Reisebericht: Silvester im Erlebnisgasthof "Braugut"

29.12. – 01.01.2012, 4 Tage Annaberg–Buchholz – Oberwiesenthal– Zwickau


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Silvester im Erzgebirge, mit hoffentlich viel Schnee, hat sich sicher so mancher unserer Gäste gewünscht. Denn nach der meist grünen Weihnacht hierzulande, könnte doch die weiße Pracht nun endlich kommen!
Ein Reisebericht von
Martina Wutzler

29.12.2011: Donnerstag, Anreise

Die Silvesterfahrt ins Erzgebirge begann für manchen doch recht früh, so dass wir uns auf der A4 von Gera nach Dresden noch etwas Ruhe und sogar Schlaf gönnen. Doch dann ging es schnell landwärts ins östliche Erzgebirge, über Dippoldiswalde und Frauenstein nach Rechenberg-Bienenmühle, zur über 450-jährigen Privatbrauerei. Hier wird noch heute nach traditioneller Art ein gutes Hopfenbräu hergestellt, Rechenberger genannt. In lustiger Manier führt uns ein „Kollege" des Hauses durch die alten Brauanlagen, die heute Museum sind. Wir erfahren viel Wissenswertes und Beschwingtes über Herstellung, Geschmack und Vertrieb des Bieres.
Auf all dieses Wissen müssen wir dann aber endlich mal einen Becher wagen, dazu gibt es ein passendes Braubrotl. Wer möchte, schließt noch eine kleine deftige Mahlzeit an. So verlassen wir nach Eins gestärkt das „Lokal", den Schalander der Brauerei, und fahren weiter durch die schöne Erzgebirgslandschaft nach Neuhausen. Hier soll es den größten Nussknacker und die größte Spieldose der Welt geben! Und wir finden sie natürlich auch, im berühmten Nussknackermuseum. Kälter wird's, vielleicht wird's morgen schneien? Über Seiffen, Marienberg und Zschopau fahren wir zum Braugut in Hartmannsdorf.
Wir beziehen die rustikalen Zimmer, und können uns bald an einem sehr guten 3-Gänge-Menü erfreuen.

30.12.2011: Freitag, Fahrt ins mittlere Erzgebirge

Heute bekommen wir unseren Wintertag, endlich gibt es Schnee. Dank der Vorausschau unseres Busfahrers erreichen wir auf Umwegen pünktlich den Frohnauer Hammer in Annaberg-Buchholz, während auf der B95 Lkw's schrägstehen! Dieses technische Denkmal eines Eisenhammers ist beeindruckend! Wir erleben das Schlagen eines Hammers sowie das Wirken des Blasebalgs. Das heiße Schmiedefeuer müssen wir uns dazudenken. Anschaulich erklärt uns der „Museums-Schmied" die Arbeitsweise der Mühle. Im dazugehörigen Herrenhaus empfängt uns dann eine fingerfertige Klöpplerin in der Guten Stube, die uns dieses stattliche Wohnhaus der Mühlenbesitzer erklärt.
Anschließend geht es weiter nach Cranzahl, zur schniefenden Dampfbahn hinauf bis Oberwiesenthal. Genau eine Stunde braucht die Schmalspurbahn für die 17,3 km -lange Strecke, denn immerhin sind dabei 238 Höhenmeter zu überwinden! Und es schneit sich richtig ein! Wir fahren durch eine bezaubernde Winterlandschaft, und haben's im Innern der Bahn mollig warm. Am Bahnhof Oberwiesenthal wartet schon unser Bus, der uns noch bis hoch zum Fichtelberg bringt. Und hier oben stürmt und schneit es sosehr, dass mancher lieber im Bus bleibt. Nach kurzem Aufenthalt fahren wir wieder zurück nach Annaberg-Buchholz.
Mit feinem Orgelspiel beginnt unsere Führung in der herrlichen Annenkirche, mit dem berühmten Bergaltar, der die Geschichte des Silbererzbergbaus am Schreckenberg darstellt, endet sie. Danach ist noch etwas Zeit für ein Tässchen Heeßen, bevor wir auf der B95 zurück nach Hartmannsdorf fahren. Nach dem Abendessen ist wieder Tanz in allen Räumen angesagt, schon mal als Probe für Silvester.

31.12.2011: Sonnabend, Zwickau und Silvesterparty

Am Silvestermorgen gibt es einige Ernüchterung, denn einige Gäste melden sich krank. Da ist guter Rat teuer. Zuerst fahren wir eine nahegelegene Apotheke an, die uns weiterhelfen kann. Wem das nichts ist, versucht es mit einem guten Lauterbacher Tropfen. Dann starten wir nach Zwickau. Das Wetter ist heute blendend, aber auch sehr kalt. Daher fahren wir zuerst eine kleine Runde um das Stadtzentrum, um schon mal einen guten Überblick vom Bus aus zu bekommen. An der Katharinenkirche beginnen wir dann die Stadtführung. Wir beschauen uns das neu sanierte Schloss Osterstein als Senioren-Wohnanlage, laufen dann zum Hauptmarkt mit Gewandhaus und Rathaus.
Viele schöne Bürgerhäuser zieren den Platz, und Robert-Schumann schaut bedächtig auf das städtische Treiben. Am nahen Domplatz interessieren uns die alten Priesterhäuser und natürlich der Dom selbst, der eigentlich gar keiner ist. Doch das gewaltige Bauwerk ist beeindruckend, wir besichtigen den prächtigen Innenraum. Im Anschluss gibt es noch einige Freizeit ganz individuell, bevor wir mit dem Bus zurück zum Braugut fahren. Leider können sich nur wenige Gäste so richtig auf die Silvesterparty freuen, da uns dieser unbekannte Infekt weiter zu schaffen macht. Anstatt uns noch etwas auszuruhen, müssen wir uns weiter auskurieren, so gut es geht. Die Silvesterparty im Braugut, die mit beinahe 600 Gästen alljährlich ein Lokalmatador ist, können leider nicht alle Reisegäste miterleben. Als Höhepunkt tritt Olaf Berger auf, dazu einige super Tanzshows, und Tanz und Stimmung in allen Räumen. Die es erlebt haben, waren begeistert. Bis in die frühen Morgenstunden des neuen Jahres wurde gefeiert!

01.01.2012: Montag, Bowling und Heimreise

Den ersten Tag im neuen Jahr beginnen wir mit einem Bowling-Vormittag. Zwar sind wir nur ein kleines Häuflein Aufrechter, aber es macht riesigen Spaß. Einige Zuschauer kommen auch noch hinzu, und so spielen wir bis gegen 12.00 Uhr. Dann werden schnell die Koffer gepackt und ab 13.00 geht es Richtung Heimat und damit auch für jeden hinein ins neue Jahr 2012.
Alles Gute für 2012 wünscht Ihnen Ihre Reiseleitung Martina Wutzler!

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