Reisebericht: Die richtige Bulgarien–Rundreise – Kultur & Natur

09.09. – 18.09.2019, 10 Tage Rundreise mit Sofia – Rila–Kloster – Melnik – Dobarsko – Plovdiv – Kazanlak – Stara Zagora – Nessebar – Varna – Veliko Tarnovo – Arbanassi – Sofia


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Wunderschöne Unesco-Schätze,atemberaubende Klöster, hübsche Kirchen, die Schwarzmeer-Küste,das beeindruckende Balkan-Gebirge ... All das ist Bulgarien, und noch vieles mehr. Fast 2000km haben wir in 10 Tagen zurückgelegt!
Ein Reisebericht von
Petra Hady
Petra Hady

1. Tag

In Frankfurt trifft sich ein Großteil unserer Gruppe am Boarding-Gate. Pünktlich startet unser Airbus 320-200 Richtung Sofia um 10.25 Uhr. In Sofia begrüsst uns herzlich Katja, unsere bulgarische Reiseleiterin. Leider hat der Direktflieger aus Berlin eine Stunde Verspätung.
Um 15 Uhr ist unsere Reisegruppe vollzählig. Endlich kann es losgehen, wir fahren direkt in die Innenstadt.
Am ersten Tag werden uns die Schönheiten der bulgarischen Hauptstadt gezeigt, alles liegt dicht beieinander. Wir spazieren gemütlich durch die Altstadt und lernen alle wichtigen Sehenswürdigkeiten dieser wunderschönen Stadt an einem Nachmittag kennen.
Wir besichtigen die Alexander-Nevski-Kathedrale, das Wahrzeichen Sofias, die russische Kirche, die Sveta-Sophie-Kirche, den Platz der Unabhängigkeit, erleben die Wachablösung der Bulgarischen Garden vor dem Präsidentenamtssitzes, waren ergriffen von den Ausgrabungen der Römischen Stadt und das Volkstheater durften wir auch bewundern.
Am Abend besuchen wir ein traditionelles Restaurant. Das Essen ist einfach köstlich . Hier haben wir zum 1. Mal Gelegenheit, bulgarischen Wein zu kosten, einladend stehen Krüge auf unseren Tischen.
Eine Folklore-Tanzgruppe macht den Abend perfekt, sie tanzen mit ganzem Herzen !

2. Tag

Gleich am Morgen machen wir uns auf zu einem ganz besonderen Ort . Eingebettet in dichten Wäldern und alpinen Bergen liegt auf einer Höhe von 1150 m das beeindruckende Rila-Kloster, die bekannteste Sehenswürdigkeit in diesem Land.
Wir sind alle ergriffen von der Magie, die von diesem Wunderwerk ausgeht. Gespannt hören wir Katjas Erklärungen zu den unzähligen Fresken und Ikonen zu.
Anschließend hat noch jeder genügend Zeit, den farbigen Klosterhof mit den bemalten und durch Schnitzereien verzierten Arkadengängen zu genießen und die Stimmung in sich aufzunehmen.
Unser nächster Programmpunkt an diesem Tage ist Melnik, Bulgariens kleinste registrierte Stadt. Außergewöhnlich ist vorallem die Lage der Stadt, sie ist von allen Seiten umgeben von Sandsteinformationen.
Wir laufen die Hauptstraße entlang an den für den Ort typischen Wiedergeburtshäusern. Wir besichtigen das berühmte Kordopulova-Haus, erbaut im Jahre 1754 zur Weinherstellung. Wir besichtigen die Wohnräume und gehen im Weinkeller durch die berühmten Sandsteintunnel. Natürlich wartet wieder oben angelangt auch ein Gläschen Wein auf uns.
Am späten Nachmittag machen wir uns auf den Weg nach Bansko, dem beliebten Skiort. Bei unserem Abendessen werden wir diesmal von 5 temperamentvollen Herren überrascht, diese Truppe ist nicht zu bremsen, sie bringen eine tolle Stimmung mit ihren Liedern.

