Reisebericht: Die richtige Bulgarien–Rundreise – Kultur & Natur

18.05. – 30.05.2013, 10 Tage Rundreise mit Sofia – Rila–Kloster – Melnik – Dobarsko – Plovdiv – Kazanlak – Stara Zagora – Nessebar – Varna – Veliko Tarnovo – Arbanassi – Sofia


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An 13 Tagen führte uns die Reiseroute mehr als 1400 km quer durch Bulgarien. Von der Hauptstadt Sofia, die Start und Ziel der Reise war, bis an das Schwarze Meer und über das Balkan-, Pirin- und Rhodopengebirge zurück.
Ein Reisebericht von
Heiner Preiss

1. Tag, 18.05.2013: Anreise nach Sofia

Zur Mittagszeit landen wir in Sofia. Beim Anflug auf den Flughafen der Hauptstadt haben wir bereits einen ersten Eindruck erhalten. Am Flughafen treffen wir auf Ogi, unseren Reiseleiter für die kommenden 13 Tage. Er ist studierte Germanist und Anglizist und arbeitet bereits seit 30 Jahren als Reiseleiter in Bulgarien.
Ohne große Umwege begaben wir uns direkt zum Hotel im Süden Sofias. Auch wenn für diesen Tag keine weiteren Programmpunkte geplant waren, sollte er nicht ungenutzt vergehen. Wir machten uns auf ins Zentrum. Ogi gibt noch einige Tipps und Empfehlungen, bevor sich jeder aufmacht erstmal richtig anzukommen.

2. Tag, 19.05.2013: Saeva Dupka Grotte – Kruschuna Wasserfall – Arbanasi

Am Morgen verlassen wir Sofia zunächst Richtung nordosten auf einer der wenigen als Autobahn ausgebauten Trassen. Auf dem Programm steht der Besuch der Saeva Dupka Grotte in der Nähe der Kreisstadt Lovech. Ihren Namen verdankt sie den Zwillingen Sayo und Seyo, die sich während der osmanischen Fremdherrschaft in der Höhle versteckten. Unser Besuch führt uns für eine reichliche Stunde hinab in die Unterwelt. Der Rundgang führt uns durch fünf Säle, die mit beeindruckenden Tropfsteinformationen verziert sind. Der größte Saal, Srutishte, ist durch einen Einsturz entstanden.
Zur Mittagszeit und höchst sommerlichen Temperaturen steigen wir wieder auf aus der Unterwelt und setzen unseren Weg zum Kruschuna Wasserfall fort. An einem schattigen Plätzchen gibt es eine Stärkung vom Grill, bevor es zur Besichtigung des Wasserfalls geht. Genau genommen müssten man von mehreren Wasserfällen sprechen, welche über Kaskaden in die Tiefe stürzen. Die letzte Etappe des Tages führt uns in das ca. 2 Stunden Fahrt entfernte Arbanassi. Der malerische Ort befindet sich auf einer Anhöhe über der alten Hauptstadt Veliko Tarnovo gelegen. Den Abend verbringen wir in der Weinkelterei von Lyaskovets.

3. Tag, 20.05.2013: die alten Haupstädte: Veliko Tarnovo – Pliska

Es ist der Tag der alten bulgarischen Hauptstädte. Den Auftakt bildet jedoch das kleine Örtchen Arbanassi. Neben zahlreichen kleinen Kirchen und sehenswerten Anwesen ehemaliger Kaufleute, zieht vor allem die Christi-Geburt-Kirche Besucher in den Ort. Sie zählt zu den ältesten und schönster ihrer Art auf der Balkanhalbinsel. Der bedeutendste Teil des Innenraums wird vom Altar eingenommen. Die dargestellten Szenen zeigen die Hauptdogmen der christlichen Kirche auf. Auch die Wandmalereien verdienen Beachtung, da sie etwa 5.000 Figuren darstellen.
Anschließend fahren wir hinab in das Tal der Jantra nach Veliko Tarnovo. Die Metropole war Hauptstadt des zweiten bulgarischen Reiches und ist bis in die Gegenwart ein bedeutender Verkehrsknoten der Nord-Süd-Route in Bulgarien. Wir besichtigen den Zarewez-Hügel mit der mächtigen Festungsanlage. Gekrönt wird er von der Himmelfahrtskirche, die Gleichzeitig das Ziel unseres Spaziergangs durch die Festung markiert. Im Anschluss bleibt noch ein wenig Zeit zur Erkundung der Stadt, bevor es weiter geht nach Pliska.
Die Hauptstadt des ersten Bulgarenreiches befindet sich ca. 160 km östlich von Veliko Tarnovo. Die Rest der alten Stadt sind heute in einer archäologischen Ausgrabungsstätte zu besichtigen. Die 27 km² große Stadt lag inmitten einer hügeligen Landschaft, welche keinen natürlichen Schutz bietet, was zu dieser Zeit eher ungewöhnlich war. Sie wurde von drei Verteidigungsringen umspannt. Der äußerste bestand aus einem Grabensystem, der zweite aus 9 bis 12 m hohen Steinmauern und der innerste aus Tonziegeln.
Das Etappenziel des heutigen Tages ist das 5-Sterne-Hotel Grand Melia Hermitage in Varna am Schwarzen Meer.

