Reisebericht: Rundreise Costa Rica – vom Pazifik zum Atlantik

02.03. – 18.03.2013, 16 Tage Rundreise Mittelamerika: San José – Tortuguero–Nationalpark – Sarapiqui – Vulkan Arenal – Naturreservat Monteverde – Manuel Antonio–Nationalpark – Marino Ballena Nationalpark


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Costa Rica - schon allein der Name des Landes, „Reiche Küste“ weckt Sehnsüchte und setzt hohe Erwartungen an das Land: viele Tiere, grüne Landschaft mit bunter Flora, Vulkane, Sonne und Karibik. All dies sind Wünsche für unser Reise nach Zentralamerika, die mich und meine Reisegruppe auf den Weg nach Costa Rica begleiten
Ein Reisebericht von
Sylvia Sann
Sylvia Sann

1. Tag, Samstag 02.03.2013: Anreise nach San Jose

Ganz früh am Morgen klingelt es an meiner Tür und ein Chauffeur der Transferfirma zumflug.de begrüßt mich mit einem Lächeln auf den Lippen. Er soll mich nach Berlin bringen, wo ich auf meiner Reisegruppe, fast alle aus Thüringen, am Flughafen Tegel treffen werde. Überpünktlich erreichen wir den Hauptstadtflughafen und auch meine Gäste treffen mehr als pünktlich ein. Nachdem sich die letzten zwei Gäste am Treffpunkt einfinden, gehen wir gemeinsam zum Schalter der British Airways um einzuchecken und die Koffer aufzugeben. Und da wir nun schon einige Stunden auf den Beinen sind, müssen wir nun endlich auch was Essbares in den Magen bekommen. Ich lade meine zehn noch müde Gäste zum Frühstück ins Restaurant „Leyseffiers" ein, wo wir uns bei einem Heißgetränk und Baguette stärken. Anschließend besteigen wir die Maschine der British Airways, die mit leichter Verspätung in Richtung London abhebt. Unsere Reise nach San Jose führt uns zudem über die Dallas/USA, wo wir die Einreiseprozedur mitmachen. Aber alles kein Problem. Bereits im Flieger haben wir das Einreiseformular ausgefüllt und das ESTA-Formular hat bereits Eberhardt TRAVEL im Vorfeld organisiert. Ziemlich müde und mit vielen Stunden Zeitunterschied landen wir um acht Uhr abends Ortszeit in der Hauptstadt Costa Ricas. Da leider ein Koffer nicht mitgekommen ist, schicke ich die Gruppe schon zu unserer örtlichen Reiseleiterin Margit, die vor dem Flughafengebäude auf uns wartet. Nachdem wir den Kofferverlust gemeldet haben, begeben auch wir uns zum Rest der Gruppe. Gemeinsam mit Margit organisiere ich noch schnell die Ausreisesteuer, damit wir am Abreisetag nicht so einen Stress haben und dann geht es geradewegs zu unserem 4-Sterne-Hotel „Tryp Sabana in San Jose. Nach der langen Anreise hat keiner mehr so wirklich Lust, sich noch zu unterhalten und so verschwinden alle relativ schnell auf ihren Zimmern um endlich den wohlverdienten Schlaf zu bekommen.

2. Tag, Sonntag 03.03.2013: Poas–Vulkan – „La Paz–Wasserfälle"

Noch immer nicht wirklich ausgeschlafen, treffen wir uns am Morgen zum Frühstück im hoteleigenem Restaurant. Dieses gestaltet sich in Form eines amerikanisch-kontinentalen und eines einheimischen Frühstück, denn wer mag, kann sich schon früh mit Reis und Bohnen stärken. Ein Blick aus dem Fenster verrät uns, das der Wettergott nicht gnädig sein wird mit uns und wird doch besser das Regencap mitnehmen sollten. Wie die nächsten Tage noch zeigen werden, wird das Cap unser Lieblingskleidungsstück...Wollten wir nicht eigentlich in die sonnige Karibik? Margit holt uns pünktlich zu unserem ersten Ausflug ab, der uns zum Vulkan Poas führen wird. Gleich im Bus beschließen wir, die Sie-Form abzulegen, den immerhin werden wir die nächsten vierzehn Tage auf engem Raum miteinander verbringen. Schon auf dem Weg zum Nationalpark Poas öffnen sich die Wolken und die Regentropfen bahnen sich ihren Weg in Richtung Erde. Am Nationalpark angekommen, begeben wir uns auf eine Wanderung auf ebener Strecke zum Krater des Vulkan Poas. Leider hat der Regenguss zur Folge, dass wir zwar am Krater ankommen aber aufsteigender Nebel und die dunklen Wolken haben zur Folge, dass wir den Krater nicht sehen können. Wir können nur erahnen, wo er sich ungefähr befindet und so schießen wir trotzdem unsere Erinnerungsfotos. Immerhin waren wir hier. Wir unternehmen nun eine Wanderung im Nationalpark. Der Rundgang führt uns über einige Treppen und leichten Anstieg durch den Regenwald und wir genießen die Ruftöne der verschiedensten einheimischen Vögeln. Auch ein Eichhörnchen kreuzt unseren Weg. Als es allerdings mitbekommt, dass es von uns nichts zu Essen bekommt, verabschiedet es sich ganz schnell von uns. So spazieren wir weiter unseren Rundweg entlang und bestaunen auch die bunte Flora, die unseren Weg kreuzt. So habe ich mir den Regenwald vorgestellt. Nach rund einer Stunde erreichen wir wieder das Informationszentrum und besuchen noch kurz das kleine ansässige Museum. Unser zweiter Ausflug an diesem Tag führt uns zu den La Paz-Wasserfällen, ein Garten, reich an Pflanzen und Tieren. Unser Rundgang führt uns zunächst durch einige größere Käfige, in den die verschiedenartigsten Vögel wie Tukane und Papageien gezüchtet und gehalten werden. Still sitzen sie auf ihren Stangen und beobachten uns, so wie wir sie beobachten. Im nächsten Haus befinden wir uns im Reich der Schmetterlinge wieder. Morphos soweit das Auge reicht. Nun heißt das erklärte Ziel, einen Morpho mit ausgebreiteten, wunderschönen blauen Flügeln zu fotografieren. Aber wie schon vorab geahnt, gelingt es leider keinem, auch nur annähernd einen fliegen Morpho einzufangen. Schade, denn sie sind mit Abstand schönsten Schmetterlinge, die ich bisher gesehen habe. Am Ende des Hauses findet sich noch ein extra Käfig, indem sich zwei Faultiere zu Hause befinden. Eng aneinander gekuschelt wärmen sie sich gegenseitig und versuchen die Vielzahl der Fotografen zu ignorieren;-). Inmitten des Parks erreichen wir schließlich am zeitigen Nachmittag das Restaurants, wo wir uns stärken. Aus den verschiedensten Angeboten können wir uns am Buffet bedienen und durchprobieren. Saft und Kaffe/Tee sind sogar inklusive. Die nächsten Stationen auf unserem Weg sind die Puma- und Jaguarstation. Natürlich bin ich sehr froh, dass die Tiger hinter sicheren Gittern sitzen aber die anmutigen Tiere in der freien Wildbahn wäre schon ein Highlight - leider wird uns das verwehrt. Nun wandelt sich der Garten und wir verlassen die Tierwelt um in die Natur einzutauchen: der La Paz Wasserfall ist unser Ziel, den wir nach kurzen Treppenabstieg auch erreichen. Ein erstes Gruppenfoto ist im Kasten und weiter geht's zum nächsten Wasserfall. Zwar sind sie nicht so beeindruckend wie so manch anderer Wasserfall auf dieser Erde aber dennoch hübsch anzusehen. Zurück am Haupteingang von La Paz-Waterfall steigen wir wieder in den Bus um nach San Jose zurück zu fahren. Bevor wir die Hauptstadt erreichen, halten wir noch für einen Fotostopp mit Blick auf die Stadt. In unserem Hotel angekommen, biete ich meinen Gästen an, noch ein gemeinsames Abendessen im Hotel einzunehmen. Dieses Angebot nimmt erfreulicherweise sogar die Mehrheit der Gruppe an uns so verbringen wir noch einen gemütlichen Ausklang bei Bier, Saft, Salat und Steak.

