Reisebericht: Rundreise durch Litauen, Lettland und Estland

15.06. – 25.06.2017, 9 Tage Rundreise durch das Baltikum mit Flug: Vilnius – Trakai – Kaunas – Klaipeda – Kurische Nehrung – Riga – Gauja Nationalpark – Tallinn


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Eine erlebnisreiche Reise in die Mitte Europas - Unterwegs von Vilnius bis Tallinn
Ein Reisebericht von
Annett Müller
Annett Müller

Zwischen Wäldern und Dünen – Unterwegs in Litauen

21 reiselustige Gäste trafen sich am Vormittag mit Eberhardt-Reisebegleitung Annett auf dem Flughafen Frankfurt/Main, um dann gemeinsam nach Vilnius zu fliegen. Am Nachmittag landeten wir in Vilnius, der Hauptstadt von Litauen. Nachdem wir die Uhren 1 Stunde vorgestellt hatten, begrüßte uns Regina, unsere Reiseleiterin, die uns durch das Baltikum begleitete.  Nach einer kurzen Busfahrt erreichten wir unser zentral gelegenes Hotel Conti unweit des Universitätsviertel. Das bunte Ei vor dem Hotel war ab sofort Treffpunkt und Ausgangspunkt für unsere Streifzüge durch Vilnius. Bereits vor dem Abendessen unternahmen viele Gäste einen ersten Bummel durch die Stadt. Während unseres 2tägigen Aufenthaltes in Vilnius werden wir noch viel über die interressante Geschichte erfahren:
Seit 1323 ist Vilnius Hauptstadt des Großfürstentums Litauen. Der Legende nach wurde die Stadt aus einem Traum des Großfürsten Gediminas geboren, als er nach einer Jagd in den Wäldern nächtigte. Gediminas sah im Traum einen eisernen Wolf, der unbezwingbar war - also der richtige Platz, um hier eine Burg zu erbauen. Vilnius entwickelte sich zu einem blühenden Handelplatz und war heiß begehrt. So wurde die Stadt vom Deutschen Orden belagert, von Napoleon besetzt und Ende des 19. Jahrhunderts dann russisch. Heute ist Vilnius die größte Stadt Litauens. Mehr als die Häfte sind Litauer und der restliche Teil setzt sich aus Polen, Russen und Weißrussen zusammen. Hier am Zusammenfluss von Vilnia und Neris gibt es über 40 Kirchen. Auch Synagogen und Moscheen prägten einst das Stadtbild, einer sehr liberalen Stadt. Vor dem 2. Weltkrieg waren 1/3 der Bewohner Juden. Vilnius bezeichnete man als Jerusalem des Ostens.

Streifzug durch Vilnius

Am 2. Tag begannen wir unsere Stadtbesichtigung mit dem Besuch der Peter- und Paul-Kirche. Von außen eher schlicht überrascht der barocke Kirchenraum mit faszinierenden, weißen Stuckverzierungen und Reliefs. Der einflussreiche litauische Adlige Pac ließ diese Kirche erbauen und sich unter der Schwelle begraben. Auf der Grabplatte steht: Hier ruht ein Sünder - Was das wohl zu bedeuten hat?
Wie Rom wurde Vilnius auf sieben Hügeln erbaut, erklärte uns Regina. Von einem dieser Hügel genossen wir eine wunderbare Aussicht auf die Stadt. Vorbei am Burgberg mit den Überresten der oberen Burg und dem Gediminas-Turm fuhren wir zum Tor der Morgenröte (das noch erhaltene Tor der ehemaligen Stadtbefestigung), um von dort unseren Rundgang zu Fuß durch die Altstadt fortzusetzen. Die barocke Altstadt gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Wir besuchten die russisch-orthodoxe Heiliggeistkirche und spazierten durch die Gassen zum Rathausplatz und vorbei an alten Bürgenhäusern zur Universität, die zu den ältesten in Europa gehört. Auch sahen wir den Präsidentenpalast. Im 18. Jhd. war das Gebäude Bischofspalast, später diente es als Domizil der russischen Zaren, auch Napoleon weilte hier. Die Sowjets nutzten es als Konzertsaal und seit 1997 ist der Palast wieder Residenz des litauischen Staatsoberhauptes, das seit 5 Jahren eine Frau ist. Unser Rundgang endete am Kathedralenplatz. Hier prunkt der 2009 völlig neu gebaute Großfürstenpalast auf dem Gebiet der ehemaligen unteren Burg und davor das Denkmal des Stadtgründers Gediminas auf seinem Pferd. Die weiße Kathedrale St. Stanislaus dominiert auf diesen Platz. Vor langer Zeit stand hier ein Tempel zu Ehren des Donnergottes, 1251 wurde dann die erste Kirche errichtet wurde, die später wiederum für heidnische Kulthandlungen genutzt wurde. Erst nach der Christianisierung entstand die römisch-katholische Kathedrale, die während der Sowjetzeit geschlossen wurde und erst 1988 an die Gemeinde von Vilnius zurück ging. Neben der Kathedrale steht extern und etwas schief der Glockenturm. Bei Sonnenschein genossen wir anschließend unsere individuelle Mittagspause in der Altstadt.

