Reisebericht: Rundreise Belgien für Genießer

Bereits am Morgen brechen wir heute in Dresden auf – weiter über Chemnitz, Weimar, Erfurt und Gotha, wo unsere Reisegruppe mit 29 abenteuerlustigen Reisegästen vervollständigt wird. Unser gemeinsames Ziel für die nächsten 10 Tage unserer Rundreise ist Belgien – ein Land welches vielen von uns noch eher unbekannt ist. Und so freuen wir uns auf die gemeinsame Zeit und sind gespannt was Belgien so alles zu bieten hat. Am späten Nachmittag erreichen wir unser erstes Ziel Namur, die Hauptstadt der belgischen Region Wallonien. Sie liegt am Zusammenfluss der Maas und der Sambre und besticht im Innenstadtbereich mit ihren charmanten Gassen und stattlichen Bürgerhäusern. Auf einem Felsvorsprung auf der anderen Seite der Sambre erhebt sich die Zitadelle – einer der größten Festungen Europas. Hier lohnt ein Spaziergang von unserem zentrumsnahen Hotel, bevor wir uns am Abend wieder treffen und gemeinsam zum Restaurant „Tanneurs“ spazieren, wo wir den ersten Abend gemütlich bei einem geschmackvollen 3-Gang-Menü und guten Gesprächen ausklingen lassen.

Nach einem ausgiebigen Frühstück machen wir uns am heute gemeinsam auf den Weg, um die Schönheiten der Wallonie zu erkunden. Besonders reizvoll in dieser Region ist das Tal der Maas. Hier gibt es zahlreiche Schlösser, Gärten und Klöster, die einen Besuch lohnen. Herausragend ist hierbei die Prachtanlage der Schlossherren de Montpellier – die Gärten von Annevoie – die unser erstes Ziel am heutigen Tag sind. Leider isst der Wettergott am Vormittag nicht gnädig mit uns und lässt diesen im wahrsten Sinne des Wortes in Wasser fallen. Unsere Stimmung trübt das aber nicht und so geht es für uns weiter zur Abtei Maredsous, wo wir um die Mittagszeit leckeres Bier und Käse verkosten. Anschließend bekommen wir noch eine kleine Führung durch die Kathedrale und den Innenhof der Klosteranlagen. Mit diesen tollen Eindrücken geht es am Nachmittag weiter in die Stadt Dinant, der Geburtsstadt Adolphe Sax, dem Erfinder des Saxophons. Bei einer gemütlichen Bootsfahrt und Sonnenschein genießen wir den Blick auf die Stadt, die sich gekonnt zwischen der Maas und schroffen Felsen erstreckt, und ihre prächtigen Bauten, wie die gotische Stiftskirche Notre-Dame und die über der Stadt thronenden Zitadelle. Es bleibt dann noch ein bisschen Zeit in Dinant zur freien Verfügung. Das ist für uns eine gute Gelegenheit, sich die Stadt anzuschauen und sich unter die Menschen zu mischen, die sie bevölkern, bevor wir am späten Nachmittag zurück nach Namur fahren.

Unsere Entdeckungsreise führt uns heute in den Süden der Wallonie. Auf unserm Weg zu unserem ersten Ziel führt uns die Straße durch romantische Dörfer mit blumengeschmückten Plätzen zum Schloss Modave. Auf einer Felsspitze, 60 Meter über einem Tal gelegen befindet sich das Schloss inmitten einer kleinen Gartenanlage und umgeben von viel Natur. Natürlich blieb hier auch Zeit sich das Schloss von innen genau anzuschauen und die eleganten und prächtigen Zimmer zu bestaunen. Um die Mittagszeit begeben wir uns auf den Weg nach La Roche-en-Ardenne, eine weitere kleine Perle inmitten der Natur. Unser Ziel ist hier die kleine Fleischerei Maison Bouillon & Fils die seit 1955 den traditionellen Ardenner Schinken zubereitet. Der Metzger Meister persönlich führt uns durch seine heiligen Hallen und gibt uns einen kleinen Einblick in die Produktion des Schinkens mit ihren einzelnen Arbeitsschritten. Abgerundet wird die Führung natürlich mit einer leckeren Kostprobe. Anschließend nutzen wir die Möglichkeit bei etwas freier Zeit, die hübsche Ortschaft auf eigene Faust zu erkunden, bevor es etwas später zu unserem letzten Ziel an diesem Tag, den Grotten von Han-Sur-Lesse, weitergeht. Die Grotten, die wir bei einer geführten Tour besichtigen gehören zu den größten und spektakulärsten in Europa. Sie entstanden durch den Fluss Lesse der sich im Laufe der letzten Jahrhunderte hier in den Kalkstein geschnitten hat. Das Ergebnis sind verschiedene große Säle mit prächtigen Tropfsteingebilden. Ein einmaliges Erlebnis und ein schöner Abschluss für diesen Tag

