Reisebericht: Rundreise durch Litauen im Baltikum – entspannt erleben

14.05. – 26.05.2010, 7 Tage Entspannte Rundreise Litauen mit Flug: Hauptstadt Vilnius – Wasserburg Trakai – Kaunas – Freilichtmuseum Rumsiskis – Fischerdorf Karkle – Klaipeda an der Memel – Ostseebad Palanga – Kurische Nehrung mit Nidden


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Gegenwart und Vergangenheit, Baukunst und abwechslungsreiche Landschaften, naturverbundene und heimatliebende Menschen all das bieten die Regionen die wir auf dieser Reise besuchen.
Ein Reisebericht von
Christian Fischer

1. Tag: Anreise nach Danzig (Gdansk)

Am Freitag, den 14.Mai 2010 starteten wir pünktlich um 4:30 Uhr mit dem „Forchheimer“, ein im Auftrag von Eberhardt Travel tätiges Beförderungsunternehmen, in Chemnitz unsere Reise ins nordöstliche Europa. Nachdem die Reisegruppe vollständig war, an den Zustiegsstellen gab es keinerlei Probleme, erreichten wir nach einer abwechslungsreichen Fahrt durch Nordpolen am frühen Abend unser erstes Ziel - Danzig. Für uns gebucht war das Hotel „Scandic“, gelegen im Zentrum von Danzig. So war es möglich, dass die Reisegruppe nach dem Abendbrot noch einen Stadtbummel durch das historische Stadtzentrum unternehmen konnte. Das sehenswerteste von Danzig noch kennen zu lernen war für die Reisegäste eine recht positive Überraschung.

2. Tag: Königsberg–die Metropole Ostpreußens

Nach einem guten Frühstück im Hotel fuhr unser Bus eine gut gelaunte Reisegruppe durch die schöne Weichsellandschaft, vorbei an Elblag zur russischen Grenze für das Kaliningrader Gebiet. Die Grenzformalitäten verliefen zügig jedoch für die sehr Reise erfahrenen Gäste ungewohnt. Die örtliche Reiseleiterin Maja erwartete uns schon an der Grenze. Während der Fahrt in Richtung Kaliningrad, dem ehemaligen Königsberg, konnten sich die Reisenden von der typischen Landschaft des früheren nördlichen Teils Ostpreußens an vergangene Zeiten erinnern lassen. Erinnernd an das historische Königsberg sind jedoch lediglich der wieder errichtete Dom, das Kantdenkmal sowie vom Krieg verschonte bzw. rekonstruierte Villen. Aber auch das im modernen Baustil errichtete Stadtzentrum ist recht beeindruckend. Bei gutem Reisewetter fuhren wir nun Richtung Kurische Nehrung. Auf diesem Landstreifen verließen wir ca. in der Mitte russisches Gebiet. Die Grenzkontrolle ließen die Reisegäste geduldig über sich ergehen und so erreichten wir unseren nächsten Übernachtungsort Nida in Litauen recht pünktlich. Hier angekommen, wurden wir von der Reiseleiterin Zita für das Baltikum begrüßt.

3. Tag: Kurische Nehrung–Kleipeda–Vilnius

Bei schönem Wetter ließ sich die gut gelaunte Reisgruppe vom Reiz von Nida, einem der Urlaubszentren auf der Nehrung mit der faszinierenden Hohen Düne, dem wunderschön gelegenen Thomas-Mann-Haus und den bewunderungswerten Fischerhäuschen überzeugen. Das Gesehene verarbeitend, konnten die Reisegäste auf der Weiterfahrt nach Juodkante/ Schwarzort die reizvolle Landschaft der Nehrung noch genießen. Neben Nida ist Juodkante nicht nur der älteste sondern auch der größte Urlaubsort auf der Nehrung. Der Höhepunkt dieser Gemeinde ist jedoch der Hexenberg mit seinen aus Holz geschnitzten Sagengestalten. Die Nehrung verließen wir mit der Fähre und erreichten nach der kurzen Überfahrt und wenigen Kilometern die Hafenstadt Memel. Memel, das heutige Kleipeda, eine der größten Städte Litauens, ist für uns deutsche Touristen vor allem durch den `Ännchen von Tharau Brunnen` und den an eine deutsche Kleinstadt erinnernden typischen Altstadtkern sehenswert und interessant. Von Memel fuhren wir auf der Autobahn, vorbei an Kaunas, unser heutiges Ziel - Vilnius - an. Da sich unser Hotel wiederum im Zentrum der Stadt befand, ließen viele Gäste nach dem Abendessen den Tag mit einem Stadtbummel ausklingen.

