Reisebericht: Rundreise China, Tibet und Nepal – Erlebnis Tibet–Bahn

20.09. – 08.10.2012, 18 Tage Peking – Xining – Tibet– Bahn – Lhasa – Gyantse – Shigatse – Kathmandu – Chitwan–Nationalpark – Pokhara


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Zuerst erleben wir die chinesische Hauptstadt Peking mit der Verbotenen Stadt, besuchen ihre Tempel und Paläste und spazieren auf der Großen Mauer. Dann fahren wir mit der spektakulären Tibet-Bahn durch einzigartige Landschaften bis nach Lhasa - ein besonderer Höhepunkt der Reise. Wir lernen die tibetische Kultur kennen, die von einer faszinierenden Landschaft umgeben ist. In Nepal erleben wir eine ganz andere Welt, die durch hinduistische und buddhistische Traditionen geprägt ist. Und die mächtigen Gebirgsketten bilden dazu eine beeindruckende Kulisse.
Ein Reisebericht von
Annette Zocher

Donnerstag, 20.09.2012 – Abflug


Heute nun endlich ist es soweit. 14 Reisegäste und ich starten zur Reise nach Peking, Tibet und Nepal. Wir alle sind schon sehr gespannt.
13.30 Uhr treffen wir uns auf dem Flughafen in Berlin-Tegel. Alle wurden von unseren zuverlässigen Haustürtransferen abgeholt und nach Berlin gebracht. Nach der Begrüßung begeben wir uns zum Abfluggate der Qatar-Airways und checken ein. Unser Gepäck wird bis Peking, unserem ersten Reiseziel, durch abgefertigt. Bevor wir dann einsteigen nehmen wir noch einen kleinen Snack im Restaurant „Leyseiffer" ein. Danach passieren wir die Sicherheitskontrolle und steigen in unseren Flieger. 16.05 Uhr starten wir.

Freitag, 21.09.2012 – Ankunft in Peking


Nach ca. sechs Stunden Flug landen wir in Doha. Hier müssen wir umsteigen. 1.50 Uhr Ortszeit soll es weiter nach Peking gehen. Leider verschiebt sich der Abflug auf 3.55 Uhr Ortszeit. Dann starten wir pünktlich. Am Nachmittag um 16.30 Uhr Ortszeit landen wir in Peking. Unser örtlicher Reiseleiter Cui (Simon) begrüßt uns. Wir verladen unser Gepäck und fahren quer durch die Stadt bis zum Restaurant, wo wir unser Abendessen einnehmen, das erste chinesische Essen. Die meisten von uns probieren, mit Stäbchen zu essen. Es gelingt noch nicht gleich, aber wir haben ja jetzt Zeit zum Üben.
Nach dem Abendessen fahren wir in unser Hotel und checken ein. Wir tauschen das erste Geld - am Automaten. Und es funktioniert prima. Inzwischen ist es schon spät geworden, alle sind müde und gehen schlafen.

Samstag, 22.09.2012 – Peking Tiananmen–Platz, Verbotene Stadt, Himmelstempelpark


Nach einem reichhaltigen Frühstück starten wir um 8.00 Uhr zu unserer Besichtigungstour. Für heute ist schönes Wetter mit angenehmen Temperaturen vorausgesagt. Zuerst fahren wir zum Tiananmen-Platz. Unser Reiseleiter Cui führt uns über den Platz. Der Platz ist voller Menschen, es ist Wochenende und da kommen nicht nur ausländische sondern auch inländische Touristen nach Peking.
Der Platz wird mit Blumen geschmückt. Und auch die ganze Stadt macht sich schön für den Feiertag am 30. September.
Nachdem wir uns auf dem Tiananmen-Platz umgeschaut und die ersten Fotos geschossen haben, gehen wir durch das Südtor, auch "Mittagstor" in die Verbotene Stadt und beginnen unsere Besichtigung. Verbotene Stadt deshalb, weil hier nur der Kaiser mit seinem Gefolge und hohe Beamte Zutritt hatten. Die einfachen Menschen von Peking und China durften nicht hinein. Auch hier sind sehr viele Menschen unterwegs. Wir besichtigen die kaiserlichen Hallen und auch die der Bediensteten. Cui erklärt uns die Verbotene Stadt. Alle Dächer sind golden. Er erzählt auch über das Leben in der Verbotenen Stadt, für uns eigentlich unvorstellbar. Es ist alles sehr interessant. Am Mittag verlassen wir die Verbotene Stadt durch das Nordtor.
Nach wenigen Minuten zu Fuß erreichen wir ein Institut für Traditionelle Chinesische Medizin. Dort werden wir schon erwartet. Wir erhalten ein Fußbad mit einer Fußmassage. Nach dem Gang durch die Verbotene Stadt kommt die Massage gerade zur rechten Zeit. Sie wird von allen mit Begeisterung angenommen. Es können auch Ärzte konsultiert werden. Einige Gäste nutzen die Gelegenheit.
Am Nachmittag fahren wir zum Himmelstempelpark. Wir machen wieder einen längeren Rundgang zu Fuß. Cui gibt uns die entsprechenden Erklärungen dazu. Zuerst besuchen wir den Park wo sich viele ältere Chinesen treffen um Sport zu treiben, zu tanzen, singen, musizieren, spielen ..., einfach um in Gesellschaft zu sein. Dann kommen wir zur Halle des Erntegebets (Himmelstempel), laufen auf dem Dammweg nach Süden zum kaiserlichen Himmelsgewölbe und erreichen im Süden am Ende der Anlage den Himmelsaltar. Hier sind alle Dächer blau, weil der Himmel blau ist. Auch hier wird alles mit Blumen geschmückt.
Nach dem Besuch des Himmelstempelparks fahren wir am späten Nachmittag zum „Roten Theater". Dort sehen wir „Die Legende von Kungfu" eine tolle sehenswerte Aufführung mit viel Akrobatik. Im Anschluss daran fahren wir zum Abendessen. Das nehmen wir in einem Chinesischen Restaurant ein. Heute geht es schon etwas besser mit den Stäbchen zu essen.
20.00 Uhr sind wir im Hotel zurück. Ein langer, sehr spannender und eindrucksvoller Tag geht zu Ende.

