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Busrundreise durch die Niederlande, Belgien und Luxemburg

Reisebericht: 25.07. – 04.08.2024

Drei Länder in 11 Tagen: Diese Region, die wir in einem Atemzug als Benelux bezeichnen, entpuppt sich als eine vielfältige Kulturlandschaft mit bewegter Geschichte, überraschender Architektur und einer Menge kulinarischer Köstlichkeiten. Wir müssen wiederkommen und mehr Zeit mitbringen, um länger bei unseren Nachbarn verweilen zu können.

Saskia Pinnow

Ein Reisebericht von
Saskia Pinnow


1. Tag – Donnerstag, 25.07.2024: Anreise nach Amsterdam

Pünktlich zu früh beginnt unsere Benelux-Rundrundreise morgens um zehn vor sechs am Flughafen in Dresden. Wir fahren mit Michael und gut der Hälfte der Gruppe entlang der A4, halten in Chemnitz und machen eine erste Pause in Meerane. Hier steigt unser Busfahrer André zu. Weiter geht es über Gera nach Erfurt Flughafen, wo die letzten Reiseteilnehmenden ohne Eigenanreise schon auf uns warten. Wir genießen kurz die meditative Ruhe in der Abflughalle und folgen dann weiter der A4 bis zum Kirchheimer Dreieck, biegen ab auf die A7 und bewältigen die bis zu 8 % steilen Steigungen der Kasseler Berge bevor wir an der Raststätte Bühleck, auf der A44 einen Mittagsstopp einlegen. Gestärkt mit Kaffee und frischen Würstchen setzen wir unsere Reise fort in Richtung Ruhrgebiet. Vor Dortmund biegen wir rechts ab zur A2 und nehmen dann die A3 nach Südwesten zur deutsch-niederländischen Grenze. Die A12 führt uns durch Gelderland, vorbei an Arnhem und dem Nationalpark „De Hoge Veluwe“ nach Utrecht, dem wichtigsten Verkehrsknotenpunkt der Niederlande. Sechsspurig verläuft von hier aus die Autobahn parallel zur Schiene und zum Amsterdam-Rhein-Kanal. Trotzdem gibt es Stau und wir erreichen unser Hotel am Amsterdamer Flughafen Schiphol nach kurzer Verzögerung um 18 Uhr.

2. Tag – Freitag, 26.07.2024: Amsterdam mit Stadtführung und Grachtenfahrt

Die Läden und Cafés am Museumsplein haben noch geschlossen, als wir um 9 Uhr mit Mathilde, Martina und Nick zur Stadtführung durch die niederländische Hauptstadt aufbrechen. Diese nach dem westfälischen Frieden (1648) erbaute Metropole, mit im Zentrum der Palast am Dam und darum herum die Grachten und Brücken, widerspiegelt das neue Selbstbewusstsein der von Habsburg unabhängig gewordenen niederländischen Provinzen. Von der alten Heineken Brauerei fahren wir mit dem Boot durch den Grachtengürtel zum Hauptbahnhof und hinaus auf die Ij. Zurück geht es durch den Museumshafen, in dem die „Amsterdam“ liegt, ein ehemaliges Handelsschiff der Ostindienkompanie, einer der ersten Aktiengesellschaften der Welt. Über die Amstel, dem Fluss, welcher der Stadt ihren Namen gab, kehren wir zum Anleger an die Stadhouderskade zurück. Es bleibt Zeit im Reichsmuseum die Gemäldegalerien der alten und neuen Meister zu bewundern, durch die Altstadt zu schlendern und gemütlich einzukehren, bevor wir mit dem Bus aus der Tiefgarage auftauchen und durchs „grüne Herz Hollands“ zu unserem nächsten Hotel nach Zoetermeer fahren.

