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Die große Australien–Rundreise

Reisebericht: 07.10. – 28.10.2025

Australien – der rote Kontinent. Unsere Rundreise durch Down Under offenbart pulsierende Metropolen, die endlose Weite des Outbacks und die Küstenregionen dieses faszinierenden Landes.

Monika Cortese

Ein Reisebericht von
Monika Cortese


7.10.25 Von Frankfurt nach Singapur: Der erste Schritt nach Down Under

Lange haben wir auf diesen Moment gewartet – endlich startet unsere große Reise nach Australien! Am Frankfurter Flughafen treffen wir uns voller Vorfreude und Reisefieber: Die meisten Gäste reisen direkt nach Frankfurt an, andere kommen mit Zubringerflügen aus Dresden und Wien, eine weitere reist direkt von München nach Singapur.

Mit Singapore Airlines geht es im komfortablen Airbus A380 durch die Nacht nach Singapur, wo wir eine Zwischenübernachtung einlegen, um die lange Anreise entspannt zu gestalten. An Bord werden wir herzlich von der Crew empfangen, deren farbenfrohe Uniformen sofort für fernöstliches Flair sorgen. Bei schmackhaften Speisen, aufmerksamem Service und einem vielseitigen Unterhaltungsprogramm vergeht die Zeit wie im Flug. Und während draußen die Sterne über uns funkeln, finden viele von uns Ruhe und Schlaf.

8.10.25 Singapur – Erster Eindruck von der Löwenstadt

Nach dem langen Flug landen wir am frühen Abend pünktlich in Singapur. Die Einreise verläuft reibungslos, das Gepäck ist schnell gefunden, und schon kurze Zeit später erreichen wir unser zentral gelegenes Hotel, das Grand Park City Hall.

Nach einer kurzen Pause, um uns etwas frisch zu machen, brechen wir gemeinsam zu unserem ersten Spaziergang auf. Die warme, tropische Luft empfängt uns und die Stadt leuchtet in unzähligen Farben. Entlang des Singapore River spazieren wir vorbei an zahlreichen Restaurants, immer mit Blick auf die imposante Skyline. Unser Weg führt uns weiter am prachtvollen Fullerton Hotel vorbei bis zur spektakulären Licht- und Wassershow Spectra – ein faszinierendes Zusammenspiel aus Musik, Farben und Bewegung vor der Kulisse des Marina Bay Sands.

Anschließend setzen wir unseren Weg zu den Gardens by the Bay fort. Unterwegs blitzt und donnert es immer wieder, ein Gewitter scheint sich zusammenzuziehen. Doch das Glück ist auf unserer Seite – der Regen bleibt aus. Kurz bevor die Show beginnt, ertönt noch ein kräftiger Donner, fast wie ein Startsignal und schon erwachen die Supertrees zu ihrer beeindruckenden Licht- und Musikshow.

Trotz der Schwüle und des langen Weges sind fast alle Gäste mit dabei und beweisen, dass sie bestens zu Fuß sind. Immer wieder halten wir an, um die nächtliche Skyline zu fotografieren. Singapur bei Nacht ist einfach überwältigend. Schließlich halten wir bei einem Hawker-Centre an, um uns bei einem leichten asiatischen Abendessen zu stärken. Zufrieden und voller Eindrücke kehren wir schließlich in unser Hotel zurück – ein gelungener Auftakt unserer großen Reise.

9.10.25 Von Singapur ins Land der Kängurus

Nach einem frühen Frühstück im Hotel heißt es heute Abschied nehmen von der Löwenstadt. Mit gepackten Koffern starten wir zur Stadtrundfahrt, während unser Reiseleiter Achim uns mit spannenden Einblicken in das Leben in Singapur versorgt. Wir erfahren, dass die Stadt bewusst multikulturell gestaltet wurde, nach den strengen Vierteltrennungen der britischen Kolonialzeit setzt man heute auf durchmischte Wohngebiete. Singapur gilt als Musterbeispiel gelebter Vielfalt, aber auch als Stadt der Regeln: Selbst wer im Hawker Centre sein Tablett nicht zurückbringt, muss mit einer Strafe rechnen!

Unser erster Stopp ist der Botanische Garten – ein UNESCO-Welterbe und grüne Oase mitten in der Metropole. Der weitläufige Park umfasst über 80 Hektar; wir konzentrieren uns auf den prachtvollen Orchideengarten. Passend zum tropischen Klima setzt genau jetzt ein kräftiger Regenschauer ein, doch wir haben Glück: Im geschützten Orchideenhaus bewundern wir in aller Ruhe die farbenprächtigen Blüten, darunter die berühmte Nationalorchidee Vanda “Miss Joaquim”.

Nach dem Regen geht es weiter durch das bunte, kreative Viertel Kampong Glam, vorbei an der goldglänzenden Sultan-Moschee und den farbenfrohen Gassen der Haji Lane. Anschließend fahren wir durch Little India und erreichen Chinatown, wo sogar kurz die Sonne hervorkommt. Hier bleibt Zeit für den Besuch des beeindruckenden Buddha Tooth Relic Temple, einem Spaziergang und ein asiatisches Mittagessen.

Am Nachmittag wartet ein letztes Highlight: hoch oben vom SkyPark des Marina Bay Sands genießen wir den atemberaubenden Panoramablick über die Skyline Singapurs. Danach geht es zum Flughafen – mit einem kurzen Abstecher zum Jewel Changi, wo der 40 Meter hohe Indoor-Wasserfall Rain Vortex eindrucksvoll im Zentrum des Terminals herabstürzt. Ein perfekter Abschied von dieser faszinierenden Stadt!

Am Abend startet unser Flug nach Perth. Nach einem ruhigen Nachtflug erreichen wir die Hauptstadt Westaustraliens pünktlich, passieren die Einreisekontrolle und werden herzlich von unserem örtlichen Reiseleiter Patrick begrüßt. Weit nach Mitternacht checken wir im Hotel ein – müde, aber voller Vorfreude auf die ersten Erlebnisse morgen in Australien.

10.10.25 Perth, Fremantle und Swan River

Nach der späten Ankunft gestern Nacht starten wir heute mit einem ausgezeichneten Frühstücksbuffet etwas gemächlicher in den Tag. Dann beginnt bei strahlendem Sonnenschein unsere Erkundungstour durch Perth. Patrick gibt umfangreiche Einblicke in die Geschichte Westaustraliens, von den Bodenschätzen und dem Goldrausch bis hin zu den modernen Entwicklungen der Stadt.

Zunächst fahren wir zur Matagarup Bridge, einer eleganten Fußgängerbrücke über den Swan River, deren geschwungene Form an zwei Schwäne erinnert. Von hier eröffnet sich ein toller Blick auf das Optus Stadium und das Wasser – ein idealer Moment für Fotos.

Ein absolutes Highlight für alle Botaniker ist der Kings Park, die grüne Oase der Stadt. Auf über 400 Hektar erstrecken sich prächtige Pflanzen und Blumen aus ganz Westaustralien. Vom Park aus genießen wir die Weite des Swan Rivers und die beeindruckende Skyline Perths. Ein perfekter Ort für einen kleinen Spaziergang, um die Frühlingsblumenpracht in vollen Zügen zu bewundern – Herbst zuhause, Frühling Down Under!

Anschließend fahren wir entlang der noblen „Millionaire’s Row“, wo all die luxuriösen Villen bis hinunter zum Fluss stehen, bevor wir schließlich Fremantle erreichen. Die historische Hafenstadt beeindruckt mit kolonialem Charme, lebendigen Straßen, Kunstgalerien und netten Cafés. Direkt am Strand gelegen, genießen wir im Bathers Beach House ein leckeres Mittagessen mit Blick auf den Indischen Ozean.

Nach dem Essen bleibt Zeit für einen individuellen Spaziergang durch die charmanten Straßen Fremantles. Am Hafen besteigen wir dann die Captain Cook Cruise, um gemütlich den breiten Swan River zurück nach Perth zu fahren. Bei bestem Wetter bewundern wir die vorbeiziehende Uferlandschaft, während wir langsam auf die Skyline von Perth zusteuern.

Zurück in Elizabeth Quay, dem modernen Zentrum Perths, spazieren wir zum Hotel. Unterwegs besuche ich mit einigen noch kurz den London Court, eine kleine, charmante Einkaufsstraße im Stil eines englischen Gassenviertels aus dem Jahr 1937.

Am frühen Abend findet nun jeder sein eigenes Tempo – manche genießen noch ein kleines Abendessen, andere lassen den Tag ruhig ausklingen.