4. Tag, 21.05.2013: Varna – Baltschik

Ein Tag zum Verschnaufen. Nachdem die vorrangegangenen beiden Tage sehr anstrengend waren, sehnt jeder diesen Tag herbei. Der ein oder andere hat bereits den Entschluss gefasst eine Erfrischung im Schwarzen Meer zu nehmen. Am Vormittag steht jedoch ein Halbtagesausflug nach Baltschik im Nord auf dem Programm. Das Ziel ist der traumhaft am Meer gelegene Botanische Garten. Auch wenn dieser sich in Baltschik befindet, gehört er zur Universität in Sofia. Hervorgegangen war er 1955 aus dem Schlosspark den die rumänische Königin Maria 1924 hatte anlegen lassen. Die Sommerresidenz umfasst den eigentlichen Palast, der von hohen Türmen umgeben ist, eine Kapelle, in der noch heute nach dem Willen der Königin ihr Herz aufbewahrt wird, eine Villa, in der ursprünglich rumänische Aristokraten beherbergt werden sollten und einen Steinthron unter einem alten Baum, wo Königin Maria gerne saß um aufs Meer zu schauen. Das Sommerschloss ist eine Mischung aus bulgarischen, moldawischen, maurischen und orientalischen architektonischen Elementen. Den Nachmittag verbringt jeder nach Gutdünken am Strand, in der Stadt oder im Garten des Hotels.

5. Tag, 22.05.2013: Von Varna nach Nessebar

Wir starten wie gewohnt um 8:35 Uhr (5 Minuten Verspätung aufgrund der bulgarischen Gemütlichkeit) vom Parkplatz des Hotels. Entlang der Küste geht es nach Süden. Den ersten Stopp legen wir am Kamtschia-Fluss ein. Im Bereich der Mündung des Flusses in das Schwarze Meer befindet sich das gleichnamige Reservat. Vom Boot aus erhalten wir auf einer Rundfahrt einen Eindruck der Natur und der Tierwelt. Zahlreiche Vögel und Schildkröten säumen unseren Weg. Eine Stunde Fahrt weiter südlich erreichen wir Nessebar. Nessebar ging aus einer thrakischen Siedlung hervor und wurde im späten 6./frühen 5. Jahrhundert v. Chr. von Griechen besiedelt. Wir besichtigen die Altstadt, welche auch als Freilichtmuseum bezeichnet werden kann. Schmale Gasse, kleine Kirchen und zahlreiche Händler säumen unseren Weg. Die beudeutenden Bauwerke und die einmalige Lage an der Spitze einer Landzugen bescherten der Stadt die Aufnahme in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten. Am nachmittag bleibt dann noch Zeit für individuelle Erkundungen.