Sonnige Auszeit in Trakai

Am Nachmittag unternahmen wir einen sonnigen Ausflug in das 30 km entfernte Trakai, inmitten einer malerischen Seenplatte gelegen. Von 1316 bis 1323 war Trakai Hauptstadt des Landes. Auch hier hatte Gediminas seine Finger im Spiel, als er 1321 die Stadt erbauen ließ, damals wichtiges militärisches und politisches Zentrum des Großfürstentums. Auf einer Halbinsel des Galve-Sees entstand die mittelalterliche, backsteinerne Burganlage, die nach Bränden und Zerstörungen erst nach dem 2. Weltkrieg wieder als Wasserburg aufgebaut wurde. Über Holzstiegen und enge Gänge durchstreiften wir die Gemäuer der Burganlage (manchmal bildeten wir dabei eine Ameisenstraße) und erfuhren viel Wissenswertes zur Geschichte. In Trakai gibt es noch eine Besonderheit: Seit dem 14. Jhd. leben hier die Karäer, ein turksprachiges Volk mosaischen Glaubens aus der Krimregion, die damals die Großfürsten als Wachgarde ins Land holten. Heute leben noch ein ganz geringe Teil dieser Volksgruppe in Trakai. Eins ihrer Gebetshäuser, die Kenesas findet man noch in der Stadt, ebenso die hölzernen Wohnhäuser, deren Giebel mit 3 Fenstern zur Straße gewandt sind. Wir genossen den sonnigen, warmen Nachmittag am See, bevor wir nach Vilnius zurück fuhren. Am Abend fuhren wir zum Restaurant unweit des Gedimina Prospektes, wo wir typisch litauisch zu Abend speisten. Riesige Mengen an Käse-, Wurst - und Kartoffelspezialitäten, rote Beete-Suppe und Wodka füllten die Tische und unsere Mägen. Danach bummelten wir individuell durch die Altstadt zum Hotel zurück und es gab jede Menge zu erleben. Vilnius stand im Zeichen der Musiknacht, ganz Vilnius war zu später Stunde auf den Beinen. An über 100 Plätzen der Stadt wurde gesungen, getanzt und musiziert. Erstaunlich wie friedlich, harmonisch, ohne Absperrungen und Kontrollen gefeiert wurde. Die Nacht und nicht durch diese wurde lang, denn es war die Zeit der weißen Nächte......

Kaunas am Zusammenfluss von Memel und Neris

Nach dem Frühstück begrüßten wir unseren neuen Busfahrer Targas, der uns nun bis Tallinn chauffierte. Unser erstes Etappenziel des Tages war Kaunas, die zweitgrößte Stadt Litauens und mit fast 90 % Litauern, die litauischste Stadt. Ca. 100 km von Vilnius entfernt liegt die Stadt am Zusammenfluß von Memel und Neris. 1408 erhielt Kaunas Magdeburger Stadtrecht, aber erst nach der Niederlage der Kreuzritter erblühte die Stadt. Durch die günstige Lage und den Handel mit Russland und Polen siedelten sich viele Handwerker und Händler an, so dass die Hanse bis Mitte des 16. Jhd. hier einen Kontor unterhielt. Kaunas entwickelte sich in eine aufstrebende Handelsstadt. Kriege gegen Schweden und Russland, Pestepidemie und Napoleons Drang nach Moskau brachten den Niedergang der Stadt. Als Polen 1920 Kaunas besetzte, erlebte die Stadt einen kulturellen Aufschwung. Mit dem Hitler-Stalin-Pakt wurde ein düsteres Kapitel eingeläutet, das 1941 mit der deutschen Besetzung fortgesetzt wurde. In der Sowjetzeit geriet Kaunas in Vergessenheit und wurde vernachlässigt. Zunächst fuhren wir mit dem Bus durch die Neustadt von Kaunas. Bereits im 15. Jhd. siedelten sich hier die ersten Juden an. 1941 lebten in Kaunas ca. 40.000 Juden, die von der deutschen Besatzung in Ghettos getrieben wurden und von denen über 35.000 bei Massenerschießungen  umgebracht oder 1944 in Konzentrationslager deportiert wurden. Heute umfasst die jüdische Gemeinde Kaunas nur noch ca. 250 Mitglieder. Wussten Sie schon, dass es auch in Litauen einen Schindler gab? Der ehemalige japanische Vizekonsul (1939/40) verschaffte, entgegen Anweisungen, über 2.000 Juden japanische Transitvisas und rettete somit litauische, polnische und deutsche Juden vor den Nazis. Hoch oben an einem Aussichtspunkt genossen wir einen schönen Panoramablick auf die Stadt. Anschließend folgte eine Stadtrundgang zu Fuß. Wir spazierten, vorbei an der alten Burg, zur im 15. Jhd. erbauten, gotischen St. Georgs-Kirche mit angeschlossenem Kloster. Während der Sowjetzeit wurde die Kirche geschlossen und als Lagerhalle genutzt. Bis auf die Altäre wurde alles abmontiert, erhalten waren nur die ehemals schönen Wandmalereien. Die Kirche befand sich damals in einem jämmerlichen, traurigen Zustand. Dank der zahlreicher Spenden wird die Kirche nun Stück für Stück renoviert. Unsere Runde führte uns weiter zum Rathausplatz. Hier steht das Rathaus, welches eher einem Kirchenbau ähnelt, wegen seiner weißen Farbe liebevoll der weiße Schwan genannt wird. Seit 1973 ist das Rathaus auch beliebter Hochzeitspalast und da Samstag war, drängelten sich viele Hochzeitsgesellschaften auf dem Vorplatz. Jungvermählte schreiten freitags und samstags durch das prächtige Haupttor, während Geschiedene dienstags das Rathaus durch den Hintereingang verlassen müssen. Der Rathausplatz wird gesäumt von schönen Gildehäusern und der Fassade der Jesuitenkirche- und kloster, das mit 4 Stockwerken höher gebaut wurde als es das damalige Baugesetz erlaubte. Da aber die Jesuiten anerkannte, gebildete Lehrer waren, wurde es ihnen gestattet, das Gebäude mit mehr als 2 Stockwerken am Rathausplatz zu errichten. An der Ecke des Rathausplatzes steht die Peter-und-Paul-Kathedrale, Litauens größtes gotisches Bauwerk und auch hier wurde Hochzeit gefeiert. Wir bummelten zur backsteinernen Vytautas-Kirche, wo ebenfalls Vorbereitungen für eine Hochzeit liefen. Schräg gegenüber der Kirche erblickten wir das alte Perkunas-Haus, welches im 15. Jhd. von einem deutschen Kaufmann erbaut wurde. Nach individueller Freizeit in Kaunas, wieder bei Sonnenschein (wenn Engel reisen....) ging unsere Reise weiter.

