Reisebericht: Rundreise China, Tibet und Nepal – Erlebnis Tibet–Bahn

12.09. – 02.10.2013, 18 Tage Peking – Xining – Tibet– Bahn – Lhasa – Gyantse – Shigatse – Kathmandu – Chitwan–Nationalpark – Pokhara


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Unsere Reise in den fernen Osten begann am 12. September angenehm am späten Vormittag, wo die meisten mit einem Transfer abgeholt und zum Flughafen nach Berlin Tegel gebracht wurden. Frisch und munter begrüßten sich alle in unserer kleinen Reisegruppe, nahmen glücklich Ihre Pässe entgegen und schon konnte es zum Check-In von Qatar Airways gehen. Nach etwas Geduld checkten wir unkompliziert ein, nahmen im Restaurant Leysieffer noch einen kleinen Snack zu uns und gingen ohne ewiges Anstehen als letzte in den Flieger nach Doha. Wir wurden in der zwar kleinen Maschine mit einem reichhaltigen Essen verwöhnt und erreichten gegen 23.30 Uhr Doha. Aus dem Flieger raus und durch die Sicherheitskontrolle und schon dauerte es nicht mehr lang und wir konnten die nächste Maschine nach Peking besteigen. In dem A330 hatten wir nun auch alle etwas mehr Platz, sodass nach einem nächsten warmen Essen den meisten doch zum Schlafen zu Mute war. Als wir dann langsam wieder erwachten, strahlte schon die asiatische Sonne durch die Fenster und es wurde Zeit für Mittagessen, denn wir rechneten nun schon mit 6 Stunden voraus, sodass es genau Mittagszeit war. Gegen 14.30 Uhrlandeten wir dann in Peking, passierten sowohl die langen Gänge des Flughafens als auch die Passkontrolle und schon konnten wir nach einer kurzen Zugfahrt unser Gepäck in Empfang nehmen.
In der Empfangshalle begrüßten wir unseren Reiseleiter Yan und stürzten uns nach dem Verladen der Koffer mitten in das alltägliche Chaos der Pekinger Autobahnen. Nur langsam bahnten wir uns unseren Weg in und durch die Stadt zum Restaurant, wo uns schon wieder ein Essen erwartete. Lecker speisten wir in gemütlicher Runde an einem großen Tisch und es wurde uns eine Vielzahl an Gerichten auf einer Glasplatte in der Mitte des Tisches angerichtet, sodass sich jeder bedienen konnte.
Anschließend sehnte sich jeder nach einer erfrischenden Dusche, die wir wenig später in unserem Hotel auch genießen durften, bevor alle todmüde nach der langen Anreise in die Betten fielen.
Freitag der 13. fiel übrigens nicht ins Gewicht! ;)
Ein Reisebericht von
Denise Hartmann

3. Tag (14.09.2013): Ein Tag im Zeichen der Kaiser

Nicht nur das Wetter begrüßte uns an diesem Morgen kaiserlich. Wir machten uns auch auf zu einem Tag voller Besichtigungen rund um die Kaiserdynastien.
Als erstes besuchten wir den Platz des Himmlischen Friedens - auch Tiananmen Platz genannt, in dessen Mitte das Mausoleum von Mao thront, dass viele und aber viele Chinesen geduldig umrundeten, um Ihren Angebeteten zu besuchen. An den riesigen Platz in der Mitte der Stadt schließt sich sogleich die Verbotene Stadt, der Kaiserpalast, an, den wir durch das Süd Tor betraten. Es tat uns gefühlt ganz China gleich, sodass wir uns mit den Massen mittreiben ließen und ab und an für Erklärungen unseres Reiseleiters Yan abseits im Schatten etwas Zeit fanden, um auch die Dimension dieser Palastkonstruktion und -weite zu begreifen und etwas darüber zu erfahren, was sich hier abgespielt hat, als der normal sterbliche Chinese noch keinen Fuß hinter die roten Mauern setzten durfte. Wir wandelten zwischen den verschiedenen Hallen für das körperliche und geistige Wohl der Kaiser sowie deren Innenhöfe hindurch und bestaunten sogar die Schlafgemächer des Kaisers und dessen Konkubinen, bevor wir nach einem kurzen Blick in die kaiserlichen Gärten die Verbotene Stadt am frühen Nachmittag durch das Nordtor wieder verließen.
Den restlichen Nachmittag  genossen wir dann im Beihai Park, eine der kaiserlichen Gartenanlagen, der sich um einen kleinen See erstreckt und wundervoll zum Spazieren einlädt. Über allem ragt eine tibetische Pagode, an der sich der ein oder andere schon einmal einen Vorgeschmack dessen holte, was uns in den nächsten zwei Wochen noch erwartet. Andere verbrachten die Zeit etwas mehr mit der kulinarischen chinesischen Kultur und legten eine klassische Teepause am Ufer des Sees ein, wo die Chinesen idyllisch hin und her schipperten.
Doch mit Kultur war es an diesem Tag noch nicht genug, denn alle einigten sich, eine Show der bekannten "Legend of Kong Fu" zu besuchen und so fuhren wir zum Theater und hatten die Chance, eine Stunde lang Augenzeugen von spektakulärer Körperbeherrschung zu werden, die zu beschreiben kaum möglich ist.
Nach einem langen Tag mit vielen Eindrücken und noch mehr Menschen, freuten sich am Abend alle auf ein erneut reichhaltiges Abendessen, was den Erwartungen abermals gerecht wurde. Frisch gestärkt und mit neuer Energie bestaunten wir den Hauptbahnhof Pekings, der sich gleich gegenüber von unserem Hotel befindet noch wunderschön beleuchtet ist bei Dunkelheit. Wir beobachteten das Treiben, dass sich vor dem Bahnhof abspielt, bevor wir uns abermals geschafft auf unsere Hotelzimmer begaben.

