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Rundreise Bosnien–Herzegowina – Städte, Klöster und Natur 01.10. – 09.10.25

Reisebericht: 01.10. – 09.10.2025

Bosnien und Herzegowina ist mit 4,3 Millionen Einwohnern ein kleines, reizvolles, südosteuropäisches Land mit wechselvoller Geschichte in dem Dinarischen Gebirge auf dem Balkan.

Falk Rätzer

Ein Reisebericht von
Falk Rätzer


1. Tag Mittwoch, 01.10.2025: Flug nach Sarajevo

Nach deren Ankunft der Gäste mit Flügen aus Frankfurt und Wien wurden wir mit dem Transferunternehmen ins Hotel Holiday****
Zmaja od Bosne 4, 71 000 Sarajavo, gebracht. Die über Wien angereiste Gruppe lernte im Bus schon unseren örtlichen Guide Ado kennen.
Der restliche Nachmittag stand dann frei zur Verfügung. Bim Abendessen im Hotel war die Reisegruppe vollständig und wir lernten uns gegenseitig kennen.

2. Tag Donnerstag, 02.10.2025: Stadtführung in Sarajevo mit Sarajevo–Tunnel und Bierbrauerei

Nach dem Frühstück fuhren wir mit unserem Guide Adi zum Besuch des Sarajevo-Tunnels. Im ehemaligen Hause der Familie Kolar befindet sich heute ein Museum. Dort erfuhren wir mehr über die Geschichte des Bosnien Krieges und die Belagerung der Stadt Sarajevo zwischen 1992 und 1995. Der Tunnel, gegraben unter der Rollbahn des Flughafens, diente als Fußweg zur Flucht und Versorgung der von der serbischen Armee belagerten Stadt. Danach fuhren wir in das Zentrum der Hauptstadt von Bosnien und Herzegowina.
Zunächst besichtigen wir zu Fuß die Altstadt Sarajevos mit dem Baščaršija-Platz. Besonders der Brunnen Sebilj, der die Form eines Kiosks aufweist, war ein schönes Fotomotiv. Im Bereich der Kazandžiluk-Straße erfuhren wir vieles die kunstvolle Kupfer- und Zinngestaltung. Unser Weg ging weiter über die örtlichen Märkten und Straßen mit den bekannten Moscheen. Dabei kamen wir auch vorbei an der katholischen und orthodoxen Kathedralen sowie der Synagoge der Stadt. Wir erhielten einen Einblick in die Religionsvielfalt des Landes. Wir verweilten auch an der historische Stelle, an der am 28. Juni 1914 das Attentat auf den österreichisch-ungarischen Thronfolger Franz Ferdinand verübt wurde, das letztlich zum Ersten Weltkrieg führte. Der weiteren Rundgang führte über die lateinische Brücke. Wir betrachteten das Alte Rathaus. Unser Rundgang endete in der Gaststätte der Bierbrauerei von Sarajevo, eine der ältesten des Landes. Sie wurde 1864 von der österreichischen Brauerei Ignaz Hajdinger gegründet und produzierteursprünglich nur Bier für den lokalen Markt. Im Laufe der Jahre hat sich die Brauerei jedoch zu einemwichtigen Unternehmen entwickelt und exportiert heute ihr Bier in viele Länder weltweit. Nach einem Bier, verbunden mit einem Imbiss, endete die interessante Stadtführung. Sarajevo wurde individuell weiter erkundet.