Begegnung mit Ännchen von Tharau in Klaipeda (Memel)

Nachmittags erreichten wir Klaipeda (Memel), die drittgrößte Stadt Litauens an der Ostseeküste. Klaipeda hat als einzigste Stadt Litauens einen Seehafen. 1254 erhielt Klaipeda Stadtrecht. Lange wehrten sich die heidnischen Volksstämme gegen die Fremdherrschaft. 1422 übernahm der deutsche Ritterorden die Macht und über 500 Jahre lang gehörte das Gebiet zum nördlichen Ostpreussen. Ein Jahr lang war Memel sogar provisorische Hauptstadt Preussens. Der Handel blühte, doch versuchten die Hansestädte Danzig und Königsberg diesen Aufschwung zu verhindern. Auch zahlreiche Brände zwangen die Stadt immer wieder in die Knie. 1920 wurde Memel vom Deutschen Reich getrennt (Vertrag von Versailles) und vom Völkerbund verwaltet. Kurze Zeit später erhielt die Region den Status einer Autonomie, die Oberhoheit verblieb aber in Litauen. Dennoch waren die Einwohner auf Kontra mit Litauen. 1944 verkündete Hitler in Memel den Anschluss ans Deutsche Reich und wurde hoch gefeiert. Bis kurz vor Ende des 2. Weltkrieges war Memel weitgehend verschont geblieben, wurde aber in den letzten Kriegsmonaten durch Bomenangriffe und erbitterte Gefechte weitestgehend zerstört. 1948 wurde Memel in Klaipeda umbenannt. Ca. 40.000 Deutsche waren im und nach dem Krieg geflüchtet, an deren Stelle vor allem Russen angesiedelt. Während der Sowjets war Klaipeda Sperrgebiet, da Rüstungszentrum und militär-strategischer Stützpunkt. Bevor wir im Hotel Amberton Klaipeda unsere Zimmer im modernen 21stöckigen K-Flügel bezogen, unternahmen wir einen kleinen Stadtrundgang. Regina zeigte uns die wichtigsten Straßen und Plätze der Stadt. Am Ännchen von Tharau Brunnen vor dem alten Theater stimmte unser Eberhardt-Chor das bekannte Lied an. Wir bummelten durch die engen Gassen der restaurierten Altstadt. Immer wieder entdeckten wir kleine, versteckte Details an den Fassaden und Häuserecken.
Das Abendessen wurde uns im Sky Restaurant in der 20. Etage unseres Hotels serviert, auch der Besuch der luftigen Panoramaterrasse mit Bar in der 21. Etage des Hotels lohnte sich. Wie fast jeden Abend unternahmen viele Reisegäste einen Spaziergang durch die Stadt. Das ist eben der Vorteil der super Lage von Stadthotels, so kann man gemeinsam oder individuell die Städte noch intensiver erleben.