11.10.25 Westküste Australiens – Die faszinierende Welt der Pinnacles

Nach dem Frühstück starten wir um 8 Uhr zu unserem Tagesausflug an die Westküste Australiens. Die Route führt uns in den Nambung-Nationalpark – doch zunächst machen wir Halt im Yanchep Nationalpark. Hier gibt es eine kleine Kolonie Koalas, die eigens angesiedelt wurden, da sie in Westaustralien ursprünglich nicht vorkommen. Wir spazieren durch die Anlage und halten Ausschau – die meisten dösen friedlich hoch oben in den Eukalyptusbäumen. Erst auf dem Rückweg haben wir Glück: Ein Koala ist vom Baum heruntergeklettert und natürlich werden sofort die Kameras gezückt! Auch zwei Kängurus zeigen sich schließlich am Wegesrand.

Patrick weist uns zudem auf die heimische Banksia-Pflanze hin, deren Blüten von Vögeln statt von Bienen bestäubt werden und deren Samenkapseln sich erst nach Buschfeuern öffnen – ein eindrucksvolles Beispiel für die Anpassung der Natur an das australische Klima.

Weiter geht es Richtung Norden. Die Vegetation verändert sich: hohe Eukalyptusbäume weichen niedrigerem Buschland. Patrick erzählt Interessantes über die regionale Landwirtschaft – große Farmen mit mehreren tausend Schafen oder Rindern – sowie über die sogenannten „grauen Nomaden“, australische Rentner, die mit ihren Wohnmobilen monatelang durchs Land reisen.

Gegen Mittag erreichen wir den Nambung-Nationalpark mit seinen berühmten Pinnacles – tausende kalkgelbe Felsnadeln, die bizarr aus dem Sand ragen und je nach Sonnenstand ihre Farbe verändern. Bei strahlendem Sonnenschein und frischem Wind (gut, denn so gibt es keine lästigen Fliegen!) genießen wir den Spaziergang durch diese eindrucksvolle Landschaft.

Auf dem Indian Ocean Drive, der erst vor 20 Jahren gebaut wurde, geht es schließlich weiter, am Ozean und den Sanddünen entlang, bis wir in Cervantes anhalten. Dort kehren wir zum Mittagessen im Lobster Shack ein. Das große, freundliche Restaurant direkt am Meer ist bekannt für seine frischen Langusten – einige Gäste probieren sie natürlich auch.

Auf der Weiterfahrt sehen wir am Straßenrand ein Verkehrsschild „Caution – Wildlife Crossing“ – und kurz darauf tatsächlich einen Emu! Damit haben wir heute alle drei australischen Klassiker gesehen: Koala, Känguru und Emu!

Ein kurzer Halt am Hangover Beach lädt zu einem Spaziergang am weißen Sandstrand ein. Einige tauchen die Füße ins Wasser und sogar ein paar Delfine zeigen sich immer wieder in der Nähe der Küste. Danach geht es weiter zu den imposanten Sanddünen von Lancelin, wo wir den feinen, weißen Sand erklimmen und den Blick über die wellenförmige Landschaft genießen.

Auf dem Rückweg machen wir noch einen Stopp im kleinen Küstenort Guilderton, wo der Moore River ins Meer mündet, ein wunderschöner Ort bevor wir die letzte Etappe nach Perth antreten.

Während der Fahrt erzählt Patrick immer wieder Interessantes über Australien – über Geschichte, Natur und das Leben im Westen des Landes.

Gegen 19 Uhr kommen wir zurück in unser Hotel. Ein erlebnisreicher Tag mit vielen Eindrücken von Westaustraliens Küste geht zu Ende – und wir verabschieden uns herzlich von unserem Reiseleiter Patrick mit einem Dankeschön und Applaus. Jetzt heißt es Koffer sortieren und bald schlafen gehen, denn morgen früh startet schon unser Flug nach Melbourne – unser nächstes Ziel.

12.10.25 Melbourne – Von der Westküste in die Kulturhauptstadt Australiens

Früh am Morgen heißt es Abschied nehmen von Perth. Bereits um 5:45 Uhr starten wir in Richtung Flughafen – mit Frühstücksboxen in der Hand und noch etwas müden Gesichtern. Der Check-in verläuft reibungslos, und pünktlich um 7:45 Uhr hebt unser Flug nach Melbourne ab. Nach rund dreieinhalb Stunden erreichen wir die lebendige Metropole an Australiens Südküste – und landen sogar etwas früher als geplant.

Unsere neue Reiseleiterin Andrea erwartet uns bereits herzlich in der Ankunftshalle. Für mich ist es übrigens eine besondere Freude, heute in Melbourne unterwegs zu sein – ich habe hier einige Jahre gelebt und die Stadt sehr ins Herz geschlossen. Nach dem Verladen des Gepäcks geht es direkt auf Stadtrundfahrt. Erster Halt: der berühmte Queen Victoria Market, ein bunter Mix aus Marktständen, Souvenirshops und kleinen Imbissen. Hier bleibt Zeit für einen Bummel zwischen Obst, Gewürzen und typischen australischen Produkten – oder einfach für einen schnellen Kaffee zum Wachwerden.

Im Anschluss entdecken wir die Innenstadt: wir fahren ins CBD (Central Business District), vorbei am historischen Parlamentsgebäude, den prächtigen Theatern und durchs lebendige Chinatown, bevor wir nahe der Flinders Street aussteigen. Von hier spazieren wir zu Fuß weiter – durch die farbenfrohe AC/DC Lane und die Hosier Lane, deren Wände von eindrucksvoller Street Art bedeckt sind. Die Mischung aus Kreativität und urbanem Flair ist typisch für Melbourne. Über die St. Paul’s Cathedral und den Federation Square geht es schließlich zur Flinders Street Station, einem der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt. Anschließend fahren wir entlang der Uferpromenade der Southbank, weiter durch den grünen Albert Park (auf der berühmten Formel-Eins-Rennstrecke) bis zum Küstenvorort St. Kilda – heute allerdings bei typisch wechselhaften melbourneschem Wetter: windig, kühl und mit einem kurzen Regenschauer.

Gegen Abend erreichen wir unser zentral gelegenes Hotel und haben etwas Zeit zum Durchatmen. Wer möchte, besucht das Eureka Skydeck, von dem aus sich ein spektakulärer Rundblick über die Stadt bietet – besonders bei Sonnenuntergang ein echtes Highlight.

Am Abend steht für einen Teil der Gruppe ein gemeinsames Abendessen im „Meat & Wine Co“ auf dem Programm. Bei ausgezeichneten Steaks, einem Glas australischem Wein oder Bier und bester Stimmung klingt der erste Tag in Melbourne gemütlich aus.

Nach einem langen, eindrucksvollen Tag freuen sich die meisten auf ihr Bett Ein erlebnisreicher Tag endet mit Vorfreude auf das, was Victoria morgen für uns bereithält.

13.10.25 Von Melbourne zu den Twelve Apostles – Unterwegs auf der Great Ocean Road

Nach dem Frühstück im Hotel brechen wir um 8 Uhr auf zu einem der landschaftlich schönsten Ausflüge Australiens – der Great Ocean Road. Schon kurz nach Melbourne öffnet sich die Landschaft: weite Felder, dann sanfte Hügel und schließlich die ersten Ausblicke auf die Küste.

Nach einem kurzen Stopp in Anglesea erreichen wir den Memorial Arch – das legendäre Eingangstor zur Great Ocean Road. Hier bleibt Zeit für Fotos und einen kleinen Spaziergang am Strand. Ein erster Vorgeschmack auf das, was uns heute erwartet: wilde Brandung, goldfarbener Sand und eine Straße, die sich spektakulär entlang der Felsküste schlängelt.

Andrea erzählt unterwegs Spannendes über das Leben in Australien – von giftigen Tieren im Meer und an Land bis hin zu den bedrohten Koalas, deren Lebensraum durch invasive Pflanzen wie das „Boneseed“ eingeschränkt wird. Auch erfahren wir, dass es in ganz Australien unzählige öffentliche Grillplätze gibt – sogenannte „Barbecues“, die jeder kostenlos nutzen darf – ob im Park, am Strand oder mitten in der Stadt.

Kurz vor Apollo Bay legen wir einen Fotostopp ein. Über uns kreist ein „Whistling Kite“, ein Greifvogel, der scheinbar mühelos gegen den Wind steht und schnell unsere ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht.

Gegen Mittag erreichen wir Apollo Bay. Im „Apollo Bay Hotel“ gibt es Mittagessen, bevor noch Zeit für einen kurzen Spaziergang bleibt – am Strand entlang oder für einen Abstecher zur nahegelegenen Bäckerei.

Weiter führt die Route durch den Great Otway National Park mit seinem kalten Regenwald, in dem Farne, Moose und mächtige Bäume dicht beieinander wachsen – ein eindrucksvoller Kontrast zur sonnigen Küstenlandschaft. Im Abschnitt Melba Gully unternehmen wir einen kurzen Spaziergang durch den Wald bis zu einem kleinen Wasserfall.