Sonntag, 23.09.2012 – Peking Große Mauer, Sommerpalast


Auch heute starten wir wieder um 8.00 Uhr zu unseren Besichtigungen. Es soll wieder schönes Wetter werden, genau richtig für unsere Ziele Große Mauer und Sommerpalast.        
Zuerst fahren wir durch die Stadt, die noch etwas verschlafen scheint - es ist ja schließlich Sonntag. Dann verlassen wir die Stadt in nördlicher Richtung und erreichen bald die Große Mauer bei Badaling. Vom Parkplatz aus laufen wir durch eine kleine Siedlung mit vielen Restaurants und Souvenirgeschäften bis zum Eingang für diesen Mauerabschnitt. Von hier aus können wir auf die Große Mauer steigen und sie in zwei Richtungen abwandern. Ehe aber alle ausschwärmen und die Große Mauer erobern, treffen wir uns noch zu einem Gruppenfoto auf der Großen Mauer. Dann laufen alle die Mauer ein Stück ab, jeder soweit wie er mag. Wir müssen nur dabei bedenken, dass wir auch wieder zurück kommen, denn wir wollen uns um 12.00 Uhr in der kleinen Siedlung wieder treffen. Alle sind voller Eindrücke pünktlich zurück. Wir gönnen uns noch ein Eis und dann fahren wir ab. 
In Absprache mit Cui machen wir auf der Rückfahrt in die Stadt zusätzlich einen Stopp am "Seelenweg" bei den Ming-Gräbern. Wir laufen den "Seelenweg" entlang und bestaunen die achtzehn Steinfigurenpaare, zwölf Beamte und sechs Tiere, die den Weg säumen. Am Ende erreichen wir den Stelenpavillon und verlassen die Anlage und fahren nach Peking in die Stadt zurück. 
Wir fahren jetzt durch den Stadtteil, in dem sich die olympischen Sportstätten befinden. Wir sehen das "Vogelnest", das Schwimmstadion und weitere Wettkampfstätten und auch das olympische Dorf. In diesem Stadtteil besuchen wir eine Perlenzuchtfabrik, in der wir auch etwas kaufen können.
Dann fahren wir weiter zum Sommerpalast am anderen Ende der Stadt. Die Anlage wird vom Kunming-See und dem "Berg der Langlebigkeit" bestimmt. Sie war als "Witwensitz"  gedacht und erscheint heute als ein Wunderwerk der Landschaftsarchitektur. Wir spazieren durch den Park und sehen auch das berühmte Marmorschiff. 
Nach dem Besuch des Sommerpalastes fahren wir in die Stadt zurück zum Abendessen und anschließend in's Hotel. Heute abend müssen wir unsere Sachen zusammen packen, denn morgen ganz frühzeitig fliegen wir weiter nach Xining.

Montag, 24.09.2012 – Flug nach Xining, Fahrt mit dem Zug nach Lhasa


Wir werden schon ganz zeitig geweckt, denn 4.30 Uhr ist Abfahrt zum Flughafen. Frühstück gibt es heute nicht, dafür bekommen wir ein Lunchpaket mit. Cui begleitet uns bis zum Flughafen. Dort verabschieden wir uns von ihm und vom Busfahrer und bedanken uns für die tolle Betreuung in Peking. Cui hilft uns noch beim Einchecken.
Um 7.20 Uhr fliegen wir weiter nach Xining und am Nachmittag startet unser Abenteuer, die Fahrt mit der Tibetbahn nach Lhasa. Alle sind schon sehr gespannt auf diesen besonderen Höhepunkt der Reise. 
Um 10.00 Uhr landen wir auf dem Flughafen in Xining. Leider regnet es. Unser örtlicher Reiseleiter Liu (Udo) erwartet uns schon am Flughafen. Wir fahren vom Flughafen in die Stadt Xining. Die Autobahn ist wegen eines Unfalls gesperrt und so müssen wir die alte Straße durch einige Dörfer fahren. Es ist eine etwas abenteuerliche Fahrt mit einigen Staus unterwegs, so dass wir erst gegen 12.00 Uhr in der Stadt Xining ankommen. Wir besuchen ein Kloster, gehen über einen "Freimarkt", wo frische Waren von kleinen Händlern angeboten werden. An einem Obststand schlagen wir zu und kaufen Bananen, Äpfel, Orangen und Mandarinen für die Fahrt mit dem Zug nach Lhasa. Anschließend essen wir Mittag. Und bevor wir zum Bahnhof fahren, kaufen wir noch etwas für das Abendbrot und Frühstück im Zug ein, denn im Speisewagen gibt es "nur" chinesisches Essen. 
16.30 Uhr kommen wir auf dem Parkplatz vor dem Bahnhof Xining an. Wir müssen ein ganzes Stück mit unserem Gepäck bis zum Bahnhof laufen. Der Bus darf nicht bis an den Bahnhof heran fahren. Im Bahnhof angekommen, müssen wir noch etwas warten bis wir einsteigen können. Unsere Koffer werden von Gepäckträgern bis an den Zug gebracht.
17.15 Uhr können wir einsteigen und unsere Abteile beziehen. Wir haben Vierbett-Abteile in der 1. Klasse, alle unmittelbar nebeneinander. Wir bekommen vom Zugbegleiter der 1. Klasse und unserem Reiseleiter Liu gezeigt, wo sich alles befindet, die sanitären Einrichtungen, heißes Wasser , Sauerstoffdüsen ... . Um 17.45 Uhr setzt sich der Zug in Bewegung - Abfahrt. 
Schnell wird es draußen dunkel. Wir essen unser mitgebrachtes Abendbrot. Anschließend treffen wir uns alle noch mal im Gang unseres Waggons zu einem kleinen "geselligen" Zusammensein, um uns etwas mehr kennenzulernen. Alle sind sehr gespannt auf die kommenden Erlebnisse, denn von jetzt an wird es schon exotischer - die Landschaft und das Leben der Menschen. Wie werden wir die Höhe über 3.500 m vertragen. Inzwischen ist es schon spät geworden. Alle gehen in ihre Abteile und machen sich fertig zum schlafen.         