Ausflug in den Nationalpark Kurische Nehrung

Ein Ganztagesausflug führte uns heute auf die Kurische Nehrung (Neringa). Darauf freuten sich alle, obwohl sich die Sonne noch dezent im Hintergrund hielt. Die Nehrung trennt das Haff (Süßwasser), bis auf die schmale Meerenge bei Klaipeda, von der Ostsee. Somit ist das Haff das größte Binnengewässer Litauens. Die Kurische Nehrung, auch litauische Sahara genannt ist 98 km lang, davon 52 km litauisch, der andere Teil gehört zu Russland. Seit 2002 gehört sie zum Weltnaturerbe der UNESCO. Unweit von Nida (Nidden) befindet sich mit 3,8 km die breiteste Stelle, während die schmalste Stelle bei Lesnoi (russischer Teil) gerade mal 380 m beträgt. Neben der wissenschaftlichen Begründung erzählt auch eine Legende der Riesin Neringa von der Entstehung der Nehrung. Die meisten Ansiedlungen der Nehrung befinden sich auf der geschützten Haffseite. Mit dem Bus fuhren wir zunächst nach Juodkrante (Schwarzort), einer der ältesten Orte der Nehrung. Beim morgendlichen Spaziergang durchstreiften wir den märchenhaften Hexenberg auf einer dicht bewaldeten Düne. Viele Holzskulpturen litauischer Künstler säumen den Weg und erzählen gute und böse Geschichten aus der litauischen Märchenwelt und Mythologie. Weiter ging es zur hohen Düne, wo unser Busfahrer beim Parken sein Können unter Beweis stellte. Auf einem gut befestigten Weg erklommen wir die 52 m hohe Düne, auf deren Gipfel sich eine Sonnenuhr befindet. Von oben eröffnete sich uns ein fantastischer Blick auf die weite Landschaft aus Sand, den rot-weißen Leuchtturm von Nida und auf das Haff. Auch zeigte sich nun auch Klärchen wieder, wenn auch etwas verschüchert und wir hatten schönen Ausblick über die sandige und mit Kiefern bewaldete Nehrung bis auf die russische Seite. Anschließend verbrachten wir unsere Mittagspause in Nida (Nidden), dem reizvollen Fischerdörfchen. Besonders gefielen uns die schönen Holzhäuschen mit den typisch blauen Verzierungen, Holzschnitzereien, in einigen bunt blühenden Vorgärten standen die für Region typischen Kurenkähne. Kleine Restaurants und Cafes luden zum Verweilen zur Mittagszeit ein. Gut gestärkt bummelten wir danach entlang der Promenade, vorbei am Blode-Haus zum Sommerhaus des Literaturnobelpreisträgeres Thomas Mann, welches wir besichtigten. Natürlich durfte bei unserem Ausflug auch ein Besuch des Ostseestrandes, wofür ja die Kurische Nehrung bekannt ist, nicht fehlen. Als Abschluss des Tages genossen wir den herrlichen weißen Sandstrand und das Rauschen der Ostsee. Ein mutiger Reisegast stürzte sich in die Fluten, anderen genügte ein belebendes Fußbad.

Pilgerfahrt zum Berg der Kreuze – Unterwegs nach Lettland

Nach 2 Tagen verabschiedeten wir uns von Klaipeda und starteten zur Weiterfahrt nach Lettland. Unterwegs besuchten wir den Berg der Kreuze bei Siauliai (Schaulen) nahe der Grenze zu Lettland. Der Berg der Kreuze (eigentlich sind es nur 2 Hügel) ist der bedeutendste Wallfahrtsort Litauens. Hier reiht sich ein gigantisches Meer von Kreuzen aus Holz, Metall und Plastik aneinander. Der Platz reicht schon lang nicht mehr aus. Dieser Berg steht auch für Unabhängigkeitsstreben der Litauer. In Gedenken an die Opfer des Aufstandes gegen den Zaren im 19. Jhd. wurden die ersten Kreuze aufgestellt. In der Sowjetzeit wurde der Berg niedergewalzt, dennoch standen am nächsten Tag die ersten Kreuze wieder da. Jeden Tag werden es mehr Kreuze, über 6.500 sollen es sein. Wir glauben das mal, nachgezählt haben wir das nicht. Unsere Mittagspause verbrachten wir in einem idyllischen Gasthof. Am Nachmittag erreichten wir Riga, die Hauptstadt Lettlands. Bevor wir zu unserem Hotel fuhren, unternahmen wir noch einen orientierenden Rundgang durch die Altstadt. Für die nächsten 3 Nächte war das Bellevue Hotel auf der anderen Seite der Daugava uns neues Domizil. Nach dem Abendessen zog es noch einige Gäste in die Altstadt. Bequem mit der Straßenbahn, die direkt vor dem Hotel hält, sind es nur drei Stationen bis zum Rathausplatz.