3. Tag, Montag 04.03.2013: San Jose – Braulio Carrillo National–Park  – Puerto Vieja

Nach der zweiten Nacht im „Tryp Sabana Hotel" heißt es heute für uns schon wieder Abschiednehmen von der costa ricanischen Hauptstadt. Doch zunächst wollen wir San Jose näher kennenlernen. Wir unternehmen mit Margit eine Stadtrundfahrt,die uns vorbei am Krankenhaus zunächst zum Mercado führt. Der typische Markt öffnet zwar gerade erst seine Pforten aber doch erlangen wir erste Einblicke in das Leben der Einheimischen. Von Souvenirs über Waren des alltäglichen Gebrauchs ist hier alles zu finden. Frisches Fleisch und Obst gibt es hier ebenso wie Gewürze und Postkarten. Was mich, und ich glaube auch meine Gruppe, am meisten beeindruckt, ist die Sauberkeit, die hier vorherrscht. Die vielen Imbissstände, die hier ansässig sind, laden zum Verköstigen ein und ich hätte keine Angst, hier etwas zu essen.... Weiter führt uns der Rundgang zur Post, wo wir uns gleich mit Briefmarken eindecken, denn diese sollen während unserer Rundreise schwer erhältlich sein und wir wollen schließlich die Lieben zu Hause grüßen. Danach spazieren wir weiter zur Kathedrale der Stadt und besichtigen diese auch in ihren Innenräumen. Von hier aus ist es dann auch nur noch ein kleines Stück zum National-Theater der Stadt, eines der ältesten Gebäude. Eindrucksvoll empfängt uns die Vorhalle mit marmornen Statuen. Leider bleibt uns der Zutritt zum Saal verwehrt aber wir haben die Gelegenheit, das Café des Theaters anzuschauen. Die Bemalung der Decke ist wunderschön und auch die Einrichtung ist sehr eindrucksvoll. mit der alten Theke und dem alten Apothekerschrank. Neben dem Theater befindet sich das Goldmuseum, welches auf unserer Reise nach Costa Rica natürlich nicht fehlen darf. Immerhin bedeutet Costa Rica ja „Reiche Küste" und Gold wurde und wird teilweise heute noch gefunden. Leider werden solche Funde nicht dokumentiert, so dass man sich diese Unikate zwar heute im Museum anschauen kann aber die Geschichte bzw. den Ursprung dieser sind nicht bekannt. Jedoch ist eine Vielzahl davon hier archiviert und zudem erhalten wir einen kurzen Einblick über das einstige Leben und Rituen der Ureinwohner, ähnlich den Heimatmuseum hier bei uns in Deutschland. Durch den Spanischen Garten gelangen wir schließlich noch zum Außenministerium und zum Nationaldenkmal bevor wir wieder unseren Bus erreichen. Unser nächstes Ziel nennt sich Braulio Carrillo National-Park, rund 1,5 Stunden von San Jose in Richtung Karibik gelegen. Hier unternehmen wir, gut gerüstet mit unseren Regencaps eine kleine Wanderung durch den typischen Regenwald. Die Pflanzendichte und der Pflanzenreichtum sind toll und bestätigen unsere Vorstellung vom Regenwald. Leider verstecken sich durch den Regen die Tiere und nur vereinzelt finden einige Schmetterlinge ihren Weg zu uns. Der ausgeschilderte und gut angelegte Rundweg führt uns zurück zu unseren Bus und wir setzen unsere Reise in Richtung Karibik fort. Unterwegs halten wir an einem kleinen touristischen und typisch einheimischen Restaurant, um unser Mittagessen in Form eines 3-Gang-Menüs einzunehmen. Auch hier heißt es, so gewöhnlich süd- bzw. zentralamerikanisch, „keine Hektik - in der Ruhe liegt die Kraft". So zieht sich unser Aufenthalt hier doch länger hin als erwartet aber das Essen schmeckt seht gut und für das Dessert finden wir kaum noch Platz in unseren vollen Mägen. Nachdem wir auch den letzten Tropfen unserer Kaffeetassen geleert haben, steigen wir zurück in den Bus, indem Alvaro bereits auf uns wartet. Wir reisen weiter in Richtung Karibik. Da wir im Stau standen und das Mittagessen so viel Zeit brauchte, können wir uns ausrechnen, dass wir Puerto Limon nicht im hellen Sonnenlicht erreichen. Wir beschließen daher, eine Abkürzung zu nehmen und gleich nach Puerto Vijo, unseren Übernachtungsort zu fahren. Am späten Abend schließlich erreichen wir unsere Hotellodge „Cariblue", eine Bungalowanlage, unweit des Strands gelegen. Da es schon dunkel ist und wir alle müde sind, geht die Zimmervergabe schnell. Die Mitarbeiter zeigen uns den Weg zu unseren einfach eingerichteten Bungalows. Nachdem alle ihre verschließbaren Zimmer bekommen haben, treffen wir uns auf einen kleinen Absacker an der Bar, um den langen Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