3. Tag – Samstag, 27.07.2024: Rotterdam und Brielle

Auf dem Willemsplein treffen wir Karel, der heute unsere Stadtrundfahrt durch Rotterdam begleitet. Leider sind aufgrund des Sommerkarnevals viele Straßen gesperrt und wir können nicht durch das nach dem Zweiten Weltkrieg komplett neu aufgebaute Stadtzentrum fahren. Stattdessen leitet Karel André auf das Noordereiland, wo wir bei Sonnenschein ausgiebig den Blick auf die Nieuwe Maas und die gerade frisch gestrichen werdende Erasmusbrücke genießen. Dahinter, auf dem Wilhelminapier, sehen wir das dreiteilige Hochhaus „De Rotterdam“ und den von Renzo Piano entworfenen „KPN-Tower“. Bevor wir auf die „Marco Polo“ einschiffen, machen wir einen Spaziergang durch das Schifffahrtsquartier mit dem alten Fährhafen und den typischen Art déco Häusern aus den Anfängen des 20. Jh. Während der Rundfahrt passieren wir das alte Terminal der Holland-Amerika-Linie, den Euromast und die Lüftungsschächte der 1937-42 erbauten Maas-Unterquerung, dem ersten Straßentunnel der Niederlande. Die Containerterminals in Waal- und Eemhaven geben uns einen kleinen Eindruck von den Umschlagkapazitäten des größten Seehafens Europas. Eine bessere Aussicht auf das ganze Hafengelände hat, wer am Nachmittag die Stufen auf den 57 Meter hohen Turm der St. Katharinen Kirche in Brielle hochgestiegen ist. Diese Kirche sollte einst das größte Gotteshaus der Niederlande werden, aber nachdem die Stadt 1572 durch die aufständischen, evangelischen Wassergeusen von den katholischen Spaniern befreit wurde, kam der Bau zum erliegen. Mitglieder der in den 90-er Jahren neu gegründeten Glockenschläger-Gilde erklären uns bei einer Verschnaufpause auf dem Weg nach oben gerne das Glockenspiel und schlagen die mit 5 Tonnen größte Glocke „Cathrien“, gegossen im Jahr 1482 sogar an, während der Organist bereits sein Instrument für das später stattfindende Konzert einspielt. Nach einem Rundgang durch die engen Gässchen, über die Festungsanlagen, vorbei am Yachthafen, gönnen wir uns ein Eis und kehren zurück nach Zoetermeer.

4. Tag – Sonntag, 28.07.2024: Den Haag und Delft mit Steingutmanufaktur Delfter Blau

Den Haag ist der Sitz der niederländischen Regierung und Wohnort der Königsfamilie. Mathilde und Renée nehmen uns mit auf einen Spaziergang durch das größte Dorf des Landes, eine Stadt ohne Stadtmauern, die nie Stadtrechte besessen hat. Dafür gibt es hier Weite, Grünanlagen und den Hofteich, an dessen Ufer sich das Parlamentsgebäude und das Mauritshaus, in dem das berühmte Gemälde „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“ von Jan Vermeer hängt, befinden. Ein paar Schritte weiter, am „Lange Voorhout“, wo heute ein Flohmarkt stattfindet, steht zudem ein Museum, das dem Grafiker M.C. Escher gewidmet ist. Auch er einer der bekanntesten Künstler der Niederlande. Auf dem Weg nach Delft machen wir einen Fotostopp beim internationalen Gerichtshof. Das Gebäude beeindruckt so sehr, dass wir fast zu spät zum Besichtigungstermin in der Steingutmanufaktur „de Porceleyne Vles“ eintreffen, aber die Zeit machen wir im Shop wieder wett, denn das „Delfter Blau“ ist zwar schön, aber teuer und unpraktisch zum Mitnehmen. Das Stadtzentrum von Delft zeigen uns Mathilde und Armand. Wir erfahren, wo der Rechtsgelehrte Hugo Grotius geboren ist, wo der Maler Jan Vermeer gewohnt hat, wo der Hobby-Chemiker Antoni van Leeuwenhoek seine Forschung betrieb, wo Willem I van Oranje ermordet wurde und wo die Mitglieder der Königsfamilie bis heute ihre letzte Ruhestätte finden. Dann lädt der imposante Marktplatz mit Rathaus und neuer Kirche zum Verweilen ein. Auf der Rückfahrt ins Hotel gibt es als letzten Gruß von der liebgewonnen Mathilde noch ein „Haagse Hopje“, das typische Lutschbonbon mit Kaffeegeschmack aus Den Haag.