Hanse & Jugendstil in Riga – einer Perle im Baltikum

Am Vormittag begaben wir uns auf eine ausführliche Erkundungstour durch Riga, deren Altstadt ebenfalls zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Riga schreibt eine interessante Geschichte: Bereits Anfang des 12. Jhd. landeten deutsche Schiffe an der Daugava-Mündung und es siedelten sich deutsche Kaufleute an und gründeten eine Handelssiedlung. Albert, später Bischof von Riga, baute mit den Kreuzrittern (unterstanden dem Papst) eine Burg und rief den Schwertbrüderorden (unterstand nur dem Bischof) ins Leben. Mitte des 13. Jhd. unterwarfen sich die Schwertbrüder dem deutschen Orden und nannten sich nun Livländischer Orden. Mehr dazu erfuhren wir später beim Besuch der Burg Turaida. Riga war nicht nur Hauptstadt von Livland und Sitz der Erzbischöfe, sondern entwickelte sich zu einer bedeutenden Hansestadt. Der Untergang des Ordensstaates begann mit dem Livländischen Krieg, der mit der Aufteilung an Polen, Schweden und Dänemark endete. Keine 50 Jahre später eroberten die Schweden das Gebiet von Polen und es begann die gute schwedische Zeit, die aber nicht lang andauerte. Im großen Nordischen Krieg unterlagen die Schweden und Riga fiel an das Zarenreich. Die russische Herrschaft bestand fast 200 Jahre, obwohl deutsch lange offizielle Amtssprache blieb (erst 1891 russisch), denn um 1900 waren mehr als 50 % der Einwohner Deutsch-Balten. Soweit zur älteren Geschichte, die jüngere ist uns noch bekannt. Heute ist Riga das Zentrum Lettlands und schmückt sich zu Recht mit Beinamen wie Perle der Ostsee oder Paris des Ostens. Mit dem Bus fuhren wir zuerst in die Neustadt, um den faszinierenden Jugendstil zu begegnen. Zu Fuß erkundeten wir Elizabetes Iela und ihre Seitenstraßen. Hier befindet sich die höchste Konzentration von Jugendstil-Gebäuden, die zum größten Teil wunderbar saniert sind. Viele stammen vom Architekten Michail Eisenstein (Vater des sowjetischen Regisseurs Sergej Eisenstein). Wir erfuhren viel über die Entwicklung des Jugendstils in Riga im 19. und 20. Jhd. und konnten uns an den wunderschönen Fassaden gar nicht satt sehen. Jetzt verstanden wir, warum Riga neben Paris und Wien zu den schönsten Jugendstilmetropolen gehört. Nachdem wir wieder komplett waren, fuhren wir zur Altstadt. Vom Rathausplatz begannen wir unseren Rundgang durch die Altstadt. In der Mitte steht die Statue von Roland und blickt auf das Rigaer Rathaus, welches originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Gegenüber bestaunten wir das prunkvolle Schwarzhäupterhaus. Unser weiterer Weg führte uns zur Petrikirche und zum Livenplatz, wo wir die alten Gilde- und mittelalterlichen Wohnhäuser sowie das Katzenhaus bestaunten. Nun begann es zu regnen und zwang uns kurzzeitig zur Pause. Mit Schirmen und Regencapes bewaffnet spazierten wir durch den Park zum Pulverturm und alten Stadtmauer. Unter dem Schwedentor, dem einzigen, noch erhaltenen Stadttor fanden wir Unterschlupf. Anschließend schlängelten wir uns durch die schmalste Gasse, die den Namen Lärmstraße trägt, zur Jacobikirche. Unser Streifzug durch die Altstadt Vecriga endete am Domplatz. Hier steht der Dom St. Marien, der größte Kirchenbau des Baltikums. 1211 wurde der erste Grundstein gesetzt. Nicht verwunderlich, dass am Dom viele Stile (von Romantik bis hin zum Barock) zu finden sind. Nach einer Verjüngungskur in den letzten Jahren erstrahlt der Kirchenbau nun wieder im alten Glanz. Anschließend genossen alle die Freizeit am Nachmittag, um die wunderschöne Altstadt bei Sonnenschein für eigene Entdeckungen zu nutzen. Viele nutzten die Möglichkeit, dass täglich um 12 Uhr stattfindende Orgelkonzert im Dom zu besuchen. Nach dem Abendessen zog es wieder einige in die Altstadt, auch Rigaer, weiße Nächte sind hell und lang.....

Auf den Spuren von Rastrelli – Schloss Rundale (Ruhenthal)