4. Tag, Dienstag 05.03.2013: Cahuita–NP – Freizeit am Nachmittag

Nach einem langen Tag gestern freuen wir uns heute umso mehr, etwas länger schlafen zu können. Wir treffen uns gg. acht Uhr zum gemeinsam Frühstück und stärken uns bei Toast, Marmelade und frischem Obst. Kurz nach um neun setzt sich unser Bus in Richtung Cahuita-Nationalpark in Bewegung. Da wir unterwegs immer wieder ein paar wichtige Fotomotive wie Affen oder Leberwurstbäume sehen, erreichen wir den Nationalpark erst nach rund einer Stunde Fahrt. Margit holt unsere Eintrittskarten an der Kasse ab und schon kann unsere Wanderung beginnen. Gleich am Eingang entdecken wir ein Faultier, dass, fest umklammert an einem starken Baumast, Siesta hält. Leicht sind die knuffigen Tierchen nicht zu entdecken, nehmen sie mit ihrem gräulichen Fell doch die gleiche Farbe an wie der Baumstamm. Aber wir sind glücklich, eines der Exemplare doch gleich am Morgen gesehen zu haben. Unsere Wanderung führt uns auf einem abgetrampelten Wanderpfad parallel des karibischen Meeres entlangs. Unterwegs bekommen wir immer wieder einheimische Tiere vor unsere Fotolinse, die wir dann auch unbedingt fest halten müssen. So können wir Ameisen bei der Nahrungsbeschaffung, (gelbe und schwarze) Schlangen, rote sowie blaue Krebse sowie einen Baselik beobachten. Unser Rundgang endet an einer kleinen Flussmündung. Gern können wir diesen überqueren und weiterwandern. Da aber auf der anderen Seite viele Moskitos wohnen sollen, entschließen wir uns, den Rückweg einzuschlagen - wahlweise auf dem gleichen Weg oder direkt am Strand entlang, Seite an Seite mit dem karibischen Meer. Zurück in Cahuita-Stadt bummeln wir noch ein wenig durch die kleinen Läden am Wegesrand und ersteigern die ersten Souvenirs. Dann fahren wir weiter in einen kleinen Nachbarort, wo wir in einer kleinen Strandbar fakultativ zu Mittag essen. Die Auswahl ist reichlich und für jeden Hunger ist was dabei, über Sandwiches und Salate bis hin zu Hauptgerichten und Desserts kann man sich durch die Köstlichkeiten des Landes probieren. Der Nachmittag steht frei zur individuellen Gestaltung. Zurück in der Lodge entscheidet sich fast alle, hier zu bleiben, um am nahegelegen Strand die Karibik zu genießen. Ich mache mich gemeinsam mit einem Ehepaar und Margit auf ins 10 Kilometer entfernte Mazzani. Hier können wir es kaum erwarten, in die karibischen Fluten zu kommen. Am Anfang ist es zwar sehr nass;) aber der erste „Wasserschock" ist schnell überwunden und so genießen wir ein langes Bad im karibischen Meer und lassen uns von den Wellen treiben. Erfrischt unternehmen wir im Anschluss noch einen kleinen Spaziergang. Zu Ende unseres kleinen gemeinsamen Ausflugs genehmigen wir uns einen Kaffee in einem schönen Strandcafé, das über und über in den Farben des FC Barcelonas dekoriert ist. Unser Abendessen bekommen wir am heutigen Abend in der „Cariblue-Lodge". Vor- und Nachspeise sind vorgegeben und zur Hauptspeise haben wir die Wahl zwischen Fleisch und Fisch, also für jeden etwas dabei. Unser Tisch ist geschmacklich gut eingedeckt und so lassen wir uns das köstliche Essen richtig gut schmecken.

