Reisebericht: Deutschland, Österreich, Schweiz – Rundreise mit Rollstuhl

08.09. – 13.09.2020, 6 Tage barrierefreie Rundreise mit Alttann – Bodensee – Insel Mainau – Pfänder – Ulm – Appenzell


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Barrierefreie Rundreise mit Wangen im Allgäu, Lindau am Bodensee - Insel Mainau - Deutsche Alpenstraße - Ravensburg, Weingarten, Isny
Ein Reisebericht von
Klaus Krische
Klaus Krische

1.Tag Dienstag, 08.09.20 Dresden–Alttann

Die Fahrt in den Süden begann um 08:45 in Dresden. Neben dem erfahrenen Reiseleiter Klaus Krische und dem Busfahrer Thomas Köhler gehörte auch Matthias Herklotz auf Anlernfahrt zum Reiseleitungsteam.
In Dresden, Nossen, Chemnitz und am Rasthof Vogtland stiegen Gäste zu. Der letzte Transfer kam leider verspätet, doch nun war unsere Reisegruppe mit 21 Personen vollzählig. Auch 10 Rollstühle nahmen wir an Bord.
Jetzt erfolgte die ausführliche Begrüßung durch den Reiseleiter und unser Chauffeur informierte über die Sicherheit im Bus.
Während der Fahrt erfuhren wir immer wieder Interessantes über die Strecke, über Sehenswürdigkeiten und auch geschichtliches kam nicht zu kurz.
Alle lauschten gespannt, als die weitere Reise vorgestellt wurde. Die Vorfreude stieg.
Über Nürnberg, Augsburg, Memmingen ging die Fahrt nach Alttann.
Es wurde immer grüner, Wiesen und Weiden prägten die Landschaft. Um 19:00 Uhr kamen wir im Hotel an und wurden herzlich begrüßt. Schnell wurden die Schlüssel für die Zimmer verteilt. Der sonnige Tag endete mit einem sehr guten Abendessen.

2. Tag, Mittwoch, 09.09.20 Wangen im Allgäu– Lindau am Bodensee


Nach einem vorzüglichen Frühstück saßen 09:15 alle Gäste im Bus. Die Rollstühle waren schnell verstaut, bzw. festgegurtet.
Unser Ziel für den Vormittag sollte Wangen im Allgäu sein. Die Fahrt im Sonnenschein verging im Nu. Vom Parkplatz waren es nur wenige Schritte ins Städtchen. Einerseits war es interessant dem bunten Markttreiben zuzusehen, andererseits ging dadurch etwas vom Charme und Reiz der Stadt verloren.
Doch nicht umsonst heißt es: "in Wange bleibt ma hange". Über dem Marktplatz schlenderten wir zur Herrenstraße, bewunderten das Frauentor, sahen einige der vielen Brunnen. Unsere Gäste spazierten anschließend auf eigene Faust durch Wangen, oder kehrten z.B. beim legendären Fidelisbäck ein. Leider wusste dort niemand vom "Nonnenfürzle". So konnte dieses Schmalzgebäck nicht probiert werden.
12:30 stiegen wir wieder ein und eine Stunde später begrüßte uns das bayrische Lindau. Klaus Krische führte durch die Stadt, zeigte das alte Rathaus, die Kirche St. Stephan, das Münster, schöne Straßen und Plätze. Anschließend war wieder Freizeit. Bei herrlichem Sonnenschein und beim promenieren am Hafen kam richtig Urlaubsstimmung auf.
Etwa 15:00 Uhr stand der Bus wieder bereit und wir kamen rechtzeitig zum Abendessen zurück. Der Abend war lau, der Biergarten im Hotel lockte. So fand sich ein Großteil der Reisegruppe bei einem Gläschen Wein und netten Gesprächen zusammen.

3.Tag Donnerstag, 10.09.20 Insel Mainau


Als ein Höhepunkt der Reise war der Besuch der Insel Mainau geplant. Der Bus brachte uns zunächst nach Meersburg. Der Reiseleiter stimmte mit der "Fischerin vom Bodensee" auf den Tag ein (das Lied begleitete uns fortan und wir hatten viel Spaß im Bus.) Wir bummelten durch die Unterstadt und setzten bald darauf mit der Fähre auf die Insel über. Pünktlich um 12:15 wurden wir von den örtlichen Gästeführern erwartet. Wir nahmen den unteren Weg, erfuhren viel über die Anlage, bewunderten die italienische Blumen-Wassertreppe und staunten über die unzähligen, in voller Blüte stehenden Dahlien. Ein besonders schönes Fotomotiv waren die Blumenfiguren. Klaus Krische hatte vorher informiert: ohne Schloss, Schlosskirche, Palmenhaus und italienischem Rosengarten ist es kein richtiger Mainaubesuch. Dafür musste der Schlossberg bezwungen werden. Unverdrossen und mit vereinten Kräften bewältigten wir den Anstieg. In der anschließenden Freizeit wurde die Insel auf eigene Faust erkundet, oder auch Einkehr gehalten. 16:50 Uhr nahm uns die Fähre wieder auf und schnell ging es über das "Schwabenmeer" nach Friedrichshafen. Dort erwartete uns schon der Bus und sicher wurden wir vom fröhlichen Thomas ins Hotel gebracht.

