Reisebericht: Biathlon–Weltcup Oberhof

Die Macher des Weltcup`s in Oberhof hatten nach den Wettkämpfen die passende Überschrift im Internet:"NEBEL, WIND UND REGEN." Aber der Reihe nach. Bedingt durch die Verspätung eines Zuges, der uns die letzten Gäste nach Erfurt brachte, ging es mit etwas Zeitverzug Richtung Oberhof. Zuvor hatten unsere Gäste im Intercity-Hotel eingecheckt. Der Himmel war bedeckt, da ahnten wir noch nicht, was uns wettermäßig die nächsten Tage bevorstehen sollte. Nach gut einer Stunde erreichten wir Oberhof und fuhren Richtung Arena.  Viele Reisebusse standen bereits auf der Tambacher Straße, da hieß es, noch ein Stück zu laufen. Laute "Apres´-Ski-Musik" tönte aus den Boxen des riesigen Zeltes, fast Jeder "genehmigte" sich einen Glühwein, denn es war empfindlich kalt. Dazu dieser eisige Wind - nichts für "Stubenhocker". Die Männerstaffel stand auf dem Programm und endete mit einem Paukenschlag. Die Statistik ergab, bei den 23 Mannschaften, 100 Strafrunden und 352 Nachlader - Wahnsinn! C. Stephan schoß eine "Fahrkarte" und verlies die Arena als 21. - für kurze Zeit war es recht still, dann wieder Jubel! Stephan "arbeitete" sich bis auf Rang drei hervor und wechselte gar als Erster auf A.Wolf. Auch er hatte zunächst Schwierigkeiten mit den Scheiben, verließ zumindest als 5. das Schiessen, um beim Wechsel auf A.Peiffer aber wieder als Spitzenreiter bereits 11 Sekunden Vorsprung zu haben. Kontinuierlich bauten nun der frischgebackene Weltmeister und M.Greis die Führung auf 2:22 min aus. Greis bekam noch eine Deutschland-Fahne gereicht und überfuhr unter stürmischen Jubel die Ziellinie. Die Tschechen wurden 2. vor Norwegen. Im Bus war man sich auf der Rückfahrt einig, so kann es weitergehen. Im Hotel "stärkten" wir uns beim guten Buffet. Voller Zuversicht ging es am nächsten Tag in die Berge, stand doch die Damenstaffel auf dem Programm. Ein angekündigtes Tiefdruckgebiet hatte die Kälte vertrieben, stattdessen nun und die Folgetage fast unablässig Regen,Regen,Regen. Man hatte den Start erst für 19.30 Uhr vorgesehen, sicherlich aus "TV-Gründen". Aber, so ist nun mal der Sport, es wurde nichts mit einer neuen "Galavorstellung" unserer Damen. Platz 6 stand am Ende zu Buche, sicherlich eine kleine Enttäuschung. Schweden gewann vor Frankreich und Weißrussland. An den ersten beiden Tagen fand die Siegerehrung direkt nach dem Wettkampf statt, sodass wir recht bald, völlig durchnässt, den Bus erreichten, der uns nach Erfurt zurück brachte. Für den dritten Tag war der Sprint der Herren geplant, wieder mit großen Erfolgsaussichten für die deutschen Sportler. Die Stimmung war wieder prächtig, zumal Arnd Peiffer hinter Boe und vor Slesingr Zweiter wurde. Am Abend besuchten wir gemeinsam den Kurpark von Oberhof, wo die Siegerehrung und die Startnummern-Vergabe stattfand. Am Samstag und damit vorletztem Wettkampftag ging es um den Sieg beim Sprint der Damen. Natürlich hatte jeder Besucher gehofft, dass unsere Mädels diesmal erfolgreicher in der Loipe unterwegs sind. Kurz, gesagt, wir wurden nicht enttäuscht. Hinter der siegreichen Norwegerin Ann Kristin Aafeldt Flatland belegten Magdalena Neuner und Andrea Henkel die Plätze 2 und 3. Wiederum waren wir bei der Siegerehrung und Startnummern-Ausgabe im Kurpark dabei. Am Sonntag hieß es zum letzten Mal, auf nach Oberhof. Die Koffer wurden verstaut und rechtzeitig setzte sich unser 5-Sterne Bus mit dem umsichtigem und immer freundlichem Fahrer Gerd Kempe in Bewegung. In Oberhof erhielten wir im Gegensatz zum Samstag einen wunderbaren Parkplatz, gleich neben der Skihalle. Da lag es nahe, diese mit den Gästen von Eberhardt- Travel zu besichtigen. Im Anschluß begaben wir uns in die Arena. Zwei Wettkämpfe standen auf dem Plan, zuerst der Massenstart der Herren, anschließend der der Damen. Der in diesen Tagen überragende Norweger Boe gewann vor seinem Landsmann Svendsen und dem Russen Tcherezov. Micha Greis wurde guter Fünfter. Zum Abschluss dann noch der Massenstart der Damen. Nochmal viel Stimmung im weiten Rund als Andrea Henkel hinter der neuen Weltmeisterin Helena Ekholm und vor Svetlana Steptsova Zweite wurde. Dann hieß es Abschied nehmen von Oberhof. Viele unserer mittlerweile Stammgäste versprachen ein Wiedersehen 2012  zum Biathlon.