Bei strahlendem Sonnenschein nutzten einige Reisegäste die Möglichkeit, an einem Ausflug zum Barockschloss Rundale, unweit von Bauska teilzunehmen. Auf einer Führung erhielten wir auf kurzweilige und charmante Art einen Einblick in die Geschichte. 1735 wurde auf Wunsch von Zarin Iwanowna der Grundstein für den Bau gelegt. Das 1767 fertiggestellte Schloss sollte als Sommerresidenz für Herzog Ernst Johan Biron dienen. Als Architekt wurde Rastrelli bestimmt, nach dessen Plänen auch das Winterpalais in Sankt Petersburg entstand. Dieser Palast wird auch als lettisches Versaille bezeichnet, ist aber kleiner als das französische Original. Wir erfuhren, dass das Schloss im 1. Weltkrieg fast völlig zerstört, mehrfach geplündert und als Kornspeicher und Schule genutzt wurde. 1972 wurde mit Restaurierungsarbeiten begonnen. Heute nun erstrahlt das Barockschloss fast wie in alten Zeiten. Bei der Führung konnten wir einen großen Teil der 138 Zimmer und Säle bestaunen. Den lichtdurchfluteten Ballsaal, auch Weißer Saal genannt, kann man für Hochzeiten mieten, Kosten 500 € pro Stunde. Bei Sonnenschein bummelten wir anschließend durch den wunderschön angelegten Schloßpark mit dem blühenden Rosengarten, bevor wir im gemütlichen Gasthaus Balta Maja zum rustikalen Mittagsschmaus erkehrten. Am Nachmittag waren wir in Riga zurück. Den letzten Abend verbrachten wir im historischen Gewölberestaurant Melnie Muki (Dunkler Mönch) und speisten sehr vornehm.

Gauja Nationalpark – Unterwegs in der lettischen Schweiz

Unser erstes Ziel war der Gauja Nationalpark, ca. 50 km von Riga entfernt. In Sigulda (Segewold) drehten wir eine kleine Runde mit dem Bus. Das kleine Städtchen der Spazier- und Wanderstöcke befindet sich im Zentrum des Nationalparks und ist somit ein beliebter Erholungsort und Wanderparadies, durch seine Rennschlittenbahn (auf Stelzen) auch bekannt als Wintersportort. Durch die dicht bewaldete, hüglige Region schlängelt sich die Gauja. Eine kurzer Spaziergang führte die Gruppe zur Gutmannhöhle. In der 10 m hohen Sandsteinhöhle entspringt eine wundersame Quelle. Anschließend überraschte Annett mit einem baltischen Picknick. Gut gelaunt fuhren wir zur Burg Turaida. Auf dem Spaziergang durch den Park besichtigten wir die kleine Kirche (eine der ältesten Holzkirchen Lettlands), das Grab der Rose von Turaida und die alte, rekonstruierte Bischofsburg Turaida aus dem Jahre 1214. Einige Gäste erklommen den 30 m hohen Burgfried (Turm) und wurden mit einem fantastischen Blick über den Nationalpark belohnt. Auf unseren Weg nach Estland sahen wir viele besetzte Storchennester, die teilweise auch schon Nachwuchs versorgten. Nach einer Mittagspause in einer netten Raststätte rollten wir schnurgerade nach Estland. Am Nachmittag erreichten wir die estnische Metropole Tallinn am finnischen Meerbusen. Das Hotel Euroopa befindet sich am alten Yachthafen, vis a vis der Altstadt - eine ideale Lage für unsere Streifzüge durch Tallinn.