Heute nehmen wir Abschied von der Wallonie und setzen unseren Weg fort in Richtung Flandern. Auf unserem Weg dorthin legen wir einen Stopp in Waterloo ein. Auf diesem öden Feld wurde 1815 Weltgeschichte geschrieben. Hier, keine 15 km weit von Brüssel entfernt, erlitt Napoleon seine größte Niederlage. Im hier neu entstandenen Museum Memorial 1815, welches unterirdisch angelegt ist, um die historische Kampfstätte nicht zu beschädigen, erfahren wir bei einer Audioguidegeführten Tour viele interessante Fakten rund um die legendäre Schlacht. Vom 40 Meter hohen Löwenhügel können wir uns dann auch noch einen genauen Überblick über das historische Schlachtfeld verschaffen. Mit diesen Eindrücken setzen wir unseren Weg fort nach Leuven, wo wir unsere Mittagszeit verbringen. Mit dem Rathaus befindet sich hier in der Stadt eines der schönsten spätgotischen Profanbauten Europas. Natürlich darf ein Foto hiervon für unsere Sammlung nicht fehlen. Am Nachmittag machen wir uns auf den Weg nach Mechelen. Bei einem geführten Rundgang lernen wir die Stadt, ihre Geschichte und ihre beeindruckenden Sehenswürdigkeiten kennen. Aber auch eine kleine Bierprobe mit regionalem Bier darf bei einer solchen Erkundungstour nicht fehlen. Und so lassen wir uns das Bier schmecken und sitzen noch eine Weile in gemütlicher Runde zusammen, bevor wir am Abend gemeinsam in die Brauerei „Hed Anker“ zum Abendessen aufbrechen. Hier erwartet uns ein leckerer Schmaus und natürlich Bier. Uns so lassen wir diesen schönen Tag in diesen urigen Räumlichkeiten und mit netten Gesprächen gemeinsam ausklingen.

Heute wollen wir die Stadt mit dem zweitgrößten Hafen Europas genauer kennenlernen. Auf den Weg dorthin legen wir noch einen kurzen Stopp in der beschaulichen Stadt Lier ein, die bekannt ist für ihren Zimmertoren – ein technisches Meisterwerk des Astronomen und Uhrenmacher Louis Zimmer, der sich hier mit seiner Jubiläumsuhr im Jahr 1930 verewigt hat. Bei einem kleinen Spaziergang durch die engen Gassen lernen wir die reizvolle Stadt und ihre Sehenswürdigkeiten kennen. Dann geht es weiter in Richtung Antwerpen, wo wir von unseren Stadtführerinnen schon erwartet werden. Zu Fuß erkunden wir Antwerpens Sehenswürdigkeiten und kommen aus dem Staunen gar nicht mehr raus. Am Ende unserer Tour statten wir auch dem Wahrzeichen der Stadt – der Liebfrauenkathedrale – einen Besuch ab. Die Kathedrale ist die größte in Belgien und den Niederlanden. Das Innere ist schlicht, doch zwei Glanzlichter setzen Akzente: der Barockmeister Peter Paul Rubens, der bekannteste Sohn der Stadt, schuf die Tryptichen „Kreuzaufrichtung“ und „Kreuzabnahme“ - beide können wir hier bestaunen. Nach den vielen Eindrücken knurrt uns der Magen und so legen wir eine schöne Mittagspause in der Altstadt ein, bevor wir uns am Nachmittag alle wiedertreffen und nach Mechelen zurückfahren.

Natürlich darf auf einer Reise durch Belgien eine Stadt nicht fehlen – die beeindruckende und vielfältige Hauptstadt Brüssel. Und so geht es für uns nach einem ausgiebigen Frühstück in das Herz Europas. Grand’Place, Mäneken Pis und natürlich das für die Weltausstellung 1958 errichtet Atomium sind die Sehenswürdigkeiten dieser quirligen Stadt und dürfen bei unserer ausführlichen Stadtführung natürlich nicht fehlen. Auch die Galerie Royales St. Hubert war einst die größte Einkaufspassage und hat ihre Exklusivität bis heute erhalten. Anschließend besuchen wir das Schokoladenmuseum und erfahren hier ausführlich wie die belgische Schokolade hergestellt wird und vor allem, wie sie schmeckt. Natürlich haben wir in Brüssel am Nachmittag auch ein bisschen freie Zeit zur individuellen Erkundung und so nutzen viele von uns die Gelegenheit in den Genuss einer typisch Belgischen Waffel zu kommen, um anschließend gestärkt den Heimweg anzutreten.