Am Nachmittag erreichen wir den bekanntesten Abschnitt der Great Ocean Road: die Twelve Apostles. Von zwei verschiedenen Aussichtsplattformen genießen wir den Blick auf die imposanten Kalksteinfelsen, die aus dem Meer ragen. Der Wind pfeift uns um die Ohren, das Licht wechselt ständig – und gerade das verleiht dieser Szenerie ihren besonderen Zauber.

Dort teile ich Anzac Biscuits aus – traditionelle australische Kekse, deren Geschichte bis in den Ersten Weltkrieg zurückreicht.

Auf der Rückfahrt nach Melbourne wird es allmählich ruhig im Bus. Die Landschaft zieht in warmem Abendlicht vorbei, viele nicken erschöpft, aber zufrieden ein. Kein Wunder – die Tage sind lang, die Eindrücke intensiv, und morgen früh klingelt der Wecker schon wieder um 3 Uhr für unseren nächsten Flug.

Bald schlafen zu gehen wäre jetzt wirklich eine gute Idee – doch zuvor gebe ich noch ein paar Tipps für die individuelle Abendgestaltung. Einige Gäste besuchen das Melbourne Skydeck, andere spazieren zum Shrine of Remembrance um Fotos von der beeindruckenden Skyline zu schießen oder genießen den Abend an der stimmungsvollen Uferpromenade von Southbank. Regenfrei und in bester Stimmung klingt dieser Tag aus – und morgen werden wir es sicher trotzdem schaffen, um 3 Uhr aufzustehen!

14.10.25 Das rote Herz Australiens – Magischer Sonnenuntergang am Uluru

Heute heißt es früh aufstehen – sehr früh! Bereits um 3.30 Uhr treffen wir uns in der Hotelrezeption, um unsere Frühstücksboxen und heißen Kaffee in Empfang zu nehmen. Trotz der frühen Stunde sind alle pünktlich, und so starten wir überpünktlich Richtung Flughafen. Nach dem problemlosen Check-in hebt unser Jetstar-Flug um 6 Uhr Richtung Sydney ab. Eine weiteres Frühstück an Bord – Bananenbrot und heißer Kaffee – hilft, die Müdigkeit ein wenig zu vertreiben.

Nach der Landung in Sydney wechseln wir das Flugzeug für den Weiterflug ins Herz des Kontinents. Noch einmal Sicherheitskontrolle, vielleicht noch ein Kaffee – dann hebt die Maschine ab Richtung Ayers Rock Airport. Gegen Mittag erreichen wir das Rote Zentrum Australiens. Schon beim Aussteigen spüren wir: Die Luft ist heiß und trocken.

Unsere örtliche Reiseleiterin Eva, gebürtige Österreicherin, die seit vielen Jahren in Australien lebt, begrüßt uns herzlich. Auf dem Weg zum Ayers Rock Resort erhalten wir erste Informationen über die Region – vom kleinen Supermarkt über die Post bis hin zur Klinik mitten im Nirgendwo. Nach dem Check-in bleibt kurz Zeit zum Frischmachen; wer noch kein Fliegennetz gekauft hat, tut das jetzt noch, bevor am Nachmittag unser erster Ausflug beginnt.

Ziel ist der Uluru-Kata-Tjuta-Nationalpark, UNESCO-Welterbe und einer der spirituell bedeutendsten Orte Australiens. Eva erzählt unterwegs von der Geschichte des Parks: 1958 gegründet, 1985 offiziell an die Anangu – die traditionellen Besitzer des Landes – zurückgegeben. Sie berichtet von den Wüsteneichen („Desert Oaks“), die tief im Sand wurzeln, und vom Igelgras, das in der kargen Landschaft überlebt. Wir erfahren, dass der Uluru 348 Meter hoch ist und einen Umfang von 9,4 Kilometern hat – und dass der frühere Aufstieg inzwischen aus Respekt vor der Kultur der Aborigines geschlossen wurde. Wir steigen ganz nahe daran aus und machen die ersten Fotos aus der Nähe.

Unser nächster Halt ist das Kulturzentrum, wo wir viel über die Tjukurpa – die spirituellen Schöpfungsgeschichten der Anangu – erfahren. Fotografieren ist hier nicht erlaubt, denn vieles ist heilig und darf nur vor Ort erlebt werden.

Anschließend geht es weiter zu den Kata Tjuta, auch bekannt als „Olgas“. Der Name bedeutet in der Sprache der Anangu „viele Köpfe“ – und tatsächlich wirken die runden Felsen wie eine Gruppe uralter Giganten, die aus der Wüste ragen. Auf einer kurzen Wanderung durch die Walpa Gorge erleben wir die beeindruckende Schlucht aus nächster Nähe. Es ist sehr heiß – Hut, Fliegennetz und vor allem genügend Wasser sind essenziell. Danach fahren wir noch zu einem Aussichtspunkt, von dem man die Olgas in ihrer ganzen Größe bewundern und fotografieren kann.

Dann folgt der Moment, auf den viele schon gespannt gewartet haben: der Sonnenuntergang am Uluru. Für uns ist ein Tisch vorbereitet – mit kühlem Sekt und kleinen Snacks. Während die Sonne langsam sinkt, färbt sich der Felsen in immer neuen Rottönen, bis er schließlich in tiefem Purpur glüht. Es ist ein magischer Augenblick – und Zeit für viele Erinnerungsfotos.

Nach Sonnenuntergang sind die Temperaturen angenehmer, und wir fahren zurück zum Resort. Dort wartet das Outback BBQ – mit Live-Musik, duftenden Grills und rustikalem Charme. Jeder wählt und grillt sein Gericht selbst: Steak, Fisch oder Würstchen – sogar Emu, Känguru oder Kamel stehen zur Auswahl. Dazu gibt es frische Salate und kühle Getränke von der Bar.

Trotz des langen Tages sind alle noch erstaunlich munter. Aber morgen dürfen wir immerhin zwei Stunden länger schlafen: Um 5.15 Uhr fahren wir erneut zum Uluru – diesmal zum Sonnenaufgang.
Ein unvergesslicher Tag im Herzen Australiens klingt unter dem klaren Sternenhimmel des Outbacks aus.

15.10.25 Vom Uluru nach Alice Springs: Durch das Herz des Outbacks

Der Wecker hat uns auch heute wieder bald aus den Betten geholt. Noch vor Sonnenaufgang brechen wir auf. Um 5:15 Uhr starten wir zum Uluru und erleben, wie der gewaltige Felsen langsam im ersten Licht des Tages erwacht. Die Farben wechseln von tiefem Violett zu leuchtendem Rot und warmem Orange – ein Schauspiel, das wirklich beeindruckt. Das war das frühe Aufstehen auf jeden Fall wert!

Anschließend fahren wir noch einmal näher an den Uluru heran und spazieren direkt an seinem Fuß entlang, hinein in eine kleine Schlucht bis zur Wasserstelle. Im Morgenlicht glühen die Felsen in intensiven Rot- und Orangetönen und aus den Spalten wachsen Felsenfeigen hervor. Die Kraft der Farben und die Kombination aus Licht, Schatten und der gewaltigen Größe des Monolithen wirken fast magisch. Dazu bilden der strahlend blaue Himmel und die glänzenden Blätter der Bäume einen faszinierenden Kontrast – all das ist auf Fotos kaum einzufangen!

An der Wasserstelle in der Schlucht erzählt unsere Reiseleiterin Eva uns hier eine der überlieferten Geschichten der Anangu: Sie berichtet von der Pythonfrau Kuniya und der Giftschlange Liru. Liru verletzte den Neffen von Kuniya, woraufhin sie ihn besiegte – die Spuren dieses Kampfes, so erzählen es die Anangu, sind noch heute als Rillen und Einkerbungen am Felsen zu sehen. Diese Erzählung ist Teil der Tjukurpa (oft ungenau als „Traumzeit“ übersetzt) – der spirituellen Gesetzgebung und Weltordnung der Anangu, die Landschaft, Mensch und Geschichte miteinander verbindet.

Nach einer kurzen Rundfahrt um den Felsen – nun haben wir ihn schließlich aus allen Perspektiven betrachtet – kehren wir zum Frühstück in unsere Unterkunft zurück. Frisch gestärkt geht es anschließend weiter Richtung Norden.

Gegen 9:30 Uhr nehmen wir Kurs auf Alice Springs. Die Strecke führt mitten durch das Outback – stundenlang nur rote Erde, Sträucher und endloser Himmel. Eva erzählt von den riesigen Farmen dieser Region, die oft über 4.000 Quadratkilometer groß sind, von Rindern, die an weit auseinanderliegenden Wasserstellen weiden, und vom Leben in dieser Abgeschiedenheit.