4. Tag: Vilnius–Fakultativer Ausflug zur Wasserburg Trakei

Gestärkt von einem ausgiebigen Frühstück besichtigten wir am Vormittag die wunderschöne Altstadt von Vilnius. Mit dem vorherrschenden  barocken Baustil ist es eine sehr beeindruckende Stadt. Am Nachmittag nutzten die Reisegäste den fakultativen Ausflug, um Trakai, die alte Hauptstadt Litauens, mit der einst sehr bedeutenden Verteidigungsanlage, der Wasserburg, kennen zu lernen. Bei wiederum sehr schönem Wetter hinterließ die Besichtigung dieser Burganlage, die es in dieser Art in Europa kaum noch gibt, einen unvergesslichen Eindruck.

5. Tag: Berg der Kreuze–Schloß Rundale–Riga/Jugendstilviertel

Bevor wir Litauen verlassen, statten wir dem wichtigsten Wallfahrtsort des Landes, dem „Berg der Kreuze“ einen Besuch ab. Gelegen auf einem Hügel, von weitem schon sichtbar bietet sich ein beeindruckender Anblick. Mit tausenden und abertausenden Kreuzen, gefertigt aus den verschiedensten Materialien, entstand hier bereits vor der sowjetischen Zeit ein Wallfahrtsort und Gedenkstätte für ein freiheitliches Litauen.
Ohne Grenzkontrolle ging es entspannt weiter nach Lettland. Bei optimalem Reisewetter genießen die Reisenden während der Fahrt die typisch baltische Landschaft. Besichtigen wollen wir heute eines der zahlreich in Kurland gelegenen Schlösser und Herrensitze, das Barockschloss Rundale (Schloss Ruhenthal). In der Abgeschiedenheit als Sommerresidenz erbaut, kann auch der nicht abreißende Touristenstrom, die ausstrahlende Ruhe nicht stören. Noch mehr werden die Reisegäste von der Pracht bei Besichtigung im Schloss überrascht. Nur die wenigsten Gäste erahnten welche Schönheit sie dort erwarten sollte.
Die Stimmung der Reisegruppe war sehr gut, das Wetter konnte nicht besser sein, das Gesehene und Erlebte so beeindruckend, die Fahrt absolut reibungslos und so erreichten wir unseren heutigen Zielort - Riga - relativ zeitig. Das Angebot, die Besichtigung des Jugendstilviertels in Riga bei dem herrlichen Wetter noch durchzuführen, nahm die Reisegruppe gern an. Es war, wie sich zeigte, eine gute Entscheidung.

6. Tag: Riga–Europas–Jugendstil–Metropole

Für die interessierte Reisegruppe waren die planmäßig festgelegten 3 Stunden Altstadtbesichtigung nicht ausreichend. Es war jedoch gelungen, die sehenswertesten Eindrücke der Metropole Riga zu vermitteln. Der Nachmittag stand den Gästen der Reisegruppe zur individuellen Gestaltung frei, so dass die Möglichkeit wahrgenommen werden konnte für nochmalige, vertiefende Besichtigungen. Entsprechend der Rückäußerungen hinterließen Schwarzhäupterhaus, kleine und große Gilde, das Katzenhaus, der Dom (Orgel ein muss für jeden Orgelfreund) und vieles mehr sehr starke Eindrücke, für den einen oder anderen war Riga Höhepunkt der Reise.

7. Tag: Riga–Pärnu–Tallinn

Wir verlassen Lettland und passieren die Grenze nach Estland wiederum ohne Kontrolle. Ein Strandspaziergang in Pärnu brachte den Reisegästen eine angenehm entspannende Abwechslung. Denn in der wunderschönen Stadt Tallinn (Reval) erwartete uns in den frühen Nachmittagsstunden eine weitere interessante Stadtbesichtigung. Die mit wuchtigen Mauern umgebene rekonstruierte Altstadt mit ihren engen Gassen, interessanten Künstlerquartieren, einladenden Kneipen, wunderschönen Kirchen und vielen historischen Gebäuden animiert viele der Reisegäste zu einen nochmaligen Besuch. Von den Aussichtsterrassen der Oberstadt kann man den Blick auf die gesamte Altstadt noch einmal genießen. Mit der Einkehr in die historische Gaststätte „Peppersack“ fand der Besuch Tallins einen gelungenen Abschluss.