5. Tag, Mittwoch 06.03.2013 – 7. Tag, Freitag, 08.03.2013: Tortuguero

Ganz zeitig am Morgen ist für uns die Abfahrt. Vor uns liegt ein langer Weg in Richtung Rovana, wo unser Schiff zur Überfahrt nach Tortuguero im Hafen liegt. Und Schiffe warten ja bekanntlich nicht. Daher müssen wir das zeitige Aufstehen in Kauf nehmen um rechtzeitig am Zielort anzukommen. Die Mitarbeiter der Lodge haben uns noch ein Lunchpaket gepackt, welches wir auf unserer Fahrt hungrig vertilgen. Nach einer langen Fahrt von rund vier Stunden erreichen wir schließlich den Hafen. Tortuguero, weiß so viel wie Schildkröten bedeutet, ist zwar keine Insel, jedoch ist der Ort nur mittels Schiff bzw. Flugzeug erreichbar. Wir bestellen uns am Bootsanleger gerade einen Kaffee und Alvaro, unser Bus-Chauffeur, möchte gerade unsere Koffer verladen, als ein großer Regenguss auf uns herab prasselt. Also schlüpfen wir wieder in unsere Regencaps, die wir nicht allzu weit weggepackt haben, um uns vor dem Regen zu schützen. Nachdem der Guss vorbei ist, wird unser Gepäck verladen und wir beginnen mit der rund einstündigen Überfahrt nach Tortuguero zur Mawamba-Lodge. Nach unserer Ankunft in der großen Anlage bringen wir unsere Koffer in unsere Zimmer, die alle nebeneinander liegen. Einfach aber dennoch ausreichend eingerichtet. Jeder hat sogar eine eigene Terrasse von wo aus man einen schönen Blick auf den Kanal hat. Da für uns der Tag schon recht lang ist, treffen wir uns im Restaurant zum Mittagessen vom Buffet. Aufgeteilt in Salatbar, diversen Hauptspeisen und Desserts sollte eigentlich keiner hungrig das Restaurant verlassen. Am Nachmittag besuchen wir die Stadt Tortuguero. Diese erreichen wir nach rund 20 Minuten Spaziergang am Strand entlang. Und sie hat natürlich alles, was eine Stadt in Costa Rica haben muss;-): einen Fußballplatz, eine Schule, eine Kneipe aber wo ist die Kirche? Eine einzige große Straße führt durch den Ort in Richtung Eingang Nationalpark. Entlang dieser Straße haben sich Kneipen, Restaurants, Supermärkte, Souvenirläden und kleinere Pensionen angesiedelt. An einer Art Marktplatz machen wir, dem Regen geschuldet, eine kleine Rast und einige von uns gönnen sich einen herrlich-köstlichen Kaffee. Am Eingang des Nationalparks angekommen, erklärt uns Margit anhand von Grafiken und Schildern dessen Vorschriften, Vorsichtsmaßnahmen und die Tiere, die hier leben. Den Rückweg zum Hauptplatz legen wir nun individuell zurück, um sich in den einzelnen Geschäften umschauen  und einkaufen zu können. Zurück in der Mawamba-Lodge begeben wir uns auf die Suche nach dem Rotaugenfrosch, der sich immer am zeitigen Abend zeigt und siehe da, wir haben sogar Glück und entdecken drei dieser wunderschönen Exemplare. Gut versteckt im Grün der Pflanzen haben wir am Anfang Mühe, einen zu entdecken. Ohne Scheu lassen sich die grün-roten Frösche von uns fotografieren, ja es scheint fast, als würden sie es genießen. Wirklich putzig, diese kleinen Tierchen und auch die einzigen, denen wir uns auf unsere Reise nähern können. Den Abend lassen wir wieder gemeinsam beim Buffet-Abendessen ausklingen. Auch am nächsten Morgen heißt es wieder zeitig aufstehen. Eine von zwei Bootsfahrten steht auf unserem Programm und da sich Tiere ja bekanntlich gern am frühen Morgen noch zeigen, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns dem anzupassen und unseren Schönheitsschlaf vorzeitig zu beendenJ. Wieder gut ausgerüstet in unserer Regenmontur treffen wir uns um sechs Uhr morgens am Bootsanleger, Unsere Gruppe hat ein Boot für sich alleine. Ein Guide der Lodge begleitet uns, um uns mit seinen Erfahrungen die Tiere zu zeigen. Er lässt den Motor an und schon gleiten wir durch die Kanäle. Durch den Regen suchen natürlich auch die Tiere Schutz im dichten Gebüsch aber dennoch bekommen wir einige zu sehen wie beispielsweisen den bekannten Schlangenhalsvogel, einige Reiher und Vögel. Ein Highlight ist es, wieder einen Baseliken zu sehen. gut sichtbar positioniert er sich für uns, damit wir ihn auch sehr gut mit unseren Fotoapparaten einfangen können. Nun, da der Regen immer stärken wird und die Zeit auch rum ist, fahren wir mit hoher Geschwindigkeit dem Wetter davon, um uns in frische Sachen zu kommen und zum Frühstück gehen zu können. Gut gestärkt wollen wir am Vormittag natürlich noch was erleben und so machen wir uns mit Margit auf, die geländeiegenen Frosch- und Schmetterlinghäuser anzuschauen. Und wir haben Glück, wir bekommen auch hier zwei der Rotaugenfrösche zu sehen. Putzig, wie sie sich so auf den Grünpflanzen festhalten. Im ersten Augenblick überlege ich doch tatsächlich, ob die echt sind oder doch nur für uns aufgestellt;-). Im Schmetterlingshaus bekommen wir viele, viele Morphos zu sehen. Geschwind fliegen sie um unsere Köpfe herum. Viel zu schnell für uns, denn wieder schaffen wir es nicht, die blauen, wunderschönen Flügel zu fotografieren. Im zweiten Gebäude sehen wir noch andere Arten von Schmetterlingen, von dunkelbraun bis orange und gelb. Eine Farbmischung, die unsere Stimmung aufhellt. Bevor wir zurück an unsere Bungalows gelangen, beobachten wir noch ein paar Schildkröten, die einzigen die wir im Schildkröten Dorf zu Gesicht bekommen... Nach unserem Mittagessen treffen wir uns nochmals am Bootsanleger, um eine zweite Tour zu starten. Da sich das Wetter gebessert hat, die Wolken aufgerissen sind und einige wenige Sonnenstrahlen aus dem Himmel zu uns herunter strahlen haben wir die Hoffnung, noch ein paar andere Wassertiere beobachten zu können und siehe da, wir machen auf diesem Ausflug Bekanntschaft mit Kaimanen und den Goldblattstirnvögel. Gern hätten wir auch noch ein paar Schildkröten in ihrer natürlichen Umgebung gesehen aber unser Guide kann leider keine ausfindig zu machen. Kurz vor unserer Rückkehr zur Lodge entdecken wir in den hohen Baumwipfeln noch ein Faultier, das geruhsam auf einem Ast abhängt und sich von nichts und niemanden stören lässt. Den restlichen Nachmittag verbringen wir ganz individuell in der Lodge, bummeln durch den lodgeeigenen Souvenirladen oder lesen etwas auf der Terrasse bevor wir uns zum gemeinsamen Abendessen im Restaurant wieder treffen.

