Reisebericht: China Rundreise – Glanzlichter im Reich der Mitte

23.05. – 07.06.2015, 16 Tage Rundreise Peking – Große Mauer – Terracotta–Armee – Xi'an – Guilin – Hangzhou – Suzhou – Shanghai


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Auf nach China!
Ein Reisebericht von
Maria Michel

Tag ½, Anreise – Tiananmen Platz – Kaiserpalast

Ganz entspannt beginnt unsere Reise um die Mittagszeit. Von verschiedenen Flughäfen kommend, sind wir dann ab Frankfurt vereint als Gruppe unterwegs - nach China oder auch ins Reich der Mitte, wie das Land nicht nur von Europäern sondern auch von den Chinesen selbst genannt wird. Das erste Kennenlernen in Frankfurt verläuft recht schnell, da mit unserem Eintreffen zu gleich das Boarding beginnt und wir in kürzerer Zeit im großen Airbus A370 der Lufthansa Platz nehmen dürfen. Der Flug selbst verläuft ruhig, sodass wir pünktlich am nächsten Morgen in China landen. Nach einer kurzen Wartezeit bei der Einreisebehörde begeben wir uns weiter, diesmal nicht nur per Fuß wie in Frankfurt, sondern mit dem Zug in Richtung Ausgang und Gepäckband. In der Ankunftshalle wartet bereits Li Lin, unsere chinesische Reiseleiterin auf uns und das mit guten Nachrichten- unsere Zimmer sind bereits bezugsfertig. Auf der Fahrt ins Hotel bekommen wir eine erste kleine Einweisung für unser bevorstehendes „China-Abenteuer". So lernen wir zum Beispiel, dass alle „wichtigen" Banknoten ein Bild Mao Zedongs aufweisen und es sich bei allen Geldscheinen ohne ihn, nur um Pfennigbeträge handelt. Nach einer kurzen Pause im Hotel und einem kleinen Mittagssnack (das Training mit den Stäbchen beginnt ;) ), geht es dann für uns zum ersten Highlight unserer Reise - der Tian'anmen Platz und der Kaiserpalast stehen auf dem Programm. Beginnend am Mao-Mausoleum laufen wir über diesen riesigen Platz (der größte dieser Form auf der ganzen Welt) bis hin zum Tor des Himmelsfriedens, an welchem nach wie vor Pekings einziges Mao Porträt hängt. Wir wählen einen der fünf Durchgänge und betreten schon bald den Kaiserpalast, welcher als einer der imposantesten Palastanlagen der Welt zählt. Neben den verschiedenen Toren/Hallen der Harmonie, besichtigen wir auch die Halle zur Geistespflege und somit einen Teil der persönlichen Wohnräume der letzten Kaiser. Bevor wir die verbotene Stadt, wie die Palastanlage auch genannt wird, durch das Nordtor verlassen, sehen wir auch den Palastgarten. Im Anschluss geht es dann zurück zum Hotel. Wir essen noch gemeinsam zu Abend aber dann freut sich doch jeder auf sein Bett.