5. Tag – Montag, 29.07.2024: Yerseke – Damme – Oostende – Brügge

Heute ist Kofferpacken angesagt. Wir brechen auf in Richtung Belgien. Noch einmal queren wir die Mündungsarme des Rheins und der Maas: Die Nieuwe Maas bei Rotterdam, die Oude Maas bei Dordrecht und das Hollands Diep bei Moerdijk. Durch die traditionell katholische Provinz Noord-Brabant geht es weiter nach Zeeland. Nirgendwo sonst kann man die Abhängigkeit der Niederlande von den Launen des Wassers besser beobachten als hier. Nach der verheerenden Sturmflut 1953 wurden die Deiche erhöht und die Mündungsarme der Schelde mit Sperrwerken versehen. Aber wenn die Menschen dem prognostizierten Meeresspiegelanstieg langfristig trotzen wollen, müssen sie weiter in den Küstenschutz investieren. Wir fahren über die Kreekrak-Schleusen, einem wichtigen Schifffahrtsbauwerk in der Rhein-Schelde-Verbindung zwischen Rotterdam und Antwerpen, und erreichen Yerseke an der Oosterschelde. Hier werden Muscheln, Krebse und Austern gezüchtet. Tijs und Ko erzählen uns die Geschichte der Schalentierindustrie und anschließend kosten wir bei einem Glas Weißwein die Austern aus lokaler Produktion. Mit Zeitpuffer im Gepäck gönnen wir uns nach der Unterquerung der Westerschelde einen Mittagshalt in Ijzendijke. Kaum in Belgien entwickelt das Navigationssystem unseres Busses ein Eigenleben. Die Straßen werden immer schmaler und plötzlich stehen wir vor einer Brücke mit einer Durchfahrtsbeschränkung für Fahrzeuge über zehn Tonnen. Das Telefon will sich auch nicht mit dem belgischen Netz verbinden und die Umfahrung ist ganz schön lang. Zum Glück ist unser Boot in Damme bei der Abfahrt nicht ganz so pünktlich, wie unsere Gruppe üblicherweise, und das Tau kann schnell noch einmal festgemacht werden. Wir hüpfen an Bord und lassen uns entspannt durch die schnurgerade „Damse Vaart“ nach Brügge schippern, von wo aus uns André nach Ostende an den langersehnten Strand bringt. Trotz Sommerwetter und Seebadflair können nicht alle der Architektur der Heimatstadt des vielseitigen Malers James Ensor (1860 - 1949) etwas Positives abgewinnen, aber mitreden, das können wir jetzt alle.

6. Tag – Dienstag, 30.07.2024: Brügge mit Grachtenfahrt und Ypern

Das Hotel in Brügge liegt direkt am Rande der Altstadt und so erreichen wir die Abfahrtsstelle der Grachtenboote am Rozenhoedkaai vormittags bequem zu Fuß. Unsere Gruppe wird auf zwei Boote verteilt und los geht die Fahrt vor dem Hintergrund des Belfort einmal bis zur Königsbrücke an der Spiegelrei und in die andere Richtung bis zum Beginenhof, der seit 1245 ununterbrochen von alleinstehenden Frauen bewohnt wird. Zurück an Land empfangen uns die Stadtführer Anja und Daniel. Sie zeigen uns die schönsten Ecken der Unesco-Weltkultur-Erbe-Stadt und geben denen, die nicht mit nach Ypern fahren möchten, Tipps zur Gestaltung des freien Nachmittags. Wir probieren schon einmal die belgischen Pommes mit den vielen verschiedenen Saucen oder vielleicht doch lieber die Waffeln? Auf jeden Fall darf bei diesem warmen Wetter das Bier nicht fehlen. Nach der Mittagspause holt André uns am Hotel ab und wir fahren in die „Flanders Fields“, wo im Ersten Weltkrieg lange Zeit die Front verlaufen ist und viele Armeeangehörige ihr Leben verloren haben. Als Symbol für diese Tragödie stehen die Mohnblumen aus dem Gedicht des britischen Soldaten John McCrae (1872-1918) und die wiederaufgebaute Tuchhalle in der einst heiß umkämpften Frontstadt Ypern. Diese Tuchhalle aus dem 13. Jh. ist das größte, in gotischem Stil errichtete, weltliche Gebäude Europas und zeugt bis heute eindrücklich vom einstigen Reichtum der Grafen von Flandern. In Ypern besuchen wir das Kriegsmuseum, die St.-Martins-Kathedrale oder schlendern über die alten Wehranlagen. Alle sehen wir die Menenport, das Denkmal mit knapp 55.000 Namen vermisster Soldaten der Commonwealth Armee, zu deren Gedenken jeden Abend der „Last Post“ geblasen wird.