Dienstag, 25.09.2012 – Fahrt mit dem Zug nach Lhasa


Wir fahren die ganze Nacht hindurch. Um 2.00 Uhr hält der Zug in Golmud, einer neuen chinesischen Stadt. Hier war der Endpunkt des chinesischen Eisenbahnnetzes bis 2006 die Eisenbahnstrecke nach Lhasa fertiggestellt und eingeweiht wurde.
7.00 Uhr werden wir von unserem Zugbegleiter geweckt. Wir putzen Zähne und machen  "Katzenwäsche" soweit das bei den sanitären Einrichtungen im Zug möglich ist. Kurz vor 8.00 Uhr holt uns Liu ab und begleitet uns in den Speisewagen zum Frühstück. Wir werden schon erwartet. Es ist alles für unser Frühstück vorbereitet, die Tische sind gedeckt. Wir haben auch etwas von unserem Eingekauften mitgebracht - Nescafe, Tee, Brötchen, Obst ... . Und das ist gut so, denn nicht alles vom chinesischen Frühstück ist etwas für unsere europäischen Gaumen.

Draußen zieht die Landschaft vorbei, eine karge, sehr schöne Steppenlandschaft mit Gebirgen und Flüssen. Parallel zur Eisenbahnstrecke befindet sich eine Straße, auf der die Überlandroute entlang führt. Bäume und Sträucher wachsen hier längst nicht mehr, denn wir haben inzwischen schon eine Höhe von über 4.500 m erreicht. Die Erde ist nur noch mit Moos bedeckt. Das Wetter ist sehr schön, Sonnenschein und blauer Himmel. So können wir alles richtig genießen.
Gegen 10.30 Uhr passieren wir am Pass Thangla den höchsten Bahnhof der Welt in 5.072 m Höhe. Ein Foto gelingt nur ganz wenigen Gästen, denn der Zug hält nicht. Weiter geht die Fahrt. Wir kommen zum heiligen See Namtsho Chugmo in 4.718 m Höhe. Dann fahren wir an der Nyenchen Thanglha-Kette entlang, wo uns die schneebedeckten Gipfel der Sechstausender grüßen. Langsam nähern wir uns Lhasa. Am Nachmittag um 16.45 Uhr erreichen wir den Bahnhof von Lhasa. Yang, unsere Reiseleiterin für Tibet erwartet uns schon. Auch hier müssen wir mit unserem Gepäck ein ganzes Stück bis zum Busparkplatz laufen. Im Bus begrüßt sie uns richtig und wir fahren in die Stadt zu unserem Hotel "Lhasa Thangka". Das Hotel ist sehr zentral mitten in der Altstadt an der Fußgängerzone gelegen. Wir können alle wichtigen Sehenswürdigkeiten zu Fuß erreichen. 
19.00 Uhr treffen wir uns in der Hotel Lobby und laufen gemeinsam ein kleines Stück bis zum Restaurant, wo wir ein sehr leckeres Abendessen serviert bekommen. Vom Restaurant aus können wir über den Barkhor zum Jokhang blicken. Nach dem Essen gehen alle wieder zum Hotel zurück und begeben sich zur Nachtruhe. Wir sind etwas müde und müssen uns erst einmal an die Höhe gwöhnen.            

Mittwoch, 26.09.2012 – Lhasa – Drepung Kloster, Sera Kloster


Heute starten wir zu unsere Besichtigungen in Lhasa.
Nach dem Frühstück fahren wir um 9.00 Uhr mit dem Bus in westlicher Richtung durch die Stadt, am Potala-Palast vorbei, zum Drepung Kloster. Drepung wurde im 15. Jh. gegründet. Es war die ehemalige Residenz der Dalai Lamas und damit auch das politische Zentrum. In Drepung studierten früher 10.000 Mönche an drei Fakultäten. Yang  führt uns durch das Kloster. Sie gibt uns umfangreiche Erklärungen in den einzelnen Gebäuden und Hallen und sie macht uns mit der Religion Tibets bekannt. Wir benötigen den ganzen Vormittag für die Besichtigung des Drepung Klosters. Auf der Rückfahrt in die Stadt besuchen wir noch das Kloster Nechung, in dem sich das tibetische Staatsorakel befindet. Dann fahren wir zum Hotel zurück und machen Mittagspause.
14.30 Uhr treffen wir uns wieder und fahren an den nördlichen Stadtrand zum Kloster Sera. Auch Sera wurde im 15. Jh. gegründet. Seine Gründer pflegten ein enges Verhältnis zu China. Im Kloster studierten im 20. Jh. bis zu 6.000 Mönche an drei Fakultäten. Yang führt uns durch das Kloster. Ein besonderer Höhepunkt im Kloster ist die Debattierstunde der Mönche, die wir als Besucher des Klosters miterleben können. Yang hat uns dazu vorher schon eingestimmt. Sie hat uns die Bedeutung der einzelnen Gesten erklärt. Die Mönche diskutieren im Garten des Klosters auf einem extra dafür bestimmten Platz. Das ist sehr interessant. Nach unserer Besichtigung fahren wir nach Lhasa zum Hotel zurück.
Den restlichen Nachmittag nutzen wir für individuelle Bummel durch die Stadt. Das Abendessen nehmen wir heute im Hotel ein. Nach dem Abendessen machen wir alle zusammen noch einen Spaziergang bis zum Platz vor dem Potala-Palast. Dort bietet sich uns ein unvergessliches Bild - der beleuchtete Potala-Palast. Auf dem riesigen Platz vor dem Palast sind beleuchteten Wasserspiele, die zu Musik die Gestalt ihrer Fontänen ändern. Wir verbringen dort den Rest des Abends und geben uns ganz den Eindrücken hin. Für den Rückweg zum Hotel mieten wir uns Fahrrad-Rickschas. Wir haben viel Spaß dabei. Diese Fahrt komplettiert den wunderschönen Abend.