Unterwegs halten wir auf einer Sanddüne mit Blick auf den Salzsee und den Mount Conner, den viele irrtümlich für den Uluru halten – obwohl er rund 80 Kilometer entfernt liegt. Hier erfahren wir Spannendes über Pflanzen und Tiere des Outbacks: über das Spinifexgras, das als natürlicher Klebstoff genutzt wurde, über Bilbies, Dornenteufel und Dingos. Auch die eingeschleppten Tierarten sind ein Thema – und wie sie das empfindliche ökologische Gleichgewicht der Wüste beeinflussen.

In Erldunda legen wir eine Pause ein. Zwischen Souvenirshop, Café und einem kleinen Emu-Gehege ist Zeit für einen Kaffee. Hier endet der Lasseter Highway und wir biegen auf den legendären Stuart Highway ab, der Darwin im Norden mit Adelaide im Süden verbindet. Wir befinden uns hier übrigens ganz in der geografischen Mitte Australiens.

Auf der Weiterfahrt verändert sich die Landschaft allmählich: das Rot der Erde wird heller, Felsen und steinige Hügel treten hervor. Eva erzählt von den ersten Expeditionen durch dieses Land, vom Entdecker John McDouall Stuart, der Mitte des 19. Jahrhunderts die Route für die Telegrafenlinie fand. 1872 wurde sie fertiggestellt – sie verband Nord und Süd und brachte Fortschritt.

Am Nachmittag erreichen wir Alice Springs. Unser erster Halt ist die alte Telegraphenstation. Eva berichtet über ihre Geschichte und auch über die Zeit, als das Gelände als Kinderheim für Aborigine-Kinder genutzt wurde – ein stiller, bewegender Ort, der von der Geschichte der „Stolen Generations“ erzählt.

Zum Abschluss fahren wir auf den Anzac Hill, den Hausberg von Alice Springs und genießen den Blick über die Stadt und die umliegenden Ausläufer der MacDonnell Ranges.

Am frühen Abend erreichen wir unser Hotel. Manche nutzen die zwei Stunden Freizeit und entspannen am Pool, andere gönnen sich einfach eine Pause nach dem langen Tag auf der Straße. Beim gemeinsamen Abendessen klingt der Tag gesellig aus – mit vielen neuen Eindrücken aus dem Herzen Australiens.

16.10.25 Alice Springs, School of the Air, Flying Doctors und Nationalpark

Nach einem gemütlichen Frühstück im Hotel starten wir kurz nach 9 Uhr zu einem Tag voller spannender Einblicke in das Leben im australischen Outback. Schon auf der Fahrt erklärt Eva uns das australische Schulsystem – und wie es gelingt, Bildung auch in die entlegensten Winkel des Landes zu bringen.

Unser erster Halt ist die School of the Air. Besonders interessiert hören unsere vier Lehrerinnen und Lehrer in der Gruppe zu. Nach einem kurzen Informationsfilm dürfen wir durch eine Glasscheibe live miterleben, wie eine Lehrerin gerade eine Grundschulklasse unterrichtet – ihre Schüler sitzen teils über tausend Kilometer entfernt, manche sogar in anderen Ländern. Seit 1951 gibt es dieses außergewöhnliche Unterrichtssystem, das Kindern im Outback eine echte Bildungschance eröffnet. Heute läuft der Unterricht über Satellit und Internet – eine beeindruckende Kombination aus moderner Technik und engagiertem Einsatz für die Familien in Australiens entlegenem Herzen.

Wenige Minuten entfernt besuchen wir anschließend den Royal Flying Doctor Service. Zunächst sehen wir einen Film über die Geschichte und Bedeutung dieses medizinischen Rettungsdienstes, der seit fast einem Jahrhundert Menschen im Outback versorgt. Danach besichtigen wir die Ausstellung und erleben mithilfe von VR-Brillen hautnah, wie ein solcher Einsatz abläuft – ein faszinierender Einblick in die Arbeit der Flying Doctors, die oft wahre Lebensretter aus der Luft sind.

Bevor wir die Stadt verlassen, halten wir am Grab von John Flynn, dem Gründer des Royal Flying Doctor Service. Er ist auch auf dem australischen 20-Dollar-Schein abgebildet. Eine Erinnerung an einen Mann, der das Leben im Outback entscheidend geprägt hat.

Unsere Fahrt führt uns nun hinaus in den West MacDonnell National Park, links und rechts ragen die markanten Felsen der Gebirgsketten auf. Eva erzählt uns dabei über die geologische Entstehung des Gebirges und die Geschichte des „Caterpillar Dreaming“, einer der zentralen Schöpfungserzählungen der Region.

Gegen Mittag erreichen wir die Standley Chasm, eine schmale, rot leuchtende Felsschlucht, die im Sonnenlicht in intensiven Farben glüht. Wir wandern bis zum Ende der Schlucht, umgeben von Eukalypten, Zyperngras und Palmfarnen – Pflanzen, die noch aus Zeiten stammen, als diese Region tropisch war. Zurück am Ausgangspunkt erwartet uns ein leckeres, kaltes Mittagsbuffet: verschiedene Salate, Schinken, Bratenaufschnitt, Melone und Kaffee mit Kuchen.

Am Nachmittag fahren wir weiter zur Simpsons Gap. Der kurze Spaziergang führt uns durch eine enge Schlucht, bis wir vor einer stillen Wasserstelle stehen, umrahmt von hohen Felswänden. Wir hoffen, eines der seltenen Schwarzfuß-Felswallabys zu entdecken die hier leben, doch bei der Hitze haben sie sich scheinbar in den Schatten zurückgezogen. Dafür sehen wir eine hübsche Eidechse, die für unsere Fotos gerne posiert.

Bevor wir Alice Springs wieder erreichen, verabschieden wir uns von unserem Busfahrer Pierre mit einem herzlichen Dank für seine ruhige und sichere Fahrweise in den letzten Tagen. Bei der kleinen Ansprache zur Übergabe des Trinkgeldes sorgte meine improvisierte „französische" Dankesrede für einige Lacher – und auch Pierre konnte sich das Schmunzeln nicht verkneifen.

Am späten Nachmittag sind wir zurück im Hotel. Einige nutzen die Gelegenheit für einen kleinen Bummel durch die Stadt, andere entspannen am Pool oder genießen einfach etwas Ruhe. Das Abendessen steht heute zur freien Verfügung – viele zieht es ins gemütliche Pub des Hotels, wo der Tag bei kühlem Bier, herzhaften Speisen und guter Stimmung entspannt ausklingt.

17.10.25 Flug in den Norden: Von Alice Springs nach Darwin

Nach dem Frühstück im Hotel heißt es Abschied nehmen vom roten Zentrum. Um 7 Uhr werden wir zum Flughafen gebracht - ein kleiner, überschaubarer Airport, an dem Check-in und Sicherheitskontrolle schnell und unkompliziert verlaufen.

Der Flug mit Qantas startet pünktlich um 8:50 Uhr. Ein kleiner Mittagssnack und ein Getränk an Bord machen den kurzen Flug angenehm. Schon gegen 11 Uhr – etwas früher als geplant – landen wir im tropischen Norden Australiens. Die warme, feuchte Luft in Darwin ist sofort spürbar, ein deutlicher Kontrast zur trockenen Hitze des Outbacks.

Unsere Reiseleiterin Ester erwartet uns bereits in der Ankunftshalle. Auf der anschließenden Orientierungsfahrt lernen wir die nördlichste Großstadt des Landes kennen: Darwin – rund 125.000 Einwohner, multikulturell, jung und entspannt. Etwa ein Drittel der Bevölkerung sind Aborigines.

Ester erzählt während der Fahrt einiges über das Leben hier im Norden: Baden im Meer ist von Oktober bis Mai nicht möglich, zu dieser Zeit tummeln sich gefährliche Feuerquallen in den Gewässern. Das Meerwasser wird deshalb gefiltert und in künstliche Lagunen geleitet, wo man sicher schwimmen kann. Damit keine Krokodile hineingelangen, sind diese Bereiche mit Zäunen gesichert.

Wir steigen am East Point aus und machen Fotos vom türkisblauen Meer mit der Stadt im Hintergrund. Unter uns ein kleiner schöner Strand, aber keine Leute im Wasser! Aber wir wissen ja nun warum.... Dann geht es weiter durch die lebhafte Mitchell Street mit ihren Bars und Restaurants, sehen das Konferenzzentrum, den Hafen und die Fußgängerzone rund um die Mall.

Am Nachmittag bleibt Zeit, um Darwin auf eigene Faust zu erkunden, vielleicht für einen Spaziergang entlang der Esplanade, einen Kaffee im Schatten der Palmen oder einen ersten Abstecher zum Waterfront Precinct.