Tag 3, Himmelstempel – Sommerpalast

Nach einer längeren Nacht, in der jeder von uns eine Mütze Schlaf nachgeholt hat, genießen wir gemeinsam das leckere Frühstück im Hotel. Ob europäisch oder asiatisch- für jeden ist etwas dabei. Gegen 8:30 Uhr geht es dann auch schon los. Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir den Himmelstempel und werden zugleich von fröhlicher Musik und tanzenden Menschen begrüßt. Viele Einheimische besitzen Jahreskarten für die unterschiedlichen Parkanlagen und kommen hier zusammen um etwas Sport zu treiben, gemütlich im Schatten der Bäume Karten zu spielen, oder einfach mit Pinsel und Wasser Kalligraphie zu üben. Wir betreten die Anlage durch das Südtor und gelangen als erstes zum Himmelsaltar, dessen Gestaltung auf der himmlischen Zahl 3 beruht. Dann gehen wir weiter zum kaiserlichen Himmelsgewölbe bis wir letztendlich an der Halle des Erntegebets ankommen. Hier bat der König höchstpersönlich um eine gute Ernte. Insgesamt 3 Treppenaufgänge führen hinauf und das Dach ist in blauer Farbe gehalten- blau wie die Farbe des Himmels. Bevor wir die Anlage jedoch verlassen und an einer ersten Teezeremonie teilnehmen, lernt uns Lin die ersten Grundbewegungen des Tai Chi- alle nehmen teil, nur die Fotografen- diese halten natürlich die Bewegungen fest ;) Nach einer kurzen Fahrt erreichen wir dann zur Mittagszeit den Sommerpalast Yihe Yuan, welcher auch als „Garten zur Pflege des Altersfriedens" bezeichnet wird. Ein herrlich künstlich angelegter See und somit eine etwas „kühlere" Brise empfängt uns hier. Während wir durch die Anlage spazieren, passieren wir auch den längsten bemalten Wandelgang der Welt, welcher mit einer Länge von 728 Meter und ca. 8000 verschiedenen Szenen bezaubert. Am Ende des Ganges erreichen wir das Marmorboot und gehen weiter Richtung in Osten, sodass wir, vorbei am tibetischen Tempel, am Nordtor die Anlage verlassen. Nach einer kurzen Pause zum frisch machen im Hotel, lassen wir uns dann bereits heute eine Spezialität Chinas schmecken: Peking-Ente zusammen mit vielen anderen Köstlichkeiten. Im Anschluss besuchen wir eine, ebenso gleich im Hotel gelegene, Peking-Oper- 3 verschiedene Szenen werden uns vorgetragen. Es ist interessant anzuschauen, jedoch sind vor allem die Klänge für viele etwas gewöhnungsbedürftig.

Tag 4, Große Mauer – Ming Gräber und Geisterallee

Gleich nach dem Frühstück machen wir uns heute auf den Weg zu einem weiteren Highlight unserer Reise- der großen Mauer. Nicht allzu weit von Peking entfernt, erscheint uns dieses imposante Bauwerke erst im Bus aus der Ferne und dann zum Anfassen ganz nah. Jeder entscheidet selbst welchen Teil der restaurierten Mauer er besteigt und vor allem wie weit er geht. Es ist wie die Tage zu vor sehr heiß, aber dies trübt unser Erlebnis kaum, nur das diesige Wetter könnte etwas vergehen, sodass unsere Aufnahmen denen auf Postkarten gleichen würden. Nach einer anschließenden Pause im Schatten oder bei einer Tasse Kaffee, fahren wir dann weiter zum Grab des Kaisers „Changling", dessen Mausoleum als ältestes und größtes aller dreizehn gilt. Wir gelangen durch ein Tor in den Haupthof, um dann weiter über eine Marmorterrasse zur Opferhalle zu gelangen. Diese übertrifft mit knapp 67m Breite sogar die größte Thronhalle des Kaiserpalastes. Die eigentliche Grabstelle, mit dem dahinterliegenden Grabhügel, ragt am Ende des Hofes auf und wurde im Gegensatz zur Gruft des Dingling-Grabes noch nicht geöffnet. Bevor es dann wieder in die Stadt und somit zurück zum Hotel geht, laufen wir die Geisterallee entlang. Diesen rund einen Kilometer langen Weg, säumen insgesamt 24 steinerne Figuren, welche dem zu Grabe getragenen die letzte Ehre erwiesen. Am Abend verlassen wir dann erneut das Hotel- einmal um ein leckeres Abendessen einzunehmen aber vor allem auch um Lin Ihrer Empfehlung für eine fakultative Abendgestaltung nach zugehen. „Die Legende von Kungfu" - eine Show welche uns allesamt fasziniert.