Donnerstag, 27.09.2012 – Potala Palast, Kloster Norbulingka, Jokhang


Heute erwartet uns ein besonderer Höhepunkt der Reise, der Besuch des Potala Palastes.
Wir müssen deshalb zeitig aufstehen, da wir schon früh am Vormittag unseren Besichtigungstermin haben. Wir sind pünktlich um 7.40 Uhr am Palast, müssen dann aber doch bis 9.10 Uhr warten. Endlich dürfen wir hinein. Es ist schon ein erhebendes Gefühl, selbst vor dem Potala Palast, dem Wahrzeichen Tibets, zu stehen und ihn besichtigen zu dürfen. Wir erklimmen die Stufen, die uns hinauf durch mehrere prachtvolle Portale führen bis zu einem Hof. Wir merken schon, dass wir uns hier in etwas größerer Höhe als gewöhnlich befinden. Alle schaffen es. Von hier aus gelangen wir in die Privatgemächer des Dalai Lama. Wir sehen Versammlungshallen, prachtvolle Stupas, Statuen und Schriften. Yang erklärt und zeigt uns alles. Am Schluss des Rundgangs bietet sich noch ein toller Blick über die Stadt. Fasziniert verlassen wir den Potala Palast und steigen auf der Rückseite des Palastes wieder hinab. Wir schlendern zum Bus zurück.
Im Anschluss daran fahren wir zur Sommerresidenz (Kloster Norbulinka) des Dalai Lama. Auch hier haben wir eine sehr interessante Führung durch den Park. Wir besichtigen die 1956 fertig gestellte Sommerresidenz des derzeitigen Dalai Lamas. Yang zeigt uns die riesige, wunderschöne Parkanlage mit den Sommerpalästen der einzelnen Dalai Lamas. Der Garten ist mit unzähligen Blumen geschmückt. Dann fahren wir zum Hotel zurück und machen eine kleine Mittagspause.
Am Nachmittag um 14.30 Uhr treffen wir uns wieder in der Hotel Lobby. Wir laufen zum Jokhang-Kloster, dem Nationalheiligtum Tibets. Er ist nur wenige Minuten vom Hotel entfernt. Der Jokhang wurde im 7. Jh. erbaut. Er beherbergt die heiligste Statue Tibets und zahlreiche weitere wertvolle Standbilder. Die Besichtigung ist sehr interessant. Vom Dach des Jokhang aus hat man einen spektakulären Blick über die Stadt Lhasa bis hin zum Potala Palast. Im Anschluss daran besuchen wir noch die Haupteinkaufsstraße für Souvenire, den „Barkhor". Und wir kaufen uns noch etwas Obst für die Fahrt am morgigen Tag.
18.30 Uhr gehen wir zum gemeinsamen Abendessen in das nahegelegene "Tibet Steak House". Es gibt wieder ein sehr gutes Abendessen. Nach dem Abendessen fahren einige Gäste und ich in's Theater, wo eine Folklore-Show über die Jahreszeiten und das Leben in Tibet gezeigt wird, einfach sehenswert. So findet dieser erlebnisreiche Tag einen schönen Abschluss.

Freitag, 28.09.2012 – Fahrt nach Gyantse


Heute verlassen wir erst einmal Lhasa, wir kommen aber noch mal zurück. Wir haben eine sehr interessante Fahrt über Land nach Gyantse vor uns. Wir werden über den Khampa La Pass (4880 m) und den Karo La Pass (5.010 m) fahren und den Yamdrok Yutsho See sehen.
Nach dem Frühstück starten wir zu unserer Tour um 9.00 Uhr. Wir fahren auf der Landstraße entlang, weil die Strecke hier viel interessanter ist als die die Autobahn entlang führt. Wir fahren erst am Lhasa-Fluss und dann am Brahmaputra entlang. Wir passieren die an den Flüssen liegenden Dörfer und machen immer mal Fotostopps. Yang erzählt uns dazu vom Leben in Tibet. Die Fahrt ist sehr interessant.
Jetzt verlassen wir das Tal und fahren die Serpentinenstraße zum Khampa La Pass hinauf. An jeder Kurve bietet sich ein neuer atemberaubender Blick auf die Berge und in's Tal. An einem Aussichtspunkt in halber Höhe halten wir. Hier wehen viele Gebetsfahnen im Wind, die dem Wunsch nach Verbreitung des Glücks und der Besänftigung der Landesgottheiten dienen. Sie wurden von den Tibetern aufgehängt. Auf dem Parkplatz des Khampa La Passes in 4.884 m Höhe legen wir einen Stopp ein. Von hier aus können wir auf den türkisblau strahlenden Yamdrok Yutsho See hinab blicken - faszinierend. In der Ferne sehen wir die schneebedeckten Gipfel der Sechstausender. Auf dem Parkplatz warten Yaks und Mastis, um mit den Touristen zusammen fotografiert zu werden, natürlich für ein kleines Entgelt.
Dann setzen wir unsere Fahrt fort und fahren zum Yamdrok Yutsho See hinunter. Dort machen wir am Ufer noch einen Fotostopp. Wir können auch mal mit der Hand prüfen, wir kalt / warm das Wasser ist. Und weiter geht die Fahrt am See entlang. Wir passieren Dörfer und können so sehen, wie die Tibeter hier leben. Wir beobachten eine Familie bei der Ernte, auch die Jüngsten sind mit dabei.
Nach längerer Fahrt am Ufer des Yamdrok Yutsho See entlang, fahren wir nun durch eine atemberaubende Landschaft zum Karo La Pass. Wir können die Gipfel der Sechstausender aus unmittelbarer Nähe bewundern. Vom Parkplatz des Karo La Passes (5.020 m) aus, dem "Höchstpunkt" unserer Reise, bietet sich ein atemberaubender Blick auf den Karo La Gletscher. Hier machen wir eine Pause, um diese einmalige Landschaft in Ruhe zu sehen. Man sieht hier auch die Auswirkungen der Klimaveränderung. Noch vor wenigen Jahren reichte der Gletscher bis zu uns hinunter auf die Straße.
Dann fahren wir auf der Pass-Straße weiter in Richtung Gyantse. Nun geht es etwas abwärts. Unterwegs halten wir noch an einem Stausee. Dieser ist wunderbar eingebettet in die ihn umgebende Gebirgswelt. Und das Wasser strahlt uns wieder ganz blau entgegen. Auf dem Parkplatz sind natürlich auch die Händler da. Wer bis jetzt noch keine Gebetsmühle als Souvenir (Pflichtsouvenir) mitgenommen hat, der kauft hier doch noch eine. 
Um 18.00 Uhr kommen wir in unserem Hotel in Gyantse an. Wir beziehen unsere Zimmer und gehen anschließend in das nahe gelegene Restaurant zum Abendessen. Wir werden vom Chef höchstpersönlich empfangen. Es gibt tibetische Speisen, die uns auch sehr gut schmecken. Nach dem Abendessen bummeln wir noch etwas durch das Städtchen.

