwe. Diese gilt als der gefährlichste Räuber auf Magdalena, die Eier und Jungtiere aller Vogelarten hier verzehrt.
Manche der Pinguine riefen nach ihren Partnern, andere polsterten die Bruthöhlen mit Gras aus. Mit den Bruthöhlen verhält es sich so. Das Pinguinmännchen buddelt eine Bruthöhle. Dann kommt seine Partnerin - Pinguine sind treu - und reißt diese entweder ein und beide bauen gemeinsam eine neue Höhle, oder akzeptiert diese und zieht ein.
Da die Wetterverhältnisse gut waren, fuhren wir weiter zur Isla Marta, wo außer einer großen Kormorankolonie auch Seelöwen lagen.
Auf der Rückfahrt bekamen Isabell und ich auch eine kleine endemische Delfinart zu sehen, den Tonino Blanco. Leider nur für wenige Sekunden.
Anschließend fuhren wir nach Punta Arenas, wo wir uns in unserem Hotel einquartierten. Von den Protesten, die direkt vor unserem Hotel stattfanden, bekam die Mehrheit auch wegen des Abendessens kaum etwas mit, aber ein Zimmer lag ungünstig und so kam ein wenig des von der chilenischen Polizei eingesetzten Tränengases bis ins Hotelzimmer geströmt.

Feuerland – Samstag, 30.11.2019



Am Morgen schifften wir auf die Fähre nach Feuerland ein.
Auch heute hatten wir ein wenig Glück mit der Sichtung von Delfinen, besonders Dieter, der einen Delfin direkt neben unserer Fähre springen sah.
In Porvenir, auf der anderen Seite der Magellanstraße, deckten wir uns für den Rest des Tages in einem Supermarkt ein, dann ging es in Richtung der Königspinguinkolonie.
Die Königspinguinkolonie ist noch ziemlich jung, derzeit sind es etwa 90 Tiere, die regelmäßig hierherkommen, um zu brüten, die Männchen und Weibchen, so wurde uns erklärt, unterschieden sich kaum voneinander, einen ausgeprägten Dimorphismus, wie bei anderen Vogelarten gebe es nicht. Die Königspinguine sind etwa doppelt so groß, wie die Magellanpinguine und natürlich viel hübscher anzusehen. Aber auch ein bisschen wneiger aktiv. Die Schnäbel der männlichen Tiere seien - so wurde uns erklärt - etwas länger, als die der Weibchen. Nur waren wir so wiet entfernt, dass wir nur schwer ein Maßband anhalten konnten. Die Kolonie liegt von der Bahía Inútil (der unbrauchbaren Bucht) vom steifen Wind der Magellanstraße nur durch etwas Gras geschützt auf einem Schotterstrand, hinter einem Bach. Hauptfeind der Pinguinkolonie ist der patagonische Fuchs, der hin und wieder mal ein Ei stibitzt. Bei zwei Eiern auf drei Jahren ist das natürlich fatal.
Anders, als auf Magdalena, wo die Pinguine unsere Weg kreuzten bzw. wenn sie unseren Weg kreuzten, sie Vorfahrt hatten (auch von links), ist der Abstand in der Königspinguinkolonie wesentlich strenger. Hier gibt es Unterstände, von denen aus man die Vögel besichtigen kann, denn das Ziel der Behörden hier, ist es den Pinguinen eine stressfreie Aufzucht ihrer Küken zu gewährleisten. Gleichzeitig braucht man natürlich Touristen, denn diese finanzieren die Instandhaltung und den Schutz der Kolonie. Der genannte Bach liegt noch zwischen Unterständen und Kolonie.
Nachdem wir von Pinguinen und Wind "genug" hatten, kehrten wir zum Bus zurück und setzten unsere Fahrt über die Tierra del Fuego fort und überquerten den 68. Längengrad, der auf Feuerland die Grenze zwischen Argentinien und Chile markiert.
Richtung Süden wurde die Steppe allmählich wieder von Nothofagen-Wäldern (Lenga, Ñirre und Coihue) abgelöst und wer genau hinschaute, sah auch die ersten Biberdämme. Schön, möchte man denken, Biber. Aber weit gefehlt: Einen feuerländischen Biber gibt es nicht, die Baumnager sind 1946 aus Kanada hier eingeführt worden, um die Pelzindustrie anzukurbeln. Und wie so oft, wenn man ein fremdes Tier in ein neues Ökosystem einführt, kann das neue Ökosystem mit dem Tier nichts anfangen. Der Damm- und Burgenbauer legte ganze Nothofagenwälder um und wurde kaum bejagt, denn aufgrund der anderen Ernährung wurden die Tiere zwar viel größer als ihre in Kanada zurückgebliebenen Artgenossen, aber ihr Fell auch lang und stränig, überhaupt nicht das, was die Pelzindustrie suchte. Die Abschussprämien für die Biber, die ganzjährig bejagt werden dürfen, lohnen kaum der Mühe und so erleidet der feuerländische Biber keinerlei Bejagungsdruck durch Menschen oder Fressfeinde. Pumas gibt es auf Feuerland nicht (mehr).
Gegen Abend erreichten wir dann Ushuaia, die südlichste Stadt der Welt - wie die Argentinier sagen. Die Chilenen sind natürlich anderer Meinung und verweisen auf ihre Siedlungen auf der Isla Navarino auf der Südseite des Beagle Canals.