4. Tag (15.09.2013): Himmelstempel, Sommerpalast und rote Sofas

Nachdem wir gestern bereits einen der königlichen Gärten erkundet haben, setzten wir heute unsere Spaziergänge fort. Am Morgen besuchten wir als erstes den Himmelstempel, der von einem wunderbaren Garten umgeben ist, in dem vor allem die Rentner Pekings dem Fußfederball, Ringe werfen, Kartenspielen, Tai Chi und vielen anderen Freizeitbeschäftigungen nach gehen. Der Himmelstempel an sich ist sowohl von einer äußeren eckigen Mauer (symbolisiert die Erde) als auch von einer inneren runden Mauer (symbolisiert den Himmel) umgeben und bedeutet übertragen "Die Halle zum Gebet für eine gute Ernte", in der der Kaiser eben dieses Gebet zweimal jährlich abhielt. Nachdem wir diese mit ihren schier endlosen Details verzierte, 38 Meter hohe Holzkonstruktion eingehend unter die Lupe genommen hatte, spazierten wir den Wandelgang des Parks entlang und beobachteten die zahlreichen Beschäftigungen der Pekinger Pensionäre.
Anschließend führte uns unser Weg etwas in die Außenbezirke von Peking, denn zwischen dem 5. und dem 6. Ring befindet sich der Sommerpalast der Kaiserin, in dem sie von April bis Oktober lebte. Dieser Palast ist eigentlich eine riesige Parkanlage mit zahlreichen wunderschönen Gebäude im typisch kaiserlich chinesischen Stil, die jedoch zu drei Vierteln aus einem künstlichen See besteht, auf dem heute viele Tretboote und Schiffe unterwegs sind. Nachdem uns Yan alle wichtigen Details zum Leben der kaiserlichen Familie in diesem Palast erzählt hatte, blieb jedem ausreichend Zeit, um selbst im längsten Wandelgang Chinas entlang zu spazieren, auf die Höhen zu klettern, um sowohl die alles überragende Pagode als auch das zu Fuß liegende Panorama zu genießen oder um einfach nur im Schatten das Treiben der vielen Menschen zu beobachten.
Auf dem Rückweg in die Stadt hielten wir kurz an einer Süßwasserperlenzuchtstation, in der uns mit einem kurzen Video die regionale Süßwasserperlenzucht erklärt und anschließend am lebenden Beispiel demonstriert wurde. Vor unseren Augen wurde eine Süßwassermuschel geöffnet und es verbargen sich 16 kleine Perlen darin, die dadurch gezüchtet wurden, indem der Muschel zwei Jahre zuvor kleiner Stückchen der Membran einer anderen Muschel eingesetzt wurden. Diese Stücken empfindet die Muschel als Fremdkörper und umschließt sie mit einer Substanz, aus der sich dann die Perlen bilden. Wie sollte es anders sein, blieb natürlich noch Zeit, um die Schmuckstücke auch zu bewundern, bevor wir uns auf den Weg in die Altstadt machten, denn hier erwartete einige von uns eine Rikschafahrt mit dem Besuch einer typischen chinesischem Familie. Der Rest spazierte während dessen gemütlich durch die Altstadt und um deren idyllischen See. Natürlich wollten wir uns zudem eine kleine Pause in einem der zahlreichen Straßencafés einlegen, doch aus bis heute ungeklärter Ursache, schienen 6 Langnasen auf roten Sofas mit Kaffees zu horrenden Preisen die lokale Bevölkerung wie auch alle vorbei spazierenden Touristen sehr zu amüsieren. Wer zur Aufklärung dieses Mysteriums beitragen kann, ist hiermit ausdrücklich aufgefordert! Somit hatten sich beim anschließenden Wiedersehen alle etwas zu erzählen und wir fuhren bester Laune zu einmal wieder sehr leckeren Abendessen in einem lokalen Restaurant.
Den Abend ließ der Großteil der Gruppe mit einem Drink auf Kosten des Hotels an der Hotelbar ausklingen.

5. Tag (16.09.2013): Große Mauer, Ming Gräber und die Chinesische Medizin

Heute war es nun endlich soweit und es kündigte sich an, dass für viele ein langer Traum wahr wird, denn wir fuhren zur Großen Chinesischem Mauer! Nach guten zwei Stunden Fahrt aus Peking heraus gelangten wir zum berühmten Badaling Mauerabschnitt, den es zu erklimmen galt. Nach einem gemeinsamen Gruppenbild hatte jeder gute zwei Stunden Zeit, um von Wachturm zu Wachturm je nach Konstitution und Kondition die Mauer empor zu klettern und den Ausblick auf die umliegende Landschaft durch die sich dieses Bauwerk wie ein Bindfaden schlängelt zu bewundern. Auf diesem Weg spielten sich viele amüsante Szenen vor allem unter den Chinesen ab, denn für diese ist die Mauer ebenfalls ein großes Erlebnis, sagt man doch, dass ein Chinese kein richtiger Kerl ist, wenn er nicht einmal auf der Großen Mauer war.
Mit platten Füßen und strahlenden Gesichtern verließen wir dieses beeindruckende Stück der Geschichte am frühen Nachmittag und fuhren in Richtung Stadt zurück. Auf der Strecke legten wir einen ausführlichen Stopp an den Ming Gräbern ein, wo 13 der Ming Kaiser begraben sind. Wir besuchten dabei das Chang Grab, welches das größte seiner Art ist und dem 3. Kaiser dieser Dynastie die letzte Ruhestätte bewahrt. Vor dem eigentlichen Grab baut sich jedoch erst eine riesige alte Halle auf, in der der Kaiser für die Beerdigung vorbereitet wurde. Heute findet man in dieser Halle zum einen eine Statue des 3. Kaisers und zum anderen eine interessante Ausstellung zur Geschichte der Ming Gräber, die zwischen 1409 und 1427 gebaut wurde, während ebenfalls der Kaiser in Peking Einzug hielt und Peking damit zur Hauptstadt Chinas machte.
Nach einem Tag voller Eindrücke und Anstrengungen gönnten wir uns am späten Nachmittag eine Fußmassage im Institut für traditionelle Chinesische Medizin während uns gleichzeitig diese alternative Medizin näher gebracht wurde. Für viele eine interessante Erfahrung und definitiv für alle eine entspannende Abwechslung nach einem tollen letzten Tag in Peking.