Samstag, 29.09.2012 – Gyantse, Shigatse


Heute haben wir ein etwas anderes Frühstück. Der Frühstücksraum ist tibetisch eingerichtet. Es gibt Kaffee, Tee, Saft, Yakbutter, Eier, Marmelade und eine Art Fladenbrot. Im ersten Moment etwas gewöhnungsbedürftig, aber eigentlich gar nicht so schlecht - eben mal landestypisch tibetisch für uns Europäer.
Nach dem Frühstück starten wir zur Besichtigung des Klosters Pälkhor Chöde in Gyantse. Wir sind wohl die Ersten am heutigen Tag. Das Pälkhor Chöde wurde auch im 15. Jh. gegründet  und es bildete das kultische Zentrum. Es besitzt eine große Versammlungshalle, in der auch aus Holz hergestellte ausdrucksvolle Statuen untergebracht sind. Desweiteren befindet sich auf dem Gelände des Pälkhor Chöde Klosters der einzige heute noch existierende begehbare Reliquienschrein, als "Kumbum" bekannt. Wir können den "Kumbum" besteigen und so die Malereien und die Statuen ganz aus der Nähe betrachten. Von oben bietet sich ein faszinierender Blick auf das Kloster und die Altstadt von Gyantse. Anschließend machen wir noch einen Spaziergang durch die Altstadt.
Kurz vor 11.00 Uhr verlassen wir Gyantse und fahren in Richtung Shigatse. Unterwegs legen wir mehrere Stopps ein. Wir sind sonst zu schnell in Shigatse. Hier ist die "Kornkammer" Tibets. Einmal stoppen wir kurz vor Shigatse. Die Bauern ernten das Getreide. Sie machen gerade Mittagspause. Yang spricht mit Ihnen und wir dürfen uns dazu setzen und von ihren Kartoffeln und ihrem Gerstenwein kosten. Sie interessieren sich für unsere Kameras bzw. die Fotos. Sie zeigen uns ihre Erntemaschinen. Wir dürfen sogar mal aufsteigen. So haben wir alle viel Spaß.
Am frühen Nachmittag um 14.00 Uhr kommen wir in unserem Hotel in Shigatse an. Wir machen erst einmal eine Pause. Dann besuchen wir das Tashilhünpo Kloster bei Shigatse. Es ist der Sitz des jeweiligen Pänchen Lama (Gelehrter Lama). In vier Fakultäten studierten hier ca. 3.700 Mönche, heute sind es noch 800. Yang führt uns durch das Kloster und erklärt uns die einzelnen Gebäude mit ihren Schätzen. Eine besondere Sehenswürdigkeit davon ist die größte Buddha-Statue Tibets, die sich hier im Kloster befindet. Sie misst 26,20 m in der Höhe und wurde 1914 vom 9. Pänchen Lama errichtet. Der zentrale Klosterhof, dessen Galerien mit Wandmalereien der Tausend Buddhas verziert sind, ist ebenso sehenswert wie vieles andere hier in Tashilhünpo. Wir können nur einen Bruchteil davon besichtigen. 
Im Anschluss an die Besichtigung von Tashilhünpo fahren wir noch zum kleinen Potala Palast, der sich in Shigatse befindet. Leider kann man ihn nur aus der Ferne sehen. Dann fahren wir zum Hotel zurück.
19.00 Uhr treffen wir uns in der Hotel Lobby. Wir fahren zum Abendessen in ein Restaurant in der Stadt Shigatse. Zum Abschluss verkosten wir noch den Gerstenwein.

Sonntag, 30.09.2012 – Rückfahrt nach Lhasa


Nach dem Frühstück starten wir um 9.00 Uhr zu unserer Fahrt zurück nach Lhasa. Unterwegs, gar nicht so weit von Shigatse entfernt, besuchen wir eine tibetische Familie. Wir wollen der Familie einen unangekündigten Besuch abstatten. Erst sieht es so aus, als ob keiner zu Hause wäre. Aber dann werden wir doch hereingelassen und sehr freundlich empfangen. So können wir einmal in ein tibetisches Wohnhaus hineinschauen. Es ist schon toll, dass wir in den intimsten Bereich einer tibetischen Familie schauen dürfen. Die Menschen hier in Tibet haben eine ganz andere Lebensart als wir Europäer. Wir sind ganz schön berührt und müssen das alles erst einmal verarbeiten.
Weiter geht die Fahrt dann in Richtung Lhasa. Die Strecke bis Lhasa ist landschaftlich sehr interessant und auch abenteuerlich. Unmittelbar neben der Straße wir eine neue Eisenbahnstrecke gebaut. Wir können den Bau aus dem Bus heraus bis Lhasa verfolgen.   Wir fahren fast die ganze Strecke bis Lhasa im Tal des Brahmaputra entlang. Zuerst ist es eine breite Flussebene und dann wird es eine richtige Schlucht. Links und rechts erheben sich hohe Berg- und Felswände, streckenweise befindet sich gleich neben der Straße der Abgrund zum Fluss hinunter. Auch die neue Eisenbahnstrecke wird durch diese Schlucht gebaut. Es sind dafür viele Tunnel notwendig. An besonders markanten Stellen machen wir Pausen und Fotostopps.
Am Nachmittag um 15.00 Uhr sind wir wieder in Lhasa zurück. Wir checken im Hotel "Lhasa Thangka" ein. Der Rest des Nachmittags steht zur freien Verfügung. Wir bummeln durch die Stadt, trinken Kaffee und kaufen noch die letzten Geschenke für die Lieben daheim ein.
18.30 Uhr haben wir unser gemeinsames Abendessen im Restaurant „Tibet Steak House". Anschließend laufen wir nochmal zum Platz vor dem Potala-Palast. Wir haben beschlossen, die Fotoapparate im Hotel zu lassen. Wir wollen einfach nur die Wasserspiele und den beleuchteten Potala Palast sehen und die Musik dazu hören - einfach nur genießen. Zurück zum Hotel fahren wir wieder mit Fahrrad-Rikschas. Damit geht unser erlebnisreicher Tibet-Aufenthalt langsam zu Ende.