Am Abend treffen sich die Teilnehmer des Abendessen-Pakets in der Hotellobby. Gemeinsam spazieren wir zum Restaurant am Waterfront Precinct, wo wir den ersten Tag im tropischen Norden gemütlich ausklingen lassen wollen. Doch kaum haben wir unsere Plätze eingenommen, zieht plötzlich ein heftiger tropischer Sturm auf – der Wind peitscht über das Wasser, die Palmen biegen sich, und draußen suchen die Menschen hastig Schutz. Drinnen ist es laut, lebendig und irgendwie typisch für den Norden: Wir genießen das gute Essen, den Wein, die fröhliche Stimmung und einen stürmischen, aber unvergesslichen Start in Darwins Tropenklima.

Später spazieren wir gemeinsam an der Waterfront zurück zum Hotel. Der Sturm hat sich gelegt, die Luft ist noch warm – sicher um die 30 Grad. In der Lagune sind noch ein paar Leute im Wasser, alles ist ruhig, und die Lichter des Konferenzzentrums spiegeln sich im Wasser. Wir sind uns einig: das war heute ein wunderschöner Ausklang unseres ersten Abends in Darwin.

18.10.25 Kakadu Nationalpark

Früh am Morgen beginnt unser nächstes Abenteuer. Noch vor 7 Uhr starten wir Richtung Kakadu Nationalpark. Wir verlassen Darwin über den Stuart Highway und biegen bald auf den Arnhem Highway ab, der uns mitten ins tropische Top End führt. Links und rechts der Straße ziehen sich Mangoplantagen; ihre Früchte haben jetzt Saison, doch geerntet wird nachts wenn die Sonne nicht so brennt. Wir überqueren den Adelaide River – sein Wasserstand schwankt je nach Gezeiten, und hier leben zahlreiche Salzwasserkrokodile. Die Landschaft wird weiter, flacher, und immer wieder passieren wir riesige Rinderfarmen, hier „Stations“ genannt – manche sind bis zu 13.000 Quadratkilometer groß.

Gegen 8 Uhr legen wir einen kurzen Halt an einem Roadhouse ein – Zeit für einen zweiten Kaffee und einen Blick auf die Karte, während unsere Reiseleiterin Esther uns die Route für die kommenden zwei Tage erklärt. Danach geht es weiter: rechts und links der Straße tauchen immer wieder imposante Termitenhügel auf, manche recht groß. Ester erzählt, wie nützlich die Termiten für das Ökosystem sind.

Wir überqueren den Mary River, der die Feuchtgebiete dieser Region speist – Heimat zahlreicher Krokodile und des berühmten Barramundi, eines beliebten Speisefisches, der nur in tropischen Gewässern vorkommt und bereits schon einige Male auf unserer Speisekarte zu finden war. Esther erklärt uns, was ein „Billabong“ ist – ein vom Fluss abgetrenntes Wasserbecken, das in der Trockenzeit bestehen bleibt.

Gegen 10 Uhr erreichen wir schließlich den 20.000 Quadratkilometer großen Kakadu Nationalpark – halb so groß wie die Schweiz und der größte Nationalpark Australiens. Wir überqueren den South Alligator River, der wie Ester schmunzelnd erzählt, seinen Namen einer Verwechslung verdankt: Die ersten Pioniere hielten die Krokodile für Alligatoren.

Kurz darauf nähern wir uns den Burrungkuy-Felsen (Nourlangie Rock). Hier füllen wir erst einmal wieder unsere Wasserflaschen am Bus auf. Es ist sehr heiß und schwül. Sonnenschutz und genügend Wasser sind heute unverzichtbar. Bei einem etwa 1,5 Kilometer langen Rundgang erkunden wir die ersten uralten Felsmalereien. Ester erklärt die Herstellung der Farben, die Bedeutung der Figuren und Geschichten, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden. Wer möchte, steigt noch zum Kunwarrdehwarrde Lookout hinauf – ein lohnender Aufstieg mit weitem Blick über die Landschaft.

Nach einer Stunde fahren wir weiter und erreichen gegen Mittag unsere Raststelle mit kaltem Buffet. In der Mittagshitze wird klar: Im Oktober ist es hier schon sehr heiß – heute fast 40 Grad –, aber gerade jetzt zeigen sich viele Vögel und auch die Chancen Krokodile zu sehen stehen gut. Esther erzählt uns mehr über diese faszinierenden Tiere: Weibchen werden bis zu 3,5 Meter, Männchen sogar bis zu 6 Meter lang!

Kurz nach 13 Uhr beginnt ein Highlight des Tages: unsere Bootsfahrt auf dem Yellow Water River, Teil des South Alligator Rivers. Auf der rund 90-minütigen Fahrt sehen wir Krokodile, Wasserbüffel und viele Vögel, die über das Wasser gleiten oder auf den Lotusblättern balancieren. Ein beeindruckendes Naturerlebnis, das allen in Erinnerung bleibt.

Am Nachmittag besuchen wir noch das Warradjan Kulturzentrum. In der Ausstellung erfahren wir mehr über die Lebensweise und das Wissen der Aborigines im Top End, und im kleinen Souvenirshop finden einige schöne Andenken den Weg in unsere Taschen.

Am späten Nachmittag erreichen wir schließlich unser außergewöhnliches Quartier – das berühmte „Crocodile Hotel“ in Jabiru, das tatsächlich in Form eines riesigen Krokodils gebaut ist. Viele Gäste nutzen erst einmal den Pool, um sich abzukühlen, bevor wir uns zum Abendessen treffen.

Ein Paar aus der Gruppe wurde um 17 Uhr abgeholt: Sie haben einen einstündigen Rundflug gebucht – aus der Luft zeigt sich der Kakadu Nationalpark sicher noch einmal aus einer ganz anderen, spektakulären Perspektive.

Ab 18:30 Uhr erwartet uns ein reichhaltiges Buffet. Nach der Hitze des Tages genießen wir das gute Essen und tauschen bei angeregten Gesprächen unsere Eindrücke im Kakadu Nationalpark aus.

19.10.25 Ins Arnhem Land: Felsmalereien und Geschichten der Aborigines

Schon früh am Morgen erwacht die Hotelanlage im Klang eines lauten Vogelkonzerts: das Kreischen der Kakadus hallt durch die schwülwarme Luft. Nach dem Frühstück ab 6:30 Uhr starten wir gegen 8 Uhr zu unserem Tagesausflug ins Arnhem Land. Zwei Fahrzeuge bringen uns dorthin: ein Allradbus und ein Van.

Nach etwa einer halben Stunde Fahrt überqueren wir einen Fluss – diesmal direkt durchs Wasser. Rechts von uns entdecken wir ein Krokodil im trüben Wasser. Mit der Flussüberquerung verlassen wir den Kakadu Nationalpark und erreichen das Arnhem Land – ein riesiges, abgeschiedenes Gebiet, rund fünfmal so groß wie der Kakadu Nationalpark.

Außer dem Krokodil sehen wir unterwegs noch einen großen Dingo, einen Wasserbüffel und Brolga-Kraniche. Es geht über rote Erde und die Piste wird uneben. Unser Fahrer Adam lacht: „Kostenlose Outback-Massage!“ – und tatsächlich werden wir ordentlich durchgeschüttelt.

Gegen 8:50 Uhr erreichen wir die Aboriginal Community Gunbanyanla, wo unser lokaler Guide Shawn zu uns stößt. Nach einer kurzen Pause fahren wir gemeinsam weiter, bis wir gegen 9:30 Uhr zu einem Spaziergang durch die Felslandschaft aufbrechen.

Shawn führt uns zu beeindruckenden Felsmalereien und erzählt dabei von der Bedeutung dieser Orte. Jeder Aboriginal hat ein eigenes Totem – oft ein Tier –, das er nicht isst, ebenso wenig wie die Totems seiner Eltern. Die Malereien zeigen, so erklärt er, eine Art „Speisekarte“: Tiere, die man in dieser Gegend findet und essen kann – und auch solche, von denen man lieber die Finger lässt. Ein Fisch, der zu viele feine Gräten hat, gilt als Warnsymbol.

Shawn zeigt uns den sogenannten „Milchbaum“. Er schlägt seine Rinde an und es tritt eine weiße Flüssigkeit aus – sie wurde früher als Bindemittel für Felsfarben verwendet. Dann erzählt er eine traurige Geschichte: Mütter von Mischlingskindern rieben ihre Kinder mit dieser weißen Milch ein, um deren Haut aufzuhellen – in der Hoffnung, dass sie von den Behörden nicht weggenommen würden.