6. & 7. Tag (17./18.09.2013): Mit dem höchsten Zug der Welt nach Tibet

Am heutigen Morgen klingelte der Wecker besonders zeitig, denn es hieß Abschied nehmen von der Millionen Metropole Peking. Wir flogen um 6.35 Uhr von Peking nach Xining, denn das sollte der Ausgangspunkt für unser Erlebnis Tibet-Bahn sein. Nach der Ankunft in Xining besuchten wir am Vormittag noch die im Jahre 1380 gebaute Dong 'Guan Moschee, welche zu den vier größten Ihrer Art in China zählt und auch ein Symbol des friedlichen Zusammenlebens der Muslime und Tibeter in Xining ist. Gleich nebenan befand sich ein kleiner lokaler Markt, der an sich nur dem täglichen Einkauf der Einheimischen dient, doch unsere Neugier war geweckt und somit steckten wir die Langnasen in eine Vielzahl von Gewürzen, Gebäck und anderen Leckereien. Ein kleiner Mittagssnack war damit natürlich auch schon gegeben.
Nach einem kurzen Stopp in einem Supermarkt, wo sich noch jeder mit allen Notwendigkeiten für den Zug eindecken konnte, waren wir auch schon unterwegs zum neuen Hauptbahnhof von Xining. Die Pässe und Tickets wurden natürlich noch einmal kontrolliert und auch eine Sicherheitskontrolle unter den strengen Augen der Chinesen durfte nicht fehlen, ehe wir uns noch für ein Weilchen zu den vielen wartenden Chinesen gesellten. Pünktlich fuhr unser Zug nach Lhasa ein und somit bezogen wir unsere 4-Bett-Abteile in der 1. Klasse. Natürlich dauerte es einen Moment ehe sich jeder häuslich eingerichtet hatte, doch anschließend kam Ruhe auf und wir konnten die an uns vorbei ziehende Landschaft genießen. Die ersten Stunden machten legten wir einen Höhenunterschied von nur 800 Metern zurück, denn während des Abendessens um 18 Uhr hatten wir bereits eine Höhe von 3668 m erreicht. Über die Nacht hinweg bahnte sich der Zug weiter seinen Weg auf das tibetische Hochplateau und somit wachten wir bei einer Höhe von 4367 m gegen 7 Uhr auf. Während unseres chinesischen Frühstücks im Speisewagen erreichten wir den höchsten Punkt der Bahnfahrt: 5231 m Wir frühstückten also auf über 5000 Metern Höhe. Doch leider ließ auch dieses Wissen das chinesische Frühstück nicht leckerer erscheinen und so aß ein jeder seine mitgebrachten Kleinigkeiten.
Den restlichen Vormittag genossen wir die vorbeiziehende Landschaft mit sowohl Antilopen als auch vieler Yakherden sowie schneebedeckten Bergen und Feldern. Zwischenzeitlich war das Gebiet des Permafrostbodens eindeutig zu erkennen und wir waren zudem froh, dass wir uns im warmen Bus befanden, denn draußen waren die Pfützen des aufgetauten Eises wieder gefroren.
Um 14.30 Uhr erreichten wir Lhasa und wurden neben vielen Kontrollen von unserem örtlichen Reiseleiter Zhang begrüßt, der uns die nächste Woche begleiten soll. Standesgemäß erhielt im Bus jeder einen weißen Schal, womit die Tibeter Freunde begrüßten, denn dies soll der Tradition und Religion nach Glück für die Reise bringen. Es konnte also nichts mehr schief gehen und so verließen wir gegen 15 Uhr den Bahnhof und fuhren durch die Stadt zu unserem Hotel. Unterwegs durften wir die ersten Blicke auf den beeindruckenden Potala-Palast werfen, ehe wir unser Hotel mitten in der Stadt erreichten.
Nach guten zwei Stunden zum Ausruhen trafen wir uns um 18 Uhr wieder um in einem Restaurant in der Stadt zu Abend zu essen. Wir bekamen die ersten Eindrücke der Stadt und alle waren restlos begeistert von dieser authentischen Stimmung und Architektur. Nach einem leckeren Essen steckten wir auf dem Rückweg die Nasen in vielerlei Geschäfte und erhaschten einen ersten Eindruck vom Straßenhandel mit Gemüse, Obst und allem, was man aus einem Jack herstellen kann.
Eine rundum gelungene Begrüßung in Tibet, die mit Sicherheit Lust auf mehr macht, doch erst einmal freuen sich alle auf das lang ersehnte Bett.