Ein Zug am Ende der Welt und Indianerbrot – Sonntag, 1.12.2019



Ushuaia ist lange auch das Alcatraz Argentiniens gewesen. Mit Eli unserer heutigen Wanderführerin fuhren wir zum Bahnhof am Ende der Welt, wo wir mit dem Zug Fin de Mundo fuhren, also dem Zug vom Ende der Welt. Diese Bahn war von den Häftlingen des Presidio de Ushuaia errichtet worden und diente dazu, die Häftlinge an ihre Arbeitsstätten, Steinbrüche und zu Waldarbeiten zu fahren. Entflohene Häftlinge kamen meist nicht von der Insel herunter, scheiterten spätestens an der chilenischen Grenze oder erfroren, wenn sie nicht freiwillig zurückkehrten. Dabei gab es zwei Hauptgruppen unter den Häftlingen, zum einen richtige Schwerverbrecher, wie Argentiniens erster Serienmörder, ein Sadist, der seine ersten Mordversuche bereits als Achtjähriger unternahm, zum anderen politische Gefangene, nach einem Militärputsch von 1930. Heute fährt der restaurierte Zug Touristen in den Nationalpark, am Ende der Bahnlinie liegt eines der südlichsten Postämter der Welt (Correo del fin del Mundo - Post am Ende der Welt).
Vom Postamt am Ende der Bahnlinie aus starteten wir unsere Wanderung in Richtung der Lapataia-Bucht, einer Seitenbucht des Beagle Canals. Hier begegneten wir wieder unserem Specht, den wir schon auf unserer zweiten Wanderung gesehen hatten, ich persönlich habe zwei Männchen und ein Weibchen gesehen, Eli meinte, es handele sich um zwei Pärchen, die Männchen mit ihren scharlachroten Köpfen und die Weibchen mit ihren schwarzen Köpfen.
Rund um Feuerland lebten zwei indianische Hauptgruppen: Landnomaden und Seenomaden. Die Landnomaden werden gemeinhin als Selk'nam oder Ona bezeichnet, die Seenomanden als Yámana oder Yagan(es). Die Selk'nam lebten vorwiegend von der Guanacojagd, die Yámana, die ihr Leben weitgehend auf Booten verbrachten, fingen Robben und Fische. Dank ihrer Robbendiät verfügten die Yámana über eine dicke Fettschicht und wenn man sich wundert, dass man sie auf Fotos häufig halbnackt sieht, so liegt das auch daran, dass sie aufgrund ihrer Robbendiät besonders gut gegen Kälte isoliert waren. Heute, so erzählte mir ein Mitarbeiter des Museums mit Namen Victor, der sich als Yámana-Nachfahre zu erkennen gab, würde er ins Krankenhaus müssen, wenn er wie seine Vorfahren das fette Robbenfleisch äße.
Vitamine konnte sich die indianische Urbevölkerung z.B. anhand von Baumpilzen holen, die man überall an den Nothofagen sieht. Diese Pilze verursachen geschwürartige Wucherungen an den Bäumen, aus denen wiederum die süßlich schmeckenden orangenen Fruchtkörper dieser Pilze wachsen, auf Spanisch als Pan del Indio (Indianerbrot) auf Mapundungun (die Sprache der zentralpatgonischen Mapuche) als Llao Llao ('süß', 'wunderbar') bekannt. Einige von uns trauten sich, die Pilze zu probieren. Dabei ist es wichtig, dass die Fruchtkörper viel Sonne abbekommen haben, je mehr, desto süßer bzw. intensiver der Geschmack, je weniger, desto nichtssagender.
Nach der Wanderung fuhren wir bis zum Lago Roca. Der Lago Roca ist ein See mit drei Namen: einem argentinischen, einem chilenischen und einem indianischen. Roca war ein argentinischer Präsident, der lange als Militär tätig war und mit äußerster Brutalität die patagonische Steppe eroberte. Deshalb ist bei der indianischstämmigen Bevölkerung der Name Roca überaus unbeliebt, in einer Zeremonie "tauften" sie den See in Lago Acigami um. Die Chilenen haben den See, der zum größten Teil auf chilenischem Staatsgebiet liegt, nach ihrem Präsidenten Lago Errázuriz benannt. Da der See aber praktisch nur von Argentinien aus zu erreichen und die indianische Umbenennung in Laco Acigami nicht offiziell anerkannt ist, findet man ihn am leichtesten unter seinem argentinischen Namen Roca.
Bis zum Ende der Ruta (Route) 3, einer der wichtigsten Straßenverbindungen Argentiniens, an der malerischen Lapataia-Bucht kamen wir. Hier befand sich, nur anhand eines Schildes markiert und nur für geübte Augen erkennbar, ein archäologischer Fundplatz. Man erkannte am Mirador den dreiecksförmigen Grundriss einer präkolumbinen Behausung, um die herum die Bewohner ihre organischen Abfälle aufgehäuft hatten, die noch als niedriger (vielleicht 40 cm hoher) Wall den Grundriss der Behausung markierten.
Auf dem Rückweg zum Bus sahen wir noch einen Vogel mit einem Wurm oder eine Raupe im Schnabel, der seine Beute durch hin- und herbewegen gegen den Holzsteg totzuschlagen schien.

