Reisebericht: Rad–Erlebnisse im lieblichen Schweizer Aaretal

27.05. – 03.06.2010, 8 Tage Gruppen–Radreise Zürich – Bern – Interlaken –Luzern – Zürich (ca. 284 Kilometer)


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Die Schweiz ist neben Holland das Radelland Nummer eins! Wir fuhren entlang der Aare von der Mündung an durch Wälder, verschwiegene Landschaftsschuztgebiete und verträumte Dörfer. Im Hintergrund immer dabei, das Panorama von Eiger, Mönch und Jungfrau
Ein Reisebericht von
Aline K.

Reisebericht

Am 27.05. starteten wir in ein neues Abenteuer - Radreise in der Schweiz.  In Dresden luden wir die ersten Räder in unseren Eberhardt TRAVEL Radanhänger ein, um dann nach Kesselsdorf zu fahren. Dort hatten einige Gäste den FUN-Service genutzt, mit dem Sie am Tag vor Beginn der Reise ins Quality Hotel (ehemals FUN-Hotel) nach Kesselsdorf anreisen konnten.  Dieser Service ist im Preis bereits inklusive und eine bequeme Art und Weise die Reise zu beginnen.
Nachdem wir fast alle Gäste eingesammelt hatten fuhren wir los in Richtung Schweiz. Gegen 18:00 Uhr erreichten Waldshut, welches direkt noch vor der schweizerisch-deutschen Grenze und an dem Grenzfluss Rhein liegt. Dort stiegen noch 2 Gäste zu, die mit dem Zug angereist sind.
 

Als wir dann alle unsere Zimmer im Hotel „Waldshuter Hof“ bezogen und ein sehr köstliches Abendessen genossen hatten, liefen wir zum Bus, welcher ca. 10 Minuten zu Fuß entfernt auf einem Parkplatz stand. Dort luden wir unsere Räder wieder aus. Die Gäste die Leihräder gebucht hatten, suchten sich eines aus und radelten dieses ein. Nach einer halben Stunde fuhren wir mit unseren Räder zum Hotel zurück und stellten diese in einer Tiefgarage unter.
 
 
 
 
Schließlich waren wir alle fix und fertig und schliefen todmüde ein.
 

Am nächsten Tag starteten wir unsere erste Etappe. Wir fuhren entlang des Rheins zum Grenzübergang. Alle durften ohne weitere Probleme passieren. Nach einem kleinen Stopp an einem Aussichtsturm fuhren wir nach Böttstein. Dort besuchten wir die Ausstellung Axporama, welche über die möglichen Energiequellen der Schweiz aufklärte. Nach ca. 2 h hatten wir uns durch diese sehr interessante und lehrreiche Ausstellung gekämpft und fuhren weiter nach Brugg, wo wir eine dreiviertel Stunde Pause machten. Viele kauften sich etwas zu essen, oder hoben Schweizer Franken am Bankautomaten ab.
 
Direkt an der Aare, kurz nach Brugg machten wir dann unsere gemütliche Mittagspause. Vorbei an Aarau erreichten wir am späten Nachmittag Schönenwerd, wo sich für diese Nacht unser Hotel „Zum Storchen“ befand. Einige nutzten die Zeit um sich die Stadt anzuschauen, andere zogen es vor sich auszuruhen.
 

Der dritte Tag der Schweiz-Radreise versprach wunderschönes Wetter. Nachdem wir uns bei einem schönen Frühstück gestärkt hatten, fuhren wir mit unseren Rädern los in Richtung Solothurn. Unterwegs hielten wir in dem kleinen malerischen Ort Olten an. Dort konnte jeder in 45 Minuten die Innenstadt erkunden, Proviant einkaufen oder den Trödelmarkt auf der Holzbrücke besuchen. Zum Mittag hatten wir ein beschauliches Plätzchen bei Aarburg gefunden.
 
Schon am frühen Nachmittag erreichten wir unser Ziel - Solothurn, wo wir im Hotel „Ambassador“ übernachteten. Es blieb also wieder genügend Zeit die Stadt auf eigenen Wegen zu erkunden.
 

Nach dem Abendessen hatten wir eine Stadtführung durch die beschauliche Stadt, wo uns die strategische Wichtigkeit, der „ersten“ Hauptstadt der Schweiz, erklärt wurde.
 