8. Tag (19.09.2013): Tiefe Einblicke in den Buddhismus

Der heutige Tag steht ganz im Zeichen des tiefen und faszinierenden Glaubens der Tibeter in den Buddhismus. Gleich als erstes stand das absolute Highlight Lhasas auf dem Programm: Wir besichtigten den Potala Palast. Wichtig ist, dass man diesen immer nur im Uhrzeigersinn umrundet und somit gingen wir vom Eingang des Parks im Uhrzeigersinn mit vielen Tibetern gemeinsam zum Eingang dieses riesigen und über allem thronenden Gebäudes. Über viele Treppenstufen an den Außengemäuern entlang stiegen wir langsam empor. Dabei konnte man genau beobachten, wie die weiße Farbe des Palastes erhalten bleibt. Man gießt die Farbe eimerweise aus den Fenstern, sodass sie an der Wand entlang läuft und die Fassade weiß erhält. Es bleibt damit ein Relief übrig, das kleinen Eiszapfen gleicht. Ebenfalls aus der Nähe erst wird ersichtlich, dass die roten Teile des Gebäudes aus Bambus bestehen. Die roten Bereiche des Palastes sind im Übrigen die eigentlichen Klostergemäuer, während die gelben als Büros für den Dalai Lama dienen und die weißen die Wohn- und Arbeitsorte der Beamten sind.
Einmal empor gestiegen, gingen wir durch den Eingang, der mit Gewändern aus Yakfell behangen ist, um in die heiligen Hallen einzutreten. Der Boden des Palastes ist aus einer Mischung aus Erde uns Yakbutter hergestellt und damit glatt und glänzend wie Marmor. Doch leider werden wohl keine Worte auch nur annähernd dem gerecht, was sich hinter dieser beeindruckenden Fassade abspielt. Armut und Reichtum stehen sich direkt gegenüber, denn wie es scheint, investieren die Tibeter auch ihr letztes Hab und Gut in die vielen Buddhas, die sich hier befinden -jeder mit seiner eigenen Geschichte. Es brennt zudem in jedem der vielen verwinkelten Räume eine Lampe aus Yakbutter, die die betenden Tibeter als Spenden mit immer neuer Butter füllen und dabei die Gebetworte " Om Mani Padme Hum" vor sich hin sprechen, was so viel bedeutet wie „ Das Juwel aus der Lotusblüte". Beeindruckt von dieser spirituellen und tiefgreifenden Stimmung verflog unsere Stunde in diesen heiligen Hallen, die wohl eher einem kleinen Labyrinth gleichen, rasant und wir standen sprachlos und mit gewaltiger Gänsehaut versehen am anderen Ende des Palastes. Dabei hatten wir, wie alle Touristen, nur 30% der Räume gesehen, womit man sich gar nicht auszumalen vermag, was sich in den übrigen Bereichen für Schätze verbergen.
Nachdem der Potala Palast als der Winterpalast für den Dalai Lama galt, muss es natürlich auch einen Sommerpalast geben. Dieser ist in Gestalt des Klosters Norbulinka unweit des Zentrums von Lhasa zu finden. Norbulinka ist eigentlich eine riesige Gartenanlage, in deren Mitte sich die Wohnräumlichkeiten für den Sommer befinden. Wir nutzten diese wunderschöne Anlage für einen ausgedehnten Spaziergang und schauten uns natürlich ebenfalls den Palast an, der im Vergleich zum Potala Palast jedoch wirklich wie ein kleines Sommerhaus wirkt.
Trotz der vielen bisherigen Eindrücke dieses Tages, stand noch ein Highlight auf dem Programm - das Jokhang Kloster, in dem sich angeblich die erste Buddha Figur befindet und wo Buddha selbst schon gebetet haben soll. Diese besonders heiligen Gemäuer sind Ziel vieler Pilger, die mit ihrem tiefen Glauben anstecken und berühren und zudem das Kloster zu einem besonders magischen Ort werden lassen. Wir besuchten also gemeinsam mit vielen Buddhisten den ersten Buddha und spazierten anschließend im Uhrzeigersinn um das Kloster herum. Die Straße, die rund herum führt, ist als Bakhor Straße bekannt für ihre vielen Geschäfte für allerlei buddhistische Gegenstände, wie die wunderschönen Gebetsmühlen oder auch -ketten.
Nach einem Tag, der uns tief in den Buddhismus und den Glauben der Tibeter einblicken lassen hat, saßen am Abend alle sprachlos über das Erlebte beim Abendessen und ließen sich das leckere Yakfleisch schmecken.

9. Tag (20.09.2013): Die Klöster der Umgebung Lhasas

Trotz des vergangenen tiefgreifenden Tages hatten wir noch längst nicht genug vom Buddhismus, denn jedes Kloster hat seine eigene Geschichte. Somit ließen wir Lhasa kurzerhand ein Stückchen hinter uns und fuhren zum Drepung Kloster, dem größten Kloster Tibets, das bis zu 8000 Mönche beherbergen kann. Derzeit leben jedoch nur knapp 2000 Mönche in diesem Kloster, denen man bei ihrem täglichen Leben zusehen kann, während man die zahlreichen Stufen und Treppen des Klosters empor klettert. Drepung ist malerisch erhaben über Lhasa in den Fels gewunden und von einem Fluss durchströmt, der sogar einige der Gebetsmühlen mit Wasserkraft antreibt. Nachdem wir uns durch die vielen Hallen, vorbei an zahlreichen Buddhas geschlängelt haben und wieder einmal beeindruckt von dem tiefen Glauben der Menschen waren, fuhren wir gegen Mittag zurück nach Lhasa, wo sich jeder ein bisschen ausruhen konnte, ehe wir uns am Nachmittag zum Sera Kloster aufmachten, wo uns ein ganz besonderes Ereignis erwartete. Wir durften einer Debatte der Mönche  beiwohnen, bei der immer drei Mönche eine Debattiergruppe bilden. Auf einem Platz im Schatten versammelt, bilden sich viele dieser kleinen Gruppen. Ein Mönch steht dabei  und stellt den anderen beiden Fragen, die sie wie ein Quiz zu beantworten bzw. darüber zu debattieren haben. Dabei wir nicht nur mit Worten argumentiert, sondern die Aussagen werden auch oft mit Gesten untermalt und damit verstärkt. Auf dem Debattierplatz gab es also allerhand Gemurmel und Diskussionen, sodass es sehr spannend war, dabei zu zusehen. Die Debatte ist ein Teil der Ausbildung der Mönche, die am Vormittag mit Hilfe von Büchern und ihren Meistern den Buddhismus studieren und am Nachmittag über immer andere Themen debattieren.