Heute Morgen heißt es wieder Koffer packen, denn ein letztes Mal wechseln wir am Abend unser Hotel. Doch zuvor steht noch die lebhafte und bunte Stadt Gent auf dem Programm und so statten wir ihr am Vormittag einen Besuch ab. Mit unseren zwei Stadtführern erkunden wir die Hauptstadt Ostflanderns zu Fuß. Wir tauchen ein in eine Stadt die geprägt ist von engen Gassen, historischen Bauwerke, die an den Glanz vergangener Zeiten erinnern und Türmen. Denn Gent wird auch die Stadt der Türme genannt – und so ragen die Türme der St.-Bavo-Kathedrale, des Belfrieds und der St.-Nikolaus-Kirchen empor und prägen das Stadtbild. Nach unserem gemeinsamen Rundgang bleibt noch etwas Zeit, um die Stadt auf eigene Faust zu entdecken, bevor wir uns am Nachmittag auf den Weg in Richtung Brügge machen, unserem letzten Domizil für die nächsten drei Nächte. Auf dem Weg dorthin legen wir noch einen kurzen Stopp in der kleinen Ortschaft Damme ein, die heute vor allem als Bücherdorf Flanderns bekannt ist. Zu verdanken ist das sicher dem flämischen Schriftsteller Charles De Coster. Er schuf aus der, aus den deutschen Volkssagen bekannten Eulenspiegelfigur, mit seinem flämischen Pendant Ulenspiegel einen Volkshelden und ließ ihn hier in Damme das Licht der Welt erblicken. Am Abend dann erreichen wir unser letztes Ziel, das Parkhotel in Brügge, nahe des Zentrums der Altstadt.

Heute begeben wir uns in den Westen Flanderns auf eine kleine Rundreise. Unser erstes Ziel ist die Stadt Veurne. Die beschauliche Stadt wird vom wuchtigen Turm der gotischen St.-Niklaaskirche überragt und auch der Grote Markt verzaubert uns mit seinen heiteren Stufengiebelhäusern. Aus der Renaissancezeit stammen das Rathaus und das Landhaus mit dem eleganten Belfried. Ein wahrlich kleiner Augenschmaus für uns am Vormittag. Da wir von hier aus nur wenige Kilometer von der Nordsee entfernt sind, bietet sich ein kleiner Zwischenstopp am Meer an, wo wir ein bisschen frische Seeluft schnuppern können. Um die Mittagszeit erreichen wir unser nächstes Ziel Ypern. Die Stadt liegt nur 12 Kilometer von Grenze zu Frankreich entfernt. Das Schicksal Yperns ist ein schweres – so galt die Stadt im frühen Mittelalter als eine der reichsten Städte Europas, im ersten Weltkrieg aber dann wurde sie fast vollständig zerstört. Die fleißigen Belgier haben jedoch die bedeutendsten Gebäude ordentlich rekonstruiert. Eines davon ist die große Tuchhalle – ganzer Stolz der Stadt. Die Erinnerung an den Krieg aber währt noch heute – das Menentor ist eine Art Denkmal, an dessen Wänden die Namen von 54.000 britischen Soldaten eingraviert sind, die in der Nähe von Ypern starben. Unser letztes Ziel am heutigen Tag ist Kortrijk, eine der ältesten, größten und modernsten Städte Flanderns. Hier besuchen wir gemeinsam den Beginenhof, der als einer der schönsten in ganz Belgien gilt. Mit diesen neuen Eindrücken und vielen Erlebnissen neigt sich aber dann auch dieser Tag dem Ende.

Brügge, die Schöne, so rühmen die Alteingesessenen ihre Stadt. Und vermutlich ist Brügge wirklich die schönste Stadt in Belgien, besitzt sie doch immer noch fast vollständig ihre mittelalterlich gebliebene Innenstadt, dazu die vielen Grachten und Gässchen. Unsere Stadtführer empfangen uns am Vormittag direkt am Hotel und gemeinsam beginnen wir von hier aus die Erkundung dieser reizvollen Stadt. Natürlich dürfen hierbei die Highlights Brügges nicht fehlen und so können wir bei unserem Stadtspaziergang nicht nur das Rathaus und den Großen Markt bestaunen, sondern auch den Fürstlichen Beginenhof, die Heilige-Blut-Basilika und die Liebfrauenkirche. Den Abschluss bildet eine kurzweilige Grachtenfahrt, die uns die Möglichkeit gibt uns Brügge auch noch einmal vom Wasser aus anzuschauen. Überwältigt von den vielen Eindrücken nutzen wir den letzten Nachmittag in Belgien, um in Brügge die letzten Souvenirs zu kaufen und uns in der schönsten Stadt Belgiens ein bisschen zu entspannen, bevor wir am nächsten Morgen die Heimreise antreten.

Der heutige Tag stand ganz im Zeichen des Abschieds. Abschied nehmen von Belgien und seiner schönen Natur in der Wallonie und den schönen Städten in Flandern. Aber auch Abschied nehmen von lieb gewonnenen Mitreisenden. Unser Gepäck mit tollen Erinnerungen und vielen Fotos gefüllt, treten wir am Vormittag unsere Heimreise an. Und so endete unsere wundervolle Reise durch Belgien…

Liebe Gäste,

nun heißt es leider „Auf Wiedersehen“ sagen. Es war toll mit Ihnen gemeinsam Belgien zu entdecken. Gerne denke ich zurück an die wundervollen Momente und Eindrücke die wir miteinander sammeln durften und das große Glück, das wir immer wieder mit dem Wetter hatten. Ich wünsche Ihnen für die Zukunft viele weitere solch toller Erlebnisse und denken Sie immer daran, das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.

Ihre Reiseleitung, Christin Kuschka