3. Tag

Wir fahren am Morgen nach Dobarsko, dieses Dorf gelang zu Ruhm durch die " Dobarski Bai" - die tanzenden Omas aus Dobarsko. Diese Folklore-Gruppe, die meisten Damen haben die 70 weit überschritten, interpretieren bulgarische Volkskieder mit einer einzigartigen Gesangstechnik. Das Land BUlgarien hat sie zum lebendenden Schatz dieses Landes erklärt, worauf die herzlichen Damen sichtlich stolz sind. Voller Lebensfreude demonstrieren sie uns eine Hochzeitszeremonie, natürlich darf ein mutiges Pärchen aus unserer Gruppe in die Tracht steigen. Sie trinken selbstgebrannten Schnaps und küssen sich für unsere Erinnerungsfotos. Zum Abschied reichen die Omas uns selbstgebackene Blätterteig-Spezialitäten und wir trinken Ayran, das landestypische Joghurtgetränk.
Nach einer längeren Busfahrt erreichen wir die Weinkellerei Ustina. Dort wird uns ein köstliches 3-Gang-Menue serviert mit den jeweils passenden Weinen dazu. Fast ein jeder kauft sich anschließend eine Flasche als Souvenir für Zuhause. Wir besichtigen noch die Produktionshallen und machen uns dann auf den Weg nach Plovdiv, der Europäischen Kulturhauptstadt 2019.
Die meisten unternehmen vor dem Abendessen noch einen Spaziergang durch die hübsche Stadt, und auch nach dem Essen möchten unbedingt noch einige den schönen Abend in den Straßen dieser Stadt ausklingen lassen.

4. Tag

Heute Morgen dürfen wir die einzigartige Altstadt von Plovdiv erkunden, für viele der Höhepunkt dieser Reise. Ergriffen von der Schönheit gehen wir über das Jahrhunderte alte Kopfsteinpflaster . Natürlich besichtigen wir auch das ethnologische Museum und erfahren vieles über das damalige Leben in dieser Stadt. Abschließend sehen wir die Neustadt mit ihrer Fußgängerzone und entdecken hier die Ausgrabungen des riesigen Theaters aus römischen Zeiten.
Anschließend machen wir uns auf den Weg in das berühmte Rosental, im Frühling blühen hier Millionen von Rosen auf den Feldern, aber auch im Herbst ist es einen Besuch wert. Wir besuchen die Rosendestillerie "Damascena". Wir erfahren alles über den Prozess der Rosenölherstellung, bekommen ein Tröpfchen des wertvollen Öls auf unser Handgelenk und kosten Rosenhonig.
In Kazanlak angekommen , erwartet uns der nächste Höhepunkt, das Thakergrab vom thrakischen Herrscher Roygos. Das Originalgrab ist leider nur für wissenschaftliche Zwecke zugänglich, man besichtigt das daneben liegende Replikat.
Nach dem Abendessen geht noch ein Großteil der Gruppe in ein typisch bulgarisches Lokal, denn auch den bulgarischen Schnaps Rakia will man kennenlernen.

5. Tag

Direkt nach dem Frühstück verlassen wir Kazanlak und machen uns auf den etwas längeren Weg zur schönen Schwarzmeerküste. In Pomorie wartet eine Weinverkostung in der Kellerei Via Pontica auf uns. Fünf Gläser stehen für jeden bereit. Neben 4 köstlichen Weinen wird noch ein sehr guter Brandy eingeschänkt.
Danach beziehen wir in Nessebar unsere tollen Hotelzimmer, ein jedes mit Meerblick. Für diesen Nachmittag wird Freizeit bis zum Abendessen angesagt. Alle freuen sich, ein bisschen die Seele baumeln zu lassen. Einige gehen direkt zum Strand, wollen unbedingt ihre Füße in den Sand stecken, zu Hause wartet ja bereits herbstliches Wetter auf uns. Andere bummeln durch die Altstadt, die direkt vor unserem Hotel auf einer Halbinsel liegt. Manche trinken gemütlich Cappuccino mit Blick auf das Meer, andere möchten endlich kleine Souvenirs für die Lieben aussuchen.
Nach dem gemeinsamen Abendessen machen sich noch einmal die meisten auf in die Altstadt, um bei einem Glas Wein oder einem Rakia den schönen Tag am Meer ausklingen zu lassen.

6. Tag

Wir alle haben das besonders hübsche Hotel mit Meeresblick sehr genossen. Auch die Lage ist wirklich perfekt, es liegt direkt am Übergang zur Altstadt.
Wir besichtigen die Altstadt und heute klicken die Fotoapparate und Handys besonders oft, überall entdecken wir hübsche Motive und die vielen Kirchen hier sind etwas ganz besonderes. Auch wenn wir uns schwer von diesem hübschen Fleckchen Erde trennen können, freuen wir uns schon alle auf Varna. Auch diese Stadt liegt direkt am Schwarzen Meer, nach einer fröhlichen Weinverkostung erreichen wir die turbulente Stadt am frühen Nachmittag. Die meisten von uns unternehmen den geplanten Rundgang durch die Innenstadt, besichtigen die Kathedrale, spazieren durch den Meeresgarten und schauen sich das alte römische Thermalbad an. Einige entscheiden sich stattdessen für das Archäologische Museum. Sie sind zu gespannt auf das dort zu bewundernde älteste bisher entdeckte bearbeitete Gold, das je gefunden wurde. Sie strahlen, als sie wieder zu unserer Gruppe stoßen.