10. Tag (21.09.2013): Hoch hinaus zu einzigartigen Panoramen

Wir verließen Lhasa heute für ein paar Tage, um uns mehr das ländliche Leben Tibets sowie das Hochland anzusehen. Man kann den Tag auch durchaus unter das Motto "Der Weg ist das Ziel" stellen. Entlang des Lhasa Flusses stoppten wir kurz nach der Stadt am Nye Tang Drolma Lhakang Kloster, das zu einem der wenigen übrig gebliebenen Klöster der roten Glaubensrichtung des tibetischen Buddhismus ist. Diese ist die älteste Variante und lässt sich bis auf 700 nach Christus zurückführen. Auch hier durften wir wieder einem besonderen Moment beiwohnen, denn die Mönche waren gerade bei ihrem vormittäglichen Gebet und ließen uns trotz dessen eintreten und zu sehen. Wir bestaunten also die eiligen Hallen unter dem Klang der Gebetsworte, die einen selbst ebenfalls annähernd in Trance versetzen können.
Unser Weg führte uns anschließend weiter entlang des Lhasa Flusses an dessen Ufern sich die Bäume schon herbstlich bunt färbten in Richtung Khamba La Pass. Doch um diesen zu erreichen, hatte unser Bus inkl. Busfahrer zuerst Höchstleistungen zu vollbringen, denn wir schlängelten uns über enge Serpentinen in luftige Höhen und wurden mit einem atemberaubenden Panorama belohnt. Dieses Panorama wurde gekrönt von hunderten von Gebetsfahnen, die bunt im Wind flatterten und dem Bild einen noch stärkeren Ausdruck verliehen. Vom Pass selbst hatte man bereits einen tollen Blick auf den Heiligen See Yamdrok Tso, der in leuchtenden Türkis strahlte.
Anschließend fuhren wir von 4810m wieder auf 4441 m zum Ufer des Sees herunter. Auf 20 km Länge und mit 30m Tiefe prägt der See unsere Weiterfahrt, bis wir ihn am Ende verlassen und vorbei an vielen fleißigen Bauern auf den Feldern in die nächste Hochebene aufstiegen, die letztendlich mit atemberaubenden 7000endern um uns herum glänzte. Wir erreichten den höchsten Punkt des Tages mit 5065 Metern am Karo La Pass, wo sich die riesige Gletscherzunge ins Tal windet. Den restlichen Nachmittag setzten wir unseren Weg vorbei an zahlreichen wundervoll türkisen Gletscherseen und unzähligen Gebetsfahnen bis nach Gyantse fort.

11.Tag (22.09.2013): Unterwegs auf dem Land

Nach einem Frühstück in traditionell tibetischer Umgebung, machten wir uns am Morgen direkt auf, um das Palchoe-Kloster zu besuchen, welches 1000 Jahre alt ist und gleichzeitig die Stupa der 10.000 Buddhas beheimatet. Dieses Kloster weißt zudem eine ganz große Besonderheit auf, denn es ist in Tibet das einzige Kloster, welches alle drei tibetischem Richtungen des Buddhismus vereint. Nachdem wir uns ebenfalls die verschiedenen Buddhas der Stupa angesehen haben, machten wir uns weiter auf den Weg nach Shigatse. Die Fahrt führte uns vor allem durch landwirtschaftliche Gegenden, denn erstaunlicher Weise ist der Boden in diesen Höhen sehr fruchtbar, sodass viel Getreide angebaut wird.
Die zweitgrößte Stadt in Tibet erwartete uns etwas niedriger auf 3800 Metern Höhe, sodass die meisten schon etwas aufatmeten. Nach einer kurzen Mittagspause im Hotel, besuchten wir am Nachmittag zuerst die Altstadt von Shigatse, die uns mit einem kleinen traditionellen Markt begrüßte. Diesen ließen wir hinter uns und spazierten neugierig durch die Wohngassen, wo uns die eine oder andere Überraschung erwartete.
Anschließend stand noch ein Highlight auf unserem Programm. Wir besuchten das Tashilhunpo-Kloster am Fuß des Nyima-Berges. Es wurde 1447 vom Dalai Lama selbst begründet und nennt heute den größten Buddha Tibets sein eigen, der über drei Stockwerke reicht.
Den Abend ließen wir dann bei einem leckeren tibetischen Feuertopf ausklingen, an dem sich jeder satt essen konnte.

12. Tag (22.09.2013): Zurück nach Lhasa

Heute wollten wir die hohen Berge hinter uns lassen und uns zurück ins wunderschöne Lhasa machen. Somit fuhren wir um 9 Uhr ab und nahmen die 220 geschlängelten Kilometer in Angriff. Unterwegs legten wir ein paar Stopps zum Fotografieren ein und bestaunten dabei beispielsweise einen Platz für die Himmelsbeerdigung als auch den beeindruckenden Lhasa Fluss. Weiterhin unternahmen wir eine sehr interessante Pause, denn wir schauten uns an, wie Räucherstäbchen hergestellt werden. Als erstes wird Holz feingerieben und diese Masse anschließend mit chinesischen Kräutern vermischt, ehe es durch eine Schale mit einem kleinen Loch gedrückt wird, um die Stäbchenform zu erreichen. Da unser Busfahrer sich wenig später sehr hungrig meldete, machten wir eine weitere Pause, die sich anbot, um mit einem kleinen chinesischen Schnäpschen auf eine tolle Zeit in Tibet anzustoßen.
Nach unserer Ankunft in Lhasa machten wir noch einen kleinen Einkaufbummel, um die ein oder andere tibetische Köstlichkeit für die Daheimgebliebenen zu besorgen, ehe wir abschließend noch einmal ganz lecker in der Lhasa Kitchen zu Abend aßen.