Montag, 01.10.2012 – Weiterreise nach Kathmandu / Nepal


Heute müssen wir wieder zeitig aufstehen, denn wir müssen schon 8.00 Uhr vom Hotel zum Flughafen Gongkar abfahren. Der Flughafen ist ungefähr 100 km von der Stadt Lhasa entfernt. Wir sind mit die ersten Passagiere, die am Flughafen eintreffen. Am Flughafen verabschieden wir uns von Yang und unserem Busfahrer und bedanken uns für die unvergesslichen Tage in ihrer tibetischen Heimat. 

Wir checken bei Air China ein. Jeder hofft auf einen guten Platz im Flieger, denn heute fliegen wir bei bestem Wetter über das Himalaya-Gebiet mit dem Mont Everest, dem höchsten Berg der Erde. Leider können wir die Sitzplatzvergabe nicht beeinflussen. Wir geben unser Gepäck auf und gehen durch die Sicherheitskontrolle. Dann müssen wir warten, bis unser Flieger startet. Die Startzeit verschiebt sich um ca. zwei Stunden, so dass wir erst 13.10 Uhr starten, durch die Zeitverschiebung aber 13.30 Uhr in Kathmandu landen.
Auf dem Flug können wir den höchsten Berg der Welt, den Mont Everest, sehen. Ein tolles Erlebnis. Die Einreisekarten für Nepal haben wir schon ausgefüllt bevor wir in Kathmandu landen. Trotzdem dauert es bei der Einreise auf dem Flughafen von Kathmandu recht lange.   Nach ca. einer Stunde sind wir alle durch die Passkontrolle. Unser Gepäck ist auch da und  unser örtlicher Reiseleiter K.C. für Nepal erwartet uns schon. Er begrüßt uns und wir fahren gleich durch die Stadt zum Hotel „Tibet International", ein sehr schönes Haus. Dort fühlen wir uns sehr wohl.
Nachdem wir die Zimmer bezogen haben, beginnen wir noch mit der Stadtbesichtigung.  Kathmandu hat in den letzten Jahrzenten eine dramatische Entwicklung genommen. Durch das immense Bevölkerungswachstum ist die Stadt aus allen Nähten geplatzt. Folge davon sind Hektik, Verkehrslärm und dichte Abgaswolken. An die Stadt mit dem hoffnungslosen Chaos müssen wir uns erst gewöhnen.
Wir fahren in das Stadtzentrum zum Durbar Square, der wichtigsten Sehenswürdigkeit der Stadt. Wir kommen über den Basantapur Square, vorbei am Kumari Bahal (Kloster der Jungfrau) zum Durbar Square. Hier befinden sich die verschiedensten Tempel- und Palastanlagen wie der alte Königspalast mit der Hanuman-Statue am Eingang und dem Goldenen Tor, der rostrote Jagannath-Tempel, der Taleju-Tempel und ... . Diese wurden in den Jahren 1972 - 1975 von der UNESCO restauriert. Wir machen einen Rundgang über den Durbar Square und K.C. erklärt uns die einzelnen Tempel. Dann laufen wir durch die Gassen der Altstadt und besuchen das Touristenzentrum. Zum Abschluss des heutigen Tages besuchen wir Swayambhunath, den „Affentempel" hoch über Kathmandu. Ein paar von den beliebt-berüchtigten Affen sehen wir noch. Von hier oben aus hat man normalerweise einen wunderbaren Blick über die Stadt und das Kathmandu-Valley. Leider ist es schon spät und das Tal und die Stadt sind mit einer Dunstglocke überzogen.
Wir fahren zum Hotel zurück. Dort erwartet uns ein vorzügliches Abendessen in einer sehr gepflegten Atmosphäre. Dann versinken wir in unsere Betten.

Dienstag, 02.10.2012 – Patan und Bhaktapur


Nach dem Frühstück auf der Dachterrasse des Hotels fahren wir zu den Besichtungen der Königsstädten Patan und Bhaktapur, die sich in unmittelbarer Nachbarschaft von Kathmandu befinden. Wir sind sehr gespannt.
Zuerst müssen wir wieder durch das chaotische Kathmandu. Patan schließt sich unmittelbar an Kathmandu an. Die beiden Städte sind nur durch den Fluss Bagmati voneinander getrennt. Am Rand der Altstadt von Patan müssen wir aus dem Bus aussteigen. Er darf hier nicht weiter fahren. Wir laufen durch die Altstadt, besuchen den Durbar Square von Patan mit seinen Tempeln, dem Königspalast, den Statuen und ... und Patans prächtigste buddhistische Klosteranlage, den Kwa Bahal (auch Goldener Tempel) und immer mit K.C.'s Erklärungen .  
Nach den Besichtigungen in Patan fahren wir gleich weiter nach Bhaktapur, das 15 km östlich von Kathmandu an der alten Handelsstraße nach Tibet liegt. Bhaktapur als alte Königstadt hat auch einen Durbar Square, viele alte Tempel, mittelalterlich wirkende Häuser und Gassen. In Bhaktapur angekommen, machen wir erst einmal im Restaurant am Eingangstor zum Durbar Square Mittagspause. Anschließend besichtigen wir die Altstadt. Diese ist faszinierend mit dem Königspalast, dem Palast der 55 Fenster, den vielen Tempeln und Statuen. Ein Stück weiter durch eine enge Gasse ist ein weiterer größerer Platz, der Taumadhi Tol. Hier befinden sich der höchste Tempel des Kathmandu Valleys, der Nyatapola-Tempel, der Bhairavnath-Tempel, das Cafe Nyatapola und viele andere historische Bauwerke.
Vom Nyatapola-Tempel aus lässt sich das alles gut überblicken. Wir fühlen uns ein wenig in's Mittelalter zurück versetzt, eine vollkommen andere Welt.
Nachdem wir alles besichtigt haben, fahren wir wieder nach Kathmandu zurück. Die Königsstädte Patan und Bhaktapur haben uns sehr gut gefallen, sind sie doch wesentlich übersichtlicher und sauberer als Kathmandu. 
Am Abend erwartet uns wieder ein tolles Essen im Restaurant unseres Hotels. Wir genießen das Essen und die Atmosphäre. Heute müssen wir wieder die Koffer packen, denn morgen früh geht es weiter in Richtung Süden zum Chitwan Nationalpark.