Tag 5, Lamatempel und Flug nach Xi'an

Heute heißt es erst einmal wieder Kofferpacken und die letzten Stunden in Peking genießen. Nach dem wir das Hotel verlassen haben, geht es direkt zu einem der bedeutendsten buddhistischen Tempelklöster der Stadt, dem Lamatempel. Es handelt sich hierbei um das einzige kaiserliche Kloster der Stadt, wobei ein in golden gehaltenes Dach dies dem Betrachter auch von weiten erahnen lässt. Nachdem wir verschiedene Hallen betreten haben, kommen wir zum Pavillion des 10000-fachen Glücks, in der ein 18m hoher, aus Holz und aus einem Stück bestehender Buddha unsere Blicke auf sich zieht. Nach etwas Freizeit machen wir uns dann auf den Weg zum Flughafen. Doch bevor wir dort eintreffen, halten wir noch spontan an einer Einrichtung für chinesische Medizin. Neben einer kleinen Einführung in dieses Themengebiet, erhält der ein oder andere noch eine tolle Fußmassage... Die große Mauer hätten wir nun deutlich länger und mit mehr Ausdauer besuchen können ;) Am Flughafen lernen wir dann asiatische Genauigkeit kennen: unser Gepäck ob groß oder klein wird genauestens untersucht, sogar das seit Jahren im Koffer befindliche Feuerzeug wird entdeckt und muss seine Reise hier beenden. Am Abend und leider mit etwas Verspätung landen wir dann Xi'an, Chinas erste Reichshauptstadt. Mit einem etwas stärkeren Hungergefühl wartet eine weitere Köstlichkeit Chinas auf uns- 18 verschiedene Maultaschen erfreuen sogleich unseren Gaumen. Ein kleiner Schnaps zur Verdauung rundet dieses Erlebnis und zugleich den heutigen Tag ab.

Tag 6, Volkshochschule, Stadtmauer und Wildganspagode

Unser erster Morgen in Xi'an beginnt und wir machen uns gemeinsam auf den Weg zu einer chinesischen Volkshochschule. Schon während unser Bus in das überschaubare Schulgelände einfährt, werden wir herzlich erwartet. Wir gehen zugleich in die Schule rein und haben hier die Möglichkeit verschiedene Unterrichtsräume zu besuchen. Unser Rundgang beginnt mit einem Tai Chi Kurs, an dem wir eingeladen werden, teilzunehmen. Nach etwas Morgensport geht es weiter. Ob beim Chor, Musikunterricht, Kalligrafie oder Kunst, wir werden in jedem Raum herzlich begrüßt, eingeladen mitzumachen oder einfach nur zu zuschauen. Im Anschluss erfahren wir noch zusätzliche Informationen vom Schuldirektor persönlich, denn anders wie bei uns, werden hier zum Beispiel die Kurse fast ausschließlich von Personen über 50 Jahren besucht. Alle Chinesen welche sich im Ruhestand befinden sind, gegen einen kleinen Beitragssatz, eingeladen an Kursen teilzunehmen. Nach diesem interessanten Ausflug, gehen wir dann auf Erkundungstour in Xi'an. Unser nächster Stopp ist die alte restaurierte Stadtmauer, welche als größtes Bauwerk Xi'ans zählt und einen Umfang von 12km aufweist. Nach etwas Freizeit bzw. einer Mittagspause, kommen wir dann zur schönen Wildganspagode. Ihr Name rührt aus einer Legende- als in Indien einst eine Wildgans an einem buddhistischen Kloster abstürzte, wurde diese begruben und eine Grabpagode errichtet. Am späten Nachmittag geht es dann erst einmal zurück zum Hotel. Zum Glück fängt es erst zu regnen an, als wir uns bereits im Bus befinden. Unser Abendessen wird heute außerhalb serviert und einige von uns nutzen die Chance an einer tollen Lichterfahrt durch Xi'an teilzunehmen. Ausgerüstet geht es mit dem Bus und einem Regencape oder Schirm auf Tour.

Tag 7, Terrakotta–Armee und Flug nach Guilin

Heute heißt es erneut- Koffer packen und auf zur nächsten Etappe. Doch vorher erwartet erneut eine Attraktion Chinas: die nie ganz fertig gewordene Grabwächhterarmee des ersten Kaisers Qin Shihuangdi - die sogenannte Terrakotta-Armee steht auf dem Programm. Neben einer zuvor besichtigten Werkstatt erwarten uns in 3 verschiedenen Hallen über 7000 Terrakottta-Soldaten, alle samt mit einem individuell gestalteten Gesicht und für die damalige Zeit, in Relation zur Körpergröße der Menschen, wahre Riesen. Nach Besichtigung dieser und 2 weiterer Ausstellungshallen lassen wir uns das Mittagessen schmecken und gratulieren mit einer leckeren Torte zugleich unserem heutigen Geburtstagskind. Dann heißt es auch schon Abschied nehmen und auf nach Guilin, wo uns am Flughafen unser örtlicher Reiseleiter Zhanghai erwartet. Er und noch wärmere Temperaturen als in Peking und Xi'an heißen uns willkommen in Chinas berühmtester und schönster Landschaft zugleich. Wunderschöne Karstfelsen und klares Wasser, so heißt es, zieren hier das Landschaftsbild. Auf dem Weg zum Hotel lauschen wir ersten Erzählungen und erfahren so, dass die Menschen hier in Guilin, nicht nur gern eine vierte Mahlzeit um Mitternacht einnehmen, sondern generell alles was sich irgendwie bewegt und tierischen Ursprungs ist, gern essen.