13. Tag (23.09.2013): Bye bye Tibet, hello Nepal

Schon zeitig am Morgen verließen wir das bezaubernde Lhasa und fuhren zum Flughafen, um einen neuen Abschnitt unserer Reise in Angriff zu nehmen. Nachdem uns auch Frank auf dem Fug begleiten durfte, erledigten wir alle Zollkontrollen und Sicherheitschecks und flogen mit 20 Minuten Verspätung nach Kathmandu. Dort nahm uns unser Reiseleiter K.C. direkt in Empfang und wir fuhren erst einmal zum Hotel, um uns etwas frisch zu machen.
Am Nachmittag wagten wir dann den endgültigen Kulturschock. Wir machten uns auf den Weg in die Innenstadt von Kathmandu, wo uns am Durban Square als erstes das Haus der lebenden Göttin Kumari erwartete. Kumari ist in dem Falle ein kleines Mädchen, das die Göttin Kali verkörpert - die Hindu Göttin der Kraft. Anschließend warfen wir einen Blick in den ehemaligen Residenzpalast der Könige und wandelten durch dessen Zeremonienhof, ehe wir vor dem Gründungshaus von Kathmandu standen. Kathmandu bedeutet übersetzt Holzhaus, denn das 1. Haus der Stadt war um 1200 ein Holzhaus aus einem Baum, welches als Herberge diente.
Während einem Spaziergang durch die Gassen der Stadt wurde uns dann endgültig bewusst, dass wir uns in einem der ärmsten Länder der Erde befinden, denn die Menschen versuchen sich mit jeglichen Waren, die sie zum Verkauf anbieten, über Wasser zu halten.
Wir beschlossen diesen ersten Tag in Nepal mit einem Besuch des Affentempels, der seinem Namen nach von einer Vielzahl von Affen besiedelt ist. Dieser befindet sich auf einem Hügel am Westrand der Stadt und ist auch unter dem Namen Swayambhunath-Stupa bekannt und thront mit einem tollen Blick auf die Stadt erhaben über allem.

14. Tag (25.09.2013): Zwei Welten an einem Tag

Unser Morgen begann heute mit einem ganz besonderen Highlight, denn alle waren dabei, um die 8000er endlich einmal live zu sehen. Wir fuhren zum Flughafen von Kathmandu und flogen mit einer kleinen Beech 1900D mit nur 18 Sitzplätzen in Richtung Himalaya. Entlang der traumhaften Kette von schneebedeckten Bergen, genossen wir den Weg bis zum Berg aller Berge- dem Mount Everest. Als die Zeit so weit war, durfte dann auch jeder dem Piloten im Cockpit einen Besuch abstatten, um Fotos zu machen. Alles in allem ist dies ein Erlebnis gewesen, dass so schnell niemand vergessen wird.
Nach dem anschließenden Frühstück im Hotel, wollten wir uns nun Patan anschauen. Wir spazierten durch die Gassen der ehemaligen Königsstadt und besuchten den Goldenen Tempel von Patan, der im 12. Jahrhundert im Hindu Baustil gebaut, Buddha jedoch geweiht wurde. Der weitere Weg zum historischen Hauptplatz wurde von uns von vielen Straßenverkäufern sehr schwer gemacht. Trotz dessen das inzwischen fast jeder einmal schwach geworden ist, ließen die Verkäufer nicht ab von uns. Doch angekommen am Hauptplatz der Stadt entschädigten die beeindruckenden Tempelanlagen für alles. K.C. erklärte uns die einzelnen architektonischen Elemente, ehe wir genügend Freizeit hatten, um auch einfach einmal zu sitzen und die Umgebung zu genießen bzw. die Einheimischen bei ihrem täglichen Leben zu beobachten.
Unser Nachmittag gestaltete sich dann komplett gegensätzlich. Wir fuhren etwas raus aus Kathmandu und besuchten die Dörfer Kokhana und Bungamati, welche für Senföl und Schnitzereien bekannt sind. Was uns hier erwartete, hätte niemand gedacht. Wir sind im Lebensstandard gesehen, direkt zurück ins Mittelalter versetzt worden. Weder Abwasserkanalisation noch fließend Wasser steht hier zur Verfügung und die meisten Häuser sind dreistöckig: Im Erdgeschoss der Stall für die Tiere, in der Mitte die Schlafmöglichkeiten und im 2. Geschoss die Küche unter dem Dach. Leider kann man sich von der Straße aus nicht vorstellen, dass Menschen hier auf gesunde Art und Weise leben, denn tote Tiere auf den Straßen zwischen denen Kinder spielen oder einfach einmal ihr Geschäft erledigen, ist für uns eine Vorstellung, die allen Erwartungen trotzt.
Mit einem kompletten Kulturschock in den Gliedern waren wir am Ende dankbar, wieder in unserem schönen und im Vergleich gesehen paradiesischen Hotel anzukommen und den Abend mit einem tollen Buffet zu genießen.