H. Richtig, H. – Bootsfahrt auf dem Beagle Canal – Montag, 2.12.2019



An diesem Tag ging es in zwei Gruppen nach "H". Richtig, "H". Auf Spanisch "A:tsche" ausgesprochen. H ist eine Insel im Beagle Canal. Vielleicht kann man das auch anders greifen: Es liegen da im Beagle Canal zwei überwucherte Felsen zwischen denen das Moränengeröll einen Strand bildet, der zwischen den beiden Inseln liegt, wie der Querbalken eines H.
Die erste Gruppe begab sich am Morgen gen Hafen, um den Bootsturn zu machen: Wir waren ja 15 Personen und maximal 12 Personen durften mitfahren, weshalb wir uns in 6 bzw. 7 plus Guide, als Begleiter und Übersetzer aufteilten. Die "Reederei" Tres Marías ist die einzige, welche die Konzession hat, bei H an Land zu gehen. Die Nachmittagsgruppe ging währenddessen ins Museo Fin del Mundo (Museum vom Ende der Welt).
Das Museum vom Ende der Welt besteht aus zwei Häusern, in dem einen kann man Bürgermöbel sehen und etwas zur Architektur des Gebäudes, das andere erzählt die Geschichte der Region und stellt ein paar Tiere aus.
Am Nachmittag gaben sich beide Gruppen gewissermaßen die Klinge in die Hand, allerdings nicht die der Museumstür, weil von der Nachmittagsgruppe wohl niemand die Lust hatte, ins Museum zu gehen.
Nachdem wir abgelegt hatten, zeigte uns einer der beiden Bootsführer auf einer Seekarte zuerst einmal unsere Route. Zunächst ging es entlang des auf einer Halbinsel liegenden Flughafens zu einer Brutkolonie der Kormorane. Ich fragte unseren Guide, ob hier auch Guano abgebaut würde, was dieser aber verneinte, woanders ja, aber hier nicht.
An mehreren Inseln, teils nicht mehr als aus dem Wasser ragende Felsen kamen wir vorbei, beobachteten Seelöwen, in einem Harem vertrieb ein Weibchen eine Möwe, die sich gerade über einen Seestern hermachte, manche bissen sich gegenseitig, schreckten offenbar einen Schwarm Seeschwalben auf und sahen auch ein totes Seelöwenkalb, das vielleicht von seinen Artgenossen, vielleicht aber auch von einem Seeelefanten erdrückt worden war. Die erste Gruppe musste den Seeelefanten wohl morgens gesehen haben, da befand er sich wohl mitten zwischen den Seelöwen, nachmitags sahen wir ihn nur zwischen den Felsen und mussten der Bootscrew glauben, dass es sich um eine andere Robbenart handelte. Die Mutter des toten Kalbs jedoch verteidigte dieses noch immer gegen die Artgenossen, obwohl es längst zu spät war. Der Felsen mit dem Leuchtturm (Faro) Les Éclaireurs (ja, obwohl es eine argentinische Inselgruppe ist, hat sie keinen spanischen, sondern einen französischen Namen) war der weiteste Punkt unserer Bootstour. Dann ging es nach "H". Die Insel liegt etwa fünf bis sechs Kilometer südlich von Ushuaia, sie war das südlichste was wir erreichten, wären wir südlicher gefahren, wären wir wieder in Chile gewesen.
Uns war der Ausstieg auf "H" von der Morgengruppe als "speziell" angekündigt worden, er hatte tatsächlich einen Hauch von Abenteuer. Das Boot machte an dem Felsen fest und wir mussten vom Boot den Felsen hinaufklettern, da das Boot allenfalls leicht schwankte, war das nicht so schwer, wie wir Landratten zum Teil nervös waren. Zunächst begaben wir uns zum höchsten Punkt der Insel, in ihrem Südteil gelegen, dann marschierten wir zu dem Querbalken des H und von dort wieder zurück zum Boot, den Nordteil der Insel betraten wir gar nicht.  Wer mochte konnte unterwegs ein paar Steife Scheinbeeren (Chauras) pflücken, aber viel Ausbeute war nicht zu machen, dazu hätte man wohl den Trampelpfad verlassen müssen, was natürlich - und zu Recht! - verboten war.
Wir waren nach dem Bootsturn direkt mit dem Rest der Gruppe verabredet und es ging in die Cantina Fuengina, die feuerländische Kantine, wo es für die meisten Fisch gab. Lediglich die Vegetarier, Veganer und Pisciphoben unter uns bekamen eine Alternative.
Da es unser letzter Abend mit Eric war, setzten wir uns nachher noch auf ein Getränk in die Hotelbar. Aber nicht zu lange, denn früh am nächsten Morgen ging ja schon unser Flug.