Mittelalterliches Flair in Tallinn – Unterwegs in Estland

Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen begaben wir uns auf eine Erkundungsfahrt durch Tallinn, deren mittelalterliche Altstadt auch auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbe steht. Zur Geschichte: Im 11. Jhd. entstand auf dem heutigen Domberg eine Bauernburg und wurde später als Dänenstadt bekannt. Anfang des 13. Jhd. trat der deutsche Schwertritterorden an die Macht und holte deutsche Handwerker und Kaufleute in die Stadt. Durch den Salzhandel entwickelte sich Tallinn zu einer bedeutenden Hansestadt, wobei die Kaufleute immer mehr Einfluss erlangten. So wurde die Stadt geteilt. Die Oberstadt war den Adeligen und Geistlichen vorbehalten (Domgilde), während die Unterstadt (auch eigenes Münzrecht), wo die Kaufleute wohnten, von einem gewählten Magistrat verwaltet wurde. Mit dem Bus fuhren wir zunächst in die Vororte Tallinns. An der bekannten Sängerwiese machten wir einen Fotostopp. Die legendären Sängerfeste haben eine lange Tradition und sind auch durch die jüngste Geschichte mit der Singenden Revolution bekannt. Auf der muschelförmigen Bühne können ca. 30.0000 Sänger Platz nehmen, deren Gesang fast 500.000 Besucher erleben können. Nicht nur die Größe, sondern auch der weite Blick auf die Tallinner Bucht und über die Stadt faszinierte uns. Anschließend gelangten wir nach Pirita, dem großen Segelsportzentrum der Stadt, welches anlässlich der Olympischen Spiele 1980 erbaut wurde. Nach einer technischen Pause am Passagierhafen fuhren wir mit dem Bus zur Oberstadt.
Auf dem Domberg begann unser Rundgang durch Tallinn. Neben dem Domschloss, heute estnisches Parlament ragt der Lange Herrmann hervor. Gegenüber befindet sich die russisch-orthodoxe Alexander-Newski-Kathdrale. Vorbei an der St. Mariengilde und der Domschule (von 1920 bis 1940 deutsches Gymnasium) gelangten wir zum Mariendom, der Hauptkirche der estnischen Lutheraner. Von den Aussichtsterrassen des Domberges genossen wir die wunderbare Ausblicke. Danach spazierten wir auf dem Langen Bein in die Unterstadt hinab. Wir bummelten durch die engen Gassen und Straßen der mittelalterlichen Unterstadt und entdeckten das ein oder andere Kleinod. Die Lange Straße (Pikk) verbindet auch heute noch den Rathausplatz mit dem Hafen. Nahe dem Schwarzhäupterhaus steht ein schönes Jugendstilhaus. Auf dessen Dach spannt der einstige Hausherr mit Hilfe seines Monokels in die gegenüberliegenden Fenster. Schräg gegenüber liegt das Haus der St. Kanuti-Gilde, an dessen Fassade der heilige Knut (Schutzpatron der Gilde) und Luther zu sehen sind. Ein Stück weiter befindet sich die Große Gilde, wo sich damals die reichsten Kaufleute der Stadt versammelten. An der Ecke, fast unscheinbar steht die Heiliggeistkirche, in deren Glockenturm die älteste Glocke Estlands läutet. Der schmale Weckengang (früher waren hier viele Backstuben ansässig) führt zum Rathausplatz. Gleich links ist die alte Ratsapotheke zu sehen, die zu den ältesten in Europa zählt. Mitten auf dem Platz erhebt sich das gotische Rathaus. Auf dem schlanken Turm sitzt der Alte Thomas (Wetterfahne) und aus der Fassade schauen bedrohlich aussehende Drachenköpfe (Speier) heraus. Auf dem Rathausplatz endete unser Rundgang. Alle Gäste freuten sich, den sonnigen Nachmittag für individuelle Erkundungen zu nutzen. In den zahlreichen Cafes und Restaurants machten viele erst einmal eine wohlverdiente Pause, um die unzähligen, neu gewonnenen Eindrücke zu verarbeiten, denn so viel Mittelalter und historisches Pflaster strengt an. In Tallinn lohnt sich immer wieder ein Blick in die Hinterhöfe und Seitengassen, wo sich versteckt, kleine gemütliche Cafes und architektonische Kleinode befinden. In der Katharinengilde sind viele traditionelle Handwerker und Kunstgalerien zu finden. Durch den angrenzenden Katharinengang am gleichnamigen Kloster gelangt man zur alten Stadtmauer, wo viele Händler die estnisch-bunten Strickwaren zum Verkauf anbieten.
Am Abend trafen wir uns am Hotel, um auswärts zu speisen. Wir bummelten durch die große Standpforte der mittelalterlichen Stadtmauer. Der alte Kanonenturm wird liebevoll Dicke Margarete genannt. Ob wegen seiner fast 5 m dicken Wände oder dem Leibesumfang der dänischen Königin, das weiß man nicht. Wir erblickten das Ensemble der 3 Schwestern. Es wird erzählt, dass ein reicher Kaufmann für seine 3 Töchter im 14. Jhd. diese Häuser bauen ließ (heute Hotel). Kurz darauf erreichten wir unser Ziel unweit des Rathauses: das Restaurant Kleines Ferkelchen. In gemütlich-kuschliger Runde liessen wir den Tag bei estnischen Speisen wie Sauerkrautsuppe und Schweinebraten mit Schmorkraut ausklingen. Der anschließende Verdauungsspaziergang durch die romantische beleuchtete Altstadt zum Hotel tat uns allen gut. Heute war Johanninacht - erstaunlich leer war die Stadt. Anders als die Rigaer, die gern gemeinsam feiern, mögen es die Esten eher ruhig und ziehen sich lieber auf ihre versteckten Landsitze zurück, um die freien Tage zu geniessen.