6. Tag, 23.05.2013: Nessebar – Kazanlak

Heute heißt es Abschiednehmen von der Schwarzmeerküste. Unsere Route führt uns zurück ins Landesinnere. Genauer gesagt ist das Tagesziel Kazanlak. Weitere 200 km westlich ins befindet sich die Gemeindehauptstadt. Neben seiner Bedeutung als Industrie- und Musikinstrumentezentrum ist die Stadt vor allem als Zentrum der Rosen und Rosenölprodukte bekannt. Unser erster Besichtigungspunkt befindet sich jedoch nördlich der Stadt. In Shipka statten wir der wunderschön in die Landschaft eingebetteten russischen Kirche einen Besuch ab. Von der Anhöhe aus eröffent sich ein ausgezeichneter Blick in die Ebene zwischen dem Balkangebirge und dem Höhenzug Sredna Gora.
Zurück in Kazanlak besichtigen wir einen der in der Region zahlreich auffindbaren thrakischen Grabstätten. In dem einzigartigen Denkmal wurde aller Wahrscheinlichkeit nach im 4. Jahrhundert v. Chr ein angesehener und wohlhabender thrakischer Fürst beigesetzt. Das Grab besteht aus einen Vorraum und der eigentlichen Grabkammer. Die Wände sind mit einzigartigen, sehr detailreichen Wandmalereien versehen und sind ein wesentlicher Grund, weshalb es ebenfalls unter dem Schutz der UNESCO steht. Am späten Nachmittag erreichen wir unser Hotel im Zentrum der Stadt.

7. Tag, 24.05.2013: Kazanlak – Skobelevo – Plovdiv

Bereits nach einer Nacht verabschieden wir uns wieder von Kazanlak. Am Stadtrand stoppen wir an einem Rosenfeld und beobachten das morgentliche Treiben. Wir besichtigen eine Fabrik in der Rosenöl gewonnen und verarbeitet wird. Kurz darauf verlassen wir die Schnellstraße zwischen Burgas und Sofia und biegen gen Süden ab. Plovdiv, mit knapp 350.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Bulgariens, erwartet uns bereits. Die Stadt wurde auf sechs Hügeln erreichtet, die heute die historische Altstadt bilden. Wir entschließen uns nach einer Pause im Hotel, direkt den Altstadtrundgang anzuschließen. In den Hügeln der Altstadt kreuzen sich zahlreiche Linien vergangener Hochkulturen. Neben den Thrakern wurde Plovdiv auch von dem Makedoniern, den Römern und letztendlich von den Byzantinern besiedelt. Alle hinterließen ihre Spuren. Auffällig ist in der Altstadt der Baustil der Häuser. Es finden sich grundsätzlich zwei unterschiedliche Haustypen: zwei etagig und unsysmetrisch oder 1-2 etagig und symetrisch. Der Großteil der Häuser Denkmalschutzbereich der Altstadt Plovdiv sind ausgezeichnet erhalten und restauriert.

8. Tag, 25.05.2013: Batschkovo–Kloster

Geschützt im Rhodopen-Gebirge befindet sich das Batschkovo-Kloster. Für einen Besuch verlassen wir am Morgen Plovdiv und fahren etwa 30 km in das Gebirge. Das Kloster ist ein idyllischer Ort, der sich seinen Charme und sein Flair trotz zahlreicher Touristen erhalten hat. Wir sind am heutigen Tag die ersten und genießen die Ruhe und die noch kühlen Temperaturen. Das Kloster ist das zweitgrößte in Bulgarien und untersteht direkt dem Patriarchen der bulgarisch-orthodoxen Kirche. Seit etwa 1.000 Jahren befindet sich an diesem Ort ein Kloster. Noch heute wird es von Mönchen bewirtschaftet. Im Klostermuseum gibt es eine reiche Sammlung von Kirchengegenständen, Ikonen und Büchern. Dazu kann man einen Sultansferman aus dem Jahr 1452 sowie ein Schwert, das der Legende nach Kaiser Friedrich Barbarossa bei seinem Kreuzzug hier zurückgelassen haben soll, besichtigen. Jährlich - im Juli - treffen im Kloster Menschen zusammen, die hier ihre Familienfestlichkeiten gemeinsam feiern. Von Taufen über Hochzeiten bis zu Totenfeiern für die im zurückliegenden Jahr Verstorbenen. An diesen Tagen können die Gäste dieser Feierlichkeiten auch Unterkunft im Kloster erhalten. Diese Zusammenkunft ist ein wichtiges Glied in der kulturellen und ethnischen Bindung.
Am frühen Nachmittag erreichen wir wieder Plovdiv. Der freie Nachmittag wird von allen sehnsüchtig erwartet, um noch einmal individuell auf Erkundungstour zu gehen oder das Flair der Stadt am Mariza zu genießen.