Der nächste Morgen begrüßte uns mit starken Regen. Nach dem reichhaltigen Frühstück entschieden wir es mit dem Regen aufzunehmen und zu fahren. Alle waren gut in ihre Regenjacken und -hosen sowie Ponchos eingepackt, somit konnte es los gehen. Dennoch, nach einer Weile hatte der Regen uns fest im Griff. Wir machten einen kurzen Halt unter einer Brücke und entschieden dann bis zum nächsten Ort zu fahren, wo uns dann der Bus abholen konnte. In Büren, nach schon 20 km, war Schluss - für die meisten jedenfalls, denn einige ließen sich nicht erschüttern und wollten die volle Etappe fahren. Die tapferen Fahrer sammelten wir später in Aarberg, nach weiteren 25 km, wieder ein. Dann fuhren gemeinsam, mit den Rädern im Hänger, nach Bern. Dort hatten wir wieder ein Hotel - das „Kreuz Bern“ - direkt in der Innenstadt, perfekt für eigene Erkundungen. Nachdem alle ihre Sachen in den Zimmern aufgehangen hatten, liefen die meisten noch eine Runde vor dem Abendessen. So besuchte ich zum Beispiel den Bärengarten, wo eine kleine Bärenfamilie zu Hause ist. Der Bär ist das Wahrzeichen der Stadt Bern, wie man schon dem Namen entnehmen kann.
 

Am fünften Tag begannen wir mit einer einstündigen Führung durch Bern. Die Führerin zeigte uns das Parlamentsgebäude, den wunderschönen Münster, die Zytglogge - leider verpassten wir das Glockenspiel - das Rathaus und vieles mehr. Bern hat eine sehr schöne Altstadt und vieles zu bieten - diese Stadt ist einen erneuten Besuch wert.
 
Da Bern sehr bergig ist und die ersten Kilometer schließlich nur bergauf gingen, entschlossen wir uns den Bus zu nutzen. Nachdem wir alle Abschied von der schönen Stadt genommen haben und in den Bus gestiegen sind, fuhren wir nur ein paar Kilometer weiter in einen Vorort von Bern. Dort luden wir unsere Räder aus und starteten unsere vierte Etappe. Wir fuhren eine schöne Strecke entlang der Aare und machten einen kurzen Mittagsstopp in Thun. Die kleine idyllische Stadt wird von einer weißen Burg bewacht. Nur wenige Treppenstufen führten hinauf, von wo man eine wunderbare Aussicht auf die Berner Alpen genießen konnte.
 

Am Nachmittag ereichten wir Spiez, welches direkt am Thuner See liegt. Ich besorgte schnell die Tickets für die Schifffahrt auf der wir auch unsere Räder mitnehmen konnten. Wir schipperten auf dem ruhigen See, und konnten das schöne Panorama genießen - immer die Berge im Blick!
 
Nach einer etwa anderthalbstündigen Fahrt erreichten wir durch einen engen Zufluss die Stadt Interlaken. Diese Stadt blüht nur so vor Leben. Als das Schiff anlegte strömten alle Fahrgäste an Land und wir schnappten unsere Räder. Wir fuhren nur etwa 5 Minuten und gelangten an dem für diese Nacht geplanten Hotel „City Hotel Oberland“. Wir konnten unsere Räder wieder sicher in eine Tiefgarage abstellen und danach sofort unsere Zimmer beziehen. Zum Abendessen gab es diesmal ein leckeres Raclette mit kleinen Pellkartoffeln und saurem Gemüse - sehr lecker und jedem zu empfehlen der Käse liebt!
 

Der vorletzte Radeltag begann damit, dass wir uns das atemberaubende Panorama des Jungfraujochs anschauten. Danach splittete sich unsere Gruppe. Einige entschieden sich die kommende Tour, welche am südlichen Ufer des Brienzer See entlang führte, nicht mit dem Fahrrad zu fahren. Diese Route versprach etwas schwierig zu werden und somit stellten wir unseren Gästen die Wahl zu entscheiden, ob sie fahren oder nicht. Diejenigen, die sich für die leichte Tour entschieden fuhren mit mir und dem Bus am nördlichen Ufer entlang bis nach Brienz. Wir genossen die Sonne, blickten auf ein wunderbares Panorama und hielten unterwegs für einen Fotostopp.
 
In Brienz angekommen luden wir unsere Räder aus und fuhren die letzten Kilometer nach Mehringen mit dem Fahrrad. Auch hier hatten wir immer wieder kleine Fotostopps eingebaut. In Mehringen erwarteten wir am Sherlock-Holmes-Denkmal den Rest der Truppe, die sich auf der schwierigeren Tour „abquälten“.
 