7. Tag – Mittwoch, 31.07.2024: Brüssel mit Atomium und Stadtrundfahrt

Vorbei an Gent, dem kulturellen Zentrum der niederländischsprachigen Flamen und der Heimat der vorgestern Abend gekosteten Spezialität "Waterzooi" (Eintopf mit Hühnchen, Gemüse und Sahne), fahren wir heute nach Brüssel, in die Hauptstadt Belgiens, in diese zweisprachige Metropolregion, die das Land zusammenhält. Auf dem Expo-Gelände der Weltausstellungen von 1935 und 1958 besuchen wir das Atomium, einen kubisch-raumzentrierten Eisenkristalls in 165-milliardenfacher Vergrößerung. Heute etwas aus der Zeit gefallen, stand das Gebilde damals für die noch florierende Stahlindustrie und den durch die zivile Nutzung der Kernenergie erlangten technischen Fortschritt. Mit dem Fahrstuhl gelangen wir auf die Aussichtsplattform. Der zweite Rundgang führt uns über Rolltreppen und beleuchtete Stufen in überraschende Räume, in denen wir auf mit Musik unterlegte Lichtinstallationen treffen. Mittags holt Sacha uns ab zur Stadtrundfahrt. Es geht durch den Park Laeken, vorbei an den Residenzen der königlichen Familie bis zur Kirche Notre Dame, in der die belgischen Royals beerdigt werden. Wir bestaunen die Hochhäuser von „Klein Manhattan“ und sehen in der Ferne die viertgrößte Kirche der Welt, die belgische Nationalbasilika des Heiligen Herzens. Auf von Botschaften gesäumten Straßen erreichen wir das Europäische Viertel und fahren zweimal durch den Robert-Schuhmann-Kreisel, damit wirklich alle den 1905 errichteten Triumphbogen gesehen haben. Zum Abschluss flanieren wir mit dem Bus in der Oberstadt die „Rue de la Régence“ (Regentschaftsstraße) einmal auf und ab. An der Michael-und-Gundula-Kathedrale steigen wir aus und bevor wir auf eigene Entdeckungstour gehen, zeigen Sacha und Raf uns noch die einst arme Unterstadt mit ihrem imposanten Marktplatz. Abends fahren wir durch den "flämischen Rand" in die Wallonie nach Wavre und lassen uns im Hotel die "flämische Carbonade" (belgisches Biergulasch) schmecken.

8. Tag – Donnerstag, 01.08.2024: Namur mit Zitadelle und Lüttich

Namur, die am Zusammenfluss von Maas und Sambre gelegene Hauptstadt der Wallonie, empfängt uns mit Regen. Aber die Türen der am Busparkplatz gelegenen Kathedrale St. Vaubin haben bereits geöffnet. Wer nicht wasserscheu ist und die paar Schritte ins Stadtzentrum wagt, findet zudem einige offene Bäckereien mit leckeren Süßigkeiten und das ein oder andere Souvenir, mit einer Schnecke darauf vielleicht, dem Wappentier der Stadt. Auf der Zitadelle hat ab 10 Uhr das Besucherzentrum geöffnet und wir spazieren von der Esplanade bergab zum Informationspunkt mit Ausstellung und Café. Unterwegs bietet sich ein schöner Blick auf die Maas, der wir im Anschluss mit dem Bus flussabwärts folgen bis nach Lüttich, dem Zentrum der einst blühenden wallonischen Montanindustrie. Von 1817 - 1998 war die Stahlproduktion an der Maas in der Hand des belgischen Traditionsunternehmens Cockerill, das sich heute nur noch auf den Maschinenbau konzentriert. Die 2010 endgültig abgeschalteten Hochöfen wurden zuletzt von ArcelorMittal betrieben, dem weltweit größten Stahlkonzern mit Sitz in Luxemburg. Frau Bings und Frau Herdemerten zeigen uns die erst auf den zweiten Blick hübsche Innenstadt des Bischofsitzes mit ihren vielen Stiftskirchen und versteckten Cafés. Am Schönsten ist es in Lüttich auf den Terrassen, von wo aus man in Ruhe einen schönen Blick auf die Stadt genießen kann, und wer noch höher hinaus will, steigt die Bueren-Berg-Treppe hinauf. Von dort oben sieht man sogar die Maas.