Rückflug nach Buenos Aires und Tango - Dienstag, 3.12.2019



Eric war am Morgen noch zum Frühstück mit uns gekommen, um sich zu verabschieden. Die Verabschiedung fiel dann aber - zwischen Frühstück und Abfahrt - recht kurz aus.
Diesmal ging es im Flughafen etwas zügiger vonstatten, als in Buenos Aires am zweiten bzw. dritten Reisetag.
In Buenos Aires warteten wir dann noch einige Minuten auf unser Gepäck, bevor es wieder in das uns bereits bekannte Hotel ging. Den Nachmittag hatten wir, jeder zu seiner Freizeitgestaltung, frei. Ich selbst lief bis zum Kongresspalast und wieder zurück, aber irgendwie hatte Buenos Aires seinen Charme als Paris des Südens verloren. Nach den zwei Wochen in der patagonischen und feuerländischen Berg- und Steppenwelt, abseits von viel Verkehr etc. roch es in Buenos Aires nach Taubenkot und Autoabgasen. Ja, die Zivilisation hatte uns wieder.
Am Abend waren wir zum Tango verabredet und erlebten bei bzw. nach einem Drei-Gänge- Menü die Tango-Show. Sie war wahrscheinlich anders, als von den meisten von uns erwartet; anschließend ging es zurück zum Hotel.


Abschied von Argentinien und Heimflug - Mittwoch/Donnerstag, 4./5.12.2019



Es war kurios: Ohne dass es eine Verabredung dazu gegeben hätte, fand sich ein Großteil der Gruppe roundabout 10:00 Morgens zum Frühstück im Hotel ein. 10:00 Morgens, das waren gut drei Stunden nach unserer regulären Frühstückszeit. Nach dem Frühstück gingen wir individuell oder in Gruppen noch mal raus, einkaufen oder Sightseeing. Manche begegneten einer Demonstration, aber es war unklar, wofür oder wogegen.
Ich ging in Richtung der Casa Rosada und betrat das alte Cabildo, gegenüber. Hier befindet sich heute ein Museum zur Geschichte der Unabhängigkeit der La Plata-Region von Spanien im Rahmen der europäischen Ereignisse rund um die napoleonischen Kriege.
Bereits gegen 14:00 wurden wir im Hotel abgeholt, die Fahrt bis zum internationalen Flughafen Ezeiza dauert ja rund eine Stunde. Der Checkin ging verhältnismäßig schnell und auch die Sicherheits- und Zollkontrolle waren zügig hinter uns gebracht. Im Flughafen wurden dann die letzten Pesos ausgegeben, sei es für Kaffee, sei es für Mategefäße oder andere Souvenirs.
Bis auf einen mehrminütige Episode, während der wir über Brasilien ordentlich durchgeschüttelt wurden, erlebten wir einen ruhigen Flug über den Atlantik und erreicht schließlich wohlbehalten Frankfurt, wo wir uns alle voneinander verabschiedeten, bevor wir wieder in die unterschiedlichen Richtungen auseinanderstieben.
Bis zum nächsten Mal mit Eberhardt,
euer Andreas

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