Natur pur - Landpartie in den Lahemaa Nationalpark

Fast alle Gäste hatten sich für den heutigen Tagesausflug in den ca. 80 km entfernten Lahemaa Nationalpark entschieden. Im Bus begrüßten wir Tina aus Tallinn, die uns bei diesem Ausflug begleitete. Der waldreiche Nationalpark befindet sich östlich von Tallinn an der Küste. Zunächst unternahmen wir eine Wanderung durch das Waldgebiet und durch das Hochmoor Viru Raba und erfuhren einiges über die Flora und Fauna. Auf einem ca. 5 km langen Naturlehrpfad (tw. auf befestigten Holzstegen) durchquerten wir das Naturschutzgebiet. Wir entdeckten rotblühendes Moos, fleischfressende Pflanzen, Wollgras, Heidekraut, blühende Moos-, Blau- und Heidelbeeren sowie Moltebeerengewächse. Kleine, glitzernde Seen durchbrachen die herrliche Landschaft. Es war einfach zauberhaft mystisch. Am anderen Ende wartete unser Bus. Gäste, die etwas schlechter zu Fuß sind, können mit dem Bus bequem das Moor umfahren. Im kleinen Fischerdörfchen Altja unternahmen wir einen Spaziergang zur Küste an. Vorbei an wunderschönen Holzkaten mit blumigen Vorgärten liefen wir bis zur wildromantischen Küste. Wir sahen die alten Bootsschuppen und viele große und kleine Steine -  Estland ist wirklich steinreich! Zur Mittagszeit waren wir in die alte, urige Bauernschänke geladen, wo wir mit leckerer, estnischer Bauernküche (Graupen, Erdapfelstampf, Fisch, Saurem, Brot, Pilzragout und Blaubeerkuchen) bewirtet wurden. Nach einem Fotostopp am Gutsanwesen Sagadi fuhren wir zum Gutshof Palmse, welcher über Jahrhunderte der deutsch-baltischen Adelsfamilie von der Pahlen gehörte. Heute wird es als Museum, Hotel und als Naturschutzzentrum genutzt wird. Hier besichtigten wir das Herrenhaus, wo in den stilvoll eingerichteten Räumen altes Mobiliar, Fotos und Gemälde aus längst vergangenen Zeiten und eine nostalgische Stereoanlage zu sehen und zu hören sind. Im Ankleidezimmer konnte, wer wollte, der damalige Kleiderstil am eigenen Leibe ausprobiert werden. Im hauseigenen Weinkeller verkosteten wir heimischen Heidelbeerwein und Moosbeerenwein. In Estland werden Weine nur aus Beeren und Früchten hergestellt, denn richtigen Weinbau gibt es hier nicht. Ein kleiner Spaziergang durch das gepflegte Anwesen mit seiner großzügigen Parkanlage, Teich mit Badehaus, Orangerie, Obstplantagen und eigener Destillerie rundete den Ausflug ab. Ein wunderschöner Ausflug neigte sich dem Ende. Am frühen Abend waren wir in Tallinn zurück. Viele Gäste nutzten diesen freien Abend, um noch einmal durch die Altstadt zu bummeln und in einem der gemütlichen Restaurants zu verweilen. Später begann es zu regnen oder sagen wir besser: der Himmel weinte, weil es der letzte Abend unserer Reise war......


Abschied von Tallinn - Rückflug nach Hause

Heute konnten wir ausschlafen und den Tag geruhsam angehen. Bis zum Abflug am Abend hatten wir noch genügend Zeit. Unseren lieben Schweizer Gästen sagten wir Auf Wiedersehen und wünschten ihnen eine erlebnisreiche Weiterreise durch Skandinavien. Für die anderen Gäste wurde noch ein kleines Zusatzprogramm für den späten Vormittag organisiert. Mit dem Bus fuhren wir in den Stadtteil Kadriorg (Katharinenthal) und bummelten durch die riesige Parkanlage, die grüne Lunge Tallinns. Hier ließ Zar Peter der Große eine Sommerresidenz erbauen, die wir von außen besichtigten. Der russische Einfluss prägte auch die restliche Architektur der Siedlung. Viele alte und neue Holzhäuser sind hier zu finden. Wir spazierten zum Präsidentenpalast und am modernen KUMU-Museum vorbei. Dann brachte uns der Bus zur Altstadt, wo wir bis zum Nachmittag noch Freizeit hatten. Einige Gäste erklommen den Turm der Olafskirche (Oleviste). Die Olafskirche hat den höchsten Turm der Stadt. Hinter der Namensgebung dieser Kirche verbirgt sich eine listige Legende, ähnlich dem Märchen vom Rumpelstilzchen. Nachdem man die enge Wendeltreppe (258 Stufen), trotz Gegenverkehr, geschafft hat, wird man oben mit einem fantastischen Panoramablick über die Stadt belohnt. Wie eine Puppenstube präsentierte sich die Stadt von oben, auch der Luxusdampfer Mein Schiff im Tallinner Hafen war auf einmal winzig.
Am Nachmittag trafen wir uns alle wieder, um zu Flughafen zu fahren. Im Bus verabschiedeten wir uns herzlich von Regina und Targas, die uns auf der Reise begleiteten.
Von Tallinn startete unser erster Flug zunächst nach Frankfurt, wo wir nach einer Wartezeit in die Zubringerflüge nach Dresden, Leipzig, Berlin und Düsseldorf umstiegen.
Eine erlebnisreiche Reise durch die 3 kleinen, dennoch großartigen baltischen Länder in der Mitte Europas war nun zu Ende, von denen viele Reisegäste mehr als positiv überrascht waren. Von Vilnius bis nach Tallinn fuhren wir insgesamt 1.494 km (ohne Flüge, Spaziergänge und Wanderungen).
Liebe Reisegäste, es war mir eine Freude, Sie auf dieser Reise zubegleiten und Sie für die baltischen Länder begeistern zu können. Ich bedanke mich bei Ihnen und würde mich freuen, Sie vielleicht auf einer meiner nächsten Reisen begrüßen zu können.
Bleiben Sie gesund und reiselustig!
Ihre Annett

Bildergalerie zur Reise

Kommentare zum Reisebericht

Das sind ganz tolle, wunderbare Bilder. Sie sind hervorragend geeignet, um lebendige Erinnerungen zu wecken. Vielen Dank, Annett. F.K.

Friedemann Küppers
17.07.2017