8. Tag, Samstag 08.03.2013: Nationalpark Tenorio –  Ecotermales

Der erste Blick aus dem großen Fenstern unserer Zimmer verrät uns, dass der Regen auch heute nicht aufhören wird, uns zu ärgern. Bevor wir unseren Ausflug starten, stärken wir uns beim Frühstück auf der überdachten Restaurantterrasse  mit freiem Blick in die freie Natur. Diese Hotelanlage ist wirklich sehr schön und vielleicht sollte man hier auch etwas länger bleiben? Mit Margit treffen wir uns halb acht an der Rezeption zur Abfahrt unseres heutigen Ausfluges, der uns zum Nationalpark Tenorio führen wird. Da eine doch längere Fahrtstrecke vor uns liegt, müssen wir wieder zeitig abfahren. Nachdem der Bus frisch betankt ist, setzen wir unsere Fahrt zum Nationalpark fort. Unterwegs jedoch legen wir eine ungeplante erste Pause bei einem Indianer ein, der hier seine ganz eigene Kunst verkauft. Wir folgen seiner Einladung und setzen uns um einen großen Tisch herum, an dem er uns seine Künste und Traditionen erklärt und selbstgebaute Musikinstrumente vorführt. Es ist doch ziemlich interessant, was wir zu hören bekommen. Danach haben wir die Möglichkeit, eigene Souvenirs für unsere Lieben zu Hause zu erwerben und wir kaufen auch reichlich ein. Weiter geht es, denn die Zeit drängt doch ein wenig. Wir wollen ja noch wandern gehen. Nur einige Kilometer weiter fahren wir an einer Ananasplantage vorbei. Auf Wunsch meiner Gäste halten wir auch hier an, die zweite ungeplante Pause an diesem Tag. Die Arbeiter ernten die schon reifen Früchte und lassen sich durch uns gar nicht stören. Im Gegenteil, sie erlauben uns sogar, dass wir uns ihnen nähern und ihnen somit über die Schultern blicken können. Sie sind froh, dass sich auch mal jemand für ihre schwere Arbeit interessiert und das nicht immer alle Busse nur an ihnen vorbei fahren. Als Dankeschön von ihnen bekommen wir noch einige Ananas geschenkt, die wir  uns an den nächsten Abenden kombiniert mit einer guten Flasche heimischen Sekts schmecken lassen. Nun aber auf zum Nationalpark Tenorio, den wir nach unseren langen Pausen erst kurz vor Mittag erreichen. Der Park selber wird bisher nur selten von Touristen besucht und bietet einige Wanderwege um den 1.916 Meter hohen Vulkan Tenorio. Wir begeben uns auf den Weg, der uns zum Rio Celeste führt. Der erste Anstieg ist doch recht stufig und wir müssen über einen Baumstamm einen kleinen Fluss überqueren aber lustig ist es allemal. Was uns natürlich weniger gefällt ist, der Regen von oben, der den Wanderweg in ein einziges Schlammfeld verwandelt. Zum Glück hatten wir am Ausgangspunkt die Möglichkeit, uns Gummistiefel auszuleihen und somit bleiben unsere Füße trocken und unsere Schuhe sauber. Der Weg, den wir bestreiten, ist doch ziemlich anstrengend und wir sehnen uns bald nach dem Endziel, Rio Celeste. Der Fluss ist bei schönem, klarem Wetter  türkisblau gefärbt und lädt auch zum Baden ein aber für uns wäre dies eine denkbar schlechte Variante, denn nass werden wir ja schon von oben;-). Nach rund zwei Stunden Wanderung erreichen wir schließlich den Fluss und als Belohnung, und als Beweis, schießen wir natürlich ein Gruppenfoto. Da unsere Mägen hungrig sind und auch schon zu knurren beginnen, bestreiten wir den Rückweg, der im Übrigen der gleiche ist wie der Hinweg, doch schneller. Zwei meiner Gäste sind sogar so schnell, dass sie in der Kürze der Zeit noch einen zweiten Wanderweg erkunden, der zu einem Wasserfall führt. Am Nachmittag schließlich erreichen wir wieder den Ausgangspunkt unserer Wanderung an einem kleinen Restaurant, wo wir bereits zu unserem (verspäteten) Mittagessen erwartet werden. Nachdem unser Hunger gestillt ist, setzen wir uns in den Bus, der uns zurück zur Lodge bringt. Wir haben nun eine dreiviertel Stunde Zeit, um uns frisch zu machen und umzuziehen bevor wir uns erneut am Bus treffen, um zu einer der hier ansässigen Thermalquellen zu fahren. Es gibt sieben verschiedene Thermalbecken, die wir nacheinander besuchen. In eines der Becken gelangt man sogar mit einer Rutsche - Vorsicht..Heiß!;-). Die Thermalbecken sind in einem großen Areal eingelegt, die mit Grünpflanzen dekoriert sind. Kleine Lampen am Rand weisen uns den Weg von einem Becken zum anderen. Am Ende unseres Besuches essen wir in dem dazugehörigen Restaurant zu Abend. Ein riesiges Buffet erwartet uns. Wir können wählen zwischen Salaten, Nudeln, Fisch und Fleisch. Aber besonders das Dessertbuffet hat es uns angetan. Köstlichkeiten über Köstlichkeiten lassen die Teller immer wieder voll werden...ein sehr süßer Ausklang des heutigen Tages.

9. Tag, Sonntag 09.03.2013: Vulkan Arenal – Monte Verde

Man mag es kaum glauben, aber heute scheint wettermäßig der wirklich erste schöne Tag der Reise zu werden. Die Sonne kämpft sich hervor und schon bei unserer Abreise aus der Lodge „Arenal Springs" bemerken wir, das wir heute wohl endlich den Vulkan Arenal zu Gesicht bekommen werden. Nach relativ kurze Fahrt erreichen wir den Eingang zum Nationalpark Vulkan Arenal und Margit holt unsere Eintrittskarten. Wir fahren gleich hinauf zu einem großen Busparkplatz, wo wir einen ersten Fotostopp einlegen: Blick auf den Arenal. Zwar kämpft er noch gegen einige Wolken an aber wir bekommen schon einen ersten Eindruck von diesem Naturereignis. An dieser Stelle sollte dann doch noch kurz vermerkt werden, dass der Vulkan schon seit mehr als drei Jahren nicht mehr ausgebrochen ist, was ein großes Glück für die Einheimischen, die hier leben, darstellt. Nachdem wir unsere Fotos im Kasten haben, fahren wir zum eigentlichen Busparkplatz, von wo unsere Wanderung zum bekannten Lavafeld startet. Der Wanderweg ist eben und auch gar nicht so lang. Nach rund 1,2 Kilometern erreichen wir schon das Lavafeld, welches wir erklettern, um noch bessere Fotos vom Vulkan schießen zu können. Da sich die Wolken verzogen haben und der Sonne Platz gemacht haben, genießen wir von hier auch einen wunderschönen Blick zum Kratersees des Vulkan Arenals. Von hier aus bieten sich für die Wanderung zwei Optionen an: entweder man spaziert den gleichen Weg zurück zum Bus, oder aber man unternimmt noch eine erweiterte Wanderung durch den Primatenwald. Diese Verlängerung nimmt eine zeitliche Verzögerung von ca. einer Stunde in Anspruch aber wir sind ja nach Costa Rica gekommen, um das Land zu genießen und zu erleben und so beschließen wir, diese Wanderung auch zu unternehmen. Zurück am Bus bringt uns der Bus-Chaffeur hinab zum Kratersee. Hier nutzen wir die Möglichkeit zu einem weiteren Fotostopp und ich lade meine Gäste auf eine gekühlte Kokosnuss ein. Nicht weit entfernt von diesem traumhaften Örtchen befindet sich ein schönes kleines Restaurant, wo wir zum fakultativen Mittagessen einkehren. Diejenigen von uns, die nichts zu speisen wünschen, genießen auf der Sonnenterrasse den Ausblick auf den inzwischen ganz frei gewordenen Vulkan Arenal und schießen die letzten Fotos von ihm. Am zeitigen Nachmittag schließlich setzen wir unseren Weg in Richtung Monteverde fort. Eine kleine Kuriosität erwartet uns während der Fahrt. Ein Schweizer, der sich in Costa Rica niedergelassen hat, hat sich hier seinen Traum von einem Hotel erfüllt. Dieses ist aber keine Lodge sondern ein wahrlicher Prachtbau im schweizer Stil. Besonders eine kleine Kapelle und der  nachgebaute Glacier-Express machen diese Hotelanlage einfach einzigartig. In Tilana machen wir noch eine kleine Kaffeepause und dann setzen wir auch die letzte Busetappe des heutigen Tages fort. Unterwegs halten wir auch nochmal, um einige Fotos zu schießen. Die Straße hier ist mehr schlecht als Recht und so findet die Fahrt zum Naturschutzgebiet Monteverde sehr langsam statt. Kurz nach sechs am Abend, es ist mittlerweile schon wieder dunkel, erreichen wir schließlich unsere Lodge und wir beziehen die Zimmer. Unser Abendessen nehmen wir heute in einer italienischen Trattoria außerhalb des Ortes ein. Wir haben eine große Auswahl und können zwischen den verschiedensten Vor-, Hauptspeisen und Desserts wählen. Da der Besitzer dieses feinen Restaurants aus Europa stammt, haben wir hier erstaunlicherweise, und es ist das einzige Mal auf unserer gesamten Rundreise, die Möglichkeit, Euro in Colón zu wechseln. Die beste Alternative ist, mit US-Dollar ins Land zu reisen, da hier auch in fast allen Läden die amerikanische Währung akzeptiert wird.