Tag 8, Li–Flussfahrt und Siebensternepark

Nach einem ausgedehnten und vor allem ruhigen Frühstück staunen wir nicht schlecht, als es auf einmal anfängt zu gewittern. Während es kräftig regnet, machen wir uns trotzdem langsam aber sicher auf den Weg zur Bootsanlegestelle. Und wir haben Glück, so plötzlich wie es anfing zu regnen, hörte es auch wieder auf. Nach einer kurzen Erklärung durch unseren örtlichen Reiseleiter, dass diese sich nun eher mystisch zeigende Landschaft vor allem bei den Chinesen sehr beliebt ist, beginnen auch wir an Deck zu gehen und die ersten Motive zu fotografieren. Mit erreichen des „schönsten" Streckenabschnitts, zeigt sich uns sogar die Sonne und die gesamte Landschaft erstrahlt in einem anderen Licht. Bis auf das versprochene klare Wasser, welches sich uns aufgrund eines Hochwassers vor ein paar Tagen nun nicht zeigt, geben wir unserem Reiseleiter Recht: wunderschöne Karstfelsen soweit das Auge reicht. In der für China kleinen Stadt Yangshuo, haben wir alle etwas Zeit auf der bekannten „Hallo-Straße" entlang zu bummeln- Souvenirs und Restaurants wo man auch hinschaut. Als es dann wieder mit dem Bus zurück nach Guilin geht, fahren wir aufgrund des wieder einsetzenden Regens fast bis zum Hotel durch. Als der Regen wieder vorbei ist, kommen wir am Siebensternepark an. Wir nutzen die Chance gleich heute die Pandas zu besuchen. 2 Stück, ein Männchen und ein Weibchen sind in dieser Anlage zu Hause. Einer posiert regelrecht vor unseren Kameras und der andere scheint sich in seinem Nachmittagsschläfchen nicht stören zu lassen. Nach einem kleinen Rundgang fahren wir dann zurück zum Hotel. Dort angekommen und nach einer kleinen Frisch-mach-Pause, verabreden wir uns alle zu einem gemeinsamen Bummel bzw. Abendessen in der Stadt. Wir schlendern gemütlich an einem der Seen entlang, genießen ein Abendessen der etwas anderen Art (Stäbchentraining ;) ) und laufen dann bei angenehmeren Temperaturen zurück zum Hotel. Die wunderschön angestrahlte Umgebung bietet uns herrliche Fotomotive.

Tag 9, Fubo–Berg, Schilfrohrflötenhöhle und Flug nach Hangzhou

Am Morgen nieselt es erneut ein wenig, aber mit erreichen des Fubo-Berges ist dies auch wieder vorbei. Nach der Besichtigung einer kleinen Höhle im Fuße des Berges, geht es für einige von uns bis ganz nach oben. 323 Stufen bewältigen wir, um aus einer Höhe von ca. 60 Metern ein tolles Panorama zu betrachten. Schade nur, dass der Himmel mit Wolken bedeckt ist. Danach geht es weiter und der Besuch der Schilfrohrflötenhöhle steht auf dem Programm. Diese Tropfsteinhöhle ist typisch für dieses Karstgebiet und bietet uns zudem einen tollen Einblick in die chinesische Phantasie. Mit bunter Beleuchtung entdecken wir, mal mehr und mal weniger, verschiedene Figuren, wie den Nicolaus mit seinen noch unbekannten Geschwistern, diverse Gemüse- und Obstsorten, oder auch ein Fenster mit Vorhang, allerdings außenhängend ;). Nach einer kleinen Mittagspause, in der wir ganz traditionell mit Einheimischen zusammen, die wohl leckersten Reisnudeln Guilins verspeist haben, geht es dann auf zum Flughafen. Unser letzter Inlandsflug ist zu bewältigen- allerdings stellt uns dieser auf eine kleine Geduldsprobe- der Luftverkehr ist überlastet und somit kommt es zu einer Verspätung. Da wir aber kein Programm mehr für diesen Tag haben, lehnen sich einige zurück um ein Buch zu lesen, oder beobachten mit einer Tasse Tee oder Kaffee das Treiben auf dem Flughafen. Am Abend landen wir dann in Hangzhou und fahren direkt zum Hotel. Jetzt heißt es: Gute Nacht!