9. Tag, 26.05.2013: Plovdiv – Dobarsko – Bansko

Wir verlassen das Hotel am heutigen Tag besonders pünktlich, da wir einen wichtigen Termin haben, der eine Verspätung nicht duldet: Die Fahrt mit der Schmalspurbahn von Velingrad nach Tscherna Mesta. Ohne große Umwege begeben wir uns auf die 80 km lange Strecke nach Velingrad. Die Stadt am Fuße der Rhodopen bietet wenig sehenswertes. Nach einem Abstecher zu einem Stausee nahe des Zentrum erreichen wir den Bahnhof. Unser Zug steht, zu meiner persönlichen Überraschung, pünktlich abfahrbereit am Bahnhof. Die Strecke der Rhodopen-Bahn führt von Septemwri über Velingrad bis nach Dobrinitsche (125 km). Wir befahren, wie gesagt, das Teilstück von Velingrad bis nach Tscherna Mesta (41,2 km). Es ist der wahrscheinlich schöneste Streckenabschnitt. Bis zm heutigen Tag verkehrt die kleine Bahn im Regelverkehr und wird von den angrenzenden Bewohnern häufig genutzt.
Nach unserer Ankunft im Örtchen Tscherna Mesta fahren wir nach Dobarsko. Ein unscheinbarer Ort im Gebirge, der jedoch mit der Kirche „Sweti Teodor Tiron und Teodor Stratilat" ein Juwel bereit hält. Nichts in der Kirche ist restauriert. Die Fresken stammen vermutlich aus dem Jahr 1672. Könnten jedoch auch um einiges älter sein.
Gleich neben der Kirche erwarten uns die Omas von Dobarsko zu einer Folklore-Vorführung und einer Verkostung lokaler Speisen. Was anfänglich etwas schwerfällig beginnt, führt in kurzer Zeit dazu, dass sich alle von den Omas gut unterhalten fühlen.
Am Abend erreichen wir Bansko. Zum ersten und letzten Mal werden wir vom Regen überrascht und müssen unseren kleinen Spaziergang durch die Stadt unterbrechen. Die Fortsetzung erfolgt am nächsten Tag.

10. Tag, 27.05.2013: Bansko – Rozhen–Kloster – Melnik

Bevor die Stadt Bansko verlassen beenden wir den am Vortag begonnen Rundgang. Besonders sehenswert ist dabei die Dreifaltigkeitskirche mir ihrem Glockenturm. Am späten Vormittag verlassen wir die Stadt am Fuße des Pirin-Gebirges und machen uns auf den Weg gen Süden nach Melnik. Es ist die wärmste und trockenste Region Bulgariens, die vor allem durch ihre einzigartige Landschaft besticht.
Am Ende der Straße erreichen wir den "Ort" Rozhen. Auf dem Hügel über dem Ort finden wir eines der schönsten Klöster Bulgariens - das Rozhen-Kloster. Ein verschlafener Ort, der nur noch an ausgewählten Tagen in der Wochen von Mönchen aufgesucht wird und bewirtschaftet. Der kirchliche Name des Klosters lautet Kloster „Heilige Geburt der Gottesmutter Mariä". Die Klosterbauten erinnern an eine mittelalterliche Festung. Es hat den Grundriss eines unregelmäßigen Sechsecks. Ein Teil des Innenhofes wird durch Weinreben abgeschattet. Der Innenhof ist von dem Wohngebäuden mit zwei- und dreigeschossiger Umgangsgalerien umgeben. Hier befinden sich auch die Mönchszellen. Die Klosterkirche im Zentrum bestimmt mit ihren Ausmaßen von 10 m x 22 m den Innenhof. Hier gibt es einige wertvolle Ikonen zu sehen: "Die Heiligen Cosma und Damjan", "Der Einzug in Jerusalem" und "Die Versammlung der Erzengel".
Am Nachmittag fahren wir das Tal entlang zurück nach Melnik. Nach einer kurzen Pause im Hotel, machen wir uns auf zu einem Spaziergang durch den Ort. Ziel soll das Kordopulov-Haus am Ende des Ortes sein. Es wurde 1754 vom wohlhabenden Griechischen Händler Manol Kordopulov erbaut. Bei diesem Haus handelt es sich um eines der herausragenden Häuser Bulgariens im Stil der Architektur der Periode der Bulgarischen Wiedergeburt.