7. Tag

Am Morgen besichtigen wir Pliska, die ehemalige Hauptstadt des 1. Bulgarischen Reiches. Aber schon erwartet uns ein weiterer Höhepunkt , Veliko Tarnovo, das Städtchen mit der malerischen Handwerker-Straße, wunderschön gelegen an den Steilufern des Jantra-Flusses Nach einem kurzen gemeinsamen Rundgang darf jeder in den hübschen Läden nach Herzenslust stöbern, viele finden etwas Hübsches .
Unser heutiges Hotel liegt in dem ruhigen und idyllisch gelegenenden Museumsdorf Arbanassi. Wir besichtigen wir die Christi-Geburt Kirche, von aussen sieht sie aus wie eine Scheune, das Innere überwältigt uns mit seinen Fresken. Für einige in der Gruppe ist es die schönste aller Kirchen auf dieser Reise.
Ein Chor, bestehend aus einem Dutzend fröhlicher Rentner, singt für uns alte Stadtlieder während unseres Abendessens.
Von unserer Hotelterrasse sehen wir im Abendlicht die Festung Zarewez.

8. Tag

Am Morgen unternehmen wir einen gemütlichen Rundgang durch die Altstadt vonTryavna, eiin gemütliches , kleines Städtchen. Heute ist ein ganz besonderer Tag in Bulgarien, der 1. Schultag! Wir sehen viele Erstklässler in hübscher Kleidung, die freudig strahlend ihre kleinen Schultüten tragen, die stolzen Eltern und Großeltern begleiten sie.
Dann erwartet uns das Museumsdorf Etara. Das Dorf lässt uns eintauchen in das frühere Leben Bulgariens. Viele drücken sich ihre Nase am Schaufenster des Süßwarenladens platt.
Von dort ist es nur ein Katzensprung bis zum Sokolski-Kloster, wunderschön eingebettet liegt es in dieser Hügellandschaft, einige der Gruppe halten lange inne und genießen diese ganz außergewöhnliche Stimmung.

9. Tag

Nach vielen Tagen, an denen wir Städte, Dörfer, Klöster und Kirchen bewundert haben, wartet heute ein ganz anderer Tag auf uns. Wir dürfen die Natur dieses Landes bewundern. Wir unternehmen eine längere Wanderung an dem Kruschuna-Wasserfall, es sind 30 Grad, wir freuen uns über die Schatten spendenden Bäume. Das Wasser glitzert türkis, ein toller Kontrast zu dem Grün der Sträucher und Bäume.
Bevor wir wieder Sofia erreichen, wo wir unsere Rundreise begonnen haben, statten wir noch der Saeva-Dupka-Grotte einen Besuch ab. Eine warme Jacke überziehen wird angesagt, in der Höhle sind es das ganze Jahr immer nur gleichbleibend 7-11 Grad. Es ist eine völlig andere Welt hier unten, wir sind alle fasziniert.
10.Tag
Erst am Nachmittag treten wir unsere Heimreise an. Ein jeder freut sich darauf, noch einmal Sofia auf eigene Faust zu erkunden.. Die einen schlendern gemütlich durch die Straßen , setzen sich in ein Cafe´ und beobachten das Treiben der Hauptstadt. Andere möchten noch unbedingt das Nationale Archäologische Museum besuchen, sie müssen doch noch unbedingt das älteste bearbeitete Gold mit eigenen Augen sehen, was jemals gefunden wurde, und in die Synagoge wollen sie doch auch noch so gerne..........
Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Wir verabschieden uns herzlich von Katja, die uns noch bis zum Check-in Schalter der Lufthansa begleitet. Unsere Flieger Richtung Frankfurt und München starten pünktlich. Nun heisst es Abschied nehmen von diesem schönen Land.
Jedem fällt es schwer zu sagen, was nun das Schönste für ihn auf dieser Rundreise war. Viele nennen nach einiger Überlegung das Rila-Kloster, aber nach einigen Sekunden sprudelt es dann aus ihnen heraus: Nein das war doch auch besonders schön und diese Stadt und dieser Platz und und und.......
Wir durften einfach zu viele verschiedene Plätze, Städte, Gebäude und besondere Orte auf dieser wunderschönen Reise kennenlernen.
Letztendlich waren es aber wohl doch , glaube ich, die Menschen dieses Landes , die unsere Herzen am meisten berührt haben, allen voran die lieben tanzenden Omas aus Dobarsko.
Einen ganz besonderen Dank an Katja, unsere Reiseleiterin aus Bulgarien, sie hat uns so spannend und mit Liebe und Hingabe ihr Land nahe gebracht.
Herzlichst
Petra Hady

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