Eine Stunde später, durch einen Radpanne aufgehalten, trafen sie uns an und wir konnten vollzählig den letzten Kilometer bis zur Aareschlucht fahren. An der Schlucht wartete auch schon unser Bus auf uns. Ich verteilte wieder Würstchen, Knacker und Suppe, während die Männer die Räder einluden. Nachdem sich alle gestärkt hatten marschierten wir zur Aareschlucht. Ich besorgte schnell die Tickets und schon ging es los. Ca. eine halbe Stunde brauchten wir zum wandern durch die tosende Schlucht. Als kleine Überraschung fuhren wir mit einem sehr besonderen Zug zurück zum Bus. Seine Gleise führen direkt durch den Berg und auch die Haltestelle ist ganz besonders. Wir mussten einen Knopf drücken, damit dieser hält. Und sobald der Zug die Station erreichte, öffnete sich eine metallene Schiebetür und offenbarte das dunkle Innere des Berges. Ein paar Stufen hinauf in den Wagon und los ging es. Nur 2 Minuten und wir hatten den Eingang der Schlucht wieder erreicht.
 
Wieder im Bus fuhren wir in Richtung Norden über den Brünig-Pass nach Luzern. Dort übernachteten wir in Hotel „des Alpes“ - ein kleines feines Hotel mitten in der Altstadt.
Das Frühstück am nächsten Morgen überzeugte mit einem sagenhaften Blick auf die Kapellbrücke von Luzern. Nach dem Frühstück führte uns eine äußerst kompetente Stadtführerin durch Luzern. Sie zeigt uns die Kapellbrücke, die Jesuitenkirche, Marktplätze und vieles mehr.
 

a es regnete, an diesem letzten Radeltag, entschlossen wir uns zunächst mit dem Bus ein Stück entlang des Vierwaldstätter Sees zu fahren. Wir fuhren bis zur „Hohlen Gasse“ in Küssnacht. Diese Gasse wurde besonders geprägt durch die Geschichte von Wilhelm Tell, welche anschaulich in einem Informationspavillon dargestellt wurde. Nachdem wir uns hindurch gewagt hatten und wieder am Bus waren, entschieden wir, weiterhin mit dem Bus entlang des Sees zu fahren, da es immer noch regnete. Die Straße führte direkt am See entlang, sodass wir immer ein schönes Panorama hatten. Wir hielten erneut an der sogenannten Tells Platte. Dort hatten wir eine gute Aussicht auf die Rütliwiese, wo sich die Vertreter der Kantone von Uri, Schwyz und Unterwalden zu einem Bund zusammen geschlossen hatten. Es führte auch ein kleiner Weg hinunter bis zum See, wo wir die Stelle betrachteten bei der Wilhelm Tell sich vom sinkenden Boot rettete.
 
In Beckenried angekommen, entschied sich die Hälfte der Gruppe dafür, doch mit dem Fahrrad den Rest der Strecke zu fahren. Es hatte zwar aufgehört zu regnen, aber diejenigen, die mit mir im Bus sitzen blieben, wollten doch lieber entgegen aller Wetterkapriolen trocken nach Hause kommen. Das Gute daran war, dass wir, die mit dem Bus gefahren sind, noch sehr viel freie Zeit hatten, um selbst die Stadt zu erkunden.
Wir übernachteten in dem selben Hotel, wo wir diesen Abend unter anderem ein leckeres Käsefondue zu essen bekamen.
Nach dem Essen überreichten wir allen Radreiseteilnehmern ihre wohlverdienten Diplome. Doch so einfach hatten wir es Ihnen nicht gemacht. Jeder musste eine Frage beantworten über Dinge, die unsere Reiseleiterin Angelika Werner im Laufe der Reise erzählte. Am Ende jedoch hatte jeder eine Antwort parat.
Wir verabschiedeten uns von den Gästen, die mit dem Zug anreisten und gingen alle ins Bett.
Nach dem wir am Abreisetag noch ein leckeres Frühstück erhielten, schafften wir unsere gepackten Koffer zum Bus. Schnell erreichten wir die Grenze zu Österreich und schon bald waren wir wieder zurück in Deutschland.
Am Abend erreichten wir schließlich Chemnitz, Dresden und dann Kesselsdorf, wo ich mich von allen Gästen verabschiedete.
Eine interessante Reise, bei man mal einen anderen Blick auf die Schweiz erhascht.

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