11. Tag, 28.05.2013: Melnik – Rupite – Rila–Kloster – Sofia

Nach dem Frühstück verlassen wir Melnik und begeben uns auf den Weg in die Region Rupite. In der Nähe des gleichnamigen Ortes befinden sich zahlreiche Thermal- und Heilquellen. Berühmt geworden ist der Ort jedoch durch Baba Wanga. Die Seherin war über die Grenzen der Stadt bekannt und sorgte dafür, dass der Ort von immer mehr Pilgerern aufgesucht wurde. Zu Ehren der Baba Wanga wurde 1994 die Kirche Heilige Petka geweiht. Wir besichtigen die Kirche und die Gedenkstätte der Seherin.
Am späten Vormittag steuern wir auf einen weiteren Höhepunkt der Reise zu - das Rila-Kloster. Es ist mit Abstand das bekannteste Kloster Bulgariens. Es wurde in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen und ist das wichtigste Zentrum des religiösen Tourismus im Land. Für die Bulgaren ist es ein Nationalheiligtum. Wie gewohnt versorgt uns Reiseleiter Ogi mit allerhand informationen zur Geschichte und der Bedeutung der Klosters. Besonders ist hier auch wieder die zentrale Kirche Sweta Bogorodiza im Innenhof des Klosters. Im Anschluss an den gemeinsamen Rundgang bleibt noch Zeit für eigene Erkundungen, bevor wir weiterfahren nach Sofia. Am frühen Abend treffen wir wieder am Ausgangspunkt unserer Reise ein.

12. Tag, 29.05.2013: Sofia

Dieser Tag gehört der Hauptstadt. Am ersten Tag hatten wir bereits einen Eindruck von Sofia bekommen. Heute wird es ernst. Zur Abwechslung lassen wir den Bus zunächst stehen und fahren mit der neuen U-Bahn ins Zentrum der Stadt. Wir besuchen zunächst die Markthallen und anschließend die alte Synagoge der Stadt. Danach führt uns Ogi weiter zur Rotunde "Heiliger Georg". Sie ist Sofias ältestes und besterhaltenes Architekturdenkmal aus römischer Zeit. Vorbei am Nationaltheater führt uns der Weg direkt zur Alexander-Nevski-Kathedrale. Die Kathedrale ist ein funktionierendes Gotteshaus und heute eines der Wahrzeichen der bulgarischen Hauptstadt. Die bulgarisch-orthodoxe Kathedrale im neobyzantinischen Stil befindet sich auf dem Alexander-Newski-Platz im Zentrum der Stadt und ist dem russischen Nationalheiligen Alexander Newski geweiht.
Der Nachmittag steht zunächst für individuelle Erkundungen zur Verfügung. Später sind wir noch für eine Besichigung in der bekannten Bojana-Kirche angemeldet. Die mittelalterliche Kirche im gleichnamigen Stadtteil Sofias fungiert heute nur noch als Museum. Ihre weltweite Bekanntheit verdankt die Kirche ihren Fresken von 1259. Sie liegen als zweite Schicht über Malereien von noch älterem Ursprung und repräsentieren eines der am komplettesten und am besten erhaltenen Beispiele mittelalterlicher osteuropäischer Kunst. Auf den Wänden finden sich Darstellungen von 240 Menschen in 89 verschiedenen Szenen. Der Maler ist unbekannt, gehörte aber wahrscheinlich zur Kunstschule von Tarnowo. Mit seinen humanistischen Tendenzen spiegelte sein Werk nicht nur die im 13. Jahrhundert erkennbaren Reformbestrebungen innerhalb der orthodoxen Kirche, sondern leistete auch einen eigenen Beitrag zur Abgrenzung von der byzantinischen Kunst, in dem die Kunst des Zweiten Bulgarischen Reichs einen ihrer Höhepunkte fand. Zum Abschluss der Reise lassen wir im nationalhistorischen Museum die Erlebnisse der vergangenen Tage noch einmal revue passieren. Der Abend klingt in einem urigen Restaurant mit einer Folkloredarbietung aus.

13. Tag, 30.05.2013: Rückflug nach Deutschland

Unser Rückflug ist für die Mittagszeit gebucht, so dass der Vormittag vom ein oder anderen nochmal zur Erkundung der Stadt genutzt wird. Wir heben pünktlich um 13:55 Uhr mit LH 1427 nach Frankfurt ab. Auch wenn der Flug zunächst unruhig verläuft, erreichen wir den Rhein-Main-Flughafen zur angegebenen Zeit. An dieser Stelle trennen sich die Wege der Reisegruppe und alle begeben sich auf den Weg zu ihren Weiterflug.

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