Mittwoch, 03.10.2012 – Fahrt in den Chitwan–Nationalpark

Heute starten wir schon um 8.00 Uhr. Eine längere Fahrt bis zum Chitwan Nationalpark liegt vor uns. Es ist eine etwas abenteuerliche Fahrt.
Wir fahren durch die Stadt Kathmandu und dann auf dem Prithvi Highway durch das Kathmandu-Valley bis hinauf nach Thankot. Dort überqueren wir den Pass und fahren dann auf dem Hihgway, der als Serpentinestraße weiter geht, wieder hinunter in das nächste Tal und dann weiter in Richtung Pokhara. Der Highway ist schmal und stark befahren in beide Richtungen, weil er die einzige Straße in Richtung Indien ist Die Fahrt im Tal ist dann wieder weniger abenteuerlich. In Mugling verlassen wir den Highway nach Pokhara, weil wir in Richtung Bharatpur, Tandi, Chitwan Nationalpark müssen.   
Am frühen Nachmittag erreichen wir unser Hotel "Machan Paradise View" im Chitwan Nationalpark. Wir werden schon erwartet und mit Kaffee und Tee empfangen. Wir nehmen schnell unsere Zimmer in Besitz, die sich in Steinbungalows mitten im Grünen befinden und gehen zum Mittagessen.
Um 16.00 Uhr treffen wir uns zu unserem Elefantenausritt durch den Dschungel. Die Elefanten mit ihren einheimischen Führern stehen bereit und freuen sich auf unseren Ausritt. Ein Elefantenbaby - 5 Monate - begleitet uns. Das ist sehr lustig. Über eine extra dafür gebaute Rampe besteigen wir die Rücken der Elefanten. Sie tragen eine Plattform aus Holz auf ihrem Rücken, auf der wir Platz nehmen. Und los geht unser Ausritt. Die Elefanten tragen uns durch hohes Gras und den Urwald. Es ist ein bisschen wie auf einem Schiff bei Wellengang. Ordentliche Fotos hinzubekommen ohne zu verwackeln ist ganz schön schwierig. Wir sehen Affen, verschiedene Vögel und Nashörner, davon eines mit einem Baby. Bei Einbruch der Dunkelheit sind wir wieder in der Lodge zurück - für alle ein tolles Erlebnis.
Am Abend gibt es in der Lodge ein Folklore-Programm.  Anschließend wird das Abendessen als Barbecue eingenommen. Wir können dazu im Freien sitzen. So geht ein wunderschöner Tag zu Ende.

Donnerstag, 04.10.2012 – Chitwan–Nationalpark


Heute starten wir schon 6.30 Uhr, denn wir wollen eine Dschungelwanderung machen. Die Führer erwarten uns schon. Wir laufen durch den Dschungel, sehen Pflanzen, die für Medizin verwendet werden und auch verschiedene Tierspuren, aber leider keine Tiere. Auf dem Rückweg zur Lodge kommen wir an der Elefantenstation vorbei. Das Elefantenbaby begrüßt uns. Wir laufen durch ein kleines Dorf und an Reisfeldern und Bananenplantagen vorbei. Das alles ist sehr interessant und gefällt uns gut. Gegen 8.00 Uhr sind wir wieder in der Lodge, pünktlich zum Frühstück zurück.
Am Vormittag besuchen wir die Elefanten noch einmal. An einem Platz im Schatten sind Bänke. Dort können wir uns hinsetzen. Ein Elefant ist mit dem Elefantenführer mit uns gekommen und wir bekommen wie in der Schule viel über die Elefanten erzählt und gezeigt. Jeder von uns darf dem Elefanten ein speziell vorbereitetes Leckerli füttern. Das ist für alle ein besonderes Erlebnis. Nach dem sehr anschaulichen „Unterricht" kommen die anderen Elefanten mit ihren Führern und auch das Baby dazu. Dann dürfen wir, wer möchte, auf die Elefanten steigen und auf ihnen reiten, diesmal nur auf dem Rücken ohne Sitzgestell. Wir anderen laufen zusammen zum Fluss wo die Elefanten gebadet werden. Wir können dabei helfen, müssen dazu aber mit in den Fluss steigen. Das ist ein besonderer Spaß. Dann geht es zurück. Wir verabschieden uns von den Elefanten.
Am Nachmittag geht es zur Jeep-Safari in den Chitwan-Nationalpark. Wir besuchen eine Krokodilaufzuchtstation. Anschließend fahren wir durch den Urwald des Nationalparks. Wir sehen Rehe und ein Nashorn. Die anderen Tiere verstecken sich vor uns, denn wir kommen nicht gerade leise daher. Zum Abschluss der Safari fahren wir noch mit Booten auf dem Fluss. Wir können Vögel beobachten und sehen einen schönen Sonnenuntergang. Mit Einbruch der Dunkelheit sind wir in der Lodge zurück. Dort gibt es zum Abend noch eine Diashow über den Nationalpark.
Beim Abendessen lassen wir dann diesen erlebnisreichenTag ausklingen.

Freitag, 05.10.2012 – Fahrt nach Pokhara


Heute starten wir wieder 8.00 Uhr. Wir haben eine längere Fahrt bis Pokhara vor uns. Das Gebiet um Pokhara ist das zweitwichtigste Touristenzentrum Nepals. Es bietet eine Menge landschaftlicher Höhepunkte wie das Tal von Pokhara selbst, mehrere Seen, im Norden die Annapurnagebirgskette und im Westen das Dhaulagiri-Massiv. So ist Pokhara auch Ausgangspunkt für viele Gebirgstouren. 