Als die ersten Europäer mit ihren Schiffen kamen, brachten sie Tee, Zucker, Alkohol und auch Waschpulver mit, das einen blauen Farbstoff enthielt. Die Aborigines nutzten dieses Blau für ihre Malereien – ein Segelschiff, das noch heute auf dem Felsen zu sehen ist, erinnert an diese Zeit.

Ein weiteres Bild zeigt ein Warnsymbol – Shawn erzählt: „Man sollte nie allein auf die Jagd gehen. Mein Onkel tat es – er kam nie zurück.“
Er erzählt auch zwei traditionelle Geschichten: die vom Echidna (Ameisenigel) und der Langhalsschildkröte, die erklärt, warum der eine Stacheln und die andere einen Panzer trägt; und die vom „Sieben-Speer-Felsen“, die zeigt, was man tun muss, um sich seine Frau selbst aussuchen zu dürfen.

Nach dem Spaziergang genießen wir unseren „Morning Tea“ – Kaffee, Tee, Kekse und Kuchen im Schatten eines großen Baumes. Es ist mittlerweile sehr heiß.

Dann fahren wir weiter zu einer weiteren Felsgruppe mit eindrucksvollen Malereien, darunter erneut ein Schiff. Einige steigen noch ein Stück höher in den Felsen hinauf, wo wo ein „schwarzer Engel“ dargestellt ist – er kann die Seelen der Verstorbenen holen. Um dies zu verhindern, halten die Angehörigen drei Tage und Nächte Totenwache, damit die Seele ungestört ihren Weg gehen kann.

Mittags erreichen wir ein kleines Kulturzentrum mit Ausstellungen aboriginaler Kunst. Draußen wartet unser Mittagessen auf uns. Es gibt Wraps zum Selbstbefüllen – frisches Gemüse, Fleisch, Salate, alles gut gekühlt und sehr lecker. Während des Lunchs sehen wir Rauch am Horizont. Shawn erklärt, dass das kontrollierte Feuer sind – eine traditionelle Jagdmethode, bei der Schlangen oder Schildkröten so aufgespürt werden.

Nach dem Mittagessen machen wir uns wieder auf den Rückweg nach Darwin. Unterwegs legen wir zwei Pausen ein. Die Rückfahrt ist recht anstrengend, vor allem, weil die Klimaanlagen nur schwer gegen die Hitze ankommen.

Gegen 17:30 Uhr erreichen wir schließlich wieder unser Hotel in Darwin – verschwitzt, staubig, müde, aber voller Eindrücke von diesem besonderen Ausflug im Kakadu Nationalpark und im Arnhem Land. Wir freuen uns auf eine Dusche und werden bald schlafen gehen, morgen müssen wir erneut früh aufstehen!

20.10.25 Flug nach Cairns: Ankunft im tropischen Queensland

Heute heißt es wieder früh aufstehen: Noch vor Sonnenaufgang holen wir unsere Frühstücksboxen ab, und kurz darauf bringt uns der Bus zum Flughafen. Der Check-in bei Qantas verläuft völlig unkompliziert – alles ist bestens vorbereitet.

Nach einem ruhigen Flug erreichen wir Cairns, wo uns unsere neue Reiseleiterin Annette herzlich begrüßt. Da es für den Hotel-Check-in noch zu früh ist, fahren wir zunächst nach Palm Cove. Die Strecke führt an Zuckerrohrfeldern vorbei und Annette erzählt Interessantes über Anbau und Verarbeitung, über die Region und natürlich über die Krokodile, die hier sowohl im Salz- als auch im Süßwasser leben. Luxusmarken wie Louis Vuitton betreiben übrigens in dieser Gegend ihre eigene Krokodilfarmen.

Palm Cove gefällt uns auf Anhieb: ein hübscher, entspannter Ort mit Palmen, Strandpromenade und gemütlichen Cafés. Einige bummeln durch die kleinen Läden, andere machen einen Spaziergang am wunderschönen Strand oder genießen einfach einen Kaffee mit Blick auf das Meer – hier kommt sofort Urlaubsstimmung auf.

Später erreichen wir unser Hotel in Cairns. Die Anlage liegt direkt an der Esplanade und bietet zwei Pools, mehrere Bars mit Blick auf die Lagune sowie zahlreiche Restaurants und Geschäfte in unmittelbarer Nähe. Die große, künstlich angelegte Lagune direkt vor dem Hotel lädt zum Schwimmen ein – ein beliebter und zudem kostenloser Treffpunkt für Einheimische wie Besucher. Ins Meer selbst sollte man hier allerdings nicht gehen, nicht nur wegen der Krokodile, sondern auch wegen der Gezeiten: Bei Ebbe zieht sich das Wasser hunderte Meter zurück, und wer dann im schlammigen Untergrund stecken bleibt, sorgt regelmäßig für belustigte Zuschauer wenn dann die Rettungskräfte anrücken müssen, um die Person wieder herauszuziehen.

Nach den heißen, schwülen Tagen im Top End genießen wir das Klima hier besonders. Es ist zwar nur ein paar Grad kühler, aber die Luft ist deutlich angenehmer – das tut richtig gut.

Am frühen Abend rege ich an, gemeinsam einen Aperitif an der Esplanade zu trinken. Viele schließen sich an, und so sitzen wir gemütlich zusammen, beobachten das Treiben, und die Stimmung ist wunderbar gelöst.

Zum Abendessen geht es in ein stylishes Restaurant am Ende der Bucht – modern, lebendig und doch elegant, mit junger Atmosphäre, Musik und Blick auf das Meer und die langsam aufleuchtenden Lichter von Cairns. Ein wunderbarer Abschluss eines Tages, an dem sich alles ein wenig nach Urlaub anfühlt.

21.10.25 Regenwald, Skyrail und Kuranda

Nach dem Frühstück brechen wir zu einem weiteren spektakulären Ausflug unserer Reise auf – der Fahrt mit der Skyrail über den tropischen Regenwald nach Kuranda. Schon die Anfahrt zur Talstation in Smithfield ist kurzweilig, und kurz darauf schweben wir in kleinen Gondeln über das dichte Blätterdach des ältesten tropischen Regenwalds der Erde.

Unterwegs halten wir zweimal an: Am Red Peak spazieren wir über Holzstege durch das satte Grün und erfahren von Annette viel über die einzigartige Flora und Fauna. Sie zeigt uns die Würgefeige, den sogenannten Wait-a-while-Baum und erzählt von den Helmkasuaren, die hier im dichten Regenwald leben. Diese großen, flugunfähigen Vögel wirken fast prähistorisch – mit ihrem blauschimmernden Hals, den kräftigen Beinen und dem hornartigen Helm auf dem Kopf. Besonders bemerkenswert: Nach der Eiablage überlässt das Weibchen die Aufzucht der Küken ganz dem Männchen und macht sich auf die Suche nach einem neuen Partner. Das Männchen hingegen bleibt und kümmert sich wochenlang fürsorglich um die Jungen.

Weiter geht es mit der nächsten Etappe zur Station Barron Falls, wo wir von einer gläsernen Aussichtsplattform den beeindruckenden Wasserfall sehen. Schließlich schweben wir auf der letzten Etappe weiter bis nach Kuranda – einem kleinen Ort mitten im Regenwald.

Zur Ankunft gibt’s eine süße Überraschung: Ich teile Tim Tams, die beliebten australischen Schokokekse, an die Gruppe aus. Danach bummeln wir gemeinsam durch das Örtchen bis zur Rainforest Station, wo einige ein Erinnerungsfoto mit einem Koala machen lassen.

Im Anschluss besuchen wir den Pamagirri Kulturpark. Bei einer Tanzvorführung erleben wir traditionelle Musik, Gesang und Trommelrhythmen. Danach dürfen wir uns selbst beim Boomerangwerfen versuchen – da sorgt für einige Lacher! In unserer Gruppe scheinen aber auch einige echte Naturtalente zu stecken!

Nach dem Mittagessen und etwas Freizeit in Kuranda – Zeit für einen Bummel durch die kleinen Läden oder einen Kaffee – geht es am Nachmittag mit der historischen Kuranda Railway zurück nach Cairns. Die Fahrt durch den Regenwald, über Brücken und entlang steiler Berghänge ist spektakulär. An den Barron Falls legt der Zug einen kurzen Fotostopp ein, bevor es weiter talwärts geht.

Zurück in Cairns verabschieden wir uns von Annette, die uns an diesem Tag so eingehend begleitet hat. Am Abend treffen wir uns noch einmal in der Hotelbar und spazieren gemeinsam zum Restaurant Dundee’s an der Esplanade. Das Restaurant ist gut besucht, die Atmosphäre lebhaft und die Stimmung ausgezeichnet. Das Essen wird sehr gelobt – besonders die Känguru- und Krokodilspieße sind ein echtes Highlight.