9. Tag – Freitag, 02.08.2024: Durbuy – Abtei Orval – Luxemburg

Wir lassen das Maas-Tal hinter uns und fahren in die Ardennen. Noch herrscht der Nebel, aber kaum in Durbuy angekommen zeigt sich die Sonne und versüßt uns den Spaziergang durch die hübschen Gassen der am Ufer der Ourthe gelegenen „kleinsten Stadt der Welt“. Wir besuchen auch den Formschnittgarten und finden dort das in Brüssel kennengelernte „Manneken Pis“ wieder, als Figur aus einem Buchsstrauch geschnitten. Am Parkplatz lassen wir uns den von André frisch gekochten Kaffee schmecken und steigen wieder in den Bus. Via Bastogne, dem Zentrum des amerikanischen Gedenkens an die verlustreichen Schlachten am Ende des Zweiten Weltkrieges, erreichen wir unseren nächsten Zwischenhalt, die Trappisten Abtei von Orval. In der Herberge zum Schutzengel kosten wir die vor Ort hergestellten Produkte: Bier und Käse. Bei einer Führung auf dem Gelände der alten Abtei erklärt uns Madame Marie-Laure die fast 900 Jahre alte Baugeschichte der ab 1926 wiederbelebten Klosteranlage. Der heute bewohnte Teil der Abtei ist für Besucher nur durch ein kleines Fenster zu sehen, aber die Kirche „Notre Dame“ kann betreten werden und im Gewölbekeller befindet sich heute eine Ausstellung. Weiter geht die Fahrt nach Luxemburg, ins reichste Land der Welt, und obwohl wir eigentlich müde sind, zieht es uns nach dem Abendessen noch einmal nach draußen um bei einem Spaziergang zum Fort Thüngen einen ersten Eindruck vom Europa-Viertel auf dem Kirchberg-Plateau zu gewinnen.

10. Tag – Samstag, 03.08.2024: Luxemburg und Burg Vianden

Mit der einzigen Straßenbahnlinie der Stadt Luxemburg fahren wir kostenlos vom Kirchberg-Plateau über die Großherzogin-Charlotte-Brücke zur Place de Metz, von wo aus wir mit Diane und Theo zur Stadtwanderung aufbrechen. Wir schlendern über den Markt, grüßen den Großherzog in seiner Residenz und treffen im Zentrum der historischen Altstadt auf den inoffiziellen Wahlspruch der Luxemburger „Mir wölle bleiwe wat mir sin“. Von den Terrassen der Kasematten genießen wir die Aussicht auf die Abtei Neumünster unten im Tal der Alzette. Der Panorama-Aufzug stellt die bequeme Verbindung zwischen der Oberstadt und dem Pfaffenthal sicher. Auf der anderen Seite des Tals gelangt man mit dem Fahrstuhl und der Standseilbahn ohne außer Atem zu kommen zurück aufs Kirchberg-Plateau. Am Nachmittag fahren wir mit André nochmal nach Norden, zurück in die Ardennen zur Burg Vianden. Die nach Ende ihrer Herrschaft zur Ruine verfallene Residenz der Grafen von Vianden wurde aufgrund ihrer Bedeutung für das luxemburgische Kulturerbe ab 1977 vom luxemburgischen Staat aufwendig wieder aufgebaut. Heute ist gerade Mittelalter-Fest und neben der Dauerausstellung können wir Ritterspiele, altes Handwerk und Greifvögel im Flug sehen sowie historischen Instrumenten lauschen. Zu Fuß steigen wir ab ins Tal der Our und bleiben noch ein wenig sitzen in einem der einladenden Biergärten, bevor uns der Bus wieder zum Hotel bringt.

11. Tag – Sonntag, 04.08.2024: Rückreise nach Dresden

Die Köpfe sind voller Eindrücke und es zieht uns nun zurück nach Hause. Die Gruppe der Frühaufsteher möchte gerne beizeiten losfahren, aber die Transfer-Autos sind fest gebucht und so dürfen wir nicht vom Fahrplan abweichen. Der Bus holt uns um 8.30 Uhr am Hotel ab, die Koffer werden nach Ausstiegsorten sortiert verstaut und los geht die Fahrt. Während André an der Grenztankstelle in Wasserbillig das Ad Blue auffüllt, hören wir die Neun-Uhr-Nachrichten auf RTL 1 in Letzeburgisch. Vorbei an Trier fahren wir zweimal über die Mosel und dann auf der A48 durch die Vulkan-Eifel an den Rhein, den wir unterhalb Koblenz, bei Bendorf überqueren. Ab Montabaur geht es weiter auf der A3 bis Limburg. Nun folgen wir der Lahn auf der B49 und biegen hinter Wetzlar nach rechts ab. So umfahren wir die Sperrungen rund um Gießen und können leider nicht im Labor des Chemikers Justus von Liebig vorbeischauen. Dafür kommen wir ohne Behinderungen auf die A5, die beim Kirchheimer Dreieck wieder in die A4 mündet und so schließt sich der Kreis unserer Rundreise. Pünktlich um 19.45 Uhr erreichen wir Dresden Flughafen und eine schöne Reise mit netten Menschen in unsere jetzt nicht mehr ganz so unbekannten Nachbarländer geht zu Ende. Es bleiben die Bilder, die ausgetauschten Adressen und wer weiß, vielleicht wird der ein oder anderer wieder einmal gemeinsam unterwegs sein.


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