Wir fahren vom Chitwan Mationalpark bis zur Stadt Mugling die gleiche Strecke auf dem Ost-West-„Highway" im Tal am Fluss Trishuli zurück, die wir gekommen sind. In Mugling verlassen wir dann den „Highway" und fahren auf dem anderen weiter in Richtung Pokhara. Auf der Fahrt dorthin können wir schon mal die schneebedeckten Berge des Annapurna-Massivs sehen. Sie zeigen sich uns in der Ferne. Wir machen einige Fotostopps unterwegs.
Am Nachmittag erreichen wir Pokhara, eine größere, aber wesentlich ruhigere Stadt. Hier treffen sich Touristen aus aller Welt, die zu ihren Touren von hier aus in die Berge aufbrechen. Hier finden sie alles vor, was sie dafür brauchen, Hotels, einfache Unterkünfte,  Restaurants, Trekkingläden, Reisebüros, Souvenirshops .... Wir machen einen kurzen Stopp bevor wir an den Begnas Lake in unser Resort fahren und nehmen etwas vom Flair auf.
Dann fahren wir zum Begnas Lake. Hier haben wir noch ein kleines Abenteuer vor uns. Wir müssen mit dem Boot über den See fahren und unsere Koffer auch, sonst kommen wir nicht zu unserem Hotel. Erst einmal ist uns die ganze Sache nicht so geheuer. Aber dann sitzen wir in den Booten und werden von jeweils zwei Ruderern ganz sicher über den See zum Hotel gefahren. Die Koffer werden mit einem extra Boot in unserer Sichtweite ebenfalls zum Hotel gerudert. Alle kommen gut an. Wir werden sehr herzlich vom Hotel-Chef und seinem Personal empfangen und fühlen uns sofort wohl. Wir beziehen die Bungalows und haben anschließend ein tolles Abendessen mit frisch gegrilltem Fisch aus dem See.

Samstag, 06.10.2012– Aufenthalt am Begnas–See


Heute können wir etwas länger schlafen. Diesen Tag verbringen wir im Resort am Begnas Lake. Leider stehen die Wolken erst einmal so tief, dass wir die Berge des nahen Annapurna-Gebirgsmassiv nicht sehen können.
Nach einem tollen Frühstück auf der Terrasse des Restaurants vom „Begnas Lake Resort" starten wir mit K.C. zu einer kleinen Wanderung in die Umgebung des Resorts.  Wir bestaunen die Pflanzen und Blumen und wir genießen die immer besser werdende Sicht auf die Berge. Wir spazieren durch kleine Dörfer und können das Leben hier auf dem Land sehen. Wir besuchen einen kleinen Tempel und rasten in  einem kleinen Cafe, wo es selbst angebauten Kaffee zu trinken gibt. Und wir können den Kaffee auch als Souvenir mit nach Hause nehmen. Wir besuchen ein kleines Hotel, das uns die Besitzer ganz stolz zeigen. Von da aus haben wir einen herrlichen Rundblick auf die Umgebung. Gegen Mittag sind wir wieder im Hotel zurück. Den Nachmittag verbringen wir im Resort und genießen die Annehmlichkeiten. Der Pool wird auch ausprobiert.
Vor dem Abendessen nutzen wir noch die "Happy Hour" an der Bar. Anschließend treffen wir uns zum leckeren Abendessen im Restaurant. 

Sonntag, 07.10.2012 – Rückfahrt nach Kathmandu


5.30 Uhr ist heute schon Aufstehen angesagt. Am Himmel sind keine Wolken zu sehen und so können wir den Sonnenaufgang beobachten, d.h. nicht den Sonnenaufgang direkt, sondern die Berge des Annapurnamassivs, wenn sie von der Sonne angestrahlt werden. Ein tolles Schauspiel. Frühstück ist wieder auf der Terrasse des Restaurants im Freien. Dann heißt es Abschied nehmen, denn wir müssen heute leider wieder zurück nach Kathmandu. Wir und unsere Koffer werden über den See gerudert. Wir steigen in unseren Bus und fahren die Strecke auf dem "Higway", die wir gekommen sind, wieder zurück. Um 16.30 Uhr erreichen wir am Nachmittag unsere Hotel "Tibet International" in Kathmandu.
Der restliche Nachmittag steht zur freien Verfügung. Die meisten von uns statten der Stupa von Bodhnath ganz in der Nähe unseres Hotels noch einen Besuch ab. Sie ist das wichtigste buddhistische Heiligtum Nepals. In unmittelbarer Umgebung befinden sich einige Klostergebäude. Bodhnath ist von einer kreisförmigen tibetischen Siedlung umgeben. In den Häusern befinden sich nicht nur Wohnungen der Tibeter sondern auch viele Geschäfte und Restaurants. 
Unseren letzten gemeinsamen Abend verbringen wir in einem nepalesischen Folklore-Restaurant. Es gibt typisches napalesisches Essen und ein Folklore-Programm. Ein wunderbarer Ausklang dieser tollen Reise. 

Montag, 08.10.2012 – Rückflug nach Deutschland


Heute heißt es Abschied nehmen. Unsere Reise geht zu Ende. 5.30 Uhr werden wir geweckt, 6.00 Uhr gibt es Frühstück und 6.30 Uhr ist Abfahrt zum Tribhuvan Airport von Kathmandu. Wir verabschieden uns von unserem Reiseleiter K.C., unserem Busfahrer und seinem Assistenten. Wir bedanken uns bei ihnen für die schöne Zeit, die wir in Nepal verbringen durften. Alle drei haben einen großen Anteil am Gelingen der Reise.
Unser Flugzeig von Qatar Airways landet verspätet in Kathmandu, so dass sich auch unser Abflug verspätet. Wir erreichen Doha trotzdem fast pünktlich und fliegen planmäßig weiter nach Berlin. Pünktlich um 19.00 Uhr landen wir in Berlin-Tegel. Bei der Einreise dauert es etwas länger. 20.00 Uhr sind wir dann alle durch. Alle Gepäckstücke sind mitgekommen. Wir verabschieden uns. Die Transferfahrzeuge stehen schon für unsere Heimfahrt bereit. Alle kommen gut zu Hause an. 
Damit ist diese eindrucksvolle und erlebnisreiche Reise zu Ende. Die örtlichen Reiseleiter Cui in Peking, Yang in Tibet, K.C. in Nepal und natürlich auch die Busfahrer haben sehr viel zum Gelingen der Reise beigetragen. Sie haben uns sehr sympathisch ihre Heimat gezeigt, uns fast jeden Wunsch erfüllt und uns sicher von einem Ort zum anderen gebracht. Dafür möchten wir uns noch einmal ganz herzlich bedanken. Die Reise wird sicher jedem von uns noch ganz lange in besonderer Erinnerung bleiben.

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