Tag 10, Hangzhou

Bei einem ausgedehnten Frühstück lassen wir den heutigen Tag etwas später beginnen. Dann geht es für uns zum Lingyin Tempel, wo wir zuerst einen mit alten Figuren beschmückten Felshang besichtigen und dann weiter zur eigentlichen Tempelanlage gehen. Um dieses Kloster ragt ebenso eine Legende- Die felsige Anhöhe gegenüber nennt sich übersetzt: „herübergeflogener Gipfel". Ein indischer Mönch, der dieses Kloster einst gegründet hatte, fand dieser Berg sehe aus wie aus seiner Heimat und wäre hierher geflogen. Wir besichtigen die verschiedenen Hallen, und bestaunen zum Schluss die Halle der „heiligen Arhats". Die 500 Figuren der heiligen Mönche sind überlebensgroß und in dieser Weise, einzigartig in China. Danach geht es für uns weiter zu einer Teeplantage in den Hügeln von Hangzhou, in welchen einer der berühmtesten Teesorten, der sogenannte „Drachenbrunnentee" angebaut wird. Wir probieren eine Tasse der Aprilernte und entscheiden gemeinsam: zu gesund für unseren Geschmack. ;) Dann heißt es auf zum Westsee, dem wohl berühmtesten Süßwassersee des Landes. Wir spazieren zuerst durch einen kleinen Park, wo sich uns kleine Brücken an weidengesäumten Ufern und wunderschöne Lotospflanzen herrliche Fotomotive bieten. Im Anschluss legen wir mit einem Boot ab und überqueren so den See (eine kostenfreie chinesische Reiseführung inklusive ;) ) Bevor wir dann zu Abend essen, besuchen wir noch einen botanischen Garten, in welchem wir einen kleinen Bonsaigarten im wahrsten Sinne des Wortes „entdecken". Wir genießen die hier herrschende Ruhe und lassen uns dann verschiedene chinesische Gerichte gemeinsam schmecken. Mit dem Bus geht es im Anschluss zurück zu unserem Hotel, von wo wir gemeinsam zu einem nahegelegenen Supermarkt spazieren. Dieser erinnert natürlich sehr an unsere Einkaufsmöglichkeiten daheim, jedoch weißt die Frisch-Fischabteilung einige Besonderheiten auf. ;)

Tag 11, Sechs–Harmonien–Pagaode, Wuzhen und Fahrt nach Suzhou

Heute heißt es wieder einmal: Koffer packen und weiter zur nächsten Etappe. Unsere Reiseroute führt uns am Ende des Tages nach Suzhou, dem „Venedig des Ostens" wie die Stadt gern genannt wird. Die Altstadt ist vollständig von Wasser umgeben und bietet somit die Möglichkeit eine ruhige Fahrt auf dem Kanal zu unternehmen. Nach dem Frühstück verlassen wir jedoch erst einmal Hangzhou und besichtigen unterwegs die Sechs-Harmonien-Pagode sowie einen in der Anlage befindlichen Miniaturpark. Eine Anzahl kleiner, nachgebauter Pagoden aus den unterschiedlichen Regionen Chinas ist hier zu sehen. Wäre es nicht so warm und drückend, wäre dies auch ein schöner Ort um länger zu verweilen. Im Anschluss fahren wir weiter nach Wuzhen, einer kleinen Stadt aus der Ming Zeit. Wir schlendern durch die unterschiedlichen Gassen und kehren immer wieder in einzelne Wohnhäuser ein, wo wir unteranderem eine Schnapsbrennerei besuchen und eine kleine Probe zur Verköstigung erhalten. Die alten Häuschen sind zum Teil noch bewohnt, dienen aber vermehrt nur noch als Unterkunftsmöglichkeit für Touristen oder als Vertrieb von Souvenirs. Dann geht es weiter nach Suzhou, wo wir am späten Nachmittag eintreffen. Mal ein etwas kleineres Hotel, mit einem hübschen Garten erwartet uns hier. Da es immer mehr regnet, nutzt jeder die Zeit etwas individuell zu entspannen. Beim Abendessen bzw. einem kleinen Umdrunk an der Bar lassen wir den Abend ausklingen.