10. Tag, Montag 10.03.2013: Nationalpark Santa Elena

Neuer Tag, neue Erlebnisse. Heute steht der Nationalpark Santa Elena mit seinem Nebelwald und den Hängebrücken auf unserem Ausflugsprogramm. Nach einer kurzen aber steilen Auffahrt gelangen wir zum Eingang des Parks. Nun haben wir die Möglichkeit, aus vier Wanderwegen zu wählen. Wir entscheiden uns  für den drittlängsten Weg, der gleichzeitig auch ein paar Stufen zu überwinden beinhaltet aber wir sind ja fit und wollen auch was von der Natur sehen. Der erste Teil des Wanderweges ist auch noch gut geteert bis wir dann die Naturwanderwege erreichen aber auch diese bieten sicheren Halt beim Laufen und sind keineswegs uneben. Auf unserem Weg kommen wir immer wieder an bunten Blüten und riesigen Bäumen vorbei. Wir sehen sogar die Nationalblume hoch oben auf einem der luftigen Bäume wachsen. Tiermäßig haben wir auch heute wenig Glück: ein paar Käfer, Schmetterlinge und Affen säumen unseren Weg aber auch ein paar Tausendfüssler, die wir aus nächster Nähe fotografieren können. Auch einige Vögel sind in den Bäumen zu beobachten aber man muss letztendlich doch sehr leise durch den Wald wandern, damit man sie nicht verscheucht.  Letztendlich sind wir doch enttäuscht, dass wir nicht mehr Tiere zu sehen bekommen aber leider haben wir darauf ja auch keinen Einfluss. Einen weiteren, kürzeren Wanderweg brechen wir nach relativ kurzer Zeit wieder ab, da dieser doch recht schlammig und diesmal haben wir keine Gummistiefel an den Füßen. So sind wir gegen Mittag zurück am Parkplatz, wo unser Bus-Chauffeur bereits auf uns wartet und zum Skywalk-Park, den Hängebrücken, ganz in der Nähe zu bringen. Auf der Terrasse des Besucherzentrums nehmen wir nun Platz und verspeisen unser Lunchpaket, welches wir von der Lodge mitgenommen haben. Dann beginnt unsere Wanderung über die Hängebrücken. Jedoch sind die Brücken keine Hängebrücken so wie wir sie uns vorstellen sondern doch feste, keine durchhängenden, Brücken was gut für unser Bauchgefühl ist. Der zwei Kilometer lange Rundweg führt uns über 6 solcher Brücke. Wir schweben dabei rund 42 Meter über dem Boden und haben einen herrlichen Blick auf die Baumwipfel und das vor uns liegende, grüne Tal von Monteverde. Wer möchte, kann hier auch eine Canopy-Tour buchen, bei der man gesichert durch feste Gurte durch die Baumkronen schweben kann aber wir haben doch großen Respekt vor dieser Fun-Sportart und so kann sich keiner dazu entschließen. Da die letzte, große Brücke wegen Renovierungsarbeiten geschlossen ist, bekommen wir für das im Ort ansässige Schlangenhaus Freikarten. Also fahren wir nach unserem kleinen Spaziergang zurück ins Örtchen Monteverde, wo wir erstmal freie Zeit genießen, um einige Souvenirs zu ersteigern oder einen Kaffee zu trinken. Am späteren Nachmittag fahren wir die wenigen Meter noch zum Terrarium und beobachten Schildkröten, giftige Frösche und Boa Constructos hinter sicheren Glaswänden. Gegen halb sechs am Abend sind wir zurück in unserer Lodge. Da heute kein Abendessen inklusive ist, biete ich meinen Gästen ein gemeinsames fakultatives Essen im Hotelrestaurant an, was auch einige gern annehmen. Am späteren Abend treffen wir uns mit allen Reiseteilnehmern im Gemeinschaftsraum und „schlachten" die erste Ananas, die wir gemeinsam mit Goldregensekt genießen.