4.Tag Freitag, 11.09.20 Rundfahrt entlang der deutschen Alpenstraße


Morgennebel lag über dem Allgäu. Doch schon nach wenigen Fahrkilometern kam die Sonne hervor und begleitete uns den ganzen Tag.
Heute stand eine Rundfahrt durch das Allgäu auf dem Programm. Frohgemut fuhren wir auf der deutschen Alpenstraße hoch in die Berge. Wir kreuzten das schöne Städtchen Lindenberg, fuhren durch die malerische Landschaft bis nach Steibis. Die Bergkäserei konnten wir aus Hygienegründen nicht besuchen. Doch Klaus stieg aus und nachdem der Bus gewendet hatte, kam er mit vollen Beuteln wieder zurück. Weiter ging es über Immenstadt an der Iller in das Bierdorf Rettenberg. Leider konnten wir auch das Brauhaus Engelbräu coronabedingt nicht besichtigen. Der Juniorchef kam in den Bus und informierte über die Brauerei.
Bald fand unser Reiseleiter den idealen Rastplatz zwischen Himmel und Erde. Nach einem Rundgang durch einen Kräutergarten war dann Mittagspause. Die Stimmung stieg, als auf der mitgebrachten Biertischgarnitur Baguettes, Bergkäse, Gurken und Oliven zum Schmaus einluden. Jeder Gast bekam zu dem einen 4-Pack aus der Engelsbrauerei. Vergnügt fuhren wir weiter. Bald war der Aussichtspunkt Kanzel an der Jochstraße erreicht. Weit ging der Blick in die Berge und Täler. Ein Käffchen durfte nicht fehlen. Über Sonthofen fuhren wir zufrieden zurück ins Hotel. Nach dem Abendessen lockte wieder der Biergarten zu geselliger Runde.

5.Tag Sonnabend, 12.09.20 Ravensburg– Weingarten – Isny


Auch heute leuchtete die Sonne vom Himmel. Das Allgäuer Städtchen Ravensburg galt es zu erkunden. Schnell hatten wir unsere örtliche Gästeführerin gefunden. Sehr interessant leitete sie uns durch die schöne Stadt. Wir konnten auch das Rathaus besuchen. Beeindruckend waren die beiden spätgotischen Ratssäle. Im kleineren Saal wurde früher Recht gesprochen. Zum Glück liegt das Mittelalter schon viele Jahre zurück.
Nach 1,5 h verabschiedete sich die nette Leiterin und wir nahmen selbst die Stadt in Augenschein.
Weiter ging die Fahrt in das benachbarte Weingarten. Wir besuchten die katholische Basilika, auch „Schwäbisches St. Peter" genannt. Ganz klein kam man sich in dem hohen Kirchengebäude vor. Auf der Terrasse schauten wir ins weite Land.
Der Urlaubstag war aber noch nicht vorbei. Durch die im satten Grün liegende Landschaft fuhren wir in die ehemals freie Reichsstadt Isny. Auf der Hauptstraße führte der Rundgang vorbei am Rathaus, Melkerbrunnen bis zum Stadttor. Cafes und Eisdielen luden zum Verweilen ein. Als der Bus dann 18:15 Uhr wieder im Hotel ankam, waren alle recht froh, denn die Koffer mussten gepackt werden.

6.Tag Sonntag, 13.09.20 Alttann – Dresden


So schnell war der Abreisetag heran. 08:30 wurde das Gepäck verladen, Klaus Krische meldete die Gäste im Hotel ab und pünktlich um 09:00 Uhr saßen Alle im Bus. Schon ging es los in Richtung Heimat. In den wenigen Tagen haben wir sehr viel erlebt. Das Hotel verwöhnte uns mit Komfort und vielfältigen, schmackhaften Speisen. Unsere Gäste waren sehr angenehm, hilfsbereit und aufgeschlossen. Wohltuend war die Harmonie zwischen Reiseleiter und Busfahrer. Das Wetter zeigte sich von der besten Seite.
So konnte die schöne Reise ohne Probleme zu Ende gehen.
Autor: Matthias Herklotz

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