Tag 12 Suzhou

Nachdem es die Nacht aufgehört hatte zu regnen, unternehmen wir heute eine kleine Bootstour auf dem Kaiserkanal, welcher insgesamt eine Länge von 1794km aufweist und somit als längste von Menschen geschaffene Wasserstraße der Welt gilt. Ebenso biegen wir auch in einen kleinen Nebenarm ein und fahren so ganz dicht an den kleinen Wohnhäusern der Stadt vorbei. An einem einheimischen Markt halten wir an und staunen nicht schlecht, als wir durch die enge Gasse schlendern. Typisch chinesisches Marktreiben mit unterschiedlichsten Gerüchen erwartet uns hier. Mit dem Boot geht es dann wieder zurück zur Anlegestelle und mit dem Bus zu unserem nächsten Halt - eine Seidenmanufaktur. Viele verschiedene Arbeitsschritte- von der Seidenraupe an bis hin zum fertigen Stück Stoff, können wir hier betrachten, bzw. legt der ein oder andere sogar selbst Hand an. Danach fahren wir weiter zum Garten des Meisters der Fischernetze- eine kleine, wunderschöne Anlage und zugleich ein angenehmer Ort der Ruhe. Mit wenigen anderen Touristen besichtigen wir die einzelnen Räume und Gärten. Der ein oder andere genießt im Anschluss eine Tasse Tee im Innenhof oder versucht in einer kleinen Gasse vor der Anlage, ein hübsches Souvenir zu ergattern.
Als wir wieder zurück zum Hotel kommen, hat jeder Zeit sich etwas frisch zu machen. Der Rest des Nachmittags steht dann zur freien Verfügung, oder die Chance zu ergreifen, in die Geheimnisse der Kalligraphie einzutauchen. Unsere liebe Reiseleiterin Lin, erklärt uns einige Zeichen und wer möchte darf sogar selbst Handanlegen. Einen kleinen persönlichen Gruß nehmen alle als Erinnerung mit.
Nach einem Abendessen im Hotel, begeben wir uns alle gemeinsam auf einen kleinen Bummel durch die Stadt, unweit vom Hotel finden wir an einem kleinen Kanal eine hübsche Gasse, welche uns vor allem durch ihre rotleuchtenden Lampions in den Bann zieht.

Tag 13, Rikschafahrt und Fahrt nach Shanghai

Bevor wir heute Suzhou verlassen, unternehmen wir allesamt noch eine fakultative Rikscha-Fahrt durch die Gassen der Stadt. Wir beginnen mit dem Besuch einer kleinen Parkanlage, in der viele Chinesen wieder körperlich aktiv sind. Es ist eine wahre Freude dieses Miteinander zu beobachten. Dann steigt jeder auf seine Rikscha auf und die Fahrt beginnt, vorbei an einer einheimischen Markthalle erkunden wir die etwas kleineren Gassen der Stadt. Am späten Vormittag geht es dann für uns weiter nach Shanghai, sicherlich ein weiterer Höhepunkt unserer Reise. Die größte Stadt der Volksrepublik China mit rund 24 Mio Einwohnern, wird für die nächsten 2 Tage unser Zuhause sein. Nach einer neuen Statistik, so erzählt uns Lin, zählt Shanghai zu einer der am schnellsten gewachsenen Städte der Welt- auf 1 km² zählt man knapp 3000 Menschen. Man sagt, Shanghai steht für die Zukunft Chinas, Xi'an für die Vergangenheit und Peking für die Gegenwart- es scheint als hätten wir alle Varianten des Landes kennengelernt ;). Bevor wir zum Hotel fahren, besuchen wir zur ersten Orientierung den Bund, die Uferpromenade der Stadt. Am späten Nachmittag erkunden wir dann zusammen mit Lin die Altstadt, welche auch nur 5 Minuten zu Fuß von unserem Hotel entfernt liegt. Als wir am Abend nach dem Essen die Lichterfahrt beginnen, kommen wir fast aus dem Staunen nicht heraus. Wir besuchen das Französische Viertel und entscheiden schon heute auf den Jim Mao Turm zu fahren - ein wunderschönes Farben- und Lichtermeer lässt den Tag ausklingen.