8. Tag: Auf dem Weg nach St. Petersburg

Heute fuhr uns unser Bus auf der Via Baltica entlang der Ostseeküste an die estnisch/ russische Grenze. In der Grenzstadt Narva hieß es Abschied nehmen von unserer örtlichen Reiseleiterin. Gespannt und interessiert verfolgten die Reisegäste die ungewohnte und auch etwas zeitaufwendige Grenzformalität. Der Ablauf war jedoch recht zügig, entgegen früherer Besuche eine sehr touristenfreundliche Entwicklung. Erwartet wurden wir schon von Swetlana, unserer Reiseleiterin für St. Petersburg. Während der Fahrt zu unserem Hotel, das sich im Nordwesten von St. Petersburg befndet, konnten die ersten Eindrücke für dieses Land gesammelt werden. Unser Hotel, gelegen am finnischen Meerbusen, ist eines der größten St. Petersburgs. Die Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz ist sehr gut. So nutzten wir diese Gelegenheit zu einem ersten Abstecher ins Herz von St. Petersburg - dem Newskiprospekt.

9. Tag: Die Stadt des Zaren Peter I.–Bernsteinzimmer

Gut gefrühstückt, erholt, ausgeschlafen konnten wir uns während der Stadtrundfahrt neuer, unvergesslicher Eindrücke erfreuen (z.B. Peter- und Pauls- Festung, Isaakkathedrale, Newskiprospekt). Ein weiters Tagesziel war der Besuch des Katharinenpalastes in Puschkin. Pracht und Reichtum am, im und um den Palast ist nicht zu beschreiben. Das muss man ganz einfach sehen. Es blieb uns nur zu staunen und zu versuchen so viel wie möglich dieser Pracht im Gedächtnis zu speichern. Dann das Bernsteinzimmer - ob Original oder Kopie - es ist einfach überwältigend. Das Gesehene war an Glanz und Pracht nicht steigerungsfähig. So war das gemeinsame Abendessen in der historischen Gaststätte „Podworie“ im Nachbarort Pawlowsk ein gelungener Abschluss des Tages.

10. Tag: Peterhof und die Prunksucht des Zaren

Am Vortag eingestimmt auf die Herrlichkeiten dieser Stadt, setzten wir heute die Stadtrundfahrt fort. Die Zeit für den Besuch der Eremitage reichte bei weitem nicht, dafür muss man wohl mehrere Tage einplanen. Ausreichend war jedoch die Zeit, um sich entsprechende Eindrücke zu verschaffen, vielleicht mit Ziel einer weiteren Reise?
Das Wetter war optimal für unseren Ausflug am Nachmittag vor den Toren der Stadt. Wir besuchten die einstige Sommerresidenz der Zarenfamilie, den Peterhof. Diese sehenswerte Anlage war ein prachtvoller Abschluss der Sehenswürdigkeiten unserer Reise.
Zufrieden nach schönen, erlebnisreichen Tagen mussten wir uns leider am Abend auf unsere Rückreise vorbereiten.

11. Tag: Nachtüberfahrt

Gestärkt vom reichhaltigen Frühstück heißt es Abschied nehmen von St. Petersburg und nach ca. 200 km an der Grenze auch von Russland. Als Ausreisende nach Finnland erstaunt uns auch hier die relativ zügige Abwicklung der Grenzformalitäten. Gut in der Zeit liegend, können wir ganz entspannt die ca. 200 km bis nach Helsinki zurücklegen. Wir erreichen rechtzeitig in den Nachmittagsstunden unsere Fähre. Bei einem ausgiebigen und sehr guten Abendessen lassen wir den Tag ausklingen.

12. / 13. Tag: Auf See–Heimreise von Travemünde

Bei ruhiger See erreichen wir in den späten Abendstunden des Folgetages unseren Zielhafen Travemünde. Auf der Rückfahrt werden alle Transferstellen entsprechend des Zeitplanes erreicht. Für meine stets gut gelaunte, sehr interessierte sowie wissensdurstige, wenn es notwendig war auch geduldige Reisegruppe geht eine erlebnisreiche, viele Höhepunkte beinhaltende Reise zu Ende. Auf ein vielleicht baldiges Wiedersehen?

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