11. Tag, Dienstag 11.03.2013: Monteverde – Rincon de la Vieja

Wir verlassen am Morgen wieder die Region Monteverde und fahren über Schotterpiste parallel zum Golf von Nicoya. An einige Stellen halten wir auch für einen Fotostopp. Einen besonders schönen Stopp machen wir mit Margit bei einer einheimischen Familie, die uns gegen kleines Geld in ihren Garten lassen, von wo man aus auch wunderbar auf den Golf von Nicoya schauen kann. Da wir auf unserer Reise leider keine Bananenplantage besuchen können, lädt Eberhardt TRAVEL uns alternativ zu einem Besuch in einer Pumaufzuchtstation ein. Auch hier hat ein Schweizer „seine Hände im Spiel" und betreibt diese schon seit mehreren Jahren. Sie befindet sich am Rande der Panamericana Nr. 1 und liegt doch geschützt. Ein kleiner Weg führt uns an verschiedensten Käfigen vorbei, in denen Aras, Brüllaffen und natürlich Pumas leben. Diese Tiere sind von unterschiedlichem Alter. Einer ist sogar mehr als 20 Jahre alt und hat seine Lebenserwartung  bei weitem schon übertroffen. Zum Ende unseres Besuches bauen Margit und ich ein kleines Picknick für unsere Gäste auf, bestehend aus Tacos die wir mit den verschiedensten Dipps verspeisen. Wasser und Obst werden natürlich dazu gereicht. Es ist zwar keine üppige Mittagsmahlzeit aber dennoch ein leichtes und dabei sehr köstliches Essen für zwischendurch. Nachdem wir wieder uns wieder auf der Panamericana befinden, sind wir nun endgültig auf der Pazifikseite angekommen und damit auch beim wunderschönen, heißen Sommerwetter. In Liberia machen wir nochmal eine Pause, um Getränke zu kaufen oder einfach ein köstliches Eis zu schlecken. Die Hacienda Guachipelin, unser Zuhause für die nächsten zwei Nächte erreichen wir dann  am zeitigen Nachmittag. Bereits an der Rezeption werden wir mit einem Begrüßungsgetränk empfangen und ein Musiker spielt regionaltypische Musik.  Unsere Zimmer liegen alle nebeneinander in einem längsgezogenen Flachbau und bieten ausreichend Platz für unseren Aufenthalt. Der restliche Nachmittag ist für uns zur freien Gestaltung. Man kann sich kurzfristig noch für Pferdereiten anmelden,, Bahnen im hoteleigenen Swimmingpool ziehen, einen kleinen Spaziergang zum nahegelegenen Aussichtspunkt machen oder sich an der Bar einen Pina Colada (mit und ohne Alkohol) bestellen.

12. Tag, Mittwoch 12.03.2013: Nationalpark Rincon de la Vieja

Auch heute steht wieder eine Wanderung auf unserem Programm. Unser lieber Bus Chauffeur bringt uns über eine unbefestigte Straße zum ca. 15 Minuten entfernt liegenden Eingang des Nationalparks Rincon de la Vieja. Der besondere Reiz dieses Parks sind nicht etwa Pflanzen oder Tiere sondern die zahlreichen vulkanischen Erscheinungen wie Fumarolen oder blubbernde und stinkende Schlammvulkane. Wir bewandern die Südseite des Vulkans, dessen aktivste Phase zu Ende der 60iger Jahre beurkundet ist. Auf unserem Wanderweg begegnen wir immer wieder brodelnde Schlammtümpel, die kleine Vulkane bilden. Daneben treten aus Erdöffnungen heiße, nach Schwefel stinkende Dampfwolken an die Oberfläche. Diese verhindern damit jeglichen Pflanzenwuchs in dieser Region. Gegen Ende der Wanderung erreichen wir noch ein sehr trockenes Gebiet, auf dessen Oberfläche riesige Agaven wachsen. Die Wanderung heute ist Gott sei Dank nicht sehr anstrengend und auch nicht lang aber sie zählt zu den schönsten, die wir auf dieser Reise unternehmen. Da die Sonne heute sehr stark vom azurblauen Himmel strahlt und wir auch teilweise ohne Schatten gewandert sind, freuen wir uns über die Mittagspause in der Hacienda. Da wir hier Vollpension gebucht haben, treffen wir uns relativ zeitig im Restaurant wieder, wo wir vom leckeren Buffet speisen. Der Nachmittag gestaltet sich vielseitig. Drei Gäste aus meiner Gruppe buchen einen Pferdeausritt, von dem sie sehr begeistert wiederkommen. Unterwegs haben sie sogar die Möglichkeit, an einem Wasserfall baden zu gehen. Der Großteil der Gruppe begibt sich mit Margit und mir zu den Naturthermalquellen, die zur Lodge gehören. Die Quellen werden durch das Vulkanwasser gespeist und sind komplett anders als die am Vulkan Arenal, einfach naturlastiger. Über einen schmalen Weg erreichen wir zunächst zwei Becken mit jeweils 40 Grad heißem Wasser. Da die Region touristisch nicht allzu sehr erschlossen ist, sind wir auch hier fast allein und können die Ruhe genießen. Über eine Hängebrücke erreichen wir schließlich noch zwei weitere Brücken, die direkt an einem Bach gelegen sind. Hier kann man sich auch mit Schlamm einreiben lassen, was ja gut für die Haut sein soll;-). Jedoch muss man sich dann auch dazu überwinden können, diesen im kalten, klaren Bach abzuwaschen - kein Vergleich zu den heißen Quellen, in denen wir vor einigen Minuten noch gesessen haben. Mit dem Besuch der Thermalquellen ist dieser Tag einfach fantastisch verlaufen und wir haben die gemeinsame Zeit gut genossen. Mal kein zeitiges Aufstehen oder eine späte Ankunft wirkt doch sehr entspannend. Nach unserem Abendessen treffen wir uns alle zusammen an der Bar, um den ein oder anderen Pina Colada zu trinken.

13. Tag, Donnerstag 13.03.2013: Playa Sámara

Auch der heutige Tag wird entspannend. Nach dem Frühstück checken wir aus der Hacienda aus und begeben uns wieder in südliche Richtung nach Liberia. Nachdem wir das Städtchen erneut durchquert haben, geht es für uns weiter in südliche Richtung. Hier an der Pazifikküste befinden sich zahlreiche schöne Strände, zu denen auch die Einheimischen gern reisen oder amerikanische Touristen ihren Urlaub verbringen. Unsere Mittagspause verbringen wir im Örtchen Nicoya, ein wichtiges Drehkreuz für den hiesigen Tourismus. Eigentlich wollen wir uns hier die Kirche „San  Blas" anschauen. Sie befindet sich am Parque Central und ist aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Sie geht auf eine Pfarrkirche aus dem Jahr 1522 zurück und ist somit die noch älteste von Spaniern gegründete Kirche in Costa Rica. Jedoch erschütterte am 05. September 2012 ein Erdbeben die Region rund um Nicoya. Seitdem ist die Kirche aufgrund von Einsturzgefahr geschlossen. Bleibt uns nur zu hoffen, dass die Bauarbeiten zur Sanierung bald beginnen und somit das Schmückstück erhalten bleibt. Da zu Beginn der Reise vielfach gewünscht wurde, einfach nur mal am Strand zu liegen und baden zu gehen, wollen wir diesen Wunsche auch erfüllen. Gegen Mittag erreichen wir Playa Samara, einer der beliebtesten Badeorte an der Nicoya-Küste. Unsere Bungalowanlage befindet sich direkt am traumhaften Sandstrand. Palmen und sauberes, blaues Wasser machen unsere Vorstellung von einem eigentlichen Karibikstrand komplett. Der gesamte Nachmittag und der Vormittag des nächsten Tages stehen uns nun zur Erholung frei und natürlich holen wir auch unsere Badetücher raus, um am Strand zu entspannen oder im angenehm kühlen Nass zu schwimmen. Am Abend fahren wir zurück in den Ort Samara und essen fakultativ in einem italienischen Restaurant zu Abend. Da wir noch keine Lust verspüren, zurück zur Bungalowanlage zu kehren, schlendern wir an den Strand und machen es uns in einer der Strandbars mit einem leckeren Cocktail gemütlich.