15. Tag (26.09.2013): Unterwegs nach Pokhara

Nach den ersten Tagen in Nepal wurde es heute Zeit über die Grenzen von Kathmandu hinaus zu sehen. Daher fuhren wir den East-West-Highway entlang über den Nadunga-Pass in Richtung Pokhara-Tal. Leider machte uns der Verkehr am Pass etwas zu schaffen und so standen wir eine reichliche Stunde im Stau. Dabei kann man in Nepal jedoch einiges erleben. Zum einen bunt angemalte LKWs, die jeder für sich ein eigenes Kunstwerk darstellen und zum anderen den Harmoniegang der Nepalesen am Straßenrand- hierbei stellen vor allem die Damen eine amüsante Art und Weise vor.
Die weitere Fahrt verlief anschließend problemlos wenn auch holprig und wir legten ein paar Pausen ein, sodass sich jeder zwischendurch erfrischen sowie auch stärken konnte. Wir bahnten uns somit den Tag über unseren Weg entlang beeindruckender Schluchten und Landschaften bis ins Pokhara-Tal, wo uns am Begnas See bereits unser Taxi zum Resort erwartete. Unsere Koffer wurden auf ein separates Boot geladen und wir stiegen ebenfalls in zwei Boote, um zu unserem Dschungel-Resort gebracht zu werden. Schon bei der idyllischen Bootsfahrt waren die Strapazen des Busfahrens vergessen und wir konnten das ruhige Plätschern der Ruderer genießen. Am Resort angekommen wurden wir mit Erfrischungstüchern und -getränken begrüßt und zu unseren Bungalows gebracht.
Um die Umgebung besser kennenzulernen, unternahmen wir gleich am Nachmittag noch einen ausgedehnten Spaziergang über die umliegenden Hügel und entdeckten dabei so manch interessante Pflanze und auch viele der großen und faszinierenden Seidenspinnen. Bei Dämmerung erreichten wir wieder unsere Anlage, machten uns kurz frisch und genossen das leckere nepalesische Abendessen bei einem tollen Blick über die Lichter des Begnas Sees.

16. Tag (27.09.2013): Wanderung in Pokhara

Nach dem vergangenem Tag im Bus wurde es heute Zeit, sich etwas zu bewegen und somit fuhren wir erst einmal wieder  mit dem Boot zurück zu unserem Bus und setzten den Weg dann zum Fewa See in Pokhara fort. Dort stiegen wir wieder in Paddelboote und wurden zu einer idyllischen Bucht gefahren, welche der Ausgangsort für unsere heutige Wanderung sein sollte. Die Rucksäcke gepackt und schon jetzt schwitzend begannen wir den Aufstieg zur Friedenspagode. Mit einigen kleinen Pausen schlängelten wir uns auf kleinen Schieferstufen die Berge hinauf. Dabei wurden wir von interessanten Pflanzen und wunderschönen Schmetterlingen sowie einem bezaubernden Ausblick begleitet, ehe wir nach ca. 2 Stunden am Ziel ankamen. Die Friedenspagode liegt auf 1400 Metern Höhe und ist vor 14 Jahren von den Japanern erbaut wurden. Die weiße massive Stupa ist schon von Pokhara aus zu sehen und scheint hell in der Umgebung.
Nach einer entspannenden Pause begannen wir dann auch wieder dem Abstieg, der uns auf der anderen Seite des Berges durch kleine Dörfer und entlang der Reisterrassen zurück in die Stadt führte. Auf dem nun schon bekannten Weg machten wir uns zurück ins Resort, denn alle waren von der schwülen Hitze erledigt und völlig durchgeschwitzt und freuten sich somit auf eine Abkühlung im See, Pool oder unter der Dusche.