Morgen steht unser Ausflug zum Great Barrier Reef bevor. Der Ablauf wird noch einmal besprochen, damit jeder weiß, was ihn erwartet und was mitzubringen ist. Morgen heißt es dann wieder früh aufstehen – um 7:15 Uhr werden wir bereits abgeholt, und ein unvergesslicher Tag auf dem Meer wartet auf uns.

22.10.25 Great Barrier Reef: Farben, Fische und unvergessliche Momente

Heute steht ein absolutes Highlight unserer Reise auf dem Programm: das Great Barrier Reef. Schon beim Anlegen am Pier steigt die Vorfreude. An Bord des Katamarans sichern wir uns die besten Plätze auf dem Oberdeck unter dem Sonnendach, von wo aus wir alles perfekt im Blick haben.

Zuerst erledigen wir die Formalitäten: Wir füllen gemeinsam Gesundheitsformulare aus, ich buche den Semi-Sub-Bootausflug für meine Gruppe, teile Informationsblätter mit dem Ablaufplan aus und wir schnappen uns unsere Ausrüstung – Neoprenanzüge, Masken und Flossen. Dann bedienen wir uns erst einmal am kleinen Frühstücksbuffet.

Im Innenbereich gibt es anschließend einen Vortrag über das Riff. Danach erleben wir die Fischfütterung, bevor wir ins Semi-Sub-Boot steigen – eine perfekte Einstimmung auf das Schnorcheln. Von hier aus können wir schon einmal die Unterwasserwelt aus nächster Nähe beobachten: bunte Fische huschen zwischen Korallen in allen erdenklichen Formen, Farben und Größen. Jeder Blick enthüllt neue Details und die ganze Vielfalt des Riffs entfaltet sich vor unseren Augen.

Anschließend kehren wir zum Katamaran zurück und genießen ein Mittagsbuffet. Dann geht es für die Schnorchler an Bord, die in kurzen Bootstransfers zur Insel Michaelmas Cay gebracht werden, um dort ins Wasser zu gehen. Michaelmas Cay ist eine kleine Insel mitten im türkisblauen Wasser und ein geschütztes Vogelparadies.

Nun heißt es Flossen anziehen, Schnorchelbrille aufsetzen und bis zum Reef paddeln. Die Unterwasserwelt ist schlicht überwältigend: leuchtend bunte Fische schwimmen zwischen unterschiedlichsten Korallenformationen, riesig große Muscheln liegen dazwischen am Meeresboden, sowie leuchtend blaue Seesterne. Einige von uns schnorcheln sogar neben majestätischen Schildkröten oder Rochen. Die leuchtenden Farben und die friedliche Atmosphäre lassen uns vollständig in die Schönheit dieses Naturwunders eintauchen.

Nach dem Schnorcheln genießen einige noch das Baden direkt an der Insel im türkisblauen Meer. Zurück auf dem Katamaran werden wir mit einem Glas Sekt, Käse, frischem Obst, Kuchen und Kaffee verwöhnt – eine perfekte Gelegenheit, die Eindrücke wirken zu lassen und sich über die gemeinsamen Erlebnisse auszutauschen. Das Wetter spielte ideal mit, die Sicht im Riff war klar und atemberaubend. Ein Crewmitglied erzählte mir, dass dies nicht immer so ist: Nach Regenfällen ist die Sicht oft eingeschränkt oder bei starkem Wind ist die Überfahrt nicht lustig und auch das anschließende Schnorcheln ist erschwert.

Zurück im Hotel machen wir eine kurze Pause und schließlich einen Spaziergang zum Restaurant, wo das Abendessen wartet. Viele entschieden sich für Känguru-Steaks – zart, saftig und ein echter Genuss. Wir lassen den Tag in entspannter, fröhlicher Stimmung ausklingen, alle noch erfüllt von den unglaublichen Eindrücken des Great Barrier Reefs. Es war ein Tag voller Staunen, Glücksmomente und Erinnerungen, die wir sicher noch lange in uns tragen werden.

23.10.25 Ein Tag zum Durchatmen in Cairns

Nach den ereignisreichen Tagen tut es allen gut, heute einmal ausschlafen zu können. Beim Frühstück herrscht entsprechend entspannte Stimmung – die meisten lassen es gemütlich angehen.

Für den freien Tag wurden bereits im Voraus einige Tipps zusammengestellt und die Gruppe nutzt das schöne Wetter ganz unterschiedlich – doch fast alle zieht es ins Cairns Aquarium, nur wenige Gehminuten vom Hotel entfernt. Es zeigt über 15.000 Meerestiere aus dem Great Barrier Reef, den Mangroven, den Regenwäldern und den Tiefseezonen Nordqueenslands. Besonders beeindruckend sind die riesigen Wasserbecken mit Haien, Rochen und farbenprächtigen Rifffischen – ein Besuch, der sich wirklich lohnt!

Andere unternehmen einen Ausflug mit dem Linienbus zu einem der Küstenorte in der Nähe – eine Busfahrt kostet hier gerade einmal 50 Cent! Wer in Cairns bleibt, bummelt durch die Stadt, besucht die Cairns Art Gallery und bestaunt Werke australischer Künstler, darunter auch Gemälde von Albert Namatjira, über den uns Eva schon im Outback erzählt hatte.

Natürlich lädt auch die große Lagune an der Esplanade wieder zum Entspannen ein – ein öffentliches, kostenloses Schwimmbad mit künstlichem Sandstrand und verschiedenen Sportangeboten. Manche gönnen sich auch eine Massage, andere kaufen Souvenirs, essen Eis oder schlendern einfach durch die kleinen Geschäfte. Es tut gut, einmal ohne Programm in den Tag hineinzuleben.

Ich selbst besuche außerdem die St. Monica’s Cathedral – ihre farbenprächtigen Glasfenster sind wirklich beeindruckend. Und vielleicht hat meine Namenspatronin ja tatsächlich ein wenig mitgeholfen, dass bisher alles auf unserer Reise so wunderbar verlaufen ist.

Am späten Nachmittag treffen wir uns wieder an der Hotelbar Boardwalk Social zu einem Aperitif und unserem Australien-Quiz. Zwanzig Fragen rund um Land, Leute und unsere gemeinsame Reise sorgen für Spaß, Aha-Momente und viel Gelächter. Nach der kleinen Preisverleihung spazieren wir gemeinsam zum Abendessen – heute steht balinesische Küche auf dem Programm. Ein rundum gelungener, entspannter Tag voller Leichtigkeit und guter Laune.

24.10.25 Flug nach Sydney

Nach vier erlebnisreichen Tagen in Cairns heißt es heute Abschied nehmen. Wir haben uns hier ausgesprochen wohlgefühlt – das angenehme Klima, das wunderschöne Hotel, das Meer und die entspannte Atmosphäre hätten wir alle noch etwas länger genießen können. Der Check-out verläuft problemlos, und bald geht es zum Flughafen.

Unser Flug mit Virgin Australia ist der letzte Inlandsflug dieser Reise. Wer einen Fensterplatz auf der richtigen Seite ergattert hat, wird mit einem fantastischen Blick auf das Great Barrier Reef belohnt – ein letztes, beeindruckendes Panorama dieser Wunderwelt aus der Vogelperspektive.

Beim Anflug auf Sydney zeigen sich bereits die ersten Wahrzeichen: das glitzernde Wasser des Hafens, die Skyline, die Harbour Bridge und das Opernhaus – ein beeindruckender Empfang!

Unser Hotel liegt, wie gewohnt, perfekt – schön zentral! Für einen längeren Orientierungsspaziergang bleibt heute nur wenig Zeit, da wir uns schon bald wieder zum Abendessen treffen, eine kleine Runde ist jedoch machbar.

Am Abend genießen wir unser gemeinsames Dinner. Später treffen wir uns an der Rezeption, um den geplanten Spaziergang nun by night nachzuholen. Wir schlendern zunächst durch das historische Queen Victoria Building und weiter bis zum Sydney Opera House, wo wir viele Fotos von der Brücke und der erleuchteten Skyline machen – ein stimmungsvoller erster Eindruck dieser faszinierenden Metropole.

25.10.25 Sydney: Stadt, Hafen und Opernglanz

Ein neuer Tag in Sydney beginnt. Beim Frühstück bleibt kein Wunsch offen, dazu ein leckerer Barista-Kaffee, perfekt um gestärkt in den Tag zu starten.