14. Tag, Freitag 14.03.2013: Naturreservat Monte Alto

Bis zum Mittag dürfen wir in unseren Bungalowzimmern bleiben. Dann checken wir aus und begeben uns auf die Reise zu unserem letzen Ziel auf dieser Reise. Wir fahren nach Monte Alto.  Diese Region ganz im Süden von Costa Rica ist touristisch kaum  erschlossen und wir erreichen unsere „Monte Alto Lodge" über einen sehr schmalen Waldweg. Unsere Lodge befindet sich mitten im Wald und die letzten 200 Meter müssen wir sogar mit unseren Koffern, oder wahlweise mit kleinem Handgepäck (die Koffer werden in der Zwischenzeit sicher verschlossen) zu Fuß zurück legen. Aber wir sind so voller Vorfreude auf diese Lodge, dass es dieser Zustand nicht stört. Das Haus, indem wir schlafen, ist zweigeschossig. Im unteren Teil befinden sich fünf einzelne Zimmer, die auch verschließbar sind. Das eigentliche Highlight ist jedoch die erste Etage. Ein großer Raum mit mehreren Betten, wie eine Art Jugendherberge. Die südliche Seite des Raumes ist jedoch nicht mit einer Wand versehen sondern ist offen und bietet uns somit einen freien Blick auf die Natur - ein einzigartiges Erlebnis. Nachdem die Zimmer-und Bettenverteilung geklärt ist und es bis zum Abendessen noch Zeit ist, spazieren wir mit Margit zum Besucherinformationszentrum. Unterwegs halten wir noch an einer alten Zuckerrohrmaschine, die uns Margit praktisch erklärt. Im Besucherzentrum angekommen, informieren wir uns über  die vielfältige Flora und Fauna der Region, die auf Bildern dargestellt ist. Auf der Terrasse des Zentrums, hoch über den Baumgipfeln haben wir einen sehr guten Ausblick über das Monte Alto Reservat. Am Abend bekocht uns die die Chefin des Hauses, Cecilia, mit köstlichem Huhn serviert mit Reis und Salat. Den mitgebrachten Wein genießen wir dazu und gehen alsbald auch zu Bett.

15. Tag, Samstag 15.03.2013: Monte Alto – San José

Heute erleben wir einen Weckruf der ganz besonderen Art: gegen halb fünf hören wir die ersten Brüllaffen, die sich aufmachen, ihren Tag zu starten. Ein wirkliches sonderbares Konzert an dessen Töne man sich jedoch schnell gewöhnt. Wir versuchen dann zwar noch einmal, die Augen geschlossen zu bekommen, was uns jedoch nicht so richtig gelingen will.  So stehen wir auf. Margit kocht in der Küche schon Kaffee für uns und als die Köchin schließlich eintrifft, helfen wir ihr beim Eindecken während sie für uns das Frühstück vorbereitet. Gut gestärkt holt uns dann der örtliche Ranger zu einer Wanderung entlang des berühmten Orchideenpfads ab. Entlang des natürlichen Orchideenwegs sehen wir immer wieder einzelne, blühende Pflanzen. Insgesamt gibt es hier bei voller Blütezeit über 50 verschiedene Sorten. Der gesamte Spaziergang dauert circa eine Stunde im Nachgang hält der Ranger noch einen kleinen Vortrag über das Projekt „Monte Alto". Denn die Abholzung zu Beginn der 90iger Jahre führte zur Austrocknung der Erde und zu akutem Wassermangel. Im Jahr 1992 gründete sich eine Initiative, die die Region vor der vollständigen Zerstörung bewahren möchte. In Kooperation mit dem Umweltministerium wurde dann das Naturreservat Monte Alto gegründet und seitdem steigt der Baumbestand in der Region wieder stetig an. Unser Ranger zeigt uns auch noch Bilder von Orchideen, die wir heute leider nicht während unseres Rundgangs sehen konnten. Bevor wir aus der Region „Monte Alto" abreisen, dürfen wir unsere Köchin Cecilia noch zu Hause besuchen. Wir dürfen damit einen Blick in eine richtige, einheimische Wohnung werfen und Cecilia mit ihrer Familie sind so nett zu uns, bieten uns sogar Honigmelonen zur Erfrischung an. Bei ihrem Nachbarn revanchieren wir uns und unterstützen das Programm „Monte Alto" indem wir einige Bäume zur Einpflanzung und damit zum Fortbestand kaufen. Nun begeben wir uns auf die Rückfahrt nach San Jose, die uns durch einen ziemlich langen Stau erschwert wird. So erreichen wie Hauptstadt erst kurz vor halb sieben. Wir machen uns frisch und begeben uns dann zu unserem Abschiedsabendessen in ein örtliches Steakhouse, wo wir uns von Margit verabschieden.

16./17. Tag, Sonntag/Montag 16./17.03.2013: Heimreise nach Deutschland

Sehr zeitig am Morgen treffen wir uns an der Rezeption für die Fahrt zum Flughafen. Die Küche des Hauses hat uns noch ein kleines Frühstückspaket gepackt. Da die Straße um die zeitige Uhrzeit leer sind, erreichen wir den Flughafen recht schnell. Wir verabschieden uns von unserem liebgewonnen Bus-Chauffeur und checken wir für unsere Flüge ein. Von New York JFK nach London fliegen wir mit einer brandneuen Maschine der Fluggesellschaft American Airlines. In London haben wir doch etwas Hektik, den wir müssen von Terminal 3 wieder zu Terminal 5 wechseln, man ist der Flughafen groß. Gemeinsam mit Boris Becker heben wir in Richtung Berlin Tegel ab.  via New York Am Mittag des nächsten Tages setzen wir mit der Maschine der British Airways auf deutschen Boden auf und unsere Transferfahrer erwarten uns bereits. Eine aufregende Reise geht zu Ende.

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