17./18. Tag (28./29.09.2013): Chitwan Nationalpark

Nach 2 tollen Tagen im Pokhara-Tal, genossen wir heute Morgen noch einmal ein paar schneebedeckte Bergspitzen der Annapurna Kette, ehe wir das Tal hinter uns ließen und uns auf den Weg in den Chitwan Nationalpark machten. Die Strecke bis Muglin zurück und dann rechts abgebogen in Richtung Süden, brachte uns nach reichlichen 4 Stunden ans Ziel. Hier wurden wir mit kühlen Getränken und einem leckere Mittagessen begrüßt, ehe wir uns am Nachmittag zu einem wirklichen Highlight aufmachten, denn wir durften königlichen auf Elefanten reiten und erkundeten so die Umgebung. Zu viert nahmen wir auf dem Rücken der Dickhäuter Platz und schon ging es durch den Fluss und anschließend durch dichtes Elefantengras auf die Pirsch nach weiteren Tieren. Diese ließen auch nicht lang auf sich warten und so hatten wir nach ein paar Minuten ein Nashorn mit Baby vor der Linse. Diese beiden ließen sich auch von vier großen Elefanten nicht stören. Nachdem alle ein tolles Bild im Kasten hatten, setzten wir unseren Streifzug fort. Zwei unsere Elefanten wurden sogar von ihren Jungen begleitet, die ab und an noch zum Säugen ansetzten. Während dem insgesamt knapp 2-stündigen Ritt sahen wir zudem noch ein weiteres Nashorn sowie Hirschkühe, Affen und eine Vielzahl von Vögeln, ehe der ein oder andere auch selbst einmal im Nacken dieses riesigen Tieres reiten durfte. Zu guter Letzt nutzten wir auch noch die Chance, ein paar tolle Fotos mit den Elefanten zu machen, ehe wir die untergehende Sonne am Flussufer bewunderten. Doch der Abend war noch nicht vorbei. Nach einem Kaffee und einer raschen Dusche trafen wir uns erneut, um eine Diashow über die Tieren im Nationalpark zu sehen und uns anschließend das nepalesische Abendessen schmecken zu lassen.
Nach einer kurzen Nacht ging unser Naturabenteuer gleich am nächsten Morgen weiter. Wir trafen uns um 5.45 Uhr, um einen kurzen Kaffee zu trinken, ehe wir uns zu einem Spaziergang auf machten, um die Flora und Fauna am Rande des Chitwan Nationalparks etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Leider blieben uns die Tiere dabei zum Großteil verwehrt, doch wir bekamen einen guten Einblick in die lokale Pflanzenwelt. Vom Regen überrascht, beeilten wir uns am Ende, um wieder in unser Resort zu kommen, denn da wartete schon ein leckeres Frühstück auf uns.
Leider ließ der Regen nur  unmerklich nach und somit versetzten wir unsere nächste Aktivität kurzerhand ins Trockene. Wir saßen brav wie auf Schulbänken unter einem Langhaus und ein Elefant kam zu uns, damit uns noch etwas mehr über die gewaltigen Dickhäuter erzählt werden konnte. Wir erfuhren dabei interessante Dinge, wie beispielsweise, dass ein Elefant zwischen den Fußnägel und der Haut als einzigen Punkt am Körper schwitzt bzw. auch, wie die Wärter die Tiere steuern. Da durch den Regen das Bad mit den Tieren ausfiel, saßen wir bis zum Mittagessen in gemütlicher Runde im Resort, ehe wir am Nachmittag mit den Jeeps zu einer nahegelegenen Krokodilaufzuchtstation fuhren, die leider sehr verwahrlost aussah. Aber natürlich war es uns nicht genug, diese Tiere nur hinter Gittern zu sehen. Daher stiegen wir in die traditionellen Holzboote und gleiteten den Fluss hinab, an dessen Ufern wir nicht nur ein Krokodil sondern auch Rehe, ein Wildschwein, ein Nashorn und viele Vogelarten zu Gesicht bekamen.
Doch der Tag war noch nicht vorbei. Nach einer erfrischenden Dusche, warteten schon die Stocktänzer auf uns, die uns mit ihren Rhythmen ein bisschen einheimische Kultur näher brachten. Wie sollte es anschließend anders sein, wurden wir natürlich aufgefordert, uns anzuschließen und somit endete alles in einem turbulenten Tanz mit den Einheimischen - ein tolles Erlebnis, das zudem noch Appetit auf das leckere Barbecue Abendessen machte.

19. Tag (30.09.2013): Rückfahrt nach Kathmandu

Eine weitere kurze Nacht lag hinter uns, denn der Wecker klingelte wieder zeitig. Wir trafen uns um kurz nach 6 zu einem ersten Kaffee, bevor uns unser heutiger Morgenspaziergang in das Dorf der Tharu führte, die in Hütten aus einer Mischung aus Lehm und Kuhdung leben, die nur aus drei Zimmern besteht: Küche, Schlafraum und Wohnraum. Ein Blick in dieses Dorf zeigt uns, dass man auch heutzutage noch wie im Mittelalter leben kann und damit zufrieden ist. Nach einer ausführlichen Führung durch dieses Dorf brachte uns unser Ranger zurück ins Resort. Auf dem Rückweg spazierten wir dabei über eine Bananenplantage. Im Resort warteten schon die zuvorkommenden Kellner mit einem leckere Frühstück auf uns, ehe wir uns anschließend von diesem idyllischen Ort verabschieden mussten und unseren Rückweg nach Kathmandu antraten. Die 180 km waren uns zwar bereits bekannt, doch immer wieder ist diese Strecke atemberaubend interessant und holprig zugleich, denn es spricht für sich, wenn man für diese Distanz 7 Stunden benötigt.

20. Tag (01.10.2013): Ein Besuch in Baktapur

Da uns aufgrund unserer Flugzeiten noch ein Tag in Kathmandu geschenkt wurde, hatten wir am Vormittag genügend Zeit, um Baktapur zu besichtigen - die Stadt der Gläubigen. Wir besuchten den Palast des Malla Königs, welcher 55 handgeschnitzte Fenster besitzt, und spazierten in Ruhe durch die quirligen Gassen der Altstadt, ehe wir den Töpferplatz besuchten. Dort findet man sich kurzerhand ins Mittelalter versetzt, denn es wird noch getöpfert wie in alten Zeiten und auf dem ganzen Platz findet man die Produkte zum Trocknen. Ein tolles Spektakel, dem man stundenlang zusehen könnte.
Nach den letzten Einkäufen machten wir uns am frühen Nachmittag auf den Rückweg ins Hotel, wo noch genügend Zeit blieb, um eine Runde im Pool zu drehen oder auf der Liege in der Sonne zu entspannen, bevor wir am Abend zu einem traditionellen Abendessen der Nepalesen mit Musik und Tanz aufbrachen. Wir genossen dieses Erlebnis in einem riesigen Restaurant in der Stadt und waren uns alle einig, dass dies ein toller Abschluss einer unbeschreiblichen Reise war.

21. Tag (02.10.2013): Heimreise

Nach drei beeindruckenden Wochen  quer durch Asien, war es nun doch Zeit, die Heimreise anzutreten. Nach einem zeitigen Frühstück fuhren wir zum Flughafen nach Kathmandu und absolvierten zahlreiche Kontrollen und Ausreiseformalitäten, ehe wir unseren Flug nach Doha antraten. Pünktlich erreichten wir unsere Zwischenstation und spazierten ohne viele Umwege und unkompliziert durch die Sicherheitskontrolle zum nächsten Gate. Auch die restliche Reise in die Heimat verlief anschließend problemlos, sodass jeder zwar todmüde aber mit schier endlosen Eindrücken im Gepäck wieder zu Hause ankam.

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