3. Tag Freitag, 03.10.2025: Ausflug nach Travnik und Jajce

Das erste Ziel des Tages war Travnik, eine Stadt aus dem osmanischen Reich, die noch heute gut erhalten ist. Seit dem Jahr 2003 unterhält Leipzig eine Städtepartnerschaft mit diesem geschichtsträchtigen Ort. Nach Ankufnt in der Stadt wurde das Kaffee "Lutvina Kahva" besucht, wo auch die Nichtraucher mit dem Kaffee eine Zigarette und eine Schachtel Streichhölzer serviert bekamen. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten des Ortes sind die im 15. Jahrhundert erbaute Festung, die Jeni-Moschee, die Šarena-Moschee, aber auch das Jezuit-Gymnasium und die Elci-Ibrahim-Pasha-Madrassa, eine muslimische Schule ist, die heute noch besteht. Des Weiteren befinden sich in der Stadt zwei Glockentürme aus dem 18. Jahrhundert und eine Sonnenuhr, die 1886 fertiggestellt wurde. In Travnik wurde im Jahr 1892 der Literaturnobelpreisträger Ivo Andrić geboren. Mit seinem Roman "Die Brücke über die Drina" machte der Dichter seinerzeit auf die ethnischen Probleme Bosniens aufmerksam. Sein Bücher gehören zu den Klassikern der Weltliteratur. Nach der Mittagspause im Restaurant "Hari Cevabdzica" fuhren wir in die ehemalige Hauptstadt des Königreichs Bosniens, Jajce. Bis zur Eroberung durch die Osmanen bestimmten von hieraus die bosnischen Monarchen über die Geschicke des Landes. Aber auch im 20. Jahrhundert wurde in Jajce wichtige Geschichte geschrieben. Hier entschieden die Titos Partisanen im Jahr 1943, die über die Gründung eines sozialistischen Jugoslawiens. Wir starteten die Ortsbesichtigung an den rund 20 Meter hohen Wasserfall, dessen Wassermassen sich spektakulär in die Vrbas-Schlucht ergießen. Der Wasserfall ist auch heute das Wahrzeichen der Stadt Von den Ufern der Flüsse Pliva und Vrbas konnten wir die ehemalige königliche Burg erblicken, deren Ruine einschließlich der
mittelalterlichen Katakomben und Verteidigungsmauern besichtigt wurden.
Nach Rückfahrt nach Sarajevo ging ein langer, interessanter Tag zu Ende.

4. Tag Samstag, 04.10.2025: Freizeit in Sarajevo

Neben den Besuchen der vielen Museen war die Fahrt mit der Seilbahn bei herrlichem Sonnenschein auf den mit Schnee bedekten Hausberg Trebevic für individuelle Aktivitäten besonders empfehlenswert.

5. Tag Sonntag, 05.10.2025: Rama–See – Franziskaner Kloster & Ethnografisches Museum – Mostar

Mit Mohammed, unserem Begleiter auf der Fahrt in Richtung Mostar, starteten wir bereits um 8:30 Uhr mit unserem Bus. Wir fuhren über Jablanica zum Rama-See um die Halbinsel Šćit und das darauf befindliche Franziskanerkloster Rama- Šćit zu erreichen. Durch dieses führte uns Pater Michail. Die Klosterkirche ist die wichtigste und am besten dekorierte Kirche von Bosnien-Herzegowina. Sie wurde1881 erbaut. Das Kloster beherbergt eine hervorragende Kunstgalerie. Wir besuchten das hier eingerichtete, ethnografische Museum. Im Außenbereich des Klosters befindet sich ein Skulpturengarten. Blickfang ist das vier Meter hohe bronzene Kreuz des Bildhauers Mile Blažević. Danach fuhren wir zu einem kurzen Foto Stopp an die im 2. Weltkrieg zur Ablenkung der Wehrmacht durch Titos Partisanen gesprengten, danach für den Film „Die Schlacht an der Neretva“ wieder errichteten Eisenbahnbrücke. Diese wurde bei den Dreharbeiten zum Film wieder, wie im Krieg, gesprengt. Im Anschluss stärkten wir uns im Restaurant Kovačević und verabschiedeten uns von Mohammed, der eine Reisegruppe zur Rückfahrt nach Sarajevo übernahm. Wir fuhren weiter nach Mostar, dem Hauptort der Herzegowina und checkten im Hotel Mostar ein. Die Stadt liegt in einem Talkessel umgeben von knapp 2.000 Meter hohen Berge des Velež- und Čabuljamassivs. .

6. Tag Montag, 06.10.2025: Ausflug nach Međugorje – Weinverkostung – Kravica– Wasserfällen– Stadtrundgang in Mostar

Mostar ist der Ausgangspunkt für Fahrten in die landschaftlich schöne, und historisch interessante Umgebung. Wir fuhren in den spirituellen Orte Međugorje. Er ist ein sehr beliebter Pilgerort für Katholiken aus der ganzen Welt. Hier befindet sich die Heilige Jakobskirche, die von vielen Pilgern besucht wird. Nach der Ankunft in diesem herizegowinischen Ort gingen wir, über den Kreuzweg zur St.-Jakobs-Kirche, wo gerade spirituelle Handlungen begonnen hatten. Anschließend fuhren wir zu einer Weinprobe in den Keller der berühmten Winzerfamilie Ćorić, Die Familie blickt auf eine lange Tradition der Weinherstellung zurück, die im Jahr 1883 begannen . Im Keller sahen wir Eichenfässern von höchster Qualität in denen die Weine reifen. Neben den Kostproben von guten Weinen und Schnäpsen wurde uns ein Imbiss, bestehend aus feinstem Schinken, Käse und Brot serviert. Nach dieser Stärkung stoppten wir nochan den Kravica-Wasserfällen, die im Volksmund als eine Miniatur-Variante der Niagarafälle angesehen werden. Diese Fälle gehören zum Fluss Trebižat. Das Wasser stürzt hier ganz spektakulär von
einem über 100 Meter breiten Hang fast 30 Meter in die Tiefe.
Der Höhepunkt des Tages war die folgende Führung durch Mostar mit Überqueren der Stari Most. Die Alte Brücke, die 1566 vom Baumeister Hajrudin errichtet wurde und mit einem eleganten Bogen die Neretva überspannt, gilt als schönstes Bauwerk der Stadt. Nach der totalen Zerstörung im letzten Krieg wurde dieses Wunderwerk osmanischer Baukunst im Jahr 2004 wiedereröffnet. Während des Stadtrundgangs über den Kujundžiluk, den alten Basar, sahen wir weiter das Hamam, ein türkisches Bad und die Mehmed-Pascha-Moschee, die zweitgrößte Moschee der Stadt, in deren Inneren die Wanddekorationen noch gut erhalten sind.