Tag 14, Shanghai entdecken

Nach dem Frühstück und mit etwas blauem Himmel spazieren wir alle gemeinsam zum Bund und beginnen von hier unsere Bootsfahrt. Die Skyline von Pudong bietet erneut ein wunderschönes Fotomotiv, aber auch der Bund mit seinen im europäischen Stil erbauten Häusern bildet eine tolle Aussicht. Im Anschluss spazieren wir dann unterhalb des Bundes entlang und erreichen letztendlich die berühmte Einkaufsstraße- Nanjing Road. Lin vereinbart einen Treffpunkt und jeder von uns schlendert individuell durch die Geschäfte oder genießt eine Tasse Tee im Schatten der Bäume. Zu Beginn mache ich mit einigen Gäste die Erfahrung, dass selbst in Shanghai Englisch nicht jedermann versteht- die Suche einer Toilette wird somit auch zu einer kleinen Entdeckungstour ;) Nachdem wir alle Mann wieder im Bus sitzen, besuchen wir noch den Volksplatz und das Shanghai-Museum, dessen Ausstellung sich über drei Etagen erstreckt. Als sich der Tag dem Ende neigt, lassen wir nach einem leckeren Abendessen direkt am Bund, den Abend auf der Terrasse unseres Hotels ausklingen. Mit einem letzten Reisschnaps und etwas Bier genießen wir die lauen Temperaturen und jeder wundert sich wie schnell doch die Zeit verging!

Tag 15/ 16, Shanghai und Heimflug nach Deutschland

Nach einem freien Vormittag, an dem jeder noch einmal die Chance eines Bummels entlang des Bundes oder zur Entspannung im Zimmer genutzt hat, treffen wir uns um die Mittagszeit zum gemeinsamen Check Out. Danach besichtigen wir ein letztes Mal die Altstadt und besuchen zugleich den Yu-Garten, dessen Eingangstor sich gleich gegenüber der ZickZack-Brücke befindet. Danach fahren wir samt Gepäck zum Jade-Buddha Tempel im Nordwesten der Stadt. Hier bewundern wir vor allem 2 Jade-Figuren, welche einst ein chinesischer Mönch aus Burma, dem heutigen Myanmar, nach China brachte. Kurz bevor wir gehen, können wir noch einer kleinen Zeremonie beiwohnen. Bevor es mit dem Transrapid dann zum Flughafen geht, und da wir noch etwas Zeit zur Verfügung haben, entschließen wir uns für einen kleinen Stopp in Padong. Die sich langsam in lichthüllende Skyline verzaubert uns ein letztes Mal. Dann geht alles ganz schnell, binnen 8 Minuten und mit einer maximalen Geschwindigkeit von 301km/h während unserer Fahrt, kommen wir mit dem Transrapid am Flughafen an. Verwundert begrüßen wir unseren Busfahrer, welcher tatsächlich zeitgleich mit uns eintrifft. Wir nehmen unser Gepäck entgegen und verabschieden uns von ihm. Auch unsere liebe Lin müssen wir nach dem Check In verabschieden und unser Heimflug nach Deutschland kündigt sich an. Eine ruhige Nacht steht uns bevor und nach einer pünktlichen Landung in Deutschland, erreicht jeder sein Zuhause, mit jeder Menge China-Erinnerungen.
Eine einzigartige Reise ins Land der Mitte ist zu Ende. Ich möchte mich, liebe Reisegruppe, bei Ihnen für die schöne Zeit bedanken und wünsche Ihnen alles Gute! Bis bald, Ihre Maria

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