Am Vormittag unternehmen wir unsere große Stadtrundfahrt. Wir beginnen am Darling Harbour und fahren Richtung Harbour Bridge, wo wir bei den "Ivy Steps“ einen ersten Fotostopp mit Blick auf die berühmte Harbour Bridge einlegen. Weiter geht es durch die Innenstadt, vorbei an der St. Mary’s Cathedral bis hin zur Küste.
In Watsons Bay unternehmen wir einen kurzen Spaziergang entlang der Steilküste bis zum Aussichtspunkt – ein wunderschöner Blick über das Meer. Anschließend geht es nach Bondi Beach, wo das bunte Treiben aus Surfern, Straßenmusikern und kleinen Cafés das typische Sydney-Gefühl vermittelt. Im historischen Bondi Pavilion bleibt Zeit für einen Kaffee oder einen kurzen Bummel, bevor wir durch die Viertel von Paddington zurück in Richtung Stadt fahren.

Am Circular Quay legen wir eine Mittagspause ein. Hier gibt es zahlreiche Möglichkeiten – vom Foodcourt bis zu den kleinen Lokalen in "The Rocks", wo am Wochenende auch ein Markt stattfindet.
"The Rocks" ist das älteste Viertel Sydneys: Hier kamen 1788 die ersten europäischen Siedler an Land. Heute ist das Viertel ein lebendiger Ort mit Galerien, Boutiquen, kleinen Pubs und Straßenständen – ideal, um das historische Sydney zu spüren.

Gut gestärkt treffen wir uns am Pier für unsere Schifffahrt durch den Sydney Harbour. Ein echtes Erlebnis! Immer wieder ändert sich der Blickwinkel auf die Skyline, die Brücke und natürlich das Opernhaus. Sydney zeigt sich von seiner schönsten Seite.

Nach der Rundfahrt spazieren wir gemütlich entlang des Ufers zum Sydney Opera House. Hier bleibt noch etwas Freizeit, um den Botanischen Garten zu erkunden oder einfach den Blick auf den Hafen zu genießen. Danach treffen wir uns für die geführte Operntour.

Mit Headsets ausgestattet, führt uns unsere örtliche Reiseleiterin Monika durch dieses beeindruckende Bauwerk. Wir dürfen in den großen Konzertsaal und ins Joan Sutherland Theatre blicken – Orte, an denen jedes Jahr über 1.800 Vorstellungen stattfinden. Fotos sind zwar nicht erlaubt, doch die Eindrücke bleiben ohnehin unvergesslich.
Das Opernhaus selbst ist ein Meisterwerk moderner Architektur: entworfen vom dänischen Architekten Jørn Utzon, der sich von den Formen von Muscheln und Segeln inspirieren ließ. Die markanten weißen Schalen bestehen aus über einer Million glasierten Fliesen und schimmern je nach Licht in unterschiedlichen Tönen. Seit 2007 gehört das Gebäude zum UNESCO-Weltkulturerbe – und Monika erinnert daran, dass an diesem Ort die Aborigines ebenfalls einst Geschichten erzählten.

Nach dem Rundgang geht es zu Fuß zurück ins Hotel – der Weg ist uns ja bereits von unserem gestrigen Abendspaziergang vertraut. Am Abend treffen wir uns erneut in der Lobby und spazieren gemeinsam über die Fußgängerbrücke zum Darling Harbour, wo bei Nick’s Seafood bereits unser Tisch reserviert ist. Das Essen ist hervorragend und als besonderes Highlight erleben wir um 21 Uhr ein Feuerwerk über dem Wasser. Dank einer guten Abstimmung im Vorfeld haben wir Plätze im vorderen Bereich mit freiem Blick auf das Spektakel – ein unvergesslicher Moment! Dazu feiern wir noch ein Geburtstagskind in unserer Runde – ein rundum perfekter Abend in Sydney.

26.10.25 Australiens Tierwelt, die Blue Mountains und ein gemeinsamer Abschiedsabend

Heute starten wir zu unserem letzten großen Ausflug dieser Reise. Erster Halt ist der Featherdale Sydney Wildlife Park, der die größte Sammlung einheimischer australischer Tiere beherbergt. Hier kommen wir noch einmal ganz nah an Kängurus, Koalas, Wombats und Emus heran – ein schöner Abschied von Australiens einzigartiger Tierwelt. Viele nutzen die Gelegenheit für letzte Fotos mit den sympathischen Beuteltieren.

Danach geht es weiter in Richtung Blue Mountains, rund 100 Kilometer westlich von Sydney. Die Fahrt führt durch sanfte Hügellandschaften und kleine Ortschaften, bis sich schließlich die gewaltigen Felsformationen der Berge zeigen. Ihren Namen verdanken die Blue Mountains übrigens dem bläulichen Dunst, der über den Eukalyptuswäldern liegt – verursacht durch ätherische Öle, die in der Sonne verdunsten und mit dem Licht ein blaues Schimmern erzeugen.

Am Echo Point genießen wir den atemberaubenden Blick auf die berühmten Three Sisters – drei markante Felsnadeln, um die sich zahlreiche Legenden der Aborigines ranken. Ein idealer Ort für Erinnerungsfotos und einen Moment des Staunens über die Schönheit der australischen Natur.

Nach dem Mittagessen bleibt Zeit für einen Spaziergang zu verschiedenen Aussichtspunkten, bevor wir weiterfahren zu den Wentworth Falls. Hier teilen wir uns in zwei Gruppen: Die Schnelleren steigen die rund 250 Stufen bis zum Princess Lookout hinab, während die anderen den leichteren Weg zur oberen Plattform wählen. Der Blick auf den Wasserfall ist beeindruckend – das Wasser stürzt in die Tiefe, wird aber vom Wind teilweise wieder nach oben verweht.

Am Nachmittag treten wir die Rückfahrt nach Sydney an. Unterwegs verabschieden wir uns von Monika und unserem Busfahrer Clint, die uns so kompetent und herzlich begleitet haben.

Am Abend treffen wir uns in der Hotellobby und spazieren gemeinsam zum Darling Harbour, wo wir unser letztes gemeinsames Abendessen genießen. In fröhlicher Stimmung lassen wir die Reise noch einmal Revue passieren, erinnern uns an all die besonderen Momente und Erlebnisse der vergangenen Wochen und stoßen auf die wunderbare gemeinsame Zeit an. Ein schöner, stimmungsvoller Abschluss unserer Australienreise.

27.10.25 Heimreise: Abschied von Australien

Nach all den erlebnisreichen Tagen heißt es heute Abschied nehmen von Australien. Zum Glück dürfen wir ausschlafen – der späte Check-out sorgt für einen angenehm entspannten Start in den Tag. Beim Frühstück lassen wir uns Zeit und genießen das reichhaltige Buffet.

Wir packen in Ruhe unsere Koffer und wer möchte, unternimmt anschließend noch einen kleinen Spaziergang – etwa zur nahegelegenen George Street, zum Rathaus oder zur St. Andrew’s Cathedral. Vor allem hier zeigen sich die prachtvoll blühenden Jacaranda-Bäume, die im australischen Frühling mit ihren leuchtend fliederfarbenen Blüten die Straßen in ein zauberhaftes Farbenspiel tauchen.

Eine Mitreisende bleibt noch zwei Tage länger in Sydney und ein Paar aus unserer Gruppe wird die Reise mit fünf weiteren Tagen in Singapur ausklingen lassen.

Gegen Mittag holt uns der Transferbus ab und bringt uns zum Flughafen. Von dort starten wir zur ersten Etappe nach Singapur – mit kurzem Aufenthalt – bevor es weiter nach Frankfurt geht.

Eine lange Reise, doch mit so vielen Eindrücken im Gepäck vergeht auch diese Zeit schnell. Der Abschied fällt nicht leicht, aber die Erinnerungen an dieses wunderbare Land und unsere gemeinsame Reise werden uns sicher noch lange begleiten.

28.10.25 Ankunft in Frankfurt

Nach einem langen Flug landeten wir fast pünktlich um gegen 7 Uhr in Frankfurt. Regen und graue Wolken begrüßten uns – ein deutlicher Kontrast zu den Farben Australiens. Am Gepäckband fiel der letzte Abschied, und mit ihm endete eine unvergesslich schöne Reise.


Liebe Reisegäste,
es war einfach großartig, diese Zeit mit Euch verbringen zu dürfen. Ihr wart eine wunderbare Gruppe – aufmerksam, aufgeschlossen und immer gut gelaunt – und habt dafür gesorgt, dass unsere gemeinsamen Tage so harmonisch und unvergesslich verlaufen sind. Gemeinsam haben wir so viele beeindruckende Orte gesehen, Erlebnisse geteilt und unzählige schöne Momente erlebt. Auch wenn die Tage manchmal lang oder anstrengend waren, hat jede Herausforderung das Abenteuer nur noch wertvoller gemacht.

Ich danke Euch von Herzen für Euer Vertrauen und die Leichtigkeit, die Ihr in diese Reise eingebracht habt. Es war mir eine große Freude, Euch zu begleiten, und ich würde mich wirklich sehr freuen, Euch irgendwann wieder bei einer unserer Reisen begrüßen zu dürfen!
Eure Monika


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