7. Tag Dienstag, 07.10.2025: Ausflug nach Blagaj und Počitelj

Mit unserem Guide Ado starteten wir in die mittelalterliche Stadt Počitelj. Bei einem Spaziergang durch den Ort sahen wir die Šišman-Ibrahim-Paša Mosche mit dem reich verzierte und recht hohe Minarett. Nach einem beschwerlichen Aufstieg zum Festungsturm wurden wir mit einen einmaligen Blick auf den Fluss Neretva belohnt. Das nächste Ziel vor der Rückfahrt nach Mostar war Blagaj. Hier besuchten wir das Derwischkloster, welches um 1520 erbaut wurde. Der Orden der Derwische praktiziert eine religiösasketische Lebensweise, den sogenannten Sufismus. Das Kloster befindet sich nicht weit entfernt von derQuelle des Flusses Buna. Diese Quelle entspringt einer mächtigen Karsthöhle, aus welcher eine Unmenge Wasser sprudelt. Blagaj hat sein orientalisches Gepräge weitgehend erhalten. Es ist mit der typischen Architektur ein sehr sehenswerter Ort ehemaliger osmanischer Herrschaft.

8. Tag Mittwoch, 08.10.2025: Konjic mit Besuch von Titos Bunker – Rückreise nach Sarajevo

Wir mußten uns von Mostar verabschieden und die Reise ging zurück nach Sarajevo. Die Fahrt ging entlang des Flusses Neretva in
den wildromantischen Schluchten, die unweit von Mostar beginnen. Durch die Berge der Visočica fuhren wir in die antiken Stadt Konjic an der Neretva und hatten Zeit für eine Stadterkundung. Wir besichtigten die alte Steinbrücke aus dem Jahre 1682.d. Diese sehr sehenswerte Brücke entstand ebenfalls unter osmanischer Herrschaft zur Zeit des Sultans Mehmed IV. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie zerstört und erst 2009 rekonstruiert. Sie steht seitdem auf der Liste der nationalen Denkmäler.
Nach dem Eintreffen von Adi fuhren wir zu Titos Bunker. Dort erfuhren wir vieles über die die Geschichte des Kalten Krieges und das jugoslawische Staats- und Militärsystem. . Der Bunker wurde in den 1950er Jahren auf Anordnung von Josip Broz Tito, dem damaligen Präsidenten Jugoslawiens, gebaut. Das geheime Bauwerk, das sich abgelegen, aber dennoch gut erreichbar, in den Bergen befand, wurde erst 1992 nach dem Zerfall Jugoslawiens der Öffentlichkeit bekannt. Der Bunker sollte Tito und seine engsten Vertrauten im Falle eines Atomkrieges schützen.
Am Nachmittag reisten wir weiter in Richtung Sarajevo. Den letzten Abend in Bosnien-Herzegowina verbrachte die Gruppe gemeinsam bei einem schmackhaften, landetypischen Abendessen im Restaurant "INAT KUCA".

9. Tag Donnerstag, 09.10.2025: Rückflug von Sarajevo

Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von den Gästen die nach Frankfurt flogen. Auf der Fahrt zum Flughafen Sarajevo verabschiedeten wir uns von Adi und unserem Busfahrer und bedankten uns für die vielen neuen Eindrücke, die wir in diesem herrlichen Land erhalten hatten.


Bosnien und Herzegowina, bestehend aus den Gebieten Bosnien, Herzegowina und der Republika Srebska, entstanden 1995 nach dem Abkommen von Dayton. Entdecken Sie den jungen, landschaftlich herrlichen, aber meist unbekannten Staat mit seinen historischen Bauten verschiedener Religionen und Kulturen selbst.


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